Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 209
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frems
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Re: Abgeordnetenhauswahl 2016 in Berlin

Beitrag von frems »

Powerwolf hat geschrieben:(20 Sep 2016, 13:13)
Hat die FDP nicht gegen den Atomausstieg gewettert?
http://lh4.ggpht.com/_t_ujyXPvS2U/TJku2 ... 59-fdp.jpg
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Hyde
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hyde »

Laut neuester Umfrage ist die FDP nun dritte Kraft im Bund, hinter CDU und SPD.

Damit rückt auch Schwarz-Gelb wieder in Reichweite, beide zusammen kämen auf 46%, notwendig für eine Mehrheit wären 47%.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
pikant
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(17 May 2017, 11:24)

Laut neuester Umfrage ist die FDP nun dritte Kraft im Bund, hinter CDU und SPD.

Damit rückt auch Schwarz-Gelb wieder in Reichweite, beide zusammen kämen auf 46%, notwendig für eine Mehrheit wären 47%.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

klar ist die Partei nach den beiden LTW im Aufwind, aber es sind noch 4 Monate bis zur BTW und kann noch viel passieren!
Lindner, Kubicki und Co. fehlen schon im Bundestag.
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relativ
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(17 May 2017, 11:27)

klar ist die Partei nach den beiden LTW im Aufwind, aber es sind noch 4 Monate bis zur BTW und kann noch viel passieren!
Lindner, Kubicki und Co. fehlen schon im Bundestag.
Ich bin mir fast sicher, daß die beiden genannten, wenn die FDP im Bund eine Chance auf eine Regierungsbeteiligung hat, in die Bundespolitik wechseln werden. Beim Lindner ist dies ja schon quasi Fix, wenn die FDP in den neuen Bundestag einzieht, wovon man ausgehen kann.
Denn ganz klar ist ja zu erkennen , daß der FDP Bundespolitisch solche Köpfe fehlen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Welfenprinz »

pikant hat geschrieben:(17 May 2017, 11:27)

klar ist die Partei nach den beiden LTW im Aufwind, aber es sind noch 4 Monate bis zur BTW und kann noch viel passieren!
Lindner, Kubicki und Co. fehlen schon im Bundestag.

Der Aufschwung ist zu früh. Wie Zabel der a zieht und auf den letzten Metern verliert. :D
Die BTW wird in den letzten 3Monaten entschieden.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Alexyessin
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Alexyessin »

relativ hat geschrieben:(17 May 2017, 11:32)

Ich bin mir fast sicher, daß die beiden genannten, wenn die FDP im Bund eine Chance auf eine Regierungsbeteiligung hat, in die Bundespolitik wechseln werden. Beim Lindner ist dies ja schon quasi Fix, wenn die FDP in den neuen Bundestag einzieht, wovon man ausgehen kann.
Denn ganz klar ist ja zu erkennen , daß der FDP Bundespolitisch solche Köpfe fehlen.
Und sie haben auch beide vorher gesagt, das sie nach Berlin gehen werden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Hyde
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hyde »

pikant hat geschrieben:(17 May 2017, 11:27)

klar ist die Partei nach den beiden LTW im Aufwind
Die von mir genannte Umfrage fand noch vor den NRW-Wahlen statt. Zudem ist die FDP auch unabhängig von den Landtagswahlen in den Umfragen schon seit längerem auf dem aufsteigenden Ast.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(17 May 2017, 12:05)

Die von mir genannte Umfrage fand noch vor den NRW-Wahlen statt. Zudem ist die FDP auch unabhängig von den Landtagswahlen in den Umfragen schon seit längerem auf dem aufsteigenden Ast.
die Partei hat sich breiter aufgestellt und das kommt offenbar beim Waehler recht gut an!
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relativ
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(17 May 2017, 11:59)

Und sie haben auch beide vorher gesagt, das sie nach Berlin gehen werden.
Kubicki auch? Das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(17 May 2017, 12:07)

die Partei hat sich breiter aufgestellt und das kommt offenbar beim Waehler recht gut an!
Ich glaube viele Wähler haben einfach nur vergessen welche Politik die FDP im Kern verfolgt. Aber dies werden sie wohl schon bald wieder neu erleben ;) Obwohl ich dem Lindner persönlich schon auch soziale Kompetenzen einräume.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

relativ hat geschrieben:(17 May 2017, 13:05)

Ich glaube viele Wähler haben einfach nur vergessen welche Politik die FDP im Kern verfolgt. Aber dies werden sie wohl schon bald wieder neu erleben ;) Obwohl ich dem Lindner persönlich schon auch soziale Kompetenzen einräume.
Eher im Gegenteil - der ein- und andere hat sich wohl erinnert, was die FDP im Kern ist.

Letztlich hat jede der Richtungen, die von den Parteien dargestellt werden einen Kern:

SPD, Die LINKE: Gleichheit des Menschen
AfD, NPD, etc. : Bevorzugung des Deutschen
CDU,CSU: Erhalt und Fortschreibung des Erprobten
Grüne: Erhalt einer lebenswerten (Um-)Welt
FDP, (Piraten): Freiheit und Rechtliche Sicherheit des Menschen

Das Ganze natürlich in Abhängigkeit von:
- Zeitgeist
- handelnden Personen
- Koalitionszwängen

Und die FDP erfindet gerade diesen Kern neu, nachdem sie 2009-13 von der CDU bis zur Selbstaufgabe über den Tisch gezogen wurde und dies durchaus auch eigenem Versagen zuzuschreiben hat.

Aber gerade in Zeiten Trumps, Putins und Erdogans klingen "Freiheit" und "Rechtliche Sicherheit" doch wirklich wie aus einer besseren Welt ?

Finden Sie nicht?
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relativ
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 13:36)

Eher im Gegenteil - der ein- und andere hat sich wohl erinnert, was die FDP im Kern ist.

