Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

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Cat with a whip
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Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Cat with a whip »

In den USA stellt man nach einem Sinken der tödlichen Verkehrsunfälle über mehere Dekaden wieder eine kleine Steigerung fest. Seit etwa 5 Jahren sinkt die Zahl der Verkehrstoten nicht mehr, dafür stellt man seit 2 Jahren eine signifikante Steigerung um 10% fest. Die Vermutung liegt nahe, dass dies mit den immer leistungsfähigeren Smartphones zusammenhängt. Die Versuchung die interaktiven Spielereien und die wachsenden Multimediafähigkeiten der Smartphones auch beim Autofahren zu nutzen führt zu einem deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle auf Highways. So bedienen Fahrer währen der Fahrt Apps rund um den Verkehr, anstatt sich besser einfach ausschliesslich auf diesen zu konzentrieren. Eine App names "Waze" belohnt beispielsweise Fahrer dafür wenn sie Staus und Unfälle melden. Das ist natürlich bereits Realsatire, wenn durch die Ablenkung bei der Spielerei in der App selbst ein Unfall verursacht wird.

http://www.nytimes.com/2016/11/16/busin ... egion&_r=0

Nun könnte man meinen das sei durch die laxeren Gesetze in den USA erst möglich, doch auch in Deutschland mit seinen recht strengen Regelungen zeigt sich dieser Trend. Der folgende Fall zeigt wohl auch dass die Leute bereits dank Mobiltelefon offenbar ganz ohne Hirn Auto fahren können. Das signalisiert schon Suchtverhalten würde ich meinen.
Als die Polizei ihr Auto von der Straße winkt, hat die Frau Mühe, rechts ranzufahren. Mit einer Hand lenkt es sich schwer. "Ich weiß", sagt sie den Polizisten: "Aber es ist wichtig." Und telefoniert weiter, ohne die Beamten zu beachten. Die Polizei, die am Straßenrand eine Kontrollstelle eingerichtet hat, muss warten.
https://www.teltarif.de/handy-am-steuer ... 64294.html
http://www.ndr.de/der_ndr/presse/mittei ... 17062.html

Ein inzwischen weit verbreitetes Volksmärchen ist auch das geflügelte Wort von der "Multitaskingfähigkeit", mit der sich der eine oder die andere einredet alles gleichzeitig zu beherrschen. Gehirnforscher verneinen aber grundsätzlich diese Fähigkeit.
Das Gehirn ist dazu nicht in der Lage. Nur um das mal vorwegzunehmen.
https://www.dasgehirn.info/aktuell/frag ... ltitasking

Eine Lösung wäre es beim Fahrern, die wegen Hantieren an ihren Smarphones Unfälle verursachen oder zweimal dabei erwischt wurden zur MPU zu schicken und nicht lange herumzufackeln, oder?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Texas41
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

Also ich war in diesem Jahr erstmals seit einigen Jahren wieder in den USA und es war erschreckend, wie viele Leute ich auf der Interstate mit dem Handy in der Hand oder am Ohr in ihren Autos gesehen habe! Ich glaube aber auch, daß es in Deutschland nicht wirklich anders ist. Grundsätzlich bin ich diesbezüglich zwar für schärfere Gesetze und deutlich härtere Strafen, aber der Nutzen wäre zweifelhaft so lange man die nicht auch durch scharfe Kontrollen durchsetzt!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von watisdatdenn? »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Nov 2016, 21:55)
Eine Lösung wäre es beim Fahrern, die wegen Hantieren an ihren Smarphones Unfälle verursachen oder zweimal dabei erwischt wurden zur MPU zu schicken und nicht lange herumzufackeln, oder?
eine bessere Lösung wäre das autonome fahren (technisch bereits machbar). dann könnten die "fahrer" sich auch locker gleichzeitig mit interessanteren dingen als autofahren beschäftigen.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:00)

