Germanische Union

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Was haltet ihr von Pan-Unionen (wie romanische, slawische oder germanische Union)

pro Pan-Unionen
0
Keine Stimmen
weder pro noch contra Pan-Unionen
0
Keine Stimmen
contra Pan-Unionen
8
100%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8
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unity in diversity
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Re: Germanische Union

Beitrag von unity in diversity »

odiug » So 5. Jul 2015, 12:12 hat geschrieben: Halt dich da raus ... des isch a "mir san mir" Debatte! :D
Sog i do.
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JJazzGold
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » So 5. Jul 2015, 13:24 hat geschrieben: Gibt's net in Bayern !
Bayern san net liberal, die san anarchisch ... desawegn waehlens a immer CSU!

Vo eich Greana, lass ma i goarnix vorschreib'n. Das ös Schwab'n CSU wällts, mehra ois de Bayern, hat ma ja g'seg'n. In meinem Wahlkreis kumma mia Liberale auf satte 7,4%. Und des lasst si no steigern, wart's amoi schee ab, i fang grad erst o.
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Zvi Back
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Re: Germanische Union

Beitrag von Zvi Back »

frems » So 5. Jul 2015, 11:11 hat geschrieben: Wie, in aller Welt, kommst Du auf "sowjetisch"?
Im nachhinein fand ich den Vergleich auch etwas doof, wollte ihn aber deswegen nicht gleich
löschen. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich eine germanische Union für
ziemlich dämlich halte und für mich auch nicht groß zu diskutieren.
Zuletzt geändert von Zvi Back am So 5. Jul 2015, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
odiug

Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

JJazzGold » So 5. Jul 2015, 12:30 hat geschrieben:

Vo eich Greana, lass ma i goarnix vorschreib'n. Das ös Schwab'n CSU wällts, mehra ois de Bayern, hat ma ja g'seg'n. In meinem Wahlkreis kumma mia Liberale auf satte 7,4%. Und des lasst si no steigern, wart's amoi schee ab, i fang grad erst o.
Stimmt a wieder ... ihr schleimt lieber mit dena Amigos rum fuer a paar Brotkrumen aus der Staatskanzlei.
Was hobts a jezda davo ?
Nix ... :p
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

I geh jetz auf's lug ins land auf a Weisswurscht mit am Woizn.
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von odiug am So 5. Jul 2015, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » So 5. Jul 2015, 13:44 hat geschrieben:I geh jetz auf's lug ins land auf a Weisswurscht mit am Woizn.
[youtube][/youtube]

A guade Zeit, ich geh jetzat in an See, aber im Gegensatz zum Ludwig, kumm i lebend wida raus.

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Re: Germanische Union

Beitrag von zollagent »

Kann mal einer diese durchgeknallten Bayern wieder einfangen?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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JJazzGold
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » So 5. Jul 2015, 13:40 hat geschrieben: Stimmt a wieder ... ihr schleimt lieber mit dena Amigos rum fuer a paar Brotkrumen aus der Staatskanzlei.
Was hobts a jezda davo ?
Nix ... :p
Nix ois Neid, weil ma eich Greana gor net erst ois Koalitionspartner g'seg'n hot. :p :p :p
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

zollagent » So 5. Jul 2015, 14:08 hat geschrieben:Kann mal einer diese durchgeknallten Bayern wieder einfangen?

Nur zu, der Odiug ist jetzt im Biergarten und ich im See, aber schee war's. :p
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 5. Jul 2015, 13:37 hat geschrieben:
Im nachhinein fand ich den Vergleich auch etwas doof, wollte ihn aber deswegen nicht gleich
löschen. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich eine germanische Union für
ziemlich dämlich halte und für mich auch nicht groß zu diskutieren.
Ist es auch, denn sowas will niemand. Holländer oder Schweden wollen sich sicherlich nicht von Deutschland dominieren lassen. Aus dem selben Grund hat man auch einen "Nord-Euro" nie weiter diskutiert, der faktisch nur eine erweiterte D-Mark wäre. Vor 100 Jahren gab's ja noch Befürworter des Pangermanismus (http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... uropa+.jpg ;) ), aber spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich das erledigt.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

