Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

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JJazzGold
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 08:49)

Nochmal klar und deutlich: Ich bin ein Anhänger der angloamerikanischen Variante von Liberalität, wo die Menschen sich - im Unterschied zu Ländern wie Frankreich oder Deutschland - nix, aber jetzt auch wirklich gar nix vorschreiben lassen. Einschließlich des Rechts auf steinzeitartige Rückschrittlichkeit. Der einzige Rahmen sind die Strafgesetzregeln. Ich habe asbolut keine Ahnung, was Sie darauf gebracht haben könnte, mir "Fügung in Autorität" nachzusagen. Ich habe niemals und an keiner Stelle dergleichen zum Ausdruck gebracht. Verständnis habe ich dafür, dass meine Vorstellung von raikaler Liberalität und absolutem Individualismus nicht von jedem geteilt wird,
Wollen Sie nicht verstehen, oder können Sie nicht verstehen. Ich habe mich auf die Symbolik bezogen und nicht auf Ihre persönliche Einstellung.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:38)

Stimmt :thumbup: War der Auftritt gestern ok für den Mann aus Liberia?
Ja. Er war ganz inbrünstig bei der Sache. War schoen, ihn so zu sehen. :) :) Für mich war auch OK. Er singt garnicht im Kirchenchor, sondern in einer Musikakademie. Der auftritt war nur in einer Kirche. Und obwohl es nicht ganz mein Musikgeschmack war, war es beeindruckend, die Stimmenvielfalt akkustisch in einer Kirche zu erleben. :)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2017, 08:51)

Diese Kopftuch- und Verschleierungsdiskussion ist eine Scheindiskussion. Unter dem Mäntelchen der "Liberalität" breitet man seine abgrundtiefe Fremdenfeindlichkeit und seine Aversion gegen alles, was anders ist, aus. Und zum hundertsten Male: Es geht niemanden etwas an, was der andere trägt, womit er sich verhüllt und was er glaubt. All das ist Privatsache. Erst wenn jemand in seiner eigenen Integrität von anderen (ob nun mit Kopftuch oder ohne) beeinträchtigt oder verletzt wird, dann könnte etwas gesagt oder getan werden. Bis dahin kann jeder seine Unterhose übern Kopf ziehen und es ginge niemanden was an.
Auch das ist falsch. Was Sie fordern ist ein Denkverbot, indem Sie jeglichen Ansatz einer Diskussion über die Notwenfdigkeit desErhalts von Werten und Normen im Keim mit dem Verweis auf angebliche Aversion, bis zu “alles rechtspopulistisch, alles AfD“ zu ersticken versuchen und dabei nicht einmal merken, dass Sie damit auf der politischen Gegenseite dieselbe Schiene fahren.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Ich frag mich ja, wie man ein VERBOT übehaupt als liberale Massnahmen deklarieren kann.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:52)

Ich frag mich ja, wie man ein VERBOT übehaupt als liberale Massnahmen deklarieren kann.
Das liegt daran, dass Sie “liberal“ in seiner Definition überhaupt nicht begreifen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Bleibtreu »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 07:31)

Manche Leute sind ganz schön begriffstutzig. Nioch mal deutlich und klar: Ich habe euch, unter anderm dich mit eurem Kopftuchverbotswahn als Nachfolger der staatlichen Einmischung a la DDR gemeint. Und diese Einmischung nicht in den Himmel gemalt sondern als warnendes Negativ-Beispiel angeführt. Verstehst Du? Ganz deutlich: Das Kopftuchverbot heut reiht sich ein in Dinge wie das zeitweilige Jeansverbot in der DDR. Und nochmal ganz deutlich: Ihr steht in dieser DDR-Traditioni. Ich sehe diese Traditiion negativ. Ich, als Mann, bedecke meinen Kopf, wenn ich einen jüdischen Friedhof besuche. Das Kopftuchverbot geht (wenn auch entfernt) in eine Richtung, als wollte man dieses Kopfbedeckungsgebot für jüdische Friedhöfe aus Sturheit gesetzlich verbieten. Ich plädiere für einen konsequenten Liberalismus in der angloamerikanischen Tradition.
Begriffsstutzig, ich nenne es eher stures Beharren was du hier abziehst + aus dem du dann noch wueste Diffamierungen à la DDR kreierst - es geht NICHT um die AlltagsKleidung - es geht NICHT um dein PrivatLeben, es geht NICHT um die Oeffentlichkeit oder wie du dich auf unseren Friedhoefen anziehst. :dead: Das Urteil des europaeischen Gerichtshofes zum KopftuchVerbot bezieht sich auf Firmen, auf den Arbeitgeber, auf seine Angestellten, auf den Job. Das nennt sich u.a. Dresscode. Etwas, was dir offensichtlich vollkommen fremd ist. Und es betrifft nicht nur das Kopftuch. Es betrifft ALLE religioesen und politischen Zeichen. ALLE! Ein Arbeitgeber muss dies auch nicht verlangen, er KANN, wenn er sich an bestimmte Vorgaben, siehe nochmaliges Zitat, haelt. :)

Zitat aus dem Link
Dienstag, 14.03.2017, 23:20
Der EuGH hat entschieden:
Arbeitgeber dürfen muslimische Kopftücher und andere religiöse oder politische Zeichen verbieten.
Es muss dafür aber eine allgemeine Regel geben, die das Unternehmen neutral und diskriminierungsfrei durchsetzt.


