Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Marmelada »

Kibuka hat geschrieben:(30 Nov 2016, 13:27)

Der künftige rot-rot-grüne Senat in Berlin plant laut einem Bericht der Berliner Zeitung die Einrichtung einer deutsch-arabischen Schule. Diese soll nach dem Vorbild der Europa-Schulen einen zweisprachigen Unterricht ab der ersten Klasse anbieten.

So sieht Arschkriecherei in Vollendung aus! Die Gastarbeiter 1960 haben sich noch selbst integriert. Unsere neuen muslimischen "Flüchtlinge" brauchen und bekommen Extrabratwürste und den silbernen Löffel hinten reingesteckt.
Bei den türkischen Gastarbeitern hat sich seit 1960 so gut wie nichts integriert, es war nämlich so gedacht, dass sie nach der Gastarbeit wieder zurückkehren. Da keine Integrationsarbeit geleistet wurde, hat sich nicht viel an Integration vollzogen, viele sind aber geblieben. Und deshalb sehen sich viele von deren Nachkommen als Fremdkörper und schreien nach Erdogan. Es bleibt also zu hoffen, dass dieser Fehler nicht wiederholt wird. Eine zweisprachige Schule ist nicht die Patentlösung, aber ein Baustein.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Kibuka »

Marmelada hat geschrieben:(30 Nov 2016, 13:40)

Bei den türkischen Gastarbeitern hat sich seit 1960 so gut wie nichts integriert, es war nämlich so gedacht, dass sie nach der Gastarbeit wieder zurückkehren. Da keine Integrationsarbeit geleistet wurde, hat sich nicht viel an Integration vollzogen, viele sind aber geblieben. Und deshalb sehen sich viele von deren Nachkommen als Fremdkörper und schreien nach Erdogan. Es bleibt also zu hoffen, dass dieser Fehler nicht wiederholt wird. Eine zweisprachige Schule ist nicht die Patentlösung, aber ein Baustein.
Türkische Gastarbeiter?

Wir hatten auch italienische, jugoslawische und polnische Gastarbeiter.

Schon komisch, dass die ganz ohne Spezialschule sich voll integriert haben.

Woran das wohl liegen mag?

Aber klar. Führen wir doch parallel die Scharia ein, bauen ein paar Minaretten und zahlen jedem Moslem 100.000 Euro Willkommensgeld. Wenn sich diese Leute nicht integrieren wollen, dann müssen wir das tun!
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Marmelada
Beiträge: 9474
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 01:30
user title: Licht & Liebe

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Marmelada »

Kibuka hat geschrieben:(30 Nov 2016, 13:46)

Türkische Gastarbeiter?

Wir hatten auch italienische, jugoslawische und polnische Gastarbeiter.

Schon komisch, dass die ganz ohne Spezialschule sich voll integriert haben.

Woran das wohl liegen mag?
Das mag daran liegen, dass es nicht stimmt.

http://www.migazin.de/2014/12/19/es-ist ... ch-bitter/
Ungefähr 560.000 Italiener leben heute in Deutschland und stellen somit, nach Türken und Polen, die drittgrößte Ausländergruppe im Land dar4. Anders als früher werden sie von den Deutschen „kaum mehr als Problemgruppe angesehen“5. Doch integriert hat sich die Gruppe nur teilweise: obwohl die Mehrheit der Italiener seit mehr als 20 Jahren in Deutschland lebt und viele gemischte Familien gegründet wurden, und obwohl die Italiener gute Sprachkenntnisse vorweisen können, haben sie durchschnittlich viel niedrigere Löhne und viel schlechtere Arbeiten als die Deutschen; außerdem werden sie als „bildungsfern“ bezeichnet6. Selbst im Vergleich zur anderen Migrantengruppen, beeindrucken die Daten über die Ausbildung im negativen Sinne.
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 39462.html
Ist von mangelnder Integration die Rede, von schlechter Bildung und hoher Arbeitslosigkeit, dann dreht sich die Debatte in erster Linie um Muslime, insbesondere Türken. Doch auch eine Einwanderergruppe, von der man es nicht vermutet, hat Probleme: die Italiener.
Die Fehler, die dazu geführt haben, dürfen sich keinesfalls wiederholen und da erscheinen mir zweisprachige Schulen für die ersten Generationen jetzt als gut geeignet, eine Wiederholung der Nicht-Integration zu vermeiden.
Amtsschimmel
Beiträge: 727
Registriert: Mo 6. Apr 2015, 13:59

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Amtsschimmel »

