Kerstin Glaser hat geschrieben:(16 Nov 2016, 00:54)
Beamte sind doch auch Angestellte, also Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Warum zahlen die denn keine Beiträge für ihre Rente?
Nehmen wir zuerst die Einkommenssteuer, die von Beamten auch nicht bezahlt wird. Das ist einfacher zu verstehen da kein Zeitversatz dazwischen liegt.
Beamte werden aus Steuermitteln bezahlt.
Natürlich müssen sie, wie jeder andere Bürger auch Steuern zahlen. Lediglich das Prozedere unterscheidet sich aus Vereinfachungsgründen. Die Beamten bekommen einfach weniger Gehalt, die Steuer ist damit bereits einbehalten. Es wäre ja ziemlich blödsinnig ihnen ein Bruttogehalt auszubezahlen und im gleichen Moment die Steuern daraus wieder zurück zu holen.
Soweit ist das theoretisch richtig.
In der Praxis sehe ich drei gravierende Mängel.
1. Vielen ist nicht klar, warum Beamte scheinbar keine Steuern bezahlen. Diese Verständnislosigkeit schafft Unfrieden, das müsste nicht sein.
2. Damit dieses System gerecht ist, muss natürlich gewährleistet sein, dass Beamte tatsächlich ein - um die Steuer vermindertes - Gehalt beziehen.
Das war in den Anfangszeiten der Bundesrepublik der Fall, durch viele überdimensionierte Erhöhungen ist das aber längst nicht mehr der Fall. Das ist eine
Behauptung von Kritikern dieses Entgelt Systems. Persönlich kann ich es nicht behaupten, glaube aber, es ist tatsächlich so.
3. Die Altersversorgung der Beamten. Diese hängt nun direkt mit deiner Frage zusammen. Auch hier werden angeblich die Rentenbeiträge nicht ausgezahlt, weil
sie ja sofort in den Absender zurück gehen würden. Ob aber wirklich Beiträge in einer Höhe einbehalten werden, die den späteren Pensionen adäquat wären,
das weiß der Himmel, glauben wird es kaum jemand.