Raketenangriff auf Israel

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Bobo
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Bobo »

Wolverine » Mo 10. Aug 2015, 13:21 hat geschrieben:
Das ist falsch. Israel baut dort, wo niemand lebt. Mal abgesehen davon ist das geregelt in Artikel 80 der UN-Charta.
das klingt für mich nach juristischem Geplänkel, wie es sich Israel derzeit nicht leisten kann, wenn es Frieden möchte. Mag ja sein, dass Israel die Kontrolle über die Westbank im Rahmen einer Verteidigungshandlung übernahm, aber die ist nun nicht mehr gegeben. Jede weitere Siedlung trägt zur Eskalation bei. Ist das etwa vernünftig? Auch israelische Krüge gehen nur so lange zum Brunnen, bis sie brechen.
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Wolverine
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Mo 10. Aug 2015, 12:37 hat geschrieben:
das klingt für mich nach juristischem Geplänkel, wie es sich Israel derzeit nicht leisten kann, wenn es Frieden möchte. Mag ja sein, dass Israel die Kontrolle über die Westbank im Rahmen einer Verteidigungshandlung übernahm, aber die ist nun nicht mehr gegeben. Jede weitere Siedlung trägt zur Eskalation bei. Ist das etwa vernünftig? Auch israelische Krüge gehen nur so lange zum Brunnen, bis sie brechen.
Nein, die Einschätzung ist falsch. Der Abzug aller Siedler aus Gaza führte zu einer gewaltigen Eskalation die bis heute anhält. Israel wollte immer schon Frieden. Die Araber wollen seit 1922 Krieg, seit bekannt wurde, dass in Palästina eine jüdische Heimstatt stehen würde. Wenn die Israelis sich auf dem Mond ansiedeln würden, gäbe es Araber, die behaupten würden, dass der Mond ihnen gehört.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Bobo »

Wolverine » Mo 10. Aug 2015, 13:56 hat geschrieben: Nein, die Einschätzung ist falsch. Der Abzug aller Siedler aus Gaza führte zu einer gewaltigen Eskalation die bis heute anhält. Israel wollte immer schon Frieden. Die Araber wollen seit 1922 Krieg, seit bekannt wurde, dass in Palästina eine jüdische Heimstatt stehen würde. Wenn die Israelis sich auf dem Mond ansiedeln würden, gäbe es Araber, die behaupten würden, dass der Mond ihnen gehört.

Das mag ja stimmen, wie du sagst, aber bezüglich des Siedlungsbaus wäre das ja zu prüfen.

Wer baut diese Siedlungen?

Wie wurde das Bauland erworben? Einfach genommen, weil kein Haus da stand? Das kann es wohl nicht sein.

Wer hat das Bauland erworben?

Zu welchem Preis wurde es erworben?

Werden Grundbucheinträge vorgenommen, die den vorherigen und jetzigen Eigentümer ausweisen?

Wird überhaupt ein Eigentumsnachweis geführt?


Das wären die Fragen, die es zu beantworten gilt, nicht die politischen. Geht das nicht, und hat der Staat Israel die Bauten im Glauben genehmigt und durchgeführt, es wäre Israels Land, wäre es Landraub. Da gäbe es nichts dran zu deuteln. Dasselbe gilt, wenn Israel glaubte, der Grund läge im Rechtsfreien Raum. Den gibt es weltweilt nicht.
Zuletzt geändert von Bobo am Mo 10. Aug 2015, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von fred76 »

Bobo » Mo 10. Aug 2015, 17:50 hat geschrieben:Das mag ja stimmen, wie du sagst, aber bezüglich des Siedlungsbaus wäre das ja zu prüfen.
Nach meinem Wissen gibt es außer Israel selbst kein Land, welches den israelischen Siedlungsbau in der Westbank als legal ansieht. Da sich Staaten eigentlich sehr selten in irgendwas einig sind, deutet diese Einigkeit schon darauf hin, dass durch den Siedlungsbau ein grundlegendes Gerechtigkeitsempfinden der Menschen verletzt wird.

Mal Hand aufs Herz:
Ich muss kein Experte im Völkerrecht sein um zu fühlen, dass irgendwas nicht stimmen kann, wenn Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden, damit andere ungestört dort ihre Siedlungen bauen / vergrößern können.

Die miesen Tricks, mit denen gerade pal. Privatland geraubt wird, sind hinreichend und vielfach dokumentiert. Praktisch jede NGO unterhält zu dem Thema umfangreiche Infos.
Kurz zusammengefasst:

Häufig werden von den Arabern zum Nachweis ihres Besitzes moderne Grundbucheinträge, Dokumente und Urkunden gefordert, wohl wissend, dass diese häufig nicht existieren - im osmanischen Reich waren diese schlicht unbekannt. Etwas vereinfacht ausgedrückt gehört das Land dem, der es eine bestimmte Zeit bewirtschaftet hat.

Hier setzt eine andere "Masche" an, indem man sich ironischerweise genau auf diese Rechtspraxis des osmanischen Reiches beruft:
Beispielsweise durch Grenzanlagen werden Palästinenser von ihren Feldern abgetrennt und können diese nicht mehr bewirtschaften. Nach ein paar Jahren dieser "Aufgabe" wird deren Land offiziell zu Staatsbesitz.

Gab es auch schon: Regionen werden zu "Naturschutzgebieten" oder "Agrarland". Pech für die dort lebenden Araber.

Ebenfalls sehr beliebt: Militärische Sperrzonen.
Das Militär erklärt Regionen zu militärischen Sperrgebieten, diese können ab diesen Zeitpunnkt nicht mehr von Palästinensern betreten werden - ansonsten droht ihnen Lebensgefahr.
Diese Methode findet sich sehr häufig im Umfeld von Siedlungen. Aus Sicherheitsgründen, versteht sich.

Dann gibt es noch militärische Beschlagnahmen:
Tatsächlich ist es so, dass eine Armee fremden Besitz -auch Land- beschlagnahmen kann. Bei diesen Beschlagnahmungen kommt es aber rein rechtlich zu keinem Eigentümerwechsel, die Armee hat nur temporär die Besitzrechte inne. Für militärische Aufgaben. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass so beschlagnahmte Land natürlich nie wieder zurückgegeben wird, wenn dort beispielsweise jüdische Siedlungen entstanden sind.

Nächste Möglichkeit: Enteignungen. Palästinenser werden schlicht enteignet. Entschädigungslos übrigens.

Eine weitere Methode sind gefälschte Kaufunterlagen. Das war im letzten Jahr der Fall, als mal wieder ein israelisches Gericht die Räumung von pal. Privatland verfügte.
Die Kaufverträge waren so plump gefälscht und nachweisbarer Mumpitz, dass sich selbst das Gericht dem nicht entziehen konnte.
An der Stelle muss man übrigens bedenken, dass Palästinenser auch in solch einem seltenen Fall nicht viel gewonnen haben: Die jüdischen Häuser werden zwar geräumt oder gar abgerissen, aber der Palästinenser darf deswegen noch lange nicht wieder auf sein Land: In der Regel liegt das viel zu dicht an einer israelischen Siedlung.

Dann gibt es noch Vertreibungen / Schikanen:
Siedler versuchen, das Leben von Palästinensern so unerträglich wie irgendwie möglich zu machen, um diese zu vertreiben. Da werden Felder und Bäume angezündet, Tiere getötet, Eigentum demoliert. Übrigens häufig unter dem Schutz der Armee. Auf Youtube sind unzählige derartiger Schikanen dokumentiert.

Eine sehr simple Methode ist einfach die Besetzung: radikale Juden machen sich einfach auf pal. Privatland breit.
Die Palästinenser haben praktisch keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Auch hier sind auf YouTube viele Fälle dokumentiert, wo die hinzugerufene Polizei / Armee in solch einem Fall die Palästinenser festnimmt oder misshandelt und die Siedler die lachenden Sieger sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Israelisc ... b.E2.80.9C
https://www.medico.de/das-recht-zu-bleiben-13954/
http://www.ag-friedensforschung.de/regi ... ngen6.html
https://www.d-a-g.de/index.php?id=41&tx ... 26d37c5b2a
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... Jubel.html
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Mo 10. Aug 2015, 17:50 hat geschrieben:

Das mag ja stimmen, wie du sagst, aber bezüglich des Siedlungsbaus wäre das ja zu prüfen.

Wer baut diese Siedlungen?

Wie wurde das Bauland erworben? Einfach genommen, weil kein Haus da stand? Das kann es wohl nicht sein.

Wer hat das Bauland erworben?

Zu welchem Preis wurde es erworben?

Werden Grundbucheinträge vorgenommen, die den vorherigen und jetzigen Eigentümer ausweisen?

Wird überhaupt ein Eigentumsnachweis geführt?