Letztlich hat jede der Richtungen, die von den Parteien dargestellt werden einen Kern:

SPD, Die LINKE: Gleichheit des Menschen
AfD, NPD, etc. : Bevorzugung des Deutschen
CDU,CSU: Erhalt und Fortschreibung des Erprobten
Grüne: Erhalt einer lebenswerten (Um-)Welt
FDP, (Piraten): Freiheit und Rechtliche Sicherheit des Menschen

Das Ganze natürlich in Abhängigkeit von:
- Zeitgeist
- handelnden Personen
- Koalitionszwängen

Und die FDP erfindet gerade diesen Kern neu, nachdem sie 2009-13 von der CDU bis zur Selbstaufgabe über den Tisch gezogen wurde und dies durchaus auch eigenem Versagen zuzuschreiben hat.

Aber gerade in Zeiten Trumps, Putins und Erdogans klingen "Freiheit" und "Rechtliche Sicherheit" doch wirklich wie aus einer besseren Welt ?

Finden Sie nicht?
Es ist natürlich total vermessen damit zu suggerieren, solche Kernkompetenzen würden die anderen Parteien nicht mitbringen.
Bei Freiheit solltest du auch klären welche Form von Freiheit die FDP damit meint. mal ein Tipp, daß hat mit Putin oder Trump wirklich nur am Rande zu tun. Sondern der FDP geht es hier Hauptsächlich um die persönliche Entfaltungsfreiheit ohne staatlichen Einfluss, die gerade für ihre Wählerklientel so wichtig ist.
Die rechtliche Sicherheit der Menschen ist in Deutschland eigentlich durch das GG schon hinreichend geschützt, sollten also nur darauf achten, daß diese Rechte durch Zusatzgesetze nicht zu sehr verwässert werden . Dafür ist die FDP gut zu gebrauchen.
Was du da den Linken und der SPD andichten willst, geht so mehr in die Richtung Gleichmacherrei., so nenen die neoliberalen , ja Leute die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen wollen, was natürlich gar nix mit einer Gleichmacherrei zu tun hat, wenn es sowas überhaupt schon mal in unserer Menschheitsgeschichte gegeben hat. Totaler Blödsinn also.
AfD, und NPD, gehe ich mit, denen geht es Hauptsächlich um das wohl der Ihren und den sie dafür halten.
CDU/CSU: Ja gehe ich Grob auch mit, allein aus der Tatsache herraus , daß sie die einzige wirkliche Strukturreform die sie jemals zu Tage gefördert haben , ein ziemlicher "fail" ist (Wehrpflichtreform). Passt das Aussitzen von guter konjunktureller Phasen schon ganz gut, was ja auch nicht groß zu beanstanden ist, wenn man der Meinung ist, "never change a running system."
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 13:36)
Grüne: Erhalt einer lebenswerten (Um-)Welt
:D :D :D DER war gut! :thumbup:
Grüne: Verbote, Verbot, Verbote sowie Rosabrilletragen und Blindheit auf dem linksradikalen Auge muss es wohl eher heissen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

relativ hat geschrieben:(17 May 2017, 14:13)

Es ist natürlich total vermessen damit zu suggerieren, solche Kernkompetenzen würden die anderen Parteien nicht mitbringen.
Bei Freiheit solltest du auch klären welche Form von Freiheit die FDP damit meint. mal ein Tipp, daß hat mit Putin oder Trump wirklich nur am Rande zu tun. Sondern der FDP geht es hier Hauptsächlich um die persönliche Entfaltungsfreiheit ohne staatlichen Einfluss, die gerade für ihre Wählerklientel so wichtig ist.
Die rechtliche Sicherheit der Menschen ist in Deutschland eigentlich durch das GG schon hinreichend geschützt, sollten also nur darauf achten, daß diese Rechte durch Zusatzgesetze nicht zu sehr verwässert werden . Dafür ist die FDP gut zu gebrauchen.
Was du da den Linken und der SPD andichten willst, geht so mehr in die Richtung Gleichmacherrei., so nenen die neoliberalen , ja Leute die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen wollen, was natürlich gar nix mit einer Gleichmacherrei zu tun hat, wenn es sowas überhaupt schon mal in unserer Menschheitsgeschichte gegeben hat. Totaler Blödsinn also.
AfD, und NPD, gehe ich mit, denen geht es Hauptsächlich um das wohl der Ihren und den sie dafür halten.
CDU/CSU: Ja gehe ich Grob auch mit, allein aus der Tatsache herraus , daß sie die einzige wirkliche Strukturreform die sie jemals zu Tage gefördert haben , ein ziemlicher "fail" ist (Wehrpflichtreform). Passt das Aussitzen von guter konjunktureller Phasen schon ganz gut, was ja auch nicht groß zu beanstanden ist, wenn man der Meinung ist, "never change a running system."
Nein, Gleichheit ist für mich nicht negativ belegt, evtl. ist da in der Kürze der Beschreibung etwas Kontext verloren gegangen.
Ich halte Gleicheit - oder um es etwas nuancierter auszusrücken "Unterstützung Bedürftiger zur Erlangung gleicher Lebensverhältnisse" durchaus für ein Ehrenswertes Ziel im Wertekanon - national wie international.
Aber eben für michin einem Zielsystem nur, wenn das Hauptziel, die Freiheit und Rechtsstaatlichkeit nicht über Gebühr eingeschränkt wird. Ist übrigens mit dem Ziel "Sicherheit" nicht anders.
Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Menschen gibt, die die Freiheit mangels Geldmitteln nicht komplett ausnutzen können - soll man deswegen die Freiheit für alle auf eine selbstbestimmte Nutzung ihrer Einkommen verhindern?
Deswegen eine angemessene Unterstützung durch Steuermittel ja - aber eben alles im Rahmen und nicht als Hexenjagd auf "das Etablissement".

