Ein sozialistisches Europa?

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Orwellhatterecht
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 19:20 hat geschrieben:
wer treibt welche Leute in die Arme von wem?

Zeitungleser wissen mehr !
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 19:25 hat geschrieben:
was spricht gegen private Altersvorsorge?

Nichts spricht dagegen! Sie bildet eine Unterstützung der von einigen hier geforderten "Rente mit 70 und darüber...". Millionen Amerikaner über 65 haben die Vorzüge dieser Alterssicherung zu schätzen gelernt, obwohl inzwischen 80 und darüber, dürfen sie immer noch schuften, denn ihr einst mühsam abgespartes Geld zur privaten Daseinsvorsorge, ist nicht weg, nur für sie selber nicht mehr verfügbar, es hatte ein anderer, der zockte damit im Casino und verlor, Pech für den Menschen, der sich der Illusion einst hingab, ein Pensionsfond würde ihm sein Dasein im Alter sorgenlos gestalten. Aber so bleibt er fit, arbeiten, bis der Sensenmann 2 x klingelt.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... ds-konkurs
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 19:03 hat geschrieben:


90% sind in der Mitte

Die "Mitte" hat mittlerweile ziemlich starke Schlagseite nach rechts !
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

gelegentlich » Sa 24. Okt 2015, 20:19 hat geschrieben:
Ja, vermutlich. Nazis sind schon schlimmer, aber gewisse Parallelen zwischen Radikalkapitalisten und Nationalsozialisten (oder allg. Rechten) gibt es schon. Eben das Hierarchie-Denken, was prime-pippo genannt hat.
Und dann hat der User Realist noch "sozial" im Benutzertitel stehen. Das kann er doch nicht ernst meinen?

Mir ist schon vor längerer Zeit aufgegangen, dass sich sowohl Personen als auch Organisationen gern mit dem Attribut kleiden, welches am wenigsten auf sie zutrifft. So gab es einst bei uns eine "Wehr"macht, sie führte den bislang schlimmsten Angriffskrieg aller Zeiten. Dann gab es einen 2.deutschen Staat, er nannte sich Deutsche "demokratische" Republik. desgleichen gibt es Parteien, deren Etikett nicht mit dem Inhalt übereinstimmt.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Sa 24. Okt 2015, 20:34 hat geschrieben:

Mir ist schon vor längerer Zeit aufgegangen, dass sich sowohl Personen als auch Organisationen gern mit dem Attribut kleiden, welches am wenigsten auf sie zutrifft. So gab es einst bei uns eine "Wehr"macht, sie führte den bislang schlimmsten Angriffskrieg aller Zeiten. Dann gab es einen 2.deutschen Staat, er nannte sich Deutsche "demokratische" Republik. desgleichen gibt es Parteien, deren Etikett nicht mit dem Inhalt übereinstimmt.

zum Beispiel?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 20:39 hat geschrieben:

zum Beispiel?
CSU, die sind weder christlich noch sozial...
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Adam Smith »

Rote_Galaxie » So 25. Okt 2015, 12:34 hat geschrieben:
CSU, die sind weder christlich noch sozial...
Demnach ist Bayern nicht überdurchschnittlich christlich und in Bayern leben überdurchschnittlich viele arme Bürger.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 20:39 hat geschrieben:

zum Beispiel?

Die NPD nennt sich beispielsweise demokratisch, ist aber
wohl eher bestrebt, die Demokratie als solche abzuschaffen.

Die AfD nennt sich Alternative, obwohl sie überhaupt keine Alternative darstellt, sondern uns zurück werfen möchte in überwunden geglaubte Zeiten. Manche nennen sich auch christlich, sozial, freie etc., meinen damit aber letztendlich Neoliberalismus.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Moses »

Rote_Galaxie » So 25. Okt 2015, 12:34 hat geschrieben:
CSU, die sind weder christlich noch sozial...
wahrscheinlich hast ja Du ein falsches Verständnis von christlich und sozial
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

