Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

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epona
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von epona »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 09:39 hat geschrieben:
Inwieweit sich die Kapazitäten ad hoc erweitern lassen konnte man eindrucksvoll an den Unis und Studentenwohnungen ablesen, als G8 Studenten zusammen mit G9 Studenten anfingen zu studieren. Die Studenten sassen auf den Treppen in den Vorlesungssälen und Bürger wurden mehrfach dazu aufgerufen, Studenten privaten Wohnraum anzubieten, da der Markt für bezahlbare Studentenbuden in einem Umkreis von 50 km leergefegt war. Ich halte es für hemmungslos naiv, davon zu träumen, das würde sich mittels einer illusionären zügigen Kapazitätserweiterung schon alles regeln.
Ich halte es schlicht für dumm Angst vor einem Ansturm massenhafter syrischer Studierwilliger zu haben.
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Frank_Stein
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

Piedro » Fr 11. Sep 2015, 22:36 hat geschrieben:
Für solches Gefasel gibt es bestimmt einen passenden Strang. Hier geht es um Flüchtlinge, und die kommen nicht wegen der gebährunfreudigen, deutschen Frauen.
Das steht natürlich in einem Zusammenhang. Sie kommen, weil wir sie ins Land lassen.
und einige lassen sie ins Land, weil sie der irrsinnigen Meinung sind, dass damit unser
Rentenproblem in 15-30 Jahren gelöst werden können - dass ist ein Irrglaube jener,
die meinen durch massenhafte Einwanderung unsere Probleme zu lösen. Das Gegenteil wird
der Fall sein, denn es wird mehr Probleme dadurch geben und keines der anderen Probleme
gelöst werden.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

Lighthouse » Fr 11. Sep 2015, 19:29 hat geschrieben:

Moin, Moin Theo,

dann verrate uns doch bitte, wie man Frauen dazu bringt mehr Kinder in die Welt zu setzen? Frauen, die eine qualifizierte Ausbildung haben sind im Regelfall schon 35 Jahre alt, bevor sie das erste Kind in die Welt setzen können. Dann haben diese Frauen Karriereabsichten, wie beispielsweise meine Tochter, die als Diplom Pädagogin Pädagogik und Psychologie unterrichtet. Ihre Freundin ist Apothekerin und berät die Apotheken der Kliniken in NRW
Beide Frauen haben nach einem Jahr Auszeit wieder im Job angefangen, da sie höhere Ziele anstreben.

Wie glaubst Du könntest Du diese beiden Frauen dazu animieren noch Kinder zu bekommen?

LG Rolf
Indem man den Menschen sagt, dass alles, was sie für wichtig halten wertlos ist, wenn sie keine Kinder haben.
Frauen mit Kindern sind nicht das arme Heimchen am Herd, sondern sie leisten den wichtigsten Beitrag für
diese Gesellschaft, den es gibt.

Ohne Kinder ist alles nichts!
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

theo » Sa 12. Sep 2015, 10:00 hat geschrieben:
Das steht natürlich in einem Zusammenhang. Sie kommen, weil wir sie ins Land lassen.
und einige lassen sie ins Land, weil sie der irrsinnigen Meinung sind, dass damit unser
Rentenproblem in 15-30 Jahren gelöst werden können - dass ist ein Irrglaube jener,
die meinen durch massenhafte Einwanderung unsere Probleme zu lösen. Das Gegenteil wird
der Fall sein, denn es wird mehr Probleme dadurch geben und keines der anderen Probleme
gelöst werden.
Wir heißen sie willkommen weil es Menschen sind.
Und Menschen haben neben Fortpflanzung (die für dich offenbar vorrangig ist), viele andere Fähigkeiten.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

theo » Sa 12. Sep 2015, 10:03 hat geschrieben:
Indem man den Menschen sagt, dass alles, was sie für wichtig halten wertlos ist, wenn sie keine Kinder haben.
Frauen mit Kindern sind nicht das arme Heimchen am Herd, sondern sie leisten den wichtigsten Beitrag für
diese Gesellschaft, den es gibt.

Ohne Kinder ist alles nichts!
Wenn es so wäre, warum bleiben nicht die Papis daheim um Kindlein zu betreuen?
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

epona » Sa 12. Sep 2015, 10:04 hat geschrieben:
Wir heißen sie willkommen weil es Menschen sind.
Und Menschen haben neben Fortpflanzung (die für dich offenbar vorrangig ist), viele andere Fähigkeiten.
Dir liegt offensichtlich nicht viel am Fortbestand der Nachkommen meiner Vorfahren - mir schon.
Es gibt kein Recht auf ein besseres Leben, wenn man es sich nicht im Heimatland selbst erarbeitet.
Das ist oft ein Generationenprojekt - aber nur so wird die Welt besser.

Wenn jeder einfach dorthin abwandert, wo er für seine Arbeit am meisten bekommt, dann kann diese Welt nicht
funktionieren. Das Sozialsystem kann man dann auch gleich mit einstampfen - und unterschiedliche
Kulturen können sich auch nicht entwickeln, dass haben wir lauter entwurzelte Menschen, die keine
Identität mehr haben - so wie die Amerikaner. Ich will nicht, dass Mitteldeutschland zu einer Art Amerika wird.
Ich will hier weiterhin in einer homogenen Gesellschaft leben, wie wir es seit über 1000 Jahren tun.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

epona » Sa 12. Sep 2015, 10:05 hat geschrieben:
Wenn es so wäre, warum bleiben nicht die Papis daheim um Kindlein zu betreuen?
Das ist entweder eine dumme Frage oder eine falsche Aussage.
Es findet sehr oft statt, dass beide Elternteile sich abwechseln.
Ansonsten versucht derjenige zur Arbeit zu gehen, der mehr
Geld verdient, denn man benötigt natürlich auf Geld, um Kinder
zu erziehen. Aber alles Geld ist wertlos, wenn man keine Kinder hat.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sa 12. Sep 2015, 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

theo » Sa 12. Sep 2015, 10:09 hat geschrieben:
Dir liegt offensichtlich nicht viel am Fortbestand der Nachkommen meiner Vorfahren - mir schon.
Es gibt kein Recht auf ein besseres Leben, wenn man es sich nicht im Heimatland selbst erarbeitet.
Das ist oft ein Generationenprojekt - aber nur so wird die Welt besser.

Wenn jeder einfach dorthin abwandert, wo er für seine Arbeit am meisten bekommt, dann kann diese Welt nicht
funktionieren. Das Sozialsystem kann man dann auch gleich mit einstampfen - und unterschiedliche
Kulturen können sich auch nicht entwickeln, dass haben wir lauter entwurzelte Menschen, die keine
Identität mehr haben - so wie die Amerikaner. Ich will nicht, dass Mitteldeutschland zu einer Art Amerika wird.
Ich will hier weiterhin in einer homogenen Gesellschaft leben, wie wir es seit über 1000 Jahren tun.
Deine Sachsen-Vorfahren sind mir tatsächlich völlig schnuppe.
Es geht um Menschen, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion.
Wurzeln kann ein Mensch überall schlagen, wenn er angenommen wird und sich entfalten kann.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

theo » Sa 12. Sep 2015, 10:12 hat geschrieben:
Das ist entweder eine dumme Frage oder eine falsche Aussage.
Es findet sehr oft statt, dass beide Elternteile sich abwechseln.
Ansonsten versucht derjenige zur Arbeit zu gehen, der mehr
Geld verdient, denn man benötigt natürlich auf Geld, um Kinder
zu erziehen. Aber alles Geld ist wertlos, wenn man keine Kinder hat.
Quatsch!

