Das sagst du, weil du meine Lebensverhältnisse vor 20 Jahren nicht gekannt hast und auch heute nicht kennst.
Ich komme aus einer relativ armen Familie und musste mir alles selber erarbeiten.
Ich hatte ohne Kinder die Möglichkeit 7-Tage-Woche, 12-Stunden-Tag zu arbeiten, kannte keine Freizeit, hatte so gut wie keine Lebenshaltungskosten aber dank steuerfreier Sonn- und Feiertagszulagen trotz höherer Steuern (wegen der Progression) deutlich mehr als das Doppelte netto.
Mein Lieblingsmonat war immer der Mai, bis zu 5 gesetzliche Feiertage, da habe ich in der 12-Stunden-Schicht noch Überstunden gemacht.
Im Ergebnis konnte ich mich mit 40 entscheiden, ob ich mich zur Ruhe setzen will oder noch mehr Geld sammeln.
Ohne Kinder habe ich niemanden dem ich was hinterlassen könnte, ergo habe ich noch 10 Jahre auf "Sparflamme" gearbeitet und seit ich 50 bin habe ich die Arbeit ganz aufgegeben.
Hätte ich Kinder, hätte ich nicht so viel arbeiten können, dafür hätte ich teurer gelebt, wäre heute genauso arm wie meine Eltern waren und hätte keinerlei Aussicht jemals die Ersparnisse anzusammeln, die ich heute habe.
Wie nennst du das? Ich nenne das Besserstellung der Kinderlosen.
Mit dieser Einstellug bin ich ganz offensichlich nicht alleine, denn der Anteil kinderloser Single-Haushalte wächst ständig.
Problem daran ist offensichtlich, dass die Deutschen langsam aber sicher weniger werden.