EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Allenstein
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Allenstein »

Der Fraktionsvorsitzender der "Liberalen" im EU-Parlament bezeichnet Boris Johnson und Nigel Farage als "Ratten".

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ellen.html

Im Ringen um die Nachfolge von Premierminister Cameron zeichnet sich eine Entscheidung zwischen Energieministerin Leadsom und Innenministerin May ab. Leadsom hat angekündigt im September den Austrittsantrag zu stellen und im Frühjahr 2017 die Verhandlungen abzuschließen. Boris Johnson hat sich gestern offiziell hinter ihrer Kandidatur gestellt. Innenministerin May war zwar keine Befürworterin des Brexit, hat aber mehrfach angekündigt, daß Großbritannien definitiv aus der EU austreten werde.

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
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Alexyessin
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
Schade für dich, das es keine "EU-Diktatur" gibt, gell.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)

Der Fraktionsvorsitzender der "Liberalen" im EU-Parlament bezeichnet Boris Johnson und Nigel Farage als "Ratten".

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ellen.html

Im Ringen um die Nachfolge von Premierminister Cameron zeichnet sich eine Entscheidung zwischen Energieministerin Leadsom und Innenministerin May ab. Leadsom hat angekündigt im September den Austrittsantrag zu stellen und im Frühjahr 2017 die Verhandlungen abzuschließen. Boris Johnson hat sich gestern offiziell hinter ihrer Kandidatur gestellt. Innenministerin May war zwar keine Befürworterin des Brexit, hat aber mehrfach angekündigt, daß Großbritannien definitiv aus der EU austreten werde.

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
Hier entstellen Sie einen bildlichen Vergleich in der Weise, daß Menschen als Ratten bezeichnet werden; das hier zitiert ihre Quelle:
  • "Der Liberale Guy Verhofstadt verglich den Rückzug von Farage und Johnson mit Ratten, die das sinkende Schiff verlassen."
Bösartiger entstellen geht nicht!

Der Rest ist geschenkt; da hat nun einmal jeder seine Meinung, auch entstellende, siehe oben.
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Dampflok
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Dampflok »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)

Der Fraktionsvorsitzender der "Liberalen" im EU-Parlament bezeichnet Boris Johnson und Nigel Farage als "Ratten".

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ellen.html

Im Ringen um die Nachfolge von Premierminister Cameron zeichnet sich eine Entscheidung zwischen Energieministerin Leadsom und Innenministerin May ab. Leadsom hat angekündigt im September den Austrittsantrag zu stellen und im Frühjahr 2017 die Verhandlungen abzuschließen. Boris Johnson hat sich gestern offiziell hinter ihrer Kandidatur gestellt. Innenministerin May war zwar keine Befürworterin des Brexit, hat aber mehrfach angekündigt, daß Großbritannien definitiv aus der EU austreten werde.

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
Schade, daß die Männer, die in verantwortungsvoller Position hinter dem Brexit standen, sich von ein paar Medien- und Twitterlügen ("Ich habe von Leuten gehört die nur aus Spaß für Brexit gestimmt haben!") so einschüchtern lassen haben, statt offen zu ihrem Verdienst zu stehen und sich feiern zu lassen.


:cool:
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Negator
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Negator »

Die EU könnte sich durchringen, Schottland als Teilstaat in der EU zu belassen und England austreten zu lassen.

@Dampflok: Bist du der/die DL aus dem alten www.politikforum.de?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wasteland »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
Gut so. Das dient dann als abschreckendes Beispiel. Jetzt schon.

Und zur Diktatur: Was hast du so bei den letzten Europawahlen gewählt? Komische Diktatur, hm?
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frems
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)

Der Fraktionsvorsitzender der "Liberalen" im EU-Parlament bezeichnet Boris Johnson und Nigel Farage als "Ratten".

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ellen.html

Im Ringen um die Nachfolge von Premierminister Cameron zeichnet sich eine Entscheidung zwischen Energieministerin Leadsom und Innenministerin May ab. Leadsom hat angekündigt im September den Austrittsantrag zu stellen und im Frühjahr 2017 die Verhandlungen abzuschließen. Boris Johnson hat sich gestern offiziell hinter ihrer Kandidatur gestellt. Innenministerin May war zwar keine Befürworterin des Brexit, hat aber mehrfach angekündigt, daß Großbritannien definitiv aus der EU austreten werde.

Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
In dieser EU-Diktatur entscheiden nicht die Diktatoren über einen Austritt, sondern die Unterdrückten. Ein Anruf in Brüssel reicht und Artikel 50 läuft. Das hätten die Schotten auch gerne statt im Zentralstaat um ein Referendum zu betteln. Falls es May wird: freu Dich auf ihr Verhandlungsergebnis. Aber bitte kein Mimimi wieder. ;)
Labskaus!

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frems
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Für den Austritt aus der EU zu stimmen, ist eine Sache. Ihn tatsächlich zu verhandeln, eine andere. Seit einigen Tagen ist der britischen Presse zu entnehmen, dass der Regierung des Vereinigten Königreichs offenbar schlicht ausreichend Mitarbeiter fehlen, die darin erfahren sind, Handelsverträge auszumachen.

„Die öffentliche Verwaltung steht ihrer (...) größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg gegenüber“, schrieb etwa gerade erst der „Telegraph“. Und deutete an, dass die britische Regierung ausgerechnet dort nach Fachkräften in dieser Sache suchen könnte, wovor sich viele Brexit-Befürworter sorgen - dem Ausland. „Sie können sicher sein, dass die große Mehrheit der Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung für den Verbleib gestimmt hat“, sagte der frühere Kabinettschef Lord Turnbull der Zeitung.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 24746.html

Naja, alternativ dann McKinsey, PwC oder Ernst & Young.
Eine Mehrheit in Großbritannien hat für den Austritt aus der EU gestimmt – doch die Folgen werden vielen erst jetzt bewusst. Viele Briten, die für den Brexit gestimmt haben, bereuen ihre Wahl jetzt. FOCUS Online dokumentiert ihre Aussagen.
http://www.focus.de/politik/ausland/zit ... 00173.html

Tja, nun auch zu spät. Aber immerhin werden einige hinterher schlauer. Ist ja auch was für die Zukunft.
Labskaus!

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)


Im Ringen um die Nachfolge von Premierminister Cameron zeichnet sich eine Entscheidung zwischen Energieministerin Leadsom und Innenministerin May ab. Leadsom hat angekündigt im September den Austrittsantrag zu stellen und im Frühjahr 2017 die Verhandlungen abzuschließen. Boris Johnson hat sich gestern offiziell hinter ihrer Kandidatur gestellt. Innenministerin May war zwar keine Befürworterin des Brexit, hat aber mehrfach angekündigt, daß Großbritannien definitiv aus der EU austreten werde.

Wenn Leadsom verspricht, bis Frühjahr 2017 die Verhandlungen abgeschlossen zu haben, dann frage ich mich, was Sie verhandeln will. Die Zeit reicht gerade, um zu kündigen und komplett auszusteigen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2016, 20:18)


Wenn Leadsom verspricht, bis Frühjahr 2017 die Verhandlungen abgeschlossen zu haben, dann frage ich mich, was Sie verhandeln will. Die Zeit reicht gerade, um zu kündigen und komplett auszusteigen.
Lassen wir uns angenehm überraschen! :cool:
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freigeist
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von freigeist »

Die Anzahl der Brexiteers, die ihre Wahl bereuen, liegt laut letzter Erhebung bei 1%. Gibt übrigens auch Remainer, die mit dem Brexit ganz zufrieden sind, weil sie unschlüssig waren.

Und noch etwas zu den 350 Millionen. Das war der Slogan von Vote Leave, nicht von UKIP, das sind zwei getrennt voneinander agierende Kampagnen gewesen, die sich teilweise ziemlich beharkt haben, zb. dann als Farage für Fernsehdebatten angekündigt wurde.

Die Behauptung, die Einwanderung sei Hauptthema gewesen, ist falsch, das war bei ca. 30% das Thema. Hauptmotivation waren Demokratie/Unabhängigkeit.

Und die Behauptung, fremdenfeindliche Übergriffe seien nach dem Brexit besonders angestiegen, ist auch falsch. Es gab schon vorher sehr viel fremdenfeindliche und antisemitische Übergriffe mit dem Unterschied, dass sie öffentlich nicht wahrgenommen wurden, siehe die Massenvergewaltigung von Rotherham, die muslimische Hasspropaganda von Dewsbury, islamistischer Terror und Hass, Britain first etc....
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

freigeist hat geschrieben:(05 Jul 2016, 22:44)

Und noch etwas zu den 350 Millionen. Das war der Slogan von Vote Leave, nicht von UKIP, das sind zwei getrennt voneinander agierende Kampagnen gewesen, die sich teilweise ziemlich beharkt haben, zb. dann als Farage für Fernsehdebatten angekündigt wurde.
ich habe keine lust weiter zu argumentieren, aber weise dich darauf daß im netz ein BBC-video zu finden ist wo farage die 300 + noch was millionen betrag NICHT verneint.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2016, 20:18)


