Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

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Nero
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Nero »

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
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Billie Holiday
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Billie Holiday »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:33)

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
Naja, einige Feministinnen sehen es so, dass die Männerwelt ganz geschickt die Frauen hindert. Offenbar stehen diese mehrheitlich in den Startlöchern, werden aber ausgebremst. Wie diese Bremse aussieht, weiß ich nicht. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die ihre Töchter ausbremsen, alle unterstützen jede Berufswahl der Mädchen. Mal abgesehen davon, dass die meisten jungen westlichen Mädchen sich nichts mehr sagen lassen und ihr eigenes Ding machen. :thumbup: :thumbup:

Auch träumen ja eigentlich alle jungen Mütter davon, zwei Wochen nach der Geburt ihre Säuglinge 10 Stunden in die Krippe zu geben, um sich der Karriere zu widmen. Bloß in meinem Betrieb hat sich das noch nicht rumgesprochen, wo ausnahmslos alle jungen Mütter zwei oder drei, sogar vier Jahre Erziehungsurlaub nehmen. :|
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Maskulist
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maskulist »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 10:17)

Da fällt mir ein, die Wikipedia soll doch schon seit jahren mit mehr schreibenden Frauen aufwarten, weil der überweigende teil der Themen von männlichen Autoren erstellt und bearbeitet wird. Aus dem Kopf meine ich, der Anteil der aktiven Männer im Verhältnis zu Frauen lag vor einiger Zeit bei etwas über 80 Prozent.

hat sich da inzwischen was getan oder ist noch alles so wie es ist?

Warum Frauen sich nicht wie Männer einfach ransetzen und es "Maßnahmen" bedürfen soll, erschließt sich mir im übrigen nicht. Texte bearbeiten ist nun wirklich einfach, einfach klicken und los. Wenn Frauen das nicht un, dann ist das doch deren Sache und an sich weder noch gut noch schlecht. Es ist dann eben so.
Ich habe mich vor ein paar Jahren auch mal mit Wikipedia beschäftigt. Ja, es stimmt, das dort die meisten Artikel von Männern verfasst werden, aber der Bereich Feminismus/Gender/Männerrechtler ist komplett in (Radikal)feministischer Hand.
User wie Fiona alias Fiona B alias Fiona Baine (Klarname: Gabriele Mirhoff), SanFran Farmer, Schwarze Feder (Klarname: Andreas Kemper) und andere haben diesen Bereich - übrigens mit Administratoren-Deckung - sehr gut unter Kontrolle.
Jede Änderung die ich dort einbringen wollte - und jede dieser Änderungen entsprach den Tatsachen und war ohne Probleme belegbar! - wurde, besonders von Fiona, angegriffen, ohne oder mit einer fadenscheinigen Begründung, wieder zurückgenommen, Quellen wurden als nicht glaubwürdig angezweifelt etc. pp.
Glücklicherweise gab es auch ein paar relativ neutrale Nutzer (Dank an Nico B), welche das ebenfalls kritisierten und im Endeffekt dafür sorgten, dass ein Großteil der Änderungen dann glücklicherweise auch bestehen blieb.
Nahm man eine Löschung von Fiona wieder zurück (weil der Eintrag ja OK war), bekam man postwendend eine Vandalismus-Meldung mit entsprechender Strafe. Fiona B konnte selbst diverse dieser Aktionen durchführen, ohne das etwas geschah, Vandalismus-Meldungen wurden regelmäßig von den zuständigen Administratoren abgeschmettert. Wurde einer ihrer Diskussions-Gegner auch nur minimal ausfällig, wurde dieser UMGEHEND aufgrund von Vandalismus-Meldungen zeitweise gesperrt, der Account sogar manchmal endgültig. Ihre Entgleisungen, die oftmals sogar sehr heftig waren -> Administratorendeckung.

Irgendwann habe ich die Lust verloren, gegen diesen Sumpf anzukämpfen.

Fiona B ist übrigens eine der AKTIVSTEN User im Wikipedia überhaupt! Täglich kommen von ihr zwischen 50-60 Beiträge, Änderungen und Diskussionseinträge. Legt man nur 10 Minuten pro Eintrag zugrunde (einige gehen schneller, doch Artikelbearbeitungen benötigen länger, u.a. wg. der Recherche), dann ist sie JEDEN Tag mindestens 8-10 Stunden im Wikipedia aktiv.
Entweder ist sie reich, hat einen Arbeitgeber, der das duldet, oder sie wird dafür bezahlt.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Nero »

Ideologische Okkupanten sind natürlich ein Problem für jede Objektivität. Da hilft nur Bewußtwerdung und Aufklärung über dieses Phänomen.
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:33)

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
Kann man.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:44)

Naja, einige Feministinnen sehen es so, dass die Männerwelt ganz geschickt die Frauen hindert. Offenbar stehen diese mehrheitlich in den Startlöchern, werden aber ausgebremst. Wie diese Bremse aussieht, weiß ich nicht. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die ihre Töchter ausbremsen, alle unterstützen jede Berufswahl der Mädchen. Mal abgesehen davon, dass die meisten jungen westlichen Mädchen sich nichts mehr sagen lassen und ihr eigenes Ding machen. :thumbup: :thumbup:

Auch träumen ja eigentlich alle jungen Mütter davon, zwei Wochen nach der Geburt ihre Säuglinge 10 Stunden in die Krippe zu geben, um sich der Karriere zu widmen. Bloß in meinem Betrieb hat sich das noch nicht rumgesprochen, wo ausnahmslos alle jungen Mütter zwei oder drei, sogar vier Jahre Erziehungsurlaub nehmen. :|
Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2017, 09:07)

Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
Wo steckt eigentlich die userin, die in jedem Beitrag zwischen den Zeilen ihr eigenes Mutter-Dasein hasste wie die Pest und ausnahmslos immer ihre pathologische Abneigung gegen junge westliche Mütter mitteilen mußte? :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Apr 2017, 10:46)

Wo steckt eigentlich die userin, die in jedem Beitrag zwischen den Zeilen ihr eigenes Mutter-Dasein hasste wie die Pest und ausnahmslos immer ihre pathologische Abneigung gegen junge westliche Mütter mitteilen mußte? :D
Ich vermisse die nicht. Pathologische Abneigung ist der richtige Begriff, aber deren pathologische Abneigung bezieht sich ja nicht auf Mütter allein, sondern besonders auf eine bestimmte Funktion/Tätigkeit von Müttern. :s
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denkmal
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von denkmal »

Aktuell:
Solange so etwas noch wichtig ist (passt vielleicht nicht ganz hierhin), sehe ich nur Symbolismus. Nix anderes.
Von mir aus könnten Männer auch ganz von dem Formular verschwinden - ach ja...
und ob Ehepartner A und Ehepartner B nicht diskrimierender ist? - Auf jeden Fall unpersönlicher.
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

denkmal hat geschrieben:(02 May 2017, 14:13)

Aktuell:
Solange so etwas noch wichtig ist (passt vielleicht nicht ganz hierhin), sehe ich nur Symbolismus. Nix anderes.
Von mir aus könnten Männer auch ganz von dem Formular verschwinden - ach ja...
und ob Ehepartner A und Ehepartner B nicht diskrimierender ist? - Auf jeden Fall unpersönlicher.
Na wenn die keine anderen Sorgen haben, dann ist ja gut.
Wie sagte schon Obelix " die spinnen, die römer" - achnee die Grün*_Innen oder Grünxen oder wie die auch immer "geschlechtsneutral" genannt werden wollen.
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Selina
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2017, 09:07)

Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt. Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten.
Kennst du nicht? Na dann hast du hier (in diesem Forum) was verpasst und dann lebst du ganz offensichtlich in einem anderen Universum.
Von Genderfeministinnen wird überall in "ihren Publikationen" und in den Medien davon gefaselt, dass "fürs Kind da sein", Kinderbetreuung Vorrang vor Beruf/beruflicher Entwicklung geben, soziale Kontrukte des Patriarchats sind, dass das patriarchalen Rollenstereotypen entspricht.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt.

Das dass Quatsch ist, da stimme ich dir zu, aber einen Popanz baue ich ganz sicher nicht.
Lies doch mal die "Ergüsse" der Gender"professorinnen" was die zum Thema Hausfrauen und/oder Teilzeitarbeit wegen Kinderbetreuung sagen.
Ich kann dir gerne ein paar Links dazu per PN zukommen lassen, dann siehst du welchen Popanz ich aufbaue.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben.

