SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

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Cat with a whip
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SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Cat with a whip »

http://www.sueddeutsche.de/politik/land ... -1.2824467

Die Parteien SPD und Grüne wollen Talkrunden mit den Rechtsextremisten/Neonazis/Rassisten von der AfD boykottieren. Daraufhin entschloss sich der SWR die AfD nicht einzuladen.

Das ist einmal eine eigenständige Entscheidung eines Senders, schliesslich könnte man ja auch die Partei mit dem Jogischen Fliegen einladen, andererseits wäre es doch konsequent, wenn die Parteien SPD und Grüne dann ernst machen und selbst tatsächlich nicht erscheinen. Das wäre ein viel deutlicheres und souveräneres Signal gegen die Rechtsextremisten. Ein Boykott ist immer ein Zeichen der Schwäche.

Was meint der User?

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Merkel_Unser
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Merkel_Unser »

Mal objektiv gesehen ist es für SPD/Grüne die dümmste Entscheidung von allen möglichen Optionen. Wenn man inhaltlich soviel bessere Argumente vorzuweisen hat, was spricht gegen eine Diskussion? Blamieren kann sich in dem Falle ja nur die AfD, im Falle von vermeintlich fremdenfeindlichen Äußerungen.

Ein Boykott suggeriert, dass man sich inhaltlich den Argumenten von AfD nicht gewachsen sieht. Es ist relativ naiv zu glauben, mit dieser Taktik den Wahlerfolg der AfD zu schmälern. Das Gegenteil wird nämlich der Fall sein.
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Boraiel
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Boraiel »

Cat with a whip hat geschrieben:(19 Jan 2016, 19:43)

http://www.sueddeutsche.de/politik/land ... -1.2824467

Die Parteien SPD und Grüne wollen Talkrunden mit den Rechtsextremisten/Neonazis/Rassisten von der AfD boykottieren. Daraufhin entschloss sich der SWR die AfD nicht einzuladen.

Das ist einmal eine eigenständige Entscheidung eines Senders, schliesslich könnt man ja auch die Partei mit dem Jogischen Fliegen einladen, anderersits wäre es doch Konsequent, wenn die Parteien SPD und Grüne dann erst machen und tatsächlich nicht erscheinen. Das wäre ein viel deutlicheres und souveräneres Signal gegen die Rechtsextremisten. ein Boykott ist immer ein Zeichen der Schwäche.

Was meint der Unser?
Eine schreckliche Entscheidung des SWR, nach Boykottandrohungen der SPD und der Grünen, zufällig den zwei Regierungsparteien in BW, lädt man den politischen Gegner aus! Da hat man beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk mal seine Staatsferne bewiesen! Solche Entscheidungen gehen gar nicht, für Staatspropaganda brauchen wir die Öffentlich-Rechtlichen nun wirklich nicht, da sollte man dem Bürger lieber sein Geld zurückgeben und den Betrieb einstellen. Richtig gewesen wäre es die relevanten Parteien einzuladen und das mit denen, die kommen wollen (ohne expresserische Forderungen) durchzuführen.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Die Zahl der Rot-Grün-Wähler, die wegen dieses Vorfalls nun zur braunen AfD strömen, dürfte überschaubar sein. Kritik kommt ja generell auch nur von jenen, die niemals SPD oder Grüne wählen würden und nun halt aufjaulen wie getroffene Hunde. Sollte eigentlich schon alles sagen. Ansonsten verwundert die Entscheidung aber auch nicht. Wenn man über Jahre von Volksverrätern, Lügenpresse, Altparteien etc. schwadroniert, sollte man nicht überrascht sein, wenn einem nicht der rote Teppich ausgerollt und jeder weitere Wunsch von den Lippen abgelesen wird. (Welche Wünsche von WDR, SPD, Grüne etc. die AfD in ihrer Freizeit regelmäßig erfüllt, frag ich lieber nicht.)
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:04)

Eine schreckliche Entscheidung des SWR, nach Boykottandrohungen der SPD und der Grünen, zufällig den zwei Regierungsparteien in BW, lädt man den politischen Gegner aus! Da hat man beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk mal seine Staatsferne bewiesen! Solche Entscheidungen gehen gar nicht, für Staatspropaganda brauchen wir die Öffentlich-Rechtlichen nun wirklich nicht, da sollte man dem Bürger lieber sein Geld zurückgeben und den Betrieb einstellen. Richtig gewesen wäre es die relevanten Parteien einzuladen und das mit denen, die kommen wollen (ohne expresserische Forderungen) durchzuführen.
Als Elefantenrunde wird eine Debatte im Fernsehen bezeichnet, an der in der Regel die Vorsitzenden der im Parlament vertretenen politischen Parteien teilnehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elefantenrunde

Willkommen in Westdeutschland. Grund zur Hysterie braucht man auch nicht, da die AfD trotzdem wie gewohnt viele Plattformen bekommt. In Talkshows ist sie ja schon Dauergast und wird medial gehypet, weil es sich gut verkauft. Die Linke ist übrigens auch nicht im Parlament und folglich nicht bei der Elefantenrunde. Aber das kann man ja mal übersehen im Eifer des Gefechts.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:04)

