Warum ich Flüchtlingen helfe

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NMA
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Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

Warum? Ich bin der Ansicht, dass eine Gerechtigkeitsdebatte völlig deplatziert ist und wir uns so etwas nicht leisten können.
Widerstand wie von den Pegida-Arschlöchern ist Zeit- und Energieverschwendung. Wir müssen die Leute mit aller Macht unterstützen. Nicht weil wir heilige Gutmenschen sind, sondern weil wir eine hinreichende Integration der anstehenden Massen nur erreichen, wenn wir ohne Wenn und Aber in diese Menschen "reinpumpen" was geht. An die Hand nehmen, die Sprache vermitteln und Perspektiven bieten. Abgesehen davon, dass die Zuwanderung begrenzt werden muss, und irgendwie, siehe Balkan, selektiert werden muss (allein wegen der schieren Masse an Menschen), muss auch jenen, die (einige Jahre oder dauerhaft) hierbleiben, es so leicht wie möglich gemacht werden, hier ihren Platz zu finden und produktiv zu werden. Wir müssen ihnen einen erheblichen Vertrauensvorschuss geben. Wir müssen ihnen Respekt, Akzeptanz und Vertrauen entgegenbringen und wir müssen sie beschäftigen. Ein Lagerkoller bringt diese sehr oft jungen Leute in ihrer frustrieren Extremsituation genauso auf dumme Gedanken, wie wir dort selbst auch auf dumme Gedanken kommen würden. Wer diese Menschen respektiert, erntet dafür sehr viel Dankbarkeit.

Nicht wegen irgendeiner moralischen Verpflichtung – inwieweit eine solche besteht oder nicht will ich gar nicht thematisieren – , vielmehr weil wir nicht nur davon profitieren, wenn das klappt, sondern auch ein großes Problem bekommen, wenn das nicht klappt; wenn wir die Masse derjenigen Menschen, die hier keine Perspektive haben, durch Zeitverschendung und Widerstandskultur stark erhöhen.

Und weil ich bei sehr vielen dieser Menschen ihre Angst, ihre Mühe, ihre Nöte und ihre Trauer in ihren Augen sehe. Und ich sehe, dass sie produktiv werden wollen, wenn sie schon nicht nach Hause zurück können.
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3x schwarzer Kater
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

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watisdatdenn?
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von watisdatdenn? »

das ist richtig und gut. die leute die nun mal hier sind brauchen einen stark durchgetakteten integrationsplan.
aber wenn z.B. sprachkurse nicht verpflichtend sind, läuft es doch schon von anfang an strukturell richtig falsch! die leute melden sich an und erscheinen nicht.
manche machen da sogar gezielt ein geschäft daraus (denn gezahlt wird für den unterricht trotzdem).

außerdem kommen meiner ansicht nach die falschen flüchtlinge.. die jeziden und christen die auch in der türkei ein problem haben, schaffen es gar nicht hierher.. die werden in der türkei wieder in den irak oder nach syrien zurückgezwungen. die muslime die hierherkommen, kommen nicht weil sie in der türkei um ihr leben fürchten, sondern weil es hier materiell besser für sie ist.
das problem ist: illegale einreise ist aktuell lohnender als legale einreise nach deutschland.. das darf nicht sein :s . wir sollten es wie australien machen.
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NMA
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

watisdatdenn? hat geschrieben:(27 Jan 2016, 20:56)

das ist richtig und gut. die leute die nun mal hier sind brauchen einen stark durchgetakteten integrationsplan.
aber wenn z.B. sprachkurse nicht verpflichtend sind, läuft es doch schon von anfang an strukturell richtig falsch! die leute melden sich an und erscheinen nicht.
manche machen da sogar gezielt ein geschäft daraus (denn gezahlt wird für den unterricht trotzdem).

(...)
So weit ich das bislang überblicke ist es mit den Sprachkkursen so wie mit der "Wehrgerechtigkeit" in den letzten Jahren unserer Wehrpflicht. Es gibt Sprachkurse des einen Typs, finanziert von BA und BAMF, die strikt geführt werden und mangelnde Kooperation sanktioniert wird, das Asylverfahren wird negativ beeinflusst: Staatliche, öffentliche Bildungsträger. Und es gibt eben noch viele weitere Menschen in den Flüchtlingslagern, die keinen Platz in diesen Kursen bekommen. Diese werden aber, ebenfalls auf Kosten von BA und BAMF, zu privaten Bildungsträgern geschickt. Diese Schulen haben effektiv natürlich gar keine Handhabe zu sanktionieren.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Provokateur »

Die Idee eines Integrationsplans unterstütze ich. Man kann auch gerne die Leistungen kürzen, wenn die Schritte des Plans nicht erfüllt werden. Des weiteren müssen Asylbewerber, die Verbrechen gegen die körperliche Unversehrtheit oder das Eigentum anderer begehen und die nicht ausgewiesen werden können, in Sicherungsverwahrung.

Aber die, die kommen, um sich vor Krieg und Elend in Sicherheit zu bringen, müssen wir unterstützen, so viel es geht. Die, die arbeiten wollen, die, sie sich hier integrieren wollen.
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NMA
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

Wenn wir uns schon so schwer tun mit dieser Situation, und den Untergang des Abendlandes herbeisorgen, was muss erst in den Köpfen dieser Menschen los sein? Was denken diese Menschen über ihre Zukunft? Daheim vom Sofa aus ist es leicht, zu schwadronieren, was wohl wird.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von watisdatdenn? »

NMA hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:13)Und es gibt eben noch viele weitere Menschen in den Flüchtlingslagern, die keinen Platz in diesen Kursen bekommen. Diese werden aber, ebenfalls auf Kosten von BA und BAMF, zu privaten Bildungsträgern geschickt. Diese Schulen haben effektiv natürlich gar keine Handhabe zu sanktionieren.
da sollte zumindest von den privaten trägern eine anwesenheitskontrolle verlangt werden. ohne vom privaten träger bestätigte anwesenheit -> sanktionen.
wenn nach 10 kursen die ersten einfachen tests nicht geschafft werden -> sanktionen.

auf jeden fall großen respekt von meiner seite, dass du da ehrenamtlich unterstützt, aber es muss auch ohne die tolle arbeit der ehrenamtlichen funktionieren.
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Boraiel
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

