Wünsche von AfD-Wählern

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think twice
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von think twice »

HerrSchmidt hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:05)

Die AfD fordert, die Familie in Schulbüchern positiv und realitätsnah darzustellen
Dann muss aber Frauke Petry wieder huschhusch heim zu Mann und Kindern, sonst ist sie ein gaaaanz schlechtes Vorbild. :D
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Milady de Winter
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Milady de Winter »

Atheist hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:04)

Ja, Schengen ist nicht deckungsgleich mit der EU. :rolleyes: Das mit der Türkei ist mir aber neu.
Europäisches Übereinkommen über die Regelung des Personenverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten des Europarates. Türkei ist Teil davon.
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Kohlmeise

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

Atheist hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:04)

Ja, Schengen ist nicht deckungsgleich mit der EU. :rolleyes: Das mit der Türkei ist mir aber neu.
Wo ist eigentlich dein Punkt? Willst du ernsthaft bestreiten, dass die Polizei feststellen kann, dass ein Pass oder PA echt ist? Wenn die Polizei das nicht könnte, dann würden doch alle Flüchtlinge falsche Pässe /Ausweise kaufen und direkt mit Flugzeug nach Deutschland einreisen.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Atheist »

Milady de Winter hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:11)

Europäisches Übereinkommen über die Regelung des Personenverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten des Europarates. Türkei ist Teil davon.
Danke. Das wusste ich bisher nicht. (Allzu alt wird die Regelung auch nicht sein, oder?)
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Milady de Winter
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Milady de Winter »

Atheist hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:15)

Danke. Das wusste ich bisher nicht. (Allzu alt wird die Regelung auch nicht sein, oder?)
Die Türkei ist Vertragspartei des Europäischen Übereinkommens über die Regelung des Personenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten des Europarates vom 13.12.1957.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... 6bodyText4

Bei den anderen Ländern richtet es sich tendenziell nach dem Jahr ihres Beitritts.
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Helmuth_123
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Helmuth_123 »

Also meine Maximalforderungen will wohl die AfD nicht umsetzen, aber selbst meine Minimalforderung ist viel zu hoch gegriffen. Einen nationalkonservativen Staat wird auch die AfD leider nicht schaffen können. Deswegen muss man sich als Nationalkonservativer schon mit wenig begnügen. Also zuerst einmal wäre eine dauerhafte Etablierung in Kommunen, Kreisen, Ländern und im Bund ganz schön. Wichtig ist vor allen die Oppositionsarbeit. Es braucht eine "rechte" Opposition, die sich z.B. für die "traditionelle" Familie (Nein, damit meine ich nicht, dass die Frau an den Herd gehört, damit meine ich, dass die Kernfamilie aus Vater, Mutter und Kindern besteht.) einsetzt, die sich für die Ehe als Verbindung von Mann und Frau einsetzt, die sich für eine Vermittlung eines positiven nationalen Geschichtsbild in der Schule einsetzt und noch ein paar andere Kleinigkeiten.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Helmuth_123 hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:25)

Also meine Maximalforderungen will wohl die AfD nicht umsetzen, aber selbst meine Minimalforderung ist viel zu hoch gegriffen. Einen nationalkonservativen Staat wird auch die AfD leider nicht schaffen können. Deswegen muss man sich als Nationalkonservativer schon mit wenig begnügen. Also zuerst einmal wäre eine dauerhafte Etablierung in Kommunen, Kreisen, Ländern und im Bund ganz schön. Wichtig ist vor allen die Oppositionsarbeit. Es braucht eine "rechte" Opposition, die sich z.B. für die "traditionelle" Familie (Nein, damit meine ich nicht, dass die Frau an den Herd gehört, damit meine ich, dass die Kernfamilie aus Vater, Mutter und Kindern besteht.) einsetzt, die sich für die Ehe als Verbindung von Mann und Frau einsetzt, die sich für eine Vermittlung eines positiven nationalen Geschichtsbild in der Schule einsetzt und noch ein paar andere Kleinigkeiten.
Da bist du bei der AfD falsch. Es wäre mir neu, dass sie die Vorherrschaft amerikanischer und englischer Popkultur in Deutschland irgendwie brechen möchten.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Atheist »

Milady de Winter hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:21)

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... 6bodyText4

Bei den anderen Ländern richtet es sich tendenziell nach dem Jahr ihres Beitritts.
Den Sichtvermerk gibt es offenbar trotzdem, nur auf einem gesonderten Papier:

Es genügt laut Angaben des Auswärtigen Amtes ein Personalausweis zur Einreise in die Türkei, aus folgenden Länder: Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Malta, Spanien, Schweiz. Wichtig aus Österreich benötigt man einen Reisepass für die Türkei! Allerdings wird es empfohlen, wenn man unter Besitz eines Reisepasses ist, diesen Reisepass zur Einreise in die Türkei vorzulegen, wodurch die Einreise schneller verläuft und es keine Schwierigkeiten in der Türkei gibt. Wichtig ist, dass der Reisepass für einen Urlaub in der Türkei noch mindestens 6 Monate gültig ist. Das Gleiche gilt aber auch für den Personalausweis, denn sonst wird einem die Einreise in die Türkei verboten. Bei der Einreise in die Türkei mit einem Reisepass wird ein Sichtvermerk in den Reisepass gestempelt. Falls man nur mit einem Personalausweis einreist, enthält man einen Stempel auf einem extra Zettel. Dieser muss bis zur Ausreise gut aufbewahrt werden, denn unter Verlust dieses Stempels, führt eine Ausreise zu Schwierigkeiten und man muss die Kosten selbst tragen!
http://www.reise.com/reisewelt/tuerkei/ ... reisepass/

Da würde ich persönlich lieber gleich meinen Reisepass mitnehmen. Ist wohl aber Geschmackssache.
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Helmuth_123
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Helmuth_123 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:29)

Da bist du bei der AfD falsch. Es wäre mir neu, dass sie die Vorherrschaft amerikanischer und englischer Popkultur in Deutschland irgendwie brechen möchten.
Wird sich zeigen, die AfD bietet sich mal wieder als eine Partei für mich an. Die Union war noch nie national orientiert (Adenauer war rheinischer Katholik) und die CSU war stets eine bayerische Partei. Und die anderen sind für mich sowieso unwählbar. Eine nationalliberale FDP wäre vielleicht noch eine Alternative, aber die gibt es nicht. Also bleibt zur Zeit nur die AfD als sinnvolle Alternative. Es gibt zwar noch ein paar Kleinstparteien, aber die findet man wohl nicht in Thüringen und eine Wahl ist da auch nicht wirklich sinnvoll.
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von Grimm
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von von Grimm »

Wenn die Storch vom Gauland getreten wird, dann Petry Heil.
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Helmuth_123
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Helmuth_123 »

Achja und eins noch hinterher. Ich bin kein AfD-Mitglied und spreche auch nicht für diese Partei. Ich spreche nur für mich. Also bitte legt meine Aussagen und Wünsche nicht der AfD in den Mund.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Wachsam008 »