Eine deutsch-arabische Schule ist so ziemlich der größte Mumpitz, den ich seit Jahren gehört habe. Mit sowas werden nur Parallelstrukturen gefestigt und die Sprache Deutsch als lingua franca Deutschlands vollends in Frage gestellt. Ein unverschämter Vorgang, war aber von Berlin nicht anders zu erwarten. Bei dieser Stadt sind eh Hopfen und Malz verloren.
DMD

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von DMD »

Zweisprachige Schulen sind komplett abzulehnen. Es sei denn man will die ausländischen Schüler still und heimlich von den deutschen Schülern fern halten. :D Dann wäre das natürlich eine politisch korrekte Diskriminierung. :D
Wildermuth
Beiträge: 3239
Registriert: Mo 18. Apr 2016, 14:37

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wildermuth »

DMD hat geschrieben:(30 Nov 2016, 21:55)

Zweisprachige Schulen sind komplett abzulehnen. Es sei denn man will die ausländischen Schüler still und heimlich von den deutschen Schülern fern halten. :D Dann wäre das natürlich eine politisch korrekte Diskriminierung. :D
mehrsprachig aufgewaachsene sind intelligenter. Als afd-fans halte ich intelligenz für eine bedrohung.
CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

Deutliche Worte des Grünen Palmer
Auf dem Parkett traf ich nur Menschen, ob Journalisten, Wissenschaftler oder Politiker, die Merkels Entscheidung zur Grenzöffnung als schweren Fehler einstuften. Im Rundfunk und anderen Medien feierte sich zugleich das leuchtende Deutschland, und die Welt staunte. Ich fand mich zunehmend im falschen Film wieder und fragt mich: Wie kann der öffentliche und der halb-öffentliche Diskurs nur so auseinanderfallen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 41360.html
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Wildermuth hat geschrieben:(30 Nov 2016, 23:09)

mehrsprachig aufgewaachsene sind intelligenter. Als afd-fans halte ich intelligenz für eine bedrohung.
Unzulässige Verallgemeinerung.
Kenne genug zweisprachig Aufgewachsene, die schlicht gestrickt sind.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Ger9374

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Ger9374 »

Wenn man an Arabisch als Wahlfach nehmen würde, sähe das anders aus. Aber Deutsch muss Priorität haben. Viele Migranten sprechen zu Hause schon ihre Sprachen im Elternhaus. Sprache Deutsch allein zur besseren Integration.
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Di 17. Jun 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 09:07)

Wenn man an Arabisch als Wahlfach nehmen würde, sähe das anders aus. Aber Deutsch muss Priorität haben. Viele Migranten sprechen zu Hause schon ihre Sprachen im Elternhaus. Sprache Deutsch allein zur besseren Integration.
Das wäre zuviel verlangt. Deutsche sollten mehr Arabisch sprechen, Willkommenskultur und so...
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Ger9374

Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Ger9374 »

Ich Lese immer wieder zum Thema Migranten und Flüchtlinge so viel in ganz anderen Themenbereichen!! Hier die Chance für alle die dazu fundiertes oder gefühltes in gesitteter Form zur Diskussion zu stellen:-D
Ger9374

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Ger9374 »

Der Bereich Wirtschaft wurde von mir gewählt weil es mich rein finanziell interessiert was den Staat
Das ganze bisher wohl gekostet hat und was es uns bringt/bringen kann. Abseits aller Emotionen!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 09:48)

Der Bereich Wirtschaft wurde von mir gewählt weil es mich rein finanziell interessiert was den Staat
Das ganze bisher wohl gekostet hat und was es uns bringt/bringen kann. Abseits aller Emotionen!
Grundsätzlich sollte man für sich erstmal einschätzen, inwiefern Kosten, im Bezug auf Menschen und ihre Lebenumstände, ein Faktor seien sollte und wo/wie man dort eine "Kostengrenze" ziehen will.
Ich persönlich tue mich immer schwer damit, Menschen als Kostenfaktor zu bezeichnen.
Deine Frage, was dem Staat eine humanitäre Flüchtlingspolitik kostet ist schwer zu beantworten, denn da gibt es ja Unterscheidungen, ob man die Kosten/Nutzenrechnung kurzfristig aufstellen will, oder ein längeren Zeitraum in Erwägung zieht.
Hinzu kommen noch weiche Faktoren wie z.B. die Aussendarstellung Deutschlands, welches für die Exportwirtschaft ja auch nicht unerheblich ist.
Kurzfristig gesehen sind die Kosten höher als der nutzen, was sich von selbst versteht, langfristig kann sich dies aber auszahlen, wenn es gelingt einen vernüftigen Status Quo hinzubekommen, und willige Migranten so zu integrieren, daß sie unser Gesellschaft eher nutzen als schaden.
Mit pauschaler Ausgrenzung durch Vorurteile, oder Kosten/Nutzenrechnungen der eher unwilligen und willigen Migranten/Flüchtlinge erreicht man dies allerdings nicht so, wie erwünscht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41107
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:Kurzfristig gesehen sind die Kosten höher als der nutzen, was sich von selbst versteht, langfristig kann sich dies aber auszahlen, wenn es gelingt einen vernüftigen Status Quo hinzubekommen, und willige Migranten so zu integrieren, daß sie unser Gesellschaft eher nutzen als schaden.
Ein Blick nach Dresden zeigt uns, dass diese Integration sehr lange dauern kann. Und das selbst bei Menschen, von denen wir bisher annahmen, dass sie unserer Kultur recht nahe sind.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:43)

