Erfreulich; natürlich nur, wenn die Aktienpakete erst nach Erreichen des Ruhestands veräußert werden können. Insidergeschäfte wären sonst viel zu verlockend!franktoast hat geschrieben:(15 Jun 2017, 21:24)
Aktienpakete sind heute wohl eher die Regel als die Ausnahme.
Tja, da wären wir bei der Qualität von Aufsichtsräten... Nichts gegen eine leistungsgerechte Vergütung von Führungskräften und Mitarbeitern. Da muß aus meiner Sicht ein Aufsichtsrat das Gleichgewicht suchen. Denn ohne die Fähigkeiten und Leistungen seiner Mitarbeiter ist der große Führer ein Hanswurst.Ich sehe das auch nicht. Ich bin aber auch kein Aufsichtsrat eines Multi-Milliarden-Euro-Konzerns. Der muss das nämlich sehen. Denn sonst kann der Unternehmen auch lieber nur 1Mio. bezahlen und das gesparte Geld an die Aktionäre ausschütten. Ist ja nicht so, dass das Gehalt der Steuerzahler oder so bezahlt.
Das sehe ich völlig anders. Wenn die oberste Führungskraft nur den Jammer verwaltet, dann gehört sie vor die Tür gesetzt. Vielleicht erzähle ich hier Unfug: Die Preussag war eine im Energie-Stahl-Kohle-Öl und Kleinkram tätiges Unternehmen. Das lief irgendwann nicht mehr gut. Dann hat ein Manager, der einen solchen Namen verdient, entschieden, daß sie sich mehr im Tourismusbereich betätigen sollte. Dafür baute er den Konzern völlig um. Durch immer neuen Wandel und natürlich auch neue Führungskräfte entwickelte sich daraus der weltgrößte internationale Tourismus Konzern TUI group.Sorry, aber erstmal ist es immer schwer zu sagen, ob der Manager da versagt hat oder nicht. Wenn ein Rohstoffkonzern wegen niedrigen Rohstoffpreisen Verlust macht, kann der CEO auch nix dafür.
https://de.wikipedia.org/wiki/TUI_(Unternehmen)
Zu unternehmerischen Entscheidungen gehört schon eine verständige Einschätzung von Chancen und Risiken. Und auch die Erkenntnis, in einer Sackgasse gefangen zu sein, aus der man ausbrechen muß. Auch Unternehmer können scheitern, nicht nur Manager. Aber die, die ihr hohes Gehalt wert sind, die werden das Scheitern verhindern, weil sie rechtzeitig umsteuern.Scheitern: Zum anderen gehört das dazu. Manager sind Menschen. Menschen machen Fehler. Sogar der beste Manager der Welt kann weitreichende Fehler machen oder sich (mit Entscheidungen) verzocken. In die Zukunft können die in der Regel auch nicht schauen und man muss Risiken eingehen.
Damit verlassen Sie aber die Grundlagen der Vergleichbarkeit. Was eine Kette struntzdummer Entscheidungen bei Karstadt angerichtet hat, das läßt sich doch gut nachlesen. Oder bei Quelle, einem führenden Versandhaus... heute würde man sagen "online-Anbieter". Dort haben Leute Arbeitsplätze verloren, Lebensstellungen verloren, wurden Existenzen vernichtet. Und ein verantwortlicher Manager sitzt im Knast.Auffällig finde ich da nix, es sind eben die Schlagzeilen, weil es aus Sicht des den 0815-Bürger eben um viel Geld geht. Das ist spannender, als wenn da ein Studienabgänger 45 000€ Startgehalt bekommt und wegen Fehlleistung nach 3 Monaten gekündigt wird.
Das liest sich hoffentlich nicht nur für Otto Normalverbrauche aufregender als eine nicht bestandene Probezeit einer hoffnungsfroh gestarteten Fachkraft. Der für die Personalauswahl Verantwortliche trägt an solchen Brüchen erhebliche Mitverantwortung. Der konnte fachlich-menschlich nicht abschätzen, wen er wirklich braucht. Die Fachkraft sicher auch, weil sie nicht gerochen hat, was von ihr erwartet wird. Wie denn auch bei einem Berufsanfänger?