Wenn Leadsom verspricht, bis Frühjahr 2017 die Verhandlungen abgeschlossen zu haben, dann frage ich mich, was Sie verhandeln will. Die Zeit reicht gerade, um zu kündigen und komplett auszusteigen.
ich denke an eine sehr beliebte aussage von thatcher »there's no alternative«.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kibuka »

Die Konservativen in GB wollen das Land in eine Steueroase verwandeln. Gleichzeitig soll die Finanzindustrie weiter entfesselt werden.

Osborne strebt weitere Handelsvereinbarungen an, vor allem mit China. Daher will er noch in diesem Jahr nach China reisen und dabei für noch mehr chinesische Investitionen in Großbritannien werben. Die Chinesen werden sich davon versprechen, dass Großbritannien den freien Zugang zum Binnenmarkt der EU behält und sie damit zollfrei über Großbritannien in diesem Binnenmarkt selbst mitspielen können.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Kibuka hat geschrieben:(06 Jul 2016, 07:20)

Die Chinesen werden sich davon versprechen, dass Großbritannien den freien Zugang zum Binnenmarkt der EU behält und sie damit zollfrei über Großbritannien in diesem Binnenmarkt selbst mitspielen können.
sind sie so naiv, daß sie denken daß die EU da keine riegel vorschiebt?

ich erinnere mich noch die probleme als japanische autofirmen in GB ein betrieb bauen ließen (auch in der USA übrigens). das wird wieder lustig. :eek:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Allenstein hat geschrieben:(05 Jul 2016, 13:31)
Da können die Anhänger der EU-Diktatur noch so intensive Überlegungen anstellen, wie man das Referendum am hinterlistigsten umgehen und untergraben könnte, der Brexit wird kommen.
Das ist nicht Aufgabe der EU, sondern UK.

Die EU wartet immer noch auf einen formellen Austrittswunsch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Jul 2016, 08:42)

sind sie so naiv, daß sie denken daß die EU da keine riegel vorschiebt?

ich erinnere mich noch die probleme als japanische autofirmen in GB ein betrieb bauen ließen (auch in der USA übrigens). das wird wieder lustig. :eek:
Was meinst du, ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(05 Jul 2016, 22:49)

ich habe keine lust weiter zu argumentieren, aber weise dich darauf daß im netz ein BBC-video zu finden ist wo farage die 300 + noch was millionen betrag NICHT verneint.
Warum auch? Es passte ihm ihn den Kram.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 08:47)

Was meinst du, ?
NN meint sicher einen Zweigbetrieb von TOYOTA in GB, der natürlich dort aufgebaut wurde, weil GB als EU-Mitglied diesem Hersteller auch den Zugang zum Kontinent öffnete. Das könnte demnächst schwieriger werden, die Investition des Herstellers an Wert verlieren.

Gut möglich, daß britische Politiker daran denken, die Nähe GBs zum Kontinent weiter ausbauen zu können, sozusagen als trojanisches Pferd anderen Wettbewerbern der EU den Zugang zur EU zu erleichtern. Dabei könnte schon eine Rolle spielen, daß die EU nicht in der Lage sein könnte, in vertretbaren Zeiträumen Handelsvereinbarungen mit diesen Wettbewerbern zu schließen.

Diese Denkweise der Briten ist natürlich ein wenig schlicht; wenn sie weiterhin den freien Zugang zum Binnenmarkt der EU behalten möchten nach einem BREXIT, dann unterliegen sie außenwirtschaftlich auch dessen Regeln, können also nicht einfach Handelsverträge mit Drittstaaten nach eigenem Geschmack abschließen, ohne auf diese Verträge mit der EU Rücksicht zu nehmen. Dann klappt die EU die Bürgersteige zur Insel ganz schnell hoch. Jedenfalls vermute ich das so. Man denke an die chinesische Überproduktion in der Stahlerzeugung, die dann als Handelsgut über GB in die EU hineingeleitet werden könnte...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 09:09)

NN meint sicher einen Zweigbetrieb von TOYOTA in GB, der natürlich dort aufgebaut wurde, weil GB als EU-Mitglied diesem Hersteller auch den Zugang zum Kontinent öffnete. Das könnte demnächst schwieriger werden, die Investition des Herstellers an Wert verlieren.

