Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
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Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Aus William wird "Will", aus Robert "Bob", aus Ronald "Ron", aus Donald "Don" usw. Damit gehen die Amerikaner den genau entgegengesetzten Weg wie die Romanen, welche - in bester römischer Tradition - zum Ausschmücken, Erweitern und Betonen ihres Namens und dessen Titel neigen.
Wenn bei dem Römern aus einem Metellus Scipio durch Namenszusätze und Ausschmückungen schnell ein „Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio“ wurde, so wird in Amerika umgekehrt ein William Jefferson Clinton schnell zu einem „Bill Clinton“ reduziert.
Diese Namensstauchung passt bestens zur allgemeinen amerikanischen Abkürzungskrankheit, eine Krankheit, die leider auch seit Längerem schon andere Nationen erfasst hat. Was sich hinter Buchstabenfolgen wie „ASFA“, „AIPAC“, „NCAA“, „SNCC“ usw. verbergen soll müssen Außenstehende dann erst aufwändig prüfen.
Das elende Abkürzen verstümmelt nicht nur die Sprache (wozu sich die immer irgendwie improvisiert wirkende Pidgin-Sprache Englisch allerdings auch anbietet), sondern läßt auch psychologisch tief blicken: Wer abkürzt, der flüchtet ins Normisierte, Stereotypisierte. Er muß keine Eigenart mehr zeigen, sondern kann sich als guter Vertreter eines Typus geben, was nützlich sein mag in einer Gesellschaft, in welcher die Masse den allgemeinen Geschmack bis in den letzten Winkel der Existenz diktiert.
Die Abkürzeritis ist also das Symptom einer vermassten Gesellschaft, wie sie nirgends – selbst in China nicht – deutlicher zum Vorschein kommt als in Amerika, pardon, als in den USA – schon der Name des Landes ist eine Abkürzung. Damit steht die amerikanische Ideologie von „democracy“ (Herrschaft der Geldmächte mittels der Medien), „liberty“ (Schaffung von Absatzmärkten für das Kapital), „behaviorism“ (Dressurpragmatik von Massenmenschen) in einer Linie mit den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, also Kommunismus und Faschismus. Wie zuvor klanghafte Wörter auf einen seelenlosen Buchstabenblock reduziert werden, so wird im Amerikanismus die seelische Vielfalt eines Menschen auf einen massenkonformen Typus reduziert, dessen Wert anhand primitiver Pseudowerte wie „Coolness“ bei Männern oder „Hotness“ bei Frauen eingestuft wird. Je „cooler“ und „hotter“ jemand ist, desto mehr Dollars vermag ein Mensch zu machen und je mehr Dollars in den USA jemand hat, desto höher sein Wert vor der Massengesellschaft sowie vor „god“ – mit welchem „god“ bzw. „maker“ die Amerikaner allerdings ganz sicher nicht den gütigen Herrvater meinen, den ein Luther, ein Thomas von Aquin oder gar ein Jesus Christus dabei im Auge hatten. Wie? Ist es vielleicht der Teufel, der alles kürzen und abkürzen muß? –
Wenn bei dem Römern aus einem Metellus Scipio durch Namenszusätze und Ausschmückungen schnell ein „Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio“ wurde, so wird in Amerika umgekehrt ein William Jefferson Clinton schnell zu einem „Bill Clinton“ reduziert.
Diese Namensstauchung passt bestens zur allgemeinen amerikanischen Abkürzungskrankheit, eine Krankheit, die leider auch seit Längerem schon andere Nationen erfasst hat. Was sich hinter Buchstabenfolgen wie „ASFA“, „AIPAC“, „NCAA“, „SNCC“ usw. verbergen soll müssen Außenstehende dann erst aufwändig prüfen.
Das elende Abkürzen verstümmelt nicht nur die Sprache (wozu sich die immer irgendwie improvisiert wirkende Pidgin-Sprache Englisch allerdings auch anbietet), sondern läßt auch psychologisch tief blicken: Wer abkürzt, der flüchtet ins Normisierte, Stereotypisierte. Er muß keine Eigenart mehr zeigen, sondern kann sich als guter Vertreter eines Typus geben, was nützlich sein mag in einer Gesellschaft, in welcher die Masse den allgemeinen Geschmack bis in den letzten Winkel der Existenz diktiert.