Die Zahl der Rot-Grün-Wähler, die wegen dieses Vorfalls nun zur braunen AfD strömen, dürfte überschaubar sein. Kritik kommt ja generell auch nur von jenen, die niemals SPD oder Grüne wählen würden und nun halt aufjaulen wie getroffene Hunde. Sollte eigentlich schon alles sagen. Ansonsten verwundert die Entscheidung aber auch nicht. Wenn man über Jahre von Volksverrätern, Lügenpresse, Altparteien etc. schwadroniert, sollte man nicht überrascht sein, wenn einem nicht der rote Teppich ausgerollt und jeder weitere Wunsch von den Lippen abgelesen wird. (Welche Wünsche von WDR, SPD, Grüne etc. die AfD in ihrer Freizeit regelmäßig erfüllt, frag ich lieber nicht.)
Du findest ein solches Verhalten des SWR steht im Einklang mit dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? :?:
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:07)

Du findest ein solches Verhalten des SWR steht im Einklang mit dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? :?:
Absolut. Etwas fragwürdig finde ich, dass der Sender nun mit zahlreichen Interviews einen Kompromiss anstrebt und der AfD weitere Plattformen anbietet. Aber das ist natürlich von der Pressefreiheit gedeckt. Nur sehr merkwürdig, dass man es ausgerechnet für die AfD nun umkrempelt, aber ich kann mir die Gründe ja denken.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:07)

Als Elefantenrunde wird eine Debatte im Fernsehen bezeichnet, an der in der Regel die Vorsitzenden der im Parlament vertretenen politischen Parteien teilnehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elefantenrunde

Willkommen in Westdeutschland. Grund zur Hysterie braucht man auch nicht, da die AfD trotzdem wie gewohnt viele Plattformen bekommt. In Talkshows ist sie ja schon Dauergast und wird medial gehypet, weil es sich gut verkauft. Die Linke ist übrigens auch nicht im Parlament und folglich nicht bei der Elefantenrunde. Aber das kann man ja mal übersehen im Eifer des Gefechts.
Vor fünf Jahren hatte der SWR im Südwesten einen Linken-Vertreter eingeladen, obwohl die Partei nicht im Landtag war. Boudgoust betonte, der Sender habe angesichts der von ihm für falsch gehaltenen Haltung von SPD und Grünen keine Alternative gehabt, als das ursprüngliche Konzept einer großen „Elefantenrunde“ mit AfD und Linken abzuändern
http://www.stimme.de/suedwesten/nachric ... 70,3553081
Ich bleibe dabei, eindeutig falsche Entscheidung des SWR, auch wenn das der Quote nicht gut tut, lieber FDP, CDU, AFD und Linke diskutieren lassen als auf die Erpressungsversuche der Regierungsparteien einzugehen.
Ein solches Verhalten würde das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärken und man würde seiner Aufgabe nachkommen.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:18)

http://www.stimme.de/suedwesten/nachric ... 70,3553081
Ich bleibe dabei, eindeutig falsche Entscheidung des SWR, auch wenn das der Quote nicht gut tut, lieber FDP, CDU, AFD und Linke diskutieren lassen als auf die Erpressungsversuche der Regierungsparteien einzugehen.
Ein solches Verhalten würde das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärken und man würde seiner Aufgabe nachkommen.
Es ist doch jeder Partei selbst überlassen, wo sie auftritt und wo nicht. Davon abgesehen war die AfD in den letzten Monaten ja sehr präsent in den öffentlich-rechtlichen Medien. Wenn sie nun in einem Format, das gezielt an die im Parlament vertretenen Parteien gerichtet, nicht vorkommt, muss man keine Staatskrise ausrufen. Als wenn sich die ganze Welt nur um die AfD dreht und jeder sofort zu springen hat, wenn die Partei irgendwelche Wünsche äußert. Dass der SWR nun freiwillig der AfD Angebote macht, die er vorher anderen nicht entgegenbrachte, sollte man bei all der Hysterie auch nicht ignorieren. Und nein, Aufgabe ist nicht, nur Formate anzubieten, die die Lügenpresse-Krakeeler persönlich wünschen. Wir sind noch immer ein pluralistisches Land mit Freiheitsrechten. Nach der Machtergreifung könnt Ihr das ja gerne versuchen zu ändern.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:22)

Es ist doch jeder Partei selbst überlassen, wo sie auftritt und wo nicht. Davon abgesehen war die AfD in den letzten Monaten ja sehr präsent in den öffentlich-rechtlichen Medien. Wenn sie nun in einem Format, das gezielt an die im Parlament vertretenen Parteien gerichtet, nicht vorkommt, muss man keine Staatskrise ausrufen. Als wenn sich die ganze Welt nur um die AfD dreht und jeder sofort zu springen hat, wenn die Partei irgendwelche Wünsche äußert. Dass der SWR nun freiwillig der AfD Angebote macht, die er vorher anderen nicht entgegenbrachte, sollte man bei all der Hysterie auch nicht ignorieren. Und nein, Aufgabe ist nicht, nur Formate anzubieten, die die Lügenpresse-Krakeeler persönlich wünschen. Wir sind noch immer ein pluralistisches Land mit Freiheitsrechten. Nach der Machtergreifung könnt Ihr das ja gerne versuchen zu ändern.
Ich kritisiere auch gar nicht unbedingt das Verhalten von Grünen und SPD, das ist zwar eine Entscheidung, die ich anders getroffen hätte, aber deren Sachen - wie du auch sagst, das Verhalten des SWR ist zu kritisieren. Also von dem Intendanten https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Boudgoust. Es stellt sich durchaus die Frage, ob der Herr nicht vielleicht eher der CDU nahesteht und Grüne und SPD schwächen möchte, indem er auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, von den Regierungsparteien dazu gezwungen worden zu sein, obwohl das nur seine eigene, falsche Entscheidung war.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nichtwähler »

Was ist von Rot/Grün denn anders zu erwarten?