Ein Blick nach Dresden zeigt uns, dass diese Integration sehr lange dauern kann. Und das selbst bei Menschen, von denen wir bisher annahmen, dass sie unserer Kultur recht nahe sind.
...und bei einigen wird uns dies auch nicht gelingen, warum soll dies gerade bei Nichtdeutschen auch anders sein.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von unity in diversity »

Flüchtlingsintegration kostet zweifellos.
Wenn das Ziel aber nur darin besteht, den Keller der Wirtschaftspyramide um noch weitere Stockwerke zu unterkellern, kommt nicht nur bei den Migranten Frust auf.
Wettbewerb ist ja sinnvoll, aber zum verselbständigten Kult geheiligt, richtet er, wie jeder Extremismus, Schaden an.
Dazu der ständige und oberflächliche don’t worry, be happy, Schwachsinn.
Wir schaffen das…
Wer worry ist, weil nicht annähernd geklärt ist, ob die optimalen Integrationsvorraussetzungen gegeben sind, oder wie man sie schaffen kann, dem werden Mimik- und Stimmungsdelikte vorgeworfen.
Soviel Ignoranz kann Wutbürger machen, eine Lehre aus der Trump Wahl, die verantwortungsbewußte Politiker beherzigen sollten.
Ger9374

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Ger9374 »

Da die Migranten/Flüchtlingsströme in sich ja nicht einfach so aufsplitten lassen in Syrer, Afghanen, Magreb ist der Ethnische Aspekt auch nicht zu übersehen. Oftmals ist es Religion und Staatsangehörigkeit die zu Auseinandersetzungen in den Aufnahmeheimen führen. Auf alle Fälle ist es wichtig das alle sich dem Deutschen Recht zu beugen haben. Tradition, Ansichten, spielen da keine Rolle.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 09:39)

Ich Lese immer wieder zum Thema Migranten und Flüchtlinge so viel in ganz anderen Themenbereichen!! Hier die Chance für alle die dazu fundiertes oder gefühltes in gesitteter Form zur Diskussion zu stellen:-D

Da gibt es schon einen Sammelstrang in Forum 2.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Quatschki »

relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:21)

Grundsätzlich sollte man für sich erstmal einschätzen, inwiefern Kosten, im Bezug auf Menschen und ihre Lebenumstände, ein Faktor seien sollte und wo/wie man dort eine "Kostengrenze" ziehen will.
Ich persönlich tue mich immer schwer damit, Menschen als Kostenfaktor zu bezeichnen.
Kosten sind geronnene Arbeit.
Irgendwer muß den Buckel krumm machen, auf Freizeit verzichten, individuelle Lebenszeit opfern, um diese Kosten zu erwirtschaften.

Würdest Du zum Beispiel für ein wildfremdes Kind Alimente zahlen?
Aus humanitären Gründen? Nur weil Du dir was erarbeitet hast, wohlhabend bist und der Kindsvater ein Assi ohne Erwerbstrieb?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:43)

Ein Blick nach Dresden zeigt uns, dass diese Integration sehr lange dauern kann. Und das selbst bei Menschen, von denen wir bisher annahmen, dass sie unserer Kultur recht nahe sind.
Gleichzeitig zeigt dieser Blick, wie wenig wir selbst über "Integration" wissen, also sachlich definiert haben, ebenso wenig wie bei "unsere Kultur".
Und dieser Blick zeigt ganz besonders eindrucksvoll, wie rudimentär auch bei uns die Verinnerlichung des Sinnes von "Demokratie" ausgeprägt ist.

Zum Strangthema:

Das Erste, was "nicht stimmt", ist die Verwendung des Terminus" "Flüchtling" und der Missbrauch des Gedankens von "Asyl".
Damit beginnt die gesamte Problematik.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:42)

Kosten sind geronnene Arbeit.
Irgendwer muß den Buckel krumm machen, auf Freizeit verzichten, individuelle Lebenszeit opfern, um diese Kosten zu erwirtschaften.