Moses » So 25. Okt 2015, 17:25 hat geschrieben: wahrscheinlich hast ja Du ein falsches Verständnis von christlich und sozial
Über Christentum, bzw. das, was das Christentum ausmacht, kann man gerne streiten. Was denn nun wirklich christlich ist, kann ich nicht sagen. Deswegen halte zumindest ich mich zurück damit, einer Partei vorzuwerfen, sie sei nicht christlich. Falls es christlich ist, gegen Homosexualität zu sein (usw.), dann ist es nicht gerade gut, christlich zu sein.
Aber sozial ist die CSU definitiv nicht. Das ist nicht durch ein falsches Verständnis begründet.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Moses »

gelegentlich » So 25. Okt 2015, 18:40 hat geschrieben:
Über Christentum, bzw. das, was das Christentum ausmacht, kann man gerne streiten. Was denn nun wirklich christlich ist, kann ich nicht sagen. Deswegen halte zumindest ich mich zurück damit, einer Partei vorzuwerfen, sie sei nicht christlich. Falls es christlich ist, gegen Homosexualität zu sein (usw.), dann ist es nicht gerade gut, christlich zu sein.
Aber sozial ist die CSU definitiv nicht. Das ist nicht durch ein falsches Verständnis begründet.
Sozial ist, was Arbeit schafft - dann ein Blick auf die bayrische Arbeitslosenstatistik - die CSU ist sozial.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

Moses » So 25. Okt 2015, 19:45 hat geschrieben: Sozial ist, was Arbeit schafft - dann ein Blick auf die bayrische Arbeitslosenstatistik - die CSU ist sozial.
Natürlich ist es nicht unbedingt sozial, nur weil etwas/mensch Arbeit schafft (z.B. Arbeitslager mit schlechten Bedingungen). Außerdem ist für mich Lohnarbeit abzulehnen. Ich werde einem Kapitalisten also nicht danken, wenn er mir Arbeit "gibt".
Zudem: Da der Kapitalismus nicht nur lokal wirkt, kann mensch die Messgrößen auch nicht nur lokal betrachten. Das gilt sowohl für die Betrachtung von Bayern als auch für die von Gesamt-Deutschland. Nur unter Umständen kann mensch die Betrachtung auf bestimmte Bereiche beschränken, sind aber hier nicht gegeben.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Moses »

gelegentlich » So 25. Okt 2015, 21:44 hat geschrieben:
Natürlich ist es nicht unbedingt sozial, nur weil etwas/mensch Arbeit schafft (z.B. Arbeitslager mit schlechten Bedingungen). Außerdem ist für mich Lohnarbeit abzulehnen. Ich werde einem Kapitalisten also nicht danken, wenn er mir Arbeit "gibt".
Zudem: Da der Kapitalismus nicht nur lokal wirkt, kann mensch die Messgrößen auch nicht nur lokal betrachten. Das gilt sowohl für die Betrachtung von Bayern als auch für die von Gesamt-Deutschland. Nur unter Umständen kann mensch die Betrachtung auf bestimmte Bereiche beschränken, sind aber hier nicht gegeben.
Willst Du Dich grad mit Gewalt wus einer vernünftigen Diskussion verabschieden?

z.B. Arbeitslager mit schlechten Bedingungen
Außerdem ist für mich Lohnarbeit abzulehnen.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

Moses » So 25. Okt 2015, 20:49 hat geschrieben: Willst Du Dich grad mit Gewalt wus einer vernünftigen Diskussion verabschieden?

z.B. Arbeitslager mit schlechten Bedingungen
Außerdem ist für mich Lohnarbeit abzulehnen.
Ganz ernsthaft: Nein
Ich wollte mit diesem extremen Beispiel zeigen, dass keine klare Grenze existiert zwischen sozial und unsozial bzgl. etwas, das Arbeit schafft.
Und was ist daran so schlimm, wenn ich Lohnarbeit scheiße finde?
Zuletzt geändert von gelegentlich am Sonntag 25. Oktober 2015, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Moses »

gelegentlich » So 25. Okt 2015, 22:09 hat geschrieben:
Ganz ernsthaft: Nein
Ich wollte mit diesem extremen Beispiel zeigen, dass keine klare Grenze existiert zwischen sozial und unsozial bzgl. etwas, das Arbeit schafft.
Und was ist daran so schlimm, wenn ich Lohnarbeit scheiße finde?
schlimm ist ja nur die fehlende alternative - zumindest auf Dauer und allumfassend.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Sa 24. Okt 2015, 20:21 hat geschrieben:

Nichts spricht dagegen! Sie bildet eine Unterstützung der von einigen hier geforderten "Rente mit 70 und darüber...". Millionen Amerikaner über 65 haben die Vorzüge dieser Alterssicherung zu schätzen gelernt, obwohl inzwischen 80 und darüber, dürfen sie immer noch schuften, denn ihr einst mühsam abgespartes Geld zur privaten Daseinsvorsorge, ist nicht weg, nur für sie selber nicht mehr verfügbar, es hatte ein anderer, der zockte damit im Casino und verlor, Pech für den Menschen, der sich der Illusion einst hingab, ein Pensionsfond würde ihm sein Dasein im Alter sorgenlos gestalten. Aber so bleibt er fit, arbeiten, bis der Sensenmann 2 x klingelt.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... ds-konkurs
du solltest den von dir verlinkten Artikel einfach lesen...

das Problem ist ein anderes - als du wieder rmal zu suggerieren versuchst...

im Endeffekt der gleiche Grund- warum die renten bei uns immer niedriger werden...