Dass du dich auf den amerikanischen Liberalismus berufst ist genauso zum Kreischen. Das ist nicht der europaeische und nennt sich LIBERTARISMUS. Fuer Leute wie dich das blanke Gift! Ron Paul ist ein Vertreter des Libertarismus. WAS SIND EIGENTLICH LIBERTÄRE? :p Ein Hijab ist kein Ausdruck der Freiheit, sondern das genaue Gegenteil. Und ReligionsFreiheit heisst auch frei von Religion sein zu koennen. Was ganz Uebles, Schoko.

Und lass unsere Friedhoefe in Ruhe. Da bekomm ich bei dir das Kotzen!
JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:49)

Auch das ist falsch. Was Sie fordern ist ein Denkverbot, indem Sie jeglichen Ansatz einer Diskussion über die Notwenfdigkeit desErhalts von Werten und Normen im Keim mit dem Verweis auf angebliche Aversion, bis zu “alles rechtspopulistisch, alles AfD“ zu ersticken versuchen und dabei nicht einmal merken, dass Sie damit auf der politischen Gegenseite dieselbe Schiene fahren.
So sieht es aus! :cool:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am So 11. Jun 2017, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Pro&Contra »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:37)

Die 68er- Bewegung hat sich ja nicht ohne Grund gebildet.
Und hat auch viel Mist gebaut.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:31)

Ich kann sehr gut damit leben, dass es unterschiedliche Sichten auf die DDR gibt. Für mich hat das alles eine große Ambivalenz: Zum einen habe ich selbstverständlich auch diesen ganzen Schwachsinn wie Jeansverbot, Lange-Haare-Restriktionen, 40:60-Prinzip in Diskotheken und dergleichen mehr kopfschüttelnd miterlebt. Dennoch hab ich in sehr lockeren, liberalen und großzügigen Kreisen gelebt, wo man sich nur lustig machte über das Angestaubte und Spießige und ansonsten sein eigenes Leben lebte. Und ich gab einfach nur zu bedenken, dass es im Westen auch ziemlich viel Spießertum und Borniertheit gab in den 60ern. Da liefen gute Dokus dazu und neulich auch ein interessanter gut gemachten Fernsehspiel-Dreiteiler, wo es um genau diese Zeit in Westdeutschland ging. Auf bestimmten Gebieten waren beide Seiten ziemlich ähnlich. Wir schauten daher damals immer lieber nach Amerika, Großbritannien, Frankreich und Skandinavien, was Rock, Pop und die gesamte Lebensweise anbelangte. Das schließt natürlich nicht aus, dass ich mir der Verwerfungen und Ungerechtigkeiten im "real existierenden Sozialismus" durchaus bewusst war und bin, da ich ja mittendrin lebte. Aber wem sage ich das.
Da gibts halt unterschiedliche Erfahrungen. Meine Erfahrung ist eher die, dass man - wenn auch zusammen und innerhalb lockerer und vor allem regierungskritischer Kreise - vor einer Wand gesellschaftlicher Ablehnung stand. Und auf solche West-Ost-Vergleiche will ich mich auch eher nicht einlassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:55)

Das liegt daran, dass Sie “liberal“ in seiner Definition überhaupt nicht begreifen.
Die eigentliche Definition ist auch unwichtig. Interessant ist lediglich , was unter dem Deckmantel der Liberalität heutzutage so alles verkauft wird. Jeder Extrem-Denker ist nicht mehr extrem, sondern liberal. :rolleyes:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:00)