Gut möglich, daß britische Politiker daran denken, die Nähe GBs zum Kontinent weiter ausbauen zu können, sozusagen als trojanisches Pferd anderen Wettbewerbern der EU den Zugang zur EU zu erleichtern. Dabei könnte schon eine Rolle spielen, daß die EU nicht in der Lage sein könnte, in vertretbaren Zeiträumen Handelsvereinbarungen mit diesen Wettbewerbern zu schließen.

Diese Denkweise der Briten ist natürlich ein wenig schlicht; wenn sie weiterhin den freien Zugang zum Binnenmarkt der EU behalten möchten nach einem BREXIT, dann unterliegen sie außenwirtschaftlich auch dessen Regeln, können also nicht einfach Handelsverträge mit Drittstaaten nach eigenem Geschmack abschließen, ohne auf diese Verträge mit der EU Rücksicht zu nehmen. Dann klappt die EU die Bürgersteige zur Insel ganz schnell hoch. Jedenfalls vermute ich das so. Man denke an die chinesische Überproduktion in der Stahlerzeugung, die dann als Handelsgut über GB in die EU hineingeleitet werden könnte...
Das habe ich mir auch schon gedacht, dass UK einfach auf Konfrontationskurs geht.

Schlimmer wäre es noch, wenn sie selbst niemald "offizlel austreten" und einfach auf die Verträge pfeiffen.

In diesem Fall müsste man sie formell rausschmeissen, was aber schwierig wird.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 09:20)

Das habe ich mir auch schon gedacht, dass UK einfach auf Konfrontationskurs geht.

Schlimmer wäre es noch, wenn sie selbst niemald "offizlel austreten" und einfach auf die Verträge pfeiffen.

In diesem Fall müsste man sie formell rausschmeissen, was aber schwierig wird.
Mag sein, daß der eine oder andere britische Politiker solche Vorstellungen von der Rolle GBs in der Welt hegt. Ob die sich dann aber durchsetzen werden, auch mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der EU, das dürfte weitgehend ausgeschlossen sein. An Lumpereien der befürchteten Art glaube ich erst, wenn sie offensichtlich eingeleitet wurden.

Alle Zeichen stehen derzeit auf unverzüglichem BREXIT, wenn man den Bewerbern um die Nachfolge PM Camerons trauen darf... bis Oktober 2016 wissen wir mehr.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 08:47)

Was meinst du, ?
oh, erst gab es hohe zölle für diese wagen. danach merkte man, daß die fabriken in europa nichts anders waren als veredelte werkstätte. eigentlich nur schrauben andrehen und was schweißen. aber echt fertigen, nein, das nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 09:09)

NN meint sicher einen Zweigbetrieb von TOYOTA in GB
nicht nur toyota. kenne (leider) die namen nicht alle.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2016, 10:57)

@ DarkLightbringer

Nicht nur bei uns, sondern auch in politischen Kreisen herrscht das Suchen nach einer Verhinderung des Brexit.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 01322.html
Es ist ja in der Tat ein "beratendes Referendum", wie Elmar Brok sagt, eine Empfehlung, wenngleich niemand davon ausgeht, Parlament und Regierung würden sich diesem Ratschlag entziehen können.
Außer unverbindlichen Empfehlungen (die als quasi-verbindlich betrachtet werden) gibt es aber auch noch verbindliche Wahlen. Das Königreich ist ja nach wie vor eine parlamentarische Demokratie. Wenn sich also eine Partei oder zwei Parteien anschickten, mit einer umgekehrten Empfehlung den Wahlkampf zu betreiben und verbindlich bestätigt würden, dann wäre der Brexit doch sauber abgewendet. Oder etwa nicht?

Das Problem bei plebiszitären Elementen ist ja immer, dass sie dem repräsentativen System widersprechen. Wir kennen das ja selbst im Zusammenhang mit "Stuttgart 21". Das Volk hat hier einerseits einen erklärten S21-Gegner zum Ministerpräsidenten gewählt, gleichzeitig aber auch S21 bejaht. Dieses System gebiert einfach Paradoxien.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:01)

nicht nur toyota. kenne (leider) die namen nicht alle.
Ja, sicher wird es weitere Unternehmen geben, die sich in GB niedergelassen haben, um im gemeinsamen EU-Binnenmarkt Geschäfte machen zu können. Aber das ist nicht alles. GB ist Rundfunkmeldungen zufolge auch ein sehr bedeutender Zulieferer für die Fahrzeugindustrie der EU. Auch da droht GB Ungemach!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:26)