NMA hat geschrieben:Warum? Ich bin der Ansicht, dass eine Gerechtigkeitsdebatte völlig deplatziert ist und wir uns so etwas nicht leisten können.
Falsch, was wir uns nicht leisten können ist die Bundesregierung.
NMA hat geschrieben:Widerstand wie von den Pegida-Arschlöchern ist Zeit- und Energieverschwendung.
Falsch, tut mir Leid aber das ist nötig.
NMA hat geschrieben:Wir müssen die Leute mit aller Macht unterstützen.
Falsch, erstmal ist die weitere Einreise zu verhindern und die Abschiebung von Menschen, die keine Berechtigung haben hier zu sein, zu beschleunigen. Und dann muss man denen, die hier rechtmäßig Schutz finden, klar machen, welche Perspektive sie hier haben und diese Perspektive ist nun mal folgende: Kein eigenen Auto, kein Haus und auch kein dauerhafter Aufenthalt in der Bundesrepublik, sondern sobald es die Zustände erlauben, Rückkehr in das Herkunftsland und damit sie dann dort etwas zum Wiederaufbau beitragen können, ist bis dahin eine Ausbildung zum Koch, Tischler, Maurer, Kfz-Mechaniker angebracht und dafür können diese Menschen sehr dankbar sein. Wer da nicht mitspielen will, muss halt die volle Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen.
NMA hat geschrieben:Nicht weil wir heilige Gutmenschen sind, sondern weil wir eine hinreichende Integration der anstehenden Massen nur erreichen, wenn wir ohne Wenn und Aber in diese Menschen "reinpumpen" was geht.
Ich missbillige es, wenn von Menschen als "Masse" gesprochen, auch wenn das vielleicht das Selbstbild einiger (Teil einer Masse) ist, so ist es nicht mein Bild von ihnen. Man muss vielmehr klar machen, dass das momentan Gäste in diesem Land sind und sich entsprechend auch zu verhalten haben. Wenn das nicht geschieht, muss man das bestrafen. Es werden schon Milliarden an Steuerzahler-Euro für die Versorgung und Integration von "Flüchtlingen" veruntreut, es ist unangemessen das noch zu steigen. Allerdings sollte der Bund, der das zu verantworten hat, ganz allein für die Kosten aufkommen und nicht Länder und Kommunen.
NMA hat geschrieben:Abgesehen davon, dass die Zuwanderung begrenzt werden muss, und irgendwie, siehe Balkan, selektiert werden muss (allein wegen der schieren Masse an Menschen), muss auch jenen, die (einige Jahre oder dauerhaft) hierbleiben, es so leicht wie möglich gemacht werden, hier ihren Platz zu finden und produktiv zu werden.
Die Perspektive sollte immer noch sein, wenn du Glück hast, kannst du bist, du wieder gehen musst, eine Ausbildung hier machen, die dir später vielleicht nützlich sein kann.
NMA hat geschrieben:Wir müssen ihnen einen erheblichen Vertrauensvorschuss geben. Wir müssen ihnen Respekt, Akzeptanz und Vertrauen entgegenbringen und wir müssen sie beschäftigen.
Das kommt auf den einzelnen Flüchtling an, muslimischen Männer gebe ich alles andere als einen Vertrauensvorschuss. Wenn man die Ankommenden beschäftigen will, könnte man mal damit anfangen, dass diese selber ihre Räumlichkeiten putzen, selber ihr Essen kochen usw. und von mir aus kann die auch für ein paar Euro extra Müll sammeln lassen, damit wäre den Bürgern dieses Landes wenigstens noch gedient. Mit Glück eine Ausbildung wurde schon angesprochen.
NMA hat geschrieben:Ein Lagerkoller bringt diese sehr oft jungen Leute in ihrer frustrieren Extremsituation genauso auf dumme Gedanken, wie wir dort selbst auch auf dumme Gedanken kommen würden. Wer diese Menschen respektiert, erntet dafür sehr viel Dankbarkeit.
Das ist korrekt.
NMA hat geschrieben:Nicht wegen irgendeiner moralischen Verpflichtung – inwieweit eine solche besteht oder nicht will ich gar nicht thematisieren – , vielmehr weil wir nicht nur davon profitieren, wenn das klappt, sondern auch ein großes Problem bekommen, wenn das nicht klappt; wenn wir die Masse derjenigen Menschen, die hier keine Perspektive haben, durch Zeitverschendung und Widerstandskultur stark erhöhen.
Ich denke nicht, dass auch nur ein Einziger, der nicht auch über normale Einwanderung hierher hätte kommen können, eine Perspektive in diesem Land haben sollte. Eine Perspektive sollten sie durch hier erworbene Fähigkeit, kleine Kapitalmittel wieder in ihren Heimatland bekommen. Das ist alles.
NMA hat geschrieben:Und weil ich bei sehr vielen dieser Menschen ihre Angst, ihre Mühe, ihre Nöte und ihre Trauer in ihren Augen sehe. Und ich sehe, dass sie produktiv werden wollen, wenn sie schon nicht nach Hause zurück können.
Dann lass mit Müllsammeln anfangen.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)


Falsch, erstmal ist die weitere Einreise zu veďrhindern und die Abschiebung von Menschen, die keine Berechtigung haben hier zu sein, zu beschleunigen. Und dann muss man denen, die hier rechtmäßig Schutz finden, klar machen, welche Perspektive sie hier haben.
Nun, wenn du die Einreise verhinderst, gibt's auch keinen der rechtmäßig hier ist. Insofern, komplett sinnfreier Vorschlag.
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Boraiel
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:46)

Nun, wenn du die Einreise verhinderst, gibt's auch keinen der rechtmäßig hier ist. Insofern, komplett sinnfreier Vorschlag.
Das ist inkorrekt, muss man für dich eins plus eins auch noch durchexerzieren?
Nun gut, nur weil man die Einreise weiterer Menschen ohne Visum in die Bundesrepublik ab sofort verhindern sollte, heißt das nicht, dass alle die bis hierher gekommen sind, unrechtmäßig hier sind.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Platon »

Flüchtlingen zu helfen ist natürlich alternativlos, die Frage ist am Ende nur wie tief der Staat dafür in die Tasche greifen will.

Den Leuten selbst zu helfen, dafür gibt es genug Gründe. Der wichtigste ist sicher, dass sie Hilfe brauchen. Vor allem müssen sie Deutsch lernen und sie müssen mehr über Deutschland wissen, damit sie wissen was hierzulande geht und was man besser nicht machen sollte.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Platon »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:52)

Das ist inkorrekt, muss man für dich eins plus eins auch noch durchexerzieren?
Nun gut, nur weil man die Einreise weiterer Menschen ohne Visum in die Bundesrepublik ab sofort verhindern sollte, heißt das nicht, dass alle die bis hierher gekommen sind, unrechtmäßig hier sind.
Die Flüchtlinge an der Grenze einfach abzuweisen ist nicht möglich, weil sie dann illegal einreisen und wenn man das verhindert gibt es eine humanitäre Katastrophe. Angesichts des Ausmaß der Flüchtlingsströme ist das Schließen der Grenzen ein Pseudo-Argument, welches am Ende einfach nicht umsetzbar ist. Es kann nur darum gehen die Flüchtlingsströme zu reduzieren und besser zu managen.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:52)

Das ist inkorrekt, muss man für dich eins plus eins auch noch durchexerzieren?
Nun gut, nur weil man die Einreise weiterer Menschen ohne Visum in die Bundesrepublik ab sofort verhindern sollte, heißt das nicht, dass alle die bis hierher gekommen sind, unrechtmäßig hier sind.
Über kurz oder lang schon, daher sinnfrei.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

Platon hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:58)

Die Flüchtlinge an der Grenze einfach abzuweisen ist nicht möglich, weil sie dann illegal einreisen und wenn man das verhindert gibt es eine humanitäre Katastrophe. Angesichts des Ausmaß der Flüchtlingsströme ist das Schließen der Grenzen ein Pseudo-Argument, welches am Ende einfach nicht umsetzbar ist. Es kann nur darum gehen die Flüchtlingsströme zu reduzieren und besser zu managen.
Entschuldige, aber [diverse Personen] bilden auch zu einem Großteil die Bundesregierung, glauben muss man diesen aber noch lange nicht. Wir haben die Möglichkeit, wie wir die Möglichkeit auch in der Vergangenheit hatten, die nationalen Grenzen zu kontrollieren und unerwünschte Personen draußen zu halten. Es muss nur getan werden. Mit dem Ausland bzw. Ausländern muss man da, wenn man nicht will, überhaupt keine Kompromisse eingehen.
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Do 28. Jan 2016, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD - ad personam
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Platon »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:12)

Entschuldige, aber [diverse Personen] bilden auch zu einem Großteil die Bundesregierung, glauben muss man diesen aber noch lange nicht. Wir haben die Möglichkeit, wie wir die Möglichkeit auch in der Vergangenheit hatten, die nationalen Grenzen zu kontrollieren und unerwünschte Personen draußen zu halten. Es muss nur getan werden. Mit dem Ausland bzw. Ausländern muss man da, wenn man nicht will, überhaupt keine Kompromisse eingehen.
Wie gesagt, wie stellst du dir das vor? Nächste Woche kommen 10 000 Menschen. Die lehnen mehrere Hundert Grenzpolizisten ab. Was passiert dann mit 10 000 an der Grenze. Nach einer Woche sind 5000 davon illegal in der Nacht nach Deutschland eingereist. Eine Woche später sind es 15000 Menschen die einreisen wollen, 5000 davon stehen schon eine Woche auf der Straße und frieren und hungern vor laufenden Kameras. Was nun?
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Do 28. Jan 2016, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD - ad personam aus Zitat entfernt
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

