Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

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Nele28

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Nele28 »

pikant hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:14)

an dem aktuellen Beispiel siehst du aber, wie Teile der Partei schon von Verrat sprechen, wenn Wagenknecht 'wir schaffen das' von Merkel in Frage stellt.
die Linkspartei muss vor allem in der Aussenpolitik springen, die Realitaeten anerkennen und im Innern wie jetzt die Gruenen mehr auf Polizei und Sicherheit setzen.
dann sehe ich ein Linksbuendnis als eine Moeglichekeit - die Ideologie muss weg und mehr Kompromissbereitschaft ist gefragt - Thueringen plus waere fuer Berlin gut.

wenn die Linkspartei nicht springt, dann springen eben die Gruenen zu Merkel :D ;)
Die Linken müssen überhaupt nicht springen, die SPD und die Grünen müssen springen.Es wäre doch schade, wenn eine Partei wie die Linken schon im Vorfeld der beginnenden Wahlauseinandersetzungen ihre Kompromissbereitschaft offenlegen würden. Dazu ist immer noch Zeit, wenn mehrheitlich ein rot-rot-grünes Bündnis überhaupt möglich ist. Keine Partei, auch nicht die Linken, will dauerhaft in der Oppostionsrolle verharren, sondern will politische Mitverantwortung und Gestaltung. Da kommt es nur darauf an, auf welchem gemeinsamen Nenner sich geeinigt wird, ohne sich politisch zur Unkenntlichkeit zu verbiegen.
Eines kann der Frau Dr. Sahra Wagenknecht lassen. Sie ist eine intelligente Politikerin mit charismatischer Ausstrahlung, die in der Politik gebraucht wird. Egal,ob ihre Meinung teilt wird oder nicht.
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Fadamo
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Fadamo »

Dampflok94 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:35)

Ja und? In den Kernthemen ist das doch völlig normal. Wer innerhalb einer Gruppe (und das muß keine Partei sein) eine Minderheitenposition besetzt, der muß mit Gegenwind rechnen.
Normal ist es in der partei,dass derjenige gemobbt wird ,wenn er eine andere meinung vertritt.Besonderst wenn er sie öffentlich vertritt.
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DarkLightbringer
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:40)

Schade dass Wagenknecht nie Hüte trägt wie Luxemburg oder Zetkin, dann hätte man noch zusätzlich Stoff für Modekritik im Sommerloch.
Bei einbetonierten Füßen stellt sich die Frage nach der Mode eigentlich nicht mehr. Die Frage ist vielmehr, ob die Partei diesem Trend folgen will oder nicht.
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William
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von William »

Nele28 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:41)

Die Linken müssen überhaupt nicht springen, die SPD und die Grünen müssen springen.Es wäre doch schade, wenn eine Partei wie die Linken schon im Vorfeld der beginnenden Wahlauseinandersetzungen ihre Kompromissbereitschaft offenlegen würden. Dazu ist immer noch Zeit, wenn mehrheitlich ein rot-rot-grünes Bündnis überhaupt möglich ist. Keine Partei, auch nicht die Linken, will dauerhaft in der Oppostionsrolle verharren, sondern will politische Mitverantwortung und Gestaltung. Da kommt es nur darauf an, auf welchem gemeinsamen Nenner sich geeinigt wird, ohne sich politisch zur Unkenntlichkeit zu verbiegen.
Eines kann der Frau Dr. Sahra Wagenknecht lassen. Sie ist eine intelligente Politikerin mit charismatischer Ausstrahlung, die in der Politik gebraucht wird. Egal,ob ihre Meinung teilt wird oder nicht.
Ohne Opposition regiert schlicht eine Einheitspartei. Wenngleich in unserem Fall sie aus "mehreren Splittergruppen" bestünde.
Mobbt man die AfD raus und rückt Die Linke noch weiter in die Mitte indem sie Wagenknecht abschießt, braucht kein Deutscher mehr an die Wahlurne treten. Es wäre verschwendete Lebenszeit.

Merkel forever, der Rest darf nur "Ja!" sagen.
Schöne Demokratie haben wir dann....
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

Nele28 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:41)
..., wenn mehrheitlich ein rot-rot-grünes Bündnis überhaupt möglich ist.
Dazu wird es zum Glück nie kommen...
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Nele28 »

Man soll niemals ""nie"" sagen. Die Geschichte belehrt uns häufig das Gegenteil.
Wer hätte jemals gedacht, dass der Taxifahrer, Hausbesetzer und Steinewerfer von den Grünen mal Außenminister und stvrt.Kanzler wird.
Da wurde auch jahrelang ein Popanz gegen die linken Chaoten aufgebaut, bis sie dann doch in die Regierungsmitverantwortung kamen.
Nichts ist unmöglich. Die Politik und die Parteien sind nicht so starrsinig wie du denkst.
Wenn die Macht winkt und die Futtertröge greifbar nahe sind, dann ist so manches dumme Geschätz von gestern überflüssig geworden.
Du kannst dir garnicht vorstellen, wer mit wem im Hintergrund solche politischen Planspiele schon diskutiert hat. Also, verharre weiter in deinem Wolkenkuckucksnest.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Cat with a whip »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 14:49)

