Ist online-Poker tot ?

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Flat
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Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

Moin,

ich kam 2008 zum online-Poker, also in der Endphase des Hype. Es gab zahlreiche gute deutsche Pokerforen (heute kaum noch), Angebote en masse, Vergünstigungen wurden einem hinterher geworfen. Und man traf auch im Reallife ständig Leute, die pokerten. Das Fernsehen übertrug auch auf den Spartensendern gut und viel.

Und heute?

Der Hype scheint völlig vorbei. Auch bei mir. Bei mir kam der Knacks auch durch den Riesenbetrug bei Full tilt poker, der mich beinahe über 300 $ gekostet hätte (ich kenne jemand, bei dem es sogar um einen 6stelligen Betrag ging).

Im letzten Jahr haben mich 2 Pokerräume wegen der unklaren Rechtssituation in Deutschland gekündigt. War mir zwar egal, zeigt mir aber auch hier, wie problematisch das in Deutschland jetzt wohl ist.

Ich bin heute noch in einem Pokerraum (früher waren es mal 10), spiele so 2-3 Stunden die Woche.

Wie seht ihr die Entwicklung? Und seid ihr selbst involviert?
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Svi Back

Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Svi Back »

Naja, dies hat geboomt, weil viele glaubten damit das schnelle Geld machen zu können.
Einige haben das sicher auch geschafft.
Poker ist als Spiel nicht uninteressant, weil neben Glück auch Strategie und Psychologie
eine erhebliche Rolle spielen.
Mit richtigen Geld habe und hätte ich das nie gemacht. Ich war so um 2005? vielleicht mal
4 Wochen auf so einer Plattform angemeldet und habe aus Spass gespielt, aber dann fand
ich das irgendwie albern.
JFK
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von JFK »

Ich spiele ab und an Zynga Poker so Just2Fun, online Poker mit Echtgeld habe ich auch paar mal Probiert, aber weil es so kompliziert war den Gewinn auszahlen zu lassen (abzocke) hab ich es auch wieder gelassen.
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Flat
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

Svi Back hat geschrieben:(18 Mar 2016, 09:25)

Mit richtigen Geld habe und hätte ich das nie gemacht.
Moin,

mit Spielgeld ist es aber oft kein richtiges Poker, weil es ja um nichts geht, die Spieler daher oft alles oder nichts spielen, was mit Poker nichts zu tun hat (Fachbezeichnung: donken).

Allerdings gab es bei diesem Hype eine Philosophie, die von den Anbietern und in Pokerforen gelebt wurde, die mit dem Peter-Prinzip verwandt ist. Nach regelmäßigen Gewinnen die Einsätze stetig erhöhen und im Niveau aufsteigen. Das führt aber zwangsläufig dazu, dass man irgendwann auf einem Niveau spielt, wo man eben nicht mehr gewinnt.

Ich denke, die meisten online-Pokerspieler haben sich
- zu wenig mit Pokerrstratgie (einschließlich bankrollmanagement) beschäftigt
- und spielen schlicht über ihre Verhältnisse.

Ich spiele ab und an auch gern mal live, aber da geht's bei einem Abend eben so um 20-30 EUR. Das ist überschaubar (Preisklasse eines Kinobesuchs), aber eben genug, dass ernsthaft gepokert wird und genau das macht ja erst Spaß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Das Peter-Prinzip ist eine These von Laurence J. Peter, die besagt, dass „in einer Hierarchie […] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“
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John Galt
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von John Galt »

Pokerstars ist noch heute gut im Geschäft.

Dort spielen aber quasi nur noch Professionelle Leute, mit Software und Poker-Wissen. Wenn es dir Spaß macht ein paar Euro an russische Studenten zu verlieren....
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Svi Back »

stimmt, mit Spielgeld verändert sich das Spiel. Deswegen habe ich ja auch
schnell wieder aufgehört, weil es nur genervt hat, weil viele sofort permanent
all in gegangen sind.
Ich bin jetzt nicht der Zocker und kann mir eben nicht vorstellen, im www um Geld zu
spielen.

Selbst bei Fussball-Wetten bin ich eher vorsichtig und setze nur völlig unerhebliche Summen (max. 20€ pro Spieltag)
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

John Galt hat geschrieben:(18 Mar 2016, 09:42)

Pokerstars ist noch heute gut im Geschäft.