Was du beschreibst, ist die Realität, aber die gefällt den Genderfeministinnen nicht und die gefällt einer gewissen Userin in diesem Forum nicht. Die hetzt nämlich permanent gegen Frauen, die a) mehrere Kinder haben, b) die ersten Monate ggf Jahre vorrangig für ihr Kind da sein wollen und c) ganz besonders gegen Mütter die ihre Kinder stillen.
Diese Userin hat sich nur seit einger gewissen Zeit nicht mehr mit ihrer Hetze zu Wort gemeldet. That it's!
Aber genau darum geht es, Frauen wollen und sollen selbst bestimmen, ob und wie lange sie wegen Kinderbetreuung, die berufliche Entwicklung hinten anstellen.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
Sorry, aber du siehst vieles nicht, vor allem nicht, was im Zusammenhang mit Gender/Gendermainstream von Genderfeministinnen/Gender"professorinnen" so "vom Stapel" gelassen wird.
Du schneist hier rein, ohne wirklich die Hintergründe des sarkastisch gemeinten Beitrages zu kennen und versuchst mal wieder irgend etwas zu widerlegen, als nicht vorhanden darzustellen. Kleiner Tipp: beschäftige dich mal etwas eingehender mit der ganzen "Gendersoße". Wie gesagt, ich lasse dir gerne ein paar Links zukommen.
Es ist nämlich keine reine Erfindung!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maskulist »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt. Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
Jede Familie, jede Mutter und jeder Vater sollte das individuell für sich entscheiden können. Alle die das angeht, sind Vater, Mutter und Kind und es darf - egal welches Modell gewählt wird - keine gesellschaftliche oder politische Bevormundung geben!

Nicht Du hast und Du musst zählt, sondern ich und wir wollen!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Maskulist hat geschrieben:(03 May 2017, 16:55)

Jede Familie, jede Mutter und jeder Vater sollte das individuell für sich entscheiden können. Alle die das angeht, sind Vater, Mutter und Kind und es darf - egal welches Modell gewählt wird - keine gesellschaftliche oder politische Bevormundung geben!
Genau. Und so läuft das auch. Eine Bevormundung kann ich nirgends sehen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 May 2017, 16:53)

Kleiner Tipp: beschäftige dich mal etwas eingehender mit der ganzen "Gendersoße". Wie gesagt, ich lasse dir gerne ein paar Links zukommen. Es ist nämlich keine reine Erfindung!
Nein, bitte keine Links. Du hast da einfach paar unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt und das beeinflusst dich nun. Kann ich verstehen. Diese Gender-Dinge, die sich da in deinem Umfeld abspielen, sind aber nicht die alltägliche Realität in den Familien und Unternehmen. Da gibt es ganz andere Sorgen, aber nicht irgendein geträumter oder erträumter "Genderwahn". Wir sagen das hier auch ziemlich offen, wenn es jemand mal ein wenig übertreibt mit irgendwelchen sprachlichen Dingen, wo unbedingt mit einer Endung betont werden muss, dass da auch Frauen dabei sind. Wem das nicht gefällt, der macht das einfach nicht mit. Aber dass das insgesamt ("Gender-Mainstreaming") nun so ein großes Thema wäre überall, von dem ganze Menschenscharen in Größenordnungen betroffen wären, finde ich nicht. Du bist da sehr stark fokussiert auf das Thema und deshalb kommt es dir auch so groß vor.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 20:01)

Nein, bitte keine Links. Du hast da einfach paar unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt und das beeinflusst dich nun. Kann ich verstehen. Diese Gender-Dinge, die sich da in deinem Umfeld abspielen, sind aber nicht die alltägliche Realität in den Familien und Unternehmen. Da gibt es ganz andere Sorgen, aber nicht irgendein geträumter oder erträumter "Genderwahn". Wir sagen das hier auch ziemlich offen, wenn es jemand mal ein wenig übertreibt mit irgendwelchen sprachlichen Dingen, wo unbedingt mit einer Endung betont werden muss, dass da auch Frauen dabei sind. Wem das nicht gefällt, der macht das einfach nicht mit. Aber dass das insgesamt ("Gender-Mainstreaming") nun so ein großes Thema wäre überall, von dem ganze Menschenscharen in Größenordnungen betroffen wären, finde ich nicht. Du bist da sehr stark fokussiert auf das Thema und deshalb kommt es dir auch so groß vor.
Ich habe also ein paar "unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt"? Sorry Selina, aber du lebst wirklich in einem anderen Universum.
In Deutschland gibt es 250(!) Lehrstühle und Zentren für Gender-Studies, 1997 wurde eine GenderkompetenzZentrum an der Berliner Humboldt-Universität eingerichtet. Gender-Mainstream/Gender-Studies geht maßgeblich auf die Thesen von Judith Butler zurück. Auf sie und ihre Thesen baut die gesamte Gender"theorie" auf.
Doch - liebe Selina, du bekommst ein paar Links (Zitate) von mir, und zwar Links, die über "jeden Zweifel" erhaben sein dürften.
Eine treibende Kraft für die Umsetzung von Gender Mainstreaming stellt die EU dar, welche 1997 im Amsterdamer Vertrag Gender Mainstreaming offiziell als verbindliche Richtlinie für alle Mitgliedsstaaten zum Ziel der EU-Politik gemacht hat. In Deutschland wurde durch die Novellierung der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien durch Kabinettsbeschluss vom 26. Juli 2000 ein wichtiger Schritt zur Verankerung von Gender Mainstreaming getan.

4. Geschlecht als „Strukturkategorie“
Geschlechterverhältnisse sind heute ein wesentlich prägender Bestandteil von gesellschaftlicher Ordnung. Daher wird Geschlecht auch als Strukturkategorie beschrieben: Es prägt Strukturen. Betont wird damit, dass Geschlecht kein individuelles Merkmal ist, das einzelne Personen beschreibt, sondern Vorstellungen über Geschlecht in Organisationen und gesellschaftliche Verhältnisse und Regelsysteme eingeschrieben sind. Daher ist auch vielfach von „Geschlechterordnungen“ oder „Geschlechterverhältnissen“ die Rede.
Traditionell wird das Geschlechterverhältnis mit einer hierarchischen Vorstellung von der Überlegenheit des Mannes (Patriarchat) und einer männlichen Norm (Androzentrismus) verknüpft. Das Patriarchat bezeichnet eine soziale Ordnung, in der ein Patriarch entscheidungsbefugt ist; in engem Zusammenhang damit steht der Begriff des „Paternalismus“, in dem ein Vater (pater familias) zwar fürsorglich, aber doch allein für die Familie entscheidet.
Mit Androzentrismus wird begrifflich gefasst, dass Denken, Fühlen und Handeln nicht geschlechtsneutral sind, sondern sich in unserer Kultur in erster Linie auf Männer beziehen und Lebenslagen und Erfahrungen von Frauen unberücksichtigt lassen.
Anders gesagt: Das männliche Subjekt gilt paradigmatisch als der Mensch, was die englische Sprache mit dem Begriff „mankind“ für Menschheit und das deutsche „man“ verdeutlichen. Damit geht einher, dass Werte und Normen des Denkens und Handelns in Gesellschaft, Politik und Kultur implizit mit geschlechtsspezifischen Werten behaftet sind: Familie gilt als Ort des Weiblichen,
Politik als Ort des Männlichen, fühlen gilt als weiblich und denken als männlich, Fürsorge als weiblich und Aggression als männlich usw. Dies sind nicht nur persönliche Meinungen, die Einzelnen meist unrecht tun, sondern diese Stereotype sind andlungsleitende Vorstellungen, die tief in unseren Kulturen verwurzelt sind


Gender-Mainstream ist eben keine Randerscheinung, die niemanden interessiert, von der kaum jemand betroffen ist. Gender-Mainstream ist Realpolitik, die betrifft jeden, weil Gender-Mainstream die gesamte Gesellschaft durchdringt.
Der internationale Begriff Gender Mainstreaming lässt sich am besten mit Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit übersetzen. Das Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern grundsätzlich und systematisch zu berücksichtigen.
Dieses Vorgehen, für das sich seit der UN-Weltfrauenkonferenz 1995 international der Begriff Gender Mainstreaming etabliert hat, basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, und Männer und Frauen in sehr unterschiedlicher Weise von politischen und administrativen Entscheidungen betroffen sein können. Ein solches Vorgehen erhöht nicht nur die Zielgenauigkeit und Qualität politischer Maßnahmen, sondern auch die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.