Und, die Priorisierung des Zieles Freiheit mag wohlhabenderen Schichten tendenziell näher liegen als anderen, letztlich ist es aber ausschließlich eine Frage von Selbstvertrauen und Optimismus. Und der scheint in unserer Gesellschaft wieder zu wachsen und mit ihm die FDP - wenn sie sich nicht wieder von falschen Freunden vereinnahmen lässt.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 May 2017, 14:41)

:D :D :D DER war gut! :thumbup:
Grüne: Verbote, Verbot, Verbote sowie Rosabrilletragen und Blindheit auf dem linksradikalen Auge muss es wohl eher heissen...
Ich bin wahrlich kein Grünenanhänger, sehe aber auch hier das Ziel, das aber im Tagesgeschäft eben manchmal unter die Räder kommt.
Natürlich kommen grüne Umsetzungsvorschläge häufig mit meinen Vorstellungen von Freiheit in Konflikt, trotzdem kann ich das ehrenwerte Bemühen erkennen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 14:53)
Natürlich kommen grüne Umsetzungsvorschläge häufig mit meinen Vorstellungen von Freiheit in Konflikt, trotzdem kann ich das ehrenwerte Bemühen erkennen.
Ok, zugegebenerdings ist ein Verbot von Plastiktüten begrüßenswert (da ist man allerdings in Afrika schon weitaus früher drauf gekommen ;) ) nur alles andere was von denen kommt ist nunmal Grütze. Ein Idikator dafür ist, dass sie aus immer mehr Landesregierungen raus fliegen...
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relativ
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 14:48)

Nein, Gleichheit ist für mich nicht negativ belegt, evtl. ist da in der Kürze der Beschreibung etwas Kontext verloren gegangen.
Ok, da habe ich falsch reininterpretiert, aber auch hier nehme ich an, daß die anderen demokratischen Parteien (ausgenommen AfD und NPD) ihr Kompentenzen haben, da würde ich nicht von allzu großen Unterschieden ausgehen.
Ich halte Gleicheit - oder um es etwas nuancierter auszusrücken "Unterstützung Bedürftiger zur Erlangung gleicher Lebensverhältnisse" durchaus für ein Ehrenswertes Ziel im Wertekanon - national wie international.
Da sind wir uns einig, diese Einheit die zu ähnlichen Lebensbedingungen führt , sollte das Ziel sein.
Aber eben für michin einem Zielsystem nur, wenn das Hauptziel, die Freiheit und Rechtsstaatlichkeit nicht über Gebühr eingeschränkt wird. Ist übrigens mit dem Ziel "Sicherheit" nicht anders.
Auch da gehe ich mit, natürlich muss Sicherheit und Freiheitseinschränkung in einem vernüftigen Verhältnis stehen nur dürfte klar sein, daß ein "überzogenes" Sicherheitsbedürfnis, automatisch Freiheiten einschränken muss.
Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Menschen gibt, die die Freiheit mangels Geldmitteln nicht komplett ausnutzen können - soll man deswegen die Freiheit für alle auf eine selbstbestimmte Nutzung ihrer Einkommen verhindern?
Ich glaube sowas fordern noch nicht mal die Linken.
Deswegen eine angemessene Unterstützung durch Steuermittel ja - aber eben alles im Rahmen und nicht als Hexenjagd auf "das Etablissement".
Die angebliche Hexenjagt ist auch nur wieder so eine pauschale Mär , von Interessenvertretungen, deren Klientel höher Belastungen (aka Steuern) aufgebürdet werden sollen.
Und, die Priorisierung des Zieles Freiheit mag wohlhabenderen Schichten tendenziell näher liegen als anderen, letztlich ist es aber ausschließlich eine Frage von Selbstvertrauen und Optimismus. Und der scheint in unserer Gesellschaft wieder zu wachsen und mit ihm die FDP - wenn sie sich nicht wieder von falschen Freunden vereinnahmen lässt.
Selbstvertrauen kommt nicht aus der Luft, sondern wird von klein auf anerzogen. Ich kenne dies aus meiner Erfahrung als Ehrenamtlicher und auch durch die Schulerfahrungen meines Sohnes, daß dort schon die Waffenungleichheit einzug erhält und sich dies in der Regel bis ins Erwachsenenalter durchzieht mit einigen Ausnahemn, die evtl. Glück mit externen Förderern hatten, oder andere besondere Talente, die endeckt und gefördert werden/wurden.
Die FDP will mehr die Eliten fördern, das ist ihr Hauptaugenmerk, weil sie wohl glaubt mit ein paar Eliten ist der bessere Staat zu machen. Wer die Gefahr darin erkennt, hat schonmal ne 2+. ;)
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

relativ hat geschrieben:(17 May 2017, 15:23)
Ich glaube sowas fordern noch nicht mal die Linken.
Die angebliche Hexenjagt ist auch nur wieder so eine pauschale Mär , von Interessenvertretungen, deren Klientel höher Belastungen (aka Steuern) aufgebürdet werden sollen.

Selbstvertrauen kommt nicht aus der Luft, sondern wird von klein auf anerzogen. Ich kenne dies aus meiner Erfahrung als Ehrenamtlicher und auch durch die Schulerfahrungen meines Sohnes, daß dort schon die Waffenungleichheit einzug erhält und sich dies in der Regel bis ins Erwachsenenalter durchzieht mit einigen Ausnahemn, die evtl. Glück mit externen Förderern hatten, oder andere besondere Talente, die endeckt und gefördert werden/wurden.

Die FDP will mehr die Eliten fördern, das ist ihr Hauptaugenmerk, weil sie wohl glaubt mit ein paar Eliten ist der bessere Staat zu machen. Wer die Gefahr darin erkennt, hat schonmal ne 2+. ;)
Ich hab mal die Punkte, in denen wir uns einig sind rausgelöscht, sonst wird es etwas viel :cool: . Dennoch finde ich es klasse, so eine respektvolle Diskussion über die "Ideologiegrenzen" :D führen zu können.
Bleiben drei Dinge (s.o.):

Ja, ich empfinde eine Steuer- und Abgabenlast von fast 50% (1,7-Fach-Verdienerehepaar mit drei Kindern) schon am Rande der Einschränkung meiner finanziellen Selbstbestimmung, zumal es sich ausschließlich um das Ergebniss unserer Hände (besser Kopf) Arbeit handelt.