Platon hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:15)

Wie gesagt, wie stellst du dir das vor? Nächste Woche kommen 10 000 Menschen. Die lehnen mehrere Hundert Grenzpolizisten ab. Was passiert dann mit 10 000 an der Grenze. Nach einer Woche sind 5000 davon illegal in der Nacht nach Deutschland eingereist. Eine Woche später sind es 15000 Menschen die einreisen wollen, 5000 davon stehen schon eine Woche auf der Straße und frieren und hungern vor laufenden Kameras. Was nun?
Zum ersten hat Deutschland natürliche Grenzen mit Österreich, die gar nicht so schwer zu kontrollieren sind. Zum zweiten kann man die Zahl der Polizisten erhöhnen. Zum dritten werden weitaus weniger nach Deutschland reisen, wenn sie wissen, dass sie dort keine Perspektive haben und sich illegal aufhalten würden.
Allein schon klares Signal dieser Regierung, dass man keine weiteren Personen aufnehmen wird, würde doch schon zu einer massiven Verringerung des Flüchtlingsstroms führen. Andere Ländern haben ja auch nicht die Probleme, mit denen Deutschland konfrontiert ist.
Zuletzt geändert von Boraiel am Mi 27. Jan 2016, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

Man könnte auch jeglichen staatlichen Leistungen an ein durch die Bundespolizei ausgestelltes Dokument der genehmigten Einreise koppeln.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Wähler »

NMA hat geschrieben:(27 Jan 2016, 20:46)
Abgesehen davon, dass die Zuwanderung begrenzt werden muss, und irgendwie, siehe Balkan, selektiert werden muss (allein wegen der schieren Masse an Menschen), muss auch jenen, die (einige Jahre oder dauerhaft) hierbleiben, es so leicht wie möglich gemacht werden, hier ihren Platz zu finden und produktiv zu werden.
Wer als Ehrenamtlicher einzelnen Flüchtlingen hilft, hat meinen vollen Respekt. Auf der politischen Ebene geht es aber um die Frage, welche Art von Einwanderungsland wir sein wollen. Entfällt die Ursache für das Asyl, dann wird aus dem Bürgerkriegsflüchtling ein potentieller Einwanderer. So war es auch bei den Flüchtlingen der Ex-Jugoslawienkriege in den 90er Jahren. Über die Auswahlkriterien für die Einwanderung wird in unserer Gesellschaft aber nicht realistisch diskutiert. Wir sollten uns mehr an klassischen europäischen Einwandererländern, wie Frankreich oder Großbritannien orientieren. Aber wir Deutsche wissen wieder einmal alles besser. Das nervt unsere europäischen Nachbarn zurecht. Die Regierung Merkel hat das Dublin-III-Verfahren für syrische Flüchtlinge monatelang ausgesetzt, ohne vorher neben Österreich noch andere EU-Länder ins Boot zu holen. Das war ein schwerer politischer Fehler. Wir werden damit leben müssen und selbstverständlich den Bürgerkriegsflüchtlingen solange Schutz gewähren, bis der Asylgrund entfallen ist. Während der Asylzeit ist Entwicklungshilfe durch Schul- und Berufsausbildung unabdingbar, damit ein Anreiz geschaffen wird, wieder in die Ursprungsländer zurückzukehren
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Cobra9 »

NMA hat geschrieben:(27 Jan 2016, 20:46)

Warum? Ich bin der Ansicht, dass eine Gerechtigkeitsdebatte völlig deplatziert ist und wir uns so etwas nicht leisten können.
Widerstand wie von den Pegida-Arschlöchern ist Zeit- und Energieverschwendung. Wir müssen die Leute mit aller Macht unterstützen. Nicht weil wir heilige Gutmenschen sind, sondern weil wir eine hinreichende Integration der anstehenden Massen nur erreichen, wenn wir ohne Wenn und Aber in diese Menschen "reinpumpen" was geht. An die Hand nehmen, die Sprache vermitteln und Perspektiven bieten. Abgesehen davon, dass die Zuwanderung begrenzt werden muss, und irgendwie, siehe Balkan, selektiert werden muss (allein wegen der schieren Masse an Menschen), muss auch jenen, die (einige Jahre oder dauerhaft) hierbleiben, es so leicht wie möglich gemacht werden, hier ihren Platz zu finden und produktiv zu werden. Wir müssen ihnen einen erheblichen Vertrauensvorschuss geben. Wir müssen ihnen Respekt, Akzeptanz und Vertrauen entgegenbringen und wir müssen sie beschäftigen. Ein Lagerkoller bringt diese sehr oft jungen Leute in ihrer frustrieren Extremsituation genauso auf dumme Gedanken, wie wir dort selbst auch auf dumme Gedanken kommen würden. Wer diese Menschen respektiert, erntet dafür sehr viel Dankbarkeit.

Nicht wegen irgendeiner moralischen Verpflichtung – inwieweit eine solche besteht oder nicht will ich gar nicht thematisieren – , vielmehr weil wir nicht nur davon profitieren, wenn das klappt, sondern auch ein großes Problem bekommen, wenn das nicht klappt; wenn wir die Masse derjenigen Menschen, die hier keine Perspektive haben, durch Zeitverschendung und Widerstandskultur stark erhöhen.

Und weil ich bei sehr vielen dieser Menschen ihre Angst, ihre Mühe, ihre Nöte und ihre Trauer in ihren Augen sehe. Und ich sehe, dass sie produktiv werden wollen, wenn sie schon nicht nach Hause zurück können.

Erstmal TOP was Du machst alles :thumbup: Jetzt kommt aber mein Aber ;) Ich bin schon längere Zeit sozial aktiv via Tafel, Obdachlosenhilfe und via Sport unterstütze ich als Trainer eine Jugendmanchschaft mit Schützlingen wo negative Ausfälle hatten. Was ich daraus erkenne ist eine sehr berechtigte Debatte um Gerechtigkeit im Sozialbereich. Warum ? Es ist nun mal Fakt das Flüchtlinge eine sehr starke Unterstützung bekommen und das weckt Neid. Beispiel die Obdachlosen. Hier sind Gemeinden , Kreise usw. nicht gerade um Hilfen offensiv bemüht. Oder bei der Tafel haben wir mittlerweile echte Probleme den Bedarf zu decken, da auch Flüchtlinge kommen. Nun kommen Städte noch auf Vereine zu und beklagen sich bitterlich das man kaum Herr der Lage werden kann, aber wieso helft IHR eigentlich nicht mehr ? Quasi dafür gibts euch ja. Mittlerweile ist es Routine dann mal die Leitz Ordner auf den Tisch zu legen. Gefüllt mit Bitten, Vorschlägen, Gesprächsterminen oder nur Anfragen, da ja die Behörden kaum Zeit haben. War schon vor der Krise so. Aber es nervt. Den Behörden fliegts um die Ohren. DRK usw. ist am Limit und nun wird gebettelt ....macht doch was. Das man vorher schon lange versuchte bekannte Probleme zu lösen ....Einzellfälle die leider nicht machbar waren. Beispiel wie kann man die Hilfsangebote konzentrieren und lenken. Das ist jetzt akut, vor 4 Jahren nicht.
Es gibt bsp. Kleiderkammern die sind zum Bersten gefüllt, nur ruft das keiner ab mangels Kordination. Will sagen es verpufft zuviel abrufbare Hilfe.