frems » So 5. Jul 2015, 14:15 hat geschrieben: Ist es auch, denn sowas will niemand. Holländer oder Schweden wollen sich sicherlich nicht von Deutschland dominieren lassen. Aus dem selben Grund hat man auch einen "Nord-Euro" nie weiter diskutiert, der faktisch nur eine erweiterte D-Mark wäre. Vor 100 Jahren gab's ja noch Befürworter des Pangermanismus (http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... uropa+.jpg ;) ), aber spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich das erledigt.
Diese Staaten würden sich nicht von Deutschland dominieren lassen. Schließlich gäbe es auch die Großmacht Großbritannien noch in der Germanischen Union. Ich würde vorschlagen, dass dann auch verfassungsrechtlich festgehalten wird, dass jedes Land in dieser Union das gleiche Stimmrecht hätte.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Kahles » So 5. Jul 2015, 14:55 hat geschrieben: Diese Staaten würden sich nicht von Deutschland dominieren lassen. Schließlich gäbe es auch die Großmacht Großbritannien noch in der Germanischen Union. Ich würde vorschlagen, dass dann auch verfassungsrechtlich festgehalten wird, dass jedes Land in dieser Union das gleiche Stimmrecht hätte.
Dann müßtest Du auch klären, daß jedes Land die gleiche Wirtschaftsleistung, Bevölkerung und Lage hat. Und das ist eben nicht der Fall. Ich wüßte auch nicht, warum ausgerechnet jene Länder eine Union bilden sollen, die mehrheitlich verwandte Sprachen mehrheitlich sprechen. Das ist ja nur eine Kategorie indogermanischer Sprachen. Jemand aus China tut sich schwer Deutsch von Polnisch zu unterscheiden.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kardux »

Kahles » So 5. Jul 2015, 08:27 hat geschrieben:
Welche konkreten Beispiele meinst du da? Wenn du die Sowjetunion meinst, die hat sich zwar nicht durchgesetzt, aber da lags nicht am Panslawismus, sondern am kommunistischen Planwirtschaftssystem.
Die Sowjetunion meinte ich eigentlich nicht. Ethnisch gesehen war es schon eine slawische Union, aber die Sowjets propagierten eher mit der Vereinigung aller Proletarier, sprich der Vereinigung aller Völker. Wenn man aber den Panslawismus betrachtet dann dient das ehemalige Jugoslawien als gutes Beispiel. Schon die jugoslawische Nationalflagge war ein deutlicher AUsdruck des Panslawismus. Wohin das geführt hat brauch ich Ihnen wohl nicht näher beschreiben. Aber man muss dann auch zwischen den politischen Modellen eines Vielvölkerstaates (Jugoslawien) und einem dezentralen Staatenverbund (EU) unterscheiden.

Ich weiß auch nicht welches Modell Sie genau für solch eine Union vorsehen, Sie sprachen nämlich von Englisch als Amtssprache in der besagten Union. Was passiert dann mit der deutschen Sprache ?

Die Panbewegungen sind schon immer gescheitert, und das schon im Anfangsstadium dieser Idee. Nehmen wir die Versuche des Panturanismus der schon von den Jungtürken angetrieben wurde aber niemals Fuß fassen konnte. Der Paniranismus oder der Panarabismus haben auch ihre Anhänger aber diese Modelle sind unmöglich realisierbar, wegen der Machtverteilung.

Falls die EU auseinander brechen würde (was ich nicht hoffe) könnte zwar so eine germanische Union eine Option sein, aber ich weiß nicht ob das gut für das europäische Gleichgewicht wäre (im Hinblick auf Frankreich).

Offtopic: Was mich aus linguistischer Hinsicht immer interessierte ist, weshalb die germanischen Sprachen so weit voneinander entfernt sind - im Gegensatz zu den romanischen Sprachen. Ich habe da bisher nur die Erklärung dass das Protoromanische, also Latein wegen der Religion immer präsent war. Ganz im Gegensatz zum Protogermanischen.
Zuletzt geändert von Kardux am So 5. Jul 2015, 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

frems » So 5. Jul 2015, 15:22 hat geschrieben: Dann müßtest Du auch klären, daß jedes Land die gleiche Wirtschaftsleistung, Bevölkerung und Lage hat. Und das ist eben nicht der Fall. Ich wüßte auch nicht, warum ausgerechnet jene Länder eine Union bilden sollen, die mehrheitlich verwandte Sprachen mehrheitlich sprechen. Das ist ja nur eine Kategorie indogermanischer Sprachen. Jemand aus China tut sich schwer Deutsch von Polnisch zu unterscheiden.
In der EU hat auch nicht jedes Land die gleiche Wirtschaftsleistung, Bevölkerung und Lage. Jemand in Russland tut sich aber auch schwer Deutsch von Niederländisch, aber wahrscheinlich nicht Polnisch von Deutsch zu unterscheiden.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

Kardux » So 5. Jul 2015, 15:52 hat geschrieben:
Die Sowjetunion meinte ich eigentlich nicht. Ethnisch gesehen war es schon eine slawische Union, aber die Sowjets propagierten eher mit der Vereinigung aller Proletarier, sprich der Vereinigung aller Völker. Wenn man aber den Panslawismus betrachtet dann dient das ehemalige Jugoslawien als gutes Beispiel. Schon die jugoslawische Nationalflagge war ein deutlicher AUsdruck des Panslawismus. Wohin das geführt hat brauch ich Ihnen wohl nicht näher beschreiben. Aber man muss dann auch zwischen den politischen Modellen eines Vielvölkerstaates (Jugoslawien) und einem dezentralen Staatenverbund (EU) unterscheiden.