Begriffsstutzig, ich nenne es eher stures Beharren was du hier abziehst + aus dem du dann noch wueste Diffamierungen à la DDR kreierst - es geht NICHT um die AlltagsKleidung - es geht NICHT um dein PrivatLeben, es geht NICHT um die Oeffentlichkeit oder wie du dich auf unseren Friedhoefen anziehst. :dead: Das Urteil des europaeischen Gerichtshofes zum KopftuchVerbot bezieht sich auf Firmen, auf den Arbeitgeber, auf seine Angestellten, auf den Job. Das nennt sich u.a. Dresscode. Etwas, was dir offensichtlich vollkommen fremd ist. Und es betrifft nicht nur das Kopftuch. Es betrifft ALLE religioesen und politischen Zeichen. ALLE! Ein Arbeitgeber muss dies auch nicht verlangen, er KANN, wenn er sich an bestimmte Vorgaben, siehe nochmaliges Zitat, haelt. :)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier schon Etliches zum Thema Kopftuch gelesen habe, was weit über die Arbeitgeberfreieheiten hinausgeht.
Dass du dich auf den amerikanischen Liberalismus berufst ist genauso zum Kreischen. Das ist nicht der europaeische und nennt sich LIBERTARISMUS.
Das ist zwar richtig und geht auf eine etwas unüberlegte und ungenaue Formulierung zurück, aber dennoch, Zitat:
Die Libertären der USA berufen sich weiterhin auf Vertreter des Klassischen Liberalismus der Aufklärung.
An dem Beispiel des versuchten Kopftuchverbots an einer Schule in einem US-Bundesstaat und der nachfolgenden Aufhebung dieses Verbots durch das US-Justizministerium will ich nochmal deutlich machen, was ich tatsächlich meine. Dass man bereits Schulpflicht und Krankenversicherungspflicht als staatliche Einmischung in Privatangelegenheiten ansieht, würde ich zwar nicht unbedingt befürworten. Es macht aber deutlich, welchen Stellenwert diese Nichteinmischung haben kann. Und damit sind wir wieder weg vom Thema Arbeitgeberregeln und zurück beim Thema "Leitkultur".
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Chajm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:06)

Nicht jedem gefällt Ihre Ansicht, Privatangelegenheiten müssten unter allen Umständen öffentlich gemacht werden. Eine kommunistische Dystopie,
Typisch - keine Argumente mehr (so Sie denn jemals welche hatten) und deshalb verlegt man sich aufs schwurbeln und diffamieren. Eine Angewohnheit uebrigens, die die Kommunisten in der Zone bis zu ihrem jaemmerlichen Untergang perfekt beherrschten.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:13)

Die eigentliche Definition ist auch unwichtig. Interessant ist lediglich , was unter dem Deckmantel der Liberalität heutzutage so alles verkauft wird. Jeder Extrem-Denker ist nicht mehr extrem, sondern liberal. :rolleyes:
Nein. Nicht das extreme (ich würde eher sagen: unkonventionelle) Denken ist liberal, sondern dessen Tolerierung.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:18)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier schon Etliches zum Thema Kopftuch gelesen habe, was weit über die Arbeitgeberfreieheiten hinausgeht.

Das ist zwar richtig und geht auf eine etwas unüberlegte und ungenaue Formulierung zurück, aber dennoch, Zitat:

An dem Beispiel des versuchten Kopftuchverbots an einer Schule in einem US-Bundesstaat und der nachfolgenden Aufhebung dieses Verbots durch das US-Justizministerium will ich nochmal deutlich machen, was ich tatsächlich meine. Dass man bereits Schulpflicht und Krankenversicherungspflicht als staatliche Einmischung in Privatangelegenheiten ansieht, würde ich zwar nicht unbedingt befürworten. Es macht aber deutlich, welchen Stellenwert diese Nichteinmischung haben kann. Und damit sind wir wieder weg vom Thema Arbeitgeberregeln und zurück beim Thema "Leitkultur".
ach, sei doch nicht so verkrampft :-).

Ein Kopftuchverbot wird es in der BRD nie geben, weil wir ein freiheitlich, demokratisches Staatswesen sind. Brauchen wir auch nicht, fordern eigentlich auch nur Verkrampfte von der anderen Seite Wer Kopftuch sich umwickelt, ist eh draußen aus dem, was eine Gesellschaft formen kann. Darf man den Umwickelten auch ruhig sagen, das ist freiheitlich aufgestellt. Lass sie das Ding tragen und lass sie links liegen....das ist alles. So geht man mit dem um, was an Hinterwäldlerischen meint hier wieder aufschlagen zu können.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:43)

Wollen Sie nicht verstehen, oder können Sie nicht verstehen. Ich habe mich auf die Symbolik bezogen und nicht auf Ihre persönliche Einstellung.
Wenn ich das falsch verstanden habe: Sorry!
Ich bin zur Zeit ein wenig allergisch gegenüber aus der Luft gegriffenen Unterstellungen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:20)

Nein. Nicht das extreme (ich würde eher sagen: unkonventionelle) Denken ist liberal, sondern dessen Tolerierung.
Und deshalb bekenne ich mich dazu, absolut nicht liberal zu sein. Ich toleriere keine Extreme, die Teile der Gesellschaft benachteiligen oder diskriminieren. Und ich meine tatsächliche Extreme, nicht unkonventionelles Verhalten.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:13)

Die eigentliche Definition ist auch unwichtig. Interessant ist lediglich , was unter dem Deckmantel der Liberalität heutzutage so alles verkauft wird. Jeder Extrem-Denker ist nicht mehr extrem, sondern liberal. :rolleyes:
Nichts wissen, macht doch was - peinlich.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

gödelchen hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:24)

ach, sei doch nicht so verkrampft :-).