Würdest Du zum Beispiel für ein wildfremdes Kind Alimente zahlen?
Aus humanitären Gründen? Nur weil Du dir was erarbeitet hast, wohlhabend bist und der Kindsvater ein Assi ohne Erwerbstrieb?
Hier geht es nicht darum, was ein jeder einzelner bereit ist zu geben, sondern was aus der Gesellschaft herraus geleistet werden kann , bzw. sollte, oder eben nicht sollte.
Ein Kind wird in unser Gesellschaft auch ohne Alimente des Vaters, bzw. einer Privatperson versorgt werden und zwar vom Staat, also auch von dir.
Auf welche Freizeit muss du/man denn unfreiwillig verzichten?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 09:48)

Der Bereich Wirtschaft wurde von mir gewählt weil es mich rein finanziell interessiert was den Staat
Das ganze bisher wohl gekostet hat und was es uns bringt/bringen kann. Abseits aller Emotionen!

Das waren und sind Investitionen- die immer mit Chancen & Risiken verbunden sind
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:13)

Das waren und sind Investitionen- die immer mit Chancen & Risiken verbunden sind
Dann darf man aber nicht alte Fehler wiederholen.
Chancen privatisieren & Risiken vergesellschaften.
Sonst erinnert die Flüchtlingskrise an eine Bankenkrise.
Nur mit dem Unterschied, daß Menschen keine Bits und Bytes sind.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

unity in diversity hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:12)

Flüchtlingsintegration kostet zweifellos.
Wenn das Ziel aber nur darin besteht, den Keller der Wirtschaftspyramide um noch weitere Stockwerke zu unterkellern, kommt nicht nur bei den Migranten Frust auf.
Wettbewerb ist ja sinnvoll, aber zum verselbständigten Kult geheiligt, richtet er, wie jeder Extremismus, Schaden an.
Dazu der ständige und oberflächliche don’t worry, be happy, Schwachsinn.
Wir schaffen das…
Wer worry ist, weil nicht annähernd geklärt ist, ob die optimalen Integrationsvorraussetzungen gegeben sind, oder wie man sie schaffen kann, dem werden Mimik- und Stimmungsdelikte vorgeworfen.
Soviel Ignoranz kann Wutbürger machen, eine Lehre aus der Trump Wahl, die verantwortungsbewußte Politiker beherzigen sollten.
Mit der Herangehensweise "don`t worry " allein das "Wutbürgertum" zu erklären greift zu kurz, denn diesbezüglich spielen noch andere,m.M. weit aus wichtigere Faktoren, eine Rolle.
Die optimalen Integrationsvorraussetzungen, welche sollen das sein und wie will man die genau definieren? Da wären zwar die allgemeinen Schlagwörter, wie z.B. Bildung, Wohnraum, Arbeitsplätze, Sprache und Werte zu nennen, aber die eigentliche Integration findet doch in den Köpfen der Menschen statt und wie diese mit Problemen und Lösungen umgehen.
Stimmungsmache werden, meiner Beobachtung ,meist nur denjenigen vorgeworfen, die mit, entweder Schlagwörtern, Pauschalisierungen und/oder Vorurteilen versuchen Stimmung für ihre Einstellung bzw. andere Sichtweise zu betreiben und da finde ich Kritik an solchen Personen auch gerechtfertigt. Natürlich gibt es auch diejenigen, die jedwede sachliche Kritik völlig übertrieben in eine Schmuddelecke verweisen, auch die haben Kritik verdient.
Eine Versachlichung der mom. Problematik in Sprache und Tat, ist von nöten, damit Konsenslösungen gefunden und überhaupt greifen können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Christian12

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Christian12 »

Es gibt keine Integration, die Geld kostet.
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von schelm »

relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:03)

Hier geht es nicht darum, was ein jeder einzelner bereit ist zu geben, sondern was aus der Gesellschaft herraus geleistet werden kann , bzw. sollte, oder eben nicht sollte.
Ein Kind wird in unser Gesellschaft auch ohne Alimente des Vaters, bzw. einer Privatperson versorgt werden und zwar vom Staat, also auch von dir.
Auf welche Freizeit muss du/man denn unfreiwillig verzichten?
Soll das eine Nebelkerze sein ? Natürlich muss jeder einzelne umso mehr für andere arbeiten, je mehr nicht selber Steuern zahlen bzw. für Kosten ihres Verantwortungsbereiches selber aufkommen.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
CaptainJack

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von CaptainJack »

Christian12 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 14:56)

Es gibt keine Integration, die Geld kostet.
Also kosten uns die "Flüchtlinge" kein Geld?
Benutzeravatar
ebi80
Beiträge: 944
Registriert: Mo 7. Nov 2016, 21:06

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von ebi80 »