Die SPD befindet sich im freien Fall, die Grünen stagnieren und werden wohl weitere Wähler verlieren. Man hat einfach vor der AfD "die Hose voll" und ist mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bereit, seine "Pfründe" zu sichern. Da scheut man nicht einmal solche Mittel und erpresst - natürlich durch die Blume - mal eben der SWR und gibt sich nach aussen dafür auch noch als Demokraten aus.

Das Wort Demokratie aus Grünem Munde ist in etwa so, als wenn der Teufel in der Kirche übernachtet weil es draussen kalt ist.

Die SPD möchte ihren freien Fall aufhalten, koste es was es wolle und scheut auch nicht davor zurück, den Wähler undemokratisch zu behandeln.

Sozialisten eben.

Meinetwegen könnten sie auch die Linken ( zwar mag ich sie nicht, aber . . . ) einladen oder was sonst noch zur Wahl ansteht.

Dieses ewige Wischi waschi der etablierten Parteien, ich meine das um zu reden um eine Frage und dann ganz etwas anderes umständlich zu beantworten, bin ich schon lange satt.
Die Grünen diskutieren schon lange nicht mehr, nein sie schreien alles nieder, lassen andere selten ausreden und glauben sie wären die Erdachse persönlich. Fast ebenso verhalten sich einige Linke. Na ja, Brüder im Geiste, da kann man nichts anderes erwarten.
Zuletzt geändert von Nichtwähler am Di 19. Jan 2016, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:29)

Ich kritisiere auch gar nicht unbedingt das Verhalten von Grünen und SPD, das ist zwar eine Entscheidung, die ich anders getroffen hätte, aber deren Sachen - wie du auch sagst, das Verhalten des SWR ist zu kritisieren. Also von dem Intendanten https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Boudgoust. Es stellt sich durchaus die Frage, ob der Herr nicht vielleicht eher der CDU nahesteht und Grüne und SPD schwächen möchte, indem er auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, von den Regierungsparteien dazu gezwungen worden zu sein, obwohl das nur seine eigene, falsche Entscheidung war.
Öhm, im Wahlkampf sind Grüne und SPD nur ihren Mitgliedern und Wählern verpflichtet. Nicht der AfD. Gilt andersrum genau so. Würdest Du mit wem zusammensitzen wollen, der Dich über Jahre primitiv diffamiert und Lügen verbreitet, wenn er es gerade gerne hätte? Also ich nicht. Wenn ein Mindestmaß an Anstand nicht zu erkennen ist, muss man sich das nicht freiwillig antun. Ein kleines Novum, extra zur Besänftigung der AfD eingerichtet:
Allerdings werden im Voraus Interviews sowohl mit Jörg Meuthen (Alternative für Deutschland) als auch mit Bernd Riexinger (Die Linke) aufgezeichnet, die im Anschluss an die Gesprächsrunde ungeschnitten ausgestrahlt werden.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedw ... 19,3637264

Elefantenrunden richten sich eben traditionell an die Parteien, die in den letzten vier bis fünf Jahren im Parlament saßen, um halt über die Leistung von Regierung und Opposition zu diskutieren und zu streiten. Da wäre die AfD fehl am Platze. Zudem wird die AfD sehr wahrscheinlich in den Landtag einziehen und dann 2021 in der Elefantenrunde sitzen, selbst wenn sie in Umfragen dann unter "Sonstige" laufen sollte. So war's halt schon immer üblich.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:35)

Öhm, im Wahlkampf sind Grüne und SPD nur ihren Mitgliedern und Wählern verpflichtet. Nicht der AfD. Gilt andersrum genau so. Würdest Du mit wem zusammensitzen wollen, der Dich über Jahre primitiv diffamiert und Lügen verbreitet, wenn er es gerade gerne hätte? Also ich nicht. Wenn ein Mindestmaß an Anstand nicht zu erkennen ist, muss man sich das nicht freiwillig antun. Ein kleines Novum, extra zur Besänftigung der AfD eingerichtet:

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedw ... 19,3637264

Elefantenrunden richten sich eben traditionell an die Parteien, die in den letzten vier bis fünf Jahren im Parlament saßen, um halt über die Leistung von Regierung und Opposition zu diskutieren und zu streiten. Da wäre die AfD fehl am Platze. Zudem wird die AfD sehr wahrscheinlich in den Landtag einziehen und dann 2021 in der Elefantenrunde sitzen, selbst wenn sie in Umfragen dann unter "Sonstige" laufen sollte. So war's halt schon immer üblich.
Nun der Beste soll gewinnen, wer sich argumentativ überlegen fühlt und gewählt werden will, der sollte sich auch dem argumentativ unterlegenen Gegner stellen können! Für mich ist klar, warum die SPD und Grünen sich der Diskussion mit der AfD nicht stellen.
Der eigentliche Fehler liegt aber, wie gesagt, beim SWR. Man ist aufgrund der Ankündigung der SPD und der Grünen vom dem letztmaligen und dem wieder geplanten Format abgewichen. Das hinterlässt nun mal keinen guten Eindruck!
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Cat with a whip »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 20:07)

Als Elefantenrunde wird eine Debatte im Fernsehen bezeichnet, an der in der Regel die Vorsitzenden der im Parlament vertretenen politischen Parteien teilnehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elefantenrunde

So wäre es ja sogar seltsam, wenn ausgerechnet für die AfD Extrawürste gebraten werden. Eigentlich könnten die zufrieden sein, die haben in sonstigen Shows doch genug Bühne, weil man sich im ÖRRF davon verspricht die Quote mit den flachen Parolen der Krawallschachteln anzuheben.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Progressiver »

Die PIRATEN wurden 2011 auch schon in einigen Medien gehyped. In eine Elefantenrunde durften sie aber ebenfalls nicht, weil sie ja nicht in der vorhergehenden Legislaturperiode im Landtag saßen. Bei der LINKEN dagegen hatte man es mit einer Partei zu tun, die zumindest im Bundestag stark vertreten war. Da gab es zumindest theoretisch eine Chance, dass sie vielleicht auch in den Landtag kommen könne.