Dort spielen aber quasi nur noch Professionelle Leute, mit Software und Poker-Wissen. Wenn es dir Spaß macht ein paar Euro an russische Studenten zu verlieren....
Moin,

sind sie, aber stars hat dennoch 2015 23 % der cashgeldspieler verloren. Und in den Vorjahren war es auch nicht gerade prickelnd.

Und da ich auch mit Software und Pokerwissen spiele, ist es bei mir gegen russische Studenten zumindest ausgeglichen. Die Zeiten der Gewinne, die sich richtig lohnen, sind für mich sowieso vorbei (das kostet einfach zu viel Zeit). Heute reicht es mir, ein paar Euro im plus zu sein (verlieren macht keinen Spaß :D )
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

Svi Back hat geschrieben:(18 Mar 2016, 09:46)

Selbst bei Fussball-Wetten bin ich eher vorsichtig und setze nur völlig unerhebliche Summen (max. 20€ pro Spieltag)
Moin,

ich habe das Gefühl (und auch irgendwo gelesen), dass es eine Bewegung vom onlinepoker zu Sportwetten gab. Sportwetten scheint da heute eher der Trend zu sein, obwohl mir dazu die Zahlen fehlen.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Svi Back »

Flat hat geschrieben:(18 Mar 2016, 09:56)

Moin,

ich habe das Gefühl (und auch irgendwo gelesen), dass es eine Bewegung vom onlinepoker zu Sportwetten gab. Sportwetten scheint da heute eher der Trend zu sein, obwohl mir dazu die Zahlen fehlen.
Ich habe da eine kleine Strategie (ein Tipp von einem Wettbüroinhaber ;) ) und die bisher ganz gut funktioniert, ohne natürlich dass ich damit reich geworden bin.
Ich führe da kein Buch, aber bisher bin ich mir sicher, da pro Jahr so um die 200-300€ Gewinn zu machen.
Man muss halt bei seinem Limit bleiben und nicht gierig werden.
Damit finanziere ich Sky-das reicht mir :D
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garfield336
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von garfield336 »

Glücksspiel hat nach wievor eine komplizierte Rechtslage.

man sollte sich vor dem Anmelden sehr genau informieren, ob die Geschäfte in seinem Wohnsitzland legal sind.

Vielen Betreibern ist das schlicht egal, wo der Kunde sitzt. Er zahlt schlieslich. Und das Internet ist global.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von garfield336 »

Svi Back hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:14)

Ich habe da eine kleine Strategie (ein Tipp von einem Wettbüroinhaber ;) ) und die bisher ganz gut funktioniert, ohne natürlich dass ich damit reich geworden bin.
Ich führe da kein Buch, aber bisher bin ich mir sicher, da pro Jahr so um die 200-300€ Gewinn zu machen.
Man muss halt bei seinem Limit bleiben und nicht gierig werden.
Damit finanziere ich Sky-das reicht mir :D
Man kann durchaus gewinnen, wenn man rein nach mathematischen Regeln vorgeht. Ohne Emotionen rein taktisch. Wenn man merkt, dass jemand am Tisch sitzt der das durchschaut, wechselt man einfach den Tisch. An jedem Tisch findet man immer ein paar "Dumme".

Allerdings funktionniert das nur bei Kleinstbeträgen. Steigt der Einsatz, steigt auch meistens das Spieltalent der Gegner.
Svi Back

Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Svi Back »

garfield336 hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:23)

Man kann durchaus gewinnen, wenn man rein nach mathematischen Regeln vorgeht. Ohne Emotionen rein taktisch. Wenn man merkt, dass jemand am Tisch sitzt der das durchschaut, wechselt man einfach den Tisch. An jedem Tisch findet man immer ein paar "Dumme".