Ja, sicher wird es weitere Unternehmen geben, die sich in GB niedergelassen haben, um im gemeinsamen EU-Binnenmarkt Geschäfte machen zu können. Aber das ist nicht alles. GB ist Rundfunkmeldungen zufolge auch ein sehr bedeutender Zulieferer für die Fahrzeugindustrie der EU. Auch da droht GB Ungemach!
Das grösste Problem bleibt, UK beherbergt das grösste Euro-Finanzzentrums. Dass das grösste Euro-Finanzzentrum ausserhalb des Euroraumes ist, ist villeicht noch denkbar, aber dass das auch ausserhalb der EU ist, eigentlich nicht vorstellbar.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 09:37)

Mag sein, daß der eine oder andere britische Politiker solche Vorstellungen von der Rolle GBs in der Welt hegt. Ob die sich dann aber durchsetzen werden, auch mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der EU, das dürfte weitgehend ausgeschlossen sein. An Lumpereien der befürchteten Art glaube ich erst, wenn sie offensichtlich eingeleitet wurden.

Alle Zeichen stehen derzeit auf unverzüglichem BREXIT, wenn man den Bewerbern um die Nachfolge PM Camerons trauen darf... bis Oktober 2016 wissen wir mehr.
Ich weiss nicht wie weit die Lumpereien gehen werden, aber bin mir sicher dass ein hartgesottener neuer Premier, bis zum äusserst möglichen gehen könnte.

Es ist ja nicht so, dass UK der EU nicht auch weh tun könnte.

Die waren ja bisher schon dafür bekannt, keine einfachen Verhandlungspartner zu sein, das ist sicherlich auch jetzt nicht anders.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Jul 2016, 19:18)

Gäbe es denn diese Mehrheit? Ich habe da so meine Zweifel. Ist aber pure Spekulation, da verlässliche Zahlen nicht vorliegen.

Wie ich bereits Darklightbringer schrieb, fällt mir momentan keine seriöse Lösung ein, um den Brexit anzuwenden.
Das Kind ist nunmal schon in den Brunnen gefallen. Das Referendum war schlichtweg schlecht organisiert. Prinzipiell sollte man sich schon Gedanken darüber machen, ob man die Entscheidung über so eine wichtige Angelegenheit tatsächlich von der einfachem Mehrheit (=Tagesform) abhängig machen möchte. Ein Quorum, z.B. 60% der Wähler oder 50% der Wahlberechtigten wäre sicher eine bessere Variante gewesen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:47)

Das grösste Problem bleibt, UK beherbergt das grösste Euro-Finanzzentrums. Dass das grösste Euro-Finanzzentrum ausserhalb des Euroraumes ist, ist villeicht noch denkbar, aber dass das auch ausserhalb der EU ist, eigentlich nicht vorstellbar.
Die "City" hatte ja auch REMAIN gesagt. Aber die Mehrheit hat BREXIT gestimmt; mitgfangen, mitgehangen. Kein Grund zur Schadenfreude, aber die Geschäfte müssen in der EU weiter gehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:51)

Ich weiss nicht wie weit die Lumpereien gehen werden, aber bin mir sicher dass ein hartgesottener neuer Premier, bis zum äusserst möglichen gehen könnte.

Es ist ja nicht so, dass UK der EU nicht auch weh tun könnte.

Die waren ja bisher schon dafür bekannt, keine einfachen Verhandlungspartner zu sein, das ist sicherlich auch jetzt nicht anders.
Nein, die müssen auch gar nicht einfach sein; nur fair. Wenn es daran mangeln sollte, dann gibt es eben das, was man bei Ehescheidungen mit "schmutziger Wäsche waschen" bezeichnet. Das wäre aber sehr enttäuschend!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:04)

Das Kind ist nunmal schon in den Brunnen gefallen. Das Referendum war schlichtweg schlecht organisiert. Prinzipiell sollte man sich schon Gedanken darüber machen, ob man die Entscheidung über so eine wichtige Angelegenheit tatsächlich von der einfachem Mehrheit (=Tagesform) abhängig machen möchte. Ein Quorum, z.B. 60% der Wähler oder 50% der Wahlberechtigten wäre sicher eine bessere Variante gewesen.
Es sit eine Meinungsumfrage! Da macht ein Qurom keinen Sinn.!