Frauen haben u.a. ein geringeres Einkommen weil sie Jahre ihres Lebens mit Kinderaufzucht verbringen.
Warum sind so wenig Papis dazu bereit?

Ergänzung: Frauen haben die besseren Schul/Studienabschlüsse verfügen über Kompetenzen von die Männer nur träumen.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Brimborium »

theo » Sa 12. Sep 2015, 10:00 hat geschrieben: und einige lassen sie ins Land, weil sie der irrsinnigen Meinung sind, dass damit unser
Rentenproblem in 15-30 Jahren gelöst werden können.
Wie sehr hast Du denn bereits für die Behebung des Rentenproblems gesorgt?
:?:
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Lighthouse »

SoleSurvivor » Sa 12. Sep 2015, 07:29 hat geschrieben:Die Studentenzahlen vieler Unis in Deutschland sinken etwas und das wird noch einige Zeit so bleiben.

Warum ein syrischer Arzt aber an einer deutschen Uni studieren sollte, statt an einem deutschen Krankenhaus zu arbeiten, bleibt mal wieder offen.

Moin, Moin SoleSurvivor,

dann würde ich mich an Deiner Stelle informieren, wie ein ausländischer Arzt in Deutschland seine Approbation bekommt.
So lernst du etwas hinzu.

LG Rolf
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

epona » Sa 12. Sep 2015, 09:52 hat geschrieben:
Ich halte es schlicht für dumm Angst vor einem Ansturm massenhafter syrischer Studierwilliger zu haben.

Und ich halte es für dumm zu glauben, irgendein Politmessias würde das schon irgendwie regeln. Wobei bei den Gläubigen selbst keine Ahnung existiert, wie das zu regeln wäre. Die da oben werden es schon richten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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epona
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von epona »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 10:35 hat geschrieben:

Und ich halte es für dumm zu glauben, irgendein Politmessias würde das schon irgendwie regeln. Wobei bei den Gläubigen selbst keine Ahnung existiert, wie das zu regeln wäre. Die da oben werden es schon richten.
An einen Messias glaube ich auch nicht.
Ich fühle mich ganz einfach weder überrannt noch überfordert.
Wir müsen uns den Gegebenheiten anpassen und haben das enorme Glück über die notwendigen Voraussetzungen zu verfügen.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von obk »

epona » Sa 12. Sep 2015, 09:39 hat geschrieben:
An einen Messias glaube ich auch nicht.
Ich fühle mich ganz einfach weder überrannt noch überfordert.
Wir müsen uns den Gegebenheiten anpassen und haben das enorme Glück über die notwendigen Voraussetzungen zu verfügen.
Hallo

Ehrlich? Bei aller Begeisterung, über die Entscheidung, Türen aufzumachen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir die Voraussetzungen nicht mehr haben... ganz banal und praktisch. Wir brauchen z.B. "Platz"! Der kann auch schnell Mangelware werden. Ich sage auch immer... jetzt aber schnell olle Hotels und leere Hallen her... :thumbup: ...aber wie lange? Bei uns - ländliche Gegend - wird gerade die 2. BEA diskutiert... noch sagen alle... "brauchen wir nicht"... schau'n wir mal...

Wie gesagt: Noch ist der Zustand nicht erreicht... aber an ernste Prognosen, wann... da wagt sich derzeit keiner ran.

MfG
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

epona » Sa 12. Sep 2015, 10:39 hat geschrieben:
An einen Messias glaube ich auch nicht.
Ich fühle mich ganz einfach weder überrannt noch überfordert.
Wir müsen uns den Gegebenheiten anpassen und haben das enorme Glück über die notwendigen Voraussetzungen zu verfügen.

Es würde mich auch wundern, wenn Sie in Ihrem Alter noch zu den Studenten zählen würden. "Wir" sind in diesem Fall die Universitäten, technischen Hochschulen, etc. und der vorhandene Wohnraum und beides organisiert sich nun einmal nicht ad hoc zur Kapazitätserweiterung, nicht einmal, wenn der Absturm durch das G8 und G9 Abitur längerfristig abzuschätzen war. Ergo wird das nichts mit der gewünschten "einfachen Kapazitätserweiterung". Das sind Wunschträume, damit die Friedefreudeeierkuchenwelt stabil bleibt. Die Realität wird zeigen, dass es eben nicht ausreichend ist, Willkommensfähnchen zu schwenken und Sachspenden zu organisieren und zu sortieren und Deutschunterricht zu geben. Die Realität fängt bei verfügbarem, bezahlbarem Wohnraum, Schul- und Hochschulkapazitäten und Arbeitsplätzen an.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von schelm »

epona » Sa 12. Sep 2015, 08:52 hat geschrieben:
Ich halte es schlicht für dumm Angst vor einem Ansturm massenhafter syrischer Studierwilliger zu haben.
Ich auch, denn hunderttausende syrische Studenten hier in der Realität, die könnten D bereichern, wenn sie nicht anschließend doch Taxi fahren. Zu erkennen allerdings, wo Bedarfs- und Kapazitätsgrenzen liegen könnten, hat nichts mit " Angst " zu tun, sondern der Beurteilung der Lage.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von epona »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 10:51 hat geschrieben:
Die Realität fängt bei verfügbarem, bezahlbarem Wohnraum, Schul- und Hochschulkapazitäten und Arbeitsplätzen an. [/color]
Da stimme ich zu.
Eine lohnenswerte Aufgabe, die Einzelpersonen nicht bewerkstelligen können.
Wir haben die Kapazitäten um die Voraussetzungen zu erfüllen.
Zuletzt geändert von epona am Sa 12. Sep 2015, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

epona » Sa 12. Sep 2015, 10:57 hat geschrieben:
Da stimme ich zu.
Eine lohnenswerte Aufgabe, die Einzelpersonen nicht bewerkstelligen können.
Wir haben die Kapazitäten um die Voraussetzungen zu erfüllen.