Erst jetzt nach einem Postenwechsel haben wir in Stuggi jemand bekommen wo sich der Sache mal angenommen hat. Auf einmal kann man viel machen und mit Kompromissen auch Lösungen finden. 4 Jahre verballert für nix. Das ärgert. Was ich aber einigen Parteien echt übel nehme ist sich dann in gut laufende Sachen einzumischen wegen Wahlkampf.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Peddargh
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Peddargh »

"Falsch" wäre in der Tat eine treffende Überschrift gewesen...
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Falsch,
Das kann kein allgemein gültiges Urteil sein.
Was glaubst du, wer du bist, dass du dir anmassen könntest,
die Ansichten eines anderen in Falsch und Richtig zu scheiden?
Der Versuch ist falsch!
Vor allem wenn man als Begründung so einen dünnen Scheiß
folgen läßt, der dann in der Tat falsch ist.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)was wir uns nicht leisten können ist die Bundesregierung.
Das ist dann auch gleich auf mehreren Ebenen falsch.
1. Machen sich die Herren Politiker sicher keine Gedanken um ihre Bezahlung.
2. Steht dir auch hier kein allgemeingültiges Urteil zu, allenfalls eine Meinung.
3. Fehlt jeder Bezug zum zitierten Teilbeitrag
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Falsch, tut mir Leid aber das ist nötig.
Auch wenn du hier Mitleid heuchelst, es steht dir einfach nicht an,
das Tun der Pegida, und wie sie alle heissen, allgemeingültig als richtig,
andere Meinungen als allgemein gültig, als falsch zu beurteilen.
Fremdenhass, Dummheit, Lüge und Gewalt als "nötig" darzustellen,
ist dann auch nicht mehr falsch sondern schlicht dumm.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Falsch, erstmal ist die weitere Einreise zu verhindern und die Abschiebung von Menschen, die keine Berechtigung haben hier zu sein, zu beschleunigen. Und dann muss man denen, die hier rechtmäßig Schutz finden, klar machen, welche Perspektive sie hier haben und diese Perspektive ist nun mal folgende: Kein eigenen Auto, kein Haus und auch kein dauerhafter Aufenthalt in der Bundesrepublik, sondern sobald es die Zustände erlauben, Rückkehr in das Herkunftsland und damit sie dann dort etwas zum Wiederaufbau beitragen können, ist bis dahin eine Ausbildung zum Koch, Tischler, Maurer, Kfz-Mechaniker angebracht und dafür können diese Menschen sehr dankbar sein. Wer da nicht mitspielen will, muss halt die volle Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen.
Deine Hybris kennt keine Grenzen, was?
Eben noch Richter, befähigt Urteile zu fällen, jetzt schon Diktator,
der befiehlt wie es zu laufen hat.
Und dabei gleich noch ein paar ehrvolle Berufsstände abwertet...
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Ich missbillige es, wenn von Menschen als "Masse" gesprochen, auch wenn das vielleicht das Selbstbild einiger (Teil einer Masse) ist, so ist es nicht mein Bild von ihnen. Man muss vielmehr klar machen, dass das momentan Gäste in diesem Land sind und sich entsprechend auch zu verhalten haben. Wenn das nicht geschieht, muss man das bestrafen. Es werden schon Milliarden an Steuerzahler-Euro für die Versorgung und Integration von "Flüchtlingen" veruntreut, es ist unangemessen das noch zu steigen. Allerdings sollte der Bund, der das zu verantworten hat, ganz allein für die Kosten aufkommen und nicht Länder und Kommunen.
Die Perspektive sollte immer noch sein, wenn du Glück hast, kannst du bist, du wieder gehen musst, eine Ausbildung hier machen, die dir später vielleicht nützlich sein kann. Das kommt auf den einzelnen Flüchtling an, muslimischen Männer gebe ich alles andere als einen Vertrauensvorschuss. Wenn man die Ankommenden beschäftigen will, könnte man mal damit anfangen, dass diese selber ihre Räumlichkeiten putzen, selber ihr Essen kochen usw. und von mir aus kann die auch für ein paar Euro extra Müll sammeln lassen, damit wäre den Bürgern dieses Landes wenigstens noch gedient. Mit Glück eine Ausbildung wurde schon angesprochen. Das ist korrekt.
Das ist nicht korrekt, das ist wirres Gestammel.
Schon in der Grammitik in der Tat falsch!
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Ich denke nicht,
Hättest du hier gestoppt, hätte man dir beipflichten können...
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)dass auch nur ein Einziger, der nicht auch über normale Einwanderung hierher hätte kommen können, eine Perspektive in diesem Land haben sollte. Eine Perspektive sollten sie durch hier erworbene Fähigkeit, kleine Kapitalmittel wieder in ihren Heimatland bekommen. Das ist alles.
Alles?
Ich lese wieder nur wirres Gestammel eines Menschen, der der deutschen Sprache offensichtlich nicht mächtig ist.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:56)Dann lass mit Müllsammeln anfangen.
Das habe ich justamente getan!
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Flat »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:26)
Zum zweiten kann man die Zahl der Polizisten erhöhen.
Moin,

weil da so gern als Lösungsansatz auch von AfD und Pegida kommt:

Ausbildungszeit: 3 Jahre, und geeignete Bewerber dabei vorausgesetzt

Oder woher willst du die Polizisten so kurzfristig nehmen? Aus anderen Bereichen abziehen? Aus welchen? Wird doch schon jetzt bis zum Maximum gemacht, so dass bestimmte Bereiche mit Polizisten völlig unterversorgt sind.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Joker »

Platon hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:15)

Wie gesagt, wie stellst du dir das vor? Nächste Woche kommen 10 000 Menschen. Die lehnen mehrere Hundert Grenzpolizisten ab. Was passiert dann mit 10 000 an der Grenze. Nach einer Woche sind 5000 davon illegal in der Nacht nach Deutschland eingereist. Eine Woche später sind es 15000 Menschen die einreisen wollen, 5000 davon stehen schon eine Woche auf der Straße und frieren und hungern vor laufenden Kameras. Was nun?
10.000 pro Woche ist erst mal eine eher sehr unwahrscheinliche Prognose ,bei jetzt winterlichen Verhältnissen kommen immer noch 2.500 pro Tag.
Das sind jetzt schon wieder knapp eine Million für 2016 falls es bei diesen Zahlen bleibt

Im Januar bislang knapp 2500 Flüchtlinge pro Tag nach Deutschland
Dienstag, 12. Januar 2016, 13:00 Uh
r
http://de.reuters.com/article/domesticN ... FK20160112

Stoppen wir das nicht haben wir dein Szenario mitten in Deutschland und dann ganz sicher auch in absehbarer Zeit einen Punkt erreicht wo eine absolute Mehrheit der Deutschen sagt ,es reicht.
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NMA
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

Voerst nur mal zwecks Klarstellung: Ich reibe mich nicht ehrenamtlich auf, sondern verdiene zunächst einmal daran. Ich gehe nur weit über den eigentlichen Arbeitsauftrag hinaus, da das für mich – wie ich eben bemerkt habe – nicht einfach nur ein Job ist, sondern ich die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, sehr genieße und das eben auch zum Ausdruck bringe, auf unterschiedliche Art und Weise. Ich verstehe mich auch sehr weit als Botschafter meines Landes und freue mich, wenn ich feststelle, dass "meine" Flüchtlinge das ihrerseits auch so sehen und umsetzen.

@Cobra9: Das ist mir schon alles klar. Aber es hilft ja nichts.

Und, wenn hier jemand die Aktivitäten der Pegida für notwendig hält, bauche ich gar nicht weiterlesen. Kritik und AfD ist das eine; Nazidreck skandieren, hetzen und Heime anzünden ist was ganz anderes.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Peddargh »

Wenn ich einem am Boden liegendem die Hand reiche,
um ihm auf die Beine zu helfen, so ist das eine Beide
glücklich machende Aktion.

Wenn mir dabei der Ring vom Finger gezogen wird,
ist das eine sehr hässliche Reaktion.