Die AfD jedenfalls sitzt weder bereits im Landtag noch im Bundestag. Also gehört auch sie nicht in die diesjährige Elefantenrunde. Das ist doch ganz einfach, oder?
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Cat with a whip
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Cat with a whip »

Progressiver hat geschrieben:(19 Jan 2016, 21:48)

Die PIRATEN wurden 2011 auch schon in einigen Medien gehyped. In eine Elefantenrunde durften sie aber ebenfalls nicht, weil sie ja nicht in der vorhergehenden Legislaturperiode im Landtag saßen. Bei der LINKEN dagegen hatte man es mit einer Partei zu tun, die zumindest im Bundestag stark vertreten war. Da gab es zumindest theoretisch eine Chance, dass sie vielleicht auch in den Landtag kommen könne.

Die AfD jedenfalls sitzt weder bereits im Landtag noch im Bundestag. Also gehört auch sie nicht in die diesjährige Elefantenrunde. Das ist doch ganz einfach, oder?

Dann müsste man ja eher thematisieren warum der SWR eingangs die AfD bevorzugen wollte, weil es gegen die Tradition gestanden hätte. Hier scheinen sich alle Vorzeichen umgedreht zu haben und es wird etwas künstlich skandalisiert, was gar kein Skandal sein sollte.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Provokateur »

Man sollte sie ruhig reden lassen. Jetzt hat man genau das erreicht, was alle vermeiden wollten - die AFD kann einen auf "Schaut, sie wollen uns zum schweigen bringen!" machen und die anderen stehen als Feiglinge da.

Mehr noch, es wird der Eindruck erweckt, man hätte keine Gegenargumente. So etwas ist fatal.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Boraiel hat geschrieben:(19 Jan 2016, 21:11)

Nun der Beste soll gewinnen, wer sich argumentativ überlegen fühlt und gewählt werden will, der sollte sich auch dem argumentativ unterlegenen Gegner stellen können! Für mich ist klar, warum die SPD und Grünen sich der Diskussion mit der AfD nicht stellen.
Der eigentliche Fehler liegt aber, wie gesagt, beim SWR. Man ist aufgrund der Ankündigung der SPD und der Grünen vom dem letztmaligen und dem wieder geplanten Format abgewichen. Das hinterlässt nun mal keinen guten Eindruck!
Im Parlament werden sie sich der AfD stellen müssen, aber doch nicht in ihrer Freizeit, nur weil es die AfD gerne so hätte. Wär ja noch schöner, wenn eine Kleinpartei den ganzen Diskurs diktieren kann. Wir leben noch immer in einer liberalen Demokratie.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(19 Jan 2016, 22:19)

Man sollte sie ruhig reden lassen. Jetzt hat man genau das erreicht, was alle vermeiden wollten - die AFD kann einen auf "Schaut, sie wollen uns zum schweigen bringen!" machen und die anderen stehen als Feiglinge da.

Mehr noch, es wird der Eindruck erweckt, man hätte keine Gegenargumente. So etwas ist fatal.

Dementsprechend müsste man alle Parteien einladen, die zur Landtagswahl in BW antreten, ansonsten könnte das jede der nicht eingeladenen Parteien behaupten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Provokateur »

Naja, keine der anderen Parteien steht bei ~10%.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nathan »

Cat with a whip hat geschrieben:(19 Jan 2016, 19:43)

http://www.sueddeutsche.de/politik/land ... -1.2824467

Die Parteien SPD und Grüne wollen Talkrunden mit den Rechtsextremisten/Neonazis/Rassisten von der AfD boykottieren. Daraufhin entschloss sich der SWR die AfD nicht einzuladen.

Das ist einmal eine eigenständige Entscheidung eines Senders, schliesslich könnte man ja auch die Partei mit dem Jogischen Fliegen einladen, andererseits wäre es doch konsequent, wenn die Parteien SPD und Grüne dann ernst machen und selbst tatsächlich nicht erscheinen. Das wäre ein viel deutlicheres und souveräneres Signal gegen die Rechtsextremisten. Ein Boykott ist immer ein Zeichen der Schwäche.

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Das ist das einzig Wahre. Warum sich mit erklärten Antidemokraten und Verfassungsfeinden an einen Tisch setzen und sie damit vor aller Augen als ernstzunehmende Alternative zu bestätigen? Du möchtest Faschisten mit demokratischen Mitteln bekämpfen? Muss ich ausgerechnet dir erklären warum das völlig sinnlos, ja sogar richtig gefährlich für die Demokratie ist?
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Dingo »

Provokateur hat geschrieben:(19 Jan 2016, 22:19)

Man sollte sie ruhig reden lassen. Jetzt hat man genau das erreicht, was alle vermeiden wollten - die AFD kann einen auf "Schaut, sie wollen uns zum schweigen bringen!" machen und die anderen stehen als Feiglinge da.