eine bessere Lösung wäre das autonome fahren (technisch bereits machbar). dann könnten die "fahrer" sich auch locker gleichzeitig mit interessanteren dingen als autofahren beschäftigen.
Nö! Ich habe keine Lust, mich von einem Computer durch die Kante kutschieren zu lassen nur weil einige Leute nicht dazu in der Lage sind, 5 Minuten die Finger von ihrem Scheiß Smartphone zu lassen!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von watisdatdenn? »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:18)
Nö! Ich habe keine Lust, mich von einem Computer durch die Kante kutschieren zu lassen nur weil einige Leute nicht dazu in der Lage sind, 5 Minuten die Finger von ihrem Scheiß Smartphone zu lassen!
du musst ja nicht autonom fahren, aber für leute die lieber was anderes machen als selber fahren (z.B. telefonieren, oder in einem politikforum schreiben) wäre das eine deutlich bessere lösung als verschärfte strafen.
das würde den verkehr für alle beteiligte sicherer machen, ohne dass die leute durch verbote und strafen von ihrem smartphone lassen müssen.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:28)

du musst ja nicht autonom fahren, aber für leute die lieber was anderes machen als selber fahren (z.B. telefonieren, oder in einem politikforum schreiben) wäre das eine deutlich bessere lösung als verschärfte strafen.
das würde den verkehr für alle beteiligte sicherer machen, ohne dass die leute durch verbote und strafen von ihrem smartphone lassen müssen.
Es ist doch überhaupt nicht notwendig, ständig auf sein Hand zu starren. Wer das unbedingt tun muß soll gefälligst die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und sich nicht in ein Auto oder aufs Fahrrad setzen! Verbote mit drakonischen Strafen und deren Durchsetzung sind bewährte Mittel und vor allem kann man sie sofort umsetzen! Wie ausgereift das autonome Fahren bereits ist, konnte man ja jüngt überall lesen......
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von watisdatdenn? »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:41)
Es ist doch überhaupt nicht notwendig, ständig auf sein Hand zu starren. Wer das unbedingt tun muß soll gefälligst die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und sich nicht in ein Auto oder aufs Fahrrad setzen! Verbote mit drakonischen Strafen und deren Durchsetzung sind bewährte Mittel und vor allem kann man sie sofort umsetzen! Wie ausgereift das autonome Fahren bereits ist, konnte man ja jüngt überall lesen......
wie stehen sie dazu ältere leute auf deren fahrtüchtigkeit zu prüfen? das scheint mir ein deutlich drängenderes problem zu sein.
sollte man leuten ab 60 pauschal den führerschein entziehen? sollen alte leute gefälligst mit den öffentlichen verkehrsmitteln fahren?

verbote und drakonische strafen sind doch ein klasse mittel! das ist viel besser als über technische lösungen zu versuchen die bedürfnisse aller zu erfüllen.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Dozhd »

Ich weiß bis heute nicht, wozu das Handy erfunden wurde. Ich habe zwar eines, ein ganz billiges für 19,95 Euro, aber nur weil es mir von der Sparkasse aufgezwungen wurde. Sonst klappt nämlich SMS-TAN nicht. Außerdem könnte man das Handy ja mal brauchen, in irgendeinem Notfall, der aber bei mir nie eingetreten ist - was dazu führte, dass ich das Handy jetzt nicht mehr im Auto habe. Anrufen kann mich eh niemand, weil das Handy immer ausgeschaltet ist.
Naja und die "Smart"phones? Kompletter Schwachsinn verglichen mit dem tollen Sound meiner Lautsprecher am PC, der super Bedienbarkeit mit richtiger Tastatur und einem Bildschirm, an dem man gerne Filme schaut. Was soll denn da das kleine Gefummel? Das ganze ist eine ungeheure Verschwendung an Volksvermögen sowie auch Umweltverschmutzung und daher sollte das Handy-Netz wieder abgeschaltet werden. Ich möchte stattdessen wie früher wieder überall öffentliche Telefone - natürlich in TelefonZELLEN, damit niemand mithören kann. Privates öffentlich machen war nie mein Ding!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:53)

wie stehen sie dazu ältere leute auf deren fahrtüchtigkeit zu prüfen? das scheint mir ein deutlich drängenderes problem zu sein.
sollte man leuten ab 60 pauschal den führerschein entziehen? sollen alte leute gefälligst mit den öffentlichen verkehrsmitteln fahren?

verbote und drakonische strafen sind doch ein klasse mittel! das ist viel besser als über technische lösungen zu versuchen die bedürfnisse aller zu erfüllen.
Ab einem gewissen Alter sind regelmäßige Fahrtüchtigkeitsprüfungen zu begrüßen! Allerdings halte ich die Altersgrenze von 60 Jahren als deutlich zu niedrig angesetzt! Das hat jedoch nix mit der Thematik zu tun. Als Jemand, der täglich sein KfZ für den Arbeitsweg nutzt, halte ich die "Handy-Problematik" für deutlich dringlicher als die altersbedingte Fahrtüchtigkeitsprüfung.


