Hallo ...
Es nutzt keiner Seite hier, unfreundliches über die jeweils "andere Seite" festzustellen. Was bleibt, wenn man sich dieses "Drama" ohne irgendwelche Brillen ansieht, ist ein klarer Hinweis der mich selbst auf jeden Fall betrifft und der kommt von Ferdinand Dudenhöffer, der vom "Mannheimer Morgen" interviewt folgendes Statement zu der Zukunft des Diesel ablieferte : "Es macht mehr Sinn, rechtzeitig zu verkaufen". Wie leider bei einigen Zeitungen inzwischen üblich, muss man um den kompletten Artikel lesen zu "dürfen" ein Abonnement abschließen. Mir liegt der komplette gedruckte Artikel vor. Der "Schnipsel" im WEB ist quasi leer, nur ein Teil findet sich unter der nicht weniger provokativen Aussage : [quote="
Quelle : MM "In Zentren Hände weg vom Diesel""]Die Debatte um schmutzige Diesel-Pkw verunsichert viele.
dpa
Mannheim.Der Verkehrsexperte Ferdinand Dudenhöffer warnt vor dem Kauf von Diesel-Pkw.
"Das Risiko, in Großstädten wie Mannheim und Ludwigshafen mit Fahrverboten konfrontiert zu werden, liegt meiner Meinung nach bei 99,9 Prozent", sagte er dieser Zeitung. Berücksichtige man dies, "sollte man die Finger vom Diesel lassen."
Dabei spiele es keine Rolle, ob das Fahrzeug ein Euro-5- oder Euro-6-Modell sei. "Ich gehe davon aus, dass auch die Steuervorteile in den nächsten Jahren fallen", fügte der Duisburger Professor hinzu. Diesel-Autos sind
aufgrund ihres hohen Stickoxid-Ausstoßes in Verruf geraten Tests des Umweltbundesamtes zeigen, dass auch moderne Fahrzeuge die EU-Grenzwerte überschreiten. her[/quote]Aus der selben Quelle dem "Mannheimer Morgen" vom 03.05.2017 stammt dieser Artikel, der im übrigen Teil des Interviews ist, das sich leider nicht verlinken lässt, bzw. unsinnig wäre, da der Link keinen Inhalt hätte. Doch hier die inzwischen "übliche Aussage" zum Diesel, welche leider all das bestätigt, was hier zumindest einer so garnicht zur Kenntnis nehmen möchte :
Quelle : MM "Welt und Wissen" - Werte bisher nur aus dem Labor Aus dem Original Artikel die folgenden Werte :
Emmisiomsklasse - Grenzwert mg NOx/km - durchschnittliche gemessene reale NOx Emmision :
Euro 3 - 500 - 803
Euro 4 - 250 - 674
Euro 5 - 180 - 906
Euro 6 - 80 - 507
Nun, mein Diesel Baujahr 2011 entspricht vom Grenzwert her Euro 4 und überschreitet in dieser Klasse den gesetzlichen Grenzwert um das ~2,7fache...
Der tolle neue Euro 6 Wert wird in der Realität um das 6,3fache überschritten und erreicht mit nicht erlaubten Realwerten im Fahrbetrieb gerade die Werte welche noch für Euro 3 (500mg NOx/km) als "akzeptabel" galten und längst durch die große Anzahl der Diesel PKW die inzwischen die Straßen in den Städten mit dem giftigen NOx begasen, als zu hoch, warum sonst, würde wohl Euro 6 nur noch 80mg NOx/km zulassen ?
Aus dem verlinkten Artikel :
Um den Wert zu ermitteln, wurden dem UBA zufolge anders als bisher für betriebswarme Motoren Messungen bei allen in Deutschland typischen Außentemperaturen berücksichtigt. An kühlen Tagen steigt der Stickoxid-Ausstoß stark an. Allerdings werden die Abgaswerte bisher nur im Labor geprüft. Von September 2017 an werden sie schrittweise auch auf der Straße mit einem sogenannten RDE-Prüfverfahren gemessen. Die oft sehr großen Unterschiede zwischen Abgaswerten im Labor und auf der Straße wurden erst durch den Abgas-Skandal bei VW einer breiten Öffentlichkeit bekannt, obwohl Umweltschützer schon länger darauf hinwiesen.