Ich habe so den Eindruck, daß die CDU um die eigene Macht und damit Ihren Einfluss auf das Kapital zu festigen, eine sehr hohe Toleranz gegenüber der AFD hat. Das ist berechnentes Machtkalkül!!!
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3x schwarzer Kater
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Helmuth_123 hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:39)

Wird sich zeigen, die AfD bietet sich mal wieder als eine Partei für mich an. Die Union war noch nie national orientiert (Adenauer war rheinischer Katholik) und die CSU war stets eine bayerische Partei. Und die anderen sind für mich sowieso unwählbar. Eine nationalliberale FDP wäre vielleicht noch eine Alternative, aber die gibt es nicht. Also bleibt zur Zeit nur die AfD als sinnvolle Alternative. Es gibt zwar noch ein paar Kleinstparteien, aber die findet man wohl nicht in Thüringen und eine Wahl ist da auch nicht wirklich sinnvoll.
Dann sollest du vielleicht deine politische Orientierung überdenken. Die AfD ist nicht nationalkonservativ. Im Augenblick eher offensichtlich rassistisch. Wenn du Rassisimus als Vorstufe zum Nationalkonservatismus siehst, dann kannst du sie aber durchaus wählen. Ich sehe das nicht so.
Nationalliberalismus gibt es nicht. Nationale und liberale Gesinnung schließen sich grundsätzlich aus. Also vom grundsätzlichen Gedanken her.
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Peddargh
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Peddargh »

Helmuth_123 hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:46)

Achja und eins noch hinterher. Ich bin kein AfD-Mitglied und spreche auch nicht für diese Partei. Ich spreche nur für mich. Also bitte legt meine Aussagen und Wünsche nicht der AfD in den Mund.
Ach ja, eines noch vor weg!
(Siehe Eingangsbeitrag...)
und mittendrin...
und nu´nochmal:
Hier soll niemanden etwas in den Mund gelegt werden!
Ich möchte von den AfD-Wählern die Gründe für ihre Wahl erfahren!
Dies ist der Sinn des Stranges.
Mir ist bewußt, dass die Buchstabenfolge AfD
viele dazu triggert ihren Mist loszuwerden.
Darum geht es hier aber nicht.

Bisher kann ich nur sagen, dass ich es recht bezeichnend finde,
dass die Wählerschaft zum Großteil dazu nicht in der Lage zu sein scheint.
Die Frage nach dem "warum" kann ich mir wohl aus offensichtlichen Gründen schenken...
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Helmuth_123
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Helmuth_123 »

Peddargh hat geschrieben:(09 Feb 2016, 21:02)

Ach ja, eines noch vor weg!
(Siehe Eingangsbeitrag...)
und mittendrin...
und nu´nochmal:
Hier soll niemanden etwas in den Mund gelegt werden!
Ich möchte von den AfD-Wählern die Gründe für ihre Wahl erfahren!
Dies ist der Sinn des Stranges.
Mir ist bewußt, dass die Buchstabenfolge AfD
viele dazu triggert ihren Mist loszuwerden.
Darum geht es hier aber nicht.

Bisher kann ich nur sagen, dass ich es recht bezeichnend finde,
dass die Wählerschaft zum Großteil dazu nicht in der Lage zu sein scheint.
Die Frage nach dem "warum" kann ich mir wohl aus offensichtlichen Gründen schenken...
Ich habe ja bereits weiter oben geschrieben, warum ich zur Zeit die AfD wählen würde, wenn Wahlen anstehen würden.
Kohlmeise

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

Helmuth_123 hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:39)

Wird sich zeigen, die AfD bietet sich mal wieder als eine Partei für mich an. Die Union war noch nie national orientiert (Adenauer war rheinischer Katholik) und die CSU war stets eine bayerische Partei. Und die anderen sind für mich sowieso unwählbar. Eine nationalliberale FDP wäre vielleicht noch eine Alternative, aber die gibt es nicht. Also bleibt zur Zeit nur die AfD als sinnvolle Alternative. Es gibt zwar noch ein paar Kleinstparteien, aber die findet man wohl nicht in Thüringen und eine Wahl ist da auch nicht wirklich sinnvoll.
Wer die AfD wählt, zememtiert die grosse Koalition. Die AfD wird keinen Einfluss auf die Politik haben. Oder hoffst du auf 50%?
Atheist

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Atheist »

Helmuth_123 hat geschrieben:(09 Feb 2016, 20:39)

Eine nationalliberale FDP wäre vielleicht noch eine Alternative, aber die gibt es nicht.
Die wird es auch nicht geben, weil eine dahingehende Unterwanderung, wie bereits in der Vergangenheit versucht, immer und immer wieder erfolgreich abgewehrt wird.

Für Ex-AfDler ist in der FDP kein Platz.
Versutus

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Versutus »

think twice hat geschrieben:(09 Feb 2016, 19:28)

Ich will es nicht. Mich interessiert nicht, warum Leute eine offensichtlich menschenverachtende, antidemokratische, rassistische Partei wählen. Wenn sie es aus Überzeugung tun, weil sie mit den Inhalten der AfD übereinstimmen, dann erübrigt sich für mich jede Diskussion, weil ich niemals Verständnis für deren Positionen aufbringen werde. Wählen sie aus Protest, kann ich das genauso wenig nachvollziehen. Man kann Feuer nicht mit Feuer löschen, das lernt man schon in der Grundschule. Dieses Denkzettel-Argument ist meiner Meinung eh geheuchelt. Man muss sich zumindest mit den Positionen der AfD arrangieren können. Und das kann kein demokratischer Menschenfreund.
"Wenn sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt noch mal ein Rassist"
Dunja Hayali

So mag ich das auch halten.
Der Versuch eines Dialogs mit Personen, die sich Rchtsextremen, oft beschönigend
Rechtspopulisten genannt, anschließen, ist manchmal möglich und nötig.
Wenn man ihnen genau so ins Gesicht bellt, kommt außer Hass nichts zustande.
Einem Rassisten sage ich klar ins Gesicht, dass ich ihn dafür halte.
Ob das im Forum erlaubt ist, weiß ich noch nicht.
Danja Hayali geht mitten in diese Wutbürger-Gesellschaft, die zur eigentlichen
Parallelgesellschaft wird, zu Rassisten ect.
Sie sucht, soweit es möglich ist, den Dialog.
Das halte ich für die einzige Möglichkeit, etwas zu bewirken.*

Ich habe mich mehrfach sehr klar darüber ausgesprochen, wo bei mir die Grenze liegt.

Der Link enthält auch D. Hayalis Rede. Falls noch nicht gehört, empfehle ich sie.

http://www.sueddeutsche.de/medien/golde ... -1.2852676

*Ergänzung
Selbstverständlich gelingt dieser nicht mit allen jener speziellen Geistesgrößen.
Zuletzt geändert von Versutus am Mi 10. Feb 2016, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
Versutus

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Versutus »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Feb 2016, 19:08)

Weil es diese Threads in den Politikforen bereits en masse gab. (Der Sinn eines Politik Diskussionsforums)

Wie z.B. nach der Umsetzung der Agenda 2010, als diverse die Die Linke Wähler 2005 (damals noch PDS) und 2009 (jetzt die Die Linke) auf die Frage in den Politikforen, weshalb sie die Die Linke wählen, z.B bekundeten in einer gewünschten Koalition rot-rot-grün Hartz IV wieder abzuschaffen.