Bei einbetonierten Füßen stellt sich die Frage nach der Mode eigentlich nicht mehr. Die Frage ist vielmehr, ob die Partei diesem Trend folgen will oder nicht.
Tut sie sicher nicht. Ich würds begrüßen wenn sich die Partei von Gestalten wie Wagenknecht und Lafontaine trennt. Die bringen zwar temporär 3-4 Populismusprozentpunkte, ist aber nicht nachhaltig.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Sabotiert sie Rot-Rot-Grün?
..fragt der TAGESSPIEGEL und konstatiert:
Linke fallen über Sahra Wagenknecht her
http://www.tagesspiegel.de/politik/ansb ... 26864.html

Rechtsaußen gewährt unterdessen Feuerschutz. Die erfahrenen "Flintenweiber" Petry und Storch könnten vielleicht noch eine dritte im Bunde gebrauchen, eben jene, die nun als Calamity Jane gehandelt wird.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Nele28 »

Eine gescheite Frau wie Wagenknecht auf eine Stufe wie Petry und Storch zu stellen, zeugt von grenzenloser Ahnungslosigkeit und Dummheit.
Der Versuch, die Doktorarbeit der Wagenknecht wegen Plaggiate zu überführen, ist im Gegensatz zu anderen namhaften Lichtgestalten der FDP und CDU kläglich gescheitert. Man muss nicht unbedingt Wähler der Linken sein, um diese Frau zu achten und zu respektieren. An ihrer Widerstandskraft und Beharrlichkeit eckt sie an und beißen sich namhafte Politiker die Zähne aus. Leider sind solche schillernden Politiker im Bundestag selten geworden.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Haben Petry und Storch nicht auch einen Doktortitel? Außerdem gewähren ja AFD-Leute Feuerschutz, stellen also sich selbst in die Nähe der Wagenknecht.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

Nele28 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:09)
Wer hätte jemals gedacht, dass der Taxifahrer, Hausbesetzer und Steinewerfer von den Grünen mal Außenminister und stvrt.Kanzler wird.
Ja, schlimm genug das...
Da wurde auch jahrelang ein Popanz gegen die linken Chaoten aufgebaut, bis sie dann doch in die Regierungsmitverantwortung kamen.
Ja, auch das war/ist schon schlimm genug. Da muss man nicht noch die SED mit an die Regierung lassen...
Wenn die Macht winkt und die Futtertröge greifbar nahe sind, dann ist so manches dumme Geschätz von gestern überflüssig geworden.
Da gebe ich Dir vollumfänglich Recht, und das ist genau der Grund warum generell die Politikverdrossenheit immer größer wird, die SPD immer mehr Wähler verliert, und aus lauter Protest so eine Bande von Vollhonks wie die AfD so großen Zuspruch bei den Wählern bekommt...
Also, verharre weiter in deinem Wolkenkuckucksnest.
Das heisst Wolkenkucksheim... ;)
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 15:47)
... Außerdem gewähren ja AFD-Leute Feuerschutz, stellen also sich selbst in die Nähe der Wagenknecht.
Die sind sich auch für nichts zu schade... Wer sowas wählt, und sei es nur aus Protest, dem ist nicht mehr zu helfen. Da würd ich eher DIE PARTEI wählen...
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

firlefanz11 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 16:14)

Die sind sich auch für nichts zu schade... Wer sowas wählt, und sei es nur aus Protest, dem ist nicht mehr zu helfen. Da würd ich eher DIE PARTEI wählen...
Die "Partei" wäre ja auch noch eine Alternative, gerade für den vielzitierten verunsicherten Bürger. Für jene also, die nicht nur aus Bosheit wählen.

Doch bis zur Jahreswende wird man an Wagenknecht wohl festhalten. Ein SPIEGEL-Kommentator meint, dies habe mit ihrem Promi-Status und dem fragilen Burgfrieden innerhalb der Partei zu tun.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 04980.html
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Svi Back »

schelm hat geschrieben:(27 Jul 2016, 07:48)

