Notwehr & Selbstjustiz

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Provokateur
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

Nichtwähler hat geschrieben:
Natürlich, ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt viele dieser Vorfälle, das eine Drohung oder ein Schuss in die Luft bereinigende Wirkung hatten, aber auch anders lautende.

Zu dem "aufgesetzten" Schuss mit einer SSW.

Jeans, Pullover oder Hemd sorgen dafür das es "nur" einen Brandfleck gibt, maximales Eindringen der Pulverreste 2 mm. Aber gut, wenn aufgesetzt auf die Haut abgedrückt wird, wohl doch etwas mehr.

Sollte man aber nicht versuchen, als untrainierter. Man kommt damit dem Angreifer zu nahe und bei einem Messer- oder Baseballschlägerangriff hätte ich immer gern 7 meter zwischen mir und dem Angreifer.
Das muss auch immer das letzte Mittel sein. Ich bin zudem großer Freund von Blitzknall-Munition (Geko Flash). Das verstärkt die Scheuchwirkung noch. Und verbrennt mit großer Hitze.
Nichtwähler hat geschrieben: In ungezählten Fällen hat ja auch das alleinige Ziehen einer Waffe schon gereicht und die Situation war geklärt, wie bei deinem Bruder.
Aber - und das ist das eigentliche Problem - wer erzählt denn schon von einer solch erfolgreichen Notwehr? Einer von 10 tausend vielleicht, wenn er dumm genug ist.
Mein Bruder hat damals auch in die Luft geschossen, bevor er seine Waffe auf den Angreifer gerichtet hat. Er war im Recht und hat deswegen kein Problem, das zu schildern. Kleiner WS war damals übrigens noch kein Thema.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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GG146
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Mir liegt es wirklich fern, dieses Vorgehen der Polizei gegen "Bürgerwehren" aus aggressiven und kriminellen Typen zu kritisieren:
BIELEFELD

Polizei kesselt Rocker, Hooligans und Türsteher am Jahnplatz ein

(...)

In einem starken Polizeiring war eine 68-köpfige Gruppe aus Rockern, Türstehern und Hooligans eingekesselt. Die Gruppe wollte vom Rockcafé am Bach, wo sie sich zuvor getroffen hatte, zu Fuß Richtung Boulevard ziehen. Bereits während des Tages hatte die Polizei erfahren, dass sich vermutlich Personen aus der Rocker-, Türsteher- und Hooliganszene in der Altstadt treffen wollten. Und so waren die Polizeikräfte bestens auf dieses Treffen vorbereitet.

Alle Personen wurden noch vor Ort einzeln aus dem Kessel herausgeführt und dann jeweils durchsucht und ihre Personalien überprüft. Teilweise waren die Männer der Polizei bereits durch Straftaten aus der Vergangenheit bekannt.

(...)
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/ ... z-ein.html

Ich hielte es aber für dringend erforderlich, mit den kriminellen Banden, die ganze Stadtteile auf den Weg zur "no go aera" gebracht haben, in gleicher Weise zu verfahren - und zwar in ausnahmslos jedem Fall des Zusammenrottens und aggressiven Auftretens.

Wenn man erst die Reaktion von "besorgten Bürgern" der robusteren Sorte durch die Auflösung von "Bürgerwehren" unterdrückt und die Erstaggressoren weiterhin mit Samthandschuhen anfasst, kann man zwar eine Eskalation der puren Gewalt in der Öffentlichkeit verhindern, nicht aber Sympathisanten der aufgelösten "Bürgerwehren" in die Wahlkabine hinterherlaufen. Nur dort kann aber der ultimative Super - GAU für den demokratischen Rechtsstaat stattfinden. Das hat das Schicksal der Weimarer Republik gezeigt.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

GG146 hat geschrieben:(26 Jan 2016, 07:28)
Ich hielte es aber für dringend erforderlich, mit den kriminellen Banden, die ganze Stadtteile auf den Weg zur "no go aera" gebracht haben, in gleicher Weise zu verfahren - und zwar in ausnahmslos jedem Fall des Zusammenrottens und aggressiven Auftretens.
Wer sollte dagegen vorgehen (wollen)? Die Polizei? Unsere Beamte schaffen es teils nicht selbst Unbewaffnete Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Die Justiz tut ihr übriges dazu.
Wir werden uns an amerikanische Verhältnisse gewöhnen müssen. Faktoren wie Notwehr, Selbstbewaffnung oder gar Selbstjustiz werden daran nichts ändern, selbst dann nicht wenn zugehörige Gesetze entsprechend verändert würden.
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Nichtwähler
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Nichtwähler »

William hat geschrieben:(26 Jan 2016, 09:14)

Wer sollte dagegen vorgehen (wollen)? Die Polizei? Unsere Beamte schaffen es teils nicht selbst Unbewaffnete Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Dafür sind Polizisten auch nicht berechtigt. Sie fassen die Täter und führen sie, in Verbindung mit einem Staatsanwalt, dem Richter vor. Dann ist ihre bis dahin gut gemachte Arbeit beendet.

Das sie dann frustriert sind, wenn sie diese Person nach 3 Stunden wieder festnehmen, dürfte jedem klar sein.
Die Justiz tut ihr übriges dazu.
Ach ja? :D :D :D

Wir werden uns an amerikanische Verhältnisse gewöhnen müssen. Faktoren wie Notwehr, Selbstbewaffnung oder gar Selbstjustiz werden daran nichts ändern, selbst dann nicht wenn zugehörige Gesetze entsprechend verändert würden.
Was sind denn "amerikanische" Verhältnisse? Kannst du mir das bitte mal genauer erklären?
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Eiskalt
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Dec 2015, 00:19)

Lies doch nach, aber für dich nochmal:
Ich schütze andere und mich an Leib und Leben in der Situation.
Danach entscheiden Richter, ob das richtig war.
Das nennt man Rechtsstaat.
Was dachtest du denn?
Wenn ich mir die Rechtsprechung mancher Richter ansehe hat das weniger was mit Rechtstaat zu tun sondern erinnert eher an Freisler! :s
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

Päule0815 hat geschrieben:(19 Dec 2015, 00:18)

Durch das Gutheißen von Selbstjustiz?

Jedem Haushalt seinen Ballermann?

Das kann nicht DEIN Ernst sein!

Ich halte das Verteidigen von Eigentum mit Waffengewalt für unverhältnismäßig. Aber wenn es so ist, würde ich immer auf Notwehr plädieren.

Hier gab es nichts zu verteidigen. Die Tat ist klarer, als die des verwirrten Jägers.

Weil aber vermutlich 95% der Waffenbesitzer mit solchen Ausnahmesituationen überfordert sind, bin ich froh um jede Waffe, die im Waffenschrank des Vereins sicher aufbewahrt wird.

Das Urteil ist ein notwendiges und klares Signal.

Das Verteidigen von Eigentum mit Waffenewalt ist unverhältnismäßig? Ist es nicht auch unverhältnismäßig sich durch Diebstahl an anderen zu bereichern?
Ausserdem gibt es genug Einbrecher die Ihre Opfer verletzten, quälen und töten.

Siehe diese Fälle:

Einbrecher foltern mit Elektroschockern
http://www.bz-berlin.de/tatort/menschen ... ht-zu-brei

Einbrecher foltern mit Bügeleisen
http://www.lessentiel.lu/de/news/grossr ... y/25649061

Maskierte überfallen Renternin und foltern sie!
http://www.focus.de/regional/bayern/fol ... 01807.html

Daher meine Frage was ist hier zu tun? Alles sind erst einmal Einbrecher. Also einfach den Einbrecher fragen ob er Gewalt anwenden möchte oder nur etwas klauen will?
Oder sich besser gleich foltern lassen?