Oder z.B. die Wähler der Grünen 2011 in B-W, die sich wünschten, dass in einer Koalition grün-rot Stuttgart 21 verhindert werden würde und ebenso ein Neckartsunami.

Oder die Wähler der FW in Bayern 2008, die sich z.B. wünschten, dass eine dritte Start- und Landebahn nicht gebaut wird, sollte die CSU zu einer Koalition gezwungen sein und sich eine Koalition mit den FW (2008 - 10,2%) anbieten.

etc. pp.

Die NPD Kameraden können zwangsläufig selten die Frage beantworten, was sie sich an Umsetzung durch ihre gewählte Partei wünschen, weil sie keine Lust haben vor dem Kadi zu landen.

Das waren Themen in den diversen Politik-Diskussionsforen. Und ja, sie liefen unter den Usern auch nicht konstant gepflegt und sachlich, sondern nicht ohne Spott, Häme und ad personam ab und beinhalteten harte Kritik. Dass sich allerdings Wähler schon bei der schlichten Frage, was sie sich von Ihrer gewählten Partei an Umsetzung wünschen im Vorfeld in die Opferrolle hysterieren, das habe ich bisher selten in einem politischen Diskussionsforum erlebt, da ist der AfD Wähler schon etwas Spezielles.

Das lässt dann auch die Spekulation zu, so einige AfD Wähler hätten dieselben Bedenken, wie die NPD Kameraden, was ihre Wünsche an ihre Partei betrifft.
Radikale Überzeugungen können auch der Grund sein, weshalb sie sich hier nicht outen, das ist richtig.
Danke für die Information, ich wusste nicht, dass schon so viele Themen dazu diskutiert wurden.
Atheist

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Atheist »

Ich vermisse die Zeiten, in denen Grüne und deren Sympathisanten Rede und Antwort stehen mussten, ohne sich präventiv als Opfer zu stilisieren.

Das wundersame Schweigen der AfDler zeigt aber, dass ein Moralkompass bei so einigen noch rudimentär vorhanden zu sein scheint. Es ist daher nicht völlig fernliegend anzunehmen, dass manche unter ihnen sich eines Tages wieder entschlössen, diesem zu folgen.
Versutus

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Versutus »

Atheist hat geschrieben:(10 Feb 2016, 09:59)

Ich vermisse die Zeiten, in denen Grüne und deren Sympathisanten Rede und Antwort stehen mussten, ohne sich präventiv als Opfer zu stilisieren.

Das wundersame Schweigen der AfDler zeigt aber, dass ein Moralkompass bei so einigen noch rudimentär vorhanden zu sein scheint. Es ist daher nicht völlig fernliegend anzunehmen, dass manche unter ihnen sich eines Tages wieder entschlössen, diesem zu folgen.
Rechtspopulismus entlarvt sich im Netz als simplizistischer Opferkult nach Troll-Art zur Aufstachelung und Ablehnung eigener Verantwortung.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rech ... 61024.html

Eine Kolumne von Sascha Lobo, Thema Opfer
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von bakunicus »

Versutus hat geschrieben:(10 Feb 2016, 10:12)

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rech ... 61024.html

Eine Kolumne von Sascha Lobo, Thema Opfer
sascha lobo trifft mal wieder sehr gut den punkt.
die inszenierte opferrolle als motiv und motivation ...

es ist dem konservativen zumeist unerträglich nicht in der mitte und im mittelpunkt zu stehen, und daher trifft dieser satz vollumfänglich zu :
Dass also schon die schiere Existenz der Gegenseite eine Provokation sei, die sie - als die eigentlichen Opfer! - geradezu zur Reaktion zwinge.
es darf keine linke presse geben, keine linke partei, keine freie gesellschaft, kein multikulti, keine EU, keine schwulenehe, kein ende des kalten krieges ...
und im zweifel auch keine menschenrechte, ja sogar die folter darf nicht verboten sein, auch die würde der anderen menschen muß "diskutierbar" sein ...
Atheist

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Atheist »

Versutus hat geschrieben:(10 Feb 2016, 10:12)

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/rech ... 61024.html

Eine Kolumne von Sascha Lobo, Thema Opfer
Treffender könnte man es nicht formulieren:
Rechtspopulismus entlarvt sich im Netz als simplizistischer Opferkult nach Troll-Art zur Aufstachelung und Ablehnung eigener Verantwortung.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Peddargh »

Svi Back hat geschrieben:(09 Feb 2016, 18:18)

Es gibt ca. "4578" Programme gegen Rechtsextremismus, aber 0 gegen Linksextremismus.
Fakt ist, dass mit Gewalttätern jedweder Couleur zu nachgibig umgegangen wird.
Aber die betrifft nicht nur politische Gewalttäter, sondern Gewalt allgemein wird zu
nachlässig behandelt.
Wie kommst du nur auf dieses schmale Brett?
Bis vor kurzem stand die Linke noch unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.
Das Gewese darum sollte einem politisch Interessiertem nicht entgangen sein.
Genauso wie die extreme Rechte unter "Beobachtung" stand, wenn man
denn die Aktionen des VS rund um den NSU als Beobachtung verharmlosen will.
Das kann dir nicht entgangen sein.
Du hast deine Behauptung ja aus Gründen unbelegt gelassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtu ... ungsschutz
https://www.verfassungsschutz.de/de/arb ... xtremismus

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... unft-klage
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationals ... Untergrund


Svi Back hat geschrieben:(09 Feb 2016, 18:18)Alleine die Exsistenz dieses Threads ist bezeichnend. Das hat ein wenig etwas von
einer Gerichtsverhandlung.
"Nun Angeklagter, erklären sie mal bitte, wie konnte es nur
dazu kommen, dass sie AfD wählen? Hatten sie eine schlimme Kindheit? Sind sie krank, oder einfach nur dumm?
Sind sie eventuell ein Nazi, Rechtknaller, Rassist, Menschenhasser? Sagen sie bitte etwas zu ihrer Verteidigung"


Niemand, egal welcher Seite würde auch nur auf die Idee kommen einen Thread zu eröffnen wo die Wähler
der Linken, Grünen, SPD, CDU, FDP sich erklären sollen.
Und wenn ich jetzt schon wieder sehe, wie die intoleranten Antidemokraten hier angewackelt kommen, bin
ich auch fürs erste bedient.
Wie gesagt, ich meine nicht dich.
Herrje...
Der Großteil dieses ganzen Forums befasst sich mit dem
was Regierungsparteien, Oppositionsparteien so treiben!
Wie kommst du auf das noch schmalere Brett,
die Frage nach den Wünschen der AfD-Wähler wäre soetwas
wie eine Gerichtsverhandlung?

Die einzigsten intoleranten Antidemokraten, die ich hier ausmache,
und nicht nur hier im Thread, weigern sich doch nachhaltig,
sich des Themas anzunehmen.
Sind aber sehr behend dabei, die Gräul der Asyltäter zu beschreiben.
In Endlosschleife...