@ Dozhd:
Ich weiß bis heute nicht, wozu das Handy erfunden wurde. Ich habe zwar eines, ein ganz billiges für 19,95 Euro, aber nur weil es mir von der Sparkasse aufgezwungen wurde. Sonst klappt nämlich SMS-TAN nicht. Außerdem könnte man das Handy ja mal brauchen, in irgendeinem Notfall, der aber bei mir nie eingetreten ist - was dazu führte, dass ich das Handy jetzt nicht mehr im Auto habe. Anrufen kann mich eh niemand, weil das Handy immer ausgeschaltet ist.
Naja und die "Smart"phones? Kompletter Schwachsinn verglichen mit dem tollen Sound meiner Lautsprecher am PC, der super Bedienbarkeit mit richtiger Tastatur und einem Bildschirm, an dem man gerne Filme schaut. Was soll denn da das kleine Gefummel? Das ganze ist eine ungeheure Verschwendung an Volksvermögen sowie auch Umweltverschmutzung und daher sollte das Handy-Netz wieder abgeschaltet werden. Ich möchte stattdessen wie früher wieder überall öffentliche Telefone - natürlich in TelefonZELLEN, damit niemand mithören kann. Privates öffentlich machen war nie mein Ding!
Dem ist nix mehr hinzu zu fügen :thumbup:
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jack000
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip hat geschrieben:(24 Nov 2016, 21:55)Eine Lösung wäre es beim Fahrern, die wegen Hantieren an ihren Smarphones Unfälle verursachen oder zweimal dabei erwischt wurden zur MPU zu schicken und nicht lange herumzufackeln, oder?
Harte Strafen bringen doch gar nichts. Besser wäre z.B. die freiwillige Teilnahme an einem Gesprächskreis und die ganz hartgesottenden bekommen eine ÖPNV-Jahreskarte geschenkt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Alter Stubentiger »

Dozhd hat geschrieben:(30 Nov 2016, 09:00)

Ich weiß bis heute nicht, wozu das Handy erfunden wurde. Ich habe zwar eines, ein ganz billiges für 19,95 Euro, aber nur weil es mir von der Sparkasse aufgezwungen wurde. Sonst klappt nämlich SMS-TAN nicht. Außerdem könnte man das Handy ja mal brauchen, in irgendeinem Notfall, der aber bei mir nie eingetreten ist - was dazu führte, dass ich das Handy jetzt nicht mehr im Auto habe. Anrufen kann mich eh niemand, weil das Handy immer ausgeschaltet ist.
Naja und die "Smart"phones? Kompletter Schwachsinn verglichen mit dem tollen Sound meiner Lautsprecher am PC, der super Bedienbarkeit mit richtiger Tastatur und einem Bildschirm, an dem man gerne Filme schaut. Was soll denn da das kleine Gefummel? Das ganze ist eine ungeheure Verschwendung an Volksvermögen sowie auch Umweltverschmutzung und daher sollte das Handy-Netz wieder abgeschaltet werden. Ich möchte stattdessen wie früher wieder überall öffentliche Telefone - natürlich in TelefonZELLEN, damit niemand mithören kann. Privates öffentlich machen war nie mein Ding!
Ich kann mit Smartphones auch nichts anfangen. Ich werde leider von meinem Arbeitgeber dazu gedrängt weil er meint zu jeder Tageszeit Whatsapp news absetzen zu müßen. Ich nehme mir aber die Frieheit kein Geld für so einen Quark auszugeben. Basta. Soll er mir doch sowas auf Firmenkosten besorgen.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:00)