Mehr noch, es wird der Eindruck erweckt, man hätte keine Gegenargumente. So etwas ist fatal.
Der Eindruck wird wohl eher bei denen erweckt, die ohnehin eher die AfD als die SPD oder die Grünen wählen würden. Die gieren ja nach jedem klitzekleinen Indiz, das ihren Glauben an die Verschwörung der Medien und der anderen Parteien gegen die AfD stützen könnte.

Ansonsten finde ich die Argumente von frems, daß die AfD eben nicht in eine "Elefantenrunde" gehört, absolut nachvollziehbar. Mag bei der nächsten Wahl anders aussehen, wenn sich SPD und Grüne dann weigern sollten, mit der AfD in einer "Elefantenrunde" zu diskutieren, wird es zum Skandal. Bis dahin: Wer schert sich um ein paar beleidigte AfDler, die keine Extrawurst bekommen haben?
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Excellero »

Wenn man keine Argumente hat bedient man sich eben anderer Methoden um sich einen unbequemen Gegner vom Hals zu halten. Und wenn es nur am "Begriff" Elefantenrunde liegt... könnte man ganz einfach umbenennen in großes Spitzentreffen. Aber der SWR ist ja zu blöd um auf so ne Idee zu kommen.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Dingo »

Und was hätte die AfD mit der aktuellen "Spitze" zu tun? Nüscht...
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von frems »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:45)

Wenn man keine Argumente hat bedient man sich eben anderer Methoden um sich einen unbequemen Gegner vom Hals zu halten. Und wenn es nur am "Begriff" Elefantenrunde liegt... könnte man ganz einfach umbenennen in großes Spitzentreffen. Aber der SWR ist ja zu blöd um auf so ne Idee zu kommen.
Gibt doch genug Talkshows auf Bundes- und Landesebene. Höcke war letzten Monat bei Jauch, kurz darauf durfte Petry bei den Öffentlich-Rechtlichen lügen und gestern war Gauland erst wieder bei Plasberg. Welche andere Minipartei kriegt so viel Aufmerksamkeit von den Sendeanstalten? Nun zu jammern, weil man mal nicht dabei ist, zumal das Format/Konzept seit Jahrzehnten bekannt ist, wirkt schon sehr arrogant -- vor allem, wenn man das Format extra für die AfD änderte und ihnen ein paar Redeminuten einräumt. Nimmersatt.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:34)

Naja, keine der anderen Parteien steht bei ~10%.
Die AfD hat, wie ich gerade amüsiert in einem anderen Thread las, in einer Telekom Umfrage sogar 60% erreicht. Trotzdem sitzt sie nicht im B-W Landtag. Die Die Linke auch nicht und deshalb hat diese auch keine Einladung erhalten. Fair enough. Wenn die AfD mal im Landtag sitzt, dann darf sie auch mitreden und vor der nächsten Wahl mitdiskutieren, auch wenn die Umfrage dann nur auf 3,3% AfD kommen sollte.
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Excellero
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Excellero »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jan 2016, 00:04)

Die AfD hat, wie ich gerade amüsiert in einem anderen Thread las, in einer Telekom Umfrage sogar 60% erreicht.

Ach wär das schön wenn die Umfrage repräsentativ wäre ;) ;)
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Cat with a whip
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Cat with a whip »

Provokateur hat geschrieben:(19 Jan 2016, 22:19)

Man sollte sie ruhig reden lassen. Jetzt hat man genau das erreicht, was alle vermeiden wollten - die AFD kann einen auf "Schaut, sie wollen uns zum schweigen bringen!" machen und die anderen stehen als Feiglinge da.

Mehr noch, es wird der Eindruck erweckt, man hätte keine Gegenargumente. So etwas ist fatal.
Klar aber warum dann nicht die Tierschutzpartei in die Elefantenrunde des Südwestens einladen?
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Hamilton »

Das ist eine angemessene Reaktion, dadurch, dass sich die AfD radikalisiert hat, ist das durchaus richtig.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von John Galt »

Sehr pluralistisch, dieser öffentlich-rechtliche Rundfunk. Aber was will man von der Lügenpresse auch erwarten. :)
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:54)

Gibt doch genug Talkshows auf Bundes- und Landesebene. Höcke war letzten Monat bei Jauch, kurz darauf durfte Petry bei den Öffentlich-Rechtlichen lügen und gestern war Gauland erst wieder bei Plasberg. Welche andere Minipartei kriegt so viel Aufmerksamkeit von den Sendeanstalten?
Das genau war für RP-Regierungschefin "Malu" Dreyer der Grund für eine Weigerung an einer TV-Runde gemeinsam mit AfD teilzunehmen:
Malu Dreyer hat geschrieben: Ich hab mir diese Entscheidung gar nicht leicht gemacht, und sie ist eigentlich gar nicht getroffen worden mit Blick auf die Landtagswahl, sondern es ging zunächst um die bundespolitischen Talkshows, in die ich nicht gegangen bin. Und damals habe ich mir betrachtet, die Repräsentanten der AfD und wie sie sich in diesen Talkshows gerieren. Und mein Eindruck war nicht, dass sie auch nur annähernd ein Interesse daran haben, zum Austausch von Argumentation, sondern dass es ausschließlich darum geht, ein öffentliches Forum zu nutzen für die eigenen populistischen Aussagen, und ich persönlich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich nicht ein solches Forum biete.
Das ist zwar nachvollziehbar. Ich finds trotzdem arg unklug, sich auf (natürlicherweise völlig informelle) "Definitionen" von Begriffen wie "Elefantenrunde" zu berufen. Journalisten sollten auf möglichst kreative Art ein Bild des anstehenden politischen Spektrums vermitteln und dabei sogar ganz bewusst gängige "Formate" durchbrechen. Exemplarisch eine der sich bewerbenden Kleinstparteien einzuladen, wäre zum Beispiel eine sehr gute Idee. Und dass die AfD bei solchen Veranstaltungen weniger diskutiert sondern die Öffentlichkeit zur Repräsentation nutzt, ist ganz sicher kein Alleinstellungsmerkmal.