Das wären die Fragen, die es zu beantworten gilt, nicht die politischen. Geht das nicht, und hat der Staat Israel die Bauten im Glauben genehmigt und durchgeführt, es wäre Israels Land, wäre es Landraub. Da gäbe es nichts dran zu deuteln. Dasselbe gilt, wenn Israel glaubte, der Grund läge im Rechtsfreien Raum. Den gibt es weltweilt nicht.
Israel siedelt dort, weil die einzige Rechtsgrundlage immer noch das Mandat ist. Die Resolution 181 ist keine Rechtsgrundlage, da es sich nur um einen Vorschlag der Generalversammlung handelte. Rechtsgrundlage ist immer noch das Mandat. Deshalb werden auch die Obligationen in Artikel 80 der UN-Charta weitergeführt. Der sogenannten Palästina-Klausel. Da die "Palästinenser " sich bis heute weigern einen Staat auszurufen, wird halt zügig weitergebaut. Das würde sich in dem Moment ändern, in dem die Palästinenser bereit wären auf Gewalt zu verzichten und mit den Israelis über das Gebiet zu verhandeln, auf dem der Staat entstehen soll. Bis dahin handelt es sich um ehemaliges Mandatsgebiet auf das Israel einen validen Rechtsanspruch hat.
Zuletzt geändert von Wolverine am Mo 10. Aug 2015, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

fred76 » Mo 10. Aug 2015, 19:40 hat geschrieben:
Nach meinem Wissen gibt es außer Israel selbst kein Land, welches den israelischen Siedlungsbau in der Westbank als legal ansieht. Da sich Staaten eigentlich sehr selten in irgendwas einig sind, deutet diese Einigkeit schon darauf hin, dass durch den Siedlungsbau ein grundlegendes Gerechtigkeitsempfinden der Menschen verletzt wird.

Mal Hand aufs Herz:
Ich muss kein Experte im Völkerrecht sein um zu fühlen, dass irgendwas nicht stimmen kann, wenn Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden, damit andere ungestört dort ihre Siedlungen bauen / vergrößern können.
Und da fangen die propagandistischen Lügen schon an. Die letzten Vertreibungen gab es 1967, als die arabischen Staaten zum zweiten Mal über Israel herfallen wollten, um es zu vernichten. Was wiederum schief ging. Bei der Beurteilung dieses Sachverhaltes halten sich aber deine und die Gerechtigkeitsempfindungen anderer ziemlich in Grenzen. Es liegt an der antisemitischen Einigkeit, mit der man den Siedlungsbau verurteilt, denn den Siedlungsbau der Chinesen in Tibet prangert man nicht an. Auch nicht den der Türken in Zypern, oder die Beschlagnahme von Land im Westsahara-Konflikt. Also muss es ein anderer Grund sein und der ist relativ leicht zu finden, weil es nur einen Grund gegen kann für diese "Einigkeit." Wegen keiner israelischen Siedlung musste auch nur ein einziger Araber weichen. Diese Märchen ziehen hier nicht, Fred. Auch wenn du mich ignorierst, verhinderst du nicht, dass ich deine Lügen und was anderes sind es nicht, richtig stelle. Wenn deine Hetze gegen Israel schon unsanktioniert stehen bleibt, dann stelle ich zumindest deine Lügen richtig. :)
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Heino »

Wolverine » Mo 10. Aug 2015, 22:42 hat geschrieben: Die letzten Vertreibungen gab es 1967...
20 Jahre nach Staatsgründung wurden immer noch Araber vertrieben? Eine sehr gewagte Behauptung.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Heino » Mi 12. Aug 2015, 09:34 hat geschrieben: 20 Jahre nach Staatsgründung wurden immer noch Araber vertrieben? Eine sehr gewagte Behauptung.
Araber und Juden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Heino »

Liegestuhl » Mi 12. Aug 2015, 10:43 hat geschrieben:
Araber und Juden.
Ende der 60er wurden Araber und Juden aus Palästina vertrieben?
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Heino » Mi 12. Aug 2015, 08:34 hat geschrieben: 20 Jahre nach Staatsgründung wurden immer noch Araber vertrieben? Eine sehr gewagte Behauptung.
1967 hat man die Araber aus Jordanien wieder dorthin zurückgeschickt, die Jordanien völkerrechtswidrig in der Zeit von 1949 bis 1967 in Judäa und Samaria angesiedelt hatte.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Heino »

Wolverine » Mi 12. Aug 2015, 11:23 hat geschrieben:
1967 hat man die Araber aus Jordanien wieder dorthin zurückgeschickt, die Jordanien völkerrechtswidrig in der Zeit von 1949 bis 1967 in Judäa und Samaria angesiedelt hatte.
Klingt übel. Wieso musste man sie nach Jordanien vertreiben und hat sie nicht einfach integriert?
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Heino » Mi 12. Aug 2015, 11:36 hat geschrieben: Klingt übel. Wieso musste man sie nach Jordanien vertreiben und hat sie nicht einfach integriert?
Klingt gar nicht übel. Jordanien hat Krieg gegen Israel geführt. Im Rahmen der Kriegshandlungen sind die Soldaten in ihr Herkunftsland geflüchtet. War wohl doch eher Flucht wie auch schon 1948.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von bennyh »

Heino » Mi 12. Aug 2015, 20:36 hat geschrieben: Klingt übel. Wieso musste man sie nach Jordanien vertreiben und hat sie nicht einfach integriert?
Weil die Araber (sogenannte "Palästinenser") in Wirklichkeit aus Jordanien kommen. Man hat sie quasi einfach wieder dahin zurückgeschickt, wo sie herkamen. Vor der Eroberung Palästinas durch die Briten war Palästina ein leeres Land, also ein Land ohne Volk. Erst nachdem die Briten und die Zionisten das Land allmählich fruchtbar machten, kamen Araber aus Nachbarländern und nannten sich fortan Palästinenser. Im Grunde genommen haben die Israelis den Arabern einen Gefallen getan, als sie sie nach Jordanien schickten, denn dort haben sie nachweislich ihre Wurzeln. Außerdem können sie dort unter sich leben und müssen das Land nicht mit nicht-Arabern teilen. Es war quasi eine Win-Win-Situation für alle - außer vielleicht für König Hussein und die Jordanier, denn die Palästinenser sind bekanntlich terroristische, gewaltbereite Querulanten, die nur Intifada und Jihad kennen. Daher musste König Hussein sie ja auch 1970/71 zu großen Teilen aus Jordanien rausschmeißen. Daran sieht man, wie unzivilisiert die Araber sind. Können nicht untereinander und natürlich schon gar nicht mit Israelis.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

fred76 » Fr 7. Aug 2015, 19:56 hat geschrieben:
(Ela:
Soll heißen: Israel kann mit den Menschen im Gazastreifen noch generationenlang machen, was gerade beliebt.)

Nein, das können die Israelis nicht. Ihnen läuft die Zeit davon.

Zunächst sind die Palästinenser der lebende Beweis dafür, das ein Volk ohne Armee am Arsch ist. Wenn du dich nicht wehren kannst oder zumindest Partner hast, die sich für dich einsetzen, hast du keine Zukunft. Völkerrecht hin oder her.

Sicher sind die Israelis militärisch haushoch überlegen. Nur nützt das den Israelis nix. Die Israelis sonnen sich in ihrer eigenen Stärke, in ihrer eigenen Unbesiegbarkeit. Sie können ihren Nachbarn wegnehmen, was sie wollen: Niemand wird sie stoppen.
Was den Israelis offensichtlich nicht bewusst ist, dass sie selbst den Höchstpreis für dieses erbeutete Land bezahlen: Sie zerstören dabei sich selbst, ihre Identität. Der Landraub an den Palästinensern wird Israel zerstören - nachhaltiger und tiefgreifender, als es je ein "Terrorist" erreichen könnte.
Deiner Argumentation kann ich nicht folgen. Auch wenn Israel in seiner ursprünglichen Form (als Demokratie) zerstört wird so läuft ihnen dennoch nicht die Zeit davon, denn der Knackpunkt ist: mit zunehmender Radikalisierung wird diese Zerstörung der Demokratie gar nicht mehr wahrgenommen. Also wird auch kein Zeitdruck empfunden und die periodisch wiederholte Flächenbombardierung des eingekesselten Gazastreifen wird zur Routine.
Abwegige Vorstellung? Durchaus, aber vor 10 Jahren hätte auch jeder zivilisierte Mensch die Flächenbombardierung einer abgeriegelten Fläche mit 1,7 Millionen Menschen für unbeschreiblich grausam und somit von einer westlich orientierten Demokratie wie Israel für undurchführbar gehalten.
Mittlerweile ist es schon dreimal durchgeführt worden.
Und findet seine Verteidiger.
Aus diesem Grunde neige ich zu dem dargelegten Gebietstausch. Was nützte es mir als Gazaner, wenn ich einen Küstenstreifen sehen kann, in dem möglicherweise wertvolle Erdgasvorkommen sind, wenn ich oder meine Familie ständig in der Angst leben müssen totgebombt zu werden.
Ich persönlich würde mich dreinschicken, denn jeder hat ja nur ein Leben.
Aber das ist meine ganz persönliche Empfindung.
Offensichtlich legt bereits heute die Mehrzahl der Israelis keinen Wert mehr auf rechtsstaatliche Verhältnisse oder vertraut fest darauf, dass die negativen Auswirkungen nur Minderheiten treffen werden. In jeder gesunden Gesellschaft, die sich angeblich an westlichen Werten orientiert und rechtsstaatlich, demokratisch ausgerichtet ist, müsste doch die Möglichkeit, Menschen willkürlich auf unbestimmte Zeit einsperren zu können, einen Aufschrei auslösen. Nicht so in Israel. Die Israelis tragen Menschlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie usw. wie Schmuck umher, ohne offensichtlich irgendwas davon verinnerlicht zu haben. Sie sägen ohne Bedenken die Grundpfeiler ihres Staates ab - nur um letztendlich fremdes Land erbeuten zu können.