Genau das bezweifle ich, aufgrund örtlicher Kenntnisse.
Ich werde von Ihnen auch nicht verlangen, wie es hier mehr und mehr Usus wird, das per Link zu belegen, denn Sie können es nicht belegen. Das können weder Sie, noch eine Kommune, noch ein Bundesland, noch eine Regierung in Berlin, weil die Zahlen zurzeit gar nicht abschätzbar sind. Es ist ergo tatsächlich messianischer Glaube, der zu solchem "Alles wird gut" Glauben führt, denn Wissen kann es nicht sein.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von schelm »

epona » Sa 12. Sep 2015, 09:14 hat geschrieben:
Deine Sachsen-Vorfahren sind mir tatsächlich völlig schnuppe.
Es geht um Menschen, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion.
Wurzeln kann ein Mensch überall schlagen, wenn er angenommen wird und sich entfalten kann.
Wurzeln kann ein Mensch überall schlagen, wenn er sich in ein bestehendes Gefüge integriert. Wenn er das nicht tut, bleibt er ein Fremdkörper, oder er bildet durch Nachzug parallele Gefüge ( Segregation ), oder die Mehrheitsverhältnisse kehren sich lokal/regional/überregional im Laufe der Zeit um, damit verdrängt man das bisherige Gefüge.

Oft beschleicht mich das Gefühl, bestimmte Bürger in D fiebern dem geradezu entgegen.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 11:11 hat geschrieben:Genau das bezweifle ich...
Ich auch. Wo soll das Geld dafür denn plötzlich her kommen? Oder ist doch jede Menge Geld da und wurde den Bürgern bisher nur vorenthalten? Ist ja nicht so, als wären Unis, Schulen und Kindergärten in Topzustand und ohne Kapazitätsprobleme. Die Äußerungen Merkels und anderer Politiker klingen in meinen Ohren viel mehr wie das Pfeifen im Walde und wie Durchhalteparolen, um erstmal den Deckel draufzuhalten. Das ganze Ausmaß der Probleme wird auch erst in ein bis zwei Jahren deutlich werden, wenn die jetzigen Flüchtlinge das Bewerberverfahren durchlaufen haben und dann in den Wohnungs- und Arbeitsmarkt drängen und ihre Kinder in die Kindergärten, Schulen und Unis gehen wollen. Dann ist auch der "Refugees Welcome"-Vollrausch ausgeschlafen und die Kopfschmerzen und Magenprobleme fangen an. Und just zu dem Zeitpunkt steht die nächste Bundestagswahl auf dem Programm, man kann nur hoffen, dass es bis dahin keine rechtspopulistische Partei geschafft hat, sich einigermaßen seriös zu positionieren.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Wähler »

theo » Sa 12. Sep 2015, 09:09 hat geschrieben: Wenn jeder einfach dorthin abwandert, wo er für seine Arbeit am meisten bekommt, dann kann diese Welt nicht
funktionieren. Das Sozialsystem kann man dann auch gleich mit einstampfen - und unterschiedliche
Kulturen können sich auch nicht entwickeln, dass haben wir lauter entwurzelte Menschen, die keine
Identität mehr haben - so wie die Amerikaner. Ich will nicht, dass Mitteldeutschland zu einer Art Amerika wird.
Ich will hier weiterhin in einer homogenen Gesellschaft leben, wie wir es seit über 1000 Jahren tun.
Deutschland hat nach dem 2. Weltkrieg Millionen Flüchtlinge aus Osteuropa integriert. Es ist also immer ein Prozess hin zur Homogenität. Ich habe immer noch keine Antwort auf die Sarrazin-Vorschläge bekommen. Es ist wieder wie bei der Grexit-Debatte: Alle sagen, was sie nicht wollen, aber keiner erzählt, was mit den Flüchtlingen geschehen soll.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

schelm » Sa 12. Sep 2015, 11:11 hat geschrieben: Wurzeln kann ein Mensch überall schlagen, wenn er sich in ein bestehendes Gefüge integriert. Wenn er das nicht tut, bleibt er ein Fremdkörper, oder er bildet durch Nachzug parallele Gefüge ( Segregation ), oder die Mehrheitsverhältnisse kehren sich lokal/regional/überregional im Laufe der Zeit um, damit verdrängt man das bisherige Gefüge.

Oft beschleicht mich das Gefühl, bestimmte Bürger in D fiebern dem geradezu entgegen.
Dieses bestehende Gefüge hat viele Varianten.
Nur wer das nicht erkennt sieht Fremdkörper.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil » Sa 12. Sep 2015, 11:20 hat geschrieben: Ich auch. Wo soll das Geld dafür denn plötzlich her kommen? Oder ist doch jede Menge Geld da und wurde den Bürgern bisher nur vorenthalten? Ist ja nicht so, als wären Unis, Schulen und Kindergärten in Topzustand und ohne Kapazitätsprobleme. Die Äußerungen Merkels und anderer Politiker klingen in meinen Ohren viel mehr wie das Pfeifen im Walde und wie Durchhalteparolen, um erstmal den Deckel draufzuhalten. Das ganze Ausmaß der Probleme wird auch erst in ein bis zwei Jahren deutlich werden, wenn die jetzigen Flüchtlinge das Bewerberverfahren durchlaufen haben und dann in den Wohnungs- und Arbeitsmarkt drängen und ihre Kinder in die Kindergärten, Schulen und Unis gehen wollen. Dann ist auch der "Refugees Welcome"-Vollrausch ausgeschlafen und die Kopfschmerzen und Magenprobleme fangen an. Und just zu dem Zeitpunkt steht die nächste Bundestagswahl auf dem Programm, man kann nur hoffen, dass es bis dahin keine rechtspopulistische Partei geschafft hat, sich einigermaßen seriös zu positionieren.

Ich glaube, dass man sich total hat überfahren lassen, von einer Haltung, die den Vorwurf = extrem rechtslastiger ungarischer Regierung zu sein, entkräften soll, den selbst mitbestimmten Menschenrechten und der Asylpolitik Genüge zu tun und sich letztendlich durch den Respekt durch die Umsetzung so in die EU Asyl Debatte einzubringen, dass andere EU Staaten sich gezwungen sehen nachzuziehen. Dass man sich in eine Ecke manövriert hat, aus der man zurzeit nicht mehr herauskommt, ohne all das zu verlieren. Aber man wird es müssen und zwar in nächster Zukunft.

Meines Erachtens wäre in diesem Fall weniger mehr gewesen. Sobald eine überschaubare Menge an Asylsuchenden zu organisieren ist, kurzfristig wie langfristig, ist diesen weitaus mehr geholfen, als im Chaos einer unüberschaubaren Menge zu versinken und den geweckten Ansprüchen nicht mehr gehorchen zu können. Ganz zu schweigen, von der Unmöglichkeit langfristiger effektiver Planung. Durchhalteparolen nützen da herzlich wenig, oder der Verweis auf eine lohnende Aufgabe, wenn für diese lohnende Aufgabe sowohl Mittel als auch Durchführende fehlen. Das mag dieses Jahr noch gut gehen, langfristig geht das voll in die Hose. De Maizière und andere Politiker haben nicht umsonst mehrfach darauf hingewiesen, dass dieser Zustrom über 2015 hinaus nicht beherrschbar wird. Nach meiner Einschätzung wird er aber weit über 2015 hinaus anhalten.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sa 12. Sep 2015, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 11:33 hat geschrieben:Das mag dieses Jahr noch gut gehen, langfristig geht das voll in die Hose. De Maizière und andere Politiker haben nicht umsonst mehrfach darauf hingewiesen, dass dieser Zustrom über 2015 hinaus nicht beherrschbar wird. Nach meiner Einschätzung wird er aber weit über 2015 hinaus anhalten.
Auch das sehe ich so wie du.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Svi Back »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 11:33 hat geschrieben: De Maizière und andere Politiker haben nicht umsonst mehrfach darauf hingewiesen, dass dieser Zustrom über 2015 hinaus nicht beherrschbar wird. Nach meiner Einschätzung wird er aber weit über 2015 hinaus anhalten. [/color]
Nun für einen Innenminister genügt es aber nicht "darauf hinzuweisen", sondern er muss seiner Chefin
klar sagen, dass wir derzeit mit Vollgas auf eine Wand zufahren. Wenn er kein Umdenken erreicht muss er den "Arsch in der Hose haben"
zurück zu treten.
Damit wird man sicher keinen Beifall ernten, aber vom einem Politiker der verantwortlich handelt muss man
das erwarten dürfen.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von JJazzGold »