Ja, unterschiedliche Chancen für unterschiedliche Kinder sind ein Problem, können die Kleinen doch nichts für die Umstände ihrer Geburt. Deswegen ist für die fachliche und methodische Grundausstattung der Staat zuständig, mit Zugang für alle. Wenn jemand mehr tun will und kann, würde es meinem Freiheitsbild widerstreben, ihm das mit Hinweis auf die anderen zu versagen.
Und wenn ich im Sportverein manchmal feststelle, wie verschiedene Kinder aufgrund zu Hause erworbener Qualitäten im Schlagen, Mobben, Vulgärdeutsch anderen den Spaß verderben, weil die von dir beschriebene Waffenungleichheit zuschlägt, oder wenn man sich mal wieder beim sportlichen Gegner wegen diesen Kindern fremdschämen und entschuldigen muss, dann muss der Altruismus manchmal gegen ganz andere Gefühle kämpfen. Aber prinzipiell gebe ich dir ja recht, die Kinder können am wenigsten dafür.

Eliten fördern ist für Deutschland essentiell. Allerdings müssen sich Eliten ob ihrer eigenen Kompetenzen und nicht der Herkunft definieren, da sind wir uns wohl einig. Aus meiner ehemaligen Jugendleitertätigkeit habe ich mitbekommen, welche Probleme Hochbegabung in der Umwelt erzeugt. Wenn wir da nicht eingreifen, zerstören wir gleichermaßen Menschen wie Potential für Deutschland. Nur dass gescheiterte Hochbegabte in der Gesellschaft weniger Mitgefühl erzeugen als gescheiterte Kinder aus sozialen Problemfeldern.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von CaptainJack »

Zeitgemäßer denn je! Aber nur, wenn sie die wichtigste Aufgabe der nächsten 10 Jahre nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch bewerkstelligt.
Man wird es beobachten, wenn sie ab September in der Regierung ist.
Sollte es nur zur Opposition langen (was ich nicht mehr glaube), dann muss sie, ähnlich wie in NRW, mit äußerster Vehemenz ihre wahlgewinnende Anliegen bundesweit weiter vortragen!
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 16:15)

Ich hab mal die Punkte, in denen wir uns einig sind rausgelöscht, sonst wird es etwas viel :cool: . Dennoch finde ich es klasse, so eine respektvolle Diskussion über die "Ideologiegrenzen" :D führen zu können.
Bleiben drei Dinge (s.o.):
Das Lob gebe ich zurück. Obwohl ich weiss , daß ich nicht immer ein angenehmer Diskussionspartner bin, so respektiere ich doch auch kontrere Meinungen, wenn sie so dagebracht werden. :thumbup:
Ja, ich empfinde eine Steuer- und Abgabenlast von fast 50% (1,7-Fach-Verdienerehepaar mit drei Kindern) schon am Rande der Einschränkung meiner finanziellen Selbstbestimmung, zumal es sich ausschließlich um das Ergebniss unserer Hände (besser Kopf) Arbeit handelt.
Das häufig die Mittelschicht zu stark herrangezogen wird, weil man sich an die ganz großen Vermögen nicht rantraut , bzw. einfach nicht rankommt, ist ja ein altes Problem fast jeder Regierung die meint mehr Geld zu brauchen. .
Die Frage ab wann man als Reich oder Vermögend gilt ist auch so ein sehr subjektives wie auch konträres Thema.
Ja, unterschiedliche Chancen für unterschiedliche Kinder sind ein Problem, können die Kleinen doch nichts für die Umstände ihrer Geburt. Deswegen ist für die fachliche und methodische Grundausstattung der Staat zuständig, mit Zugang für alle. Wenn jemand mehr tun will und kann, würde es meinem Freiheitsbild widerstreben, ihm das mit Hinweis auf die anderen zu versagen.
Natürlich soll keinem Eltern verweigert werden sein Kind mehr zu fördern, ich sehe es wie du , daß die Basis bei der Bildung und Erwachsenenbildung im staatlichen System auf eine Gleichheit ziehlt, ohne natürlich die begabten Kinder zu vernachlässigen. Ein paar Ansätze sind ja auch zu erkennen, nur fehlt es eben m.M. immer noch an Personal dies auch wirklich Zielführend umzusetzen. Aber natürlich wissen wir alle, das geeignetes Personal nicht auf Bäumen wächst, daher sollte es eine permanente Weiterentwicklung geben mit sanierten und gut ausgestatteten Schulen und wieter wachsenden Personal. Mein persönliches Ziel wäre es , pro Klasse in den wichtigen Fächern 2 Lehrer zu haben , so wie es in einigen Privatschulen z.B. ist.
Und wenn ich im Sportverein manchmal feststelle, wie verschiedene Kinder aufgrund zu Hause erworbener Qualitäten im Schlagen, Mobben, Vulgärdeutsch anderen den Spaß verderben, weil die von dir beschriebene Waffenungleichheit zuschlägt, oder wenn man sich mal wieder beim sportlichen Gegner wegen diesen Kindern fremdschämen und entschuldigen muss, dann muss der Altruismus manchmal gegen ganz andere Gefühle kämpfen. Aber prinzipiell gebe ich dir ja recht, die Kinder können am wenigsten dafür.
Ja gerade in den Sportvereinen werden die Unterschiede häufig mehr als deutlich und was du da erlebt hast , habe ich auch schon zig mal so erlebt. Bei mir gibt es eine klare Position, kein Kind darf sich mehr als 2 mal komplett daneben benehmen, sonst ist es raus aus Mannschaft, gilt btw. auch für Eltern die am Rand stehen. Gott sei dank musste ich erst einmal einen Vater sagen, daß er doch bitte bei den Spielen zuhause bleiben sollte.
Eliten fördern ist für Deutschland essentiell. Allerdings müssen sich Eliten ob ihrer eigenen Kompetenzen und nicht der Herkunft definieren, da sind wir uns wohl einig. Aus meiner ehemaligen Jugendleitertätigkeit habe ich mitbekommen, welche Probleme Hochbegabung in der Umwelt erzeugt. Wenn wir da nicht eingreifen, zerstören wir gleichermaßen Menschen wie Potential für Deutschland. Nur dass gescheiterte Hochbegabte in der Gesellschaft weniger Mitgefühl erzeugen als gescheiterte Kinder aus sozialen Problemfeldern.
Grundsätzlich habe ich nix gegen "Elitenföderung" wenn dies bedeutet deren Talente zu fördern und nicht ein bestimmten Habitus. Auch hier sehe ich zarte Pflänzchen eines Umdenkens bei der "Elitenförderung", ob dies sich dies durch die von der FDP bevorzugten eher abgeschotteten Eliteförderung weiter bessern wird, wage ich aber eher zu bezweifeln. Ich bin ein Verfechter dafür, daß sogenannte Eliten und Normalos durchaus zusammen Unis, Schulen besuchen können und ein Teil der Ausbildung gemeinsam durchlaufen können. Eine auch räumliche Entfernung dieser beiden Gruppen lehne ich aus gesellschaftlich sozialen Gründen ab, denn der Kontakt der unterschiedlichen Gesellschaftschichten ist mir wichtig, damit sie sich nicht noch weiter voneinander entfernen.