Das Quorum kann man nachträglich festlegen. :s
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tom Bombadil »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:47)

Das grösste Problem bleibt, UK beherbergt das grösste Euro-Finanzzentrums. Dass das grösste Euro-Finanzzentrum ausserhalb des Euroraumes ist, ist villeicht noch denkbar, aber dass das auch ausserhalb der EU ist, eigentlich nicht vorstellbar.
Kapital ist doch sehr mobil, das verlagert sich dann schnell nach Frankfurt oder Lulleburg...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von HugoBettauer »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 10:47)

Das grösste Problem bleibt, UK beherbergt das grösste Euro-Finanzzentrums. Dass das grösste Euro-Finanzzentrum ausserhalb des Euroraumes ist, ist villeicht noch denkbar, aber dass das auch ausserhalb der EU ist, eigentlich nicht vorstellbar.
Einfach die Fusion mit der Frankfurter Börse verbieten und warten, was passiert.
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Es ist jetzt an der Zeit. Benelux, Frankreich und Deutschland sollten schleunigst alleine die vereinigte Staaten von Europa gründen.
Eine solche Union ist seit jeher der Traum viele Menschen, die hier in der Region wohnen.

Wenn andere nicht mitmachen ist das deren Problem.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:34)

Es sit eine Meinungsumfrage! Da macht ein Qurom keinen Sinn.!

Das Quorum kann man nachträglich festlegen. :s
ist aber nicht fair.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:40)

Kapital ist doch sehr mobil, das verlagert sich dann schnell nach Frankfurt oder Lulleburg...
das ist klar, aber nicht das Thema. Das ist wohl mehr das der Arbeitsplätze, die damit verloren gehen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:45)

Es ist jetzt an der Zeit. Benelux, Frankreich und Deutschland sollten schleunigst alleine die vereinigte Staaten von Europa gründen.
Eine solche Union ist seit jeher der Traum viele Menschen, die hier in der Region wohnen.

Wenn andere nicht mitmachen ist das deren Problem.
Und ggf. Italien. Das wären dann 240 von 450 (EU-27) bzw. 510 (EU-27) Millionen Einwohner mit einem BIP von über 8 Billionen Euro (EU-27: knapp 12 Billionen, EU-28: 14,5 Billionen). Wobei das britische BIP in Euro geringer ausfallen dürfte. Das Pfund hat gerade seinen tiefsten Stand seit über 30 Jahren: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 01537.html

Geschichtsschreibung erleben, amazon.co.uk aufsuchen, profitieren.
Labskaus!

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:32)

Die "City" hatte ja auch REMAIN gesagt. Aber die Mehrheit hat BREXIT gestimmt; mitgfangen, mitgehangen. Kein Grund zur Schadenfreude, aber die Geschäfte müssen in der EU weiter gehen.
Wenn man aber Lieblosigkeit zur Kernkompetenz erhebt, wird ein Scheidungsgeschäft daraus statt eines Eheanbahnungsinstituts.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:34)

Nein, die müssen auch gar nicht einfach sein; nur fair. Wenn es daran mangeln sollte, dann gibt es eben das, was man bei Ehescheidungen mit "schmutziger Wäsche waschen" bezeichnet. Das wäre aber sehr enttäuschend!
eine ehescheidung heißt bei uns eine »echtscheidung«. wenn es krach gibt, nennen wir das eine »vechtscheidung« (streitscheidung).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:04)

Das Kind ist nunmal schon in den Brunnen gefallen. Das Referendum war schlichtweg schlecht organisiert. Prinzipiell sollte man sich schon Gedanken darüber machen, ob man die Entscheidung über so eine wichtige Angelegenheit tatsächlich von der einfachem Mehrheit (=Tagesform) abhängig machen möchte. Ein Quorum, z.B. 60% der Wähler oder 50% der Wahlberechtigten wäre sicher eine bessere Variante gewesen.
Eine berechtigter Gedanke, wenn man das Chaos betrachtet, dass ca. 4% Mehrheit anrichten konnte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:20)

Eine berechtigter Gedanke, wenn man das Chaos betrachtet, dass ca. 4% Mehrheit anrichten konnte.
Wohl eher ein Zeichen desaströser britischer Politik. Man erinnere sich. Cameron hatte das Referendum ja in den Raum geworfen um seinen Machterhalt zu sichern. Dass das ganze schlecht vorbereitet war verwundert insofern nicht. Genauso unüberlegt wie seine Äusserung damals, wurde auch das Referendum gestaltet. Spannenderweise muss man sich jetzt die Frage stellen, ob es überhaupt soweit gekommen wäre, hätte er die Wahl damals nicht gewonnen.
Aber das ist letztendlich eh egal, denn im Zweifelsfall gilt ja: "Merkel ist schuld"