Wähler » Sa 12. Sep 2015, 11:22 hat geschrieben: Deutschland hat nach dem 2. Weltkrieg Millionen Flüchtlinge aus Osteuropa integriert. Es ist also immer ein Prozess hin zur Homogenität. Ich habe immer noch keine Antwort auf die Sarrazin-Vorschläge bekommen. Es ist wieder wie bei der Grexit-Debatte: Alle sagen, was sie nicht wollen, aber keiner erzählt, was mit den Flüchtlingen geschehen soll.

Weil es keiner weiß.

Durch Zufall bin ich in Hessen an eine größere Gruppe eingewanderte Ungarndeutsche gekommen. Damals wurden ihnen brachliegendes, der Gemeinde zugefallenes Land überlassen, auf dem sie ihre Häuder bauten, mehr oder weniger, wie sie es sich gerade vorstellten, so ohne Bauvorschriften, welches Material vorhanden war, wieviel Zeit vorhanden war. Wohlgemerkt nach Kriegsende 1945.

Können Sie sich vorstellen, dass das heute ebenso laufen würde?
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

Svi Back » Sa 12. Sep 2015, 11:50 hat geschrieben:
Nun für einen Innenminister genügt es aber nicht "darauf hinzuweisen", sondern er muss seiner Chefin
klar sagen, dass wir derzeit mit Vollgas auf eine Wand zufahren. Wenn er kein Umdenken erreicht muss er den "Arsch in der Hose haben"
zurück zu treten.
Damit wird man sicher keinen Beifall ernten, aber vom einem Politiker der verantwortlich handelt muss man
das erwarten dürfen.

Dass nur Hinweise kommen, glaube ich nicht, da wird hinter den Kulissen schon heftig diskutiert und weiteres Vorgehen geplant werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Svi Back »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 12:05 hat geschrieben:

Dass nur Hinweise kommen, glaube ich nicht, da wird hinter den Kulissen schon heftig diskutiert und weiteres Vorgehen geplant werden.
Ich glaube auch, dass intern nochmal etwas anders gesprochen wird, als in ihren öffentlichen Gutmenschenstatements.
Nur mittlerweile gibt Merkel ja selbst Gas in dem Treiben.
Immer und immer wieder macht sie glauben, dass es eine irgendwie geartete Quote in Europa geben wird.
Nein die wird es nicht geben und in diesesm Teil hat Orban bei seinem Interview zu 100% Recht.
Solange die Aussengrenzen nicht dicht sind macht diese sowieso kein Sinn.
Und selbst wenn das funktioniert, werden die, die z.B. Bulgarien oder Rumänien zugeteilt werden das niemals akzeptieren.
Und weil es gerade so gut passt. Ich höre gerade MDR Info. Da wurde ein Syrer interviewt der schon lange hier
lebt und bei der Aufnahme der Flüchtlinge hilft.
Der sagt sinngemäß, dass derzeit sich nahezu alles auf den Weg macht. Ägypter, Marokaner, Tunesier, Algerier,
weil: " derzeit die Chance nach Europa kommen nie größer sind. Alle schmeissen ihre Papiere weg und sagen sie seinen Syrer, aber
er erkenne die unterschiedlichen Dialekte natürlich sehr genau", Er findet Frau Merkel "sehr nett" aber es helfe jetzt nur
"die Grenzen dicht zu machen". Alles andere wird ins Chaos führen.
Das sagt ein Migrant, der täglich vor Ort ist!! Unsere Politiker haben dazu nicht mal ansatzweise dazu den Mut.
Ne, man (Frau) macht "Selfies mit Flüchtlingen". Und Johannes B. Kerner darf wieder einmal Millionen kassieren-ähh sammeln.
Ja super. Deutschland macht wirklich Hippie-Politik. Ohne Sinn und Verstand.
Zuletzt geändert von Svi Back am Sa 12. Sep 2015, 12:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Svi Back »

Und weil es gerade in den Nachrichten kommt, hat Belgien angeboten 250 Flüchtlinge
aufzunehmen.
Man ist nach Deutschland gefahren hat sich die Flüchtlinge angesehen und befragt und ist
mit 37 (die Best Qualifizierten) :thumbup: mit dem Bus wieder gefahren.
Sensationell. Vielleicht haben sie noch die Zähne betrachtet?
Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man losgröhlen.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

Svi Back » Sa 12. Sep 2015, 12:24 hat geschrieben:
Ich glaube auch, dass intern nochmal etwas anders gesprochen wird, als in ihren öffentlichen Gutmenschenstatements.
Nur mittlerweile gibt Merkel ja selbst Gas in dem Treiben.
Immer und immer wieder macht sie glauben, dass es eine irgendwie geartete Quote in Europa geben wird.
Nein die wird es nicht geben und in diesesm Teil hat Orban bei seinem Interview zu 100% Recht.
Solange die Aussengrenzen nicht dicht sind macht diese sowieso kein Sinn.
Und selbst wenn das funktioniert, werden die, die z.B. Bulgarien oder Rumänien zugeteilt werden das niemals akzeptieren.
Und weil es gerade so gut passt. Ich höre gerade MDR Info. Da wurde ein Syrer interviewt der schon lange hier
lebt und bei der Aufnahme der Flüchtlinge hilft.
Der sagt sinngemäß, dass derzeit sich nahezu alles auf den Weg macht. Ägypter, Marokaner, Tunesier, Algerier,
weil: " derzeit die Chance nach Europa kommen nie größer sind. Alle schmeissen ihre Papiere weg und sagen sie seinen Syrer, aber
er erkenne die unterschiedlichen Dialekte natürlich sehr genau", Er findet Frau Merkel "sehr nett" aber es helfe jetzt nur
"die Grenzen dicht zu machen". Alles andere wird ins Chaos führen.
Das sagt ein Migrant, der täglich vor Ort ist!! Unsere Politiker haben dazu nicht mal ansatzweise dazu den Mut.
Ne, man (Frau) macht "Selfies mit Flüchtlingen". Und Johannes B. Kerner darf wieder einmal Millionen kassieren-ähh sammeln.
Ja super. Deutschland macht wirklich Hippie-Politik. Ohne Sinn und Verstand.