Allerdings funktionniert das nur bei Kleinstbeträgen. Steigt der Einsatz, steigt auch meistens das Spieltalent der Gegner.
Du sprichst von Poker. Ich hatte Fussballwetten gemeint.
Live mit richtigen Menschen habe ich noch nie gepokert.
Da nehme ich dann doch lieber das altmodische Spiel aus Indien.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

garfield336 hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:20)

Vielen Betreibern ist das schlicht egal, wo der Kunde sitzt.
Moin,

bei den größeren ändert sich das derzeit. (888 und Fullt tilt haben z.B. massenweise Spieler aus Schleswig-Holstein gekündigt, Pokerstars für diese einen eigenen gesetzeskonformen Raum aufgemacht)

http://www.pokerfirma.com/news/pokersta ... ilt/319071

Früher allerdings war das so. Wobei die Rechtslage für Spieler sehr unklar ist. Mir ist nicht bekannt, dass irgendein normaler Hobbyspieler bisher Probleme bekommen hat. Online-Profispieler allerdings haben Deutschland in der Regel inzwischen verlassen.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

Svi Back hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:26)
Live mit richtigen Menschen habe ich noch nie gepokert.
Moin,

das macht allerdings sehr viel Spaß, weil der soziale Kontakt da ist (der online fehlt) und der psychologische Aspekt ungleich größer ist. Ich bin z.B. ein mittelmäßiger online-Spieler, live aber gehe ich in 80 % mit Gewinn nach Hause.
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garfield336
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von garfield336 »

Flat hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:26)

Moin,

bei den größeren ändert sich das derzeit. (888 und Fullt tilt haben z.B. massenweise Spieler aus Schleswig-Holstein gekündigt, Pokerstars für diese einen eigenen gesetzeskonformen Raum aufgemacht)

http://www.pokerfirma.com/news/pokersta ... ilt/319071

Früher allerdings war das so. Wobei die Rechtslage für Spieler sehr unklar ist. Mir ist nicht bekannt, dass irgendein normaler Hobbyspieler bisher Probleme bekommen hat. Online-Profispieler allerdings haben Deutschland in der Regel inzwischen verlassen.
Wenn die Rechtslage unklar ist, hat man später auch wenig Möglichkeiten sein Geld das die Firma einem schuldet, einzuklagen.

Deshalb ist äusserste Vorsicht geboten.

Spätestens bei einer Insolvenz hätte man 100% Verlust.
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garfield336
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von garfield336 »

Svi Back hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:26)

Du sprichst von Poker. Ich hatte Fussballwetten gemeint.
Live mit richtigen Menschen habe ich noch nie gepokert.
Da nehme ich dann doch lieber das altmodische Spiel aus Indien.
Ja ich spreche von Poker, aber um bei dieser Taktik online was zu gewinnen sitzt man Stunden vor dem PC, wirklich lukrativ ist es nicht.

Bei einer geregelten Beschäftigung wird man sicherlich mehr verdienen. :|
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Svi Back »

Flat hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:29)

Moin,

das macht allerdings sehr viel Spaß, weil der soziale Kontakt da ist (der online fehlt) und der psychologische Aspekt ungleich größer ist. Ich bin z.B. ein mittelmäßiger online-Spieler, live aber gehe ich in 80 % mit Gewinn nach Hause.
das glaube ich dir sofort, weil ich ja schrieb, dass Poker weit mehr als Glück ist.
Allein den psychologischen Ansatz finde ich hochspannend. Nur dazu müsste man sich
aktiv in diese Szene bewegen und dazu habe ich Null Antrieb.
Auch da bin ich eben stockkonservativ und setze mich lieber mit meinen Kumpel in den
Biergarten und spiele Schach.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

garfield336 hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:30)

Wenn die Rechtslage unklar ist, hat man später auch wenig Möglichkeiten sein Geld das die Firma einem schuldet, einzuklagen.
Moin,

ja, und das ist auch kein reines gedankenspiel sondern in mehreren Fällen schon bittere Realität geworden. Traf es anfangs eher kleine unseriöse Anbieter, so ist es spätestens seit dem Riesenbetrug von Full tilt poker, dass die Einlagen seiner Spieler schlicht zweckenfremdet hatte (man kann auch sagen: gestohlen), klar, dass man vorsichtig sein muss.

http://www.t-online.de/computer/sicherh ... -fest.html

Man sollte auf keinen Fall bei einem Anbieter viel Geld stehen haben sondern immer nur so viel, wie bei Totalverlust nicht schmerzen würde. Geld sollte man bei einem richtigen Geldinstitut bunkern (skrill o.ä.).
_______
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von garfield336 »

Flat hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:37)