Was hier so harmlos daher kommt, ist alles andere als harmlos, da gab und gibt es keine Diskussion darüber ob das jemanden interessiert oder nicht, ob "da jemand mitmachen will oder nicht" - Gender-Mainstream ist eingeführt und wird durchgesetzt - notfalls "mit der Brechstange"
Ich lasse noch einen Prof. Hirschauer; Lehrstuhlinhaber für Gender-Studies zu Wort kommen, was der zu Gender-Mainstream sagt:
Neben diesem präzisen Sinn von Gender Studies wird das Etikett aber auch noch anders verwendet: Zum einen ist ‚Gender‘ ein dünner rhetorischer Lack auf einer traditionellen Frauenforschung, die sich als feministische Gegenwissenschaft versteht. Sie ist im Wesentlichen Geschlechterforschung geblieben, die in der Feststellung sozialer Ungleichheit ihr Zentralthema hat. Zum anderen verschleift sich das Label ‚Gender‘ in einem politischen Etikettenschwindel: Auf der einen Seite tarnen sich mit ihm verzweifelte hochschulpolitische Versuche, hartnäckige Männerdomänen in bestimmten Fächern mit ‚Frauenprofessuren‘ aufzubrechen; auf der anderen Seite macht das sog. ‚Gender Mainstreaming‘ von Bürokratien die analytischen Gewinne des Konzeptes zunichte, indem es Personen unausgesetzt mit der Geschlechterunterscheidung beobachtet und ‚gendert’, ohne zu reflektieren, dass dies das Geschlecht beständig reproduziert, obwohl es doch einmal erklärtes Ziel dieser Politik war, dessen soziale Relevanz abzubauen. In dieser traurigen Gestalt ist der Feminismus zu einer Staatsmacht geworden, die sich gebärdet wie eine Guerilla im Kampf gegen einen übermächtigen Klassenfeind.
Das Konzept ‚Gender‘ ist in der öffentlichen Wahrnehmung auf diese Weise heillos mit feministischer Politik und bürokratischer Frauenförderung verquickt worden.
So war auch die Politisierung der Geschlechterfrage lange die wichtigste Triebkraft zur Institutionalisierung der feministischen Geschlechterforschung. Inzwischen ist sie das größte Hemmnis ihrer intellektuellen Entfaltung. Trotz aller Akademisierung ist sie immer noch politisch gerahmt: in der Positionierung als kritische Gegenwissenschaft, in der Vereinnahmung durch Ministerien und soziale Bewegungen, in der Handlungsorientierung des Wissens und in der Rekrutierung ihres Personals. Sie folgt noch immer der Logik einer sozialen Bewegung: Sie fasst das Forschungspersonal in Termini politischer Repräsentation auf und fraktioniert Frauen, Männer und Queers. Und sie lässt sich als Vehikel der Frauenförderung verzwecken, um auf diese verquere Weise einen Teil der Karrierehemmnisse für Frauen an Universitäten aus dem Weg zu räume
Die feministische Geschlechterforschung ist so zu einer gendered science geworden. Sie sieht genauso aus wie die Wissenschaft, die sie so vehement als androzentrisch kritisiert hat. Einen solch hohen Grad homosozialer Verdichtung und Schließung gibt es in keinem anderen Forschungsgebiet.


Und jetzt erzähle mir noch einmal, dass kaum jemand von Gender-Mainstream betroffen wäre.
Betroffen sind bereits unsere Kinder in Kindergärten und Schulen - von der Grundschule an - wo fächerübergreifend "gendersensibel" unterrichtet werde muss.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:15)

Dann kommt noch ne Migrantenquote , weil das bunte Bild soll ja überall abgegeben werden, und schon sieht's für ethnisch deutsche Männer noch dusterer aus...
Unser völlig verwöhnter Kater, der sich draußen nächtelang offenbar mit anderen rauft, was man an seinen ausgefransten Ohren sieht, kommt auch immer mit so einem jammervollen, kläglichen miauen an.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
In Frankreich war es vom 17. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert absolut üblich, kleine Kinder zu Ammen aufs Land zu geben. Und dann für längere Zeit auch kaum Kontakt zum Nachwuchs zu haben. Nicht mal nur für reiche Leute. Fast schon der Normalfall. Nur, dass der Hauptgrund dafür nicht die Aufnahme einer Berufstätigkeit sondern die Erzeugung eines weiteren Kindes war.

Und man muss sich noch mal bewusst machen, dass das Modell bürgerliche Familie mit typischerweise Mann, Frau, zwei drei Kindern eine sehr sehr junge Erscheinung ist.

Mit anderen Worten: Die Geschlechterrollen sind ganz wesentlich durch gesellschaftliche Verhältnisse und nicht durch irgendwelche biologischen Gegebenheiten geprägt. Sonst könnte es in einem Land wie Frankreich nicht so eine ganz andere Historie der Fraunenrolle gegeben haben wie anderswo. Es handelt sich dabei schließlich um Menschen, die genetisch gesehen kaum unterschiedlich sind.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 09:22)

In Frankreich war es vom 17. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert absolut üblich, kleine Kinder zu Ammen aufs Land zu geben. Und dann für längere Zeit auch kaum Kontakt zum Nachwuchs zu haben. Nicht mal nur für reiche Leute. Fast schon der Normalfall. Nur, dass der Hauptgrund dafür nicht die Aufnahme einer Berufstätigkeit sondern die Erzeugung eines weiteren Kindes war.

Und man muss sich noch mal bewusst machen, dass das Modell bürgerliche Familie mit typischerweise Mann, Frau, zwei drei Kindern eine sehr sehr junge Erscheinung ist.

Mit anderen Worten: Die Geschlechterrollen sind ganz wesentlich durch gesellschaftliche Verhältnisse und nicht durch irgendwelche biologischen Gegebenheiten geprägt. Sonst könnte es in einem Land wie Frankreich nicht so eine ganz andere Historie der Fraunenrolle gegeben haben wie anderswo. Es handelt sich dabei schließlich um Menschen, die genetisch gesehen kaum unterschiedlich sind.
"Frauenrolle" was soll denn das sein?
Sind Ammen etwa keine Frauen, waren die etwa keine Bezugspersonen für Kinder, waren die nicht fürsorglich?
Einfach mal lesen, sind nur 15 Seiten, dann kannste weiter über "Frauenrollen" und nicht vorhandene "biologische Gegebenheiten" labern!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 10:12)

"Frauenrolle" was soll denn das sein?
Sind Ammen etwa keine Frauen, waren die etwa keine Bezugspersonen für Kinder, waren die nicht fürsorglich?
Einfach mal lesen, sind nur 15 Seiten, dann kannste weiter über "Frauenrollen" und nicht vorhandene "biologische Gegebenheiten" labern!
Ich wollte es gerade schreiben, haben damals die Männer der Ammen die Kinder gesäugt?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(04 May 2017, 11:17)

Ich wollte es gerade schreiben, haben damals die Männer der Ammen die Kinder gesäugt?
Es geht lediglich darum, dass die üblichen individuellen Gepflogenheiten und sozialen Vereinbarungen wesentlich von den gesellschaftlichen Verhältnissen geprägt werden.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Also nochmal: Ich kann da nichts Schlechtes dran finden, wenn man Geschlechtergerechtigkeit ernster nimmt, als das früher der Fall war. Ich halte auch den Feminismus für völlig in Ordnung. Beides darf nur schlicht nicht übertrieben werden. Was ich nicht finde, dass das der Fall ist. Hier gibt es einfach niemanden, den ich kenne (sind auch weibliche und männlichen Kindergärtner darunter und viele andere Berufsgruppen), der sich darüber beklagt, dass es im Alltags- und Berufsleben zu viel Geschlechtergerechtigkeit gebe oder ihnen so eine Haltung in irgendeiner Weise aufgezwungen werde. Eher gibt es nach wie vor zu wenig Gerechtigkeit auf diesem Gebiet. Tja, da leben wir eben wirklich in verschiedenen Welten. Und ich bleibe dabei: Jeder hat durchaus selbst Einfluss darauf, wie er für Geschlechtergerechtigkeit in seinem Leben sorgt. Neben den politischen Verhältnissen, die ebenfalls - mal mehr und mal weniger gut - dafür sorgen. Und wenn das Ganze irgendwo mit der großen Keule daherkommen würde, um jemanden zu indoktrinieren, da kannste aber davon ausgehen, dass es hier heftigen Protest gäbe, du finsterer Engel ;)
Zuletzt geändert von Selina am Do 4. Mai 2017, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 09:22)

In Frankreich war es vom 17. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert absolut üblich, kleine Kinder zu Ammen aufs Land zu geben. Und dann für längere Zeit auch kaum Kontakt zum Nachwuchs zu haben. Nicht mal nur für reiche Leute. Fast schon der Normalfall. Nur, dass der Hauptgrund dafür nicht die Aufnahme einer Berufstätigkeit sondern die Erzeugung eines weiteren Kindes war.

