Warum wehren sie sich dann nicht, und sagen das laut und deutlich?elmore hat geschrieben:(26 May 2017, 02:43)
Nur eine kurze Anmerkung zu deinem Beitrag, zu dem es durchaus einiges zu sagen gäbe...
Der (nicht erst sei heute ungute, stockkonservative Einfluß der al-Azhar-Universität als die maßgebliche Instanz in Fragen des (sunnitischen) Islam, ist mir bekannt.
Da hier die religiöse Hintergrundbeleuchtung, die mit diesem Anschlag in Manchester verbunden sind,
nicht gerade erwünscht oder "am Thema" vorbei sein sollen, wie du selbst schon zart angedeutet hast,
belasse ich es bei dieser einzigen Anmerkung:
Es ist gefährlich, in meinen Augen, wissentlichen Missbrauch als klammheimliches Sympathisantentum des Gläubigen Mainstreams in der sunnitischen
Glaubensrichtung zu suggerieren. Weil diese sich nicht wehren kann bzw. vom orthodoxen Islam nicht soweit abgrenzen kann, um jenen
absichtlich und wissentlich verdrehten Islam des IS abzulehnen. Der in Wirklichkeit eine Ideologie des Todes ist, die nicht das Leben, sondern den Tod als
Erfüllung von Allahs Willen propagiert.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der muslimischen Gläubigen diesen Irrungen folgt oder diese - auch im Sinne ihres gelebten
Glaubens - bewusst oder wissentlich gutheisst.
Ich erlebe in meinem Umfeld, in dem sehr viele Muslime leben, eine Art Angstkultur. Psst, nicht drüber reden, ja, ist schrecklich, aber....
Du unterschätzt die Angst, die IS verbreitet, den Einfluss, der hier längst angekommen ist.
Und du unterschätzt den Einfluss vieler orthodoxer Imame, die dem IS das Wort reden, weil er in ihre Ideologie passt, in ihre Angst, Gäubige an den Westen zu verlieren.
Ich will den Islam nicht schlecht reden, aber im Augenblick werfe ich ihm vor, dass er nicht unmissverständlich Stellung nimmt, und zwar gegen jeden Terrorismus.
Es reicht nicht, wenn prominente Wissenschaftler zu Wort kommen, es muss aus der muslimischen Welt kommen, den Menschen.