Das ist es nämlich was deine Logik aussagt.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

Päule0815 hat geschrieben:(19 Dec 2015, 20:00)

Darum gehören Schußwaffen nicht in Hände von Ottonormal, ob er Sportschütze oder Jäger ist, ist egal ... die Waffen dürfen nur zur Ausübung der Jagd oder des Sports genutzt werden.

Waffen in den Händen von untrainierten Menschen sind immer eine Gefahr.
Dann ist jeder Wehrpflichtige ein trainierter Mensch an einer Feuerwaffe für dich?
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2016, 11:01)
Oder sich besser gleich foltern lassen?
Verwirre überzeugte User doch bitte nicht mit Fakten. ;)

Im freien Deutschland hat ein jeder das Recht sich freiwillig foltern zu lassen und sei es auch nur aus dem Umstand heraus zu seiner Überzeugung des Nicht-Wehrens zu stehen obwohl derjenige sich wehren könnte.
Schwache, Alte, Kranke und Kinder sind relativ wehrlos. Beispiele hierfür hast du genügend gegeben. Das ist traurig genug. Noch trauriger finde ich Vorfälle wie in Köln, weil hier Opfer zu beklagen waren die nie zu Opfern hätten werden müssen. Einerseits weil die Polizei nicht eingegriffen hat obwohl sie vor Ort war und andererseits weil zig Männer am Start waren die den meist wehrlosen Frauen hätten helfen können, es aber nicht taten.

Die Politik und allgemeine Erziehung hat es geschafft, selbst kräftige Männer dazu zu bringen sich nicht zu wehren und/oder anderen zu helfen die sich nicht wehren können. Von Selbstjustiz sind wir in den meisten Fällen weit entfernt, denn der Masse fehlt selbst der Antrieb aus Notwehr heraus entsprechend zu handeln.

Gutmenschentum und politische Korrektheit wird verbal strikt verteidigt, schließlich muss man dafür nicht seinen Kopf hinhalten. Zumindest nicht physisch. Sobald es zu Handgreiflichkeiten kommt, rennt die Masse entweder davon ohne anderen zu helfen oder steht wie angewurzelt tatenlos da und wird zum Opfer. Diese scheinheilige Doppelmoral ist es was uns Deutsche so dermaßen lächerlich erscheinen lässt.

Ehe ich mich verletzen oder gar ermorden lasse, wehre ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Genauso verfahre ich wenn in meinem Beisein eine andere Person angegriffen wird, ganz egal ob ich sie kenne oder nicht, insbesondere dann wenn mir bewusst wird dass diese Person sich selbst nicht angemessen zur Wehr setzen kann. Zivilcourage ist in der heutigen Zeit aber leider kein weit verbreiteter, angesehener Charakterzug mehr, im Gegenteil, er wird teils sogar mit Dummheit assoziiert sofern das jeweilige Opfer mehr Schaden erleidet als es im Falle des Wegrennens hätte erleiden müssen.

Um einen tätlichen Angriff abzuwehren tue ich im Bedarfsfall alles, je besser und überlegter ich die Situation kontrollieren kann umso lieber ist es mir.
Ich hätte nicht einmal ein Problem damit einen Menschen zu töten sofern es mir zu diesem Zeitpunkt unabdingbar erscheinen würde. Ob hernach ein Gericht zu dem Urteil käme, dass die jeweilige Vorgehensweise unverhältnismäßig war (zum Glück noch nie passiert, ich bin auch nicht scharf darauf es zu erleben) würde ich eher akzeptieren als den Umstand mir selbst Vorwürfe zu machen, mich nicht ausreichend zur Wehr gesetzt zu haben.
Aus dieser Überzeugung heraus wäre ich eher bereit einen Gewalttäter massiv zu verletzen oder gar zu töten und hinterher dafür ins Gefängnis zu wandern, als mich selbst verletzen oder töten zu lassen. Für unschuldige andere Opfer gilt dies analog.

Selbstjustiz ist in einem demokratischen Rechtsstaat ein No-Go, denn es ist kein Mittel um unmittelbare Angriffe abzuwehren, deshalb bin ich strikt dagegen.
Was jedoch die Notwehr anbelangt, haben viele, meiner Meinung nach zu viele Bundesbürger, ein zu falsches Bild dessen was die Justiz bereit ist zu billigen. Auch was die Nothilfe anbelangt fehlt es gewaltig.
Keiner muss sich zum Opfer machen lassen, aber viele tun es. Entweder aus Nichtwissen oder purer Dummheit heraus. Es ist traurig mit anzusehen was sich so mancher Bundesbürger aufgrund einer kruden Ideologie alles gefallen lässt. Es besteht massiver Nachholbedarf, leider will das ein nicht unerheblicher Teil der Bürger nicht realisieren. Weitere Opfer sind somit nicht ausgeschlossen - mehr noch, es ist relativ wahrscheinlich.
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Nichtwähler
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Nichtwähler »

William hat geschrieben:(27 Jan 2016, 12:16)

Verwirre überzeugte User doch bitte nicht mit Fakten. ;)

Im freien Deutschland hat ein jeder das Recht sich freiwillig foltern zu lassen und sei es auch nur aus dem Umstand heraus zu seiner Überzeugung des Nicht-Wehrens zu stehen obwohl derjenige sich wehren könnte.
Schwache, Alte, Kranke und Kinder sind relativ wehrlos. Beispiele hierfür hast du genügend gegeben. Das ist traurig genug. Noch trauriger finde ich Vorfälle wie in Köln, weil hier Opfer zu beklagen waren die nie zu Opfern hätten werden müssen. Einerseits weil die Polizei nicht eingegriffen hat obwohl sie vor Ort war und andererseits weil zig Männer am Start waren die den meist wehrlosen Frauen hätten helfen können, es aber nicht taten.

Die Politik und allgemeine Erziehung hat es geschafft, selbst kräftige Männer dazu zu bringen sich nicht zu wehren und/oder anderen zu helfen die sich nicht wehren können. Von Selbstjustiz sind wir in den meisten Fällen weit entfernt, denn der Masse fehlt selbst der Antrieb aus Notwehr heraus entsprechend zu handeln.

Gutmenschentum und politische Korrektheit wird verbal strikt verteidigt, schließlich muss man dafür nicht seinen Kopf hinhalten. Zumindest nicht physisch. Sobald es zu Handgreiflichkeiten kommt, rennt die Masse entweder davon ohne anderen zu helfen oder steht wie angewurzelt tatenlos da und wird zum Opfer. Diese scheinheilige Doppelmoral ist es was uns Deutsche so dermaßen lächerlich erscheinen lässt.

Ehe ich mich verletzen oder gar ermorden lasse, wehre ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Genauso verfahre ich wenn in meinem Beisein eine andere Person angegriffen wird, ganz egal ob ich sie kenne oder nicht, insbesondere dann wenn mir bewusst wird dass diese Person sich selbst nicht angemessen zur Wehr setzen kann. Zivilcourage ist in der heutigen Zeit aber leider kein weit verbreiteter, angesehener Charakterzug mehr, im Gegenteil, er wird teils sogar mit Dummheit assoziiert sofern das jeweilige Opfer mehr Schaden erleidet als es im Falle des Wegrennens hätte erleiden müssen.