Das wirklich witzige ist, die PC behauptet immer nicht zu tun, was sie gerade exemplarisch gegen eine aus ihren Reihen exerziert. Nämlich GesinnungsTERROR gegen die Realität, die Vernunft, den gesunden Menschenverstand. Fr. Wagenknecht hat mit jedem Wort natürlich Recht gehabt.
Es ist so banal was sie sagt.
man will unter allen Umständen verhindern, dass die bösen Buben und Mädels im letzten Jahr irgendwie Recht haben. Ein einziges Trauerspiel in diesem Land.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Dürfen die anderen Mädels und Buben denn nichts mehr sagen, wenn Frau Wagenknecht "Recht" hat? Wer befiehlt das?
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Man hat sich jetzt quasi darauf geeinigt, dass alles nur ein Mißverständnis gewesen sei. Nicht gerade zum ersten mal. Die prominente Talkshow-Plauderin gilt als unverzichtbare Ikone der Partei und als Kompromiss-Kit, als Schweißnaht zwischen Betonköpfe und Reformer.
Das macht die Partei aber auch angreifbar. Claudia Roth spottet mit dem Begriff des "CSU-Entmutiger-Populismus". Mit Missverständnis-Kompromissen wird man die Bundestagswahl 2017 nicht bestreiten können, jedenfalls nicht kämpferisch. Im Parlament wird Wagenknecht aufgrund von Anti-EU-Hetze als Schwalbe der AfD wahrgenommen. Die Erkennbarkeit linker Programmatik können nur noch andere Redner vermitteln, wenn überhaupt.

ARD-Bericht über die Querfront, in der u. a. Diether Dehm erwähnt wird:

[youtube][/youtube]
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

der Strreit geht weiter - am Montag erscheint im Spiegel ein Interview mit der Wagenknecht, wo sie ihre Position gegenueber den Kritikern in der Partei verteidigt.
Derweil formieren sich ihre Gegner und wollen 'keine linke AfD', so der Abgeordente Harald Petzold, der die Auesserung von Wagenknecht mit anderen Abgeordneten zusammen heftig kritisiert.

da braut sich richtig was zuszammen:

http://www.n-tv.de/politik/Aufstand-geg ... 77941.html
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jul 2016, 09:30)

Man hat sich jetzt quasi darauf geeinigt, dass alles nur ein Mißverständnis gewesen sei. Nicht gerade zum ersten mal. Die prominente Talkshow-Plauderin gilt als unverzichtbare Ikone der Partei und als Kompromiss-Kit, als Schweißnaht zwischen Betonköpfe und Reformer.
Das macht die Partei aber auch angreifbar. Claudia Roth spottet mit dem Begriff des "CSU-Entmutiger-Populismus". Mit Missverständnis-Kompromissen wird man die Bundestagswahl 2017 nicht bestreiten können, jedenfalls nicht kämpferisch. Im Parlament wird Wagenknecht aufgrund von Anti-EU-Hetze als Schwalbe der AfD wahrgenommen. Die Erkennbarkeit linker Programmatik können nur noch andere Redner vermitteln, wenn überhaupt.
]
der AfD-Fraktionschef von Sachsen-Anhalt hat schon Wagenknecht aufgefordert in die AfD einzutreten, denn ihre Aussagen zur Fluechtlingspolitik seien gut.
Poggenburg - Afd
'ganz richtig - kommen Sie zur Afd' :D

derweil gibt es in der Partei eine Unterschriftenaktiln gegen Sahra Wagenkencht - titel; 'es reicht'
mehr als 100 Funktionaere sollen schon unterschrieben haben und die Wut an der Basis wachse rapide, so der Spiegel.
'eine Linke die rechts blinkt ist nicht mehr auf dem richtigen Kurs' so die Unterzeichner, wo auch Bundestagsabgeordnete darunter sind.
Zuletzt geändert von pikant am Fr 29. Jul 2016, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 17:36)

Die "Partei" wäre ja auch noch eine Alternative, gerade für den vielzitierten verunsicherten Bürger. Für jene also, die nicht nur aus Bosheit wählen.

Doch bis zur Jahreswende wird man an Wagenknecht wohl festhalten. Ein SPIEGEL-Kommentator meint, dies habe mit ihrem Promi-Status und dem fragilen Burgfrieden innerhalb der Partei zu tun.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 04980.html
ich habe selten, nein fast nie, so eine Reaktion von hohen Funktionaeren - Bundesvorsitzender, Bundesgeschaeftsfuehrer und fuehrenden Vertretern in der Bundestagsfraktion gehoert, die so scharf gegen die Fraktionsvorsitzende schiessen:

'voellig unakzeptabel' 'bedient das Klientel der Afd" 'Fraktionschefin gibt Rechtspopulisten die Moeglichkeit zu hetzen' 'ist einfach nur grottig' 'sie soll einfach mal in das linke Wahlprogramm schauen".......