Die Israelis werfen ihren wertvollsten Besitz weg und tauschen ihn gegen das verführerische Gefühl der Unbesiegbarkeit, der Macht.
Der Kater wird kommen, das ist sicher.
Ja, da muss ich dir leider Recht geben.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ela » Mo 17. Aug 2015, 15:57 hat geschrieben: Deiner Argumentation kann ich nicht folgen. Auch wenn Israel in seiner ursprünglichen Form (als Demokratie) zerstört wird so läuft ihnen dennoch nicht die Zeit davon, denn der Knackpunkt ist: mit zunehmender Radikalisierung wird diese Zerstörung der Demokratie gar nicht mehr wahrgenommen. Also wird auch kein Zeitdruck empfunden und die periodisch wiederholte Flächenbombardierung des eingekesselten Gazastreifen wird zur Routine.
Abwegige Vorstellung? Durchaus, aber vor 10 Jahren hätte auch jeder zivilisierte Mensch die Flächenbombardierung einer abgeriegelten Fläche mit 1,7 Millionen Menschen für unbeschreiblich grausam und somit von einer westlich orientierten Demokratie wie Israel für undurchführbar gehalten.
Mittlerweile ist es schon dreimal durchgeführt worden.
Und findet seine Verteidiger.
Aus diesem Grunde neige ich zu dem dargelegten Gebietstausch. Was nützte es mir als Gazaner, wenn ich einen Küstenstreifen sehen kann, in dem möglicherweise wertvolle Erdgasvorkommen sind, wenn ich oder meine Familie ständig in der Angst leben müssen totgebombt zu werden.
Ich persönlich würde mich dreinschicken, denn jeder hat ja nur ein Leben.
Aber das ist meine ganz persönliche Empfindung.


Ja, da muss ich dir leider Recht geben.
Du solltest aufhören zu lügen, sonst fliegen dir die Lügen nochmal um die Ohren. Es gab keine Flächenbombardierung von armen Menschen. Es wurden legale militärische Ziele bekämpft. Wenn sogar ein ausgesprochener Antisemit wie Goldstone seine unglaublichen Vorwürfe zurücknehmen musste, solltest du deine Äußerungen belegen können, allerdings unter dem Gesichtspunkt, dass Israel sein Selbstverteidigungsrecht ausübt. So klingt es, als würde Israel Gaza aus Lust und Laune bombardieren und als wäre Landesverteidigung mit einem Demokratischen Land nicht vereinbar. So kennt man euch. Verlogen und hinterhältig die schleichende Dämonisierung betreiben und das dürft ihr hier in letzter Zeit im Forum sogar noch unsanktioniert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ich frage mich ernsthaft wann diese durch nichts belegte , unsubstanziierte Hetze endlich mal ein Ende hat. Mit freier Meinungsäußerung hat das beim besten Willen nichts mehr zu tun.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Heino »

bennyh » Sa 15. Aug 2015, 04:50 hat geschrieben: Vor der Eroberung Palästinas durch die Briten war Palästina ein leeres Land, also ein Land ohne Volk. Erst nachdem die Briten und die Zionisten das Land allmählich fruchtbar machten, kamen Araber aus Nachbarländern und nannten sich fortan Palästinenser.
Deine Information ist nicht richtig.,Um 1920 lebten ca 500.000 Araber und 50.000 Juden auf dem Gebiet des heutigen palästina.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Heino » Di 18. Aug 2015, 09:41 hat geschrieben: Deine Information ist nicht richtig.,Um 1920 lebten ca 500.000 Araber und 50.000 Juden auf dem Gebiet des heutigen palästina.
Wieder falsch. Ein heutiges Palästina gibt es nicht. Es gab auch damals nur eine Region Palästina. Aus der gingen die Staaten Israel und Jordanien hervor. Die Angaben der dort lebenden Bevölkerung prüfe ich erst gar nicht. Offensichtlich sind die auch falsch.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Wolverine » Mo 10. Aug 2015, 22:35 hat geschrieben:
Israel siedelt dort, weil die einzige Rechtsgrundlage immer noch das Mandat ist. Die Resolution 181 ist keine Rechtsgrundlage, da es sich nur um einen Vorschlag der Generalversammlung handelte. Rechtsgrundlage ist immer noch das Mandat. Deshalb werden auch die Obligationen in Artikel 80 der UN-Charta weitergeführt. Der sogenannten Palästina-Klausel. Da die "Palästinenser " sich bis heute weigern einen Staat auszurufen, wird halt zügig weitergebaut. Das würde sich in dem Moment ändern, in dem die Palästinenser bereit wären auf Gewalt zu verzichten und mit den Israelis über das Gebiet zu verhandeln, auf dem der Staat entstehen soll. Bis dahin handelt es sich um ehemaliges Mandatsgebiet auf das Israel einen validen Rechtsanspruch hat.

Da das Mandat nicht mehr existiert (in deinem letzten Halbsatz schreibst du ja selbst vom ehemaligen Mandatsgebiet) besteht eben keine Rechtsgrundlage. Nein. Es ist und bleibt schlicht Landraub.
Weltweit teilt nicht ein einziges Land die Sichtweise Israels, dass die Siedlungen nicht rechtswidrig seien.
Das Ende des britischen Mandats für Palästina am 14. Mai 1948, einem Freitag, um Mitternacht, führte zur Versammlung des Jüdischen Nationalrats im Stadtmuseum von Tel Aviv um 16 Uhr, Erew Sabbat. David Ben Gurion verkündete in der israelischen Unabhängigkeitserklärung „kraft des natürlichen und historischen Rechts des jüdischen Volkes und aufgrund des Beschlusses der UNO-Vollversammlung“ die Errichtung des Staates Israel.
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lk ... C3%A4stina
Zuletzt geändert von Ela am Di 18. Aug 2015, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

[quote="Ela » Di 18. Aug 2015, 14:14"][/quote]


Da das Mandat nicht mehr existiert (in deinem letzten Halbsatz schreibst du ja selbst vom ehemaligen Mandatsgebiet) besteht eben keine Rechtsgrundlage. Nein. Es ist und bleibt schlicht Landraub.
Weltweit teilt nicht ein einziges Land die Sichtweise Israels, dass die Siedlungen nicht rechtswidrig seien.



Wem wird denn Land geraubt? Nach Ansicht des ehemaligen Präsidenten des IGH, Stephen Schwebel und vielen anderen bekannten Völkerrechtlern handelt es sich um unverteiltes Mandatsgebiet. Die Rechte die sich daraus ergeben, findet man in Artikel 80 der UN-Charta. Da die Resolution 181 keine Rechtsgrundlage sein kann, weil es sich lediglich um die Resolution der Generalversammlung handelt und die eine Teilung vorschlug und die Araber diese Teilung ablehnten, gelten weiterhin die Bestimmungen des Mandates. Durch den Tod des Erblassers wird ja sein Testament nicht ungültig. Um das zu verstehen fehlt dir halt der nötige Hintergrund im Bereich des 35. Deine Beiträge zeichnen sich durch das Nachplappern von Allgemeinplätzen aus. Die einfachste Form, um scheinbar unangreifbar zu sein.
Erklär bitte mal mit eigenen Worten, warum die Siedlungen rechtswidrig sind. Erkläre bitte gegen welches Recht sie verstoßen und welchem Land oder welchem privatem Besitzer Land geraubt wird. Schließlich kann man nur rauben, was einem anderen gehört. Solltest du nicht antworten, nehme ich deine Kapitulation an. Verlinkungen der Allgemeinplätze akzeptiere ich grundsätzlich nicht. Jemand, der im 35 schreiben will, sollte in der Lage sein in eigenen Worten erklären zu können, warum er den Israelis Kriegsverbrechen unterstellt.
Zuletzt geändert von Wolverine am Di 18. Aug 2015, 15:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Wolverine » Di 18. Aug 2015, 14:24 hat geschrieben:

Da das Mandat nicht mehr existiert (in deinem letzten Halbsatz schreibst du ja selbst vom ehemaligen Mandatsgebiet) besteht eben keine Rechtsgrundlage. Nein. Es ist und bleibt schlicht Landraub.
Weltweit teilt nicht ein einziges Land die Sichtweise Israels, dass die Siedlungen nicht rechtswidrig seien.