Um einen tätlichen Angriff abzuwehren tue ich im Bedarfsfall alles, je besser und überlegter ich die Situation kontrollieren kann umso lieber ist es mir.
Ich hätte nicht einmal ein Problem damit einen Menschen zu töten sofern es mir zu diesem Zeitpunkt unabdingbar erscheinen würde. Ob hernach ein Gericht zu dem Urteil käme, dass die jeweilige Vorgehensweise unverhältnismäßig war (zum Glück noch nie passiert, ich bin auch nicht scharf darauf es zu erleben) würde ich eher akzeptieren als den Umstand mir selbst Vorwürfe zu machen, mich nicht ausreichend zur Wehr gesetzt zu haben.
Aus dieser Überzeugung heraus wäre ich eher bereit einen Gewalttäter massiv zu verletzen oder gar zu töten und hinterher dafür ins Gefängnis zu wandern, als mich selbst verletzen oder töten zu lassen. Für unschuldige andere Opfer gilt dies analog.

Selbstjustiz ist in einem demokratischen Rechtsstaat ein No-Go, denn es ist kein Mittel um unmittelbare Angriffe abzuwehren, deshalb bin ich strikt dagegen.
Was jedoch die Notwehr anbelangt, haben viele, meiner Meinung nach zu viele Bundesbürger, ein zu falsches Bild dessen was die Justiz bereit ist zu billigen. Auch was die Nothilfe anbelangt fehlt es gewaltig.
Keiner muss sich zum Opfer machen lassen, aber viele tun es. Entweder aus Nichtwissen oder purer Dummheit heraus. Es ist traurig mit anzusehen was sich so mancher Bundesbürger aufgrund einer kruden Ideologie alles gefallen lässt. Es besteht massiver Nachholbedarf, leider will das ein nicht unerheblicher Teil der Bürger nicht realisieren. Weitere Opfer sind somit nicht ausgeschlossen - mehr noch, es ist relativ wahrscheinlich.
Die überwiegende Mehrheit der Doitschen glaubt fest daran, das dies alles nicht notwendig sei, man müsse nur die Polizei anrufen. Dann wird alles gut. :D

Ansonsten, guter Beitrag von dir. Ein klares Statement, was ich so ohne Zögern unterschreiben möchte.

Danke. :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Eiskalt
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

William hat geschrieben:(27 Jan 2016, 12:16)

Verwirre überzeugte User doch bitte nicht mit Fakten. ;)

Im freien Deutschland hat ein jeder das Recht sich freiwillig foltern zu lassen und sei es auch nur aus dem Umstand heraus zu seiner Überzeugung des Nicht-Wehrens zu stehen obwohl derjenige sich wehren könnte.
Schwache, Alte, Kranke und Kinder sind relativ wehrlos. Beispiele hierfür hast du genügend gegeben. Das ist traurig genug. Noch trauriger finde ich Vorfälle wie in Köln, weil hier Opfer zu beklagen waren die nie zu Opfern hätten werden müssen. Einerseits weil die Polizei nicht eingegriffen hat obwohl sie vor Ort war und andererseits weil zig Männer am Start waren die den meist wehrlosen Frauen hätten helfen können, es aber nicht taten.

Die Politik und allgemeine Erziehung hat es geschafft, selbst kräftige Männer dazu zu bringen sich nicht zu wehren und/oder anderen zu helfen die sich nicht wehren können. Von Selbstjustiz sind wir in den meisten Fällen weit entfernt, denn der Masse fehlt selbst der Antrieb aus Notwehr heraus entsprechend zu handeln.

Gutmenschentum und politische Korrektheit wird verbal strikt verteidigt, schließlich muss man dafür nicht seinen Kopf hinhalten. Zumindest nicht physisch. Sobald es zu Handgreiflichkeiten kommt, rennt die Masse entweder davon ohne anderen zu helfen oder steht wie angewurzelt tatenlos da und wird zum Opfer. Diese scheinheilige Doppelmoral ist es was uns Deutsche so dermaßen lächerlich erscheinen lässt.

Ehe ich mich verletzen oder gar ermorden lasse, wehre ich mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Genauso verfahre ich wenn in meinem Beisein eine andere Person angegriffen wird, ganz egal ob ich sie kenne oder nicht, insbesondere dann wenn mir bewusst wird dass diese Person sich selbst nicht angemessen zur Wehr setzen kann. Zivilcourage ist in der heutigen Zeit aber leider kein weit verbreiteter, angesehener Charakterzug mehr, im Gegenteil, er wird teils sogar mit Dummheit assoziiert sofern das jeweilige Opfer mehr Schaden erleidet als es im Falle des Wegrennens hätte erleiden müssen.

Um einen tätlichen Angriff abzuwehren tue ich im Bedarfsfall alles, je besser und überlegter ich die Situation kontrollieren kann umso lieber ist es mir.
Ich hätte nicht einmal ein Problem damit einen Menschen zu töten sofern es mir zu diesem Zeitpunkt unabdingbar erscheinen würde. Ob hernach ein Gericht zu dem Urteil käme, dass die jeweilige Vorgehensweise unverhältnismäßig war (zum Glück noch nie passiert, ich bin auch nicht scharf darauf es zu erleben) würde ich eher akzeptieren als den Umstand mir selbst Vorwürfe zu machen, mich nicht ausreichend zur Wehr gesetzt zu haben.
Aus dieser Überzeugung heraus wäre ich eher bereit einen Gewalttäter massiv zu verletzen oder gar zu töten und hinterher dafür ins Gefängnis zu wandern, als mich selbst verletzen oder töten zu lassen. Für unschuldige andere Opfer gilt dies analog.

Selbstjustiz ist in einem demokratischen Rechtsstaat ein No-Go, denn es ist kein Mittel um unmittelbare Angriffe abzuwehren, deshalb bin ich strikt dagegen.
Was jedoch die Notwehr anbelangt, haben viele, meiner Meinung nach zu viele Bundesbürger, ein zu falsches Bild dessen was die Justiz bereit ist zu billigen. Auch was die Nothilfe anbelangt fehlt es gewaltig.
Keiner muss sich zum Opfer machen lassen, aber viele tun es. Entweder aus Nichtwissen oder purer Dummheit heraus. Es ist traurig mit anzusehen was sich so mancher Bundesbürger aufgrund einer kruden Ideologie alles gefallen lässt. Es besteht massiver Nachholbedarf, leider will das ein nicht unerheblicher Teil der Bürger nicht realisieren. Weitere Opfer sind somit nicht ausgeschlossen - mehr noch, es ist relativ wahrscheinlich.
Wohl wahr es gibt ja sogar auch unterlassene Hilfeleistung, aber wen wundert es?
Wer sich wehrt steht ja hier schon mit einem Bein im Knast!
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Wohl wahr es gibt ja sogar auch unterlassene Hilfeleistung, aber wen wundert es?
Unterlassene Hilfeleistung kommt eher bei Unfällen aller Art in Betracht, wenn Zeugen es noch nicht einmal für nötig halten, einen Notarzt zu rufen oder sonstwie ihnen leicht zumutbare Hilfe zu leisten.