Co-Fraktionsch Bartsch gibt sich da noch sehr human:
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Flat »

pikant hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:42)

ich habe selten, nein fast nie, so eine Reaktion von hohen Funktionaeren - Bundesvorsitzender, Bundesgeschaeftsfuehrer und fuehrenden Vertretern in der Bundestagsfraktion gehoert, die so scharf gegen die Fraktionsvorsitzende schiessen:

Willst Du damit sagen, dass die LINKE die einzige Partei ist, die intern noch richtig streitet und nicht auf eine Linie geputzt ist, also eigentlich die einzig wirklich demokratische Partei?
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:42)
Co-Fraktionsch Bartsch gibt sich da noch sehr human:
'ich habe ihr meine Kritik persoenlich und deutlich uebermittelt'
Auf dieser Ebene gehört sich das auch, daß man das nicht coram publico macht.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Jul 2016, 14:45)

Das gibt bestimmt wie üblich einen Sturm im Wasserglas. :)
die Kritik wird immer staerker:

http://www.taz.de/Wagenknecht-Aeusserun ... n/!5321937

Unterschriftenaktionen laufen 'es reicht jetzt' initiiert von Bundestagsabgordneten, beide Bundesvorstzende und Ihr Co-Fraktionschef mit beissender Kritik und am Montag geht es in die naechste Runde im Spiegel.
Wagenknecht soll in der Faktion isoliert sein melden verschiedene Medien.....
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:53)

Willst Du damit sagen, dass die LINKE die einzige Partei ist, die intern noch richtig streitet und nicht auf eine Linie geputzt ist, also eigentlich die einzig wirklich demokratische Partei?
Wagenknecht macht in der Fluechtlingspolitik der AfD Konkurrenz

www.taz.de/Kommentar-Sahra-Wagenknecht/!5327896

Begeisterung aus der Afd, Missverstaendnis und Wiederholungstaeterin - Afd Muster, erst provozieren, dann relativieren....
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:00)

die Kritik wird immer staerker:

http://www.taz.de/Wagenknecht-Aeusserun ... n/!5321937

Unterschriftenaktionen laufen 'es reicht jetzt' initiiert von Bundestagsabgordneten, beide Bundesvorstzende und Ihr Co-Fraktionschef mit beissender Kritik und am Montag geht es in die naechste Runde im Spiegel.
Wagenknecht soll in der Faktion isoliert sein melden verschiedene Medien.....
Ich berichtige mich: Orkan im Wasserglas ;)
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Jul 2016, 13:37)

Ich berichtige mich: Orkan im Wasserglas ;)
ich kann die Kritik auch nur in Teilen nachvollziehen, denn die Bundesregierung muss endlich in die Gaenge kommen

'Selbstverstaendlich muss es Anspruch sein, neuankommende Asylsuchende in Deutschland und Europa schnellstmoeglich zu registrieren und ins Asylverfahren zu bringen... Wie wichtig das ist, zeigt auch der Fall des Attentaeters von Wuerzburg. Hier hatte es noch keine Abnahme von Fingerabdruecken und eine Identitaetsklaerung durch das Bundesamt fuer Migration gegeben.

Wir haben die Bundesregierung mehrfach aufgefordert wirksame Massnahmen zur Beschleunigung der Registrierung inkls. der Abnahme von Fingerabdruecken, sowie der Asylverfahren auf den Weg zu bringen und hierfuer zahlreiche Vorschlaege gemacht. Die Bundesregierung muss hier endlich aktiv werden und den ueberbordenden Verfahrensstau abbauen......."

das ist ein Auszug aus einer PE vom 22.07 der Sprecherin fuer Fleuchtlingspolitik Luise Amtsberg der Bundestagsfraktion.

die Gruenen wollen Klarheit ueber die Fluechtlinge mit Fingerabdruecken pur ueben Kritik an der Bundesregierung und keinen intreressiert das im Gegensatz zu Wagenknecht und auch keiner bei den Gruenen sammelt dagegen Unterschriften.....
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

pikant hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:42)

ich habe selten, nein fast nie, so eine Reaktion von hohen Funktionaeren - Bundesvorsitzender, Bundesgeschaeftsfuehrer und fuehrenden Vertretern in der Bundestagsfraktion gehoert, die so scharf gegen die Fraktionsvorsitzende schiessen:

'voellig unakzeptabel' 'bedient das Klientel der Afd" 'Fraktionschefin gibt Rechtspopulisten die Moeglichkeit zu hetzen' 'ist einfach nur grottig' 'sie soll einfach mal in das linke Wahlprogramm schauen".......

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Vor der Bundestagswahl wird man sich schon noch entscheiden, was man möchte.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

JO mei! Die Linke steht halt für geistigen Stillstand. Was will man da erwarten wenn plötzlich eine Vorsitzende daher kommt, und erste Anzeichen von Realitätssinn u. geistigem Fortschritt zeigt? :D
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Flat hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:53)

Willst Du damit sagen, dass die LINKE die einzige Partei ist, die intern noch richtig streitet und nicht auf eine Linie geputzt ist, also eigentlich die einzig wirklich demokratische Partei?
Intern mag es in der Parteiführung so etwas wie Streit geben, im unverbindlicheren Forum scheint indes die Harmonie zu überwiegen - die stille Linke schweigt und mutmaßliche Querfront-Sympathisanten erläutern, wann, wo, was, wer zu sagen bzw. nicht zu sagen habe. So jedenfalls ein überwiegender Eindruck.
Ob das ein Modell für 2017 ist ?
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von William »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jul 2016, 15:21)