Rentnerschwemme...
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

gelegentlich » So 25. Okt 2015, 21:09 hat geschrieben:
Ganz ernsthaft: Nein
Ich wollte mit diesem extremen Beispiel zeigen, dass keine klare Grenze existiert zwischen sozial und unsozial bzgl. etwas, das Arbeit schafft.
Und was ist daran so schlimm, wenn ich Lohnarbeit scheiße finde?
nix- wenn du deinen Lebensunterhalt dann auf selbstständige Art und Weise erwirtschaftest.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » So 25. Okt 2015, 14:37 hat geschrieben:

Die NPD nennt sich beispielsweise demokratisch, ist aber
wohl eher bestrebt, die Demokratie als solche abzuschaffen.

Die AfD nennt sich Alternative, obwohl sie überhaupt keine Alternative darstellt, sondern uns zurück werfen möchte in überwunden geglaubte Zeiten. Manche nennen sich auch christlich, sozial, freie etc., meinen damit aber letztendlich Neoliberalismus.

was willst du immer mit "Neoliberalismus" ?

Deine Vorstellungen von "Sozial" sind zum einen Vorstellungen von Gleichmacherei- oder ökonomischer Unsinn.

Wiir haben in D Sozialsysteme- von denen auch die meisten EU Bürger nur träumen

Wo ist eigentlich dein Problem?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

Moses » So 25. Okt 2015, 21:46 hat geschrieben: schlimm ist ja nur die fehlende alternative - zumindest auf Dauer und allumfassend.
Der Kapitalismus ist nicht der Anfang und auch nicht das Ende der Geschichte. Er wird irgendwann was anderes und hoffentlich besseres kommen.
Realist2014 hat geschrieben:
nix- wenn du deinen Lebensunterhalt dann auf selbstständige Art und Weise erwirtschaftest.
Von dir kann man keine andere Reaktion erwarten. Statt ausgebeutet werden, soll ich nun selber ausbeuten? Du lebst wirklich in deiner eigenen Welt, bist unfähig, einbisschen über den Tellerrand zu schauen.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 18:07 hat geschrieben:
Der Kapitalismus ist nicht der Anfang und auch nicht das Ende der Geschichte. Er wird irgendwann was anderes und hoffentlich besseres kommen.



Von dir kann man keine andere Reaktion erwarten. Statt ausgebeutet werden, soll ich nun selber ausbeuten? Du lebst wirklich in deiner eigenen Welt, bist unfähig, einbisschen über den Tellerrand zu schauen.
wen beutet denn ein Selbständiger aus?

Irgendwie musst du ja deinen Lebensunterhalt selber erwirtschaften

und ich lebe in unserer sozialen Marktwirtschaft- die sicher noch ganz lange Bestand haben wird.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Montag 26. Oktober 2015, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von jorikke »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 19:07 hat geschrieben:
Der Kapitalismus ist nicht der Anfang und auch nicht das Ende der Geschichte. Er wird irgendwann was anderes und hoffentlich besseres kommen.



Von dir kann man keine andere Reaktion erwarten. Statt ausgebeutet werden, soll ich nun selber ausbeuten? Du lebst wirklich in deiner eigenen Welt, bist unfähig, einbisschen über den Tellerrand zu schauen.
Mit anderen Worten, egal ob abhängige oder selbstständige Arbeit, beides Mist.
Da bist du gar nicht so alleine.
Ich kenne eine Reihe fauler Stinkstiefel die auch so denken.
...alle vom gesellschaftlichen Rand, belächelt und geschnitten.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

Realist2014 » Mo 26. Okt 2015, 18:31 hat geschrieben:
wen beutet denn ein Selbständiger aus?