Grüße relativ
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hamilton »

Hyde hat geschrieben:(17 May 2017, 11:24)

Laut neuester Umfrage ist die FDP nun dritte Kraft im Bund, hinter CDU und SPD.

Damit rückt auch Schwarz-Gelb wieder in Reichweite, beide zusammen kämen auf 46%, notwendig für eine Mehrheit wären 47%.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
Wie kommt es dazu, dass für eine Mehrheit 47% notwendig sein?
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Liegestuhl »

Hamilton hat geschrieben:(18 May 2017, 08:56)

Wie kommt es dazu, dass für eine Mehrheit 47% notwendig sein?
Weil Stimmen aufgrund der 5%-Hürde wegfallen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

Hamilton hat geschrieben:(18 May 2017, 08:56)

Wie kommt es dazu, dass für eine Mehrheit 47% notwendig sein?
Nachdem immer ein Paar % an Splitterparteien, die an der 5% Hürde scheitern, gehen, sind nie die kompletten 100 % im Parlament vertreten.

Speziell im Bund gibt es da immer viel Kleinzeug.

Noch massiver wird der Effekt, wenn eine Partei knapp an der 5% Hürde scheitert, wie DIE LINKE in NRW (hier hätten CDU/FDP mit 45,6% die Mehrheit) oder bei der letzten BTW als FDP und AfD knapp scheiterten und die CDU mit 41,5 % fast die absolute Mehrheit erreicht hätte.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von CaptainJack »

Hyde hat geschrieben:(17 May 2017, 11:24)

Laut neuester Umfrage ist die FDP nun dritte Kraft im Bund, hinter CDU und SPD.

Damit rückt auch Schwarz-Gelb wieder in Reichweite, beide zusammen kämen auf 46%, notwendig für eine Mehrheit wären 47%.

http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
Die neueste Umfrage (INSA) lautet:
CDU 36 %
SPD 27 %
Grüne 6 %
FDP 8 %
Linke 9 %
Afd 10 %
Sonstige 4 %
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von ebi80 »

CaptainJack hat geschrieben:(18 May 2017, 09:23)

Die neueste Umfrage (INSA) lautet:
CDU 36 %
SPD 27 %
Grüne 6 %
FDP 8 %
Linke 9 %
Afd 10 %
Sonstige 4 %
Ich dachte auf Umfragen kann man keinen Wert legen. Je nachdem wie es halt passt, ne.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von pikant »

ebi80 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:36)

Ich dachte auf Umfragen kann man keinen Wert legen. Je nachdem wie es halt passt, ne.
:D

Zudem ist auch eine neue Umfrage im gleichen Zeitraum erhoben worden- Ipsos

CDU: 37%
SPD 29%
AfD, Linke 8%
Gruene 7%
FDP 6%

laesst man einfach unter den Tisch fallen oder hat diese Umfrage einfach vergessen - Pikant ist ja da und jeder kann sich sein eigenes Bild machen
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von CaptainJack »

ebi80 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:36)

Ich dachte auf Umfragen kann man keinen Wert legen. Je nachdem wie es halt passt, ne.
Richtig! Ich habe auch nur einen User im Hinblick auf die neueste Umfrage korrigiert! Die derzeit neueste ist eben meine! :)
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3x schwarzer Kater
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

ebi80 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:36)

Ich dachte auf Umfragen kann man keinen Wert legen. Je nachdem wie es halt passt, ne.
Alles was man sehen kann, ist letztendlich ein Trend. Ob die eine oder andere Partei mal einen Prozentpunkt mehr oder weniger hat spielt dabei keine Rolle. Abgerechnet wird tatsächlich am Wahltag.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Europa2050 »

pikant hat geschrieben:(18 May 2017, 09:42)

:D

Zudem ist auch eine neue Umfrage im gleichen Zeitraum erhoben worden- Ipsos

CDU: 37%
SPD 29%
AfD, Linke 8%
Gruene 7%
FDP 6%

laesst man einfach unter den Tisch fallen oder hat diese Umfrage einfach vergessen - Pikant ist ja da und jeder kann sich sein eigenes Bild machen
Aber alle drei Umfragen, die ja eh nicht substantiell differieren, ist eines gemein, die möglichen Regierungskombinationen.

Will man eine erneute GroKo vermeiden - und das wäre wirklich mal angesagt, stehen zu Debatte:

Christ-Liberal
Jamaika
Ampel
Rot-Grün.
Andere Varianten halte ich für den Wählern der Parteien nicht vermittelbar.

Das heißt aber im Umkehrschluss: Wer eine erneute GroKo verhindern will, muss CDU, SPD, FDP oder Grüne wählen.
Auf keinen Fall DIE LINKE oder AfD. Denn Sollten diese Parteien zusammen 20% erhalten, wird es ohne GroKo halt schwierig, eine Mehrheit zu finden.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von pikant »

Europa2050 hat geschrieben:(18 May 2017, 09:56)

Aber alle drei Umfragen, die ja eh nicht substantiell differieren, ist eines gemein, die möglichen Regierungskombinationen.

Will man eine erneute GroKo vermeiden - und das wäre wirklich mal angesagt, stehen zu Debatte:

Christ-Liberal
Jamaika
Ampel
Rot-Grün.
Andere Varianten halte ich für den Wählern der Parteien nicht vermittelbar.

