Kibuka hat geschrieben:(21 Feb 2016, 13:20)
Nein. Genau das ist der Knackpunkt und der Unterschied zwischen einer sozialen Marktwirtschaft und einer sozialistischen Planwirtschaft.
Die Marktteilnehmer entscheiden darüber, was sie mit ihrem Geld machen und nicht der Staat.
Der Staat hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend in zahlreiche Bereiche eingemischt, die ihn nichts angehen sollten. In Deutschland setzt sich zunehmend eine Staatsgläubigkeit durch, die nichts mehr mit dem Marktgedanken nach Ludwig Erhard zu tun hat.
Was passiert, wenn der Staat sich die Wirtschaft unter den Nagel reißt, sieht man in Griechenland oder Venezuela.
Ich verstehe nicht, warum immer noch ein Popanz zur sozialistischen Planwirtschaft aufgebaut wird. Das ist für mich kein Thema, weil so ein System Webfehler hatte und nie nachhaltig funktionieren konnte.
Indiskutabel, also weg damit auf den Schrotthaufen der Geschichte.
Im übrigen stellen die öffentliche Hand kurz-mittelfristige und langfristige Haushaltspläne auf, genauso, wie Firmen und Unternehmen (Bussinesspläne! ) das tun.
Die Regierung, die ja vom eigentlichen Souverän, dem Wähler und Bürger, indirekt, weil Parteien gewählt wurden, setzen das halt um, was Bürger fordern. Dafür setzen sie ihre Schwerpunktprogramme, um gewählt zu werden.
Du willst doch, dass der Staat eingreift und Regularien festlegt, damit die soziale Marktwirtschaft funktioniert. Oder wie es Ludwig Ehrhardt propagierte: Wohlstand für alle.
Kann es sein, dass die Lasten falsch und ungerecht zu Ungunsten der Familien und Alleinerziehenden mit Kinder unter der jetzigen Regierung verteilt sind?.
Ich bin z.B. dafür, dass die immensen Kosten für die Polizeieinsätze zur Sicherung des Milliarden-Spiels Bundesliga von den Vereinen bezahlt werden sollte, also letztlich von den Fans, die sich von dem Spektakel von wegen „““Es muss brennen““ oder „ es muss Feuer unter dem Dach sein““ berauschen lassen.
Nichts ärgert die Bürger mehr als der schludrige Umgang mit Steuergeldern und verkalkulierte total überteuerte Großprojekte , was schon System hat.
Ich sehe eher die Gefahr in die umgekehrte Richtung. Siehe TISA. Also der Angriff öffentlicher Einrichtungen zu Gunsten der privaten Hand.
Interessens- und Lobbyvertreter, die in vielen Bereichen tätig sind, erfüllen ihren Zweck, wenn sie nicht zum Mißbrauch und zur Entsolidarisierung der Reichen führt.
Im Übrigen war es Ludwig Ehrhardt, der Wohlstand für alle propagierte. Im Aufbaudeutschland zogen Arbeitnehmer und Unternehmer solidarisch an einem Strang. Sonst hätte es ja nicht funktioniert.
Ehrhardt war aber nicht der Erfinder der sozialen Marktwirtschaft.
Der US-Präsident Roosevelt setzte in der Zeit der massiven Wirtschaftskrise mit seiner Politik die Leitlinie zum regulierenden Eingreifen der amerikanischen Regierung ins wirtschaftliche Geschehen durch nachhaltige Veränderungen des Sozialwesens, um Wohlstand der US-Bürger zu sichern, die bis dahin durch Arbeitslosigkeit, Elend, Armut geprägt war. Er legte sich mit den Reichen und Mächtigen im Land an und forderte von ihnen jene Solidarisierung und Verantwortung, wie sie heute wieder im Raum stehen: Eigentum verpflichtet! .
Das führte zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung, der die USA an die Spitze zur Weltmacht katapultierte und zur Entscheidung des von Hitler angezettelten verbrecherischen Weltkrieges führte.