Wer dagegen vor gewalttätigen Aggressoren zurückschreckt, macht sich praktisch nie wegen Unterlassener Hilfeleistung strafbar. Das scheitert an dem Tatbestandsmerkmal der Zumutbarkeit. Niemand muss seine eigene Gesundheit riskieren:
§ 323c Unterlassene Hilfeleistung

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
http://dejure.org/gesetze/StGB/323c.html
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2016, 14:22)
Wer sich wehrt steht ja hier schon mit einem Bein im Knast!
Das stimmt so nicht recht und diese Denke ist im Bedarfsfall überhaupt nicht praktikabel. Es ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wer sich darüber zum Zeitpunkt eines Angriffs aber zu lange Gedanken macht, verschenkt entweder die Möglichkeit auf Nothilfe oder wird selbst zum Opfer, ohne jegliche Chance darauf Notwehr anwenden zu können. Beides ist keine allzu befriedigende Lösung.
Dann doch lieber die Überlegung anstellen ob kämpfen oder wegrennen die sinnvollere Alternative ist, denn das ist in einem solchen Moment wichtiger.
Ein lauter Schrei und ein harter Schlag (dieser muss nicht einmal gezielt erfolgen) und die Bedrohung ist in >90% der Fälle Geschichte.
Die meisten Kriminellen sind nämlich gar nicht so gewaltbereit wie landläufig angenommen wird, sondern ergreifen oft genug die Flucht und suchen sich das nächste potentielle Opfer.
Auf aktuelle Geschehnisse wie Köln bezogen sieht es etwas anders aus. Armlänge Abstand ist natürlich Quatsch. Entweder tritt man aus dem Gebäude heraus, bemerkt dass etwas nicht stimmt und macht auf der Stelle kehrt oder, falls man bereits mitten drin ist, nimmt die Beine in die Hand und läuft. In der Masse stehen bleiben ist der größte Fehler überhaupt. Stellt sich jemand in den Weg: nicht sprechen, sein Gemächt fokussieren und ohne Vorwarnung zutreten. Danach ab durch die Mitte, raus aus dem Gefahrenbereich. Im Rudel werden selbst Trickdiebe gewalttätig, den Zeitpunkt und die Intensität der Eskalation können selbst Profis kaum abschätzen. Das war auch mit ein Grund warum die Polizei nicht eingegriffen hat. Wenn selbst Beamte eine Lage falsch beurteilen, hat der Einzelne in der Masse erst recht keinen Überblick was geschieht und was noch zu erwarten ist.
Bei unklarer Lage ist möglichst frühzeitiger und rascher Rückzug die vernünftigste Lösung.
Die meisten Opfer waren nicht auf so etwas vorbereitet, das hat sie gelähmt und dadurch wahnsinnig angreifbar gemacht. Es wurde zwar bereits im Sommer davor gewarnt aber gröstenteils ignoriert und als Hirngespinst abgetan. Aber auch mit diesem Wissen tut man sich in derlei Situationen schwer Angreifer abzuwehren, erst recht wenn es zwei oder gar noch mehr sind.
In Köln, Hamburg, etc. war es eine schiere Masse.

Schade, dass sich nicht 5...10 Männer ein Herz gefasst und eine Massenschlägerei angezettelt haben. Nicht der Gewalt wegen, sondern weil dadurch die Polizei gezwungen gewesen wäre entsprechend einzugreifen. Das hätte die Versammlung aufgelöst, die meisten Halunken wären geflüchtet und der größte Teil aller sexuellen Übergriffe hätten erst gar nicht stattgefunden.

Die Leute sollten anfangen umzudenken. Mit Köln hat ein gewisser Trend dahingehend eingesetzt, so richtig bewusst ist es indes Vielen noch nicht was wann, wo und wie zu tun und erlaubt ist.
Notwehr ist nichts Verwerfliches, hat nichts mit Rassenhass o.ä. zu tun, sondern ist ein Mittel um die eigenen, verbrieften Grundrechte zu wahren. So viel Selbstbewusstsein und Mut dürfte man durchaus aufbringen um sie im Ernstfall auch nutzen zu können.
Als müsse ganz Deutschland vor ein paar Deppen kuschen, die glauben sie könnten sich alles erlauben....
Auch hier müsste allen voran A. Merkel rufen: ".... dann ist das nicht mehr mein Land!"
Wenn Gewalt das allerletzte Mittel ist um sich bei einem Angriff zu wehren, dann braucht man sich dafür nicht zu schämen. Tun aber Viele, und wenn sie dann zum Opfer wurden umso mehr. Teufelskreis!
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

William hat geschrieben:(27 Jan 2016, 16:59)

Das stimmt so nicht recht und diese Denke ist im Bedarfsfall überhaupt nicht praktikabel. Es ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wer sich darüber zum Zeitpunkt eines Angriffs aber zu lange Gedanken macht, verschenkt entweder die Möglichkeit auf Nothilfe oder wird selbst zum Opfer, ohne jegliche Chance darauf Notwehr anwenden zu können. Beides ist keine allzu befriedigende Lösung.
Dann doch lieber die Überlegung anstellen ob kämpfen oder wegrennen die sinnvollere Alternative ist, denn das ist in einem solchen Moment wichtiger.
Ein lauter Schrei und ein harter Schlag (dieser muss nicht einmal gezielt erfolgen) und die Bedrohung ist in >90% der Fälle Geschichte.
Die meisten Kriminellen sind nämlich gar nicht so gewaltbereit wie landläufig angenommen wird, sondern ergreifen oft genug die Flucht und suchen sich das nächste potentielle Opfer.
Auf aktuelle Geschehnisse wie Köln bezogen sieht es etwas anders aus. Armlänge Abstand ist natürlich Quatsch. Entweder tritt man aus dem Gebäude heraus, bemerkt dass etwas nicht stimmt und macht auf der Stelle kehrt oder, falls man bereits mitten drin ist, nimmt die Beine in die Hand und läuft. In der Masse stehen bleiben ist der größte Fehler überhaupt. Stellt sich jemand in den Weg: nicht sprechen, sein Gemächt fokussieren und ohne Vorwarnung zutreten. Danach ab durch die Mitte, raus aus dem Gefahrenbereich. Im Rudel werden selbst Trickdiebe gewalttätig, den Zeitpunkt und die Intensität der Eskalation können selbst Profis kaum abschätzen. Das war auch mit ein Grund warum die Polizei nicht eingegriffen hat. Wenn selbst Beamte eine Lage falsch beurteilen, hat der Einzelne in der Masse erst recht keinen Überblick was geschieht und was noch zu erwarten ist.
Bei unklarer Lage ist möglichst frühzeitiger und rascher Rückzug die vernünftigste Lösung.
Die meisten Opfer waren nicht auf so etwas vorbereitet, das hat sie gelähmt und dadurch wahnsinnig angreifbar gemacht. Es wurde zwar bereits im Sommer davor gewarnt aber gröstenteils ignoriert und als Hirngespinst abgetan. Aber auch mit diesem Wissen tut man sich in derlei Situationen schwer Angreifer abzuwehren, erst recht wenn es zwei oder gar noch mehr sind.
In Köln, Hamburg, etc. war es eine schiere Masse.

Schade, dass sich nicht 5...10 Männer ein Herz gefasst und eine Massenschlägerei angezettelt haben. Nicht der Gewalt wegen, sondern weil dadurch die Polizei gezwungen gewesen wäre entsprechend einzugreifen. Das hätte die Versammlung aufgelöst, die meisten Halunken wären geflüchtet und der größte Teil aller sexuellen Übergriffe hätten erst gar nicht stattgefunden.