Aber eine verständliche, wenn dieser Ring der
Schlagring war, der mein Gegenüber zu Boden schickte.
I learned long ago, never to wrestle with a pig. You get dirty, and besides, the pig likes it.
(der George Bernard Shaw (?))
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:29)

Man könnte auch jeglichen staatlichen Leistungen an ein durch die Bundespolizei ausgestelltes Dokument der genehmigten Einreise koppeln.
Du willst keinen mehr einreisen lassen. Wofür also der Aufwand?
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von odiug »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:12)

Entschuldige, aber [diverse Personen] bilden auch zu einem Großteil die Bundesregierung, glauben muss man diesen aber noch lange nicht. Wir haben die Möglichkeit, wie wir die Möglichkeit auch in der Vergangenheit hatten, die nationalen Grenzen zu kontrollieren und unerwünschte Personen draußen zu halten. Es muss nur getan werden. Mit dem Ausland bzw. Ausländern muss man da, wenn man nicht will, überhaupt keine Kompromisse eingehen.
Ja ... ich frage mich, was Herr Gauland Frau Petri oder der unsaegliche Hoecke machen, wenn die Vertreter von BMW, Mercedes Benz, Siemens, BASF oder Aldi ihnen die Tuere einrennen und ihm die Kosten der Grenzkontrollen im Schengenraum vor die Fuesse schmeissen wenn die ganzen Lieferketten zusammen brechen ... :?:
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Tom Bombadil
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Tom Bombadil »

Da fragt man sich, wie die Wirtschaft vor Schengen überhaupt funktionieren konnte...
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---
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odiug

Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von odiug »

NMA hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:19)
...

@Cobra9: Das ist mir schon alles klar. Aber es hilft ja nichts.

Und, wenn hier jemand die Aktivitäten der Pegida für notwendig hält, bauche ich gar nicht weiterlesen. Kritik und AfD ist das eine; Nazidreck skandieren, hetzen und Heime anzünden ist was ganz anderes.
Na ja ... da empfehle ich mal das Buch "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch, gerade auch im Hinblick auf die gestrige Maischbergersendung und den SVP Vertreter Roger Köppel und Frau Petri.
Natuerlich kann man mit dem armen Biedermann Mitleid haben, wenn ihm das Haus abbrennt.
Aber er hat die Brandstifter auch eingeladen.
Zuletzt geändert von odiug am Do 28. Jan 2016, 10:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:45)

Da fragt man sich, wie die Wirtschaft vor Schengen überhaupt funktionieren konnte...
Mit erheblich mehr Kosten!
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:51)

Mit erheblich mehr Kosten!
Und? Die vielen "Flüchtlinge" (in "" um sie von den tatsächlichen Flüchtlingen abzugrenzen) kosten noch viel mehr Geld. Aber ok, das ist ja nur das Geld des dummen Steuerzahlers und nicht das der Wirtschaft, dann ist das egal. Jedoch ist es schon interessant zu sehen, wie Linke plötzlich ihr Herz für deutsche Konzerne entdecken :D
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

NMA hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:19)

Voerst nur mal zwecks Klarstellung: Ich reibe mich nicht ehrenamtlich auf, sondern verdiene zunächst einmal daran. Ich gehe nur weit über den eigentlichen Arbeitsauftrag hinaus, da das für mich – wie ich eben bemerkt habe – nicht einfach nur ein Job ist, sondern ich die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, sehr genieße und das eben auch zum Ausdruck bringe, auf unterschiedliche Art und Weise. Ich verstehe mich auch sehr weit als Botschafter meines Landes und freue mich, wenn ich feststelle, dass "meine" Flüchtlinge das ihrerseits auch so sehen und umsetzen.

@Cobra9: Das ist mir schon alles klar. Aber es hilft ja nichts.

Und, wenn hier jemand die Aktivitäten der Pegida für notwendig hält, bauche ich gar nicht weiterlesen. Kritik und AfD ist das eine; Nazidreck skandieren, hetzen und Heime anzünden ist was ganz anderes.
Es ist vollkommen egal, wer da, mit welcher Vorgeschichte protestiert, dem Handeln der Regierung fehlt es aktuell massiv an Legitimität und das ist nicht akzeptabel. Nur weil man einmal gewählt wurde, kann man nicht tun und lassen, was man will. Wenn 90% mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin unzufrieden sind, ist das ein schlechtes Zeichen. Eine der wichtigsten Verpflichtungen der Regierung ist es für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Wir haben schon gesehen, dass diese nicht immer gegeben ist und ich sehe auch nicht, was sich verbessern sollte, wenn immer größere Anteile der Polizei mit Flüchtlingen beschäftigt sind. Wir wissen doch auch gar nicht, wer da momentan zu uns kommt, Deutschland war schon vor 9/11 Unterschlupf internationaler Terroristen und jetzt haben wir wieder einen der Mörder von Paris beherbergt als Asylbewerber. Auch unter anderen Blickwinkeln könnte man noch nach der Rechtfertigung des Regierungshandeln fragen, aber ich lass das an dieser Stelle mal sein.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Boraiel »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:30)

Du willst keinen mehr einreisen lassen. Wofür also der Aufwand?
Genau, erstmal keinen ohne Visum, wobei ich jetzt nicht überall mit Grenzkontrollen anfangen würde, sondern vorallem an der deutsch-österreichischen Grenze. Wenn man Dokumente der genehmigten Einreise verlangt, können die, die illegal hier einreisen, auf keine staatliche Unterstützung hoffen. Es fallen Gründe weg, die einen zur Weiterreise aus Österreich, Griechenland oder der Türkei animieren.
Zuletzt geändert von Boraiel am Do 28. Jan 2016, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von pikant »

odiug hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:51)

Mit erheblich mehr Kosten!
ich habe gestern den Buergermeister von Schengen im Interview gesehen - der fuerchtet bei Grenzkontrollen, dass Luxembourg zusammenbricht, denn 2/3 der AN dort reisen taeglich ein und bei Grenzkontrollen wuerden die Unternehmen 2-4 Stunden auf Arbeitskraefte verzichten muessen, oder der AN wuerde fuer die Anreise und Abreise 4 Stunden mehr in Anspruch nehmen muessen - ein Ding der Unmoeglichkeit und voellig familienfeindlich

wir hatten hier vor einiger Zeit ueber eine Woche Grenzkontrollen zu Thionville und das war eine Katastrofe - die Leute kamen 2-3 Stunden zu spaet zur Arbeit und nach massiven Protesten der Wirtschaft hat dann der frans. Staat diese Grenzkontrollen wieder eingestellt und jetzt laueft es wieder gut :)
Besonders die Grenzkontrollen in den vollen Zuegen warf den Fahrplan komplett um und es kam zu Handgreiflichkeiten...
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Joker »

odiug hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:51)

Mit erheblich mehr Kosten!
Schengen muss nicht wegfallen.
Muss nur endlich mal umgesetzt werden.
Das heißt die Außengrenzen des schengen raumes müssen gesichert werden denn die Reisefreiheit dieser Union gilt nur für Mitglieder dieser Union.
An den Flughäfen gibt es ja auch getrennte Abfertigungen für Flüge aus den Schengen-Mitgliedstaaten und aus Drittstaaten .
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Cobra9
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Cobra9 »

NMA hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:19)

Voerst nur mal zwecks Klarstellung: Ich reibe mich nicht ehrenamtlich auf, sondern verdiene zunächst einmal daran. Ich gehe nur weit über den eigentlichen Arbeitsauftrag hinaus, da das für mich – wie ich eben bemerkt habe – nicht einfach nur ein Job ist, sondern ich die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, sehr genieße und das eben auch zum Ausdruck bringe, auf unterschiedliche Art und Weise. Ich verstehe mich auch sehr weit als Botschafter meines Landes und freue mich, wenn ich feststelle, dass "meine" Flüchtlinge das ihrerseits auch so sehen und umsetzen.

@Cobra9: Das ist mir schon alles klar. Aber es hilft ja nichts.

Und, wenn hier jemand die Aktivitäten der Pegida für notwendig hält, bauche ich gar nicht weiterlesen. Kritik und AfD ist das eine; Nazidreck skandieren, hetzen und Heime anzünden ist was ganz anderes.