Irgendwie musst du ja deinen Lebensunterhalt selber erwirtschaften

und ich lebe in unserer sozialen Marktwirtschaft- die sicher noch ganz lange Bestand haben wird.
Als Ein-Mann-Unternehmer beutet man natürlich niemanden (zumindest nicht direkt) aus. Werde ich dagegen "Arbeitgeber", beute ich aus. Was mir aber vorschwebt sind Betriebe, die von den Arbeitern selbst verwaltet werden, ganz basisdemokratisch. Sowas gibt es und es funktioniert. Das ist maximale Freiheit!
jorikke hat geschrieben:
Mit anderen Worten, egal ob abhängige oder selbstständige Arbeit, beides Mist.
Da bist du gar nicht so alleine.
Ich kenne eine Reihe fauler Stinkstiefel die auch so denken.
...alle vom gesellschaftlichen Rand, belächelt und geschnitten.
Du kannst dir auch nichts anderes vorstellen als Kapitalismus, oder?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

gelegentlich » So 25. Okt 2015, 20:44 hat geschrieben:
. Außerdem ist für mich Lohnarbeit abzulehnen. .
Ist in Ordnung. Das kann nur positiv sein, wenn es mehr Selbständige gibt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 18:56 hat geschrieben: Werde ich dagegen "Arbeitgeber", beute ich aus. Was mir aber vorschwebt sind Betriebe, die von den Arbeitern selbst verwaltet werden, ganz basisdemokratisch. Sowas gibt es und es funktioniert. Das ist maximale Freiheit!
Das gute an unserem Wirtschaftssystem ist, dass du das jederzeit machen kannst. Such dir ein paar Gleichgesinnte und los geht's.

Aber halt uns hier auf dem Laufenden, wie es so läuft.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von jorikke »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 19:56 hat geschrieben:
Als Ein-Mann-Unternehmer beutet man natürlich niemanden (zumindest nicht direkt) aus. Werde ich dagegen "Arbeitgeber", beute ich aus. Was mir aber vorschwebt sind Betriebe, die von den Arbeitern selbst verwaltet werden, ganz basisdemokratisch. Sowas gibt es und es funktioniert. Das ist maximale Freiheit!



Du kannst dir auch nichts anderes vorstellen als Kapitalismus, oder?
Doch, klar.
Schon als Kind war ich vom Sterntaler Märchen begeistert.
...ich hab mir schon mal ein Hemdchen zum Auffangen gekauft.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 18:56 hat geschrieben:
. Was mir aber vorschwebt sind Betriebe, die von den Arbeitern selbst verwaltet werden, ganz basisdemokratisch. Sowas gibt es und es funktioniert. Das ist maximale Freiheit!

Du kannst dir auch nichts anderes vorstellen als Kapitalismus, oder?
Woher kommt das Kapital ( für Maschinen , Betriebsmittel usw) bei deinen "Arbeiterbetrieben"
Wer trägt das unternehmerische Risiko?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Realist2014 » Mo 26. Okt 2015, 19:49 hat geschrieben:
Woher kommt das Kapital ( für Maschinen , Betriebsmittel usw) bei deinen "Arbeiterbetrieben"
Wer trägt das unternehmerische Risiko?
Von der Bank gibt es das Kapital was die Arbeiter wieder aufbringen müssen...
SO siehts aus.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

Rote_Galaxie » Mo 26. Okt 2015, 21:40 hat geschrieben:
Von der Bank gibt es das Kapital was die Arbeiter wieder aufbringen müssen...
SO siehts aus.
es ging um die "Areiterbetriebe"- wie die sich finanzieren wollen....
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Fazer »

Rote_Galaxie » Mo 26. Okt 2015, 22:40 hat geschrieben:
Von der Bank gibt es das Kapital was die Arbeiter wieder aufbringen müssen...
SO siehts aus.
Die armen Arbeiter. Bekommen Geld geliehen. Und sollen das sogar noch zurückzahlen. Was für eine Zumutung. :D
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Fazer »

gelegentlich » Mo 26. Okt 2015, 19:56 hat geschrieben:
Als Ein-Mann-Unternehmer beutet man natürlich niemanden (zumindest nicht direkt) aus. Werde ich dagegen "Arbeitgeber", beute ich aus. Was mir aber vorschwebt sind Betriebe, die von den Arbeitern selbst verwaltet werden, ganz basisdemokratisch. Sowas gibt es und es funktioniert. Das ist maximale Freiheit!
Das ist ziemlich naiv gedacht. Damit wären die Arbeiter Eigner des Betriebes und bei ihrem Einkommen von den Schwankungen der Einkünfte dieses Betriebes abhängig. WEnn man sich mal ansieht, wie sich die Gewerkschaften in den letzten Jahren immer wieder dagegen gewehrt haben, dass die EInkünfte der Arbeitnehmer an den ERfolg des Unternehmens geknüpft wurden sieht man wie wenig die meisten Leute Interesse daran haben, so ein Risiko einzugehen. Sie wollen ein schönes gesichertes, fixes Gehalt. Egal ob es dem Unternehmen gut oder schlecht geht. Das ist für die Leute Freiheit: nämlich Planungssicherheit. Deine "Freiheit" empfinden viele als das, was nach der WEnde viele DDR Bürger empfanden: das mit Schwankungen einhergehende Risiko wird als Bedrohung empfunden.