Meine Meinung zu Orban differiert zu Deiner. Der Mann ist nicht nur unfähig irgendetwas EU konform und menschenrechtlich konform zu organisieren, der will als Rechtsausgelagerter ohnehin nur von der EU kassieren und sonst nichts, das zeigen seine Prügelkommandos. Wenn der könnte würde der auch die ungarische Opposition und deren Wähler noch als Asylanten nach Deutschland schicken und behaupten, Frau Merkel hätte sie eingeladen.

In naher Zukunft wird auch hier ein Stop erfolgen müssen,
-weil keine eigentlich vorliegende Regelung durch fehlende Manpower durchführbar ist
-weil keine Kapazitäten mehr vorhanden sind
-weil die Sicherheitslage undurchschaubar wird
-weil die Salafisten bereits mit der Rekrutierung angefangen haben
-weil last not least dieser Hype ohne realistosche organisatorische Betrachtung die Bevölkerung massiv spalten wird.

Die ersten Anzeichen dazu findet man bereits in diesem Forum. Sobald Bedenken geäußert werden, oder schlicht der Meinungsfreiheit gehorchend negative Aspekte erwähnt werden, bist Du bereits ein Nazi, oder wahlweise ein Sachse. Nie wurde in den letzten Jahrzehnten so inflationär mit dem Begriff Nazi um sich geworfen, wie in den letzten Wochen, als ob ein Damm gebrochen wäre. Auf dieser Welle reitet alles was sich links der Mitte befindet begeistert mit und die Rechtsauslegerparteien versuchen soviel Kapital wie möglich daraus zu schlagen.

Das halte ich innenpolitisch für noch bedenklicher, als die Salafistenrekrutierungsgruppen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von unity in diversity »

Blickwinkel » Fr 11. Sep 2015, 08:47 hat geschrieben:
Nun, in der Tat haben neulich Menschen sich als Schleuser nach D betätigt und wurden von RTL dafür gefeiert. So steht unter Strafe und wird derzeit nicht geahndet, was ich höchst bedenklich finde. Illegale Einwanderung ist illegale Einwanderung, egal wie du es drehst und wendest.
Die Schleuser werden von dem in den USA ansässigen Ayn-Rand-Institut finanziert.
Wir könnten ja mal zur Ursachenforschung übergehen.
Wobei zu beachten ist, dass, wer heilige Glaubenssätze hinterfragt, oder konterkariert, ein schnelles Pferd braucht.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 12. Sep 2015, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 12. Sep 2015, 11:22 hat geschrieben: Deutschland hat nach dem 2. Weltkrieg Millionen Flüchtlinge aus Osteuropa integriert. Es ist also immer ein Prozess hin zur Homogenität. Ich habe immer noch keine Antwort auf die Sarrazin-Vorschläge bekommen. Es ist wieder wie bei der Grexit-Debatte: Alle sagen, was sie nicht wollen, aber keiner erzählt, was mit den Flüchtlingen geschehen soll.
JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 10:51 hat geschrieben: Weil es keiner weiß.
Durch Zufall bin ich in Hessen an eine größere Gruppe eingewanderte Ungarndeutsche gekommen. Damals wurden ihnen brachliegendes, der Gemeinde zugefallenes Land überlassen, auf dem sie ihre Häuder bauten, mehr oder weniger, wie sie es sich gerade vorstellten, so ohne Bauvorschriften, welches Material vorhanden war, wieviel Zeit vorhanden war. Wohlgemerkt nach Kriegsende 1945.
Können Sie sich vorstellen, dass das heute ebenso laufen würde?
Einige "Bausteine" der Flüchtlingsproblematik sind doch weitgehend klar erkennbar:
Das deutsche Asylrecht verbietet es, asylberechtigte Flüchtlinge in Kriegsgebiete zurückzuschicken.
Um die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge muss sich das Jugendamt kümmern.
Deutschkurse für Flüchtlinge bieten Entwicklungschancen in alle Richtungen unabhängig von der Frage, ob auch die Flüchtlinge aus nicht herkunftsicheren Ländern mittelfristig abgeschoben werden.
Entwicklungshilfe für die Flüchtlingscamps in der Türkei, Libanon und Jordanien ist sinnvoll eingesetztes Geld.
Ein neues, bestehende gesetztliche Regelungen bündelndes Einwanderungsgesetz hilft dabei, zwischen der Asyl- und der Einwanderungsproblematik besser zu unterscheiden.
Wie sich der Arbeitsmarkt in der EU mittel- und langfristig entwickeln wird, können wir auch nicht annähernd voraussagen.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 12. Sep 2015, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

epona » Sa 12. Sep 2015, 11:25 hat geschrieben:
Dieses bestehende Gefüge hat viele Varianten.
Nur wer das nicht erkennt sieht Fremdkörper.
schau Dich in der Welt um und prüfe, ob es wirklich eine Bereicherung für unser Land ist, wenn wir potenzielle Konflikte, vor denen die Menschen geflohen sind, mit ihnen ins Land holen

Frag doch mal die Jugoslawen, die Ukrainer, die Syrer und Iraker.
Eigentlich reicht es schon, in die eigene Geschichte zu blicken,
so lange ist der erste Dreißigjährige Krieg noch nicht her, der
unser Volk und unser Land für Jahrhunderte zerrissen hatte.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sa 12. Sep 2015, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Marie-Luise »

CaptainJack » Fr 11. Sep 2015, 23:09 hat geschrieben: Na und! Versuche von ausgesuchten Personen kann man immer starten! Das ist aber nicht mal das Tröpfchen auf dem Himalaya-Gebirge!
In welcher Sprache?
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Svi Back »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 13:06 hat geschrieben:
Meine Meinung zu Orban differiert zu Deiner. Der Mann ist nicht nur unfähig irgendetwas EU konform und menschenrechtlich konform zu organisieren, der will als Rechtsausgelagerter ohnehin nur von der EU kassieren und sonst nichts, das zeigen seine Prügelkommandos. Wenn der könnte würde der auch die ungarische Opposition und deren Wähler noch als Asylanten nach Deutschland schicken und behaupten, Frau Merkel hätte sie eingeladen.

In naher Zukunft wird auch hier ein Stop erfolgen müssen,
-weil keine eigentlich vorliegende Regelung durch fehlende Manpower durchführbar ist
-weil keine Kapazitäten mehr vorhanden sind
-weil die Sicherheitslage undurchschaubar wird
-weil die Salafisten bereits mit der Rekrutierung angefangen haben
-weil last not least dieser Hype ohne realistosche organisatorische Betrachtung die Bevölkerung massiv spalten wird.