Vor der Bundestagswahl wird man sich schon noch entscheiden, was man möchte.
Um dann das genaue Gegenteil davon zu machen was versprochen wurde.
Richtig, so kennen wir Merkel und die CDU!
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von schokoschendrezki »

pikant hat geschrieben:(29 Jul 2016, 12:42)

ich habe selten, nein fast nie, so eine Reaktion von hohen Funktionaeren - Bundesvorsitzender, Bundesgeschaeftsfuehrer und fuehrenden Vertretern in der Bundestagsfraktion gehoert, die so scharf gegen die Fraktionsvorsitzende schiessen:

'voellig unakzeptabel' 'bedient das Klientel der Afd" 'Fraktionschefin gibt Rechtspopulisten die Moeglichkeit zu hetzen' 'ist einfach nur grottig' 'sie soll einfach mal in das linke Wahlprogramm schauen".......

Co-Fraktionsch Bartsch gibt sich da noch sehr human:
'ich habe ihr meine Kritik persoenlich und deutlich uebermittelt'
Oskar Lafontaine hat noch in der SPD im Wahlkampf 1990 Wirtschaftsflüchtlinge und „Scheinasylanten“ zum Thema gemacht. Bei der sogenannten Asyldebatte 1992, 93 kämpfte er für eine Verschärfung. Bekannt ist auch seine berüchtigte Chemnitzer Fremdarbeiter-Rede. Usw. usf. bis vor kurzem, November 2015, LaFontaine spricht sich für Kontingente und Zuzugsbeschränkungen aus. Also was "Neues" ist das alles nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Fadamo »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2016, 21:47)

Dürfen die anderen Mädels und Buben denn nichts mehr sagen, wenn Frau Wagenknecht "Recht" hat? Wer befiehlt das?


Ich glaube da steckt der Lafontaine dahinter.
Er macht alles für seine sahra. :D
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Hyde »

Finde ich etwas komisch, dass jemand gleich zum Rücktritt aufgefordert wird, sobald er mal eine Meinung vertritt, die ideologisch nicht auf "Parteilinie" liegt.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Hyde hat geschrieben:(29 Jul 2016, 16:59)

Finde ich etwas komisch, dass jemand gleich zum Rücktritt aufgefordert wird, sobald er mal eine Meinung vertritt, die ideologisch nicht auf "Parteilinie" liegt.
Sie tritt ja nicht zurück als Fraktionschefin, die Parteilinie wird dennoch diskutiert. Wird in der AfD nie etwas diskutiert?

In dem Aufruf von rund 100 Kritikern ("Sahra, es reicht!") heißt es:
Wir sind der festen Überzeugung, dass eine LINKE, die rechts blinkt, nicht mehr auf dem richtigen Kurs ist.
https://sahraesreicht.wordpress.com/

Passieren wird aber wohl nix. Sie ist ja nicht rein zufällig Fraktionschefin, sondern verfügt über eine entsprechende Hausmacht.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Maltrino »

Solche Auseinandersetzungen wird es in der Linkspartei (und eigentlich auch allen anderen Parteien die scheinbar eine Ideologie vertreten) immer geben. Unter dem Label "links" finden sich teilweise völlig unterschiedliche Herangehensweisen zusammen. Alle sind sich zwar oberflächlich einige, dass man irgendwie "sozial" und "gegen Nazis" ist, bei den Feinheiten oder Komplizierteren Themen hört es dann oft auf. So gibt es meiner Meinung nach bei der Linkspartei Leute die eher in die "linksnationale" Richtung tendieren, also eher gegen EU und internationale Zusammenschlüsse sind um den "nationalen Sozialstaat" zu verteidigen, aber eben auch die andere Richtung die zum Beispiel für ein "solidarisches und demokratisches Europa" eintritt. Dann gibt es einen mehr oder weniger schwelenden verbitterten Kampf zwischen "Antiimperialisten" (gegen EU, gegen Nato, USA- und Israelkritisch...) und wirklichen oder vermeintlichen "Antideutschen" (USA- und Israelfreundlich...). Alle diese Fraktionen bezeichnen sich selber als "links" und die verfeindete Fraktion als "rechts" (oder "imperialistisch" oder "neoliberal" oder "neo-konservativ" oder "antisemitisch" oder oder oder).