Ich fand es nur logisch zu hinterfragen ob denn da noch ein wenig mehr
dahinter steckt als dieser Rassismus/Faschismus, der wohl zur
politischen Mitte verklärt werden soll, weil "Nazi" wohl noch zu
schlecht beleumundet ist.
Man ist halt besorgter Bürger, näch?
Wobei die Sorge da nicht die Vermögensverteilung betrifft,
nicht die Bankenrettung in der FInanzkrise, nicht deren Auswirkungen,
auch HartzIV, Waffenlieferungen, Korruption, all die Skandale
regen da keine Sorge an.
Nein, die Sorge tritt auf, mit Menschen die hier ein besseres Leben suchen.
Voller Verachtung wird auf Flüchtlinge, auf Wirtschaftsflüchtlinge gespuckt.
Das während man andere Wirtschaftsflüchtlinge, etwa Konzerne die "ihre"
Arbeitsplätze ins billigere Ausland verlegen, von uns aber weiter erwarten,
die hohen Preise dafür zu zahlen, oder auch die Steuerflüchtlinge,
die ihr so "hart" verdientes Geld ins Ausland schaffen, verehrt werden.

Der deutschen Regierung unter Merkel, zuvor unter Schröder waren
viele Gesetze und Regelungen schnurz, half es nur der Wirtschaft.
Jetzt, da Merkel einmal das GG achtet kommt Kritik auf...
Das ist entblößend für die AfD-Wählerschaft.
Wie es dieser Strang auch ist.
Wie jeder Strang, den sich dieses rassistische Klientel greift,
um ihre Hetze zu platzieren, Ängste und Gewaltbereitschaft schürt.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von JJazzGold »

Versutus hat geschrieben:(10 Feb 2016, 09:43)

Radikale Überzeugungen können auch der Grund sein, weshalb sie sich hier nicht outen, das ist richtig.
Danke für die Information, ich wusste nicht, dass schon so viele Themen dazu diskutiert wurden.
Das sind nur meine Beobachtungen seit 2003 und auch nur in zwei offenen Politikforen. Exzessiv wurde nach meiner Beobachtung auch die Haltung der verschiedenen Parteien und deren Wähler/Forenvertreter zum Irakkrieg diskutiert.

Was mir beim nochmaligen Lesen meines Beitrags auffiel ist, dass alle Wähler der o.g. Parteien in Koalitionen zur Umsetzung ihrer Wünsche oder Vorstellungen dachten. Hier liegt ein markanter Unterschied zum AfD Wähler vor. Eine Koalitionswunsch zur Umsetzung wird gar nicht angedacht. Mal abgesehen davon, dass nach meiner Einschätzung auch keine in Frage kommende Partei koalitionsbereit wäre.

Ergo scheint einer der Wünsche der AfD Wähler tatsächlich nur die gute Versorgung seiner gewählten Vertreter als Abgeordneter zu sein. Weil das seiner Meinung nach bereits reicht um, wie es der eine oder andere Wähler der AfD formuliert, "den etablierten Parteien in den Arsch zu treten". Wie das aus einem unbedeutenden, isolierten Sitz in einer Opposition heraus funktionieren soll, konnte allerdings bisher keiner erklären.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von bakunicus »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Feb 2016, 10:56)

Das sind nur meine Beobachtungen seit 2003 und auch nur in zwei offenen Politikforen. Exzessiv wurde nach meiner Beobachtung auch die Haltung der verschiedenen Parteien und deren Wähler/Forenvertreter zum Irakkrieg diskutiert.

Was mir beim nochmaligen Lesen meines Beitrags auffiel ist, dass alle Wähler der o.g. Parteien in Koalitionen zur Umsetzung ihrer Wünsche oder Vorstellungen dachten. Hier liegt ein markanter Unterschied zum AfD Wähler vor. Eine Koalitionswunsch zur Umsetzung wird gar nicht angedacht. Mal abgesehen davon, dass nach meiner Einschätzung auch keine in Frage kommende Partei koalitionsbereit wäre.

Ergo scheint einer der Wünsche der AfD Wähler tatsächlich nur die gute Versorgung seiner gewählten Vertreter als Abgeordneter zu sein. Weil das seiner Meinung nach bereits reicht um, wie es der eine oder andere Wähler der AfD formuliert, "den etablierten Parteien in den Arsch zu treten". Wie das aus einem unbedeutenden, isolierten Sitz in einer Opposition heraus funktionieren soll, konnte allerdings bisher keiner erklären.
zur fairneß-halber sei dazu gesagt, dass auch eine kleine partei sehr wohl großen einfluß haben kann, sobald sie es schafft über die 5%-hürde zu klimmen.
das galt für die republikaner, die bei landtagswahlen bis zu 10% erringen konnten, und daraufhin das asylrecht in den dublin-verträgen quasi völlig ausgehebelt wurde ...
und ich bin mal ganz ehrlich, genau das wird auch die AfD bewirken, nur mit dem unterschied, dass es dieses mal nicht reichen wird die verantwortung an die länder der außengrenzen der EU abzuschieben, es wird dieses mal auf eine obergrenze hinauslaufen, die mit einer 2/3 mehrheit von union und SPD im bundestag verabschiedet werden wird.
wie genau das dann aussehen wird, das muß dann auch noch mit dem bundesverfassungsgericht (und wohl auch dem EuGH) "abgestimmt" werden, da sind noch einige schmerzhafte geburtswehen zu erwarten ...
aber wenn man realistisch die ereignisse betrachtet, dann wird es eine kontingentregelung geben, um das erstarken der AfD zu unterbinden, da die das machtgefüge in den parlamenten massiv beeinflußt.

in den derzeitigen konstellationen zwar nicht so wie grüne oder die FDP zünglein an der waage sein konnten, aber doch nicht zu unterschätzen

gruß baku
Zuletzt geändert von bakunicus am Mi 10. Feb 2016, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
pikant
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von pikant »

Versutus hat geschrieben:(09 Feb 2016, 14:01)

Die FDP war zuletzt nicht völkisch-national, das ist klar.
Liberal war sie aber auch nicht.
Entschuldigung ooT.
Partei ist jedenfalls besser als diese AfD vom rechten Rand.
Versutus

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Versutus »

pikant hat geschrieben:(10 Feb 2016, 11:20)

Partei ist jedenfalls besser als diese AfD vom rechten Rand.
Das stand nicht zur Debatte.
Zur AfD habe ich mich ausführlich geäußert.
Mich führt kein Weg zur AfD.
Merkel_Unser
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Merkel_Unser »

Peddargh hat geschrieben:(09 Feb 2016, 12:06)

Moin,

ich bin ja einigermaßen darüber erschreckt,
was sich in Deutschland in den vergangneen Jahren abspielte.

Lucke hat diese Partei gegründet, um den, wie er es nannte,
Fehler der Euro-Einführung zu revidieren.

Aus den vielen eher Konservativen, die sich zu dieser Partei
hingezogen fühlten, etablierten sich dann eher rechte Kräfte,
die nun die Fäden in der Hand halten.