Was jetzt in Stuttgart so langsam passiert ist das man die Vereine, Helfer usw. wirklich kordiniert. Das finde ich mal erwähnenswert. So verpufft keine Hilfe ohne Sinn und man kann relativ effektiv die Hlfe jeglicher Art steuern. Allerdings macht es die Politik den freiwilligen Helfern echt ohne Not sehr schwer in Teilen
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
odiug

Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von odiug »

Joker hat geschrieben:(28 Jan 2016, 11:19)

Schengen muss nicht wegfallen.
Muss nur endlich mal umgesetzt werden.
Das heißt die Außengrenzen des schengen raumes müssen gesichert werden denn die Reisefreiheit dieser Union gilt nur für Mitglieder dieser Union.
An den Flughäfen gibt es ja auch getrennte Abfertigungen für Flüge aus den Schengen-Mitgliedstaaten und aus Drittstaaten .
Fluhaefen sind Aussengrenzen.
Und ja, die EU Aussengrenzen muessen besser ueberwacht werden.
Nur wuerde das im Gegenzug bedeuten, dass die EU nationale Kompetenzen der Staaten uebernimmt.
Jetzt frag mal die Anhaenger der AfD, wie sie dazu stehen, wenn nationale, deutsche Kopetenzen an Bruessel abgegeben werden.
Die Antwort ist absehbar!
Und uebrigens, der Verweiss auf Dublin III, den man auch immer wieder gerne hoert, verschiebt nur das Problem, loest es nicht.
Denn einmal anerkannt, geniessen auch Asylanten die gleichen Rechte wie EU Buerger, sie kommen halt ein paar Monate spaeter nach Deutschland.
Und dann stellt sich auch noch die Frage, ob wir in Deutschland die EU Asylverfahren wirklich solchen Typpen, wie griechenlands Verteidigungsinister Kammenos ueberlassen wollen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 22450.html :eek:
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von bakunicus »

Platon hat geschrieben:(27 Jan 2016, 23:15)

Wie gesagt, wie stellst du dir das vor? Nächste Woche kommen 10 000 Menschen. Die lehnen mehrere Hundert Grenzpolizisten ab. Was passiert dann mit 10 000 an der Grenze. Nach einer Woche sind 5000 davon illegal in der Nacht nach Deutschland eingereist. Eine Woche später sind es 15000 Menschen die einreisen wollen, 5000 davon stehen schon eine Woche auf der Straße und frieren und hungern vor laufenden Kameras. Was nun?
genau so ist es, und man kann das gar nicht oft genug wiederholen und betonen ...
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Fadamo »

NMA hat geschrieben:(27 Jan 2016, 20:46)

Warum? Ich bin der Ansicht, dass eine Gerechtigkeitsdebatte völlig deplatziert ist und wir uns so etwas nicht leisten können.
Widerstand wie von den Pegida-Arschlöchern ist Zeit- und Energieverschwendung. Wir müssen die Leute mit aller Macht unterstützen. Nicht weil wir heilige Gutmenschen sind, sondern weil wir eine hinreichende Integration der anstehenden Massen nur erreichen, wenn wir ohne Wenn und Aber in diese Menschen "reinpumpen" was geht. An die Hand nehmen, die Sprache vermitteln und Perspektiven bieten. Abgesehen davon, dass die Zuwanderung begrenzt werden muss, und irgendwie, siehe Balkan, selektiert werden muss (allein wegen der schieren Masse an Menschen), muss auch jenen, die (einige Jahre oder dauerhaft) hierbleiben, es so leicht wie möglich gemacht werden, hier ihren Platz zu finden und produktiv zu werden. Wir müssen ihnen einen erheblichen Vertrauensvorschuss geben. Wir müssen ihnen Respekt, Akzeptanz und Vertrauen entgegenbringen und wir müssen sie beschäftigen. Ein Lagerkoller bringt diese sehr oft jungen Leute in ihrer frustrieren Extremsituation genauso auf dumme Gedanken, wie wir dort selbst auch auf dumme Gedanken kommen würden. Wer diese Menschen respektiert, erntet dafür sehr viel Dankbarkeit.

Nicht wegen irgendeiner moralischen Verpflichtung – inwieweit eine solche besteht oder nicht will ich gar nicht thematisieren – , vielmehr weil wir nicht nur davon profitieren, wenn das klappt, sondern auch ein großes Problem bekommen, wenn das nicht klappt; wenn wir die Masse derjenigen Menschen, die hier keine Perspektive haben, durch Zeitverschendung und Widerstandskultur stark erhöhen.

Und weil ich bei sehr vielen dieser Menschen ihre Angst, ihre Mühe, ihre Nöte und ihre Trauer in ihren Augen sehe. Und ich sehe, dass sie produktiv werden wollen, wenn sie schon nicht nach Hause zurück können.
Ich würde auch gerne helfen, mir fehlt aber die Zeit dazu.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von jack000 »

NMA hat geschrieben:(27 Jan 2016, 20:46)Nicht wegen irgendeiner moralischen Verpflichtung – inwieweit eine solche besteht oder nicht will ich gar nicht thematisieren – , vielmehr weil wir nicht nur davon profitieren, wenn das klappt, sondern auch ein großes Problem bekommen, wenn das nicht klappt; wenn wir die Masse derjenigen Menschen, die hier keine Perspektive haben, durch Zeitverschendung und Widerstandskultur stark erhöhen.
Das ist hoch anzurechnen das du dich privat für Flüchtlinge engagierst (Auch wenn ein paar Kröten wegen Ehrenamt zu verdienen sind, die aber nicht ansatzweise den Aufwand wiederspiegeln).

Es wird hier im Forum immer wieder auf das GG hingewiesen das eine Verpflichtung nach sich zieht Flüchtlinge aufzunehmen. Ich halte das Argument für Quatsch, da es völlig egal ist was in diesem Zusammenhang dort steht, denn es ist generell eine moralische Verpflichtung Menschen eine Unterkunft und Verpflegung zu geben. Wie soll ein jemand mit einem Gewissen noch schlafen können wenn er einen Menschen in die Obdachlosigkeit, Hunger, Verfolgung, Krieg oder sonstigen Repressalien schickt?

Kritiklos sollte die derzeitige Situation dennoch nicht hingenommen werden, denn es gibt diverse Widersprüche, Ungereimtheiten und Probleme:
- Nicht alle Flüchtlinge fliehen vor Verfolgung oder Krieg
- Es kommen Immense Kosten im 2-stelligen Mrd.-Bereich (€) auf die Steuerzahler zu
- Recht und Gesetzt scheinen keine Rolle mehr zu spielen da so ziemlich alles was vereinbart wurde/Gesetz ist im großen Maßstab gebrochen wird
- Es findet eine Propaganda seitens der Flüchtlingsbefürworter- und Gegner statt so dass für den Otto-Normalbürger nicht mehr nachvollziehbar ist was überhaupt wahr ist und was nicht
- Es werden kriminelle Aktivitäten, die von einigen Flüchtlingen ausgehen relativiert, verschwiegen oder gar nicht erst verfolgt um die Statistiken zu frisieren
- Sämtliche positiven Prognosen:
=> "Die bezahlen mal unsere Rente"
=> "Die sind genauso kriminell wie die Einheimischen hier"
=> "Das sind zu einem großen Teil Hochqualifizierte (z.B. Computeringenieure)"
=> "Wenn bei 80 Personen 1 Person hinzukommt ist nichts überfüllt"
=> "Die werden ein Wirtschaftswunder auslösen"

Sind nun ad acta gelegt worden. Dazu kommen noch:
- Belästigungen von Frauen
- Eine hohe Kriminalitätsrate (Die allerdings nur von einer Minderheit ausgeht)
- Ein geringer Bildungsstand, die meisten werden keine Arbeit finden und langfristig auf Sozialleistungen angewiesen sein

Weitere Probleme:
- Die EU ist zerstritten, es werden wieder Grenzen aufgebaut
- Es kommen Menschen nach Deutschland über die man nichts weiß
- Diverse Regeln und Gesetze haben keinerlei Wirkung mehr
- Es gibt Anweisungen an die bestimmte Kriminalitätsdelikte nicht mehr zu verfolgen
- Die "Pro-Flüchtlingspropaganda" erzeugt Intensivdummdeppen die mit Schildern "Refugees welcome" an Bahnhöfen stehen und so youtube-Videos erzeugen die Menschen eine sinnlose und risikobehaftete Reise antreten lassen die nichts bringt und eher zum Schaden dieser sich auswirken die dann inzwischen in messbarer Höhe Deutschland enttäuscht wieder verlassen

=> Daher sollte man immer vorsichtig damit sein was man mit gewissen Aktionen auslöst!
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 20:35)
- Die "Pro-Flüchtlingspropaganda" erzeugt Intensivdummdeppen die mit Schildern "Refugees welcome" an Bahnhöfen stehen und so youtube-Videos erzeugen die Menschen eine sinnlose und risikobehaftete Reise antreten lassen die nichts bringt und eher zum Schaden dieser sich auswirken die dann inzwischen in messbarer Höhe Deutschland enttäuscht wieder verlassen
Werter Kollege. :) Das hast du nun schon ziemlich oft geschrieben. Wir hatten das auch schon mal diskutiert.

