H2O hat geschrieben:(02 Apr 2017, 19:03)
Man erkennt, daß auch Schweden ganz gut verstehen, wie man Geschäfte macht. Nun stellen Sie sich einmal ein Monopol in D vor. Haben die Lieferanten ein Monopol oder die Handelsketten? Kann man also auch durch diese Brille sehen.
Wenn man die Sicherheit für eine handvoll Dollar preis gibt, wäre es verrückt. Schweden wird Spannungen mit Russland vermeiden wollen.
Gazprom ist nicht EU, sondern EurU. Gerade Tusk hat doch die Energie-Union vorgeschlagen, das würde die Gemeinschaft stärken und Lieferanten entpolitisieren.
Mit der Albernheit treffen Sie voll ins Schwarze! In einem Dialog tauschen sich zwei Gesprächspartner aus. Der Dialog hat erstmals in zwei Jahren stattgefunden. Dazu ist die Kanzlerin in Polen herum gereist. Was tut man nicht alles um des lieben Friedens willen! Genützt hat das alles nicht. Mußte es also krachen.
Die Meinungsverschiedenheiten sind ausgetauscht, nun unternimmt die EU das, was sie am besten kann - Papiere erstellen.
Mit dieser PiS-Mathematik hat Polen schon einmal vor 15 Jahren die EU beglückt. Damals ging es um Stimmrechte bei der qualifizierten Mehrheit. Da wollte Polen seine Bevölkerungsverluste durch Krieg und Gebietsverluste geltend machen. Fand man in der EU allgemein auch nicht so lustig; am Ende mußte Polen einlenken oder vor der Tür bleiben. Solche Mätzchen führen am Ende zum 1:27.
Freie Wahlen sind Volksmathematik. 30 Millionen Wahlberechtigte entscheiden eben so, wie sie entscheiden. Die Neapel-Kommission kann eine solche Legitimität nicht aufbringen.
Die Regierung gibt sich so; aber die Menschen werden immer nachdenklicher. Die ziehen dann mit dem Sternenkranz durch die Straßen. Die Menschen wissen, was sie an der EU haben. Die können nämlich lesen, was vor Ort mit den Mitteln der Gemeinschaft entsteht und entstanden ist. Natürlich gibt es dort auch Leute, die unter anderen Voraussetzungen in unserer AfD das große Wort führen würden. Die AfD steht auch nicht im Verdacht, das europäische Projekt fördern zu wollen. Aber diese deutsche Spezialität zerlegt sich rechtzeitig vor den Bundestagswahlen.
Wahlkämpfe werden in den Ländern gemacht, nicht in der EU-Kommission. Und das Demonstrationsrecht, ob in Polen oder in Deutschland, ist doch in Ordnung.
Sicher, eine seriöse Wochenzeitung; darin finden sich viele Kommentare... sicher auch der genannte. Vielfalt eben.
Zu dieser Vielfalt gehört auch, im Chauvinismus kein Heil zu sehen.
Den Rüffel muß ich gefaßt ertragen.
In polnischer Qualität.
Wo hat es die EU an Respekt fehlen lassen? Erst einmal hat sie festgestellt, daß Polens Regierung mit ihrer Einparteienmehrheit die Gewaltenteilung mutwillig ausgehebelt und die staatlichen Medien gleichschaltet hat. Darüber gab es niederschmetternde Berichte von Betroffenen im Deutschlandfunk. Wenn die EU als Wertegemeinschaft solchen Zirkus unwidersprochen hin nimmt, dann hat sie ihre Daseinsberechtigung verloren. Man sieht sich vor dem EuGH.
Das sehen manche eben anders - Richter und Medienverantwortliche des öffentlichen Rundfunks werden in Spanien oder Griechenland auch nicht von der Opposition bestimmt, so sagen sie.
Eine EU der Prozesshanselei ist jetzt nicht unbedingt das Höchstmaß eines gemeinschaftlichen Wirkungskreises, aber bitte, auf die Plädoyers der Anwälte bin ich auch gespannt. Nach meiner Kenntnis haben beide Seiten durchaus Argumente auf dem Tablett.
Die größeren Probleme, Krieg an der Ostflanke, "Rohrbombe" und Instabilitäten an der Südflanke, lässt man so lange ruhen.
Stimmt; die Kanzlerin stimmt sich mit den EU-Kollegen und Kolleginnen regelmäßig ab, bevor sie sich aus der Deckung begibt. Meist geht es danach auch ruck-zuck, weil eben mit viel Mühe aller Beteiligten Gleichklang hergestellt wurde. Sie lassen hier offen, daß die Kanzlerin alle anderen Partner breit schlägt. Danach sieht es aber nie aus, wenn die Leute sich nach erledigter Abstimmungsarbeit feiern. Nur einem Partner konnte man zuletzt seine Unzufriedenheit ansehen.
Wir müssen vom Ansatz eines Wieder Kongresses wegkommen. Alles andere ist unambitioniert.
Hier verlassen Sie den Boden einer vernünftigen Gesprächsführung. Mag ja sein, daß Herr Kaczyński von einer Mafia spricht, wenn er die europäischen Institutionen meint. Aber seiner Regierung steht es frei, sich von der EU zu lösen.
Von der Gazprom-Mafia ist die Rede, nicht von der EU. Wenn man einen Kunden abhängig hat, kann man auch Wünsche durchsetzen. 2009 war die Ukraine genau in dieser Lage.
4 : 24 ?
Die NATO hat 28 Mitgliedsstaaten, nicht?
Kein vernünftiger Mensch hat etwas dagegen ein zu wenden. Allerdings halte ich es für niederschmetternd, daß 450 Mio Europäer die Hilfe von 30 Mio Kanadiern und 350 Mio US-Amerikanern erbitten müssen. Da ist in Europa etwas ganz gründlich daneben gegangen. Schleunigst nacharbeiten!
Dass sich die überseeischen Freunde beteiligen, ist ja nicht das Problem. Wichtig ist, dass eine Sicherheitsarchitektur auch funktioniert. Die Präsenz von US-Verbündeten ist besonders glaubwürdig. Dass die Haltung der Europäer bezüglich des westlichen Zentral-Mittelmeeres oder im Ukraine-Konflikt besonders ernst genommen würde, kann man wohl nicht behaupten.
Vielleicht ist noch ein Berater erforderlich; durchaus möglich, denn ansonsten wäre der europäische Karren nicht so fürchterlich in den Holzweg eingebogen.
Da müsste man an die harten Sachen rangehen, also an das, was die EU am wenigsten beherrscht. Beispiel Tunesien. Anstatt sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben, sollte man eine belastbare Anti-Terror-Partnerschaft bilden.
Wenn's denn hilft, die Europäer wach zu rütteln und ihre Abwehrfähigkeit innen und außen zeit- und lagegemäß zu entwickeln...
Bei NATO-Übungen geht es auch um Europäer, aber nicht nur. Das Bündnis hat die entscheidenden Meere, die Küsten, die Landbrücken und die Lüfte fest im Auge.