Wer aber risikolose Einkünfte haben will, der bekommt halt weniger. Das gilt fast überall.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

jorikke » Mo 26. Okt 2015, 18:36 hat geschrieben:
Mit anderen Worten, egal ob abhängige oder selbstständige Arbeit, beides Mist.
Da bist du gar nicht so alleine.
Ich kenne eine Reihe fauler Stinkstiefel die auch so denken.
...alle vom gesellschaftlichen Rand, belächelt und geschnitten.

Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wieviel bzw. wie wenig Arbeit erforderlich ist, um den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen, wie viel dagegen getan wird, es möglichst vielen Menschen zu erschweren bzw. sogar unmöglich zu machen, allein aus dem einzigen kühlen Grunde, dass einige wenige sich dabei nicht nur eine sondern gleich mehrere "goldene Nasen" dabei verdienen!

Wer mit meinen Ausführungen nichts anfangen kann, es geht dabei um Kriege, Zins u.Zinseszins sowie die Ausbeutung anderer Länder und anderer Menschen.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von jorikke »

Orwellhatterecht » Di 27. Okt 2015, 09:05 hat geschrieben:

Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wieviel bzw. wie wenig Arbeit erforderlich ist, um den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen, wie viel dagegen getan wird, es möglichst vielen Menschen zu erschweren bzw. sogar unmöglich zu machen, allein aus dem einzigen kühlen Grunde, dass einige wenige sich dabei nicht nur eine sondern gleich mehrere "goldene Nasen" dabei verdienen!

Wer mit meinen Ausführungen nichts anfangen kann, es geht dabei um Kriege, Zins u.Zinseszins sowie die Ausbeutung anderer Länder und anderer Menschen.
Es ist nur wenig Arbeit notwendig um anderen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen?
Am besten kann man das wohl beurteilen, wenn man sein persönliches Leben betrachtet.
Ich kann ohne Übertreibung sagen, ich habe mit meiner Frau zusammen der ganzen Familie ein gutes Leben ermöglicht.
Allerdings nicht mit wenig Arbeit, diese Aussage verblüfft mich dann doch.
Nun, Einzelfälle können Ausnahmen sein. Möglicherweise gibt es Klügere als mich, die es geschafft haben dies ohne Anstrengung zu erreichen.
Ich halte es aber für ein Gerücht.
Aber dann gibt es die Aldis, Oettkers usw. Die haben nun mal sehr vielen Menschen Arbeit und Einkommen verschafft, kurz, ein gutes Leben ermöglicht.
Es stellt sich die Frage ob sie das auch als arme Schlucker geschafft hätten.
Die sollen das alles ohne viel Arbeit geschafft haben?
...du hast dir ein etwas wundersames Weltbild zusammen gebastelt.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

jorikke » Di 27. Okt 2015, 08:33 hat geschrieben:
Es ist nur wenig Arbeit notwendig um anderen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen?
Am besten kann man das wohl beurteilen, wenn man sein persönliches Leben betrachtet.
Ich kann ohne Übertreibung sagen, ich habe mit meiner Frau zusammen der ganzen Familie ein gutes Leben ermöglicht.
Allerdings nicht mit wenig Arbeit, diese Aussage verblüfft mich dann doch.
Nun, Einzelfälle können Ausnahmen sein. Möglicherweise gibt es Klügere als mich, die es geschafft haben dies ohne Anstrengung zu erreichen.
Ich halte es aber für ein Gerücht.
Aber dann gibt es die Aldis, Oettkers usw. Die haben nun mal sehr vielen Menschen Arbeit und Einkommen verschafft, kurz, ein gutes Leben ermöglicht.
Es stellt sich die Frage ob sie das auch als arme Schlucker geschafft hätten.
Die sollen das alles ohne viel Arbeit geschafft haben?
...du hast dir ein etwas wundersames Weltbild zusammen gebastelt.