Die ersten Anzeichen dazu findet man bereits in diesem Forum. Sobald Bedenken geäußert werden, oder schlicht der Meinungsfreiheit gehorchend negative Aspekte erwähnt werden, bist Du bereits ein Nazi, oder wahlweise ein Sachse. Nie wurde in den letzten Jahrzehnten so inflationär mit dem Begriff Nazi um sich geworfen, wie in den letzten Wochen, als ob ein Damm gebrochen wäre. Auf dieser Welle reitet alles was sich links der Mitte befindet begeistert mit und die Rechtsauslegerparteien versuchen soviel Kapital wie möglich daraus zu schlagen.

Das halte ich innenpolitisch für noch bedenklicher, als die Salafistenrekrutierungsgruppen.
Orban ist sicher kein Symphatieträger, aber die extrem Rechte in Ungarn ist Jobbik und nicht Orbans Partei.
Ich bezog mich auch nur auf den einen Teil seines Interviews.
Dem Rest stimme ich weitgehend zu.
Nach der Ankündigung, dass sich unser Land in der nächsten Zeit drastisch ändern wird, wäre für mich eigentlich, da keine Volksabstimmung möglich, die einzige Variante, dass die Regierung Merkel zurück tritt und ähnlich wie Schröder damals Neuwahlen anstrebt um für ihren Kurs eine Zustimmung per Wahl herbei zu führen oder auch nicht. Dabei muss eben ganz klar sein, welche Folgen diese Politik für die EU hat.
Das wird aber sicher nicht passieren.
Zuletzt geändert von Svi Back am Sa 12. Sep 2015, 13:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von JJazzGold »

Wähler » Sa 12. Sep 2015, 13:21 hat geschrieben:
Einige "Bausteine" der Flüchtlingsproblematik sind doch weitgehend klar erkennbar:
Das deutsche Asylrecht verbietet es, asylberechtigte Flüchtlinge in Kriegsgebiete zurückzuschicken.
Um die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge muss sich das Jugendamt kümmern.
Deutschkurse für Flüchtlinge bieten Entwicklungschancen in alle Richtungen unabhängig von der Frage, ob auch die Flüchtlinge aus nicht herkunftsicheren Ländern mittelfristig abgeschoben werden.
Entwicklungshilfe für die Flüchtlingscamps in der Türkei, Libanon und Jordanien ist sinnvoll eingesetztes Geld.
Ein neues, bestehende gesetztliche Regelungen bündelndes Einwanderungsgesetz hilft dabei, zwischen der Asyl- und der Einwanderungsproblematik besser zu unterscheiden.
Wie sich der Arbeitsmarkt in der EU mittel- und langfristig entwickeln wird, können wir auch nicht annähernd voraussagen.

Mein, "weil es keiner weiß" bezog sich auf die Ressourcen die benötigt werden, um die Bausteine für eine momentan nicht berechenbare Menge umzusetzen. Auf Papier lässt sich Vieles einfach regulieren, das habe ich hinlänglich selbst gemacht. Was notwendig ist, ist die im zeitlichen Rahmen garantierte Umsetzung. Die wird mit einmalig 800 000 in 2015 funktionieren, daran habe ich keinen Zweifel. Allerdings nicht so, wie die Integration und Ansiedelung der Ostflüchtlinge nach 1945 funktionierte. Bauland zu verschenken hat heute niemand mehr und heute existieren Bauvorschriften. Insofern ist meines Erachtens keine Parallele zu der Zuwanderung in ein Nachkriegsdeutschland erstellbar.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

Svi Back » Sa 12. Sep 2015, 13:35 hat geschrieben:
Orban ist sicher kein Symphatieträger, aber die extrem Rechte in Ungarn ist Jobbik und nicht Orbans Partei.
Ich bezog mich auch nur auf den einen Teil seines Interviews.
Dem Rest stimme ich weitgehend zu.
Nach der Ankündigung, dass sich unser Land in der nächsten Zeit drastisch ändern wird, wäre für mich eigentlich, da keine Volksabstimmung möglich, die einzige Variante, dass die Regierung Merkel zurück tritt und ähnlich wie Schröder damals Neuwahlen anstrebt um für ihren Kurs eine Zustimmung per Wahl herbei zu führen oder auch nicht. Dabei muss eben ganz klar sein, welche Folgen diese Politik für die EU hat.
Das wird aber sicher nicht passieren.

Mit Sicherheit nicht! Darauf verlasse ich mich. Ganz zu schweigen davon, dass ich nach wie vor dieselbe Partei wählen würde, oder sogar die Union, alleine um zu versuchen zu verhindern, dass diese Rechtsextremen nebst Mitläufern von AfD und der AfD Spaltpartei, wie auch immer die sich jetzt nennt, über 5% kommen. Das sind neben den randalierenden (Hamburg) Linksextremen, die letzten, die ich in Parlamentsbeteiligung sehen will, noch nicht einmal auf den Oppositionsstühlen. Sollte dieses Pack jemals in Regierungsverantwortung gelangen, dann verkaufe ich hier alles und wandere aus. Noch einmal brauen Kacke innerhalb von einhundert Jahren benötigt Deutschland nicht.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sa 12. Sep 2015, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von schelm »

epona » Sa 12. Sep 2015, 10:25 hat geschrieben:
Dieses bestehende Gefüge hat viele Varianten.
Nur wer das nicht erkennt sieht Fremdkörper.
Man muss wohl in einer Traumwelt oder anonymen Großstadt leben, um die Bedeutung eines bestehenden sozialen Gefüge zu unterschätzen. Überall auf der Welt wurden und werden, eben nicht nur wegen Armut, Bürgerkriege geführt, weil man sich nämlich in einem einig ist, wie neulich der anerkannte Historiker Wolffsohn bemerkte : Darin, in diesen Gebieten, mit willkürlich gezogenen Grenzen und bunt gewürfelten Ethnien, eben NICHT zusammen leben zu wollen.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Teeernte »

theo » Sa 12. Sep 2015, 13:22 hat geschrieben:

so lange ist der erste Dreißigjährige Krieg noch nicht her, der
unser Volk und unser Land für Jahrhunderte zerrissen hatte.
Danach gab es aber nur 10% Steuern und 10% "Rndfunkabgabe" - ähmmm Kirchensteuer...

die hast Du nun bereits mit der Mehrwertsteuer .....

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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Brainiac »

Mal eine Frage in die Runde.
Lt aktuellen Zahlen des BAMF haben 2015 bislang ca 250k Personen Asyl beantragt, davon 36k im August.

http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen ... ugust.html

D.h. der Zuwachs im August ist etwas mehr als 1/8, also etwas über dem bisherigen Durchschnitt. Damit würden wir insgesamt bei vielleicht 350-400k Ende 2015 landen, wobei die Zahlen im Winter ja wohl fallen dürften. Der Rekord von 1992 würde NICHT überboten.