Ein Kopftuchverbot wird es in der BRD nie geben, weil wir ein freiheitlich, demokratisches Staatswesen sind. Brauchen wir auch nicht, fordern eigentlich auch nur Verkrampfte von der anderen Seite Wer Kopftuch sich umwickelt, ist eh draußen aus dem, was eine Gesellschaft formen kann. Darf man den Umwickelten auch ruhig sagen, das ist freiheitlich aufgestellt. Lass sie das Ding tragen und lass sie links liegen....das ist alles. So geht man mit dem um, was an Hinterwäldlerischen meint hier wieder aufschlagen zu können.
Nein. Ein allgemeines Kopftuchverbot wirds sicher nicht geben. Was es hier jedoch gibt, ist ein Innenminister, der meint, eine Gesellschaft zu einer DIskussion über Werte und Normen auffordern zu müssen (aus leicht durchschaubaren Gründen), obwohl die Gesellschaft dies seit langem und auf verschiedenen Ebenen längst tut.

Und die allgemeine und undifferenzierte Diffamierung des Kopftuchtragens als immer rückschrittlich und "unterwürfig" schließt eben auch so mutige und aufrechte Frauen wie Malala Yousafzai ein. Ich kann das nicht akzeptieren.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:35)

Nichts wissen, macht doch was - peinlich.
Manchmal finde ich es schade, dass es hier keinen Stinkefinger-Smiley gibt. Wäre bei manchen Beiträgen als Kommentar durchaus ausreichend. :)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:34)

Und deshalb bekenne ich mich dazu, absolut nicht liberal zu sein. Ich toleriere keine Extreme, die Teile der Gesellschaft benachteiligen oder diskriminieren. Und ich meine tatsächliche Extreme, nicht unkonventionelles Verhalten.
Es besteht völliger Konsens über die Gültigkeit sowohl des Grundgesetzes als allgemeine Richtlinie wie auch der Strafgesetze. Ich wüsste niemanden hier, der das anzweifelt. Das Problem, der DIssenz geht um die Frage, ob man darüberhinaus irgendwelche Regeln oder Richtlinien aufstellen will oder nicht.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Bleibtreu »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:18)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier schon Etliches zum Thema Kopftuch gelesen habe, was weit über die Arbeitgeberfreieheiten hinausgeht.
Es interessiert nicht, was du wo, von wem alles gelesen oder besser: Verstanden haben magst. HIER geht es um das Urteil des europaeischen Gerichtshofes zu Arbeitgebern/nehmern und dein hysterisches Gekreische dazu, deine unsaeglicher DDR Vergleich.
Das ist zwar richtig und geht auf eine etwas unüberlegte und ungenaue Formulierung zurück, aber dennoch, Zitat:
Was nichts an der Andersartigkeit des amerikanische [Libertarismus] + des europaeischen Liberalismus aendert. Hast du den Unterschied immer noch nicht verstanden? :D
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Muss ich jetzt tatsaechlich auf die amerikanischen Besonderheiten in Bezug auf Religionen eingehen? Auf religioesen Wahn, der in der Ermordung von AbtreibungsAerzten muendet, auf den Ku-Klux-Klan, auf die Evangelikalen. Auf Berufung deiner Religion darfst du dort sogar Dinge, die anderen per Gesetz verboten sind. Auf die Vorstellungen der Libertaeren zur staatlichen Absicherung? Du darfst Waffen tragen. Du bist dort so frei, dass du sogar in einer SS Uniform durch die Gegend marschieren darfst. Bist du sicher, dass es Sinn macht hier weiter die USA als tolles PositivBeispiel anzufuehren, im Gegensatz zu Europa? :cool:

Mit der europaeischen Leitkultur, den Werten der Aufklaerung, ist auch FREI von Religion sein zu koennen, gemeint.
Und genau DAS drueckt das Urteil des europaeischen Gerichtshofes aus und besteht ausdruecklich auf Gleichbehandlung im Unternehmen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:32)

Wenn ich das falsch verstanden habe: Sorry!
Ich bin zur Zeit ein wenig allergisch gegenüber aus der Luft gegriffenen Unterstellungen.
Fuehrst sie aber selbst in einem fort im Munde - siehe dein bizarrer DDR Vergleich!. :cool:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von PeterK »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:43)
Ich wüsste niemanden hier, der das anzweifelt. Das Problem, der DIssenz geht um die Frage, ob man darüberhinaus irgendwelche Regeln oder Richtlinien aufstellen will oder nicht.
Mir scheint, dass den Verbots-Freaks wichtiger ist, was jemand "auf'm" Kopp hat, als das, was er im Kopp hat.
Zuletzt geändert von PeterK am So 11. Jun 2017, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:43)