Wem wird denn Land geraubt? Nach Ansicht des ehemaligen Präsidenten des IGH, Stephen Schwebel und vielen anderen bekannten Völkerrechtlern handelt es sich um unverteiltes Mandatsgebiet. Die Rechte die sich daraus ergeben, findet man in Artikel 80 der UN-Charta. Da die Resolution 181 keine Rechtsgrundlage sein kann, weil es sich lediglich um die Resolution der Generalversammlung handelt und die eine Teilung vorschlug und die Araber diese Teilung ablehnten, gelten weiterhin die Bestimmungen des Mandates. Durch den Tod des Erblassers wird ja sein Testament nicht ungültig. Um das zu verstehen fehlt dir halt der nötige Hintergrund im Bereich des 35. Deine Beiträge zeichnen sich durch das Nachplappern von Allgemeinplätzen aus. Die einfachste Form, um scheinbar unangreifbar zu sein.
Erklär bitte mal mit eigenen Worten, warum die Siedlungen rechtswidrig sind. Erkläre bitte gegen welches Recht sie verstoßen und welchem Land oder welchem privatem Besitzer Land geraubt wird. Schließlich kann man nur rauben, was einem anderen gehört. Solltest du nicht antworten, nehme ich deine Kapitulation an. Verlinkungen der Allgemeinplätze akzeptiere ich grundsätzlich nicht. Jemand, der im 35 schreiben will, sollte in der Lage sein in eigenen Worten erklären zu können, warum er den Israelis Kriegsverbrechen unterstellt.
Du fragst ernsthaft, wem das Land geraubt wird?
In welchem Jahrhundert lebst du denn?
Das ist die altkolonialistische Denkweise, die glücklicherweise heutzutage nicht mehr vertreten wird.
Die Kolonialherren begründeten ja die Landnahme und Ausbeutung der Ressourcen u.a. damit, dass die dort lebende Bevölkerung nicht staatlich organisiert sei und somit auch nicht das Recht auf Land und die entsprechenden Ressourcen hatte. Natürlich war das nur eine vorgeschobene Ausrede um ihren Landraub zu rechtfertigen.
Und noch einmal:
Weltweit teilt nicht ein einziges Land die Sichtweise Israels, dass die Siedlungen nicht rechtswidrig seien.

Willkommen im 21. Jahrhundert!
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ela » Mi 19. Aug 2015, 09:36 hat geschrieben:
Du fragst ernsthaft, wem das Land geraubt wird?
In welchem Jahrhundert lebst du denn?
Das ist die altkolonialistische Denkweise, die glücklicherweise heutzutage nicht mehr vertreten wird.
Die Kolonialherren begründeten ja die Landnahme und Ausbeutung der Ressourcen u.a. damit, dass die dort lebende Bevölkerung nicht staatlich organisiert sei und somit auch nicht das Recht auf Land und die entsprechenden Ressourcen hatte. Natürlich war das nur eine vorgeschobene Ausrede um ihren Landraub zu rechtfertigen.
Und noch einmal:
Weltweit teilt nicht ein einziges Land die Sichtweise Israels, dass die Siedlungen nicht rechtswidrig seien.

Willkommen im 21. Jahrhundert!
Ja, das frage ich ernsthaft. In der Gewissheit, dass du diese Frage nicht beantworten kannst, denn wenn du behauptest, den "Palästinensern" würde Land geraubt, dann ist diese Behauptung falsch. Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber bis heute lehnen die Araber im Mandat einen eigenen Staat ab, mit der Forderung nach der "Befreiung Palästinas" durch Terror und im Falle der Hamas sogar noch mit der Forderung zur Ermordung aller Juden. Willkommen im Mittelalter der Pallogandisten. Weltweit ist kein Argument, Landraub erst recht keines. So, dann erkläre bitte mal, wie es möglich ist, dass die "Palästinenser" Land besitzen, obwohl sie 1947 auf ihren Anteil am Mandat verzichtet haben? Erkläre bitte mal dem Forum, wie die Araber im Mandat an Land kommen können, obwohl sie die Landgeschenke ausschlagen? Es ist ja nicht so, dass die Resolution 181 irgend ein Recht begründen würde. Immerhin war es nur ein Vorschlag. Also bitte..... :)
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Re: Raketenangriff auf Israel

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Die UN-Charter sieht keinen Alleinanspruch zur Achtung der Rechte für Staaten vor. Der Schutz gilt auch für Völker, und Organisationen, die ein Mandatsgebiet verwalten. Weder aus Artikel 80 noch aus einem der in dem Artikel 80 zitierten anderen Artikeln, lese ich eine Rechtfertigung für die Übernahme von Bauland, das durch Völker oder Organisationen bewohnt und oder verwaltet wird.
Wolverine » Mo 10. Aug 2015, 23:35 hat geschrieben: Israel siedelt dort, weil die einzige Rechtsgrundlage immer noch das Mandat ist. Die Resolution 181 ist keine Rechtsgrundlage, da es sich nur um einen Vorschlag der Generalversammlung handelte. Rechtsgrundlage ist immer noch das Mandat. Deshalb werden auch die Obligationen in Artikel 80 der UN-Charta weitergeführt. Der sogenannten Palästina-Klausel. Da die "Palästinenser " sich bis heute weigern einen Staat auszurufen, wird halt zügig weitergebaut. Das würde sich in dem Moment ändern, in dem die Palästinenser bereit wären auf Gewalt zu verzichten und mit den Israelis über das Gebiet zu verhandeln, auf dem der Staat entstehen soll. Bis dahin handelt es sich um ehemaliges Mandatsgebiet auf das Israel einen validen Rechtsanspruch hat.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Fr 21. Aug 2015, 19:47 hat geschrieben:Die UN-Charter sieht keinen Alleinanspruch zur Achtung der Rechte für Staaten vor. Der Schutz gilt auch für Völker, und Organisationen, die ein Mandatsgebiet verwalten. Weder aus Artikel 80 noch aus einem der in dem Artikel 80 zitierten anderen Artikeln, lese ich eine Rechtfertigung für die Übernahme von Bauland, das durch Völker oder Organisationen bewohnt und oder verwaltet wird.
Das ist mir eigentlich wurscht, aber frage dich selbst doch einfach mal, warum Artikel 80 auch die "Palästinaklausel" genannt wird. Eine kleine Hilfe noch am Rande. Hätten die Araber 1948 die Resolution 181 angenommen und durchgeführt, so wären alle israelischen Ansprüche aus dem Mandat erledigt, für alle Zeiten. Kannst du mir so weit folgen?
P.S. Noch ein Hinweis am Rande. Israel baut dort, wo niemand wohnt.... :rolleyes:
Zuletzt geändert von Wolverine am Fr 21. Aug 2015, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Bobo »

Wolverine » Fr 21. Aug 2015, 21:46 hat geschrieben:
Das ist mir eigentlich wurscht, aber frage dich selbst doch einfach mal, warum Artikel 80 auch die "Palästinaklausel" genannt wird. Eine kleine Hilfe noch am Rande. Hätten die Araber 1948 die Resolution 181 angenommen und durchgeführt, so wären alle israelischen Ansprüche aus dem Mandat erledigt, für alle Zeiten. Kannst du mir so weit folgen?
P.S. Noch ein Hinweis am Rande. Israel baut dort, wo niemand wohnt.... :rolleyes:

Auf Olivenplantagen wohnt gewöhnlich auch keiner. Viele kennen den Bericht, die 5 Kameras. Ein weiter Punkt scheint mir auffällig. Es wäre ja nachvollziehbar, wenn Israel eine gewisse Pufferzone zwischen den Palis und ihren Fanatikern anstrebt, aber wenn man die Berichte zu den Siedlungen in Ruhe betrachtet, scheinen ausschließlich israelische Fanatiker in diese Siedlungen zu ziehen. Vielleicht verstehe ich den Artikel 80 ja wirklich nicht. Ich finde darin keinen Freibrief für Israel, Farmland, Olivenplantagen und andere landwirtschaftliche Flächen einfach mal so zu besiedeln. Es gibt weder rechtsfreien Raum noch Land, auf das nicht von irgendwem beansprucht wird. Wer es trotzdem einfach so bebaut, muss akzeptieren, dass man ihn Landräuber nennt.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Sa 22. Aug 2015, 11:43 hat geschrieben:

Auf Olivenplantagen wohnt gewöhnlich auch keiner. Viele kennen den Bericht, die 5 Kameras. Ein weiter Punkt scheint mir auffällig. Es wäre ja nachvollziehbar, wenn Israel eine gewisse Pufferzone zwischen den Palis und ihren Fanatikern anstrebt, aber wenn man die Berichte zu den Siedlungen in Ruhe betrachtet, scheinen ausschließlich israelische Fanatiker in diese Siedlungen zu ziehen. Vielleicht verstehe ich den Artikel 80 ja wirklich nicht. Ich finde darin keinen Freibrief für Israel, Farmland, Olivenplantagen und andere landwirtschaftliche Flächen einfach mal so zu besiedeln. Es gibt weder rechtsfreien Raum noch Land, auf das nicht von irgendwem beansprucht wird. Wer es trotzdem einfach so bebaut, muss akzeptieren, dass man ihn Landräuber nennt.
Wie muss man sich denn Landraub vorstellen? Jemand trägt Boden ab und steckt ihn sich in die Tasche? Israel siedelt ja nicht einfach so. Israel macht überhaupt nichts. Die Siedler ziehen von sich aus in jüdische Siedlungen. Es ist ja auch nicht so, dass Israel keine Angebote gemacht hätte. Es ist auch nicht so, dass Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet besiedelt. Es ist so und mit der Wahrheit muss sich abfinden wer das kann, dass Israel das grundsätzliche Recht hat, im gesamten Restmandat zu siedeln. Denn das Mandat ist die einzige Rechtsgrundlage für die derzeitige Situation. Israel baut in der Hauptsache Siedlungen aus und selbst wenn sie neue Siedlungen schaffen so haben wir völkerrechtlich den Grundsatz zu beachten, dass Siedlungen den Status eines Gebietes nicht verändern. Sollten im Rahmen von Verhandlungen die Siedlungen einem "Palästinenserstaat" zufallen, werden sie entweder geräumt oder aber Juden leben in einem muslimischen Fanatikerstaat, der nach wie vor davon ausgeht, dass nur der hl. Djihad zur "Befreiung Palästinas " führen kann. Abgesehen davon hat Abbas mehrfach deutlich gemacht, dass in "seinem Staat" kein Jude das Recht zum Aufenthalt hat. Das heißt im Klartext für mich, dass die Pallogandisten hier im Forum einen fanatischen Mullahstaat befürworten, der nichts anderes im Sinn hat, als Krieg gegen Israel zu führen. Die Obligationen aus dem Mandat werden in Artikel 80 weitergeführt, weshalb man ihn auch die "Palästina-Klausel" nennt. Die Araber im Mandat können sich nicht darauf berufen, denn das Mandat garantierte ihnen lediglich die bürgerlichen und religiösen Rechte. Von politischen Rechten ist im Mandat keine Rede. Auch findet sich kein Artikel im Mandat, der die Siedlungsrechte expressis verbis einschränkt.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Bobo »

Ich habe grad Infos gelesen, die mir die Mandats-Geschichte näher erklären konnten. Ich hatte einiges nicht verstanden.
Wolverine » Sa 22. Aug 2015, 13:18 hat geschrieben:
Wie muss man sich denn Landraub vorstellen? Jemand trägt Boden ab und steckt ihn sich in die Tasche? Israel siedelt ja nicht einfach so. Israel macht überhaupt nichts. Die Siedler ziehen von sich aus in jüdische Siedlungen. Es ist ja auch nicht so, dass Israel keine Angebote gemacht hätte. Es ist auch nicht so, dass Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet besiedelt. Es ist so und mit der Wahrheit muss sich abfinden wer das kann, dass Israel das grundsätzliche Recht hat, im gesamten Restmandat zu siedeln. Denn das Mandat ist die einzige Rechtsgrundlage für die derzeitige Situation. Israel baut in der Hauptsache Siedlungen aus und selbst wenn sie neue Siedlungen schaffen so haben wir völkerrechtlich den Grundsatz zu beachten, dass Siedlungen den Status eines Gebietes nicht verändern. Sollten im Rahmen von Verhandlungen die Siedlungen einem "Palästinenserstaat" zufallen, werden sie entweder geräumt oder aber Juden leben in einem muslimischen Fanatikerstaat, der nach wie vor davon ausgeht, dass nur der hl. Djihad zur "Befreiung Palästinas " führen kann. Abgesehen davon hat Abbas mehrfach deutlich gemacht, dass in "seinem Staat" kein Jude das Recht zum Aufenthalt hat. Das heißt im Klartext für mich, dass die Pallogandisten hier im Forum einen fanatischen Mullahstaat befürworten, der nichts anderes im Sinn hat, als Krieg gegen Israel zu führen. Die Obligationen aus dem Mandat werden in Artikel 80 weitergeführt, weshalb man ihn auch die "Palästina-Klausel" nennt. Die Araber im Mandat können sich nicht darauf berufen, denn das Mandat garantierte ihnen lediglich die bürgerlichen und religiösen Rechte. Von politischen Rechten ist im Mandat keine Rede. Auch findet sich kein Artikel im Mandat, der die Siedlungsrechte expressis verbis einschränkt.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich halte diese Ansicht von Wolverine für zu radikal. Die Palästinenser sind da, sie werden nicht verschwinden, auch sie dürfen ihren Staat gründen und dann wird Israel die Siedlungen räumen oder Land tauschen müssen.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Heino »

Wolverine » Sa 22. Aug 2015, 12:18 hat geschrieben:
Wie muss man sich denn Landraub vorstellen?
Man zerstört die Häuser der ansässigen Bevölkerung und baut dann selber.

Israel zerstört verstärkt Palästinenserunterkünfte im Westjordanland

Angesichts der steigenden Zahl von Abrissen palästinensischer Häuser und Lager im Westjordanland durch Israel haben Menschenrechtsorganisationen die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgefordert. Allein in der vergangenen Woche seien im Westjordanland mehr als 60 Häuser und Unterkünfte abgerissen worden, 132 Palästinenser hätten ihr Obdach verloren, teilten mehrere Menschenrechtsorganisationen am Freitag mit. Das seien so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Die 31 Organisationen, darunter Amnesty International und Oxfam, warfen Israel vor, in der Region die Palästinenser vertreiben und gleichzeitig die jüdischen Siedlungsprojekte voranbringen zu wollen.
https://de.nachrichten.yahoo.com/israel ... 16046.html
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Ich sehe da auch keinen Funken Rechtssicherheit mehr.
Hätte mal gerne die "Begründungen" gewusst.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 44707.html
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Tom Bombadil
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Sowas ist nicht akzeptabel.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von HugoBettauer »

Bestimmt haben wieder irgendwelche Genehmigungen gefehlt oder so.
bennyh

Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von bennyh »

Wolverine » Sa 22. Aug 2015, 21:18 hat geschrieben:
Wie muss man sich denn Landraub vorstellen? Jemand trägt Boden ab und steckt ihn sich in die Tasche? Israel siedelt ja nicht einfach so. Israel macht überhaupt nichts. Die Siedler ziehen von sich aus in jüdische Siedlungen. Es ist ja auch nicht so, dass Israel keine Angebote gemacht hätte. Es ist auch nicht so, dass Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet besiedelt. Es ist so und mit der Wahrheit muss sich abfinden wer das kann, dass Israel das grundsätzliche Recht hat, im gesamten Restmandat zu siedeln. Denn das Mandat ist die einzige Rechtsgrundlage für die derzeitige Situation. Israel baut in der Hauptsache Siedlungen aus und selbst wenn sie neue Siedlungen schaffen so haben wir völkerrechtlich den Grundsatz zu beachten, dass Siedlungen den Status eines Gebietes nicht verändern. Sollten im Rahmen von Verhandlungen die Siedlungen einem "Palästinenserstaat" zufallen, werden sie entweder geräumt oder aber Juden leben in einem muslimischen Fanatikerstaat, der nach wie vor davon ausgeht, dass nur der hl. Djihad zur "Befreiung Palästinas " führen kann. Abgesehen davon hat Abbas mehrfach deutlich gemacht, dass in "seinem Staat" kein Jude das Recht zum Aufenthalt hat. Das heißt im Klartext für mich, dass die Pallogandisten hier im Forum einen fanatischen Mullahstaat befürworten, der nichts anderes im Sinn hat, als Krieg gegen Israel zu führen. Die Obligationen aus dem Mandat werden in Artikel 80 weitergeführt, weshalb man ihn auch die "Palästina-Klausel" nennt. Die Araber im Mandat können sich nicht darauf berufen, denn das Mandat garantierte ihnen lediglich die bürgerlichen und religiösen Rechte. Von politischen Rechten ist im Mandat keine Rede. Auch findet sich kein Artikel im Mandat, der die Siedlungsrechte expressis verbis einschränkt.
Das Mandat ist am 14. Mai 1948 fristgerecht abgelaufen.
https://en.wikipedia.org/wiki/British_M ... trument%29
Mit anderen Worten existiert das Rechtsintrument, aus dem Sie sämtliche vermeintlichen Rechte und Nicht-Rechte der Palästinenser ableiten wollen, seit über 67 nicht mehr.
Die völkerrechtliche Grundlage des Nahostkonfliktes ist Sicherheitsresolution 242 (https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates).
Wie das Völkerrechtrecht zu israelischen Siedlungen steht, kann man beispielsweise and Sicherheitsrsesolution 446 (https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates), 452 (https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates) und 465 (https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates) ablesen. Wie das Völkerrecht zu Jerusalem steht, sieht man beispielsweise an Sicherheitsratsresolution 478 (https://de.wikipedia.org/wiki/Resolutio ... heitsrates). Indes verabschiedet die UN-Generalversammlung jedes Jahr seit 1974 eine Resolution namens "Peaceful settlement of the question of Palestine", in welcher von der Zweistaatenlösung auf Basis der Grenzen von 1967 die Rede ist.
19. Demands, accordingly, that Israel, the occupying Power, comply with its legal obligations under international law, as mentioned in the advisory opinion rendered on 9 July 2004 by the International Court of Justice2 and as demanded in General Assembly resolutions ES-10/13 of 21 October 2003 and ES-10/15, and, inter alia, that it immediately cease its construction of the wall in the Occupied Palestinian Territory, including East Jerusalem, and calls upon all States Members of the United Nations to comply with their legal obligations, as mentioned in the advisory opinion;