Ach wird das Geheul mit Flüchtlingen nicht langsam langweilig. Wir sollten die echten Probleme lösen. So ein Kindergarten.
Täglich ein neuer Bericht um die Katastrophe Flüchtling.
Ich bin bald soweit und suche mir eine Afrikanern und mach 20 Babys mit ihr nur um euch zum weinen zu bringen.
Fight for a living Planet!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von schelm »

ebi80 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:43)

Ach wird das Geheul mit Flüchtlingen nicht langsam langweilig. Wir sollten die echten Probleme lösen. So ein Kindergarten.
Täglich ein neuer Bericht um die Katastrophe Flüchtling.
Ich bin bald soweit und suche mir eine Afrikanern und mach 20 Babys mit ihr nur um euch zum weinen zu bringen.
Hab etwas Geduld. Die echten Probleme kommen noch.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:21)

Grundsätzlich sollte man für sich erstmal einschätzen, inwiefern Kosten, im Bezug auf Menschen und ihre Lebenumstände, ein Faktor seien sollte und wo/wie man dort eine "Kostengrenze" ziehen will.
Ich persönlich tue mich immer schwer damit, Menschen als Kostenfaktor zu bezeichnen.
Deine Frage, was dem Staat eine humanitäre Flüchtlingspolitik kostet ist schwer zu beantworten, denn da gibt es ja Unterscheidungen, ob man die Kosten/Nutzenrechnung kurzfristig aufstellen will, oder ein längeren Zeitraum in Erwägung zieht.
Es stellt sich nicht die Frage ob den Leuten geholfen werden muss oder nicht, sondern in jedem Fall ist Hilfe zu leisten. Kosten wird es in jedem Fall etwas und der Nutzen ist eine generelle Aufrechterhaltung von Menschlichkeit und Zivilisation.

Es ist aber so, dass dieses nicht dadurch gelöst werden muss, dass ein Teil der Flüchtlinge nach Deutschland zieht, was hier mit Höllenkosten verbunden ist und der ganze Rest immer noch in irgendwelchen Lagern mit schlechter Ausstattung darbt.
Man hätte mit der Hälfte des Geldes vor Ort ein vielfaches erreichen können als das das jetzt der Fall ist. Humanitäre Hilfe bedeutet nicht, das Geld zum Fenster rauszuwerfen!
Hinzu kommen noch weiche Faktoren wie z.B. die Aussendarstellung Deutschlands, welches für die Exportwirtschaft ja auch nicht unerheblich ist.
Das spielt überhaupt keine Rolle. Meinst du ein Banker in Indien kauft deswegen einen Mercedes weil wir so human in der Flüchtlingsfrage sind?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von jack000 »

ebi80 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:43)

Wir sollten die echten Probleme lösen.
Die da wären?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von schelm »

http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/mig ... 52741.html

" Viele Migranten stimmen mit der Aufnahme der geflüchteten Menschen nicht überein. "

Interessanter Artikel, der auch in einen allgemeinen Thread zur Migration passt.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:21)

Grundsätzlich sollte man für sich erstmal einschätzen, inwiefern Kosten, im Bezug auf Menschen und ihre Lebenumstände, ein Faktor seien sollte und wo/wie man dort eine "Kostengrenze" ziehen will.
Ich persönlich tue mich immer schwer damit, Menschen als Kostenfaktor zu bezeichnen.
Deine Frage, was dem Staat eine humanitäre Flüchtlingspolitik kostet ist schwer zu beantworten, denn da gibt es ja Unterscheidungen, ob man die Kosten/Nutzenrechnung kurzfristig aufstellen will, oder ein längeren Zeitraum in Erwägung zieht.
Hinzu kommen noch weiche Faktoren wie z.B. die Aussendarstellung Deutschlands, welches für die Exportwirtschaft ja auch nicht unerheblich ist.
Kurzfristig gesehen sind die Kosten höher als der nutzen, was sich von selbst versteht, langfristig kann sich dies aber auszahlen, wenn es gelingt einen vernüftigen Status Quo hinzubekommen, und willige Migranten so zu integrieren, daß sie unser Gesellschaft eher nutzen als schaden.
Mit pauschaler Ausgrenzung durch Vorurteile, oder Kosten/Nutzenrechnungen der eher unwilligen und willigen Migranten/Flüchtlinge erreicht man dies allerdings nicht so, wie erwünscht.
Da kann ich jedes einzelne Wort unterschreiben. Sicher muss auch mal nach den Kosten geschaut werden, wird es ja auch. Aber ausschließlich Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, als Kostenfaktor zu begreifen, kommt mir sehr kalt vor. An anderer Stelle hatte ich auch schon mal geschrieben, dass sich der beschwerlichere Weg über die Integration (Ausbildung, Job) später für alle bezahlt macht, weil die Leute ja auch Steuerzahler werden. Und was wäre denn die Alternative? Grenzen dicht? Abschiebung als alleiniges Mittel? Letzteres funktioniert bei der Mehrheit der Flüchtlinge sowieso nicht, weil deren Asylanträge sicher bewilligt werden. Aber generell immer nur die Kostenfrage bei Flüchtlingen zu stellen, ist unmenschlich. Was aber auch eines Tages mal auf den Tisch gehört, ist ein ordentliches Einwanderungsgesetz. Das sollte aber nicht mit der Flüchtlingsfrage in einen Topf geworfen werden. Sind zwei paar Schuhe.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31568
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Billie Holiday »

ebi80 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:43)