eine bessere Lösung wäre das autonome fahren (technisch bereits machbar). dann könnten die "fahrer" sich auch locker gleichzeitig mit interessanteren dingen als autofahren beschäftigen.
watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:28)

du musst ja nicht autonom fahren, aber für leute die lieber was anderes machen als selber fahren (z.B. telefonieren, oder in einem politikforum schreiben) wäre das eine deutlich bessere lösung als verschärfte strafen.
das würde den verkehr für alle beteiligte sicherer machen, ohne dass die leute durch verbote und strafen von ihrem smartphone lassen müssen.
Autonom fahren ist ein Irrweg. Schon allein weil der Bordcomputer noch lange nicht ssmart genug dafür ist. Alles was es bisher in der Richtung gibt ist auf eine aktive Internetverbindung angewiesen und damit potentiell brandgefährlich. Hacker, Netzausfälle.....ich mag gar nicht drüber nachdenken. Überhaupt sollte man darüber nachdenken viele Gerätschaften vom Internet getrennt zu halten.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:26)

Autonom fahren ist ein Irrweg. Schon allein weil der Bordcomputer noch lange nicht ssmart genug dafür ist. Alles was es bisher in der Richtung gibt ist auf eine aktive Internetverbindung angewiesen und damit potentiell brandgefährlich. Hacker, Netzausfälle.....ich mag gar nicht drüber nachdenken. Überhaupt sollte man darüber nachdenken viele Gerätschaften vom Internet getrennt zu halten.
Auch dem kann ich uneingeschränkt zustimmen! Ich werde nie den Sinn begreifen, weshalb ich meine Kaffeemaschine, den Toaster, den Kühlschrank oder die Waschmaschine von unterwegs aus bedienen soll! Wozu?
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von JJazzGold »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:50)

Auch dem kann ich uneingeschränkt zustimmen! Ich werde nie den Sinn begreifen, weshalb ich meine Kaffeemaschine, den Toaster, den Kühlschrank oder die Waschmaschine von unterwegs aus bedienen soll! Wozu?
Damit zuhause mehr Zeit fürs Internet bleibt. ;)
Spaß beiseite, das habe ich auch nie verstanden. Wenn ich früh schon alles in die Form schnippeln und dann abends aus dem Büro den Backofen per App anschalte, sind die Aromen und Vitamine weg. Die geschmackliche Einheitspampe, die bei dieser Art zu kochen rauskommt, möchte ich nicht essen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von watisdatdenn? »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:26)
Autonom fahren ist ein Irrweg. Schon allein weil der Bordcomputer noch lange nicht ssmart genug dafür ist. Alles was es bisher in der Richtung gibt ist auf eine aktive Internetverbindung angewiesen und damit potentiell brandgefährlich.
Autonomes fahren geht auch ohne Internet.
Die bordcomputer sind schon smart genug um auf der Landstraße autonom zu fahren.. Z.b. Im neuem Golf.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:26)
Schon allein weil der Bordcomputer noch lange nicht ssmart genug dafür ist.
Smarter als der Mensch ist er schon heute. In Ländern wie Deutschland und den USA, wo einem der Führerschein nachgeschmissen wird, kann die Bevölkerung nur davon profitieren.

Und wenn sich der Mensch heute in seinem Alltag verändert hat und vermehrt digitale Medien nutzt, dann haben wir einen Grund mehr für eine flächendeckende Einführung. Nur jede Veränderung unter Strafe stellen und zu fordern, dass die Welt an dem Tag stehenbleiben soll, an dem man selbst den Lappen erwarb, wird der Sache nicht gerecht.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 15:52)

Autonomes fahren geht auch ohne Internet.
Die bordcomputer sind schon smart genug um auf der Landstraße autonom zu fahren.. Z.b. Im neuem Golf.
Kannst du das belegen?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von watisdatdenn? »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Nov 2016, 17:53)
Kannst du das belegen?
beispiel tesla:
https://www.tesla.com/videos/autopilot- ... edirect=no

die objekte werden über neuronale netze erkannt (sieht man im video gut bei diesen "kästchen", das sind vom neuronalen netz erkannte objekte). auf basis der so erkannten objekte wird der pfad berechnet, in dem das auto fahren soll. der errechnete pfad wird in lenkbewegung und beschleunigung übersetzt (TCP/IP-Pakete im Bordnetz)... feddisch. technisch eigentlich nicht so schwer (natürlich ist der teufel im detail ;)).