20. Reaffirms its commitment, in accordance with international law, to the two-State solution of Israel and Palestine, living side by side in peace and security within recognized borders, based on the pre-1967 borders;

21. Stresses the need for:

(a) The withdrawal of Israel from the Palestinian territory occupied since 1967, including East Jerusalem;

(b) The realization of the inalienable rights of the Palestinian people, primarily the right to self-determination and the right to their independent State;
http://unispal.un.org/UNISPAL.NSF/0/CD5 ... 78004D38D4
Weiterhin wurde Palästina im November 2012 von den Vereinten Nationen als Nichtmitgliedsstaat anerkannt.
https://en.wikipedia.org/wiki/United_Na ... tion_67/19
Ein weteres völkerrechtlich relevantes Dokument ist das Gutachten zur Legalität der Mauer im Westjordanland durch den international Gerichtshof http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf.

Aber: ich neme an, das ist alles irrelevant, das einzige, was wirklich zählt, ist das seit 67 Jahren nicht mehr existierende britische Mandat für Palästina.
Zuletzt geändert von bennyh am Mo 24. Aug 2015, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ich hatte es schon ein paar Seiten vorher geschrieben, aber offensichtlich werde ich hier nicht wahrgenommen. :s
Nun gut. Dann eben noch einmal. Wenn der Erblasser stirbt ist das Testament deswegen nicht ungültig. Ich spare es mir
jetzt, einen vergleichbaren Fall aus dem Erbrecht einzustellen. Nur soviel. Die Palästinenser haben das Erbe des Mandates
ausgeschlagen, respektive darauf verzichtet und wollten in einem militärischen Überfallverfahren Fakten schaffen. Ging aber
nicht, weil die Juden sich das nicht gefallen ließen. Wer das Erbe ausschlägt bekommt auch nichts. Wer versucht mit Gewalt
das gesamte Erbe zu bekommen kriegt erst recht nichts.

Die Resolution 242 ist ein Vorschlag zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten nach Chapter VI, also eine Empfehlung, die weder
von den arabischen Staaten noch von Israel beachtet wird und das seit 1967. Eine Rechtsgrundlage ist sie definitiv nicht.
Das Rechtsgutachten des IGH ist die Meinungsäußerung verschiedener Richter. Eine Rechtsgrundlage ist sie definitiv nicht.
Auch die Resolution 181 war keine Rechtsgrundlage. Die einzige ist immer noch das Mandat. Ich kann ja auch nichts dafür, aber
so ist das Völkerrecht nun mal. Wer das Erbe ausschlägt geht leer aus. Jetzt sind aber die Israelis so gutmütig und bieten den
Palästinensern den Pflichtteil an, aber die wollen immer noch das Ganze.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Wolverine » Mo 24. Aug 2015, 19:11 hat geschrieben:Ich hatte es schon ein paar Seiten vorher geschrieben, aber offensichtlich werde ich hier nicht wahrgenommen. :s
Nun gut. Dann eben noch einmal. Wenn der Erblasser stirbt ist das Testament deswegen nicht ungültig. Ich spare es mir
jetzt, einen vergleichbaren Fall aus dem Erbrecht einzustellen. Nur soviel. Die Palästinenser haben das Erbe des Mandates
ausgeschlagen, respektive darauf verzichtet und wollten in einem militärischen Überfallverfahren Fakten schaffen. Ging aber
nicht, weil die Juden sich das nicht gefallen ließen. Wer das Erbe ausschlägt bekommt auch nichts. Wer versucht mit Gewalt
das gesamte Erbe zu bekommen kriegt erst recht nichts.

Die Resolution 242 ist ein Vorschlag zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten nach Chapter VI, also eine Empfehlung, die weder
von den arabischen Staaten noch von Israel beachtet wird und das seit 1967. Eine Rechtsgrundlage ist sie definitiv nicht.
Das Rechtsgutachten des IGH ist die Meinungsäußerung verschiedener Richter. Eine Rechtsgrundlage ist sie definitiv nicht.
Auch die Resolution 181 war keine Rechtsgrundlage. Die einzige ist immer noch das Mandat. Ich kann ja auch nichts dafür, aber
so ist das Völkerrecht nun mal. Wer das Erbe ausschlägt geht leer aus. Jetzt sind aber die Israelis so gutmütig und bieten den
Palästinensern den Pflichtteil an, aber die wollen immer noch das Ganze.
Erstens geht es hier um das Völkerrecht, nicht ums Erbrecht.
Zweitens: selbst wenn man diese Tatsache außer Betracht lassen würde, so könnte man ja nur etwas vererben was man auch besitzt. Und ich wüsste nicht, dass durch ein Mandat Besitz an einem Land erworben werden kann.
Insofern ist dein Konstrukt ausschließlich deiner Phantasie entsprungen.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ela » Di 25. Aug 2015, 06:27 hat geschrieben:
Erstens geht es hier um das Völkerrecht, nicht ums Erbrecht.
Zweitens: selbst wenn man diese Tatsache außer Betracht lassen würde, so könnte man ja nur etwas vererben was man auch besitzt. Und ich wüsste nicht, dass durch ein Mandat Besitz an einem Land erworben werden kann.
Insofern ist dein Konstrukt ausschließlich deiner Phantasie entsprungen.
Nein, garantiert nicht. Wenn du einen lebensnahen Sachverhalt nicht verstehst ist es dein Problem nicht meines.
Der Erblasser war das Osmanische Reich, der Treuhänder war GB. Die Araber bekamen erst einmal 78 % des Mandatsgebietes - oder in dem Fall um es auch für Laien verständlich zu machen - vom Erbe. Der Rest sollte wegen der Gewalttätigkeit der Araber im Mandat dann aufgeteilt werden, denn es waren die Araber, die sich außerstande sahen, mit Juden in einem Staat zu leben, weshalb es Pogrome, Massaker und Aufstände der Araber gab, der längste dauerte von 1936 - 1939. Dieses Erbe haben die Araber im Restmandat ausgeschlagen und weigern sich bis heute, wenigstens den Pflichtteil anzuerkennen, den Israel ihnen zugestehen will. Die Araber im Restmandat verlangen immer noch das gesamte Resterbe und leben in der Illusion, dass man das mit Gewalt erreichen könnte, weshalb sie auch den Terrorismus beklatschen. Die Quelle dazu stelle ich noch ein. Da kannst du mal sehen wie das ausschaut, wenn ein Fachmann dir anhand des Erbrechtes das Völkerrecht erklärt. Und nein, dazu brauchte ich noch nicht mal Fantasie sondern nur lebensnahe Sachverhalte.
Alarmierend ist, dass 94 % der Befragten sich mit dem militärischen Handeln der Hamas zufrieden zeigen. Gefragt nach der generellen Zufriedenheit mit der Leistung politischer Akteure schneiden PA (36 % Zufriedenheit) und Präsident Abbas (39 %) katastrophal ab im Vergleich zu Khaled Mashal (78 %) und der Hamas (88 % Zustimmung). Noch erschreckender ist der direkte Vergleich zwischen Westbank und dem Gazastreifen. So kommt Khaled Mashal im Gazastreifen auf 70 % Unterstützung, in der Westbank jedoch auf 83 %. Präsident Abbas wiederum erreicht in der Westbank nur noch 33 % Zustimmung während es im Gazastreifen zumindest noch 49 % sind.
Sollten neue Präsidentschaftswahlen stattfinden, so zeichnet sich ein erdrutschartiger Sieg für den möglichen Hamas-Kandidaten Ismael Haniyeh ab. Haniyeh verzeichnet mit 61 % Zustimmung den mit Abstand höchsten Wert seit Beginn dieser Umfrage vor acht Jahren. Präsident Abbas kommt im direkten Vergleich nur noch auf 32 %.