Da hierzuforen nun genug darüber gesprochen wurde,
was die AfD, was deren Anhänger, nicht wollen genug gesprochen wurde,
möchte ich einmal die konkrete Frage stellen,
was die AfD-Wählerschaft denn nun genau erreichen möchte?
Und das beziehe ich eher auf die Politik,
als auf Personenfragen, wie etwa "Merkel muß weg".

Was also erwartet der AfD-Wähler von seiner Partei?
Was die AfD selbst will, steht ja im Programm.
Ich habe zwar noch nie die AfD gewählt, sehe mich aber bei zukünftigen Wahlen zumindest als potentiellen Wähler der AfD. Bei den letzten 2 BTW habe ich CDU/CSU gewählt, bei den Landtagswahlen in BY FW und FDP. Soviel zur Einordnung.

Die Frage was die AfD-Wähler wollen, ist im Prinzip völlig überflüssig weil glasklar: Eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik. Eine Fr. Merkel steht für diese (in ihren Augen) fehlerhafte Politik, eine Beendigung ihrer Kanzlerschaft wäre im Prinzip also nur die ultima ratio, wenn sie Ihre Position nicht ändert.

Daraus ergibt sich natürlich ein klarer Zusammenhang: Hätten wir kein Flüchtlingsproblem, gäbe es auch keine AfD mit zweistelligen Werten. So läuft das eben bei einer Protestpartei.

Ich erwarte mir von der AfD demnach kein ausgearbeitetes Parteiprogramm in allen möglichen belanglosen Themen, sondern lediglich einen Gegenpol in der Flüchtlingsfrage. Zu allen anderen Themen haben wir im vorhandenen politischen Spektrum genug Auswahl.
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Brainiac
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Ich habe diese Statistikdiskussion mal ausgelagert:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=34&t=59689
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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JJazzGold
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von JJazzGold »

bakunicus hat geschrieben:(10 Feb 2016, 11:11)

zur fairneß-halber sei dazu gesagt, dass auch eine kleine partei sehr wohl großen einfluß haben kann, sobald sie es schafft über die 5%-hürde zu klimmen.
das galt für die republikaner, die bei landtagswahlen bis zu 10% erringen konnten, und daraufhin das asylrecht in den dublin-verträgen quasi völlig ausgehebelt wurde ...
und ich bin mal ganz ehrlich, genau das wird auch die AfD bewirken, nur mit dem unterschied, dass es dieses mal nicht reichen wird die verantwortung an die länder der außengrenzen abzuschieben, es wird dieses mal auf eine obergrenze hinauslaufen, die mit einer 2/3 mehrheit von union und SPD im bundestag verabschiedet werden wird.
wie genau das dann aussehen wird, das muß dann auch noch mit dem bundesverfassungsgericht (und wohl auch dem EuGH) "abgestimmt" werden, da sind noch einige schmerzhafte geburtswehen zu erwarten ...
aber wenn man realistisch die ereignisse betrachtet, dann wird es eine kontingentregelung geben, um das erstarken der AfD zu unterbinden, da die das machtgefüge in den parlamenten massiv beeinflußt.

in den derzeitigen konstellationen zwar nicht so wie grüne oder die FDP zünglein an der waage sein konnten, aber doch nicht zu unterschätzen

gruß baku

Hallo Baku,

wenn wir einen Rückblick bis 1985 wagen, dann haben es doch bisher ähnlich nationalkonservative Parteien in Deutschland nicht geschafft, tatsächlich Druck auf maßgebliche Entscheidungen auszuüben und sind letztendlich alle gescheitert, siehe die REPs im EU Parlament und den Länderparlamenten.
Ergo ist doch der einzige Druck, den die bloße Anwesenheit ausübt derjenige, sich deren Themen anzunehmen, zu suggerieren, sie würden bearbeitet und damit deren Wähler, den Nährboden für ihre Wahlentscheidung zu nehmen.

Was die Flüchtlinge betrifft, sind etliche Ideen, die die AfD und ihre Fans andenken schon seit 2010 in Diskussion und Umsetzung. Erinnere Dich mal an den EU-Afrika Gipfel 2010, die Verhandlungen und das Abkommen, dass die EU mit Gaddafi schloss, was in etwa den heutigen Verhandlungen mit Erdogan entspricht. Zu der Zeit existierte eine AfD noch gar nicht. Die AfD und ihre Wähler reiten auch hier eine alte Welle, die sie als neu verkaufen wollen. Hätte mich auch gewundert, wenn die nationalkonservative Front tatsächlich mal mit einer zündenden neuen Idee gekommen wäre.

Wir sind uns darüber einig, dass Kontingente kommen werden. Aber auch das ist nach meiner Einschätzung nicht auf die AfD zurückzuführen, sondern auf eine notwendige Organisation, die an erster Stelle dafür sorgen muss, dass Denjenigen geholfen werden muss, die unter die Kriterien Asyl fallen. Insofern wundert es mich schon, dass der Konsens der etablierten Parteien als Bedrohung von einigen "besorgten Bürgern" gesehen wird, statt erstaunt positiv festzustellen, dass es tatsächlich möglich ist in der Grundlage "Asyl und Menschenrechte" diesen parteiübergreifenden Konsens und Kompromissbreitschaft zu erreichen. Lassen wir die kleinen Kriegsschauplätze und Randthemen angesichts bevorstehender Wahlen mal beiseite. Diesen Konsens wird eine AfD und auch der AfD Wähler nicht nachhaltig stören können. Wie ich oben schrieb, fehlt der AfD und dem AfD Wähler dazu die Möglichkeit und Bereitschaft zur Koalitionsbildung.

Jede der etablierten Parteien hat, mal mehr mal weniger umfänglich, in Bund und Land die Möglichkeit zur Koalitionsbildung und damit zumindest anteilig die Möglichkeit zur Umsetzung ihrer Inhalte. Das ist nach meinem Empfinden der einzig wirksame Druck, der aufgebaut werden kann, um die anderen Parteien dazu zu zwingen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Nur isoliert in der Opposition gesponsert dahinzuvegetieren, kann kein wirksames Druckmittel sein. Klar hat die AfD dann Redezeit, aber die anderen im Parlament vertretenen Parteien haben wesentlich mehr Redezeit, um die AfD Repräsentanten und ihr Gedankengut zu sezieren und damit zu demaskieren. ( An dieser Stelle stelle ich mir gerade eine Beatrix Storch im EU Parlament vor :D, oder diesen Fähnchen- Höcke im Bundestag.)

Gruß JJ
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Peddargh »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Feb 2016, 11:35)

Ich habe zwar noch nie die AfD gewählt, sehe mich aber bei zukünftigen Wahlen zumindest als potentiellen Wähler der AfD. Bei den letzten 2 BTW habe ich CDU/CSU gewählt, bei den Landtagswahlen in BY FW und FDP. Soviel zur Einordnung.

Die Frage was die AfD-Wähler wollen, ist im Prinzip völlig überflüssig weil glasklar: Eine Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik. Eine Fr. Merkel steht für diese (in ihren Augen) fehlerhafte Politik, eine Beendigung ihrer Kanzlerschaft wäre im Prinzip also nur die ultima ratio, wenn sie Ihre Position nicht ändert.