Meiner Meinung nach hat eine dieser Fraktionen sogar grundsätzlich recht, aber das spielt jetzt keine Rolle. Auf jeden Fall ist es so, dass es eigentlich mindestens 3 unterschiedliche Parteien bräuchte um jeder dieser "linken" Richtungen eine politische Heimat zu geben. Zum Beispiel eine "sozial national populistische Partei", eine "globalistisch soziale Partei", eine "Wir finden es einfach cool Kleidung zu tragen die links aussieht Partei" und vielleicht noch andere. Das geht natürlich nicht, Es ist unmöglich so viele Kleinstparteien am Leben zu erhalten. Deshalb finden sich diese unterschiedlichen Leute bei den Parteien ein die ihrer Sichtweise am nähesten kommen und versuchen die Deutungshoheit zu erlangen. Siehe auch Richtungskämpfe bei den frühen Grünen, bei der SPD in der Schröderzeit, bei der Union in der Flüchtlingsfrage oder eben jetzt bei der Linken. Ich selber würde es sogar gut finden wenn ich bei Wahlen zum Beispiel zwischen einer "Wagenknecht&Lafontaine Linken" und einer "Kipping Linken" wählen könnte. Aber wie gesagt, das ist schwer vorstellbar.

Das ganze ist fast schon ein Schwachpunkt (vielleicht auch nicht) unseres politischen Systems. Man wählt zwischen Parteien, mit dem Zweck, dass im Bundestag die unterschiedlichen Strömungen in der Gesellschaft vertreten sind. Das führt aber dazu, dass jede Partei (durchaus zu recht) eine klare politische Richtung vertreten will. Das ist aber schwer, da diese Partei jeweils aus unterschiedlichen Individuen besteht. Deshalb wird es immer wieder solche Streitereien geben so unterschiedliche Lager sich vorwerfen "nicht zur Partei zu gehören".

Eine mögliche Lösung, die hier vermutlich kaum jemandem gefallen würde, wäre übrigens wenn man sich am System der USA orientiert, welches offenbar dazu führt, dass es nur zwei große Parteien gibt. Diese großen Parteien unterscheiden sich zwar leicht, aber sind so offen, dass völlig unterschiedliche Kandidaten für die selbe Partei sich aufstellen wollen. Wenn es in Deutschland neben einer großen konservativen Partei eine große "irgendwie sozial und liberal" Partei gäbe, und Personen statt Parteien gewählt würden, dann würden sich die Kippings und Wagenknechts dieser Welt halt in dieser "irgendwie sozial und liberal" Partei wiederfinden und gegeneinander Kandidieren, aber der Streit wäre etwas konstruktiver, da ein Streit der wirklich zwischen demokratischen Kandidaten stattfindet. Stattdessen haben wir halt in Deutschland dieses "innerparteiliche Hickhack und Intrigen". Wie gesagt, hat beides seine Vorteile...

Und zu der eigentlichen Frage, ob Wagenknecht zurücktreten soll: Eigentlich nein, auch wenn ich (wenn ich bei den Linken wäre) sie wohl auch kritisieren würde. Beide Seiten, sowohl die eher "linksnationale" (Wagenknecht) als auch die "linksglobalistische" (Wagenknecht Gegner) haben im gewissen Maße ihre "Existenzberechtigung" und beide Seiten vertreten Leute die sich bei der Linken zu Hause fühlen. Das Problem entsteht, wie oben beschrieben, nur weil unser politisches System von den Parteien eine "innerparteiliche Meinungsbildung" erwartet. Innerparteiliche Wahlen müssen also das Problem mit einer "Richtungsentscheidung" lösen. Und die Verlierer müssten eigentlich austreten und eine eigene Partei gründen. Da dies (siehe Alpha) aber wenig erfolgversprechend ist und fast niemand (verständlicherweise) Bock auf Vereinmeierei (Aufbau einer neuen Partei) hat, wird es immer wieder solche Streitereien geben.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von yogi61 »

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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Natürlich wird vorerst nichts weiteres geschehen, weil in der Tat Wagenknecht und Kipping die Klammer der Gegensätze darstellen, das Gleichgewicht des Schreckens sozusagen. Die Richtungsentscheidung bedeutet hier, zwei Richtungen zu haben.

Ob der Wähler das honoriert, ist eine völlig andere Frage. Meiner Einschätzung nach, in aller Bescheidenheit, birgt diese Klammerung erhebliches Konfliktpotential - innerparteilich ohnehin, aber das könnte man mit Ruhe- und Basta-Politik unterm Tisch halten. Das Problem ist eher der Wähler. Der Sozialnationale tendiert zur AFD - einfach, weil es trendiger, aufmüpfiger, origineller erscheint. Und die übrigen müssen sich von den Grünen jagen und treiben lassen, etwa in der Friedens- und Menschenrechtspolitik.
In diesem Zangendruck verwässert die Linke zu einem richtungslosen Etwas, was nur noch von Stammwählern und Traditionalisten gewählt wird. Verluste sind so vorprogrammiert.
Zum andern haut die SPD-Führung auf den Tisch und will eine "progressive" Mehrheit links der CDU zum Sturm veranlassen. Kann man dazu Nein sagen, aus Sicht der Linken?