Ich sehe das so: Den Menschen am Bahnhof mache ich keinen Vorwurf. Diese Schilder wurden aus der emotionalen Wahrnehmeung der Situation heraus gemalt, in der es darum ging, in Europa herumirrenden Menschen eine Zuflucht (Deutschland) zu bieten. Ich finde es falsch, das herabzuwürdigen. Das wäre wie: Jeder der Menschen Hilfe anbietet und diese willkommen heißt, ist bescheuert.

Du kannst aber dich gern echauffieren über alle Politiker und Medienleute, die aus populistischen Gründen auf diesen Zug draufgesprungen sind. Incl. Frau Merkel. Da wäre ich dabei.

Deal?
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(28 Jan 2016, 22:15)

Werter Kollege. :) Das hast du nun schon ziemlich oft geschrieben. Wir hatten das auch schon mal diskutiert.

Ich sehe das so: Den Menschen am Bahnhof mache ich keinen Vorwurf. Diese Schilder wurden aus der emotionalen Wahrnehmeung der Situation heraus gemalt, in der es darum ging, in Europa herumirrenden Menschen eine Zuflucht (Deutschland) zu bieten. Ich finde es falsch, das herabzuwürdigen. Das wäre wie: Jeder der Menschen Hilfe anbietet und diese willkommen heißt, ist bescheuert.

Du kannst aber dich gern echauffieren über alle Politiker und Medienleute, die aus populistischen Gründen auf diesen Zug draufgesprungen sind. Incl. Frau Merkel. Da wäre ich dabei.

Deal?
Wir sind uns da nicht uneinig ... Deine Aussage "Du kannst aber dich gern echauffieren über alle Politiker und Medienleute, die aus populistischen Gründen auf diesen Zug draufgesprungen sind. Incl. Frau Merkel. Da wäre ich dabei." ist da der einigende Beitrag ...
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von John Galt »

Der Praktische Humanismus sieht keine Selbstopferung vor.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von X3Q »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:45)

Da fragt man sich, wie die Wirtschaft vor Schengen überhaupt funktionieren konnte...
Sie hat funktioniert. Wir haben es alle selbst erlebt. Aber zu glauben, wir würden durch Wiedereinführung von Granzkontrollen lediglich in den Prä-Schengen-Modus zurückfallen, der vergißt die schlichte Tatsache, daß sich die Wirtschaftsstrukturen im Zeitraum der offenen Grenzen verändert haben. Die Produktionsketten sind erheblich anders und werden mit Sicherheit in vielen Bereichen empfindlich auf Grenzen reagieren, weil sie eben für grenzfreie Räume geschaffen wurden. Sie sind, im Gegensatz zu den alten Strukturen, nie für Grenzräume konzipiert worden. Wir werden trotzdem nicht sterben, sollten die Schlagbäume wieder fallen. Aber deutlich spüren würden wir es alle.

Und dann stellt sich die nächste Frage. Wenn die Grenzen nunmal wieder dicht sind, bekommen wir sie dann überhaupt in absehbarer Zeit wieder auf? Oder würde Europa wieder geteilt werden?

--X
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

jack000 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 20:35)

Das ist hoch anzurechnen das du dich privat für Flüchtlinge engagierst (Auch wenn ein paar Kröten wegen Ehrenamt zu verdienen sind, die aber nicht ansatzweise den Aufwand wiederspiegeln).

Es wird hier im Forum immer wieder auf das GG hingewiesen das eine Verpflichtung nach sich zieht Flüchtlinge aufzunehmen. Ich halte das Argument für Quatsch, da es völlig egal ist was in diesem Zusammenhang dort steht, denn es ist generell eine moralische Verpflichtung Menschen eine Unterkunft und Verpflegung zu geben. Wie soll ein jemand mit einem Gewissen noch schlafen können wenn er einen Menschen in die Obdachlosigkeit, Hunger, Verfolgung, Krieg oder sonstigen Repressalien schickt?

Kritiklos sollte die derzeitige Situation dennoch nicht hingenommen werden, denn es gibt diverse Widersprüche, Ungereimtheiten und Probleme:
- Nicht alle Flüchtlinge fliehen vor Verfolgung oder Krieg
- Es kommen Immense Kosten im 2-stelligen Mrd.-Bereich (€) auf die Steuerzahler zu
- Recht und Gesetzt scheinen keine Rolle mehr zu spielen da so ziemlich alles was vereinbart wurde/Gesetz ist im großen Maßstab gebrochen wird
- Es findet eine Propaganda seitens der Flüchtlingsbefürworter- und Gegner statt so dass für den Otto-Normalbürger nicht mehr nachvollziehbar ist was überhaupt wahr ist und was nicht
- Es werden kriminelle Aktivitäten, die von einigen Flüchtlingen ausgehen relativiert, verschwiegen oder gar nicht erst verfolgt um die Statistiken zu frisieren
- Sämtliche positiven Prognosen:
=> "Die bezahlen mal unsere Rente"
=> "Die sind genauso kriminell wie die Einheimischen hier"
=> "Das sind zu einem großen Teil Hochqualifizierte (z.B. Computeringenieure)"
=> "Wenn bei 80 Personen 1 Person hinzukommt ist nichts überfüllt"
=> "Die werden ein Wirtschaftswunder auslösen"

Sind nun ad acta gelegt worden. Dazu kommen noch:
- Belästigungen von Frauen
- Eine hohe Kriminalitätsrate (Die allerdings nur von einer Minderheit ausgeht)
- Ein geringer Bildungsstand, die meisten werden keine Arbeit finden und langfristig auf Sozialleistungen angewiesen sein

Weitere Probleme:
- Die EU ist zerstritten, es werden wieder Grenzen aufgebaut
- Es kommen Menschen nach Deutschland über die man nichts weiß
- Diverse Regeln und Gesetze haben keinerlei Wirkung mehr
- Es gibt Anweisungen an die bestimmte Kriminalitätsdelikte nicht mehr zu verfolgen
- Die "Pro-Flüchtlingspropaganda" erzeugt Intensivdummdeppen die mit Schildern "Refugees welcome" an Bahnhöfen stehen und so youtube-Videos erzeugen die Menschen eine sinnlose und risikobehaftete Reise antreten lassen die nichts bringt und eher zum Schaden dieser sich auswirken die dann inzwischen in messbarer Höhe Deutschland enttäuscht wieder verlassen

=> Daher sollte man immer vorsichtig damit sein was man mit gewissen Aktionen auslöst!

Dieses etwas irritierende "Refugees welcome" entstand doch nur aufgrund der aggressiven Haltung der anderen Seite. Angesichts Pegida will man ein Zeichen setzen; nur wenige Deutsche sind so intensiv dumm wie die Pegida-Deppen; die meisten anderen Deutschen helfen oder dulden gerne. Ohne die Pegidahetze würde es auch keine solchen bizzarren Szenen geben, wo applaudiert wird, wenn die Flüchtlinge aus Zügen oder Bussen aussteigen.