Du hast meine Aussage offenbar wohl etwas falsch verstanden.
Es ging mir vor allem dabei um die Frage, welche der von uns verrichteten Arbeiten den Menschen dienen und welche ihnen schaden.
Und dabei bin nicht nur ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Grossteil unserer täglich verrichteten Arbeiten sowohl für die Menschen als auch die Umwelt recht schädlich sind, nur wenige
davon geeignet sind, das Wohlergehen und den Wohlstand der Menschen zu mehren. Die "Aldis und Oetkers" haben sicherlich vielen Menschen Arbeit und Einkommen verschafft, mindestens ebenso viele Menschen haben sie allerdings auch um ihre durchaus verdienten Einkommen gebracht, dabei habe ich insbesondere die Art und Weise im Kopf, wie grosse Ketten kleine Zulieferer behandeln. Die beiden von Dir genannten bilden da leider keine Ausnahme.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Realist2014 » Sa 24. Okt 2015, 19:20 hat geschrieben:
wer treibt welche Leute in die Arme von wem?

HartzIV nennt man auch völlig zu Recht "Armut per Gesetz". Und durch dieses Disziplinierungs Monstrum wurden Menschen, die oftmals ohne eigene Schuld ihren Arbeitsplatz verloren (ihre "Schuld" bestand zumeist darin, sich zuvor einen Arbeitgeber ausgesucht zu haben, der einfach mal eine saubere Pleite hinlegte... oder darin, dass sie den Weg allen Irdischen gehen und mit der Zeit, mit den Jahren einfach immer älter wurden und somit für künftige Arbeitgeber uninteressant. Als Treiber kann man ferner auch ein noch immer SPD Mitglied und ehemaligen Berliner Finanzsenator nennen, bürgerlicher Name Thilo Sarrazin, der gar Arbeitslosigkeit und Armut mit "genetischen" Defekten begründen wollte. Wobei letzteres durchaus zutreffend sein kann, allerdings weniger bei den von ihm Genannten als viel mehr bei der Person, die diese unglaubliche Behauptung via Buch Veröffentlichungen aufstellte.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Skull »

Orwellhatterecht » Di 27. Okt 2015, 08:05 hat geschrieben:Wer mit meinen Ausführungen nichts anfangen kann,
es geht dabei um Kriege, Zins u.Zinseszins sowie die Ausbeutung anderer Länder und anderer Menschen.
Ich habe mir durchaus in den letzten Jahrzehnten Gedanken gemacht.

Komme aber zu völlig anderen Bewertungen und Schlüssen...als DU.

Die sich auch eher gefestigt haben. :)

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Realist2014
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

Orwellhatterecht » Di 27. Okt 2015, 10:42 hat geschrieben:


Es ging mir vor allem dabei um die Frage, welche der von uns verrichteten Arbeiten den Menschen dienen und welche ihnen schaden.
.
in unserer sozialen Marktwirtschaft gibt es keine "Diener"- und auch keine "Sklaven"

Sondern ein Angebot an Dienstleistungen, welche eben von den Bürgern angenommen werden oder eben nicht.

Und was schadet dabei wem?

Logischerweise gibt es im Wettbewerb Gewinner und Verlierer

Also was genau möchtest du eigentlichausdrücken?
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Rote_Galaxie
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Realist2014 » Di 27. Okt 2015, 17:08 hat geschrieben:
in unserer sozialen Marktwirtschaft gibt es keine "Diener"- und auch keine "Sklaven"

Sondern ein Angebot an Dienstleistungen, welche eben von den Bürgern angenommen werden oder eben nicht.

Und was schadet dabei wem?

Logischerweise gibt es im Wettbewerb Gewinner und Verlierer

Also was genau möchtest du eigentlichausdrücken?
Eine Welt ohne "Gewinner" und "Verlierer" ist möglich, was spricht gegen sie?
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rote_Galaxie » Di 27. Okt 2015, 17:29 hat geschrieben:
Eine Welt ohne "Gewinner" und "Verlierer" ist möglich, was spricht gegen sie?
Im Sozialismus gibt es nur Verlierer. Da geht es jedem schlechter als jetzt. Aber das ist das Prinzip des Sozialismus. Wenn es allen gleich schlecht geht, geht es auch allen gleich gut. Da jedoch der Vergleich fehlt, merkt keiner, wie schlecht es ihm eigentlich geht. Der Sozialismus zieht seine einzige Begründung aus der Tatsache heraus, dass es ein paar Menschen gibt, denen es wesentlich besser geht als allen anderen und aus der Lüge, wenn man das abschafft, dass es dann allen besser gehe. Früher oder später merken die Menschen das aber. Deswegen sind auch fast alle sozialistischen Experimente gescheitert.