Die Leute sollten anfangen umzudenken. Mit Köln hat ein gewisser Trend dahingehend eingesetzt, so richtig bewusst ist es indes Vielen noch nicht was wann, wo und wie zu tun und erlaubt ist.
Notwehr ist nichts Verwerfliches, hat nichts mit Rassenhass o.ä. zu tun, sondern ist ein Mittel um die eigenen, verbrieften Grundrechte zu wahren. So viel Selbstbewusstsein und Mut dürfte man durchaus aufbringen um sie im Ernstfall auch nutzen zu können.
Als müsse ganz Deutschland vor ein paar Deppen kuschen, die glauben sie könnten sich alles erlauben....
Auch hier müsste allen voran A. Merkel rufen: ".... dann ist das nicht mehr mein Land!"
Wenn Gewalt das allerletzte Mittel ist um sich bei einem Angriff zu wehren, dann braucht man sich dafür nicht zu schämen. Tun aber Viele, und wenn sie dann zum Opfer wurden umso mehr. Teufelskreis!
So hat man es uns selbst bei der Bundeswehr bei der Wachausbildung gesagt. Daher hätte ich jeden Einbrecher in die Kaserne auch laufen lassen.

Recht hast du ich würde mich auch wehren aber wie es hier in Deutschland läuft ist ja auch ein Unding.

Ja Kriminelle haben auch Angst daher ist der Besitz einer Feierwaffe oft sogar Abschreckung genug. Kommt einer dann einfach ma eine Kugel in die Wand paar Meter entfernt dann weiss der auch was Sache ist. Sollte in der Regel reichen.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2016, 11:01)

Das Verteidigen von Eigentum mit Waffenewalt ist unverhältnismäßig? Ist es nicht auch unverhältnismäßig sich durch Diebstahl an anderen zu bereichern?
Ausserdem gibt es genug Einbrecher die Ihre Opfer verletzten, quälen und töten.

Siehe diese Fälle:

Einbrecher foltern mit Elektroschockern
http://www.bz-berlin.de/tatort/menschen ... ht-zu-brei

Einbrecher foltern mit Bügeleisen
http://www.lessentiel.lu/de/news/grossr ... y/25649061

Maskierte überfallen Renternin und foltern sie!
http://www.focus.de/regional/bayern/fol ... 01807.html

Daher meine Frage was ist hier zu tun? Alles sind erst einmal Einbrecher. Also einfach den Einbrecher fragen ob er Gewalt anwenden möchte oder nur etwas klauen will?
Oder sich besser gleich foltern lassen?

Das ist es nämlich was deine Logik aussagt.

Du hast aber gelesen, was ich schrieb???

Ich spach von Eigentum und nicht von Leben und körperlicher Unversehrtheit.

Die Polizei ist nicht ermächtigt gegen einen Einrecher mit Zwang unter Verwenung einer Schußwaffe vorzugehen ... betrachten wir allein den Angriff auf das Gut Eigentum. Da wollt ihr daraus ein Jedermannrecht machen?

Bleibt in der Diskussion doch einfach mal bei Fakten und Realität. Deine Beispiele haben nichts mit meiner Aussage zu tun.
Päule0815

Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2016, 11:14)

Dann ist jeder Wehrpflichtige ein trainierter Mensch an einer Feuerwaffe für dich?

Nein, darum laufen sie auch selten außerhalb ihrer Besitztümer mit "schwarfen Waffen" herum.

Unterlass doch einfach endlich deine Interpretationen, mit denen du regelmäßig völlig daneben liegst.
Päule0815

Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

Tja, zum Thema PTB-Waffen, ich hätte fast mal einen angeschossen, der eine solche Waffe gegen mich richtete.

Sollte ich da noch Mitleid haben? Oder besser Selbstmitleid, weil so ein Rambo fast mein Leben zerstört hätte?

Eine Pfeife oder Pfefferspray können auch Leben retten. Damit ist bewiesen, dass man PTW-Waffen nicht braucht. Sollen sie Reizstoffe in geeigneten Geräten produzieren und verkaufen. Diese PTB-Waffen sind nichts anderes als ein Schwanzersatz oder warum sind sie den fettesten Ballermännern nachempfunden, inkl. Zieleinrichtungen?????? Man kann die erforderliche Technik auch in anderen "Hüllen" verbauen, aber die wollen unsere Freizeitrambos ja nicht kaufen, weil sie ihnen nicht männlich genug sind. Warum laufen Frauen mit Spray rum und seltener mit Lady-PTB-Ballermännern?
steve1974
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von steve1974 »

Provokateur hat geschrieben:(23 Dec 2015, 19:34)

Mit den hier verkauften Waffen kann man aber nur jemanden umbringen, wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt. Eine Schreckschusspistole muss man schon aufsetzen, sonst hat der Angreifer außer ein paar Verbrennungen keine weiteren Blessuren. Pfefferspray tut nur weh. Besser so, als wenn sich die Leute schwarz eine scharfe Waffe kaufen, oder?
-
wie wäre es mit legalen, professionellen , zuverlässigen privaten
Sicherheitsdiensten ?
Je 3000 Anwohner tun sich zusammen und chartern eine 3 Mann - Crew .
Diese patroulliert 24 h im Gebiet in 3 Schichen a 8 h und ist in 60 Sekunden da .

3 Mann kosten monatlich 6000.-
Macht bei 3000 Kunden pro Anwohner monatlich 2 Euro .
Legt man es dichter ,
zB. 1000 Anwohner , wären es 6 Euro -.
bei 500 Anw. 12 Euro moatlich.
bei 100 Anw. 60 Euro monatlich .

Hier im Hochhaus wohnen 200 Mieter . Das wären für jeden monatlich 30 Euro .
Also , das wäre mir meine Sicherheit wert !
-
Päule0815

Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

steve1974 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 19:44)

-
wie wäre es mit legalen, professionellen , zuverlässigen privaten
Sicherheitsdiensten ?
Je 3000 Anwohner tun sich zusammen und chartern eine 3 Mann - Crew .
Diese patroulliert 24 h im Gebiet in 3 Schichen a 8 h und ist in 60 Sekunden da .

3 Mann kosten monatlich 6000.-
Macht bei 3000 Kunden pro Anwohner monatlich 2 Euro .
Legt man es dichter ,
zB. 1000 Anwohner , wären es 6 Euro -.
bei 500 Anw. 12 Euro moatlich.
bei 100 Anw. 60 Euro monatlich .

Hier im Hochhaus wohnen 200 Mieter . Das wären für jeden monatlich 30 Euro .
Also , das wäre mir meine Sicherheit wert !
-
Ok, drei Mann in drei Schichten ....

Wann machen die frei oder Urlaub?

Was ist mit Krankheit?

Schon mal was von Eigensicherung gehört?

Wie kommst du auf eine Einsatzzeit von 60 Sekunden bei einem Wohngebiet mit 3000 Menschen?

Eine 24 Stunden Bewachung - nach deinen realitätsfernen und nicht durchführbaren Rahmenbedingungen - kostet pro Woche ca. 3100,- €
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Wann machen die frei oder Urlaub?
Wenn der Kollege aus der Freizeit oder dem Urlaub zurückkommt.

Meines Wissens wächst die Sicherheitsbranche derzeit stärker als jede andere. Die obige Rechnung wäre wahrscheinlich heutzutage nicht nur für die Bewohner von "besseren" Stadtteilen, sondern auch für die Mehrheit der Normalverdiener interessant. Nachts das Wohnviertel bewacht, morgens und nachmittags die typischen Schulwege der Kinder - das wäre schon attraktiv.

Allerdings stelle ich es mir als schwierig vor, 200 Normalverdiener in so einer Angelegenheit unter einen Hut zu bringen. Vielleicht sollte man mal auf einem Wachschutzforum oder in einer entsprechenden Facebook - Gruppe anfragen, was so etwas tatsächlich kosten würde. Mit 6000,-- € kommt man kaum hin, der Unternehmer muss mindestens das Doppelte des Bruttolohns kalkulieren.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

GG146 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:40)

Wenn der Kollege aus der Freizeit oder dem Urlaub zurückkommt.
Bei drei MItarbeitern, die drei Schichten des Tages abdecken und das 365 Tage im Jahr? Da würde keiner aus dem Urlaub kommen, weil keiner in Urlaub gehen kann.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

In Hösel, einem gutsituierten Ortsteil von Ratingen, läuft seit einigen Jahren auf Veranlassung der Anwohner ein Wachschutz mit Hund.