Moin,

ja, und das ist auch kein reines gedankenspiel sondern in mehreren Fällen schon bittere Realität geworden. Traf es anfangs eher kleine unseriöse Anbieter, so ist es spätestens seit dem Riesenbetrug von Full tilt poker, dass die Einlagen seiner Spieler schlicht zweckenfremdet hatte (man kann auch sagen: gestohlen), klar, dass man vorsichtig sein muss.

http://www.t-online.de/computer/sicherh ... -fest.html

Man sollte auf keinen Fall bei einem Anbieter viel Geld stehen haben sondern immer nur so viel, wie bei Totalverlust nicht schmerzen würde. Geld sollte man bei einem richtigen Geldinstitut bunkern (skrill o.ä.).
Das Problem hierbei ist, dass auch der Spieler sich schuldig gemacht hat wenn er illegales Glücksspiel spielte.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

garfield336 hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:40)

Das Problem hierbei ist, dass auch der Spieler sich schuldig gemacht hat wenn er illegales Glücksspiel spielte.
Moin,

die Rechtslage ist unklar, da manche Anbieter EU-Lizenzen haben, ein paar sogar deutsche Lizenzen und einige nur irgendwelche dubiosen.

Für den normalen Hobbyspieler hat das strafrechtlich keine Konsequenzen.

http://praxistipps.chip.de/online-poker ... egal_31006

Wohl aber, wenn er um sein Geld betrogen wird. Wie hier schon geschrieben: Einklagen ist kaum möglich.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Online habe ich noch nie um Cash gespielt, lediglich Spielgeld. Ich habe jedoch öfters bei lokalen Turnieren mitgespielt, sogar recht erfolgreich. Man zahlt 20€ Teilnahmegebühr und die ersten drei Plätze gewinnen... Fernseher, Notebook, Tablet etc oder mal ne Teilnahme an einem richtigen Turnier im Casino.

Im Casino habe ich auch schon mal Turniere gespielt, auch Cashgame. Aber da sind mir zu viele Bekloppte. Wenn man nur zum Spaß spielen will und so 100/200 € an den Tisch bringt wird man von den Bekloppten schnell an die Wand gedrückt, denen Geld völlig wurscht zu sein scheint. Da wird jede Hand gleich um 20/30€ erhöht.

Ein Kumpel hat nen Pokertisch und wir spielen manchmal privat, auch nett. Da gehts um maximal 50€.

Live Game ist mir lieber als online, ich mag den psychologischen Aspekt... Stärke oder Schwäche vortäuschen, Gegner"lesen".
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Trotzdem, gibt es einen online Anbieter bei dem man Cash spielen kann und der einigermaßen seriös ist?
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von John Galt »

Pokerstars ist der größte Anbieter und macht keine Probleme.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von hafenwirt »

Vor nen paar Jahren hatten wir ne kleine private Runde, ich war noch Anfänger. Vielleicht 3-4 Mal gespielt.

Nen Kumpel kannte durch eine andere Runde so Typen, die ihr Studium damit finanziert haben. 2000 Euro nebenbei pro Monat ...sagte ein Typ. Hat dann auch rumgeprollt, seinen Flachmann von PokerStars rausgeholt und Cap, ...

Hatte dann die Chance auf nen Flush, und einige Biers getrunken, also mutig All-In gegangen. Er hatte auch was relativ hohes. Flush kam dann auf der letzten Karte, sodass ich ihn abgezogen habe.

Danach hat er noch den Rest des Spiels geschimpft, dass die Chance nur bei so und so viel % lag für mich und man das machen könne, aber nicht muss und so weiter. :D
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(18 Mar 2016, 11:34)

Trotzdem, gibt es einen online Anbieter bei dem man Cash spielen kann und der einigermaßen seriös ist?
Moin,

Pokerstars würde ich auch als einigermaßen seriös einschätzen. Nach den Erfahrungen mit Full tilt würde ich aber nirgends sehr viel Geld mehr stehen lassen. Bei Cashgame z.B. würde ich nicht mehr als 10 Einsätze beim Pokerraum haben (also bei NL 10 eben 100 $). Den Rest bei Scrill oder ähnlichen online-Banken bunkern.

FTP ist jetzt genauso seriös wie pokerstars, denn es gehört ihnen ja inzwischen. Schleswig-Holsteiner können dort aber nicht spielen (bei pokerstars übrigens auch nur über eine besondere Seite).