Und man muss sich noch mal bewusst machen, dass das Modell bürgerliche Familie mit typischerweise Mann, Frau, zwei drei Kindern eine sehr sehr junge Erscheinung ist.

Mit anderen Worten: Die Geschlechterrollen sind ganz wesentlich durch gesellschaftliche Verhältnisse und nicht durch irgendwelche biologischen Gegebenheiten geprägt. Sonst könnte es in einem Land wie Frankreich nicht so eine ganz andere Historie der Fraunenrolle gegeben haben wie anderswo. Es handelt sich dabei schließlich um Menschen, die genetisch gesehen kaum unterschiedlich sind.
Richtig. Bei mir hieße das Eulen nach Athen tragen. Ich hab da ein ganz unverkrampftes Verhältnis dazu, also, was die Mutter- und Vater-Rolle anbelangt und wie man die auch mal tauschen kann. Und wer die "bessere" Mutter oder der "bessere" Vater ist, entscheidet sich nicht auf Grund irgendwelcher biologischen Prägungen, sondern alleine darin, wie viel Zuwendung, wie viel Liebe man dem Kind gibt. Stimmt, das war dann früher auch mal die Amme. Und heute sind es manchmal auch die Adoptiveltern. Mir fällt da immer die berühmte Theater-Szene ein:

„Ihr aber, ihr Zuhörer der Geschichte vom Kreidekreis nehmt zur Kenntnis die Meinung der Alten: Dass da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind, also die Kinder den Mütterlichen, damit sie gedeihen, die Wagen den guten Fahrern, damit gut gefahren wird und das Tal den Bewässerern, damit es Frucht bringt.“

Aus "Der Kaukasische Kreidekreis" von Bertolt Brecht
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 11:50)

Es geht lediglich darum, dass die üblichen individuellen Gepflogenheiten und sozialen Vereinbarungen wesentlich von den gesellschaftlichen Verhältnissen geprägt werden.
Nein es geht darum, dass du eine ganz bestimmtes Verhaltensmerkmal einer sozialen Schicht aud dem historischen Kontext pickst und unzulässigerweise verallgemeinerst. Ein bisschen Hintergrundwissen um gesellschaftliche Verhältnisse und "standesrechtliche" Pflichen gehört schon dazu und über dieses Hintergrundwissen verfügst du nicht, weil du nicht gewillt bist, dir solches anzueignen. Stattdessen gibst du irgendwelchen Unsinn über "übliche[n] individuelle[n] Gepflogenheiten und soziale[n] Vereinbarungen" von dir.
Es handelt sich keinesfalls um "individuelle Geflogenheiten", sondern um gesellschaftliche Pflichten. In Frankreich (und nicht nur in Frankreich) war es vornehmlich die Aristokratie, die ihre Neugeborenen einer Amme übergab. Die Frauen taten dies keinesfalls freiwillig und auch nicht die "Erzeugung weiterer Kinder". Aristokraten waren verpflichtet "bei Hofe" anwesend zu sein, sie hatten dort Pflichten und das galt für Männer und Frauen, sie hatten verfügbar zu sein. Frauen konnten/durften es sich schlicht nicht leisten, sich um Kinder zu kümmern, Windeln zu wechseln oder sich mal eben zum Stillen zurück zu ziehen.
Die Lösung, die ihnen blieb, war das Kind in die Obhut einer Amme zu geben, um sich ihren gesellschaftlichen Pflichten widmen zu können. Niemanden interessierte (und interessiert heute) ob und welche psychischen Belastungen dies für Frauen und Kinder, aber auch für die Väter bedeutete. Die Kinder bauten eine wesentlich stärkere lebenslange emotionale Bindung zu ihrer Amme und deren Familie auf, als zu den leiblichen Eltern. Nach der französischen Revolution galten diese gesellschaftlichen Pflichten für "Bürgerliche".
Es ist absoluter Unsinn, wenn du behauptest, das sei der Normalfall gewesen.
Du magst ja deinen Individualismus-Spleen pflegen so viel du willst, diesen jedoch auf frühere Epochen zu transferieren ist falsch und unzulässig!
Die Gesellschaft war in verschiedene Stände gegliedert und jeder hatte aufgrund seiner Standeszugehörigkeit entsprechend auch gesellschaftliche Pflichten zu erfüllen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 12:42)

Richtig. Bei mir hieße das Eulen nach Athen tragen. Ich hab da ein ganz unverkrampftes Verhältnis dazu, also, was die Mutter- und Vater-Rolle anbelangt und wie man die auch mal tauschen kann. Und wer die "bessere" Mutter oder der "bessere" Vater ist, entscheidet sich nicht auf Grund irgendwelcher biologischen Prägungen, sondern alleine darin, wie viel Zuwendung, wie viel Liebe man dem Kind gibt. Stimmt, das war dann früher auch mal die Amme. Und heute sind es manchmal auch die Adoptiveltern. Mir fällt da immer die berühmte Theater-Szene ein:

„Ihr aber, ihr Zuhörer der Geschichte vom Kreidekreis nehmt zur Kenntnis die Meinung der Alten: Dass da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind, also die Kinder den Mütterlichen, damit sie gedeihen, die Wagen den guten Fahrern, damit gut gefahren wird und das Tal den Bewässerern, damit es Frucht bringt.“

Aus "Der Kaukasische Kreidekreis" von Bertolt Brecht
Nee du hast kein "unverkrampftes Weltbild", du bastelst dir ein Weltbild zusammen, welches mit der Realität nichts gemein hat.
Keinen blassen Schimmer von den gesellschaftlichen Verhältnissen in voran gegangenen Epochen und den damit verbundenen geselschaftliche Pflichten.
Früher gab's ja Ammen, also hat alles nix mit Biologie zu tun, alles nur "sozial kontruiert".
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 11:50)

Es geht lediglich darum, dass die üblichen individuellen Gepflogenheiten und sozialen Vereinbarungen wesentlich von den gesellschaftlichen Verhältnissen geprägt werden.
Das in diesem Kontext durchaus richtige Stichwort "gesellschaftliche Verhältnisse" ist ein rotes Tuch für die Ächter und Rächer des eingebildeten "Genderwahns" :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 12:26)

Also nochmal: Ich kann da nichts Schlechtes dran finden, wenn man Geschlechtergerechtigkeit ernster nimmt, als das früher der Fall war. Ich halte auch den Feminismus für völlig in Ordnung. Beides darf nur schlicht nicht übertrieben werden. Was ich nicht finde, dass das der Fall ist. Hier gibt es einfach niemanden, den ich kenne (sind auch weibliche und männlichen Kindergärtner darunter und viele andere Berufsgruppen), der sich darüber beklagt, dass es im Alltags- und Berufsleben zu viel Geschlechtergerechtigkeit gebe oder ihnen so eine Haltung in irgendeiner Weise aufgezwungen werde. Eher gibt es nach wie vor zu wenig Gerechtigkeit auf diesem Gebiet. Tja, da leben wir eben wirklich in verschiedenen Welten. Und ich bleibe dabei: Jeder hat durchaus selbst Einfluss darauf, wie er für Geschlechtergerechtigkeit in seinem Leben sorgt. Neben den politischen Verhältnissen, die ebenfalls - mal mehr und mal weniger gut - dafür sorgen. Und wenn das Ganze irgendwo mit der großen Keule daherkommen würde, um jemanden zu indoktrinieren, da kannste aber davon ausgehen, dass es hier heftigen Protest gäbe, du finsterer Engel ;)
Hast du dir die Links mal genau durchgelesen, die ich zitiert habe? Da kannst du ja schlecht unterstellen, dass die alle räächts sind.
Ja - wir leben in verschiednen Welten - ich in der Realität und du irgenwo in einem Paralleluniversum.
"Geschlechtergerechtigkeit" - welche denn? Ist dir noch nicht aufgefallen, dass "Geschlecht" nur ein "soziales Konstrukt" ist, welches auch dekonstruiert werden kann, dass es eben nicht nur Mann und Frau gibt, sondern viel mehr Geschlechter?
Steht alles in dem Link vom GenderkompetenzZentrum der Humboldt-Uni. Auch das biologische Geschlecht ist nur konstruiert und zugewiesen, das gibt es eigentlich gar nicht - sagt Judith Butler und sagt auch das GenderkompetenzZentrum.
Bei dem, was du hier so von dir gibst, drängt sich mir das Bild von den drei Affen auf.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 12:58)