Ach wird das Geheul mit Flüchtlingen nicht langsam langweilig. Wir sollten die echten Probleme lösen. So ein Kindergarten.
Täglich ein neuer Bericht um die Katastrophe Flüchtling.
Ich bin bald soweit und suche mir eine Afrikanern und mach 20 Babys mit ihr nur um euch zum weinen zu bringen.
Wenn du sie alle ernährst, versorgst und liebst, tu es doch. Die arme Gebärmaschine tut mir jetzt schon leid.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Do 19. Jun 2008, 15:08

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von watisdatdenn? »

relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:03)
Hier geht es nicht darum, was ein jeder einzelner bereit ist zu geben, sondern was aus der Gesellschaft herraus geleistet werden kann , bzw. sollte, oder eben nicht sollte.
Ein Kind wird in unser Gesellschaft auch ohne Alimente des Vaters, bzw. einer Privatperson versorgt werden und zwar vom Staat, also auch von dir.
Auf welche Freizeit muss du/man denn unfreiwillig verzichten?
Man sollte auch fragen was die Gesellschaft leisten will.
Ich arbeite sehr gerne für die Bildung auch der Kinder anderer, weil das unsere Zukunft ist.
Aber ich arbeite ungerne für die Alimentierung marokkanischer Taschendiebe die sich als Syrer ausgeben.
Die Freizeit auf die ich verzichte sind die hohen staatsabgaben die ich zahle. Die könnte ich ihn Form von Teilzeit auch als Freizeit haben!

Ich finde es nicht toll wenn andere sehr großzügig mit meinen Steuergeldern umgehen..
Da sollte mit Bedacht rangegangen werden.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:36)

Soll das eine Nebelkerze sein ? Natürlich muss jeder einzelne umso mehr für andere arbeiten, je mehr nicht selber Steuern zahlen bzw. für Kosten ihres Verantwortungsbereiches selber aufkommen.
Die Nebelkerze hast du gerade produziert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:46)

Es stellt sich nicht die Frage ob den Leuten geholfen werden muss oder nicht, sondern in jedem Fall ist Hilfe zu leisten. Kosten wird es in jedem Fall etwas und der Nutzen ist eine generelle Aufrechterhaltung von Menschlichkeit und Zivilisation.

Es ist aber so, dass dieses nicht dadurch gelöst werden muss, dass ein Teil der Flüchtlinge nach Deutschland zieht, was hier mit Höllenkosten verbunden ist und der ganze Rest immer noch in irgendwelchen Lagern mit schlechter Ausstattung darbt.
Man hätte mit der Hälfte des Geldes vor Ort ein vielfaches erreichen können als das das jetzt der Fall ist. Humanitäre Hilfe bedeutet nicht, das Geld zum Fenster rauszuwerfen!
Das ist alles Richtig, aber halten wir uns doch an die Fakten. Fakt ist, viele Länder kamen ihrer Verpflichtung nicht nach die Flüchtlingslager finanziell so auszustatten, daß die Menschen dort auch länger leben können. Inwieweit Deutschland da finanziell versagt hat weiss ich nicht genau, ich habe aber mal gehört, daß Deutschland eines der wenigen Länder ist, die ihren zugesagten Verpflichtungen nachkommt.
Nun ist diese humanitäre Situation nunmal eingetreten und sie gilt es zu lösen, ganz pragmatisch und so human wie nur irgend möglich, ganz ohne Schaum vorm Mund und Angst vorm kulturellen Untergang.