Ich halte auch die großen Anbieter bei ipoker wie Titan für seriös im oben genannten Sinne.Die Einsätze und auch die Spielerzahlen sind aber deutlich nidrger als bei stars. Gibt dort eigentlich keine highroller.

888 ist sicher auch seriös, dort sollen aber im Pokerbereich noch reichlich Donker unterwegs sein. Wahrscheinlich Sportwetter, die auch mal etwas pokern wollen. Das ist eigentlich sehr lukrativ, aber wenn dich so etwas nervt, für dich sicher nicht das richtige.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

hafenwirt hat geschrieben:(18 Mar 2016, 18:12)

Nen Kumpel kannte durch eine andere Runde so Typen, die ihr Studium damit finanziert haben. 2000 Euro nebenbei pro Monat ...sagte ein Typ.
Moin,

ich habe mal ein bisschen in die Szene reinriechen dürfen. Vieles von solchen Geschichten ist Spinnerei. Es gab Spieler, die wurden in der guten Zeit von anderen gestakt, sprich sie bekamen Geld zum spielen und konnten einen Teil der Gewinne behalten. Mit solchen Arrangements ließ sich mitunter gut und ohne großes eigenes Risiko verdienen.

Sehr gut verdienen ließ sich früher mit Websites und Pokerforen, über die man sich bei Pokerräumen anmelden kann. Die Betreiber verdienten teilweise 5-6 stellig im Jahr. Habe davon mal einen kennen gelernt. Er hatte sich nur ganz an Full tilt gebunden und ging beim Betrug von Full tilt dann baden.

Geld verdienen ließ sich auch mit Berichten in Foren über die eigene Pokerkarriere. Die Foreneinträge wurden mitunter bezahlt (auch mal eine Idee für das politik-Forum :D ). Haben die Forenschreiber dann eine Durststrecke, wurdem die genannten Erfolge im Forum eben frisiert (Einsatz und Gewinne einfach verzehnfacht).

All das scheint es aber heute kaum noch zu geben.
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von jack000 »

Als liberaler Mensch (z.B. Cannabis-Freigabe ohne selbst Konsument zu sein) bin ich trotz allem der Ansicht, dass Glücksspiel (auch online) generell verboten gehört.
Privat zocke ich auch gerne um Geld (Poker), dass aber mit Freunden und ohne Außenwirkung => Es wäre bei einem Verbot des Glücksspiels nicht betroffen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von Flat »

jack000 hat geschrieben:(19 Mar 2016, 17:30)

Als liberaler Mensch (z.B. Cannabis-Freigabe ohne selbst Konsument zu sein) bin ich trotz allem der Ansicht, dass Glücksspiel (auch online) generell verboten gehört.
Moin,

Poker ist nur eigentlich kein Glückspiel.

Gerichtlich wird es auch nur deshalb als Glücksspiel angesehen, weil ein großer Teil der Spieler das Spiel nicht richtig beherrscht (so in etwa die Begründung des Gerichtes). Ich habe mir mal das entsprechende Gerichtsurteil durchgelesen. Ist wirklich lustig begründet.
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HugoBettauer

Re: Ist online-Poker tot ?

Beitrag von HugoBettauer »

Flat hat geschrieben:(18 Mar 2016, 08:57)

Moin,

ich kam 2008 zum online-Poker, also in der Endphase des Hype. Es gab zahlreiche gute deutsche Pokerforen (heute kaum noch), Angebote en masse, Vergünstigungen wurden einem hinterher geworfen. Und man traf auch im Reallife ständig Leute, die pokerten. Das Fernsehen übertrug auch auf den Spartensendern gut und viel.
Es gibt heute auch kaum noch deutsche Politikforen, Parteimitgliedschaften werden einem hinterher geworfen und wenn man im Real Life Leute trifft, die Politik machen, ist meist links und rechts eine Kolonne schwer bewaffneter Polizisten dabei. Der Politik-Hype ist vorbei. Die Revolution ist zuende, der Jugendfunktionär hat verloren.

Die Leute müssen wol einsehen, dass die Pyramide nur eine Spitze hat und dass für die meisten Glücksspiel oder Politik kein Weg zu arbeitslosem Einkommen ist.
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