In der Westbank erreicht Haniyeh sogar eine Zustimmung von 66 % während hier Abbas auf 25 % abrutscht. Vor zwei Monaten konnte sich Abbas noch auf eine Mehrheit in der Westbank und dem Gazastreifen (beide 53 % Unterstützung) berufen, während die Zustimmung für Haniyeh nur bei 41 % lag. Würde der im Gefängnis sitzende Fatah-Führer Marwan Barghouti ebenfalls an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, so könnte Haniyeh auch diesen – zum ersten Mal seit Beginn der Umfrage – an der Urne schlagen. Barghouti käme nur noch auf 45 %, Haniyeh auf 49 %.


Würden alle drei Kandidaten antreten, so könnte Haniyeh fast unverändert mit 48 % gewinnen – Abbas verzeichnet hier nur noch 19 % Zustimmung. Unterdessen stürzt die Zufriedenheit mit der Leistung von Präsident Abbas im Vergleichszeitraum von 50 % auf 39 % ab.


Einen ähnlich drastischen Meinungsumschwung zeigt die Umfrage bei der Präferenz politischer Parteien. Bei Abhaltung von Wahlen zum palästinensischen Legislativrat könnte die Hamas zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit 46 % der Stimmen überlegen gewinnen. Die Fatah käme nur noch auf 31 %, alle anderen „dritten Parteien“ erreichen zusammen nur sieben Prozent. Zudem verzeichnet die Hamas im direkten Vergleich in der Westbank eine höhere Zustimmungsrate (47 %) als im Gazastreifen (44 %).


Ebenfalls zum ersten Mal seit Beginn dieser Umfragereihe erreicht der Propagandakanal der Hamas, „Al-Aqsa TV“ mehr Fernsehzuschauer als alle anderen Programme; Al-Aqsa kommt auf 37 %, Al-Jazeera auf 21 %, Palestine-TV auf 16 % und Maan-Mix auf 11 %.

Gewaltanwendung als probates Mittel erreicht die Mitte der palästinensischen Gesellschaft

Auch der von der Hamas propagierte und implementierte gewaltsame Kampf erhält neue Zustimmungshöchstwerte. Rund 53 % der Befragten benennen ihn als effektivstes Mittel zur Erreichung eines palästinensischen Staates an der Seite Israels. Nur noch 22 % bezeichnen Verhandlungen und nur noch 20 % den gewaltfreien Widerstand als beste Methode. Direkt gefragt, favorisieren rund 72 % der Befragten einen bewaffneten Kampf, wie ihn die Hamas in Gaza betreibt auch in der Westbank.


Gefragt nach den erfolgversprechendsten Vorgehensweisen in einer Zeit ohne direkte Verhandlungen geben 85 % an, internationalen Organisationen (wie dem int. Strafgerichtshof) beizutreten, 60 % unterstützen die Wiederaufnahme einer „dritten“ Intifada und 42 % sprechen sich für eine Selbstauflösung der PA aus. Noch vor zwei Monaten lag die Unterstützung für eine Intifada bei nur 41 %.


Rund 86 % der Befragten unterstützen auch in Zukunft – sollte die Blockade anhalten – das Abschießen von Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel. Obgleich der beispiellosen Zahl von mehr als 2100 palästinensischen Todesopfern bezeichnen 59 % der Befragten im Gazastreifen (38 % in der Westbank) es als legitim, Raketen aus besiedelten Gebieten zu schießen. Die Demilitarisierung des Gazastreifens lehnen inzwischen 57 % der Befragten ab – in der letzten Umfrage im Juni 2014 waren es nur 33 %.


Keine Mehrheit für die Zweistaatenlösung in der palästinensischen Bevölkerung

Seit Beginn dieser Umfragereihe und darüber hinaus seit den Oslo-Verhandlungen sprach sich immer eine Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung für die Implementierung einer Zweistaatenlösung auf Grundlage der Grenzen von vor 1967 aus. Auch in der Umfrage vom Juni 2014 bestätigte dies noch eine – wenn auch knappe – Mehrheit von 54 %. Jetzt nach dem Gazakrieg sprechen sich erstmals weniger als die Hälfte der Palästinenser (49 %) für diese Option aus. Damit ist eines der Kernelemente des Friedensprozesses im Grundsatz gefährdet.
http://www.kas.de/palaestinensische-geb ... ons/38692/
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Wolverine » Di 25. Aug 2015, 19:02 hat geschrieben:
Da kannst du mal sehen wie das ausschaut, wenn ein Fachmann dir anhand des Erbrechtes das Völkerrecht erklärt.
Ja, ich sehe, wie das ausschaut.
Als Nächstes erklärst du anhand des Steuerrechtes oder der Hebammenverordnung das Völkerrecht :D
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Flat »

Wolverine » Fr 21. Aug 2015, 20:46 hat geschrieben: Israel baut dort, wo niemand wohnt.... :rolleyes:
Moin,

Wolverine, ich schätze ja deinen sehr kenntnisreichen Einsatz für Israel, aber das ist Unsinn.

Es wohnen ganz sicher Menschen in Ostjerusalem. Und auch im Westjordanland gibt es teilweise Vertreibungen von Palästinsern. Nicht staatlich organisiert, aber so gut wie nicht geahndet durch den israelischen Staat.

Die Siedlerbewegung ist teilweise aggressiv und macht auch aus ihren Zielen kaum einen Hehl.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Ela » Mi 26. Aug 2015, 06:34 hat geschrieben:
Ja, ich sehe, wie das ausschaut.
Als Nächstes erklärst du anhand des Steuerrechtes oder der Hebammenverordnung das Völkerrecht :D
Ich habe versucht dir das Völkerrecht anhand eines lebensnahen Sachverhaltes zu erklären. Offensichtlich überfordert dich das.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

Flat » Mi 26. Aug 2015, 07:00 hat geschrieben:
Moin,

Wolverine, ich schätze ja deinen sehr kenntnisreichen Einsatz für Israel, aber das ist Unsinn.

Es wohnen ganz sicher Menschen in Ostjerusalem. Und auch im Westjordanland gibt es teilweise Vertreibungen von Palästinsern. Nicht staatlich organisiert, aber so gut wie nicht geahndet durch den israelischen Staat.

Die Siedlerbewegung ist teilweise aggressiv und macht auch aus ihren Zielen kaum einen Hehl.
Die Siedlerbewegung gefällt mir auch nicht. Gäbe es vom Staat durchgesetzte Vertreibungen wäre das ein Verbrechen. Das ist mir nicht bekannt. Hast du denn einen Nachweis für die Behauptung, dass Palästinenser für Juden weichen müssen? Denn davon ist noch nicht mal der UN etwas bekannt. Das Gejaule würde man über den ganzen Planeten hören, während man dem mordenden IS-Staat zusieht. Offensichtlich ist die scheinbare Befindlichkeit einer Autonomiebehörde in der UN höher angesiedelt als Menschenleben. Ach so, als es noch keine jüdischen Siedlungen gab, bis 1967, gab es auch keinen Frieden. Wie erklärst du diesen Umstand angesichts der Tatsache, dass nach Aussage von Abbas die Siedlungen das Einzige Problem sind, welches den Frieden behindert. Was in Gaza passierte, als Israel die Siedlungen geräumt hat, dürfte ja noch in Erinnerung sein. Zumindest der von der Hamas angezettelte bewaffnete Konflikt im Jahre 2014.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von fred76 »

Flat » Mi 26. Aug 2015, 07:00 hat geschrieben:Und auch im Westjordanland gibt es teilweise Vertreibungen von Palästinsern. Nicht staatlich organisiert, aber so gut wie nicht geahndet durch den israelischen Staat.

Die Siedlerbewegung ist teilweise aggressiv und macht auch aus ihren Zielen kaum einen Hehl.
Was heißt nicht staatlich organisiert - der Staat Israel schafft doch erst die Rahmenbedingungen für die Vertreibungen, Demütigungen etc., indem diese nicht verfolgt und "illegale" Siedlungen aktiv unterstützt werden. Siehe Sasson-Report:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sasson_Report

Ich lese übrigens häufig, dass die "Siedlerbewegung" teilweise aggressiv sei bzw. eine Minderheit extreme und radikale Ansichten vertritt.
Dabei frage ich mich immer, wo denn die Stimme der friedlichen Mehrheit zu hören ist. Kennst du irgendwelche Veranstaltungen, Demos etc., wo sich diese friedliche Mehrheit für ihre pal. Nachbarn einsetzt, deren Rechte einfordert oder den Ansichten der eigenen, radikalen Minderheit widerspricht?
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Wolverine »

fred76 » Mi 26. Aug 2015, 20:40 hat geschrieben:
Was heißt nicht staatlich organisiert - der Staat Israel schafft doch erst die Rahmenbedingungen für die Vertreibungen, Demütigungen etc., indem diese nicht verfolgt und "illegale" Siedlungen aktiv unterstützt werden. Siehe Sasson-Report:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sasson_Report