Die Abkürzeritis ist also das Symptom einer vermassten Gesellschaft, wie sie nirgends – selbst in China nicht – deutlicher zum Vorschein kommt als in Amerika, pardon, als in den USA – schon der Name des Landes ist eine Abkürzung. Damit steht die amerikanische Ideologie von „democracy“ (Herrschaft der Geldmächte mittels der Medien), „liberty“ (Schaffung von Absatzmärkten für das Kapital), „behaviorism“ (Dressurpragmatik von Massenmenschen) in einer Linie mit den totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, also Kommunismus und Faschismus. Wie zuvor klanghafte Wörter auf einen seelenlosen Buchstabenblock reduziert werden, so wird im Amerikanismus die seelische Vielfalt eines Menschen auf einen massenkonformen Typus reduziert, dessen Wert anhand primitiver Pseudowerte wie „Coolness“ bei Männern oder „Hotness“ bei Frauen eingestuft wird. Je „cooler“ und „hotter“ jemand ist, desto mehr Dollars vermag ein Mensch zu machen und je mehr Dollars in den USA jemand hat, desto höher sein Wert vor der Massengesellschaft sowie vor „god“ – mit welchem „god“ bzw. „maker“ die Amerikaner allerdings ganz sicher nicht den gütigen Herrvater meinen, den ein Luther, ein Thomas von Aquin oder gar ein Jesus Christus dabei im Auge hatten. Wie? Ist es vielleicht der Teufel, der alles kürzen und abkürzen muß? –
Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Ja die Amerikaner sind Gesandte des Teufels weil sie alle abkürzen müssen.
Was rauchst du so ? :-)
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Namensverkürzung ist okay, ist in Russland genau so. Der amtliche Name ist Jewgenij, aber gesagt wird eben Schenja. Und eine Tanja als amtlich eingetragenen Namen gibt es nicht, es ist in Russland immer nur die Kurzform von Tatjana. So wie Anja von Anna.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Das ist keine amerikanische Angewohnheit. Im Deutschen kennen wir das auch. Schon im 18. Jahrhundert wurde aus dem Johannes der Hannes/Hans (Schinderhannes, ein Begriff?), aus dem Ludwig der Lutz, aus dem Joachim der Achim usw.
Unnötiges fällt weg. Sprache wird effizienter, es passt mehr Information auf begrenzten Raum.
Im Polnischen kennt man das auch, die sind exzessive Nutzer von Kosenamen (so wird aus Katarczyna schnell Kasha).
Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht. Versuchst du eventuell ein wenig, alles Böse der Welt auf Amerika zu projizieren?
Unnötiges fällt weg. Sprache wird effizienter, es passt mehr Information auf begrenzten Raum.
Im Polnischen kennt man das auch, die sind exzessive Nutzer von Kosenamen (so wird aus Katarczyna schnell Kasha).
Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht. Versuchst du eventuell ein wenig, alles Böse der Welt auf Amerika zu projizieren?
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Aus Wilhelm wird Willy, aus Josef Sepp, aus Hannelore Hanne und aus Alexander im Russischen Sascha.
Wie können wir dir helfen?
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Zuletzt geändert von Gilmoregirl am Do 8. Dez 2016, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Hanja ==> JohannaGilmoregirl hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:53)
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
ich persönlich hasse es, wen mein name verkürzst, verniedlicht wird. mein name hat 3 silben bestehend aus 2 konsonanten und 3 vokalen. liegt aber evtl. auch daran, dass einige leute mit der aussprache probleme haben
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Fritzi jetzt sei halt a ned so empfindlich.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Ich würde am liebsten jedes Wort nur mit einem Buchstaben tippen. Leider weiß dann nur ich was da steht. Geht halt schneller.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
klappe!SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(09 Dec 2016, 00:35)
Fritzi jetzt sei halt a ned so empfindlich.
komme du mir bloss innen chat, dann setzt ett watt
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Umgekehrt : Seppl ist in der Schriftsprache JOSEF, Hansl ist Johann(es) und Kurtl ??? JOGHURTProvokateur hat geschrieben:(08 Dec 2016, 20:48)
Das ist keine amerikanische Angewohnheit. Im Deutschen kennen wir das auch. Schon im 18. Jahrhundert wurde aus dem Johannes der Hannes/Hans (Schinderhannes, ein Begriff?), aus dem Ludwig der Lutz, aus dem Joachim der Achim usw.
Unnötiges fällt weg. Sprache wird effizienter, es passt mehr Information auf begrenzten Raum.
Im Polnischen kennt man das auch, die sind exzessive Nutzer von Kosenamen (so wird aus Katarczyna schnell Kasha).
Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht. Versuchst du eventuell ein wenig, alles Böse der Welt auf Amerika zu projizieren?