Die Anwohner haben aber Geld.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Päule0815 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 21:53)

Bei drei MItarbeitern, die drei Schichten des Tages abdecken und das 365 Tage im Jahr? Da würde keiner aus dem Urlaub kommen, weil keiner in Urlaub gehen kann.
Mann - ich habe geschrieben, wenn der Kollege aus dem Urlaub kommt. Damit meine ich selbstverständlich einen weiteren Kollegen der drei, die gerade im Dienst sind. Die meisten Sicherheitsfirmen haben nämlich mehr als drei Mitarbeiter.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Provokateur hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:20)

In Hösel, einem gutsituierten Ortsteil von Ratingen, läuft seit einigen Jahren auf Veranlassung der Anwohner ein Wachschutz mit Hund.

Die Anwohner haben aber Geld.
Das ist in den Besserverdiener - Vierteln nicht selten. In größeren Stadtvierteln mit Normalverdienern als Einwohner wäre das schon schwieriger zu organisieren. Vielleicht ist das aber nicht unmöglich, wenn man den Schutz der Schulwege in den Vordergrund stellt. Da machen sich sehr viele Eltern große Sorgen.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

GG146 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:24)

Mann - ich habe geschrieben, wenn der Kollege aus dem Urlaub kommt. Damit meine ich selbstverständlich einen weiteren Kollegen der drei, die gerade im Dienst sind. Die meisten Sicherheitsfirmen haben nämlich mehr als drei Mitarbeiter.

Ok, ich versuche es dir zu erklären. Ich habe auf einen Beitrag geantwortet, der von drei Mitarbeitern sprach, die man bräuche, um einen Drei-Schichten-Dienst zu gewährleisten. Das ist eine Milchmädchenrechnung ... du hast also etwas kommentiert, was du offensichtlich nicht richtig gelesen hast.

Dieser HInweis sei mir - wenn es sich dir nicht offenbart hat - ein Hinweis dafür, dass da ein nicht durchdachtes Sicherheitsmodell vorgestellt wurde, was ich nebenbei ja auch bei den tatsächlichen Kosten in Frage gestellt habe.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Ich habe das mal in eine (nicht offene, daher ohne Link) Security - Gruppe auf Facebook gepostet:
Könnte mal jemand überschlägig ausrechnen, was so etwas wirklich kosten würde?

>> wie wäre es mit legalen, professionellen , zuverlässigen privaten
Sicherheitsdiensten ?
Je 3000 Anwohner tun sich zusammen und chartern eine 3 Mann - Crew .
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3 Mann kosten monatlich 6000.-
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zB. 1000 Anwohner , wären es 6 Euro -.
bei 500 Anw. 12 Euro moatlich.
bei 100 Anw. 60 Euro monatlich .

Hier im Hochhaus wohnen 200 Mieter . Das wären für jeden monatlich 30 Euro .
Also , das wäre mir meine Sicherheit wert ! <<

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3417241
Ich bin selbst in der Branche, allerdings nicht mit Kostenrechnung befasst.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Ok, ich versuche es dir zu erklären.


Falsche Reihenfolge. Richtig ist:

1. Selbst verstehen

2. Anderen Leuten was erklären
Zuletzt geändert von GG146 am Mi 27. Jan 2016, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

GG146 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:30)

Ich habe das mal in eine (nicht offene, daher ohne Link) Security - Gruppe auf Facebook gepostet:

Du hast sicher vorher gefragt. :thumbup:
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

GG146 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:31)

Falsche Reihenfolge. Richtig ist:

1. Selbst verstehen

2. Anderen Leute was erklären

Komm runter und lerne richtig lesen. Du hast hier den Oberlehrer gegeben.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Antwort eines Facebook - Teilnehmers, der sich besser auskennt als wir hier:

3 MA kosten 6000 pro Schicht im Monat. Das mal 3 schichten sind 18.000 Euro/Monat. Plus Ersatz für Urlaub, frei und Krankheit.
Ich denke das sind so was um die 25.000 €.
Natürlich nur grob gerecht.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von GG146 »

Päule0815 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:36)

Komm runter und lerne richtig lesen. Du hast hier den Oberlehrer gegeben.
Nein, ich habe die Rechnung angezweifelt und deshalb bei Profis nachgefragt. Du hast hier den Oberlehrer gegeben, nicht ich.

Spinner.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Wenn körperliche Auseinandersetzungen zu erwarten sind, geht kein Polizist, Soldat oder Wachschützer allein auf Streife sondern stets zu zweit. Alles andere ist glatter Selbstmord.
-> 3 Schichten, á 2 Mann = 6 Mann pro Tag.
Da immer mindestens einer krank oder verhindert ist, zudem keiner 7 Tage pro Woche arbeiten will...
-> + 1...2 Mann
Gutes, geschultes und zuverlässiges Personal gibt sich nicht mit Dumpinglöhnen zufrieden.
-> 3500,-€ pro Mann und Monat
Jeder Angestellte hat Ausgaben, z.B. für Material, schließlich bewerfen die Männer potentielle Halunken nicht mit Wattebällchen aus dem Drogeriemarkt.
Einen kleinen Aufenthaltsraum benötigen sie allemal.
-> 500,-€ pro Mann und Monat
Diverse kleinere bis größere Fixkosten außen vor gelassen, ergibt sich bereits hier ein Betrag von
->> 28.000,-...32.000,-€ pro Monat.
Zudem will der Chef der Sicherheitsfirma nicht mit einem Ford Ka vorfahren sondern min. einem BMW X5. Kommen locker noch einmal 20% oben drauf.

Ob ein Unternehmen mit dieser Manpower überhaupt 3000 Seelen beschützen will und kann, bleibt fraglich.
-> 100,-€ pro Bewohner
Können nur 1000 Personen ausreichend geschützt werden...
-> 300,-€ pro Mann/Frau/Kind und Nase pro Monat

Ein probater Geschossbeschleunigungsapparat kostet einmalig 1000,-€ und ist in höchstens 5 Sekunden einsatzbereit zur Stelle.
Ich weiß worauf ich mich im Ernstfall verlassen würde!
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

Nun ja...führen darfst du die dennoch nicht. Oder kündigst du hier etwa einen Verstoß gegen das WaffG an?

Und wenn du die auf schwarze WBK kaufst, bezahlst du die 1000 vielleicht für eine klapprige Tokarev. Wirklich, wirklich klapprig, ich meine damit "Präzision wie ein Salzstreuer - Schlitten fliegt dir ins Gesicht"-klapprig.

Es sei denn, du kennst wen, der dir eine "besorgt". Aber wenn du Sonderpreise beim Waffenschieber bekommst, gehörst du eh zu den Leuten, vor denen du vorgibst, dich verteidigen zu wollen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

GG146 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 22:43)

Nein, ich habe die Rechnung angezweifelt und deshalb bei Profis nachgefragt. Du hast hier den Oberlehrer gegeben, nicht ich.

Spinner.

Du hast nicht nur die Rechnung angezweifelt, sonder bist auf den 3 MA rumgeritten. Bin froh, dass dir ein Profi was von Ersatz für Urlaub, Krankheit und Co erklärt hat. Warum finde ich da nur meinen Beitrag wieder? :D
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Provokateur hat geschrieben:(28 Jan 2016, 05:32)

Nun ja...führen darfst du die dennoch nicht. Oder kündigst du hier etwa einen Verstoß gegen das WaffG an?