Ich lese übrigens häufig, dass die "Siedlerbewegung" teilweise aggressiv sei bzw. eine Minderheit extreme und radikale Ansichten vertritt.
Dabei frage ich mich immer, wo denn die Stimme der friedlichen Mehrheit zu hören ist. Kennst du irgendwelche Veranstaltungen, Demos etc., wo sich diese friedliche Mehrheit für ihre pal. Nachbarn einsetzt, deren Rechte einfordert oder den Ansichten der eigenen, radikalen Minderheit widerspricht?
Problematisch in dem Fall, dass es keine Vertreibungen oder Demütigungen gibt. Man fragt sich natürlich in deinem Fall wie du so etwas umgekehrt bewerten würdest. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass du auch nur einen einzigen Satz zur Vertreibung von 800.000 Juden aus arabischen Ländern geschrieben hast. Das ist meiner Ansicht nach, schwer entlarvend, denn diese Flucht und Vertreibung gab es tatsächlich. Aber die Juden haben keinen Mythos daraus gemacht. Nein, Israel hat die Juden aufgenommen und gut war. Wo du gerade hier etwas forderst.......Gibt es eigentlich eine palästinensische Friedensbewegung? Wenn nein, warum nicht?
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 28. Aug 2015, 08:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Ela
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Wolverine » Mi 26. Aug 2015, 22:06 hat geschrieben: Problematisch in dem Fall, dass es keine Vertreibungen oder Demütigungen gibt.
.......Gibt es eigentlich eine palästinensische Friedensbewegung? Wenn nein, warum nicht?
Es hat noch nie Fälle von Vertreibungen oder Demütigungen durch radikale Siedler gegeben? Also das zu negieren ist völlig realitätsverweigernd.

Zu deiner Frage:

1. Das Rapprochement Center (Zentrum für Wiederannäherung) unter Leitung von Ghassan Andoni organisiert seit den frühen 80er Jahren, also noch vor der ersten Intifada (1987-92) den gewaltlosen Widerstand gegen die israelische Besatzungsmacht.

2. Das Konflikt-Schlichtungszentrum (Conflict Resolution Center "Wiam") konzentriert sich auf innerpalästinensische Belange. Es bemüht sich, Alternativen zum gewaltsamen Widerstand aufzuzeigen. Motto: In unserer Zeit der Massenvernichtungsmittel stehen wir vor der Alternative: Gewaltlosigkeit oder kollektiver Selbstmord.

3. Das Jerusalemer Frauenzentrum (Jerusalem Center for Women) ist eine Organisation von palästinensischen Frauenrechtlerinnen mit Sitz in Beit Hanina, Ost-Jerusalem. Das JCW arbeitet eng mit der israelischen feministischen Gruppe Bat Schalom zusammen.

4. Die Vereinigung der Vierzig (Association of Fourty) ist eine 1988 ins Leben gerufene palästinensisch-jüdische Kommission, welche die Rechte von Bewohnern nichtanerkannter arabischer Dörfer vertritt.

5. Das Palästinensische Netzwerk der Nicht-Regierungsorganisationen (PNGO Network) wurde im September 1993 als Antwort auf das Oslo-Abkommen gegründet. Die Vereinigung will mitwirken, in Palästina eine demokratische Zivilgesellschaft aufzubauen.

6. Addameer (das Gewissen) ist eine palästinensische Gefangenenhilfe, die den Verbleib von palästinensischen politischen Häftlingen in Israel und Palästina aufklärt und dokumentiert. Zu den Zielen von Addameer gehört der Aufbau eines demokratischen Rechtsstaats in Palästina.

Quelle: http://www.ag-friedensforschung.de/regi ... gung2.html
Zuletzt geändert von Ela am Do 27. Aug 2015, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Flat
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Flat »

Wolverine » Mi 26. Aug 2015, 22:06 hat geschrieben:dass du auch nur einen einzigen Satz zur Vertreibung von 800.000 Juden aus arabischen Ländern geschrieben hast.
Moin,

das ist vielen einfach auch nicht bekannt, obwohl das im Zeitkontext mit der wiederum gern problematisierten Vertreibung der Palästinser geschah.

Genauso wie es diesbezüglich weder eine Rückkehrdiskussion noch eine Entschädigungsdiskussion gibt. Geschweige denn irgendwelche Demonstrationen oder Unterstützungsaktionen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Flat » Do 27. Aug 2015, 08:03 hat geschrieben:
Moin,

das ist vielen einfach auch nicht bekannt, obwohl das im Zeitkontext mit der wiederum gern problematisierten Vertreibung der Palästinser geschah.

Genauso wie es diesbezüglich weder eine Rückkehrdiskussion noch eine Entschädigungsdiskussion gibt. Geschweige denn irgendwelche Demonstrationen oder Unterstützungsaktionen.
Eine Rückkehrdiskussion müsste aber von den Betroffenen selbst initiiert werden. Man kann doch nicht über die Köpfe der Betroffenen eine Rückkehr thematisieren, das wirkt doch wie ein Rausschmiss aus Israel.
Sie wurden von Israel aufgenommen, waren sogar erwünscht, denn durch die Mizrachim wurde die jüdische Bevölkerungsmehrheit erreicht.
Ich denke mal, dass von Seiten der Mizrachim und deren Nachfahren gar kein Interesse an einer Rückkehr besteht.
Und das ist der Unterschied zu den vertriebenen Palästinensern: die Mizrachim haben eine offizielle Staatsangehörigkeit und sind keiner Besatzungsmacht unterworfen.

Ein Rückkehrrecht für die Palästinenser ist meiner Meinung nach praktisch nicht durchführbar, der Verzicht darauf ist eine der Kröten, welche die Palästinenser für einen Frieden zu schlucken haben. Das dürfte machbar sein, denn die Friedensverhandlungen waren schon einmal soweit gediehen, dass die palästinensische Seite einer nur symbolischen Rückkehrquote von wenigen zehntausend zugestimmt hat.
Aber die Besatzung muss ein Ende haben; es ist doch nicht zu viel verlangt, wenn das palästinensische Volk nach Generationen währender Unfreiheit und Besatzung endlich auch frei sein will.
Zuletzt geändert von Ela am Do 27. Aug 2015, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Do 27. Aug 2015, 10:21 hat geschrieben: Aber es ist doch nicht zu viel verlangt, wenn das palästinensische Volk nach Generationen währender Unfreiheit und Besatzung endlich auch frei sein will.
Freiheit bedeutet auch Verantwortung tragen und verantwortliches Handeln hat die palästinensische Führung in der Vergangenheit oft genug vermissen lassen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Ela »

Liegestuhl » Do 27. Aug 2015, 09:24 hat geschrieben:
Freiheit bedeutet auch Verantwortung tragen und verantwortliches Handeln hat die palästinensische Führung in der Vergangenheit oft genug vermissen lassen.
Das trifft auf praktisch alle Staatsführungen zu. Zudem war die palästinensische Staatsführung praktisch nie völlig souverän in ihrer Handlungsbefugnis, denn wie gesagt ---> Besatzung.
Außerdem wächst man ja auch mit der Verantwortung.
Zuletzt geändert von Ela am Do 27. Aug 2015, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Do 27. Aug 2015, 10:33 hat geschrieben: Das trifft auf praktisch alle Staatsführungen zu. Zudem war die palästinensische Staatsführung praktisch nie völlig souverän in ihrer Handlungsbefugnis, denn wie gesagt ---> Besatzung.
Inwiefern war sie nicht souverän in der Entscheidung, ein friedliches Gemeinwesen in Gaza aufzubauen, anstatt israelische Zivilisten mit Raketen beschießen zu lassen? Wer hat sie denn gehindert?
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von pikant »

Ela » Do 27. Aug 2015, 09:33 hat geschrieben:
Das trifft auf praktisch alle Staatsführungen zu. Zudem war die palästinensische Staatsführung praktisch nie völlig souverän in ihrer Handlungsbefugnis, denn wie gesagt ---> Besatzung.
Außerdem wächst man ja auch mit der Verantwortung.
ich kann bei Hamas beim besten Willen keine Verantwortung erkennen
bei denen waechst immer nur der Wut auf die Israelis und die wollen ja den Staat beseitigen.
von Verantwortung kann da wirklich keine Rede sein.
das ist eine terroristische Vereinigung, mehr nicht!
Zuletzt geändert von pikant am Do 27. Aug 2015, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raketenangriff auf Israel

Beitrag von JJazzGold »

Ela » Do 27. Aug 2015, 10:33 hat geschrieben:
Das trifft auf praktisch alle Staatsführungen zu. Zudem war die palästinensische Staatsführung praktisch nie völlig souverän in ihrer Handlungsbefugnis, denn wie gesagt ---> Besatzung.
Außerdem wächst man ja auch mit der Verantwortung.

Wenn Sie die Aktivitäten der Hamas über Jahrzehnte verfolgen, kommt es Ihnen dann nicht eigenartig vor, dass diese sich, als sie gezwungen war politisch in einer Nischenposition verharren zu müssen, dem Sozialwesen widmete, indem sie soziale Einrichtungen schuf und diese Aktivität ad hoc und bis heute einstellte, als sie in die absolute Regierungsmacht gewählt wurde?
Zuletzt geändert von JJazzGold am Do 27. Aug 2015, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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