dazu braucht man kein internet..

spannend ist bei dem video übrigends 1:30, wo man sieht wie defensiv das system fährt. ein normaler fahrer hätte wohl auf anhieb einfach die fußgänger überholt.
frems hat geschrieben:(30 Nov 2016, 16:36)
Nur jede Veränderung unter Strafe stellen und zu fordern, dass die Welt an dem Tag stehenbleiben soll, an dem man selbst den Lappen erwarb, wird der Sache nicht gerecht.
full Ack!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 12:15)

Harte Strafen bringen doch gar nichts. Besser wäre z.B. die freiwillige Teilnahme an einem Gesprächskreis und die ganz hartgesottenden bekommen eine ÖPNV-Jahreskarte geschenkt.
Die Strafen müssen nur empfindlich genug wirken, zB 6 Monate zwangsweises Fahren mit Ganzjahresreifen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Nov 2016, 18:12)

beispiel tesla:
https://www.tesla.com/videos/autopilot- ... edirect=no

die objekte werden über neuronale netze erkannt (sieht man im video gut bei diesen "kästchen", das sind vom neuronalen netz erkannte objekte). auf basis der so erkannten objekte wird der pfad berechnet, in dem das auto fahren soll. der errechnete pfad wird in lenkbewegung und beschleunigung übersetzt (TCP/IP-Pakete im Bordnetz)... feddisch. technisch eigentlich nicht so schwer (natürlich ist der teufel im detail ;)).

dazu braucht man kein internet..

spannend ist bei dem video übrigends 1:30, wo man sieht wie defensiv das system fährt. ein normaler fahrer hätte wohl auf anhieb einfach die fußgänger überholt.
full Ack!
Werbefilmchen.........

In diesem Jahr war es zu mehreren Unfällen mit Teslas Autopiloten gekommen. Im Mai kam in Florida ein Mann ums Leben, als sein Tesla mit dem eingeschalteten Fahrassistenten unter einen Lastwagen raste. Tesla hatte stets betont, dass das "Autopilot"-System seine Fahrzeuge nicht zu selbstfahrenden Wagen mache, sondern zum jetzigen Stand nur eine Technologie sei, bei dem die Fahrer den Verkehr weiterhin im Blick behalten sollten.
(Quelle:SZ)

Das ist also gar kein autonomes Fahren. Es ist ein Fahrassistenzsystem. Und wer das übersieht und die Hände vom Lenkrad nimmt spielt mit seinem Leben. Aber dein Verhalten zeigt schon wie die Leute auf diese Beta-Technologie reagieren: Kritiklos und verantwortungslos. Auch wenn man technikaffin sollte man immer einen kritischen Abstand bewahren. Schon die Apollo-Missionen sollten autonom geflogen werden. Letztlich zeigte vor allem Apollo 13 wie schnell die Grenzen der Technik erreicht werden.
Autonomes fahren benötigt eine 100% Internetverbindung der 5G Technik die noch gar nicht verfügbar ist. Und die Beta-Software die Tesla jetzt in alle neuen Modelle verbaut aber nicht aktiviert ist außerdem noch lange nicht ausgereift. Diese Software soll erstmal nur im Hintergrund laufen und die Erfahrungswerte werden dann von den Programmierern ausgewertet um irgendwann mal autonomes fahren zu ermöglichen.

Bei so einem Vorgehen können einem schon Zweifel kommen. Ich warte schon mal auf das erste Botnetz aus vernetzten Autos. Gehackt wurde ja schon das eine oder andere Modell.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Texas41 »

frems hat geschrieben:(30 Nov 2016, 16:36)

Smarter als der Mensch ist er schon heute. In Ländern wie Deutschland und den USA, wo einem der Führerschein nachgeschmissen wird, kann die Bevölkerung nur davon profitieren.