Und wenn du die auf schwarze WBK kaufst, bezahlst du die 1000 vielleicht für eine klapprige Tokarev. Wirklich, wirklich klapprig, ich meine damit "Präzision wie ein Salzstreuer - Schlitten fliegt dir ins Gesicht"-klapprig.

Es sei denn, du kennst wen, der dir eine "besorgt". Aber wenn du Sonderpreise beim Waffenschieber bekommst, gehörst du eh zu den Leuten, vor denen du vorgibst, dich verteidigen zu wollen.
Ich sprach a) nie von Führen und b) lediglich von Schutz des eigenen befriedeten Grundstücks.
Die Sicherheitsfirma könnte primär auch nur dieses schützen, immerhin war nie die Rede von Bodyguards die einem auf Schritt und Tritt folgen. Das wäre für die meisten Privatpersonen unbezahlbar.
In Privaträumen gelten andere Regeln als in der Öffentlichkeit. Es gibt sehr wohl legale Geschossbeschleunigungsapparate, deswegen habe ich auch explizit dieses Wort benutzt. Mit Verstoß gegen das WaffG hat dies also gar nichts zu tun, denn Sinn macht z.B. eine klapprige Tokarev sowieso nicht. Dann doch lieber Pfefferspray als Alternative, weil einfach und sicher in der Handhabung, äußerst effektiv aber nicht tödlich. Noch dazu ist es billig und darf auch in der Öffentlichkeit "geführt" werden.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

Okay, das war missverständlich. "Eine Genehmigung zum Führen einer Schusswaffe benötigt nicht, wer..."

Gibt aber auch Spielzeuge, die man theoretisch öffentlich führen dürfte. Weil kein Geschoss durch einen Lauf getrieben wird.
Klick.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von steve1974 »

William hat geschrieben:(28 Jan 2016, 08:57)

Ich sprach a) nie von Führen und b) lediglich von Schutz des eigenen befriedeten Grundstücks.
Die Sicherheitsfirma könnte primär auch nur dieses schützen, immerhin war nie die Rede von Bodyguards die einem auf Schritt und Tritt folgen. Das wäre für die meisten Privatpersonen unbezahlbar.
In Privaträumen gelten andere Regeln als in der Öffentlichkeit. Es gibt sehr wohl legale Geschossbeschleunigungsapparate, deswegen habe ich auch explizit dieses Wort benutzt. Mit Verstoß gegen das WaffG hat dies also gar nichts zu tun, denn Sinn macht z.B. eine klapprige Tokarev sowieso nicht. Dann doch lieber Pfefferspray als Alternative, weil einfach und sicher in der Handhabung, äußerst effektiv aber nicht tödlich. Noch dazu ist es billig und darf auch in der Öffentlichkeit "geführt" werden.
-
Was ist wenn der Einbrecher das selbe Pfeffer Mittel führt ?
Er hat immer den Vorteil , auf ein Gefecht gefasst zu sein,
weil er die Initiative zur Tat hat ,
der Bewohner ist in der Überraschungssituation, vielleicht müde von der Arbeit ,
am PC beschäftigt, seinen linken Mitsdiskutanten wieder mal zu antworten daß die
Grenzen endlich geschlossen werdern müssen,
oder aber - ganz fies - mitten im Paarungsakt ..
-
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

steve1974 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 09:12)

-
Was ist wenn der Einbrecher das selbe Pfeffer Mittel führt ?
Dann ist es besser, wenn er und ich rote Augen haben anstatt nur ich.
steve1974 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 09:12)
Er hat immer den Vorteil , auf ein Gefecht gefasst zu sein,
Gefecht? Ein Gefecht erwarten beide. Das passende Wort wäre vielleicht "Überfall".
steve1974 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 09:12)
weil er die Initiative zur Tat hat ,
der Bewohner ist in der Überraschungssituation, vielleicht müde von der Arbeit ,
am PC beschäftigt, seinen linken Mitsdiskutanten wieder mal zu antworten daß die
Grenzen endlich geschlossen werdern müssen,
oder aber - ganz fies - mitten im Paarungsakt ..
-
Weil es vor der gegenwärtigen Flüchtlingssituation keine Einbrüche, gab, gewiss. :D
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von nichtkorrekt »

William hat geschrieben:(28 Jan 2016, 08:57)

Ich sprach a) nie von Führen und b) lediglich von Schutz des eigenen befriedeten Grundstücks.
Die Sicherheitsfirma könnte primär auch nur dieses schützen, immerhin war nie die Rede von Bodyguards die einem auf Schritt und Tritt folgen. Das wäre für die meisten Privatpersonen unbezahlbar.
In Privaträumen gelten andere Regeln als in der Öffentlichkeit. Es gibt sehr wohl legale Geschossbeschleunigungsapparate, deswegen habe ich auch explizit dieses Wort benutzt. Mit Verstoß gegen das WaffG hat dies also gar nichts zu tun, denn Sinn macht z.B. eine klapprige Tokarev sowieso nicht. Dann doch lieber Pfefferspray als Alternative, weil einfach und sicher in der Handhabung, äußerst effektiv aber nicht tödlich. Noch dazu ist es billig und darf auch in der Öffentlichkeit "geführt" werden.
Falls du Armbrüste meinst, die dürfen sogar geführt werden.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

nichtkorrekt hat geschrieben:(28 Jan 2016, 10:43)

Falls du Armbrüste meinst, die dürfen sogar geführt werden.
Armbrust, Zwille, Harpune, etc. Alles frei verkäufliche Waffen, teils mit enormer Schreck- und Mannstoppwirkung versehen. Kann man daheim haben, sie aber in der Öffentlichkeit zu führen ist eher unpraktisch, wenngleich teils legal (außer auf öffentlichen Veranstaltungen; Harpune darf überhaupt nicht geführt werden, bei Zwillen gibt es Ausnahmen).
Den meisten nutzen sie nur nichts, weil es Übung bedarf sie rasch, zielgenau und sicher zu bedienen. Hinzu kommt natürlich auch noch das Problem der Verhältnismäßigkeit beim Einsatz. Bauartbedingt ist die Armbrust etwas sperrig und daher problematisch in engen Räumen. Der größte Vorteil ist jedoch dass sie nicht von Jedermann bedient werden kann, erst recht nicht von Kindern. Sie ist eine der effektivsten Waffen hinsichtlich Mannstoppwirkung, zugleich eine der sichersten. "Eine Armlänge Abstand" ist damit nahezu garantiert.
Etwas praktikabler ist die Kombination Schreckschusswaffe und Pfefferspray. PTB-Waffe zur Einschüchterung und Spray um den Angreifer kampfunfähig zu machen. Die Reichweite ist im Regelfall mehr als ausreichend. Alternativ zur PTB-Waffe wäre auch ein Elektroschocker möglich, schindet nur nicht ganz so viel Eindruck.

Sämtlich Lösungen sind genauso legal wie ein Sicherheitsdienst aber deutlich günstiger. Selbst eine Kombination aus allen o.g. Dingen sprengt den 1000,-€ Rahmen nicht, es sei denn man kauft nur High-End.
Wer jedoch glaubt dies alles haben zu müssen (nicht nur wollen weil er eine hobbymäßige Affinität dazu hat), der hat kein Problem mit Sicherheit sondern eher mit Angst. Diese lässt sich behandeln.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von steve1974 »

Provokateur hat geschrieben:(28 Jan 2016, 09:36)

Dann ist es besser, wenn er und ich rote Augen haben anstatt nur ich.