Erfolgreich hingegen ist z.B. Deutschland. Kein sozialistischen Land hat es auch nur annähernd geschafft einen Wohlstand auf ähnlich breiter Basis zu schaffen.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Dampflok94 »

Rote_Galaxie » 27. Okt 2015, 18:29 hat geschrieben:
Eine Welt ohne "Gewinner" und "Verlierer" ist möglich, was spricht gegen sie?
Was dagegen spricht? Die Realität! In der Welt der Sterblichen ist nichts perfekt. Auch kein Wirtschaftssystem. Wirklich keines.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dampflok94 » Di 27. Okt 2015, 18:21 hat geschrieben: Was dagegen spricht? Die Realität! In der Welt der Sterblichen ist nichts perfekt. Auch kein Wirtschaftssystem. Wirklich keines.
Dem kann man nur beipflichten.
Deswegen haben wir ja auch keinen Kapitalismus, sondern ein Wirtschaftssystem, dass sich dynamisch den Anforderungen anpasst. Darum sollte man das Ganze auch ganz entspannt sehen. Sind die Ideen des Sozialismus gut, dann werden sie sich über kurz oder lang auch durchsetzen. Dazu braucht es nur Geduld und Menschen, die beispielhaft vorangehen, aber keine Revolution. Das Problem des Sozialismus ist, dass er die Verteilungsfrage in den Vordergrund stellt, sich aber über die Motivation, des "Wie" man Wohlstand erreicht keine Gedanken macht.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

3x schwarzer Kater » Di 27. Okt 2015, 17:42 hat geschrieben:
Im Sozialismus gibt es nur Verlierer. Da geht es jedem schlechter als jetzt. Aber das ist das Prinzip des Sozialismus. Wenn es allen gleich schlecht geht, geht es auch allen gleich gut. Da jedoch der Vergleich fehlt, merkt keiner, wie schlecht es ihm eigentlich geht. Der Sozialismus zieht seine einzige Begründung aus der Tatsache heraus, dass es ein paar Menschen gibt, denen es wesentlich besser geht als allen anderen und aus der Lüge, wenn man das abschafft, dass es dann allen besser gehe. Früher oder später merken die Menschen das aber. Deswegen sind auch fast alle sozialistischen Experimente gescheitert.

Erfolgreich hingegen ist z.B. Deutschland. Kein sozialistischen Land hat es auch nur annähernd geschafft einen Wohlstand auf ähnlich breiter Basis zu schaffen.
Aha also wenn ich von 100 Menschen Nahrung produzieren lasse damit 1000 ernähren könnte und trotzdem 50% verhungern ist dies also besser wie wenn ich
die Nahrung so verteilen würde dass niemand verhungert?

Interessante Logik. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Rote_Galaxie am Dienstag 27. Oktober 2015, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rote_Galaxie » Di 27. Okt 2015, 20:38 hat geschrieben:
Aha also wenn ich von 100 Menschen Nahrung produzieren lasse damit 1000 ernähren könnte und trotzdem 50% verhungern ist dies also besser wie wenn ich
die Nahrung so verteilen würde dass niemand verhungert?

Interessante Logik. :rolleyes:

Aha. 50% der Menschen verhungern. Interessant.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Adam Smith »

Rote_Galaxie » Di 27. Okt 2015, 20:38 hat geschrieben:
Aha also wenn ich von 100 Menschen Nahrung produzieren lasse damit 1000 ernähren könnte und trotzdem 50% verhungern ist dies also besser wie wenn ich
die Nahrung so verteilen würde dass niemand verhungert?

Interessante Logik. :rolleyes:
Im Kommunismus gab es übrigens Hungersnöte.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

3x schwarzer Kater » Di 27. Okt 2015, 20:40 hat geschrieben:

Aha. 50% der Menschen verhungern. Interessant.
Gut, das war jetzt übertrieben aber es sind immerhin fast 1/7 der Weltbevölkerung die an Hunger leiden

https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger,

Jedes Jahr sterben etwa 8,8 Millionen Menschen an Hunger, was einem Todesfall rund alle drei Sekunden entspricht

Und wenn man Nahrung umverteilen würde SELBST wenn sie keiner braucht ist dies also schlecht? :?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Adam Smith » Di 27. Okt 2015, 20:47 hat geschrieben: Im Kommunismus gab es übrigens Hungersnöte.
Der Kommunismus wurde noch nie verwirklicht...
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rote_Galaxie » Di 27. Okt 2015, 20:47 hat geschrieben:
Gut, das war jetzt übertrieben aber es sind immerhin fast 1/7 der Weltbevölkerung die an Hunger leiden

https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger,

Jedes Jahr sterben etwa 8,8 Millionen Menschen an Hunger, was einem Todesfall rund alle drei Sekunden entspricht

Und wenn man Nahrung umverteilen würde SELBST wenn sie keiner braucht ist dies also schlecht? :?
Nun, dann sollte man sich schnellstens ein Beispiel am Wirtschafts- und Gesellschaftssystem Deutschlands nehmen.
Denn weltweit nimmt die Anzahl der Hungernden (trotz steigender Weltbevölkerung) seit Jahren ab.