Mir ist bekannt, dass Anträge aus den verschiedensten Gründen verzögert gestellt werden und insg. mehr Flüchtlinge im Land sind, als Anträge vorliegen. Aber erklärt dieser Effekt wirklich die grosse Differenz zu den angedrohten 800 Tausend?
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Tom Bombadil »

An wann gilt der Asylantrag denn gestellt? Direkt mit der Erfassung?
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Svi Back »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 13:50 hat geschrieben:
Mit Sicherheit nicht! Darauf verlasse ich mich. Ganz zu schweigen davon, dass ich nach wie vor dieselbe Partei wählen würde, oder sogar die Union, alleine um zu versuchen zu verhindern, dass diese Rechtsextremen nebst Mitläufern von AfD und der AfD Spaltpartei, wie auch immer die sich jetzt nennt, über 5% kommen. Das sind neben den randalierenden (Hamburg) Linksextremen, die letzten, die ich in Parlamentsbeteiligung sehen will, noch nicht einmal auf den Oppositionsstühlen. Sollte dieses Pack jemals in Regierungsverantwortung gelangen, dann verkaufe ich hier alles und wandere aus. Noch einmal brauen Kacke innerhalb eines Jahrhunderts benötigt Deutschland nicht.
Nun da habe ich nun eine etwas andere Sicht. Wenn du dir einmal die europäische Parteinlandschaft ansiehst, dann
ist unser Koordinatensystem alles, aber nicht die Regel.
Das gilt für Konservative Parteien, aber auch und gerade für liberale Parteien zu.
Wir stehen in allem viel weiter Links. So wie wir ticken, tickt in Europa niemand.
Nicht in Skandinavien, weder in Holland, Belgien oder Frankreich, GB und in Osteuropa gleich gar niemand.
Eine Partei wie die AfD die hier Schnappatmung und Hyperventilation verursacht, würde nahezu überall in Europa als
"gemäßigt" durchgehen. Und das sage ich obwohl sie für mich eigentlich keine Alternative darstellt.
Sieh dir die Wahlen in Dänemark an, die Prognosen in Schweden und das wahrscheinlich extrem gute Abschneiden
des Front National in Frankreich nächstes Jahr.
Sind jetzt 25 % der Dänen, Schweden oder Franzosen alles Nazis? Ich glaube das nicht.
Das ist so lächerlich. Mir geht es auf den Sack, das wir immer wieder eine Extrarolle in Europa spielen müssen.
Jetzt sind wir der selbsternannte moralische Leuchtturm auf dem Kontinent.
Können wir nicht ein ganz normales Volk in Europa sein ohne anderen ständig unsere "Werte"
aufzuzwingen. Das war eigentlich bisher Merkels Art auch die kleineren Länder mit einzubeziehen.
Mittlerweile benimmt sie sich wie der Elefant im europäischen Porzellanladen.

Und ich sage dir ehrlich. Ich bin schon wieder erstaunt wieviel Ungarn-Experten es wieder gibt.
Ich traue mir ein Urteil über Fidesz schlicht nicht zu. Und bei unseren Medien bin ich mittlerweile
extrem vorsichtig geworden. Ich glaube wir sind medial erheblich auf "Bild-Niveau" gelandet und Meinungsmache steht
weit, weit vor der nüchternen Information. Insbesonders beim Fernsehen.
Manchen reichen 3 Folgen der "Heute-Show" dann sind sie umfassend informiert wie die Welt läuft, zumal man
nebenbei noch hin und wieder schmunzeln kann. Mir reicht das nicht, weil die Realität ist nahezu überall "etwas komplizierter"
als unser oft lächerliches, primitives und holzschnittartiges gut-böse, schwarz-weiss, links-rechts Schema.
Zuletzt geändert von Svi Back am Sa 12. Sep 2015, 14:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Brainiac »

Tom Bombadil » Sa 12. Sep 2015, 14:39 hat geschrieben:An wann gilt der Asylantrag denn gestellt? Direkt mit der Erfassung?
Die Antragstellung erfolgt in der Erstaufnahmeeinrichtung.

http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... pL36rGn-bw (Seite 13)

Da landen die Leute aber nicht immer sofort, daher die Dunkelziffer.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Frage ist dann, wie lange dauert es, bis ein Flüchtling in einer AE ankommt und wie viele dorthin noch unterwegs sind.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von Frank_Stein »

Teeernte » Sa 12. Sep 2015, 14:13 hat geschrieben:
Danach gab es aber nur 10% Steuern und 10% "Rndfunkabgabe" - ähmmm Kirchensteuer...

die hast Du nun bereits mit der Mehrwertsteuer .....

Kleinstaaterei hat auch was - das siehst Du an Bayern....

in der Tat war es diese Kleinstaaterei, die unser Land und unsere Kultur bis heute geprägt haben
aber dieser Krieg hat Deutschland ca. 2/3 seiner Bevölkerung gekostet und sehr viele Kulturschätze
unwiederbringlich vernichtet
eine Erfahrung, die ich keinem Land und keinem Volk der Erde wünsche
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von Frank_Stein »

Svi Back » Sa 12. Sep 2015, 14:41 hat geschrieben:Das ist so lächerlich. Mir geht es auf den Sack, das wir immer wieder eine Extrarolle in Europa spielen müssen.
Jetzt sind wir der selbsternannte moralische Leuchtturm auf dem Kontinent.
Können wir nicht ein ganz normales Volk in Europa sein ohne anderen ständig unsere "Werte"
aufzuzwingen. Das war eigentlich bisher Merkels Art auch die kleineren Länder mit einzubeziehen.
Mittlerweile benimmt sie sich wie der Elefant im europäischen Porzellanladen.
Volle Zustimmung.
.. ja - am deutschen Wesen wird Europa dieses Mal nicht genesen
Merkel ist gerade dabei Europa zu zerstören - dieser Graben ist tiefer, als der, den der Euro hinterlassen hat
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sa 12. Sep 2015, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gysi : " Flüchtlinge sind eine Chance "

Beitrag von epona »

theo » Sa 12. Sep 2015, 13:22 hat geschrieben:
schau Dich in der Welt um und prüfe, ob es wirklich eine Bereicherung für unser Land ist, wenn wir potenzielle Konflikte, vor denen die Menschen geflohen sind, mit ihnen ins Land holen

so lange ist der erste Dreißigjährige Krieg noch nicht her,
Nö, 1618-1648 war erst gestern. :D
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von jack000 »

Ein Artikel im Focus zu dem Thema:
Andrea Nahles (SPD) braucht genau zwei Minuten und elf Sekunden, um die Stimmung zu drehen. Eben noch war alles gut, die Arbeitsagentur hatte einen neuen Rekord verkündet: knapp 600 000 unbesetzte Stellen. Jetzt tritt die Bundesarbeitsministerin vor die Mikrofone und erklärt ein wenig hölzern, dass sich die Zahl der Hartz-IV-Empfänger „bei Fortschreibung eines mittleren Szenarios“ bis zum Jahr 2019 um eine Million erhöhen wird. Und diejenigen, die neu hinzukommen, werden nach Einschätzung der Arbeitsministerin fast ausschließlich Flüchtlinge sein.
http://www.focus.de/finanzen/karriere/p ... 22729.html

Was m.E. getan werden muss damit die Sache vorrankommt:
- Deutschkurse zuerst für diejenigen mit Jobchancen
- Ausbildung oder Job = Abschiebestop
- Wegfall der Vorrangprüfung
- Wegfall von bürokratischen Hindernissen

Insgesamt sehe ich das meiste Potential erstmal bei Ausbildungen im Handwerk (Bis zu einer 6-stelligen Größenordnung)
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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jorikke
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von jorikke »

JJazzGold » Sa 12. Sep 2015, 13:06 hat geschrieben:

Meine Meinung zu Orban differiert zu Deiner. Der Mann ist nicht nur unfähig irgendetwas EU konform und menschenrechtlich konform zu organisieren, der will als Rechtsausgelagerter ohnehin nur von der EU kassieren und sonst nichts, das zeigen seine Prügelkommandos. Wenn der könnte würde der auch die ungarische Opposition und deren Wähler noch als Asylanten nach Deutschland schicken und behaupten, Frau Merkel hätte sie eingeladen.