Das spielt überhaupt keine Rolle. Meinst du ein Banker in Indien kauft deswegen einen Mercedes weil wir so human in der Flüchtlingsfrage sind?
Meine persönliche Meinung über ein Land spielt bei mir z.B. eine Rolle wo ich evtl. Urlaub machen möchte , natürlich spielt die Peputation einer Marke und eines Landes bei Geschäften eine Rolle, nämlich dann, wenn z.B. eine Kaufentscheidung aufs Messers Schneide steht.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 2. Dez 2016, 09:05, insgesamt 2-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

watisdatdenn? hat geschrieben:(01 Dec 2016, 19:27)

Man sollte auch fragen was die Gesellschaft leisten will.
Ich arbeite sehr gerne für die Bildung auch der Kinder anderer, weil das unsere Zukunft ist.
Schau mal da haben wir doch schon mal Konsens, ich glaube ja auch, daß wir gerade integration in die Bildung stecken sollten, denn dort kann sie auch wirklich Funktionieren in der Zukunft. Viele ältere menschen sind zu einer integration nicht mehr willig bzw. fähig, dies gilt sowohl für Deutsche als auch für Migranten.
Aber ich arbeite ungerne für die Alimentierung marokkanischer Taschendiebe die sich als Syrer ausgeben.
Hat dies jemand gefordert? Wer arbeite denn geren für Kriminelle?
Die Freizeit auf die ich verzichte sind die hohen staatsabgaben die ich zahle. Die könnte ich ihn Form von Teilzeit auch als Freizeit haben!
Du verzichtest weder auf Freizeit, noch wurden bisher die Steuern aufgrund der Flüchtlingskrise erhöht.
Wie sich dies entwicklet wird man sehen, aber bislang hat diesbezüglich hier noch keiner wirklich ernsthafte Veränderungen gespürt im Bezug auf Freizeit oder Steuerlast.
Ich finde es nicht toll wenn andere sehr großzügig mit meinen Steuergeldern umgehen..
Da sollte mit Bedacht rangegangen werden.
Die Steuergelder gehören nicht dir sondern dem Staat, also der Allgemeinheit und es ist deine Bürgerpflicht diese zu entrichten.
Wie sieht denn dein Bedacht aus?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Quatschki »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 08:51)
Die Steuergelder gehören nicht dir sondern dem Staat, also der Allgemeinheit und es ist deine Bürgerpflicht diese zu entrichten.
Wie sieht denn dein Bedacht aus?
Nicht der "Allgemeinheit", sondern dem deutschen Volk.
Wegen Typen wie dir ist der Sozialismus gescheitert.
Weil sie das öffentliche Eigentum (oder auch Volkseigentum) als eine Art Selbstbedienungsladen betrachteten, der niemandem gehört und den man verschleudern kann wie einen zufällig erlangten Lottogewinn. Und kein Bewußtsein dafür hatten, wie dieser gemeinsam erarbeitete Kapitalstock und der verantwortungsvolle Umgang damit den Pfeiler der wirtschaftlichen Existenz unseres Volkes bildet.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(02 Dec 2016, 09:09)

Nicht der "Allgemeinheit", sondern dem deutschen Volk.
Wegen Typen wie dir ist der Sozialismus gescheitert.
Weil sie das öffentliche Eigentum (oder auch Volkseigentum) als eine Art Selbstbedienungsladen betrachteten, der niemandem gehört und den man verschleudern kann wie einen zufällig erlangten Lottogewinn. Und kein Bewußtsein dafür hatten, wie dieser gemeinsam erarbeitete Kapitalstock und der verantwortungsvolle Umgang damit den Pfeiler der wirtschaftlichen Existenz unseres Volkes bildet.
Hast du irgendwelche Probleme mit verständigen lesen, oder sind dir einfach ein paar Vokabeln/Begrifflichkeiten nicht bekannt.
Nein Steuergelder entrichten auch Menschen die nicht gerade zu deiner spezifizierten Volksgruppe der "Deutschen" gehören. Also auch Ausländer. Von daher gehören die Steuergelder dem Staat , der dann nach besten Gewissen für die Bürger dieses Geld einsetzt, so die Theorie, natürlich gibt es immer Bürger die mit irgendeiner (vermeintlichen) "Steuergeldverschwendung" hier oder da nicht einverstanden sind, ist ja nix neues.
Es ist mir neu, daß ich mich aus dem Steuersäckel einfach mal so bedienen kann. Kannst du mir erklären wie sowas geht?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Christian12

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Christian12 »

CaptainJack hat geschrieben:(01 Dec 2016, 15:42)

Also kosten uns die "Flüchtlinge" kein Geld?
Ist das Wort Flüchtling für Sie ein Synonym für das Wort Integration?
CaptainJack

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von CaptainJack »

Christian12 hat geschrieben:(02 Dec 2016, 17:03)

Ist das Wort Flüchtling für Sie ein Synonym für das Wort Integration?
Was für eine Integration? Mehr kann ich nicht dazu schreiben, da ich nicht in Traumwelten eindringen kann! :rolleyes:
Wildermuth
Beiträge: 3239
Registriert: Mo 18. Apr 2016, 14:37

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wildermuth »