Das in diesem Kontext durchaus richtige Stichwort "gesellschaftliche Verhältnisse" ist ein rotes Tuch für die Ächter und Rächer des eingebildeten "Genderwahns" :D
Von welchem Kontext sprichst du eigentlich?
Mit Sicherheit nicht von dem gesellschaftlichen Kontext, in dem das "Ammenwesen" angesiedelt ist.
Da müsste man sich nämlich recht eingehend mit Geschichte beschäftigen.
Hast du dir mal die Kritik des des Profs. für Gender-Studies am Gender-Mainstream/Gender Studies durchgelesen, die ich zitiert und verlinkt habe?
Die sagt eigentlich genug aus!
Alles nur eingebildet. gelle! So eingebildet, dass ein rennomierter Prof. für Evolutionsbiologie Gender-Mainstream und Gender Studies mit Kreationismus vergleicht und sich Biologen (weltweit) entschlossen haben, diesen Wahnsinn ernst zu nehmen und gagegen in gleicher Weise vorzugehen, wie gegen den Kreationismus.
Aber alles nur eingebildet.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 12:42)

Richtig. Bei mir hieße das Eulen nach Athen tragen. Ich hab da ein ganz unverkrampftes Verhältnis dazu, also, was die Mutter- und Vater-Rolle anbelangt und wie man die auch mal tauschen kann. Und wer die "bessere" Mutter oder der "bessere" Vater ist, entscheidet sich nicht auf Grund irgendwelcher biologischen Prägungen, sondern alleine darin, wie viel Zuwendung, wie viel Liebe man dem Kind gibt. Stimmt, das war dann früher auch mal die Amme.[/i]
Viel Liebe oder auch nicht. Je nach sozialer Prägung.
Aus der Einleitung zu einer ausführlichen Darstellung der diesbezüglichen Verhältnisse insbesondere im Frankreich des 18. Jahrhunderts :
Historikerinnen und Ethnologen erschüttern mit ihren Forschungsergebnissen sehr nachhaltig das Vorurteil, dass Mutterliebe etwas Instinkthaftes sei, was unabhängig von Raum und Zeit in der Natur der Frau verankert sei. Doch auch dieses Gefühl ist abhängig von Kultur und Gesellschaft. Im Frankreich des 18. Jahrhunderts war es üblich, Kinder für einige Jahre Ammen zu überlassen, bei denen die meisten Kinder in Folge mangelnder Pflege und Ernährung starben. Kindstötungen sind in vielen Völkern kein Tabu. Andererseits gab und gibt es Kulturen, in denen Kindern die größte Achtung und Zuneigung genossen. Das Feature macht auf verschiedene Facetten der Mutterliebe und der Gleichgültigkeit gegenüber den eigenen Kindern aufmerksam.
http://www.br.de/radio/bayern2/programm ... 40386.html

In dem Beitrag wird insbesondere darauf hingewiesen, dass diese Praxis der Kindsweggabe eben gerade nicht auf aristokratische Schichten beschränkt war
Im 18. Jahrhundert breitet sich die Unterbringung der Kinder bei einer Amme in nahezu allen Schichten der Bevölkerung aus. In den kleinen und größeren Städten ist das Verschicken der Kinder zu einer Amme eine allgemeine Erscheinung, die sowohl die Ärmsten wie die Reichsten umfasst.
Und gleichzeitig war diese Praxis sogar in geographisch nahe liegenden Gegenden überhaupt nicht verbreitet. Ergo können solche vermuteten Instinkte nicht primär biologischen Ursprungs sein, sondern sie spiegeln gesellschaftliche und soziale Verhältnisse wieder. Es sind, auch das weist der erwähnte Beitrag nach, vor allem die Männer, Dichter der Romantik etwa, die den Frauen solche angeblichen Geprägtheiten nachsagen und die in Wahrheit keine Ahnung haben.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 13:01)

Hast du dir die Links mal genau durchgelesen, die ich zitiert habe? Da kannst du ja schlecht unterstellen, dass die alle räächts sind.
Ja - wir leben in verschiednen Welten - ich in der Realität und du irgenwo in einem Paralleluniversum.
"Geschlechtergerechtigkeit" - welche denn? Ist dir noch nicht aufgefallen, dass "Geschlecht" nur ein "soziales Konstrukt" ist, welches auch dekonstruiert werden kann, dass es eben nicht nur Mann und Frau gibt, sondern viel mehr Geschlechter?
Steht alles in dem Link vom GenderkompetenzZentrum der Humboldt-Uni. Auch das biologische Geschlecht ist nur konstruiert und zugewiesen, das gibt es eigentlich gar nicht - sagt Judith Butler und sagt auch das GenderkompetenzZentrum.
Bei dem, was du hier so von dir gibst, drängt sich mir das Bild von den drei Affen auf.
Was der Kern deines Vorwurfs oder deines Einwandes, den du hier seit langem und sehr wortreich zum Besten gibst, nun sein soll, hab ich echt noch nicht verstanden. Versuchs doch mal mit einfachen, vor allem deinen eigenen, Worten zu sagen, was genau dich am Feminismus und an der Sorge um Geschlechtergerechtigkeit stört. So, wie du hier über das Thema redest und über irgendwelche bösartigen Forscher, die Konstrukte statt Geschlechter sehen, hat man eher den Eindruck, du leidest unter Verfolgungswahn. Sicher befasse ich mich nicht so intensiv mit "Gendermainstreaming" wie du, das gebe ich zu. Aber ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und hab bis auf paar aufgeregte AfDler noch niemanden getroffen, der die Problematik so wie du thematisiert. Vielleicht fragen wir hier einfach mal die anderen User, was sie zu deiner Position sagen. Falls die anderen - im Gegensatz zu mir doofen weltfremden Person, die nichts sieht, nichts hört, nichts sagt (drei Affen) - in all deinen Erörterungen bereits des Pudels Kern erkennen konnten :D
Zuletzt geändert von Selina am Do 4. Mai 2017, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 13:12)

Aus der Einleitung zu einer ausführlichen Darstellung der diesbezüglichen Verhältnisse insbesondere im Frankreich des 18. Jahrhunderts :

http://www.br.de/radio/bayern2/programm ... 40386.html

In dem Beitrag wird insbesondere darauf hingewiesen, dass diese Praxis der Kindsweggabe eben gerade nicht auf aristokratische Schichten beschränkt war


Und gleichzeitig war diese Praxis sogar in geographisch nahe liegenden Gegenden überhaupt nicht verbreitet. Ergo können solche vermuteten Instinkte nicht primär biologischen Ursprungs sein, sondern sie spiegeln gesellschaftliche und soziale Verhältnisse wieder. Es sind, auch das weist der erwähnte Beitrag nach, vor allem die Männer, Dichter der Romantik etwa, die den Frauen solche angeblichen Geprägtheiten nachsagen und die in Wahrheit keine Ahnung haben.
:D :thumbup: Genau. Danke für den Link :)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Sicher sind das hier die "bösen" Gender-Forscherinnen (siehe Link). Zumindest versteht man, was die Frau sagen will. Sehr einleuchtend das alles:

http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/se ... a-100.html
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 13:59)

Sicher sind das hier die "bösen" Gender-Forscherinnen (siehe Link). Zumindest versteht man, was die Frau sagen will.
Was Gender-Studies anbelangt, so habe ich auf der einen Seite einen sehr nahen Verwandten, der (als Mann) am IZFG, am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung des Landes MVP an der Uni Greifswald arbeitet. Ich hab' also eine unmittelbare Informationsquelle zum Thema. Auf der anderen Seite beweg' ich mich ja selbst seit langer Zeit im Hochschulbereich, und ich bin noch nie, niemals von irgendwelchen Gender-Sachen tangiert worden. Junge Leute nehmen Mutterschafts- und genauso Vaterschaftsurlaub, Ich kenne keinen Fall von irgendwelchen Quoten oder Einstellungsbevorzugungen. Nichts. Und schon überhaupt nix von "Männerdiskriminierung". Dass das Hochschulwesen in vielen Teilen immer noch ein Feudalsystem ist, ist schon eher ein Problem. Wenn Gender-Studies eine "Brechstange" ist, um dieses System aufzubrechen: Immer her damit. Inhaltlich interessiert mich das Thema eigentlich (so gut wie) nicht.