In naher Zukunft wird auch hier ein Stop erfolgen müssen,
-weil keine eigentlich vorliegende Regelung durch fehlende Manpower durchführbar ist
-weil keine Kapazitäten mehr vorhanden sind
-weil die Sicherheitslage undurchschaubar wird
-weil die Salafisten bereits mit der Rekrutierung angefangen haben
-weil last not least dieser Hype ohne realistosche organisatorische Betrachtung die Bevölkerung massiv spalten wird.

Die ersten Anzeichen dazu findet man bereits in diesem Forum. Sobald Bedenken geäußert werden, oder schlicht der Meinungsfreiheit gehorchend negative Aspekte erwähnt werden, bist Du bereits ein Nazi, oder wahlweise ein Sachse. Nie wurde in den letzten Jahrzehnten so inflationär mit dem Begriff Nazi um sich geworfen, wie in den letzten Wochen, als ob ein Damm gebrochen wäre. Auf dieser Welle reitet alles was sich links der Mitte befindet begeistert mit und die Rechtsauslegerparteien versuchen soviel Kapital wie möglich daraus zu schlagen.

Das halte ich innenpolitisch für noch bedenklicher, als die Salafistenrekrutierungsgruppen.

Schon lange geht mir diese Nazi-Argumentation gehörig auf den Wecker.
Zumindest seit diese "Argumentation" inflationär geworden ist.
Der Walser hatte schon recht, allerdings scheint sein seinerzeitiger Keulen Einwurf die Sache erst beflügelt zu haben.
Nazis, das waren Kriegsauslöser, Mörder und zuletzt entmenschte.
Diese Typen haben heute keine Chancen mehr, ja, es gibt sie nicht mehr.
Die Spinner, die meinen in ihrem Kielwasser segeln zu müssen, kapseln sich damit selber ab.
Chancenlosen eine derartige Aufmerksamkeit zu widmen, sie völlig grundlos aufzuwerten, ist eine Blödheit besonderer Art.
So, das war jetzt Emotion, muss auch mal sein.
Deine angeführten Punkte sind konkret, da muss man ansetzen.
Meine Hoffnung ist jedoch die Problematik der Flüchtlinge könnte gedanklich unterteilt werden.
1. Soviel wie möglich, so sie hier eingegliedert werden können, aufzunehmen.
2. Die unkontrollierte Einwanderung recht rigide versuchen zu unterbinden.
3. Bei denen, die schon hier sind, Menschlichkeit zu zeigen und sie so ordentlich versorgen wie es uns wirtschaftlich möglich ist.
Mein Eindruck ist, bei der Diskussion werden diese drei Teilaspekte immer recht wild durcheinander gewürfelt.
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Re: Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Beitrag von JJazzGold »

jorikke » Sa 12. Sep 2015, 18:14 hat geschrieben:

Schon lange geht mir diese Nazi-Argumentation gehörig auf den Wecker.
Zumindest seit diese "Argumentation" inflationär geworden ist.
Der Walser hatte schon recht, allerdings scheint sein seinerzeitiger Keulen Einwurf die Sache erst beflügelt zu haben.
Nazis, das waren Kriegsauslöser, Mörder und zuletzt entmenschte.
Diese Typen haben heute keine Chancen mehr, ja, es gibt sie nicht mehr.
Die Spinner, die meinen in ihrem Kielwasser segeln zu müssen, kapseln sich damit selber ab.
Chancenlosen eine derartige Aufmerksamkeit zu widmen, sie völlig grundlos aufzuwerten, ist eine Blödheit besonderer Art.
So, das war jetzt Emotion, muss auch mal sein.
Deine angeführten Punkte sind konkret, da muss man ansetzen.
Meine Hoffnung ist jedoch die Problematik der Flüchtlinge könnte gedanklich unterteilt werden.
1. Soviel wie möglich, so sie hier eingegliedert werden können, aufzunehmen.
2. Die unkontrollierte Einwanderung recht rigide versuchen zu unterbinden.
3. Bei denen, die schon hier sind, Menschlichkeit zu zeigen und sie so ordentlich versorgen wie es uns wirtschaftlich möglich ist.
Mein Eindruck ist, bei der Diskussion werden diese drei Teilaspekte immer recht wild durcheinander gewürfelt.

Das ist der maßgebliche Punkt. Wie ich schrieb, 800 000 in diesem Jahr bekommt man organisatorisch in den Griff, wenn auch zeitlich verzögert. Weitere unkontrollierte Massenströme nicht mehr. Dazu ist es nötig, wesentlich zügiger zu sortieren, als das bisher geschieht und Bayern hat dazu einen ersten, richtigen Schritt getan. Das Modell sollte bundesweit angewandt werden. Wenn sich erst einmal herumgesprochen hat, dass rigoros Jeder, der nicht unter die Konditionen zu Asyl fällt, retour geschickt wird, wird auch der Zustrom abebben. Dann kann man sich nicht nebenbei, sondern in der Hauptsache Denjenigen widmen, die zurecht und dringend Asyl benötigen und ihnen eine gute Versorgung und zügige Integrationsmittel anbieten.

Dass hier alles wild durcheinander gewürfelt wird, liegt an den unterschiedlichen Einstellungen, die von "lasst doch einfach alle rein, die kommen wollen", über Deine und meine Position bis zu den "Asylanten raus aus Deutschland" und undiffrenziert betrachtend "Salve Orban" Rufenden hier aufeinanderprallen, oder zueinanader finden. Weder erstere, noch letztere Position ist akzeptabel, von hilfreich ganz zu schweigen.

Was mich offen gestanden wundert, ist das anscheinende Unvermögen, die abgelehnten Asylantragsteller ad hoc wieder nach Hause zu befördern. Im Zuge der Ebolakrise war es möglich einen A340 monatelang unbeschäftigt Gambia, nebst Crews, für eventuelle Heimflüge zu stationieren. Weshalb kontrahiert die Regierung nicht jetzt ebenfalls ein paar Flugzeuge, um die Heimreisen zu organisieren und zu forcieren? Wahrscheinlich fehlt auch dafür das Sicherheitspersonal.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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