Daraus ergibt sich natürlich ein klarer Zusammenhang: Hätten wir kein Flüchtlingsproblem, gäbe es auch keine AfD mit zweistelligen Werten. So läuft das eben bei einer Protestpartei.

Ich erwarte mir von der AfD demnach kein ausgearbeitetes Parteiprogramm in allen möglichen belanglosen Themen, sondern lediglich einen Gegenpol in der Flüchtlingsfrage. Zu allen anderen Themen haben wir im vorhandenen politischen Spektrum genug Auswahl.
Das ist doch mal ein klares Statement!
Und so lange es auf dieser Ebene verharrt,
zwar nicht unbedingt doll, in meinen Augen,
aber so zu akzeptieren.
Wie gehst du nun damit um, dass du dich damit
zu den "geistigen Brandstiftern" zählen musst,
die mit der gleichen Einstellung nicht auf diesem
demokratischen Weg stehen bleiben?
Entschuldige... zu harsch formuliert!
Wie gehst du nun damit um, dass du damit
zu den "geistigen Brandstiftern" gezählt wirst,
die mit der gleichen Einstellung nicht auf diesem
demokratischen Weg stehen bleiben?

Frage ich, weil ich eher aus dem linken Spektrum kommend,
mich regelmäßig, und das häufig, vom Kommunismus, Sozialismus,
Mauertote, Stasi, den autonomen gewaltbereiten Block
differenzieren muß, und doch mit diesen gemein gemacht werde?
Geht den AfS-Wählern ja, zumindest denen, die sich artikulieren können,
doch ganz ähnlich, wie es gerade hier offenbar wird.

Und, das gebe ich zu bedenken, ist bei der aufgeheizten Stimmung im Land,
die unsere Politiker ja schon dummdämlichblind wie die aufgeschreckten
Hühner agieren läßt, besorgt um Listenplätze, Regierungssessel,
nicht schon genug Aktion gegen Schutzsuchende betrieben worden?
Ist da eine AfD in Opposition wirklich nötig?
Sieht man die Paralelle zu der Abspaltung der Linken von der SPD nicht?

Vor allem aber: Ist da der deutsche Bürger nicht auch besorgt,
weil damit einhergehend alte Geister erstarken, die Grund und Ursache
für unser Grundgesetz darstellen?
Brennende Flüchtlingsheime bejubeln?
Von Internierungslagern, Deportationen, Todesstrafe faseln?

Es tut mir leid, mir liegt es fern dich(Sie(können Sie ganz so halten wie Du willst))
in diese braune Scheisse zu stellen!
Aber: Sie werden sich damit abfinden müssen, sich selbst
ganz nah an diesen braunen Sumpf gestellt zu haben.
Ganz so, wie ich am blutroten See des Sozialismus stehe.
Wobei ich Sozialismus eher als etwas verstehe,
was sich gesellschaftlich leben läßt, und nicht umhinkomme
zu akzeptieren, das damit nunmal die Gräeul entsprechender
Diktaturen subsummiert werden.

Habe ich mich verständlich zum Ausdruck gebracht,
haben sie nun einen Eindruck davon, wie weit man
als Demokrat voneinander entfernt sein kann.
Autos anzünden, Häuser anzünden, all diese
Taten der extremistischen Kräfte von Links und Rechts
müssen von uns Demokraten im gleichen Maße bekämpft werden,
wo sie auftreten. <- wichtiger Aspekt!
Wenn es gelingt in diesem Punkt einen Schulterschluß
zwischen Links und Rechts zu schaffen, kann man das
erneute Aufleben eines Nazi-Deutschlands verhindern.
Und nur so!

Lasse mich da aber auch gerne belehren.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von pikant »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Feb 2016, 11:35)


Ich erwarte mir von der AfD demnach kein ausgearbeitetes Parteiprogramm in allen möglichen belanglosen Themen, sondern lediglich einen Gegenpol in der Flüchtlingsfrage.
eine Partei wegen einem Punkt zu waehlen ist mir viel zu wenig
ich erwarte da mehr, mehr Fachkenntnis in anderen wichtigen Politikbereichen und fuer Protest zu waehlen bin ich mir zu schade als liberaler Reformer.
eine funktionierende Wirtschaft ist mir zudem wichtiger als die Fluechtlingsproblematik.
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bakunicus
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von bakunicus »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Feb 2016, 12:02)


Hallo Baku,

wenn wir einen Rückblick bis 1985 wagen, dann haben es doch bisher ähnlich nationalkonservative Parteien in Deutschland nicht geschafft, tatsächlich Druck auf maßgebliche Entscheidungen auszuüben und sind letztendlich alle gescheitert, siehe die REPs im EU Parlament und den Länderparlamenten.
Ergo ist doch der einzige Druck, den die bloße Anwesenheit ausübt derjenige, sich deren Themen anzunehmen, zu suggerieren, sie würden bearbeitet und damit deren Wähler, den Nährboden für ihre Wahlentscheidung zu nehmen.

Was die Flüchtlinge betrifft, sind etliche Ideen, die die AfD und ihre Fans andenken schon seit 2010 in Diskussion und Umsetzung. Erinnere Dich mal an den EU-Afrika Gipfel 2010, die Verhandlungen und das Abkommen, dass die EU mit Gaddafi schloss, was in etwa den heutigen Verhandlungen mit Erdogan entspricht. Zu der Zeit existierte eine AfD noch gar nicht. Die AfD und ihre Wähler reiten auch hier eine alte Welle, die sie als neu verkaufen wollen. Hätte mich auch gewundert, wenn die nationalkonservative Front tatsächlich mal mit einer zündenden neuen Idee gekommen wäre.

Wir sind uns darüber einig, dass Kontingente kommen werden. Aber auch das ist nach meiner Einschätzung nicht auf die AfD zurückzuführen, sondern auf eine notwendige Organisation, die an erster Stelle dafür sorgen muss, dass Denjenigen geholfen werden muss, die unter die Kriterien Asyl fallen. Insofern wundert es mich schon, dass der Konsens der etablierten Parteien als Bedrohung von einigen "besorgten Bürgern" gesehen wird, statt erstaunt positiv festzustellen, dass es tatsächlich möglich ist in der Grundlage "Asyl und Menschenrechte" diesen parteiübergreifenden Konsens und Kompromissbreitschaft zu erreichen. Lassen wir die kleinen Kriegsschauplätze und Randthemen angesichts bevorstehender Wahlen mal beiseite. Diesen Konsens wird eine AfD und auch der AfD Wähler nicht nachhaltig stören können. Wie ich oben schrieb, fehlt der AfD und dem AfD Wähler dazu die Möglichkeit und Bereitschaft zur Koalitionsbildung.