Das eigentliche Problem sehe ich auch hier eher in der Überrepräsentanz von TV-Formaten. Im Hörfunk wäre das Ganze schnell auf eine viel sachlichere Ebene heruntergekocht.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von JJazzGold »

Excellero hat geschrieben:(20 Jan 2016, 03:24)

Ach wär das schön wenn die Umfrage repräsentativ wäre ;) ;)
Ich wüsste nicht, was daran erstrebenswert wäre. Ich bin generell gegen absolute Mehrheiten.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von nichtkorrekt »

Merkel_Unser hat geschrieben:(19 Jan 2016, 19:51)

Mal objektiv gesehen ist es für SPD/Grüne die dümmste Entscheidung von allen möglichen Optionen. Wenn man inhaltlich soviel bessere Argumente vorzuweisen hat, was spricht gegen eine Diskussion? Blamieren kann sich in dem Falle ja nur die AfD, im Falle von vermeintlich fremdenfeindlichen Äußerungen.

Ein Boykott suggeriert, dass man sich inhaltlich den Argumenten von AfD nicht gewachsen sieht. Es ist relativ naiv zu glauben, mit dieser Taktik den Wahlerfolg der AfD zu schmälern. Das Gegenteil wird nämlich der Fall sein.
Die hat man eben nicht, deswegen stellt man sich nicht der Diskussion, die Republikaner wurden früher genauso behandelt, damals mit Erfolg leider, aber da gab es auch noch Internet und keine sozialen Netzwerke. Einige sind der Ansicht, es helfe letztlich der AfD:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... e-AfD.html
Die herrschenden politischen Eliten in SPD und bei den ehemaligen (und nun etablierten) Alternativen fühlen sich der AfD wohl argumentativ nur unzureichend gewachsen. Dabei wäre das "Lügenpresse"-Gewäsch der nörgelnden Putin- und D-Mark-Freunde durch nichts so wirkungsvoll zu entkräften wie durch eine offene, respektvolle Auseinandersetzung mit jenen, die, aktuellen Umfragen nach, zum erfolgreichsten Produkt der Parteienlandschaft gehören.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nathan »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:45)

Wenn man keine Argumente hat bedient man sich eben anderer Methoden um sich einen unbequemen Gegner vom Hals zu halten. Und wenn es nur am "Begriff" Elefantenrunde liegt... könnte man ganz einfach umbenennen in großes Spitzentreffen. Aber der SWR ist ja zu blöd um auf so ne Idee zu kommen.
Was genau hätte eine AfD bei einem "großen Spitzentreffen" zu suchen?

---

oops...schon wieder diese Dingo... :mad2:
Zuletzt geändert von Nathan am Mi 20. Jan 2016, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Merkel_Unser »

nichtkorrekt hat geschrieben:(20 Jan 2016, 09:37)

Die hat man eben nicht, deswegen stellt man sich nicht der Diskussion, die Republikaner wurden früher genauso behandelt, damals mit Erfolg leider, aber da gab es auch noch Internet und keine sozialen Netzwerke. Einige sind der Ansicht, es helfe letztlich der AfD:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... e-AfD.html
Ich will nicht im Voraus bewerten, wer den vermeintlich besseren Auftritt hinlegt. Ich gehe in meiner Aussage von der SPD/den Grünen aus, die natürlich der Meinung sind, sie hätten die besseren Argumente. Von daher ist es umso mehr ein Armutszeugnis.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von nichtkorrekt »

Merkel_Unser hat geschrieben:(20 Jan 2016, 09:41)

Ich will nicht im Voraus bewerten, wer den vermeintlich besseren Auftritt hinlegt. Ich gehe in meiner Aussage von der SPD/den Grünen aus, die natürlich der Meinung sind, sie hätten die besseren Argumente. Von daher ist es umso mehr ein Armutszeugnis.
Ich schaus mir nicht an, meine Wahlentscheidung steht fest.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Julian »

Nathan hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:37)

Das ist das einzig Wahre. Warum sich mit erklärten Antidemokraten und Verfassungsfeinden an einen Tisch setzen und sie damit vor aller Augen als ernstzunehmende Alternative zu bestätigen? Du möchtest Faschisten mit demokratischen Mitteln bekämpfen? Muss ich ausgerechnet dir erklären warum das völlig sinnlos, ja sogar richtig gefährlich für die Demokratie ist?
Was genau ist denn nun so antidemokratisch und verfassungsfeindlich an der AfD? Zugegeben, es gibt da ein gewisses Ausfransen zum rechten Rand hin, aber das gibt es ebenso bei der Linkspartei, die ja auch ins kommunistische und/ oder gewaltbereite Spektrum ausfranst. Aber die AfD ist ja nun nicht mit der NPD gleichzusetzen.