Es besteht völliger Konsens über die Gültigkeit sowohl des Grundgesetzes als allgemeine Richtlinie wie auch der Strafgesetze. Ich wüsste niemanden hier, der das anzweifelt. Das Problem, der DIssenz geht um die Frage, ob man darüberhinaus irgendwelche Regeln oder Richtlinien aufstellen will oder nicht.
Das ist meiner Einstellung nach der falsche Ansatz.
Die zusätzliche gesetzliche Verankerung, siehe Dark Angels Verweis auf das EuGH, ist nicht der Anfang, dem man zu folgen hat, sondern das Fazit einer fehlgeschlagenen kulturellen Integration, sowohl was die Erkenntnis der notwendigen Aufnahme der Diskussion, als auch die Bereitschaft daran teilzunehmen betrifft.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Bleibtreu »

PeterK hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:59)

Mir scheint, dass den Verbots-Freaks wichtiger ist, was jemand "auf'm" Kopp hat, als das, was er im Kopp hat.
Schon bemerkt, dass sich deine "Aussage" genauso ins Gegenteil verkehren laesst? :cool:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:59)

Mir scheint, dass den Verbots-Freaks wichtiger ist, was jemand "auf'm" Kopp hat, als das, was er im Kopp hat.
Darauf könnte ich ebenso plakativ antworten, dass es Denjenigen, die durch diverse gerichtliche Instanzen gehen, um darauf zu bestehen etwas auf dem Kopp zu haben, nicht darum geht etwas gesellschaftlich Vermittelbares im Kopp zu haben.
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 11. Jun 2017, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

Bleibtreu hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:06)

Schon bemerkt, dass sich deine "Aussage" genauso ins Gegenteil verkehren laesst? :cool:
Gimmi five! :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:09)

Gimmi five! :D
Haette mich auch gewundert, wenn dir nicht sofort derselbe Gedanke kommt - der Spruch von Peter ist eine granatenmaessige Steilvorlage. :cool:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:08)
Darauf könnte ich ebenso plakativ antworten, dass es Denjenigen, die durch diverse gerichtliche Instanzen gehen, um darauf bestehen etwas auf dem Kopp zu haben, nicht darum geht etwas gesellschaftlich Vermittelbares im Kopp zu haben.
So ist es. Deshalb kann man sich IMO darauf einigen, dass beide Ausprägungen der Textil-Hysterie nicht von allzuviel "Kopp" zeugen :D.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:29)

So ist es. Deshalb kann man sich IMO darauf einigen, dass beide Ausprägungen der Textil-Hysterie nicht von allzuviel "Kopp" zeugen :D.
Soweit es sich um die generell Kopftuch Verbieterin Weidel, als auch die generell, sprich in jeder Funktion, Kopftuchverteidiger handelt, gehen wir konform.
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JJazzGold
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:32)

Wenn ich das falsch verstanden habe: Sorry!
Ich bin zur Zeit ein wenig allergisch gegenüber aus der Luft gegriffenen Unterstellungen.
Ok, zur Strafe müssen Sie jetzt Think twice erklären, dass Sie als radikal Liberaler kein Extremist sind.
Wogegen ich wiederum Ihre radikal liberale Einstellung akzeptieren kann, solange Sie nicht den Versuch unternehmen, mir dieses Modell gesellschaftlich überstülpen zu wollen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2017, 22:29)