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
joghurt ist nett, kurt soll aber die kurzform von konrad seinFuerst_48 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 21:34)
Umgekehrt : Seppl ist in der Schriftsprache JOSEF, Hansl ist Johann(es) und Kurtl ??? JOGHURT
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Klar...war auch nicht "todernst" gemeint, mein Beitrag.Misterfritz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 21:47)
joghurt ist nett, kurt soll aber die kurzform von konrad sein
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
was ich witzig finde:Fuerst_48 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 21:49)
Klar...war auch nicht "todernst" gemeint, mein Beitrag.
vor deinem post habe ich mir nie gedanken darüber gemacht und hatte als erste idee: kunibert. das ist aber wohl so eine art voläufer von konrad.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Aus der Reihe DUDEN Taschenbücher gibt es einen Band VORNAMEN und ihre Bedeutung. Da ich zur Zeit nicht daheim bin, kann ich dir leider keine genaueren Angaben machen. Aber solche Fragen, we die von dir, sind dort schlüssig beantwortet.Misterfritz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 21:55)
was ich witzig finde:
vor deinem post habe ich mir nie gedanken darüber gemacht und hatte als erste idee: kunibert. das ist aber wohl so eine art voläufer von konrad.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
ja, das ist zum teil wirklich interessant.Fuerst_48 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 21:58)
Aus der Reihe DUDEN Taschenbücher gibt es einen Band VORNAMEN und ihre Bedeutung. Da ich zur Zeit nicht daheim bin, kann ich dir leider keine genaueren Angaben machen. Aber solche Fragen, we die von dir, sind dort schlüssig beantwortet.
von meinen beiden vornamen weiss ich alles, beide aus der griechischen mythologie
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Mein Sohn hat einen Vornamen mit hebräischen Ursprung, meine Tochter einen mit französischem ...Misterfritz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 22:06)
ja, das ist zum teil wirklich interessant.
von meinen beiden vornamen weiss ich alles, beide aus der griechischen mythologie
Die Anfangsbuchstaben sind bei beiden Namen gleich, die Aussprache verschieden. Spätestens da war ich als Vater gefordert, das zu interpretieren (CH=K und CH=SCH)
Meinem Vornamen fehlten in der Geburtsurkunde die letzten beiden Buchstaben, im Taufschein war das -es vorhanden. Als Erwachsener erkundigte ich mich, wie man das korrigieren könne. Es geht, aber es würde teuer kommen. Ich habe es kostenfrei geschafft, als ich bei meiner Übersiedlung den Meldezettel mit dem -es ausfüllte und damit dann Reisepaß, Führerschein, etc. neu beantragte, was dann mit richtiger Schreibung erfolgte.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
jaja, die schreibungFuerst_48 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 22:13)
Mein Sohn hat einen Vornamen mit hebräischen Ursprung, meine Tochter einen mit französischem ...
Die Anfangsbuchstaben sind bei beiden Namen gleich, die Aussprache verschieden. Spätestens da war ich als Vater gefordert, das zu interpretieren (CH=K und CH=SCH)
Meinem Vornamen fehlten in der Geburtsurkunde die letzten beiden Buchstaben, im Taufschein war das -es vorhanden. Als Erwachsener erkundigte ich mich, wie man das korrigieren könne. Es geht, aber es würde teuer kommen. Ich habe es kostenfrei geschafft, als ich bei meiner Übersiedlung den Meldezettel mit dem -es ausfüllte und damit dann Reisepaß, Führerschein, etc. neu beantragte, was dann mit richtiger Schreibung erfolgte.
bei meinem einen vornamen durfte früher das trema nicht gesetzt werden, was einigen - eher fast allen - beim lesen meines namens und der versuchten ausprache probleme bereitet. ich könnte das sicherlich heute ändern, will ich aber nicht.
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Re: Was haltet ihr von der amerikanischen Angewohnheit, den Vornamen zu Kurzformen zu verstümmeln?
Die Schreibung samt Fehlerhaftigkeit kommt oft aus der Zeit, als der Stadtschreiber mit undeutlicher Schrift Dokumente verfaßte, die Amtscharakter hatten.Misterfritz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 22:38)
jaja, die schreibung
bei meinem einen vornamen durfte früher das trema nicht gesetzt werden, was einigen - eher fast allen - beim lesen meines namens und der versuchten ausprache probleme bereitet. ich könnte das sicherlich heute ändern, will ich aber nicht.
Änderungen waren somit gebührenpflichtig.
Wie auch Auskünfte zum Personenstand.
Und merkwürdige VORNAMENSWÜNSCHE werden von der Obrigkeit abgewiesen. In Erinnerng ist mir der Elternwunsch nach dem Vornamen "Pinocchio". Das wurde abgelehnt.
Strittig ist KAI, weil das weiblich oder männlich sein kann. Da benötigt man einen 2. klar erkenntlichen Vornamen.