Die meisten europäischen Länder haben eine Partei, die man als rechtspopulistisch bezeichnen könnte, sei es die FPÖ in Österreich, die Partij voor de Vrijheid in den Niederlanden, oder die SVP in der Schweiz. Man muss deren Auffassungen ja nicht teilen, ja, kann sie auch gerne bekämpfen, aber ich sehe nicht, dass diese Parteien eine Diktatur errichten und den Pluralismus abschaffen wollen. Selbst der FN in Frankreich ist auf einem guten Weg, sich in das republikanische Staatsverständnis zu integrieren.

Ich finde es wichtig, dass solche Parteien und ihre Wähler ins demokratische Spektrum eingebunden werden, wie es ja auch mit der Linkspartei gemacht wurde. Eine Ausgrenzungsstrategie kann nach hinten losgehen, weil sie sich dann tatsächlich als Fundamentalopposition zum System verstehen könnten. Dies ist in Deutschland umso wichtiger, als es ja eine Allparteienkoalition in der Flüchtlingsfrage gibt und die Wähler kaum Alternativen haben, wenn sie eine andere Meinung vertreten.

In der vorliegenden Frage hat der SWR gezeigt, dass er vor der Regierung kuscht, wenn es darauf ankommt. Letztes Mal wurden ja durchaus auch Vertreter wichtiger Parteien eingeladen, die nicht im Landtag vertreten waren, aber das waren halt linke, also genehme Parteien. So sehr die Elefantenrunde den "elephant in the room" leugnen wird, er wird für die Zuschauer sichtbar sein und die ganze Veranstaltung ins Lächerliche ziehen.
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Beitrag von JJazzGold »

Ich bin mal gespannt, über wie viele Seiten sich diese AfD Flennerei noch hinzieht.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nathan »

Merkel_Unser hat geschrieben:(20 Jan 2016, 09:41)

Ich will nicht im Voraus bewerten, wer den vermeintlich besseren Auftritt hinlegt. Ich gehe in meiner Aussage von der SPD/den Grünen aus, die natürlich der Meinung sind, sie hätten die besseren Argumente. Von daher ist es umso mehr ein Armutszeugnis.
Ich habe noch nie ein zukunftsweisendes Argument von der neuen Rechten gehört. Da geht es prinzipiell immer nur um Destruktion. Ich weiß inzwischen, was die Neue Rechte und ihr deutsches politisches Organ AfD nicht wollen, was nicht geht und was deswegen notfalls mit Gewalt bekämpft werden muss. Mir ist inzwischen bekannt dass sie den Münchner Oberbürgermeister nicht wollen und offen vorschlagen, es möge ihn bitte einer erschießen. Ich weiß, dass ihre offenen Sympathisanten diverse Politiker nicht wollen und am liebsten an einem Galgen aufhängen würden oder ad hoc mit Messern angreifen.

Aber überall da, wo die neuen Vertreter der AfD auftauchen sagen sie uns nicht, was sie wollen, wie ihre Alternativen aussehen. Wie sieht ihr Wirtschaftsprogramm aus, nachdem die Zugbrücke hochgezogen wurde? Wie sieht der Umgang mit China und Russland aus? Wie stehen sie zur NATO? Was kommt nach Abschaffung des Euro? Wie sieht der Umgang mit eingebürgerten Migranten "südländischen Aussehens" aus? Wie sieht ihr Vorschlag für eine Beendigung der Syrienkrise aus? Wie ist das Kulturverständnis der AfD? Welche bildungspolitischen Konzepte schweben ihnen vor?

Wir wissen von der AfD nur eines: Sie wollen an die Macht um jeden Preis, Mord&Totschlag inklusive. Und mit solchen Leuten soll man sich an einen Tisch setzen und "Argumente" austauschen? Da muss man ja schon froh sein, kein Messer zwischen die Rippen zu kriegen.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nathan »

Julian hat geschrieben:(20 Jan 2016, 09:51)

Was genau ist denn nun so antidemokratisch und verfassungsfeindlich an der AfD? Zugegeben, es gibt da ein gewisses Ausfransen zum rechten Rand hin, aber das gibt es ebenso bei der Linkspartei, die ja auch ins kommunistische und/ oder gewaltbereite Spektrum ausfranst. Aber die AfD ist ja nun nicht mit der NPD gleichzusetzen.

...
"Dein Ausfransen zum rechten Rand hin" ist spätestens mit Höcke einem hammerharten Rechtsextremismus gewichen. Am meisten stören mich die überaus aggressiven Töne aus der AfD, die weder ein klares Bekenntnis zur Gewaltfreiheit noch ein klares Bekenntnis zu unserer Verfassung enthalten. Im Gegenteil.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Julian »

Nathan hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:13)

"Dein Ausfransen zum rechten Rand hin" ist spätestens mit Höcke einem hammerharten Rechtsextremismus gewichen. Am meisten stören mich die überaus aggressiven Töne aus der AfD, die weder ein klares Bekenntnis zur Gewaltfreiheit noch ein klares Bekenntnis zu unserer Verfassung enthalten. Im Gegenteil.
Ich bedaure es sehr, dass Rassisten wie Höcke ihren Einfluss vermehrt haben. Letztlich schneidet sich die AfD damit ins eigene Fleisch, denn sie schreckt damit viele Wähler aus dem bürgerlich-konservativen Spektrum ab. Alexander Gauland hingegen fand ich neulich sehr zurückhaltend in einer Diskussionsrunde.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Yossarian »