In der DDR der 60er Jahre wurde auch schonmal männlichen Jugendlichen verboten, lange Haare zu tragen. In den härtesten Zeiten wurden sie mit Polizeigewalt zum Frisör gezwungen. Gerade heut vormittag habe ich auf einem Gemüse-Markt in Ungarn einige der noch sehr wenigen älteren Frauen gesehen, die so ein traditionelles (natürlich nicht islamisch geprägtes) 50er Jahre Kopftuch trugen und überlegt, in was für einer Diktatur wir uns eigentlch befänden, wenn man denen mit irgendwelchen Kopftuchverboten käme. Sie wüssten vermutlich nicht mal im Entferntesten, worum es eigentlich geht. Ihr Kulturverbesserer seht euch dagegen natürlich auf der richtigen Parteilinie. Zwingt sie in die Knie, die Entrechteten. Mit sozialistischem Gruß!
Deine Pseudoargumentation und Pseudovergleiche sind echt zum Fremdschämen.
Das verlinkte Urteil vom EuGH =Europäischen GerichtsHof betrifft Arbeitgeber in der Privatwirtschaft - diese Arbeitgeber in der privaten Wirtschaft dürfen das Tragen des Kopftuchs am Arbeitsplatz, sowie das Tragen sämtlicher religiöser Symbole verbieten, die dürfen sogar festlegen was die AN zu trgen/wie sie sich zu kleiden haben (Dresscode). Das betrifft insbesondere Unternehmen mit staatsentlastender Tätigkeit.
Dass sich in Europa die Säkularisierung bis hin zum Laiszismus durchgesetzt hat, dürfte dir ein Begriff sein, ebenso das Neutralitätsgebot des Staates.
Ebenso bekannt sein dürfte dir, dass Religionsfreiheit nicht nur bedeutet, seine Religion frei wählen und leben zu dürfen (positive Relgionsfreiheit), sondern auch Freiheit von Religion (negative Religionsfreiheit).
Negative Religionsfreiheit wiederum bedeutet, in der Öffentlichkeit nicht überall mit religiösen Symbolen konfrontiert zu werden und das betrifft das christliche Kreuz/die christliche Nonnentracht in gleichem Maße wie das islamische Kopftuch - mit einem Unterschied, dass christliche Nonnen, die in Berufen tätig sind, in denen sie regelmäßigen Öffentlichkeitskontakt haben bzw die eine bestimmte Arbeitskleidung erfordern, eben nicht in Nonnentracht auftreten bzw darauf bestehen in solcher aufzutreten und es deshalb keines entsprechenden Urteils bedurfte/bedarf.
Und genau da greift das Urteil des EuGH - nämlich wenn der AG seine Neutralität gefährdet sieht, kann er das Tragen des islamischen Kopftuchs verbieten.
Nunja woher sollen solche Beliebigkeitsfanatiker ohne jegliche kulturelle Identitätwie Du - denen Identifizierung mit der Kultur in die sie hinein geboren wurden und in der sie aufgewachsen sind, die keinerlei (kulturelle) Werte kennen und/oder anerkennen, auch nur ansatzweise irgendein Verständnis entwickeln.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Jekyll »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:40)

Nein. Ein allgemeines Kopftuchverbot wirds sicher nicht geben. Was es hier jedoch gibt, ist ein Innenminister, der meint, eine Gesellschaft zu einer DIskussion über Werte und Normen auffordern zu müssen (aus leicht durchschaubaren Gründen), obwohl die Gesellschaft dies seit langem und auf verschiedenen Ebenen längst tut.

Und die allgemeine und undifferenzierte Diffamierung des Kopftuchtragens als immer rückschrittlich und "unterwürfig" schließt eben auch so mutige und aufrechte Frauen wie Malala Yousafzai ein. Ich kann das nicht akzeptieren.
Dito. Stimme dem vollumfänglich und ohne jedweden Vorbehalt zu.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2017, 10:40)

Nein. Ein allgemeines Kopftuchverbot wirds sicher nicht geben. Was es hier jedoch gibt, ist ein Innenminister, der meint, eine Gesellschaft zu einer DIskussion über Werte und Normen auffordern zu müssen (aus leicht durchschaubaren Gründen), obwohl die Gesellschaft dies seit langem und auf verschiedenen Ebenen längst tut.

Und die allgemeine und undifferenzierte Diffamierung des Kopftuchtragens als immer rückschrittlich und "unterwürfig" schließt eben auch so mutige und aufrechte Frauen wie Malala Yousafzai ein. Ich kann das nicht akzeptieren.
Na, da sind sich die demokratisch freiheitlich aufgestellten Menschen in der BRD sicher einig.

Warum die von dir erwähnte Person sich so ein Ding um den Kopf packen muss, erschließt sich mir nicht. Ihre gute Aufstellung kann sie sicher auch ohne rüberbringen. So was sich umwickeln, darf sie sicher, nur brauche ich z. B. diese Person dann nicht. Es gibt sicher gleichfalls gut aufgestellte Personen in dem Bereich ohne Zeichensetzung aus dem Hinterwald.

Also ganz locker dran gehen. Alte Weisheit: wie du kommst gegangen, so du wirst empfangen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:44)

Ja. Er war ganz inbrünstig bei der Sache. War schoen, ihn so zu sehen. :) :) Für mich war auch OK. Er singt garnicht im Kirchenchor, sondern in einer Musikakademie. Der auftritt war nur in einer Kirche. Und obwohl es nicht ganz mein Musikgeschmack war, war es beeindruckend, die Stimmenvielfalt akkustisch in einer Kirche zu erleben. :)
Sehr schön. Freut mich :)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 09:49)

Auch das ist falsch. Was Sie fordern ist ein Denkverbot, indem Sie jeglichen Ansatz einer Diskussion über die Notwenfdigkeit desErhalts von Werten und Normen im Keim mit dem Verweis auf angebliche Aversion, bis zu “alles rechtspopulistisch, alles AfD“ zu ersticken versuchen und dabei nicht einmal merken, dass Sie damit auf der politischen Gegenseite dieselbe Schiene fahren.
Nein, ich fordere natürlich kein Denkverbot. Und ich sage auch nur zu dem Inhalt "rechtspopulistisch und AfD", wo es auch hingehört und klar ersichtlich ist, dass es sich um nationalistisches und "völkisches" Gerede handelt. Finde ich sehr wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen. Wobei mir auch klar ist, dass Aversionen gegen alles Fremde, Andersaussehende und Andersdenkende nicht nur Erscheinungen bei den Rechtspopulisten sind. Nein, das zieht sich durch die gesamte Gesellschaft. Leider.