;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:30)

Wohl eher ein Zeichen desaströser britischer Politik. Man erinnere sich. Cameron hatte das Referendum ja in den Raum geworfen um seinen Machterhalt zu sichern. Dass das ganze schlecht vorbereitet war verwundert insofern nicht. Genauso unüberlegt wie seine Äusserung damals, wurde auch das Referendum gestaltet. Spannenderweise muss man sich jetzt die Frage stellen, ob es überhaupt soweit gekommen wäre, hätte er die Wahl damals nicht gewonnen.
Aber das ist letztendlich eh egal, denn im Zweifelsfall gilt ja: "Merkel ist schuld"

;)
Sicher, und jetzt haut er ab, statt die Konsequenzen seines Handelns zu tragen wie ein Mann.
Aber daran ist wahrscheinlich auch Frau Merkel schuld. ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:08)

Wenn man aber Lieblosigkeit zur Kernkompetenz erhebt, wird ein Scheidungsgeschäft daraus statt eines Eheanbahnungsinstituts.
Selbstverständlich kann man Notwendiges auch mit der Bitte um Verständnis tun. Würde ich nie anders machen, weil man sich im Leben meist mehrfach begegnet.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:09)

eine ehescheidung heißt bei uns eine »echtscheidung«. wenn es krach gibt, nennen wir das eine »vechtscheidung« (streitscheidung).
Beides ist traurig, weil damit ein Scheitern verbunden ist. Auch der BREXIT stimmt mich traurig. Aber wir sollten das Beste daraus machen; ich meine, die EU sollte zur Einhaltung der Verträge drängen, mit freundlicher Unterstützung der Mitglieder, die die EU weiter entwickeln wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

[...]

Lesen Sie den Spiegel? Dort habe ich heute einen, meines Erachtens, guten Gastbeitrag von Simon Tilford zum Brexit und GB gefunden. [/color]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 00853.html
Zuletzt geändert von Marmelada am Do 7. Jul 2016, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Jul 2016, 19:51)

[...]

Lesen Sie den Spiegel? Dort habe ich heute einen, meines Erachtens, guten Gastbeitrag von Simon Tilford zum Brexit und GB gefunden. [/color]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 00853.html
Ja, der Vorschlag gefällt mir auch: Die Entscheidung BREXIT respektieren, wohl wissend, daß die jungen Briten aller Voraussicht nach eines Tages wieder um Aufnahme in die EU bitten werden, und von vorn herein anbieten, die norwegische Angliederung an die EU dem Sinne nach und ausnahmslos zu übernehmen: Keine britischen Extrawürste mehr! Damit wird vermutlich der geringste politische und wirtschaftliche Schaden in der EU und in GB angerichtet. Vor allem könnte man mit einer solchen Vorlage schneller zum Endergebnis der Austrittsverhandlungen kommen als mit der Verhandlung von 1.001 Einzelheiten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(07 Jul 2016, 12:05)

Ja, der Vorschlag gefällt mir auch: Die Entscheidung BREXIT respektieren, wohl wissend, daß die jungen Briten aller Voraussicht nach eines Tages wieder um Aufnahme in die EU bitten werden, und von vorn herein anbieten, die norwegische Angliederung an die EU dem Sinne nach und ausnahmslos zu übernehmen: Keine britischen Extrawürste mehr! Damit wird vermutlich der geringste politische und wirtschaftliche Schaden in der EU und in GB angerichtet. Vor allem könnte man mit einer solchen Vorlage schneller zum Endergebnis der Austrittsverhandlungen kommen als mit der Verhandlung von 1.001 Einzelheiten.
Hier noch ein interessantes Interview mit Pasquale Terracciano, dem italienischen Botschafter in Großbritannien, der die Ursache für den Brexit nicht in dem immer wieder gern bemühten Thema Flüchtlinge sieht, sondern im Versagen der britischen Regierung.

Ein Auszug:


Noch einmal: Brexit wäre vermeidbar gewesen, wenn es nationale Reformen gegeben hätte, die die Personenfreizügigkeit ermöglicht hätten. Zurzeit wird die entsprechende Richtlinie nämlich nicht wirklich umgesetzt. Kaum jemand weiß, dass EU-Einwanderer zurück geschickt werden können, wenn sie nach drei Monaten noch keine Arbeit gefunden haben.