Gefecht? Ein Gefecht erwarten beide. Das passende Wort wäre vielleicht "Überfall".



Weil es vor der gegenwärtigen Flüchtlingssituation keine Einbrüche, gab, gewiss. :D
-
Ich gehe von einer zu erwartenden Zunahme der Einbrüche aus .

-
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Provokateur »

steve1974 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 13:24)

-
Ich gehe von einer zu erwartenden Zunahme der Einbrüche aus .

-
Der Stand ist hoch, aber gleichbleibend.
Das liegt vor allem daran, dass die Täter mobil sein müssen. Derzeit sind Georgier hoch im Kurs, die von der Russenmafia als Flüchtlinge eingeschleust werden, sich dann in den Strukturen der RM bewegen und auch deren Fahrzeuge benutzen können, Einbrüche begehen und dann abgeschoben werden. Der Gewinn bleibt bei der Organisation.

Araber haben solche Strukturen in Deutschland nie entwickelt, deswegen sind nordafrikanische Intensivtäter eher bei Gelegenheitsverbrechen im Spontanbereich zu finden. Einbruchsbeute will transportiert werden. Das ist ohne Auto schlecht.

Einbrüche werden nicht zunehmen. Gibt und gab die Statistik nicht her.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

Päule0815 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 19:22)

Du hast aber gelesen, was ich schrieb???

Ich spach von Eigentum und nicht von Leben und körperlicher Unversehrtheit.

Die Polizei ist nicht ermächtigt gegen einen Einrecher mit Zwang unter Verwenung einer Schußwaffe vorzugehen ... betrachten wir allein den Angriff auf das Gut Eigentum. Da wollt ihr daraus ein Jedermannrecht machen?

Bleibt in der Diskussion doch einfach mal bei Fakten und Realität. Deine Beispiele haben nichts mit meiner Aussage zu tun.
In den genannten Fällen sind es auch Einbrecher, denen geht es um das Eigentum aber um daran zu kommen, wenn es versteckt ist, im Safe etc wenden die eben Gewalt an.
Woher soll man das wissen ob die das machen werden oder nicht?
Willst du dich ergeben und protestieren wenn sie dich fertig machen?
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Eiskalt »

Päule0815 hat geschrieben:(27 Jan 2016, 19:26)

Nein, darum laufen sie auch selten außerhalb ihrer Besitztümer mit "schwarfen Waffen" herum.

Unterlass doch einfach endlich deine Interpretationen, mit denen du regelmäßig völlig daneben liegst.
Der einzige der regelmässig daneben liegt bist du.
Wie schon im vorherigen Fall! :)
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von firlefanz11 »

Bauartbedingt ist die Armbrust etwas sperrig und daher problematisch in engen Räumen.
Zeit für Green Arrow...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Jan 2016, 13:42)

In den genannten Fällen sind es auch Einbrecher, denen geht es um das Eigentum aber um daran zu kommen, wenn es versteckt ist, im Safe etc wenden die eben Gewalt an.
Woher soll man das wissen ob die das machen werden oder nicht?
Willst du dich ergeben und protestieren wenn sie dich fertig machen?
Es ist eher eine Frage der jeweiligen Situation.
Ist ein Täter unbemerkt eingedrungen und hält mir bereits im Bett liegend das Messer an die Kehle, dann brauche ich mich nicht mehr wehren. Insbesondere dann nicht, wenn ich weiß dass im Safe nur 500,-€ liegen und er zudem noch maximal das Handy, den Geldbeutel und ein wenig Schmuck klauen kann.
Für 1000,-€ oder etwas mehr lasse ich mich nicht meucheln.
Bemerke ich ihn jedoch rechtzeitig, weil ich evtl. gerade auf der Toilette war, kann aber auf die Schnelle nur noch das Brotmesser aus der Küche oder die Axt von der Wand im Gang schnappen, dann wird er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit erklären müssen.

Es kommt eben immer auf die Umstände im jeweiligen Fall an und wie wichtig einem die Sicherheit, Gesundheit oder der eigene Besitz ist.
Ganz ohne Waffe steht man jedoch definitiv mit heruntergelassenen Hosen da, mit Waffe bleiben wenigstens noch eine oder sogar mehrere Option(en) offen. Ob bzw. wie man sie nutzt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zuletzt geändert von William am Do 28. Jan 2016, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 14:49)

Zeit für Green Arrow...
Da bin ich aber immer noch bei BETON-NAGLER (mit Gaspatrone und 250er MAGAZIN)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von firlefanz11 »

Deutschland ist aber bekanntlicherdings dem demografischen Wandel geschuldet nicht mehr No Country for Old Men... ;-P
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Jan 2016, 13:42)

In den genannten Fällen sind es auch Einbrecher, denen geht es um das Eigentum aber um daran zu kommen, wenn es versteckt ist, im Safe etc wenden die eben Gewalt an.
Woher soll man das wissen ob die das machen werden oder nicht?
Willst du dich ergeben und protestieren wenn sie dich fertig machen?
Es sind nicht nur Einbrecher ... es geht also um die Abwehr einer ganz anderen Gefahr.

Versuche einfach einmal meine Worte zu verstehen und dir nicht nen Wolf zu konstruieren.

Wenn es einen Angriff gegen das Leben oder die körperliche UNversehrtheit geht, sind die erforderlichen Mittel zur Abwehr gerechtfertigt.

Ich sagte ... es ist nicht gerechtfertigt Eigentum mit der Waffe zu verteidigen.

Du kannst jetzt mit hätte, wenn und weiß eh nichts kommen ....

Nimm mich einfach beim Wort und mehr nicht.
Päule0815

Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von Päule0815 »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Jan 2016, 13:43)

Der einzige der regelmässig daneben liegt bist du.
Wie schon im vorherigen Fall! :)
Also, ich hab schon im vorigen Fall ins Schwarze getroffen und du musstest wild daherspekulieren.

Wo lieg ich hier nun daneben?

Du behauptest und glaubst, das wäre ein sinnvoller Beitrag?

Widerlege mir meine Worte, wenn du kannst....kannst du nicht, gut!
William
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Re: Notwehr & Selbstjustiz

Beitrag von William »

Päule0815 hat geschrieben:(28 Jan 2016, 22:33)
Ich sagte ... es ist nicht gerechtfertigt Eigentum mit der Waffe zu verteidigen.

Du kannst jetzt mit hätte, wenn und weiß eh nichts kommen ....

Nimm mich einfach beim Wort und mehr nicht.
Nimm mich beim Wort und ändere besser deine Meinung!
Falls möglich würde ich einen Angriff auf Leib, Leben oder Eigentum mit maximalen Mitteln versuchen zu verhindern.
Je nach Lage kann dies ganz unangenehm ausgehen und ist vom Gesetzgeber sogar noch gedeckt, wie folgender Fall zeigt:

https://www.lawblog.de/index.php/archiv ... -eigentum/

Ein jeder sollte sich vorab einen Kopf darum machen wie er unter Gewissen Umständen zu handeln gedenkt, das erleichtert eine Entscheidung im Ernstfall ungemein und schafft freie Kapazitäten für wichtige und richtige Vorgehensweisen. Je verhältnismäßiger umso besser, du solltest dir aber klar werden, dass es Leute gibt die nicht so zimperlich reagieren würden wie du. Dazu sollte man auch niemanden raten, denn ein jeder hat schließlich nur dies eine Leben.
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