Und ich nenne eine Petra Schmidt "Studentin" und einen Peter Müller "Student" und beide zusammen "Studenten". Gerade im akademischen Bereich sollte man genau überlegen, wozu und wie sich grammatische Strukturen wie das Partizip eigentlich gebildet haben und "Studierende" zu sagen ... das tut mir regelrecht weh.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Do 4. Mai 2017, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 13:12)

Aus der Einleitung zu einer ausführlichen Darstellung der diesbezüglichen Verhältnisse insbesondere im Frankreich des 18. Jahrhunderts :

http://www.br.de/radio/bayern2/programm ... 40386.html

In dem Beitrag wird insbesondere darauf hingewiesen, dass diese Praxis der Kindsweggabe eben gerade nicht auf aristokratische Schichten beschränkt war


Und gleichzeitig war diese Praxis sogar in geographisch nahe liegenden Gegenden überhaupt nicht verbreitet. Ergo können solche vermuteten Instinkte nicht primär biologischen Ursprungs sein, sondern sie spiegeln gesellschaftliche und soziale Verhältnisse wieder. Es sind, auch das weist der erwähnte Beitrag nach, vor allem die Männer, Dichter der Romantik etwa, die den Frauen solche angeblichen Geprägtheiten nachsagen und die in Wahrheit keine Ahnung haben.
Achja - "Historikerinnen" erschüttern mit ihren Forschungsergebnissen ... Welche Historikerinnen, welche Forschungsergebnisse?
Keine Namen, keine Quellen - ergo nur ideologisches Gesülze. Sorry- aber sowas ist in höchstem Maße unseriös.
So genannte Historikerinnen faseln auch etwas von einem Matriarchat, das irgendwann mal existiert haben soll und vom Patriarchat abgelöst wurde. Das Dumme ist nur, dass es nicht den geringsten Hinweis für die Existenz eines Matriarchats/Patriarchats gibt. Vom gleichen Kalliber ist das Niveau der Sendung, auf die du dich beziehst.
Nix mit "vermutete Instinkte" und können nicht "primär biologischen Ursprungs sein". Genau diese "Instikte" basieren auf Biologie, sind biologisch veranlagt, das ist durch unzählige (wirklich) wissenschaftliche Forschungsergebnise bestätigt.
Hättest vielleicht doch meinen Link lesen sollen, statt dich auf irgendwelche windigen Aussagen in einer Radiosendung zu berufen, die ihrerseits die Meinung einer bekennenden Feministin und Philosophin als Fakten präsentiert.
Naja zumindest zeigt das wie iedologisch verblendet und indoktriniert du bist, wenn du die Behauptungen einer feministischen Philosphin als Widerlegung der Forschungsergebnisse einer Professorin für evolutionäre Psychologie betrachtest.
Jede weitere Diskussion ist sinnnlos!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 13:26)

Was der Kern deines Vorwurfs oder deines Einwandes, den du hier seit langem und sehr wortreich zum Besten gibst, nun sein soll, hab ich echt noch nicht verstanden. Versuchs doch mal mit einfachen, vor allem deinen eigenen, Worten zu sagen, was genau dich am Feminismus und an der Sorge um Geschlechtergerechtigkeit stört. So, wie du hier über das Thema redest und über irgendwelche bösartigen Forscher, die Konstrukte statt Geschlechter sehen, hat man eher den Eindruck, du leidest unter Verfolgungswahn. Sicher befasse ich mich nicht so intensiv mit "Gendermainstreaming" wie du, das gebe ich zu. Aber ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und hab bis auf paar aufgeregte AfDler noch niemanden getroffen, der die Problematik so wie du thematisiert. Vielleicht fragen wir hier einfach mal die anderen User, was sie zu deiner Position sagen. Falls die anderen - im Gegensatz zu mir doofen weltfremden Person, die nichts sieht, nichts hört, nichts sagt (drei Affen) - in all deinen Erörterungen bereits des Pudels Kern erkennen konnten :D
Du hättest vielleicht doch mal die Links vollständig lesen sollen, dann wäre dir vielleicht klar, worum es geht.
Ich rede nicht von "bösartigen Forschern", ich rede von Ideologen. Genbder Studies/Gender Mainstream hat nichts mit Forschung oder Wissenschaft zu tun, sondern ist Ideologie in Reinkultur. Steht recht deutlich und ausführlich in der verlinkten Kritik von Prof Hirschauer. Einfach vollständig lesen und darüber nachdenken, was der Mann da schreibt. Die Zeitschrift "Forschung & Lehre" hat nichts mit AfD zu tun.
Im Gender Mainstream geht es nicht um "Geschlechtergerechtigkeit" es geht um die Auflösung von Geschlecht - im Gendersprech nennt sich das Dekonstruktion von Geschlecht. Darum gibt es ja laut Gender Studies keine zwei Geschlechter, sondern beliebig viele und die sind beliebig austauschbar. Lt. Gender Studies gibt es kein angeborenes Geschlecht, sondern nur ein sozial kontruiertes und zugewiesenes - mit anderen Worten es gibt nicht Mann und Frau. Mann und Frau sind nur soziale Konstrukte und die gilt es aufzulösen. Jetzt kapiert?
Steht alles in dem Link vom GenderkompetenzZentrum!
Und NEIN - ich leide nicht an Verfolgungswahn. Mit solchen kruden Sachen wie "konstruiertem Geschlecht" wird mein Enkel in der Grundschule konfrontiert. Der wurde dort allen Ernstes gefragt ob er denn sicher sei, dass er ein Junge ist, ob er ein Junge sein und bleiben wolle oder ob er nicht doch lieber etwas anderes sein wolle. Der kam völlig verstört und weinend aus der Schule und ließ sich lange nicht beruhigen. Er wollte immer wieder wissen, woher wir denn wüssten, dass er ein Junge ist und ob das auch wirklich sicher sei.
Und nein - solche Fragen werden nicht von Lehrern gestellt, solche Sachen kriegen die im Ethikunterricht von außerschulischen "Pädagogen" vom LSVD um die Ohren gehauen.
So viel zum Thema Verfolgungswahn! :mad2:
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 15:27)

Du hättest vielleicht doch mal die Links vollständig lesen sollen, dann wäre dir vielleicht klar, worum es geht.
Ich rede nicht von "bösartigen Forschern", ich rede von Ideologen. Genbder Studies/Gender Mainstream hat nichts mit Forschung oder Wissenschaft zu tun, sondern ist Ideologie in Reinkultur. Steht recht deutlich und ausführlich in der verlinkten Kritik von Prof Hirschauer. Einfach vollständig lesen und darüber nachdenken, was der Mann da schreibt. Die Zeitschrift "Forschung & Lehre" hat nichts mit AfD zu tun.
Im Gender Mainstream geht es nicht um "Geschlechtergerechtigkeit" es geht um die Auflösung von Geschlecht - im Gendersprech nennt sich das Dekonstruktion von Geschlecht. Darum gibt es ja laut Gender Studies keine zwei Geschlechter, sondern beliebig viele und die sind beliebig austauschbar. Lt. Gender Studies gibt es kein angeborenes Geschlecht, sondern nur ein sozial kontruiertes und zugewiesenes - mit anderen Worten es gibt nicht Mann und Frau. Mann und Frau sind nur soziale Konstrukte und die gilt es aufzulösen. Jetzt kapiert?
Steht alles in dem Link vom GenderkompetenzZentrum!
Und NEIN - ich leide nicht an Verfolgungswahn. Mit solchen kruden Sachen wie "konstruiertem Geschlecht" wird mein Enkel in der Grundschule konfrontiert. Der wurde dort allen Ernstes gefragt ob er denn sicher sei, dass er ein Junge ist, ob er ein Junge sein und bleiben wolle oder ob er nicht doch lieber etwas anderes sein wolle. Der kam völlig verstört und weinend aus der Schule und ließ sich lange nicht beruhigen. Er wollte immer wieder wissen, woher wir denn wüssten, dass er ein Junge ist und ob das auch wirklich sicher sei.
Und nein - solche Fragen werden nicht von Lehrern gestellt, solche Sachen kriegen die im Ethikunterricht von außerschulischen "Pädagogen" vom LSVD um die Ohren gehauen.
So viel zum Thema Verfolgungswahn! :mad2:
Was da mit deinem Enkel gemacht wurde, finde ich auch ätzend. Das muss aber die absolute Ausnahme sein. Hab ich noch nie gehört, und ich hab Leute um mich rum, die beruflich mit Kindern zu tun und/oder selbst Kinder und Enkel haben. Falls die auch solche Extreme erlebt hätten, wüsste ich das. Und diese Verkürzung der Geschlechterfrage auf "soziales Konstrukt", die sehe ich so nicht in den Gender-Studies. Mir kommt es eher so vor, als wolle man die Forschung auf dem Gebiet mit dieser Verkürzung diffamieren. Ich dagegen kann eigentlich ganz gut damit leben, was Professor Villa (Gender-Forscherin) zum "Gender“-Begriff sagt:

"Wir wissen alle aus unserer eigenen Erfahrung, dass Geschlecht nicht konkret nur auf eine biologische Grunddisposition zurückzuführen ist, sondern die Erfahrung, eine Frau oder ein Mann zu sein, je nach Alter, Region, Beruf usw. sehr unterschiedlich sein kann. Gender als wissenschaftlicher Begriff meint also, dass Geschlechterdifferenz etwas ist, das sozial gestaltet wird und das sich je nach historischem und kulturellen Kontext verändert. Biologie spielt dabei auch eine Rolle, ist aber nicht alles entscheidend."

http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/se ... a-100.html

Villa spricht also nicht von irgendeinem "sozialen Konstrukt", wie das die "Gender"-Kritiker tun, sondern sie sagt, das Geschlecht und alles, was sich damit verbindet an Erfahrungen des Einzelnen, ergibt sich nicht nur aus dem Biologischen, sondern auch aus sozialen, historischen und kulturellen Zusammenhängen. Sie negiert die Biologie, also die biologische Existenz von Mann und Frau nicht, bezeichnet sie aber als einen Faktor unter mehreren anderen. So sehe ich das auch. Wir kommen da auch nicht unter einen Hut. Und so stark interessiert mich das Thema nun auch wieder nicht. Zumal die Männer und Frauen in meinem Umfeld alle keine Probleme haben mit ihrem Mann- und Frau-Sein; keiner fühlt sich diskriminiert als Mann oder Frau. Sie beklagen eher soziale Ungerechtigkeiten und politische Gegebenheiten, wie zum Beispiel den Rechtsruck in Europa.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 15:08)

Auf der anderen Seite beweg' ich mich ja selbst seit langer Zeit im Hochschulbereich, und ich bin noch nie, niemals von irgendwelchen Gender-Sachen tangiert worden. Junge Leute nehmen Mutterschafts- und genauso Vaterschaftsurlaub, Ich kenne keinen Fall von irgendwelchen Quoten oder Einstellungsbevorzugungen. Nichts. Und schon überhaupt nix von "Männerdiskriminierung".
Ja, das deckt sich mit meiner Position, dass das Thema von einigen Leuten aus dem Nichts hervorgezaubert und aufgebauscht wird. Viel interessanter wäre für mich, warum tun sie das? Die Motive dieser Leute sind das eigentlich Spannende ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 15:27)

Im Gender Mainstream geht es nicht um "Geschlechtergerechtigkeit" es geht um die Auflösung von Geschlecht - im Gendersprech nennt sich das Dekonstruktion von Geschlecht. Darum gibt es ja laut Gender Studies keine zwei Geschlechter, sondern beliebig viele und die sind beliebig austauschbar. Lt. Gender Studies gibt es kein angeborenes Geschlecht, sondern nur ein sozial kontruiertes und zugewiesenes - mit anderen Worten es gibt nicht Mann und Frau. Mann und Frau sind nur soziale Konstrukte und die gilt es aufzulösen. Jetzt kapiert?
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Also, bei Wikipedia wird es so erklärt:

"Die Gender Studies behandeln Geschlecht und Geschlechterverhältnis nicht als naturgegebene, sondern als überwiegend gesellschaftliche Phänomene, die durch soziale sowie kulturelle Praktiken und Strukturen konstruiert werden.[11] Sie sehen keinen deterministischen Zusammenhang zwischen dem biologischen Geschlecht und der Rolle der Geschlechter in der Gesellschaft. Während das biologische Geschlecht in der Regel feststehe, sei Gender dementsprechend variabel und veränderbar."

Ich verstehe das so, dass es neben der Tatsache des biologisch feststehenden Geschlechtes eben auch noch andere Gesichtspunkte gibt, unter denen man die Geschlechterrollen betrachten kann.

Und da ich eben ergoogelt habe, dass diese Genderforschung an renommierten Unikliniken betrieben wird und sogar als Studienfach an Unis angeboten wird, die von Professoren geleitet werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Gender Studies reine Hirngespinste linksgrün-feminisistischer Krawalltanten sind.

Vielleicht gehen sie nur einfach nicht konform mit deinem eigenen Weltbild.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 16:58)

Ja, das deckt sich mit meiner Position, dass das Thema von einigen Leuten aus dem Nichts hervorgezaubert und aufgebauscht wird. Viel interessanter wäre für mich, warum tun sie das? Die Motive dieser Leute sind das eigentlich Spannende ;)
Wie ich eben schon schrieb: Wahrscheinlich, weil sie ihrem eigenen, erzkonservativem Weltbild der Geschlechterrollen entgegen stehen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Und warum man sich als Frau nun über diese Studien aufregt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Als Mann könnte ich mir vorstellen, dass es manchen nicht passt, wenn ihre jahrhundertelange Vormachtstellung in Frage gestellt wird, aber als Frau??
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(04 May 2017, 17:05)

Wie ich eben schon schrieb: Wahrscheinlich, weil sie ihrem eigenen, erzkonservativem Weltbild der Geschlechterrollen entgegen stehen.
:D :thumbup: Du sagst es.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(04 May 2017, 17:09)

Und warum man sich als Frau nun über diese Studien aufregt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Als Mann könnte ich mir vorstellen, dass es manchen nicht passt, wenn ihre jahrhundertelange Vormachtstellung in Frage gestellt wird, aber als Frau??
:D :D :D Richtig wohltuend, dass hier mal Butter bei die Fische getan wird :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 17:21)

:D :D :D Richtig wohltuend, dass hier mal Butter bei die Fische getan wird :D
Und gleichzeitig schwärmt sie von (ex)muslimischen Genderfeministinnen, die ihre Glaubensgenossinnen auf Biegen und Brechen emanzipieren und ihnen das Kopftuch entreissen wollen.

Muss man nicht verstehen... :?:
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 13:59)

Sicher sind das hier die "bösen" Gender-Forscherinnen (siehe Link). Zumindest versteht man, was die Frau sagen will. Sehr einleuchtend das alles:

http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/se ... a-100.html
Sehr einleuchtend?
Villa spielt wie alle Gender"forscher" mit gezinkten Karten, sie arbeitet nicht wissenschaftlich. Es ist unwissenschaftlich, bereits falsifizierte Hypothesen als Tatsachen zu präsentieren. Sie beruft sich auf Laqueur und dessen These vom Ein-Geschlecht-Modell, welches er verallgemeinernd für die Antike und das Mittelalter behauptet. Das ist falsch! Ein "Ein-Geschlecht-Modell" wie Laqueur behauptet hat es zu keiner Zeit gegeben - es wurde immer zwischen männlich und weiblich unterschieden.
Was Laqueur als "Ein-Geschlecht-Modell" behauptet, sind Vermutungen/Erklärungen wie sich Geschlechtsunterschiede entwickeln und selbst bei diesen (naturphilosophischen Erklärungen wurde differenziert. Von der Antike bis zum Mittelalter gab es die verschiedensten Vorstellungen und Modelle über die Entstehung der Geschlechterdifferenz.
Laqueur nimmt eine unzulässige Vereinfachung und Reduktion der unterschiedlichsten nebeneinander existierenden Modelle auf ein einziges vor.
Erklärungen der Realität basieren auf gewonnenen Erkenntnissen. Die Erkenntnisse, die in der Antike und im Mittelalter vorlagen dürfen nicht mit unseren heutigen verglichen werden, sie können nicht einmal als Grundlage dienen.
Entgegen Laqueurs Behauptung ist ein Wandel in der Vorstellung von Geschlechtsentwicklung auf Erkenntnisforschritt zurück zuführen. Sie lässt sich genauso mit Hilfe von Falsifikation und Verifikation fassen, wie das in/bei anderen naturphilosophischen Bereichen der Fall ist. Biologie ist keine Ausnahme sie unterliegt der gleichen Methode wie andere Naturwissenschaften.
Es ist unwissenschaftlich, zu behaupten (in Anlehnung an Laqueur), Erkenntnisfortschritte in der menschlichen Anatomie keine wissenschaftlichen Tatsachen widerspiegeln, sondern ein "Konstrukt" sei, es ist unwissenschaftliche, zu behaupten, das biologische Geschlecht sei "erfunden" worden.
Tja - es mag zwar einleuchten, was "Prof". Villa von sich gibt, mit Wissenschaft/Forschung hat es hingegen nix zu tun.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(04 May 2017, 17:37)

Und gleichzeitig schwärmt sie von (ex)muslimischen Genderfeministinnen, die ihre Glaubensgenossinnen auf Biegen und Brechen emanzipieren und ihnen das Kopftuch entreissen wollen.