Sie haben die Personenfreizügigkeit nicht wirklich umgesetzt, weil sie nie ein ID-System eingeführt haben. Sie haben es versucht, sind aber gescheitert. Es gibt also kein Meldesystem, weshalb man die Arbeitnehmer auch nicht finden und überprüfen kann.

Zu diesem Zeitpunkt besteht durchaus die Möglichkeit für die Briten, im Binnenmarkt zu bleiben und Mitglied des EWRs zu werden (nicht minus), solange sie die Freizügigkeitsrichtlinien angemessen um- und durchsetzen.

Es liegt nicht an Europa, durch Reformen eine Lösung zu bieten. Reformen in Europa sind ein ganz anderes Thema. Eine wirkliche Lösung kann nur von Großbritannien selbst kommen. Die Freizügigkeit bietet hierbei einen nachhaltigen Ansatz. Im Moment herrscht keine Freizügigkeit für alle, sondern nur für Arbeitnehmer. Wer keinen Job hat, kann ausgewiesen werden.

https://www.euractiv.de/section/eu-inne ... r-gewesen/
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jul 2016, 18:58)

Hier noch ein interessantes Interview mit Pasquale Terracciano, dem italienischen Botschafter in Großbritannien, der die Ursache für den Brexit nicht in dem immer wieder gern bemühten Thema Flüchtlinge sieht, sondern im Versagen der britischen Regierung.

Ein Auszug:


Noch einmal: Brexit wäre vermeidbar gewesen, wenn es nationale Reformen gegeben hätte, die die Personenfreizügigkeit ermöglicht hätten. Zurzeit wird die entsprechende Richtlinie nämlich nicht wirklich umgesetzt. Kaum jemand weiß, dass EU-Einwanderer zurück geschickt werden können, wenn sie nach drei Monaten noch keine Arbeit gefunden haben.

Sie haben die Personenfreizügigkeit nicht wirklich umgesetzt, weil sie nie ein ID-System eingeführt haben. Sie haben es versucht, sind aber gescheitert. Es gibt also kein Meldesystem, weshalb man die Arbeitnehmer auch nicht finden und überprüfen kann.

Zu diesem Zeitpunkt besteht durchaus die Möglichkeit für die Briten, im Binnenmarkt zu bleiben und Mitglied des EWRs zu werden (nicht minus), solange sie die Freizügigkeitsrichtlinien angemessen um- und durchsetzen.

Es liegt nicht an Europa, durch Reformen eine Lösung zu bieten. Reformen in Europa sind ein ganz anderes Thema. Eine wirkliche Lösung kann nur von Großbritannien selbst kommen. Die Freizügigkeit bietet hierbei einen nachhaltigen Ansatz. Im Moment herrscht keine Freizügigkeit für alle, sondern nur für Arbeitnehmer. Wer keinen Job hat, kann ausgewiesen werden.

https://www.euractiv.de/section/eu-inne ... r-gewesen/
Nach meinem Verständnis wäre das die Empfehlung, das norwegische Verhältnis zur EU dem Sinne nach 1:1 für GB zu übernehmen... ohne Extrawürste für GB. Man wird abwarten müssen, was dem nachrückenden PM und seiner Regierung dazu einfallen wird. Denn nun ist GB am Zuge, und die EU muß sich gedulden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(07 Jul 2016, 23:34)

Nach meinem Verständnis wäre das die Empfehlung, das norwegische Verhältnis zur EU dem Sinne nach 1:1 für GB zu übernehmen... ohne Extrawürste für GB. Man wird abwarten müssen, was dem nachrückenden PM und seiner Regierung dazu einfallen wird. Denn nun ist GB am Zuge, und die EU muß sich gedulden.
Ich denke auch, dass es darauf hinauslaufen wird, auch im Interesse der EU Staaten. Das ist zwar eine Verschlechterung für die Briten, aber die Idee sich ganz abzuschotten dürfte den meisten Briten schwer zu erklären sein.
Momentan versucht GB erst einmal mit Niedrigsteuern Invest zu halten und zu locken.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Jul 2016, 11:01)

Ich denke auch, dass es darauf hinauslaufen wird, auch im Interesse der EU Staaten. Das ist zwar eine Verschlechterung für die Briten, aber die Idee sich ganz abzuschotten dürfte den meisten Briten schwer zu erklären sein.
Momentan versucht GB erst einmal mit Niedrigsteuern Invest zu halten und zu locken.
Da zu investieren, das halte ich aber für sehr risikobereit! Ich würde meine Groschen dort nicht versenken. Wer weiß, welche Unvernunft diese Leute noch überfällt?
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