Also... das denken der xenophoben stimmt irgenwie nicht... was für eine überraschung!
watisdatdenn?
Beiträge: 4370
Registriert: Do 19. Jun 2008, 15:08

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von watisdatdenn? »

relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 08:51)
Schau mal da haben wir doch schon mal Konsens, ich glaube ja auch, daß wir gerade integration in die Bildung stecken sollten, denn dort kann sie auch wirklich Funktionieren in der Zukunft. Viele ältere menschen sind zu einer integration nicht mehr willig bzw. fähig, dies gilt sowohl für Deutsche als auch für Migranten.
ich will ja gar nicht, dass sich flüchtlinge integrieren, sondern, dass sie in ihre länder (von mir aus auch andere) zurückgehen, nachdem die akute lebensgefahr für sie vorüber ist.
so ist das asylrecht ja auch gedacht!
relativ hat geschrieben:(02 Dec 2016, 08:51)Wie sich dies entwicklet wird man sehen, aber bislang hat diesbezüglich hier noch keiner wirklich ernsthafte Veränderungen gespürt im Bezug auf Freizeit oder Steuerlast.
hast du die haushaltsdebatte im bundestag gesehen?
da wurde ganz klar gesagt, dass man von den krankenkassen in 2017 die reserven anzapfen wird, so dass trotz der hohen flüchtlingskosten der "tumbe bürger" keine veränderung (kostenerhöhung) im wahljahr mitkriegt.
die rechnung wird dann 2018 (für die idioten in unserer gesellschaft, dann auch tatsächlich überraschend :D) präsentiert werden..
natürlich wird versucht die definitiv vorhandenen kosten zu verschleiern. ich finde das nicht ehrlich, aber es passt zur derzeitigen politik.
ich glaube dir auch nicht, dass du das einfache system nicht durchschaust ;)
gegenkriegundgewalt
Beiträge: 320
Registriert: Do 29. Okt 2015, 13:23

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von gegenkriegundgewalt »

Im "Tagesspiegel" hat jemand in der Kommentarspalte folgenden Text verlinkt: Ein Text aus dem Jahre 1982 von einem SPD-Politiker über Einwanderung und Asyl(-recht).
Sehr lesenswert, da er erschreckend genau die heutige Realität widerspiegelt.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344559.html
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von think twice »

gegenkriegundgewalt hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:16)

Im "Tagesspiegel" hat jemand in der Kommentarspalte folgenden Text verlinkt: Ein Text aus dem Jahre 1982 von einem SPD-Politiker über Einwanderung und Asyl(-recht).
Sehr lesenswert, da er erschreckend genau die heutige Realität widerspiegelt.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344559.html
Krass...schon vor 34 Jahren wurde der Untergang Deutschlands durch die vielen pöööösen Ausländer prophezeit und heute ist Deutschland immer noch kein Bürgerkriegsland, sondern eine friedliche, multikulturelle Wirtschaftsmacht.
Wir müssen wohl nochmal 34 Jahre warten.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
CaptainJack

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von CaptainJack »

think twice hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:21)

Krass...schon vor 34 Jahren wurde der Untergang Deutschlands durch die vielen pöööösen Ausländer prophezeit und heute ist Deutschland immer noch kein Bürgerkriegsland, sondern eine friedliche, multikulturelle Wirtschaftsmacht.
Wir müssen wohl nochmal 34 Jahre warten.
Die Voraussagen treffen doch zunehmend ein!
Glaubst du, dass jemand in der Lage ist, genau das Jahr zu nennen, wann es endgültig eskaliert? :p
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von think twice »

CaptainJack hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:29)

Die Voraussagen treffen doch zunehmend ein!
Glaubst du, dass jemand in der Lage ist, genau das Jahr zu nennen, wann es endgültig eskaliert? :p
Ich wage mal eine Prognose: Im September 2017 nach Merkels Wiederwahl ist es soweit. :p
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Christian12

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von Christian12 »

CaptainJack hat geschrieben:(02 Dec 2016, 20:06)

Was für eine Integration? Mehr kann ich nicht dazu schreiben, da ich nicht in Traumwelten eindringen kann! :rolleyes:
Integration kostet kein Geld, sondern etwas anderes.
Dabei bleibe ich.
CaptainJack

Re: Flüchtlinge , was stimmt, was nicht?

Beitrag von CaptainJack »

Christian12 hat geschrieben:(03 Dec 2016, 10:38)

Integration kostet kein Geld, sondern etwas anderes.
Dabei bleibe ich.
Kannst du mir sagen, warum man die Bevölkerungen anderer Länder in einem, mit völlig anderen Wertvorstellungen behafteten Land integrieren muss? Sollen sie doch offen sagen, dass dies eine gewollte Einwanderung ist!
Gesperrt