Das heißt aber im Umkehrschluss: Wer eine erneute GroKo verhindern will, muss CDU, SPD, FDP oder Grüne wählen.
Auf keinen Fall DIE LINKE oder AfD. Denn Sollten diese Parteien zusammen 20% erhalten, wird es ohne GroKo halt schwierig, eine Mehrheit zu finden.
bei der SPD bin ich mir nicht sicher - die schluepfen wieder unter den Rock von Merkel, wenn es irgendwie geht und Ampel oder RRG nicht machbar.
Bei der CDU sehe ich eher Ambitionen auf schwarz-gelb oder Jamaika
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(18 May 2017, 09:59)

bei der SPD bin ich mir nicht sicher - die schluepfen wieder unter den Rock von Merkel, wenn es irgendwie geht und Ampel oder RRG nicht machbar.
Bei der CDU sehe ich eher Ambitionen auf schwarz-gelb oder Jamaika
Ich wäre mir da nicht so sicher, ob die SPD nochmal eine Groko macht. Natürlich kommt es sicherlich auch auf die möglichen Alternativen an und wie sehr die SPD Führung mitregieren möchte, egal wie sehr die Partei selber darunter leidet.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(18 May 2017, 09:59)
Bei der CDU sehe ich eher Ambitionen auf schwarz-gelb oder Jamaika
Und das ist GUT so, meine Damen u. Herren...! :thumbup:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Alexyessin »

Vielleicht sollten wir uns mal bemühen die momentane Situation im BTW 2017 Thread zu diskutieren und uns wieder dem Threadthema zuwenden.

Ist die FDP noch zeitgemäß?

Denke da ist die subjektive Betrachtung im Wort zeitgemäß Anlass für viel Diskussionstoff, weil darunter wohl jeder etwas anderes versteht.
Auch wenn ich mir persönlich von einer liberalen Partei mehr liberale Elemente erwarten würde als es die FDP momentan bieten kann, halte ich die FDP für so wichtig um im Bundestag vertreten zu sein.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Hyde
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hyde »

CaptainJack hat geschrieben:(18 May 2017, 09:44)

Richtig! Ich habe auch nur einen User im Hinblick auf die neueste Umfrage korrigiert! Die derzeit neueste ist eben meine! :)
Abgesehen davon, dass es wohl kaum auf einen Tag ankommt, ist deine Aussage falsch. Die von mir erwähnte Forsa Studie wurde am 17.05. veröffentlicht, die von dir erwähnte Insa Studie am 16.05.
CaptainJack

Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von CaptainJack »

Hyde hat geschrieben:(18 May 2017, 19:09)

Abgesehen davon, dass es wohl kaum auf einen Tag ankommt, ist deine Aussage falsch. Die von mir erwähnte Forsa Studie wurde am 17.05. veröffentlicht, die von dir erwähnte Insa Studie am 16.05.
Die Veröffentlichung ist völlig unbedeutend. Entscheidend ist der Umfragezeitraum!
Die INSA-Umfrage begann da (12.05.) als die FORSA endete. INSA endete erst 15.05. ... alte Kamelle, die FORSA :p
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Hyde
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hyde »

CaptainJack hat geschrieben:(18 May 2017, 19:26)

Die Veröffentlichung ist völlig unbedeutend. Entscheidend ist der Umfragezeitraum!
Die INSA-Umfrage begann da (12.05.) als die FORSA endete. INSA endete erst 15.05. ... alte Kamelle, die FORSA :p
Ich hab mich im Bezug auf "neueste Umfrage" auf die am neuesten veröffentlichte Umfrage bezogen, und das war der 17.05.

Verstehe aber auch eh nicht, warum du so ein Theater darum machst, als sei nun ein Tag mehr oder weniger entscheidend.
CaptainJack

Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von CaptainJack »

Hyde hat geschrieben:(18 May 2017, 19:30)

Ich hab mich im Bezug auf "neueste Umfrage" auf die am neuesten veröffentlichte Umfrage bezogen, und das war der 17.05.

Verstehe aber auch eh nicht, warum du so ein Theater darum machst, als sei nun ein Tag mehr oder weniger entscheidend.
Ist ja OK, ich mach dir doch keinen Vorwurf! :thumbup: ... aber aktueller und neuer ist halt eine Umfrage, die bis zu 3 Tagen später durchgeführt wurde. Jetzt will ich es aber gut sein lassen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Hyde hat geschrieben:(18 May 2017, 19:30)

Ich hab mich im Bezug auf "neueste Umfrage" auf die am neuesten veröffentlichte Umfrage bezogen, und das war der 17.05.

Verstehe aber auch eh nicht, warum du so ein Theater darum machst, als sei nun ein Tag mehr oder weniger entscheidend.
ist ausserdem eh egal. Da letzendlch alle Umfragen mit einer Fehlerquote behaftet und natürlich auch nicht tatsächlich das Wahlverhalten widerspiegeln. Zur Bereinigung der Fehlerquote haben die unterschiedlichen Umfrageinstitute auch unterschiedliche Ansätze, Es ist daher auch vollkommen sinnfrei, darauf zu schließen, dass sich Abstimmverhalten geändert hat nur weil Umfrageinstitut xy einen Tag später die Umfrage abgeschlossen hat Umfrageinstitut xz. Letztendlich kann man nur Tendenzen erkennen, und die auch nur innerhalb eines Umfraginstituts.

Abgerechnet wird immer am Wahltag. Da entscheidet sich dann wer mit seiner Methode richtiger lag. Und das logischerweise nur mit der letzten Umfrage vor dem Wahltag.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

Europa2050 hat geschrieben:(17 May 2017, 14:48)

Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Menschen gibt, die die Freiheit mangels Geldmitteln nicht komplett ausnutzen können - soll man deswegen die Freiheit für alle auf eine selbstbestimmte Nutzung ihrer Einkommen verhindern?
Deswegen eine angemessene Unterstützung durch Steuermittel ja - aber eben alles im Rahmen und nicht als Hexenjagd auf "das Etablissement".
Geiles Statement. Wie aus dem FDP-Lehrbuch. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(18 May 2017, 20:07)

Geiles Statement. Wie aus dem FDP-Lehrbuch. :rolleyes:

Könnten Sie eventuell den von Ihnen vermuteten entsprechenden Artikel aus dem FDP “Lehrbuch“ zitieren?