Und wenn sich der Mensch heute in seinem Alltag verändert hat und vermehrt digitale Medien nutzt, dann haben wir einen Grund mehr für eine flächendeckende Einführung. Nur jede Veränderung unter Strafe stellen und zu fordern, dass die Welt an dem Tag stehenbleiben soll, an dem man selbst den Lappen erwarb, wird der Sache nicht gerecht.
Wenn die Technik denn Mal wirklich ausgereift sein sollte, kann man drüber reden - auf freiwilliger Basis versteht sich! Da dies noch einige Jahre dauern wird, und man ja nicht alle Probleme auf die lange Bank schieben muß, die man jetzt in Agriff nehmen kann, sind verschärfte Strafen und erhöhte Kontrollen ein schnell umgesetztes und wirksames Mittel!
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(02 Dec 2016, 09:53)

Wenn die Technik denn Mal wirklich ausgereift sein sollte, kann man drüber reden - auf freiwilliger Basis versteht sich! Da dies noch einige Jahre dauern wird, und man ja nicht alle Probleme auf die lange Bank schieben muß, die man jetzt in Agriff nehmen kann, sind verschärfte Strafen und erhöhte Kontrollen ein schnell umgesetztes und wirksames Mittel!
Die Technik ist schon ausgereifter als der Mensch. Dass Bedenkträger noch höhere Erwartungen haben und alles verzögern, ist normal. So viele Jahre wird's nicht dauern. Zum Wechseln ins neue Jahrzehnt wollen so ziemlich alle deutschen Hersteller Systeme auf den Markt bringen. Ausländische Konkurrenten schon teilweise früher. Hoffen wir, dass es nicht mehr als zehn Jahre dauert bis man das Lenkrad für die Option "Selbst steuern" endlich beseitigt.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Cat with a whip »

jack000 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 12:15)

Harte Strafen bringen doch gar nichts. Besser wäre z.B. die freiwillige Teilnahme an einem Gesprächskreis und die ganz hartgesottenden bekommen eine ÖPNV-Jahreskarte geschenkt.
Hm, bei Süchtigen wie Smombies ist es ohnehin schwierig mit Strafen zu antworten. Daher dachte ich ja auch an die MPU, weil da eine psychische Kompenente dabei ist. Dann fährt der halt nicht mehr Auto bis er seine Sucht nach dem Spielzeug kuriert hat und ein Psychologe feststellt dass seine Selbststeuerung soweit ausreicht wieder sicher am Strassenverkehr teilnehmen zu können.

Im Prinzip bin ich ja kein Technikfeind und kann auch diesen neuen digitalen Spielereien wa abgewinnen, aber um Auto zu fahren sollte man doch eine gewisse Reife und Disziplin mitbringen. Da sind diese Rennenfahrer in Städten genauso gefährlich wie die Smombies. Gegen die Raser mit ihren getunten Protzkisten helfen ja auch keine höhere Strafen, denn bei denen übernimmt halt regelrecht der bepelzte Vorahne in uns und das limbische System das Steuer, und solche Rückfälle sind selten gut. Denen nimmt man halt besser das Auto und den Schein weg. Gibt ja für diese Leute auch Taxis und Bus und notfalls Konsolenspiele wie GTA4 wo sie ihre Triebe ausleben können.
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Re: Sucht nach Apps und Handy = Mehr Verkehrsunfälle

Beitrag von Cat with a whip »

Texas41 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:50)

Auch dem kann ich uneingeschränkt zustimmen! Ich werde nie den Sinn begreifen, weshalb ich meine Kaffeemaschine, den Toaster, den Kühlschrank oder die Waschmaschine von unterwegs aus bedienen soll! Wozu?
Naja den Leuten muß immer neues Zeug verkauft werden und dann wird das Beworben von der Werbung eingeredet sie hätten dann einen riesen Vorteil mit diesen neuen Möglichkeiten. Am Ende haben sie nur noch störanfälligen Schrott zu hause stehen der nicht lange hält und die Folge davon ist, dass sie sich nicht mehr auf das konzentieren was sie eigentlich vorhaben.

Am besten ist es wenn der Kühlschrank einem beim Autofahren mit einem anruf stört weil er meint das Haltbarkeitsdatum vom Frischkäse sei abgelaufen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 63778.html
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