Alles in allem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Wagenknecht rechtzeitig vor der Bundestagswahl kaltgestellt wird. Bis dahin allerdings heißt es der Harmonie wegen, es sei vom Tisch und Basta.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von yogi61 »

Was der Wähler honoriert, werden wir noch sehen. Es wird sehr viel von der Flüchtlingsfrage abhängen und ob sie in einem Jahr noch das Thema sein wird. Baustellen hätten wir ja genug. Rentenpolitik, Probleme aussitzen wie in der Pflege und Gesunheit,oder etwa die desaströse Infrastruktur in diesem Land, Bildung und das soziale Ungleichgewicht.
Das wäre Themen genug, bei den sich alle Parteien positionieren könnten, aber wie gesagt, alles wird von der Flüchtlingspolitik abhängen, weil sich ein Teil des Stimmviehs plötzlich so etwas wie politisiert hat und nach 25 Jahren entpolitisierung ist so etwas natürlich nicht so einfach und da kommen dann schon krude Sachen dabei heraus.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Maltrino »

DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:39)

...

Ob der Wähler das honoriert, ist eine völlig andere Frage. ...
Erstaunlicherweise ist die Linke ja in den bundesweiten Umfragen weiter zweistellig, wobei ich jetzt nicht weiß was das für Wähler sind... Ich kann nur subjektiv von mir sagen, ich würde halt nicht die Partei wählen weil ich nicht den von mir ungeliebten Flügel stärken will. Anders sieht es vielleicht aus wenn man selber in der Partei oder der "linken Szene" eingebunden ist und subjektiv das Gefühl hat, dass das eigene Lager "der wahre Kern" der Partei ist. Vielleicht hat das ganze auf breite Wählerschichten auch den berühmten "Good cop, bad cop" Effekt. Wagenknecht bindet eine gewisse Wählerschicht, Kipping eine andere. Wenn beide weg wären würde vielleicht gar keine Wählerschaft gebunden? Vielleicht sind solche innerparteilichen Streits also sogar gut, solange die Partei an sich als handlungsfähig wahrgenommen wird. Wenn Wagenknecht sich nur mit den Grünen streiten würde, dann würden die jeweiligen Sympatisanten sich auf beide Parteien verteilen. Wenn Wagenknecht sich aber mit anderen Linken streitet... Bleiben im Idealfall die Sympatisanten beider Lager der Partei erhalten. Die Frage ist nur was passiert wenn ein Lager gewinnt. Der AfD hat der Richtungsentscheid trotz Spaltung allerdings "gut" getan (Zumindest was Anzahl der Wähler angeht...). Und auch der "Realo" Kretschmann zieht in seinem Bundesland ja Wähler an, obwohl das "Fundi" Lager dort bestimmt kalt gestellt ist.

PS: Und natürlich gibt es bestimmt auch Wähler die die Partei einfach nur wählen weil halt draufsteht, dass sie "links" ist... ^^
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Svi Back

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Svi Back »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:48)

Was der Wähler honoriert, werden wir noch sehen. Es wird sehr viel von der Flüchtlingsfrage abhängen und ob sie in einem Jahr noch das Thema sein wird. Baustellen hätten wir ja genug. Rentenpolitik, Probleme aussitzen wie in der Pflege und Gesunheit,oder etwa die desaströse Infrastruktur in diesem Land, Bildung und das soziale Ungleichgewicht.
Das wäre Themen genug, bei den sich alle Parteien positionieren könnten, aber wie gesagt, alles wird von der Flüchtlingspolitik abhängen, weil sich ein Teil des Stimmviehs plötzlich so etwas wie politisiert hat und nach 25 Jahren entpolitisierung ist so etwas natürlich nicht so einfach und da kommen dann schon krude Sachen dabei heraus.
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von DarkLightbringer »

Um sich positionieren zu können braucht es eine Position.
Dass es an sich Themen gibt, darunter solche, die wenig interessieren, steht außer Frage. Eben so wenig stellt sich die Frage, ob der Wähler bereit sein könnte, Angebote zu konsumieren. Auch im Juli stehen Linke und AFD in den Umfragen Kopf an Kopf, aktuell könnten die Nationalalternativen vom Thema Terrorismus profitieren, wohl aber nicht auf Dauer. Die Grünen sind seit März eher abgesetzt darüber, mit mal 12, mal 13 Prozent.

Man wird ggf. im August sehen, ob das Erkennungssignal der SPD bereits greift und ob sich der Wagenknecht-Diffusor negativ auf die Linke auswirkt. Bis zur Bundestagswahl ist es allerdings noch ein gutes Stück. Fast noch Zeit genug, um die sog. Erkennbarkeit herauszuarbeiten.
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Nele28

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Nele28 »

firlefanz11 hat geschrieben:(27 Jul 2016, 16:12)

Ja, schlimm genug das...


Ja, auch das war/ist schon schlimm genug. Da muss man nicht noch die SED mit an die Regierung lassen...


Da gebe ich Dir vollumfänglich Recht, und das ist genau der Grund warum generell die Politikverdrossenheit immer größer wird, die SPD immer mehr Wähler verliert, und aus lauter Protest so eine Bande von Vollhonks wie die AfD so großen Zuspruch bei den Wählern bekommt...