Ansonsten können Sie ja nun nicht behaupten, es werde nicht diskutiert über Kopftuch und Leitkultur. Mehr geht ja fast nicht :D Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Nur sollten Sie akzeptieren, dass es Leute wie mich gibt, die diese Kopftuch- und Leitkultur-Diskussion ein Stück weit verheuchelt und vorgeschoben finden. Wie oft begegnet Ihnen denn eine verschleierte Frau oder eine mit Kopftuch pro Tag? Was passiert da, wenn Sie an ihr vorübergehen? Nichts. Sie geht da und Sie gehen da. Nochmal: Wenn Arbeitgeber entscheiden, ob sie das Kopftuch zulassen oder nicht, dann kann ich das in bestimmten Bereichen durchaus nachvollziehen. Ich erzählte das Beispiel des sächsischen Apothekers, der eine muslimische Auszubildende mit Kopftuch eingestellt hat und sie bei den Kunden beliebt ist, weil sie eine gewissenhafte, kompetente und freundliche Kollegin ist. Dieser Arbeitgeber hat halt entschieden: Bei mir ist das Kopftuch erlaubt; es zählt ausschließlich die gute Arbeitsleistung. Ein anderer Arbeitgeber entscheidet anders. So what. Wir aber diskutieren hier nicht nur über diese EuGH-Entscheidung, sondern generell über den Sinn oder Unsinn einer "Leitkultur" (die durchaus im Zusammenhang mit dem Strang-Thema steht) und unter anderem auch über das Kopftuch im Alltag als einen Teilaspekt des Ganzen. Ich finde, man kann im Alltag durchaus locker damit umgehen. Ich hab da überhaupt kein Problem mit.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:40)
Soweit es sich um die generell Kopftuch Verbieterin Weidel, als auch die generell, sprich in jeder Funktion, Kopftuchverteidiger handelt, gehen wir konform.
Meiner Ansicht nach ist übrigens der Sprengstoffgürtel das deutlich problematischere Kleidungsstück.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:45)

Ok, zur Strafe müssen Sie jetzt Think twice erklären, dass Sie als radikal Liberaler kein Extremist sind.
Wogegen ich wiederum Ihre radikal liberale Einstellung akzeptieren kann, solange Sie nicht den Versuch unternehmen, mir dieses Modell gesellschaftlich überstülpen zu wollen.
Ich kann seine radikal liberale (=extreme) Einstellung auch akzeptieren, da er niemanden damit benachteiligt oder diskriminiert.
Und was du für dich einfordert, solltest du auch Anderen zugestehen: von dir möchte auch niemand ein gesellschaftliches Modell übergestülpt bekommen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

gödelchen hat geschrieben:(11 Jun 2017, 12:05)

So was sich umwickeln, darf sie sicher, nur brauche ich z. B. diese Person dann nicht.
Sie braucht dich mit Sicherheit auch nicht.
Insofern: Leben und leben lassen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jun 2017, 11:53)

Negative Religionsfreiheit wiederum bedeutet, in der Öffentlichkeit nicht überall mit religiösen Symbolen konfrontiert zu werden .
Das kommt in meine best-of-Kiste für heute. ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:21)

Das kommt in meine best-of-Kiste für heute. ;)
Es ist ja auch wirklich zum Lachen, dass diese ganze aufgeblähte Endlos-Entrüstung dann in dem einen Satz kulminiert, dass man "nicht überall mit religiösen Symbolen konfrontiert werden" will. Meine Güte, welche Tragik. Mir kommen die Tränen :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:29)

Es ist ja auch wirklich zum Lachen, dass diese ganze aufgeblähte Endlos-Entrüstung dann in dem einen Satz kulminiert, dass man "nicht überall mit religiösen Symbolen konfrontiert werden" will. Meine Güte, welche Tragik. Mir kommen die Tränen :D
Ich finde eher ihre Definition von negativer Religionsfreiheit zum Lachen. :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Bleibtreu »

PeterK hat geschrieben:(11 Jun 2017, 12:54)