Jede der etablierten Parteien hat, mal mehr mal weniger umfänglich, in Bund und Land die Möglichkeit zur Koalitionsbildung und damit zumindest anteilig die Möglichkeit zur Umsetzung ihrer Inhalte. Das ist nach meinem Empfinden der einzig wirksame Druck, der aufgebaut werden kann, um die anderen Parteien dazu zu zwingen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Nur isoliert in der Opposition gesponsert dahinzuvegetieren, kann kein wirksames Druckmittel sein. Klar hat die AfD dann Redezeit, aber die anderen im Parlament vertretenen Parteien haben wesentlich mehr Redezeit, um die AfD Repräsentanten und ihr Gedankengut zu sezieren und damit zu demaskieren. ( An dieser Stelle stelle ich mir gerade eine Beatrix Storch im EU Parlament vor :D, oder diesen Fähnchen- Höcke im Bundestag.)

Gruß JJ
sagen wir mal so ...
meine gedanken reichen noch weiter ...
nehmen wir mal an, dass die von mir beschriebene kontingentregelung realität wird.

was dann ?

dann muß sich jede poltische mehrheit und regierung daran beweisen sie auch durchsetzen zu können.
und wie soll das wirklich funktionieren ?
dann sind wir am ende nämlich doch bei natodraht und schießbefehl ...

ich ahne düstere zeiten ... sehr düstere zeiten.
zumal die millionen aus dem irak und syrien nur der auftakt für hunderte millionen des klimawandels sind.
da wird jeder begriff von nationalstaat obsolet ...

gruß baku
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von JJazzGold »

bakunicus hat geschrieben:(10 Feb 2016, 12:14)

sagen wir mal so ...
meine gedanken reichen noch weiter ...
nehmen wir mal an, dass die von mir beschriebene kontingentregelung realität wird.

was dann ?

dann muß sich jede poltische mehrheit und regierung daran beweisen sie auch durchsetzen zu können.
und wie soll das wirklich funktionieren ?
dann sind wir am ende nämlich doch bei natodraht und schießbefehl ...

ich ahne düstere zeiten ... sehr düstere zeiten.
zumal die millionen aus dem irak und syrien nur der auftakt für hunderte millionen des klimawandels sind.
da wird jeder begriff von nationalstaat obsolet ...

gruß baku
Das ist richtig weiter gedacht. Darüber denke ich auch nach, sehe aber in der zeitlichen Versetzung der Ereignisse, noch zeichnet sich kein besorgniserregender Trend zur Klimawechselflucht ab, eine Chance zur Regelung, ohne Natodraht und Schießbefehl. Gerade die Kontingentregelung lässt sich meines Erachtens am einfachsten durchführen, sollte sie gezielt von externen Sammelstellen her erfolgen. Dann könnte auch der gesicherte Transport erfolgen, nicht durch Schlepperabschaum, sondern organisiert durch die einzelnen Staaten. Wenn ich Asylanten auf Kosten des Steuerzahlers ausfliegen kann, dass kann ich sie auch einfliegen, ohne dass der besorgte Bürger sein Portemonaie an seiner Unterhose festtackert. Daran wird gearbeitet, wie erfolgreich das letztendlich sein wird, kann ich Dir auch nicht verraten. Natodraht und Schießbefehl an und um deutsche Grenzen können nur Menschen verlangen, die Flüchtlinge als Aggressoren begreifen, die à la mongolische Horde europäische Staaten überrollen wollen. Ich verweigere mich einer solchen Betrachtung und werde definitiv keine Partei wählen, die solche Mittel wählt und ggfls. zusehen, dass ich aus diesem angeblich goldenen Käfig rechtzeitig rauskomme.

Hat die AfD einen vernünftigen Lösungsansatz, oder der AfD Wähler? Nein. Der kennt als Regelungswunsch nur Mauer hoch, Natodraht und Schießbefehl.

Wenn der Klimawandel sukkzessive große Flächen unbewohnbar macht, oder z.B. Großbritannien und Holland massiv verkleinert, dann werden wir in der Tat gefordert sein, um mit Technologie und Zusammenrücken diese Krisen in den Griff zu bekommen. Weshalb es mich wundert, dass sich gegen 2°C gestemmt wird, statt heute bereits Maßnahmen zur Bewältigung zu erarbeiten. Die Mittel dafür existieren, aber von einem Auftrag ist wenig zu lesen. Lieber verliert man sich in die Idee eines Spielzeugs, wie das Elektroauto. Woher der Strom bei andauernden signifikanten Wetterereignissen und ansteigendem Meeresspiegel, die Erosion und Überschwemmung generieren, kommen soll, weiß wahrscheinlich nur die Steckdose.

Hat die AfD, respektive der AfD Wähler dafür einen Lösungsvorschlag? Natürlich nicht, wer immer nur zurückblickt hat keine Zukunft. -
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Peddargh »

Tut gut euch beide zu lesen...
Danke
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bakunicus
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von bakunicus »

mhh ...
Merkel_Unser
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Merkel_Unser »

Peddargh hat geschrieben:(10 Feb 2016, 12:04)
Das ist doch mal ein klares Statement!
Und so lange es auf dieser Ebene verharrt,
zwar nicht unbedingt doll, in meinen Augen,
aber so zu akzeptieren.
Wie gehst du nun damit um, dass du dich damit
zu den "geistigen Brandstiftern" zählen musst,
die mit der gleichen Einstellung nicht auf diesem
demokratischen Weg stehen bleiben?
Entschuldige... zu harsch formuliert!
Wie gehst du nun damit um, dass du damit
zu den "geistigen Brandstiftern" gezählt wirst,
die mit der gleichen Einstellung nicht auf diesem
demokratischen Weg stehen bleiben?
Nunja, ich weiss nicht genau, warum ich mich zu einem "geistigen Brandstifter" zählen müsste. Ich nehme an, dass Politiker X die AfD als "geistige Brandstifter" bezeichnet hat, was natürlich reines parteipolitisches Hickhack ist. Letztendlich verüben die Fremdenfeinde auch ohne die AfD Anschläge auf Flüchtlingsheime. Wo mich andere Leute verorten, ist mir in der Hinsicht auch relativ gleich.
Natürlich wäre die Wahl der AfD bei mir mit Bauchschmerzen verbunden, da manche Leute in dieser Partei (Storch, Höcke) eine Radikalität aufweisen, die ich nicht teile. Ein "Weiter-so" wie es Politiker wie Merkel, Stegner oder Roth fordern, ist m.E. allerdings noch viel ungesünder für unser Land.

Peddargh hat geschrieben:(10 Feb 2016, 12:04)
Und, das gebe ich zu bedenken, ist bei der aufgeheizten Stimmung im Land,
die unsere Politiker ja schon dummdämlichblind wie die aufgeschreckten
Hühner agieren läßt, besorgt um Listenplätze, Regierungssessel,
nicht schon genug Aktion gegen Schutzsuchende betrieben worden?
Ist da eine AfD in Opposition wirklich nötig?
Sieht man die Paralelle zu der Abspaltung der Linken von der SPD nicht?