Das heisst Wolkenkucksheim... ;)
Was ist ein ""Wolkenkucksheim""? Du meinst wohl Wolkenkuckucksheim.

Soll man es den Menschen verdenken?
Es liegt nicht nur daran, ob man in einer Demokratie das Recht hat, zur Wahl gehen zu können, sondern ob der Wähler substanziell eine Wahl hat.
Die größte Partei, die ““Partei der Nichtwähler““und „“Ungültig-Wähler““ warten offenbar darauf, dass es wieder um Substanzielles und um klare Alternativen geht. Die zur Wahl stehenden Politiker klopfen doch im Wahlkampf fast identische populistische Phrasen auf Allgemeinplätzen und betreiben Aktionismus pur..
Und dann gibts ja noch die Protestwähler.....Und das Sammelbecken für den Protest ist nunmal die AFD.
Die Seilschaften in der Politik sind schon längst zu einer verbandelten, vernetzten, verquickten Gesellschaft verkommen. Korrupt eben befördert durch eine Politik ohne Verantwortung. Und weil das so ist, machen die doch, was sie wollen und decken sich auch noch untereinande. Auch bei den Grünen ist das so. Diehaben ihre Unschuld längst verloren und sind ebenfalls korrumpierbar geworden.
Nele28

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Nele28 »

Svi Back hat geschrieben:(02 Aug 2016, 14:34)

Die Renten werden zukünftig von jeder Menge junger Fachkräfte gesichert, die zu uns gekommen sind.
Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen suchen händeringend nach Facharbeitskräften.
Die Gründe?
Svi Back

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Svi Back »

Nele28 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 15:09)

Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen suchen händeringend nach Facharbeitskräften.
Die Gründe?
das ist richtig. Hauptgrund dürfte sein, dass heute die Neigung, sich die Hände während der Arbeit schmutzig zu machen, nicht sonderlich ausgeprägt ist. Der Öffentliche Dienst ist für viele halt attraktiver.
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firlefanz11
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

Nele28 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 15:06)

Was ist ein ""Wolkenkucksheim""? Du meinst wohl Wolkenkuckucksheim.
Hehe, OK hab mich verschrieben... Erwischt...!
Es liegt nicht nur daran, ob man in einer Demokratie das Recht hat, zur Wahl gehen zu können, sondern ob der Wähler substanziell eine Wahl hat.
Die größte Partei, die ““Partei der Nichtwähler““und „“Ungültig-Wähler““ warten offenbar darauf, dass es wieder um Substanzielles und um klare Alternativen geht. Die zur Wahl stehenden Politiker klopfen doch im Wahlkampf fast identische populistische Phrasen auf Allgemeinplätzen und betreiben Aktionismus pur..
Und dann gibts ja noch die Protestwähler.....Und das Sammelbecken für den Protest ist nunmal die AFD.
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100% d'accord...
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Fadamo
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Fadamo »

Svi Back hat geschrieben:(02 Aug 2016, 14:34)

Die Renten werden zukünftig von jeder Menge junger Fachkräfte gesichert, die zu uns gekommen sind.
hoffentlich sind unter den fachkräfte auch politiker . :D
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firlefanz11
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von firlefanz11 »

Nele28 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 15:09)
Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen suchen händeringend nach Facharbeitskräften.
Die Gründe?
Junge Leute merken, dass Studierte mit deutlich höheren Einstiegsgehältern im Job loslegen. Was glaubst Du warum die Hörsäle überall überfüllt sind? Wissensdurst? Also machen sie lieber Abi u. studieren als ne Ausbildung zu machen.
Und dann gibts noch die Endlosstudenten die im 30sten Semester Mineralogie o. Pädagogik studieren damit sie sich so lange wie möglich an den Studivergünstigungen erfreuen können...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
HugoBettauer

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von HugoBettauer »

Wahra Sagenknecht wird für ihre Leistungen als Demokratie-Darstellerin irgendwann noch den Oskar bekommen. Sie ist, zumindest soweit man das nachvollziehen kann, heute da, wo rechte Sozialdemokraten in den 50ern waren: Nämlich in der Opposition zur CDU und in Liebe zu Wirtschaftspolitik nach Ludwig Erhardt.
HugoBettauer

Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von HugoBettauer »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 15:33)

Junge Leute merken, dass Studierte mit deutlich höheren Einstiegsgehältern im Job loslegen.
Was verdient denn so ein studierter Taxifahrer?
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von Dampflok94 »

Jetzt kommt die Retourkutsche

War klar, nicht alle Linken sind sauer auf die Ros.. ähh Sahra.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pikant
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Re: Linke - Ruecktritt von Wagenknecht gefordert

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(02 Aug 2016, 12:21)

Ein Sturm im Wasserglas, die Sache ist vom Tisch.
die Befuerworter von Sahra machen nun mobil - linke AfD sozusagen oder Vernunft?
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