Meiner Ansicht nach ist übrigens der Sprengstoffgürtel das deutlich problematischere Kleidungsstück.
Auch wenn du das mit deiner Aussage offensichtlich zu suggerieren versuchst - es ging NICHT darum, welche Kleidungsstuecke die problematischsten sind. :)
Im Uebrigen wuerde ich einen Sprengstoffguertel auch nicht als ein Kleidungsstueck bezeichnen. Wie kommst du nur auf so eine krude Idee?
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:36)

Ich finde eher ihre Definition von negativer Religionsfreiheit zum Lachen. :D
So - findes du?
Ich finde die Definition von negativer Religionsfreiheit = Freiheit von Religion NICHT zu Lachen. Freiheit von Religion = KEINER Religionsgemeinschaft angehören/NICHT glauben, trifft auf ALLE Atheisten und Agnostiker zu.
Du findest es also zum Lachen, dass es Atheisten und Agnostiker gibt?
Sorry - aber selten etwas dämlicheres gelesen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:29)

Es ist ja auch wirklich zum Lachen, dass diese ganze aufgeblähte Endlos-Entrüstung dann in dem einen Satz kulminiert, dass man "nicht überall mit religiösen Symbolen konfrontiert werden" will. Meine Güte, welche Tragik. Mir kommen die Tränen :D
Nennt sich: NEUTRALITÄTSGEBOT DES STAATES - in staatlichen Einrichtungen und staatsnahen Einrichtungen haben religiöse Symbole nichts zu suchen und das gilt für ALLE religiösen Symbole!
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von gödelchen »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:21)

Das kommt in meine best-of-Kiste für heute. ;)
Du, das ist da schon drin. In der best of Kiste der FDGO der BRD. Eine der wesentlichen Errungenschaften diese negative Religionsfreiheit, die sich aus dem Grundgedanken unseres GG ergibt. Aber deine schwache Aufstellung ergibt sich ja aus dem Ungefähren im leben und leben lassen. Musst immer daran denken, es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:10)

Ich kann seine radikal liberale (=extreme) Einstellung auch akzeptieren, da er niemanden damit benachteiligt oder diskriminiert.
Und was du für dich einfordert, solltest du auch Anderen zugestehen: von dir möchte auch niemand ein gesellschaftliches Modell übergestülpt bekommen.

“Mein Modell“ muss in Deutschland niemand übergestülpt bekommen, das es bereits vorhanden ist, nennt sich sozialliberal.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(11 Jun 2017, 12:54)

Meiner Ansicht nach ist übrigens der Sprengstoffgürtel das deutlich problematischere Kleidungsstück.
Vordergründig sicherlich.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jun 2017, 14:12)

So - findes du?
Ich finde die Definition von negativer Religionsfreiheit = Freiheit von Religion NICHT zu Lachen. Freiheit von Religion = KEINER Religionsgemeinschaft angehören/NICHT glauben, trifft auf ALLE Atheisten und Agnostiker zu.
Du findest es also zum Lachen, dass es Atheisten und Agnostiker gibt?
Sorry - aber selten etwas dämlicheres gelesen.
OK, wieder mal ein wenig Nachhilfe im Verfassungsrecht für dich: die Religionsfreiheit, positiv wie negativ, ist im Grundgesetz verankert. Das Grundgesetz regelt die Beziehungen von Staat zu Bürgern. Negative Religionsfreiheit bedeutet, dass der Staat seinen Bürgern keine bestimmte Religion oder Weltanschauung aufzwingen darf. Nicht mehr und nicht weniger.
Es hat ueberhaupt nichts damit zu tun, ob du als Atheistin in der Oeffentlichkeit nicht mit religiösen Symbolen konfrontiert werden möchtest.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

gödelchen hat geschrieben:(11 Jun 2017, 14:29)

Du, das ist da schon drin. In der best of Kiste der FDGO der BRD. Eine der wesentlichen Errungenschaften diese negative Religionsfreiheit, die sich aus dem Grundgedanken unseres GG ergibt. Aber deine schwache Aufstellung ergibt sich ja aus dem Ungefähren im leben und leben lassen. Musst immer daran denken, es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Siehe mein Beitrag an Dark Angel.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jun 2017, 14:29)


“Mein Modell“ muss in Deutschland niemand übergestülpt bekommen, das es bereits vorhanden ist, nennt sich sozialliberal.
Was FDP-Anhaenger so als sozialliberal verstehen.... Die Abschaffung des Mindestlöhne z.B.;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(11 Jun 2017, 14:37)

Was FDP-Anhaenger so als sozialliberal verstehen.... Die Abschaffung des Mindestlöhne z.B.;)
Dass Sie sich unter sozialliberal nichts vorstellen können ist verständlich, da Bildungsangebot für Sie unter “neoliberaler Zwang“ rangiert und Sie den unbedingten Zugang zum Bildungsangebot zudem für Flüchtlinge mit der Ansage “Luxusproblem“ ablehnen. Damit stehen Sie der AfD sehr nah. Sie merken es nur nicht.
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