Muss man nicht verstehen... :?:
:D :D :D Und das Ganze soll aber keinesfalls "räääääääächts" sein, wie sie immer schreibt. Nein, natürlich nicht, wieso auch :D :D :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(04 May 2017, 17:40)

:D :D :D Und das Ganze soll aber keinesfalls "räääääääächts" sein, wie sie immer schreibt. Nein, natürlich nicht, wieso auch :D :D :D
Als selbstbewusste Frau lebt man sein Leben eh so, wie man es für richtig hält und lässt sich weder von der einen noch von der anderen Seitein irgendwelche Richtungen drängen, oder? Im Zeitalter der Gleichberechtigung dürfen wir das. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(04 May 2017, 17:02)
Und da ich eben ergoogelt habe, dass diese Genderforschung an renommierten Unikliniken betrieben wird und sogar als Studienfach an Unis angeboten wird, die von Professoren geleitet werden, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Gender Studies reine Hirngespinste linksgrün-feminisistischer Krawalltanten sind.
Sorry, aber die seriöse medizinische Forschung, die an Unikliniken durchgeführt wird, hat mit Gender nichts zu tun - auch wenn die da "Gender" drauf scheiben, weil sie sonst nix vorzuweisen haben.
Diese Forschungen haben etwas mit Naturwissenschaften, mit Biologie zu tun. Da kommen dann Forchungsergebnisse raus wie z.B dass ein Herzinfarkt bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome hervorruft. Bisher wurde davon ausgegangen, die Symptome eines Herzinfarkts, seien immer die gleichen. Deshalb wurde ein solcher bei Frauen seltener erkannt, die Todesfälle waren häufiger, weil eben andere Symptome als bei Männern auftreten.
Tscha - das Dumme dabei ist allerdings, dass da eine eindeutige Differnzierung nach zwei Geschlechtern erfolgt, die von den "Kravalltanten", wie du sie zu nennen beliebst, geleugnet wird. Die behaupten ja gerade, es gäbe mehr als zwei Geschlechter. Ein homosexueller Mann ist eben ein Mann und bei einem Herzinfarkt treten die Symptome auf, die bei einem Mann "typisch" sind und nicht irgendwelche anderen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 17:51)

Sorry, aber die seriöse medizinische Forschung, die an Unikliniken durchgeführt wird, hat mit Gender nichts zu tun - auch wenn die da "Gender" drauf scheiben, weil sie sonst nix vorzuweisen haben.
Naja, ich vertraue da mehr fachlich versierten Professoren als selbsternannten Experten.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(04 May 2017, 17:09)

Und warum man sich als Frau nun über diese Studien aufregt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Als Mann könnte ich mir vorstellen, dass es manchen nicht passt, wenn ihre jahrhundertelange Vormachtstellung in Frage gestellt wird, aber als Frau??
Weil da nur Blödsinn rauskommt, für den es nicht die geringsten Belege gibt, weil irgendwelcher Mist zusammen spekuliert wird!
Da wird herum spekuliert, wer nun welches Werkzeug früher erfunden hat - ob das Frauen oder Männer waren. Das ist unwissenschaftlich! Wir haben Werkzeugfunde, die können wir den unterschiedlichen menschlichen Spezies zuordnen, wir können heraus finden ob die von Homo habilis, Homo erectus oder Homo sapiens sapiens gefertigt wurden, wir können zuordnen ob die in der Kultur des Gravetién, Magdalenién oder Solutreen gefertigt wurden. Wir können aber nicht rekonstruieren und/oder zuordnen welches Idividuum (ob männlich oder weiblich) diese Werkzeuge gefertigt hat. Ende! Jegliche Spekulation darüber ist kalter Kaffee. Genau das machen aber die Gendertanten - sie verlieren sich in unwissenschaftlichen Spekulationen.
Es gibt keinerlei archäologische Hinweise, dass es jemals ein Matriarchat oder ähnliches gegeben hat, dafür gibt es jedoch um so mehr Hinweise, sogar Belege für Gesellschaften/Kulturen mit situationsbedingt wechselnden Hierarchien. Die fehlende Beleglage hindert die Gendertanten jedoch nicht daran, die Existenz eines Matriarchats zu postulieren. Das ist unwissenschaftlich!
Gleiches gilt für das Patriarchat - es gibt keinerlei archäologische Befunde dafür, dass es jemals eine Gesellschaftsform "Patriarchat" gegeben hat, es gibt lediglich Hinweise/Belege, dass Familienstrukturen ein Pater familias vorstend.
Daraus ableitend die Existenz eines Patriarchats zu postulieren, ist unwissenschaftlich. Was die Gendertanten jedoch nicht daran hindert, genau solche Postulate vorzunehmen. DAS regt mich auf, mich regt auf, dass wissenschaftliche Methode, wissenschaftliche Arbeit zunehmend irgendwelche sinnbefreiten, duch keinerlei Belege oder Hinweise gestütze unwissenschaftliche Herumspekuliererei ersetzt wird.
Man kann nur das rekonstruieren, wofür es Belege gibt - alles andere bleibt Nichtwissen.
Wissenschaft funktioniert nicht nach dem Motto "wünsch dir was" oder "ich hätte gern", sondern nach dem Motto "so isses!"
Zuletzt geändert von Dark Angel am Do 4. Mai 2017, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 18:08)

Weil da nur Blödsinn rauskommt, für den es nicht die geringsten Belege gibt, weil irgendwelcher Mist zusammen spekuliert wird!
Da wird herum spekuliert, wer nun welches Werkzeug früher erfunden hat - ob das Frauen oder Männer waren. Das ist unwissenschaftlich! Wir haben Werkzeugfunde, die können wir den unterschiedlichen menschlichen Spezies zuordnen, wir können heraus finden ob die von Homo habilis, Homo erectus oder Homo sapiens sapiens gefertigt wurden, wir können zuordnen ob die in der Kultur des Gravetién, Magdalenién oder Solutreen gefertigt wurden. Wir können aber nicht rekonstruieren und/oder zuordnen welches Idividuum (ob männlich oder weiblich) diese Werkzeuge gefertigt hat. Ende! Jegliche Spekulation darüber ist kalter Kaffee. Genau das machen aber die Gendertanten - sie verlieren sich in unwissenschaftlichen Spekulationen.
Es gibt keinerlei archäologische Hinweise, dass es jemals ein Matriarchat oder ähnliches gegeben hat, dafür gibt es jedoch um so mehr Hinweise, sogar Belege für Gesellschaften/Kulturen mit situationsbedingt wechselnden Hierarchien. Die fehlende Beleglage hindert die Gendertanten jedoch nicht daran, die Existenz eines Matriarchats zu postulieren. Das ist unwissenschaftlich!
Gleiches gilt für das Patriarchat - es gibt keinerlei archäologische Befunde dafür, dass es jemals eine Gesellschaftsform "Patriarchat" gegeben hat, es gibt lediglich Hinweise/Belege, dass Familienstrukturen ein Pater familias vorstend.
Daraus ableitend die Existenz eines Patriarchats zu postulieren, ist unwissenschaftlich. Was die Gendertanten jedoch nicht daran hindert, genau solche Postulate vorzunehmen. DAS regt mich auf, mich regt auf, dass wissenschaftliche Methode, wissenschaftliche Arbeit zunehmend irgendwelche sinnbefreiten, duch keinerlei Belege oder Hinweise gestütze unwissenschaftliche Herumspekuliererei ersetzt wird.
Man kann nur das rekonstruieren, wofür es Belege gibt - alles andere bleibt Nichtwissen.

Wo würden Sie die Gesellschaftsform der Mosuo einordnen, Matriarchat oder Patriarchat?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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