Eine AfD wäre dann unnötig, wenn wir eine konservative Partei im politischen Spektrum hätten. Die hatten wir mit der CDU/CSU, weswegen ich mich dort bislang auch als Wähler verorten durfte.
Die CSU könnte ich natürlich weiterhin wählen, wäre da nicht die Verbindung mit der CDU und Merkel. Man wählt auf bundespolitischer Ebene also eine de facto konservative Partei und bekommt in manchen Themen das Parteiprogramm der Linken serviert. Das funktioniert auf Dauer eben nicht. Mal abgesehen davon, dass bei anderen Bundesländern die Option CSU garnicht besteht.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Helmuth_123 »

Kohlmeise hat geschrieben:(09 Feb 2016, 21:11)

Wer die AfD wählt, zememtiert die grosse Koalition. Die AfD wird keinen Einfluss auf die Politik haben. Oder hoffst du auf 50%?
Es ist für mich unbedeutend ob nun Schwarz-Rot, Rot-Schwarz, Schwarz-Gelb, Rot-Grün oder sonst eine lustige Farbkombination regiert. Ich kann mit den allen nichts anfangen. Ich hoffe, dass sich eine nationalkonservative oder nationalliberale Partei in der Bundesrepublik dauerhaft etablieren kann.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

Helmuth_123 hat geschrieben:(10 Feb 2016, 19:34)

Es ist für mich unbedeutend ob nun Schwarz-Rot, Rot-Schwarz, Schwarz-Gelb, Rot-Grün oder sonst eine lustige Farbkombination regiert. Ich kann mit den allen nichts anfangen. Ich hoffe, dass sich eine nationalkonservative oder nationalliberale Partei in der Bundesrepublik dauerhaft etablieren kann.
Dann darfst du die AfD nicht wählen, denn die AfD ist weder liberal noch konservativ, sondern rassistisch und rechtsextrem.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Alexyessin »

Helmuth_123 hat geschrieben:(10 Feb 2016, 19:34)

Es ist für mich unbedeutend ob nun Schwarz-Rot, Rot-Schwarz, Schwarz-Gelb, Rot-Grün oder sonst eine lustige Farbkombination regiert. Ich kann mit den allen nichts anfangen. Ich hoffe, dass sich eine nationalkonservative oder nationalliberale Partei in der Bundesrepublik dauerhaft etablieren kann.
Was denn nun? Nationalkonservativ geht, Nationalliberal nicht - liberal und konservativ geht ebenfalls schlecht. Egal ob AfD oder irgendwas in der Richtung.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

Ich weiss nicht, ob Neuwahlen auf der Liste der Wünsche von AfD-Wählern stehen oder nicht. Ich bin aber der Meinung vom Herrn Jörges, der meint, die Fortsetzung der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik einer Legitimation bedarf, z.B. durch den Bundestag. Die sauberste Lösung wären wohl die Neuwahlen. Es wird interessant, welche Schlüsse die Parteien aus den Ergebnissen der bevorstehenden Landtagswahlen ziehen werden, ausser, dass sie alle "gewonnen" haben.
Svi Back

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Svi Back »

Kohlmeise hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:18)

Ich weiss nicht, ob Neuwahlen auf der Liste der Wünsche von AfD-Wählern stehen oder nicht. Ich bin aber der Meinung vom Herrn Jörges, der meint, die Fortsetzung der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik einer Legitimation bedarf, z.B. durch den Bundestag. Die sauberste Lösung wären wohl die Neuwahlen. Es wird interessant, welche Schlüsse die Parteien aus den Ergebnissen der bevorstehenden Landtagswahlen ziehen werden, ausser, dass sie alle "gewonnen" haben.
Gegen Neuwahlen werden sich alle Parteien aus Angst stemmen. Ich kann mich an keine Koalition erinnern,
bei der es derartige Angriffe eines Koalitionspartner gab und der nicht zu Beendigung der Regierung führte.
Ich halte das, was die CSU veranstaltet eher für ein taktisches Manöver.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von think twice »

Warum denn Neuwahlen? Weil die AfD sich nicht durchsetzt oder was? Nee, wir warten schön, bis die nächsten Bundestagswahlen anstehen und wenn dann noch nicht die gesamte AfD-Spitze wegen Volksverhetzung im Knast sitzt, kann man sie wählen....oder auch nicht....
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Svi Back

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Svi Back »

du denkst 1,1 Mio im Jahr ins Land zu holen bedarf keiner demokratischen Legitimation?
Wundert mich nicht.
Kohlmeise

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

Svi Back hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:26)

Gegen Neuwahlen werden sich alle Parteien aus Angst stemmen. Ich kann mich an keine Koalition erinnern,
bei der es derartige Angriffe eines Koalitionspartner gab und der nicht zu Beendigung der Regierung führte.
Ich halte das, was die CSU veranstaltet eher für ein taktisches Manöver.
Ich habe die CSU immer ausgelacht, inzwischen habe ich aber nur noch Mitleid mit ihr, denn offenbar ist sie zwangsverheiretet und derart abhähging von der CDU, dass sie trotz zerrütteter Ehe nicht von ihr wegkommt. Dazu kommt, dass sich niemand in der CSU traut, der Agonie des Herrn Seehofer ein Ende zu setzen. Die CSU ist scheinbar Seehofer ausgeliefert wie Seehofer Merkel ausgeliefert ist.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von think twice »

Svi Back hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:33)

du denkst 1,1 Mio im Jahr bedarf keiner demokratischen Legitimation?
Wundert mich nicht.
Nein, bedarf es nicht. Die Bundesregierung ist für 4 Jahre gewählt und entscheidet. Nach 4 Jahen werden die Karten neu gemischt.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Kohlmeise

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

think twice hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:31)

Warum denn Neuwahlen? Weil die AfD sich nicht durchsetzt oder was? Nee, wir warten schön, bis die nächsten Bundestagswahlen anstehen und wenn dann noch nicht die gesamte AfD-Spitze wegen Volksverhetzung im Knast sitzt, kann man sie wählen....oder auch nicht....
Nicht wegen AfD. Sondern wegen des inneren Friedens. Es gärt im Volk. Man kann nirgendwo hingehen, ohne dass es über Flüchtlinge gesprochen wird. Neuwahlen wären auch ein Referendum über die Flüchtlingspolitik der Koalition. Es schadet nicht, das Volk zu befragen.
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Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von think twice »

Kohlmeise hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:38)

Nicht wegen AfD. Sondern wegen des inneren Friedens. Es gärt im Volk. Man kann nirgendwo hingehen, ohne dass es über Flüchtlinge gesprochen wird. Neuwahlen wären auch ein Referendum über die Flüchtlingspolitik der Koalition. Es schadet nicht, das Volk zu befragen.
Und was versprichst du dir von Neuwahlen? Soll vielleicht die AfD die Wahl gewinnen, damit sich in der Flüchtlingspolitik etwas ändert?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Kohlmeise

Re: Wünsche von AfD-Wählern

Beitrag von Kohlmeise »

think twice hat geschrieben:(10 Feb 2016, 21:36)

Nein, bedarf es nicht. Die Bundesregierung ist für 4 Jahre gewählt und entscheidet. Nach 4 Jahen werden die Karten neu gemischt.
Formal hast du recht. Aber eben nur formal. Nach 4 Jahren wäre Deutschland wohl zu stark verändert. Auch ich muss eingestehen, dass Merkel kein Mandat hat, eine solche Veränderung vorzunehmen.
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