... und das liegt nicht am Sozialismus ...
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Rote_Galaxie » Di 27. Okt 2015, 20:50 hat geschrieben:
Der Kommunismus wurde noch nie verwirklicht...
das sagen sie alle ...
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von gelegentlich »

3x schwarzer Kater » Di 27. Okt 2015, 20:57 hat geschrieben:
Nun, dann sollte man sich schnellstens ein Beispiel am Wirtschafts- und Gesellschaftssystem Deutschlands nehmen.
Denn weltweit nimmt die Anzahl der Hungernden (trotz steigender Weltbevölkerung) seit Jahren ab.

... und das liegt nicht am Sozialismus ...

Wie oft denn noch? Man kann den Kapitalismus nicht lokal betrachten. Ich gehe ja auch nicht in ein Reichenviertel von Stadt YZ und sage: "Nun, dann sollte man sich schnellstens ein Beispiel am Wirtschafts- und Gesellschaftssystem von Viertel XY nehmen."

[Zitat von Fazer] Das ist ziemlich naiv gedacht. Damit wären die Arbeiter Eigner des Betriebes und bei ihrem Einkommen von den Schwankungen der Einkünfte dieses Betriebes abhängig. WEnn man sich mal ansieht, wie sich die Gewerkschaften in den letzten Jahren immer wieder dagegen gewehrt haben, dass die EInkünfte der Arbeitnehmer an den ERfolg des Unternehmens geknüpft wurden sieht man wie wenig die meisten Leute Interesse daran haben, so ein Risiko einzugehen. Sie wollen ein schönes gesichertes, fixes Gehalt. Egal ob es dem Unternehmen gut oder schlecht geht. Das ist für die Leute Freiheit: nämlich Planungssicherheit. Deine "Freiheit" empfinden viele als das, was nach der WEnde viele DDR Bürger empfanden: das mit Schwankungen einhergehende Risiko wird als Bedrohung empfunden.
Ich favorisiere nicht direkt Kollektivbetriebe im Kapitalismus. Das im Gesamten betrachtet ist eigentlich nur eine Übergangslösung. Auf lange Sicht gehört der Kapitalismus abgeschafft. Die neuen Strukturen sollen sich schon heute entwickeln. Dass das im Kapitalismus mit einigen Herausforderungen verbunden ist, ist klar. Die Zukunft soll so aussehen, dass wir die Begriffe "unternehmerisches Risiko" "Arbeitgeber", "Beteiligung am Gewinn des Kapitalisten", "Gewinnschwankungen" (usw.) nicht mehr in der Realität kennen, sondern nur aus der Geschichte.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von Realist2014 »

gelegentlich » Di 27. Okt 2015, 21:18 hat geschrieben:

W




I. Die Zukunft soll so aussehen, dass wir die Begriffe "unternehmerisches Risiko" "Arbeitgeber", "Beteiligung am Gewinn des Kapitalisten", "Gewinnschwankungen" (usw.) nicht mehr in der Realität kennen, sondern nur aus der Geschichte.
das wirst du nicht erleben.

das ganze Leben ist ein Risiko.

Und da eine "staatliche Planwirtschaft" oder ähnlicher Blödfug sicher nicht mehr wieder kommt- wird es bei der Marktwirtschaft bleiben.

"Arbeitegeber" und "Arbeitnehmer" können wir aber abschaffen. Dann gibt es nur noch die Selbstständigen mit den hohen Kompetenzen,dei per Projektverträgen arbeiten und die Niedriglkompetenzler, heute Niedriglöhner, werden dann Tagelöhner.

Das möchtest du tatsächlich haben ? :eek:
Zuletzt geändert von Realist2014 am Dienstag 27. Oktober 2015, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein sozialistisches Europa?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

gelegentlich » Di 27. Okt 2015, 21:18 hat geschrieben:
Wie oft denn noch? Man kann den Kapitalismus nicht lokal betrachten. Ich gehe ja auch nicht in ein Reichenviertel von Stadt YZ und sage: "Nun, dann sollte man sich schnellstens ein Beispiel am Wirtschafts- und Gesellschaftssystem von Viertel XY nehmen."

.
ah, ok. Dann mal eine andere Frage. Auf wieviel deines Lebenstandards bist du bereit zu verzichten, dass alles gerecht verteilt ist?

10%, 20%, 30%, 40% ... oder sogar mehr?
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