Ich verlinke Ihnen, gütig, wie ich bin, die vereinfachte Form:


http://www.unicum.de/de/aktuelles/news/ ... hlprogramm

Oder war das wieder nur ein Beispiel Ihres seit “zig Jahren“ gepflegten Bauchgefühls?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(18 May 2017, 20:45)

Könnten Sie eventuell den von Ihnen vermuteten entsprechenden Artikel aus dem FDP “Lehrbuch“ zitieren?

Ich verlinke Ihnen, gütig, wie ich bin, die vereinfachte Form:


http://www.unicum.de/de/aktuelles/news/ ... hlprogramm

Oder war das wieder nur ein Beispiel Ihres seit “zig Jahren“ gepflegten Bauchgefühls?
Ich habe mir jetzt doch mal das Wahlprogramm 2017 angeschaut.
Fazit:
2/3 des Programmes bestehen aus Themen für Leute mit Luxusproblemen. Absolut uninteressant.
Der Rest ist ein reines Unternehmerförderungsprogramm. Das wäre ja nicht so schlimm, denn natürlich dürfen auch Unternehmer eine Lobby haben, eine Partei, die sie vertritt. Das Schäbige dabei ist, dass sie ihre Unternehmerbevorzugungen so darstellen, als ob die Menschen, die darunter leiden würden (Arbeitslose, Arbeitnehmer, Transferempfänger) auch noch einen Nutzen davon hätten.
Stichworte: Zeitarbeit, Mindestlohn, ALG1, Beschäftigungsmaßnahmen)

Du hast recht, Jazzy. Jeder sollte sich das Programm zu Gemüte führen....und als sozialer Mensch mit dem Kopf schütteln.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

Und deshalb passt die Aussage des Users Europa 2050

" Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Menschen gibt, die die Freiheit mangels Geldmitteln nicht komplett ausnutzen können - soll man deswegen die Freiheit für alle auf eine selbstbestimmte Nutzung ihrer Einkommen verhindern?
Deswegen eine angemessene Unterstützung durch Steuermittel ja - aber eben alles im Rahmen und nicht als Hexenjagd auf "das Etablissement".


wie die Faust aufs FDP-Auge.

Übersetzt heißt das nämlich:
Warum soll ich mehr Steuern zahlen, nur weil es Arme in Deutschland gibt? Grundversorgung auf meine Kosten, ok, aber dann muss auch gut sein.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(18 May 2017, 21:45)

Ich habe mir jetzt doch mal das Wahlprogramm 2017 angeschaut.
Fazit:
2/3 des Programmes bestehen aus Themen für Leute mit Luxusproblemen. Absolut uninteressant.
Der Rest ist ein reines Unternehmerförderungsprogramm. Das wäre ja nicht so schlimm, denn natürlich dürfen auch Unternehmer eine Lobby haben, eine Partei, die sie vertritt. Das Schäbige dabei ist, dass sie ihre Unternehmerbevorzugungen so darstellen, als ob die Menschen, die darunter leiden würden (Arbeitslose, Arbeitnehmer, Transferempfänger) auch noch einen Nutzen davon hätten.
Stichworte: Zeitarbeit, Mindestlohn, ALG1, Beschäftigungsmaßnahmen)

Du hast recht, Jazzy. Jeder sollte sich das Programm zu Gemüte führen....und als sozialer Mensch mit dem Kopf schütteln.

Dann schauen wir uns doch gemeinsam jeweils ein Beispiel für Leute mit Luxusproblemen und Unternehmensförderprogramm an.
Ich lege mal vor.


Familien- und Gesellschaftspolitik:
Die FDP setzt sich für die Gleichstellung verschiedener Formen des Zusammenlebens ein. Die Ehe zwischen Mann und Frau dürfe gegen andere Formen des Zusammenlebens nicht bevorzugt werden. Gleichgeschlechtliche Paare sollen die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare erhalten, z. B. ein gemeinsames Adoptionsrecht. Die Anzahl der KITA-Plätze soll bundesweit ausgebaut werden.

Luxusproblem? Das Urteil würde ich mir an Ihrer Stelle noch ein zweites Mal überlegen.


Die Wirtschaftspolitik der FDP orientiert sich an einer liberalen und sozialen Marktwirtschaft.

Die Liberalen sprechen sich für eine staatliche Ordnungspolitik ohne übermäßige staatliche Interventionen aus. Bürokratieabbau, Privatisierungen und Deregulierung sind laut FDP dafür die richtigen Mittel. Die FDP lehnt den Mindestlohn ab und fordert für kleine und mittlere Einkommen eine Soli-Befreiung.

In der Globalisierung sieht die Partei vor allem Chancen. Eine Investitionsquote soll in der Verfassung festgeschrieben werden und weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur Deutschlands werden gefordert. Die Staatsverschuldung soll reduziert werden.

[/color]

Bürokratieabbau, Investitionsquote, Förderung der digitalen Infrastruktur sorgen angeblich dafür, das AN leiden?
Das sollten Sie ausführlich erklären.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(18 May 2017, 21:51)

Und deshalb passt die Aussage des Users Europa 2050

" Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Menschen gibt, die die Freiheit mangels Geldmitteln nicht komplett ausnutzen können - soll man deswegen die Freiheit für alle auf eine selbstbestimmte Nutzung ihrer Einkommen verhindern?
Deswegen eine angemessene Unterstützung durch Steuermittel ja - aber eben alles im Rahmen und nicht als Hexenjagd auf "das Etablissement".


wie die Faust aufs FDP-Auge.

Übersetzt heißt das nämlich:
Warum soll ich mehr Steuern zahlen, nur weil es Arme in Deutschland gibt? Grundversorgung auf meine Kosten, ok, aber dann muss auch gut sein.

Haben Sie das “alles im Rahmen“ versehentlich oder absichtlich überlesen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(18 May 2017, 22:00)


Dann schauen wir uns doch gemeinsam jeweils ein Beispiel für Leute mit Luxusproblemen und Unternehmensförderprogramm an.
Ich lege mal vor.