Meiner Meinung nach Verstoß gegen den Rundfunktstaatsvertrag nachdem bei der Besetzung auch aktuelle Umfrageverhältnisse und nicht nur die Beteiligung am aktuellen Parlament berücksichtigt werden muss, damit sogar verfassungswidrig.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von JJazzGold »

Yossarian hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:31)

Meiner Meinung nach Verstoß gegen den Rundfunktstaatsvertrag nachdem bei der Besetzung auch aktuelle Umfrageverhältnisse und nicht nur die Beteiligung am aktuellen Parlament berücksichtigt werden muss, damit sogar verfassungswidrig.
Wo kann ich nachlesen, ab welcher Höhe in % Umfrageergebnisse diesbezüglich Berücksichtigung erfahren müssen?
Errechnet sich das aus einem Querschnitt aller in einem bestimmten Zeitraum X durchgeführter Umfrageergebnisse, oder werden nur bestimmte Institute zur Errechnung des Querschnitts herangezogen? Wie wird der Bemessungszeitraum definiert?

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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Yossarian »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:36)

Wo kann ich nachlesen, ab welcher Höhe in % Umfrageergebnisse diesbezüglich Berücksichtigung erfahren müssen?
Errechnet sich das aus einem Querschnitt aller in einem bestimmten Zeitraum X durchgeführter Umfrageergebnisse, oder werden nur bestimmte Institute zur Errechnung des Querschnitts herangezogen? Wie wird der Bemessungszeitraum definiert?

http://www.die-medienanstalten.de/filea ... 1-2013.pdf
+ Novellen zu finden hier
http://www.ard.de/home/intern/fakten/ab ... index.html
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Nathan »

Yossarian hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:31)

Meiner Meinung nach Verstoß gegen den Rundfunktstaatsvertrag nachdem bei der Besetzung auch aktuelle Umfrageverhältnisse und nicht nur die Beteiligung am aktuellen Parlament berücksichtigt werden muss, damit sogar verfassungswidrig.
Das besonders vorteilhafte an Meinungen ist, dass sie im Gegensatz zu gültigen Argumenten einfach so geäußert werden können ohne notwendig einen Bezug zur Realität aufweisen zu müssen. Meiner Meinung nach besteht der Mond aus Käse.
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Svi Back »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:36)

Wo kann ich nachlesen, ab welcher Höhe in % Umfrageergebnisse diesbezüglich Berücksichtigung erfahren müssen?
Errechnet sich das aus einem Querschnitt aller in einem bestimmten Zeitraum X durchgeführter Umfrageergebnisse, oder werden nur bestimmte Institute zur Errechnung des Querschnitts herangezogen? Wie wird der Bemessungszeitraum definiert?

Das ergibt sich aus der journalistischen Pflicht. Derzeit lehnt die Mehrheit der Bevölkerung diese Flüchtlingspolitik ab.
Es gibt weder im Land noch im Bund eine Vertretung dieser Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung.
Es ist also komplett irrelevant ob irgendetwas schriftlich festgelegt ist oder ob es in der Vergangenheit so oder
so gehandhabt wurde. Das sind die üblichen Nebelkerzen um vom Thema abzulenken und sich der Debatte zu stellen.
Im Fall der kommenden Landtagswahlen ist dieses Verhalten der SPD und Grüne und der beteiligten Anstalten MDR und SWR letztendlich Wahlwerbung für die AfD. Warum glaubst du ist die FDP gegen solche Machenschaften? Sind die dumm, Naziversteher oder ähnliches?
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Julian »

Ich glaube nicht, dass man die Entscheidung des SWR aus formaler Sicht kritisieren kann. Es gibt dabei halt dennoch ein Gschmäckle aus zwei Gründen:
1) In der Vergangenheit wurden auch Vertreter von Parteien eingeladen, die nicht im Landtag vertreten waren, aber eine gewisse Bedeutung im Wahlkampf und in Umfragen hatten
2) Der SWR hatte ja quasi schon entschieden, einen Vertreter der AfD einzuladen und hat dies dann auf Druck von SPD und Grünen zurückgenommen
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von JJazzGold »

Danke, ich habe mir Artikel 30 angesehen und meiner Meinung nach ist die Berücksichtigung im Zuge der Meinungsvielfalt und dem vorgegebenen prozentualen Anteil nicht nur durch die aktuelle Berichterstattung gedeckelt, sondern hat auch in der geplanten Zuschaltung von Redezeit für die Die Linke und der AfD Berücksichtigung erfahren.

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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(19 Jan 2016, 23:37)

Du möchtest Faschisten mit demokratischen Mitteln bekämpfen? Muss ich ausgerechnet dir erklären warum das völlig sinnlos, ja sogar richtig gefährlich für die Demokratie ist?
Antidemokratisch und verfassungsfeindlich :thumbup:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: SPD und Grüne: nicht mit AfD an einen Tisch

Beitrag von Yossarian »

Nathan hat geschrieben:(20 Jan 2016, 10:45)

Das besonders vorteilhafte an Meinungen ist, dass sie im Gegensatz zu gültigen Argumenten einfach so geäußert werden können ohne notwendig einen Bezug zur Realität aufweisen zu müssen. Meiner Meinung nach besteht der Mond aus Käse.
Ich mag Meinungen. Fakten haben so einen universellen Anspruch und meist stellt sich dann heraus dass sie gar nicht wahr waren nach einiger Zeit.
Und Fakten in der Juristerei, naja^^ , da ist fast alles interpretations- und auslegungssache
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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