Die gesamte deutsche Diesel-Flotte aus neueren und älteren Autos ist dem UBA zufolge viel schmutziger als angenommen. Bisher sei man davon ausgegangen, dass 2016 im Schnitt 575 Milligramm Stickoxide aus dem Auspuff kamen, doch waren es in Wirklichkeit durchschnittlich 767 Milligramm. (dpa)
Im Interview erklärt Dudenhöffer auf die Frage, "was ist den wirtschaftlicher : "Das Auto weiterfahren in der Hoffnung, nicht von Fahrverboten betroffen zu sein oder verkaufen?" (teilweise sinngemäß, habe kein Lust alles abzutippen) :
Wer nicht - oder so gut wie nie - in Ballungszentren einfahren muss, sondern hauptsächlich im Umland "verkehrt" - Augen zu und weiterfahren..
Wer jedoch in einer Großstadt wohnt und täglich auf seinen PKW angewiesen ist, soll schon überlegen ob er nicht besser seinen Diesel verkauft....
Meinte er noch .
"Kommt die Verunsicherung richtig in Gang, also werden die Fahrverbote zum Alltag, gehen die Gebrauchtwagenwerte in die Knie. Das ist wie am Aktienmarkt. Wenn man sieht, dass auf ein Unternehmen große Probleme zurollen, sollte man sich schnell von seinen Aktien trennen....
Was, bitte kann man noch deutlicher zu diesem Thema sagen, das hier mit geradezu religiöser Inbrunst mal "hopp" und mal "topp" gewertet wird Als "mittelbar Betroffener" - ich wohne nicht in einer der um mich herum in Frage kommenden Städte - habe ich mir gerade in Mannheim die Situation der bereits existierenden "Umweltzonen" mal genauer betrachtet. Selbst ein "schonendes Einfahren" (selbst in die dortigen Industriegebiete) wird teilweise unmöglich, bzw. nur auf erheblichen Umwegen möglich sein. Der irrigen Hoffnung, es werde "schon nix passieren" gebe ich mich jedenfalls nicht hin. Werde eben meiden was zu schwierig wird (kann man ja per "Google Maps" zuvor erkunden) und ansonsten die Kiste bis zu ihrem üblichen Ende weiterfahren, wo das noch möglich ist.
Allerdings keine Lösung für den regelmäßigen Berufspendler. Nun wäre es durchaus möglich die meisten Städte in meiner Region auch mit Bussen oder per Bahn zu erreichen (wenn das beruflich erforderlich ist). Oft fehlt nur "die letzte Meile" bis zum nächsten Verkehrsknotenpunkt mit guter Anbindung.
Habe gestern auf dem Maimarkt
diese Teil entdeckt. Die Chinesen sind uns vermutlich haushoch überlegen, wenn es um pragmatische Lösungen geht. Ein "elektrisches Moped", welche bis zu zwei Personen auch trocken durch den Regen bringt, für knapp 5.000 €uronen - statt eines "luftigen E-Bike", das auch nicht gerade billig zu haben ist. Könnte auch für mich eine Lösung sein, Bahnhof und die üblichen mittleren Supermärkte sind von mir aus in ~5km Entfernung problemlos zu erreichen. Mit gemächlichen 45km/h - alles was zu schwer, zu umfangreich ist, lasse ich eben liefern. In dieser unerfreulichen Entwicklung liegen also durchaus Chancen seine bisherigen Gewohnheiten der veränderten Lage anzupassen. Da ich ohnedies nur im Schnitt ~7.000km/a mit meinem PKW fahre - meist als Lastesel für Material aus einem Baumarkt für meine "geliebte Dauerbaustelle", schaffe ich das auch.
Mein Avatar gibt schon mal eine Vorstellung wie das für uns Diesler in Zukunft aussehen wird...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)