Familien- und Gesellschaftspolitik:
Die FDP setzt sich für die Gleichstellung verschiedener Formen des Zusammenlebens ein. Die Ehe zwischen Mann und Frau dürfe gegen andere Formen des Zusammenlebens nicht bevorzugt werden. Gleichgeschlechtliche Paare sollen die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare erhalten, z. B. ein gemeinsames Adoptionsrecht. Die Anzahl der KITA-Plätze soll bundesweit ausgebaut werden.

Luxusproblem? Das Urteil würde ich mir an Ihrer Stelle noch ein zweites Mal überlegen.


Die Wirtschaftspolitik der FDP orientiert sich an einer liberalen und sozialen Marktwirtschaft.

Die Liberalen sprechen sich für eine staatliche Ordnungspolitik ohne übermäßige staatliche Interventionen aus. Bürokratieabbau, Privatisierungen und Deregulierung sind laut FDP dafür die richtigen Mittel. Die FDP lehnt den Mindestlohn ab und fordert für kleine und mittlere Einkommen eine Soli-Befreiung.

In der Globalisierung sieht die Partei vor allem Chancen. Eine Investitionsquote soll in der Verfassung festgeschrieben werden und weitere Investitionen in die digitale Infrastruktur Deutschlands werden gefordert. Die Staatsverschuldung soll reduziert werden.

[/color]

Bürokratieabbau, Investitionsquote, Förderung der digitalen Infrastruktur sorgen angeblich dafür, das AN leiden?
Das sollten Sie ausführlich erklären.
Investionsquote ist nur für eine gewisse Klientel interessant, Förderung der digitalen Infrastruktur interessiert kein Schwein...
...aber die Ablehnung des Mindestlohnes lässt die Arbeitnehmerschaft aufhorchen. Gerade haben wir ihn als eines der letzten Länder Europas endlich eingeführt, schon will ihn die "fortschrittliche" und "innovative" FDP wieder abschaffen. Ist nicht unternehmerfreundlich, klar. ;)

Ausbau von Kita-Plätzen und Gleichstellung homosexueller Paare sind übrigens keine Erfindung der FDP.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(18 May 2017, 22:02)

Haben Sie das “alles im Rahmen“ versehentlich oder absichtlich überlesen?
Ich habe es als "Grundversorgung" übersetzt.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(18 May 2017, 22:10)

Investionsquote ist nur für eine gewisse Klientel interessant, Förderung der digitalen Infrastruktur interessiert kein Schwein...
...aber die Ablehnung des Mindestlohnes lässt die Arbeitnehmerschaft aufhorchen. Gerade haben wir ihn als eines der letzten Länder Europas endlich eingeführt, schon will ihn die "fortschrittliche" und "innovative" FDP wieder abschaffen. Ist nicht unternehmerfreundlich, klar. ;)

Ausbau von Kita-Plätzen und Gleichstellung homosexueller Paare sind übrigens keine Erfindung der FDP.

Eine festgeschriebene Investitionsquote fördert die Bildung von Arbeitsplätze. Die digitale Infrastruktur erhält und fördert Arbeitsplätze.
Es ist ja zum Glück nicht Jedermann der Meinung, wir könnten als digitales Schlußlicht international bestehen und konkurrenzfähig bleiben. Befreiung von zusätzlichen steuerlichen Belastungen für kleine und mittlere Einkommen ist eine Entlastung, keine Belastung, unter der der AN “leiden muss“.

Gleichstellung ist kein Luxusproblem, egal welche Partei sie fordert. Für eine liberale Partei ist Gleichstellung ein “musst“.
Ebenso wenig ist ein flächendeckendes Kitaangebot ein Luxusproblem.


Sicherheits- und Innenpolitik:
Christian Lindner FDP
Christian Lindner | Foto: FDP
Christian Lindner und die FDP sind für mehr Polizisten, aber, trotz Terror, gegen neue Sicherheitsgesetze und gegen eine Verschärfung der bestehenden Gesetze. Lindner dazu: "Wir haben Gesetze und Regeln". Die FDP lehnt traditionell Gesetze ab, die sie als Einschränkung von Grundrechten ansieht und Bürgerrechte beschneidet.

Die FDP ist gegen die Vorratsdatenspeicherung und lehnt Elemente eines Überwachungsstaates ab. Neben den Polizisten sollen auch mehr Richter und Staatsanwälte eingestellt werden, um die Sicherheit zu erhöhen und Gerichtsverfahren zu beschleunigen. Die FDP spricht sich zudem für Volksabstimmungen auf Bundesebene aus, um die Bürger mehr miteinzubeziehen.

Sie betrachten Volksabstimmungen als “Luxusproblem“, ebenso wie Datenschutz?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hamilton »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 May 2017, 09:03)

Weil Stimmen aufgrund der 5%-Hürde wegfallen.
Aber da in der Umfrage die "Sonstigen" auf 6% kommen, müssten doch dann sogar 44% der Stimmen für eine Mehrheit reichen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(18 May 2017, 22:11)

Ich habe es als "Grundversorgung" übersetzt.
Was ist an einer Grundversorgung zu bemängeln? Wollen Sie die abschaffen, weil Sie sie als Luxusproblem betrachten. Abgesehen davon sollten Sie nachfragen, was der User exakt mit “ im Rahmen“ meint. Ich gehe davon davon aus, dass er Sie im Rahmen der steuerlichen Belastbarkeit der AN meint.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(18 May 2017, 22:21)


Eine festgeschriebene Investitionsquote fördert die Bildung von Arbeitsplätze. Die digitale Infrastruktur erhält und fördert Arbeitsplätze.
Ja, man kann jede unsoziale Schweinerei mit der "Schaffung von neuen Arbeitsplätzen" schönreden. Wenns klappt. 92% der Wähler durchschauen jedoch den rhetorischen Trick und wählen deshalb NICHT die FDP.

Ich finde das Wahlprogramm der FDP Scheiße. Damit musst du jetzt leben und dir was neues zum Beschimpfen ausdenken. Bauchgefühl und mangelnde Kenntnis des Wahlprogramms geht nicht mehr.
Wie wärs zukünftig mit "leistungsschwachem Proll" oder "Angehörige des Sozialadels"? :D
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