Die anderen Probleme sind teils tatsächlich gravierend. Ich halte nur die Folgen von Widerstand und Nichthandeln für noch gravierender.
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Cobra9 »

NMA hat geschrieben:(29 Jan 2016, 08:31)

Dieses etwas irritierende "Refugees welcome" entstand doch nur aufgrund der aggressiven Haltung der anderen Seite. Angesichts Pegida will man ein Zeichen setzen; nur wenige Deutsche sind so intensiv dumm wie die Pegida-Deppen; die meisten anderen Deutschen helfen oder dulden gerne. Ohne die Pegidahetze würde es auch keine solchen bizzarren Szenen geben, wo applaudiert wird, wenn die Flüchtlinge aus Zügen oder Bussen aussteigen.

Die anderen Probleme sind teils tatsächlich gravierend. Ich halte nur die Folgen von Widerstand und Nichthandeln für noch gravierender.

Also ich seh das mal so. Menschen die einen echten Grund haben hier Zuflucht zu suchen muss auch geholfen werden. Krieg in der Heimat wie Syrien als Beispiel.
Flüchtlinge aus Tunesien, Maroko oder Algerien mit meist wirtschaftlichen Beweggründen muss man leider sagen --> Keine Chance. Aber egal wie muss jede Person die nach Deutschland kommt auch erfasst und gemeldet werden direkt bei der Einreise, sowie nach Möglichkeit in kurzer Zeit eine med. Untersuchung erfolgen. Diese Maßnahmen sind notwendig zu unserem Schutz und zum Schutz auch der Asylbewerber. Mich wundert eh bis heute das nirgends eine Krankheit echte Ausmaße angemommen hatte in einer der LEAS bsp.

Bei den Verhätlnissen in der Unterbringung teilweise. Wer hier sich ordentlich benimmt und bemüht darf von meiner Seite aus auch gerne bleiben. Hält jemand die Spielregeln in grav. Fällen nicht ein muss diese Person aber auch das Land verlassen. Bei den Gesetzen darf es keine Ausnahmen geben sondern man muss ALLE gleich behandeln. Keine Sonderanweisungen an die Polizei usw. den sowas sorgt für Unmut. Aber ich betone die meisten Probleme die man hat heute sind nur eine Verschärfung der alten Problem die es schon lange gab. Beispiele


--> zuwenig Polizeikräfte in der Breite, Reduzierung der Stellen geht schon Jahre.

Erkennbar schon lange bei vielen Veranstaltungen bsp. Fussball und Demo in einer Großstadt zur gleichen Zeit

--> lange Laufzeiten und zu lahme Reaktion bsp. bei Gerichtsverfahren

Nichts neues, aber jetzt wird es noch langsamer. Personalmangel auch hier ein Hauptgrund in den Behörden


--> Wohnungsmangel

Auch ein Dauerbrenner. Nur jetzt wird es zum Problem und erkennbar da viel mehr Leute nun auf das Problem drücken jeweils. Wenn auch Frau Merkel meint wir müssen das schaffen sage ich es gibt Leistungsgrenzen. Das ist Realität. Es gibt nicht 5000 Wohnungen in Stuttgart mehr weil Frau Merkel das sagt. Polizisten bilden sich nicht über Nacht aus. Schlimme Zustände in den Einrichtungen zur Unterbringung lösen sich nicht durch noch mehr Menschen die man dort unterbringt. Integration geht nur wenn man Perspekiven bietet. Die sollen woher kommen wenn ALLE Behörden usw. überlastet werden und man zusätzlich durch falsche Unterbringung die Lage verschärft ?
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Tom Bombadil
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Tom Bombadil »

X3Q hat geschrieben:(29 Jan 2016, 01:50)

Wenn die Grenzen nunmal wieder dicht sind, bekommen wir sie dann überhaupt in absehbarer Zeit wieder auf?
Schengen wird nicht abgeschafft, sondern maximal ausgesetzt. Darüber hinaus sollen ja auch nicht alle Grenzen überwacht werden, sondern nur die Einfallstore, durch die die Flüchtlinge ohne jedwede Kontrolle einfach so einreisen, sollen dichtgemacht werden.
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X3Q
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von X3Q »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Jan 2016, 09:28)

Schengen wird nicht abgeschafft, sondern maximal ausgesetzt. Darüber hinaus sollen ja auch nicht alle Grenzen überwacht werden, sondern nur die Einfallstore, durch die die Flüchtlinge ohne jedwede Kontrolle einfach so einreisen, sollen dichtgemacht werden.
Natürlich will man Schengen nicht abschaffen. Aber ob nur eine zeitlich und räumlich begrenzte Aussetzung auch so eintritt, ist eine ganz andere Geschichte. Mit dem Dublin-Abkommen wollte man auch nur gute Absichten verfolgen. Und obwohl Dublin rechtlich noch in Kraft ist, ist es unter dem Andrang der Flüchtlinge nichts mehr Wert.
Man schließt nur die Grenzen, über die aktuell die Flüchtlingsströme laufen und macht sie in einigen Monaten (Jahren?) wieder auf, wenn sich das Problem erledigt hat? Um das Problem zu lösen, muss Europa sich um seine Randgebiete kümmern. Dazu gehört nicht nur Griechenland, dazu gehört der Nahe Osten und Nordafrika. Dies hat man aber seit jahrzehnten nicht gemacht und wird sich sehr wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren nicht wirklich ändern. Aber die Menschen mit Fluchtgrund werden nicht an den geschlossenen Grenzen stehen bleiben. Sie werden sich andere Wege suchen. Und wir würden darauf mit weiteren Grenzschließungen reagieren müssen.

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Tom Bombadil
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Tom Bombadil »

X3Q hat geschrieben:(29 Jan 2016, 14:04)

Und obwohl Dublin rechtlich noch in Kraft ist, ist es unter dem Andrang der Flüchtlinge nichts mehr Wert.
Es ist nichts mehr wert, weil Merkel es eigenmächtig außer Kraft gesetzt hat.
Man schließt nur die Grenzen, über die aktuell die Flüchtlingsströme laufen und macht sie in einigen Monaten (Jahren?) wieder auf, wenn sich das Problem erledigt hat?
Zwischenzeitlich muss man dafür sorgen, dass die EU-Außengrenzen gesichert werden.

Das gehört hier aber eigentlich nicht her, Thema ist ja "Warum ich Flüchtlingen helfe".
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von NMA »

Ich frage mich, inwieweit Merkels neueste, nicht ganz undelikate Kehrtwende – die Leute sollen nur 3 Jahre hierbleiben dürfen – die Integrationsbemühungen konterkariert. Wenn die Leute wissen, dass sie nach 3 Jahren zurück sollen, wird ihre Motivation, sich Sprachkurse anzutun bzw. dabei ein Mindestmaß an Disziplin zu zeigen, doch stark sinken.
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Joker
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Re: Warum ich Flüchtlingen helfe

Beitrag von Joker »

NMA hat geschrieben:(02 Feb 2016, 08:54)

Ich frage mich, inwieweit Merkels neueste, nicht ganz undelikate Kehrtwende – die Leute sollen nur 3 Jahre hierbleiben dürfen – die Integrationsbemühungen konterkariert. Wenn die Leute wissen, dass sie nach 3 Jahren zurück sollen, wird ihre Motivation, sich Sprachkurse anzutun bzw. dabei ein Mindestmaß an Disziplin zu zeigen, doch stark sinken.
Weil ihr schon klar ist das sie einen Fehler gemacht hat und macht

In 3 Jahren ist sie nicht mehr Kanzler ,sie kann dann den Kanzler ,bzw.die neue Regierung dafür verantwortlich machen wenn die Sache in die Hose geht.

Sie kann dann immer noch sagen ,das mit den "Wir Schaffen das" war auf maximal 3 Jahre beschränkt.
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