Ich weiß auch nicht welches Modell Sie genau für solch eine Union vorsehen, Sie sprachen nämlich von Englisch als Amtssprache in der besagten Union. Was passiert dann mit der deutschen Sprache ?

Die Panbewegungen sind schon immer gescheitert, und das schon im Anfangsstadium dieser Idee. Nehmen wir die Versuche des Panturanismus der schon von den Jungtürken angetrieben wurde aber niemals Fuß fassen konnte. Der Paniranismus oder der Panarabismus haben auch ihre Anhänger aber diese Modelle sind unmöglich realisierbar, wegen der Machtverteilung.

Falls die EU auseinander brechen würde (was ich nicht hoffe) könnte zwar so eine germanische Union eine Option sein, aber ich weiß nicht ob das gut für das europäische Gleichgewicht wäre (im Hinblick auf Frankreich).

Offtopic: Was mich aus linguistischer Hinsicht immer interessierte ist, weshalb die germanischen Sprachen so weit voneinander entfernt sind - im Gegensatz zu den romanischen Sprachen. Ich habe da bisher nur die Erklärung dass das Protoromanische, also Latein wegen der Religion immer präsent war. Ganz im Gegensatz zum Protogermanischen.
Wahrscheinlich habt ihr Recht. Diese Germanische Union ist nicht verwirklichbar. Deutsch würde natürlich weiterhin bestehen. Die bayerische Sprache hat sich aber damals bei der Gründung des Deutschen Kaissereiches auch der Deutschen "unterordnen" müssen.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Zvi Back »

frems » So 5. Jul 2015, 13:15 hat geschrieben: Ist es auch, denn sowas will niemand. Holländer oder Schweden wollen sich sicherlich nicht von Deutschland dominieren lassen. Aus dem selben Grund hat man auch einen "Nord-Euro" nie weiter diskutiert, der faktisch nur eine erweiterte D-Mark wäre. Vor 100 Jahren gab's ja noch Befürworter des Pangermanismus (http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... uropa+.jpg ;) ), aber spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich das erledigt.
Ich halte die EU prinzipiell für ein sehr gutes Projekt als Wertegemeinschaft.
(aber will keine USE!!)
Es gab viele Fehler in der Umsetzung, keine Frage, ändert aber an der Grundaussage nichts.
Mir sind dann Werte wichtiger als Germanentum, selbst über die linguistische Schiene.
Mir sind slawische Polen, Balten Tschechen etc genau so wichtig, wie Briten, Schweden oder
Holländer.
Zuletzt geändert von Zvi Back am So 5. Jul 2015, 17:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

Ich muss zugeben ihr habt mich überzeugt. Diese Germanische Union ist weder sinnvoll noch verwirklichbar. Trotzdem würde ich gerne noch eine Umfrage machen wer für solche Pan-Unionen (slawisch, romanisch und germanisch) wäre, obwohl ich erwarte, dass wohl fast keiner dafür ist.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Kahles » So 5. Jul 2015, 16:51 hat geschrieben: In der EU hat auch nicht jedes Land die gleiche Wirtschaftsleistung, Bevölkerung und Lage. Jemand in Russland tut sich aber auch schwer Deutsch von Niederländisch, aber wahrscheinlich nicht Polnisch von Deutsch zu unterscheiden.
Das stimmt, aber die europäischen Sprachen sind ja verwandt auf verschiedenen Ebenen. "Germanisch" ist nur ein Punkt. Warum nicht west- und nordgermanische Unionen? Dänisch und Norwegisch sind sich näher als zu Deutsch oder Englisch.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 5. Jul 2015, 17:02 hat geschrieben:
Ich halte die EU prinzipiell für ein sehr gutes Projekt als Wertegemeinschaft.
(aber will keine USE!!)
Es gab viele Fehler in der Umsetzung, keine Frage, ändert aber an der Grundaussage nichts.
Mir sind dann Werte wichtiger als Germanentum, selbst über die linguistische Schiene.
Mir sind slawische Polen, Balten Tschechen etc genau so wichtig, wie Briten, Schweden oder
Holländer.
Öhm, die USE sind aber das Ziel. Nicht erst seit Lissabon. Und da seh ich's ja wie Du bzgl. der Werte. Da ist mir ein Pole nicht ferner als ein Brite. Bißchen Gezanke gehört dazu und ist ja keine 180°-Wendung. Der Sinn der europäischen Integration verschwindet ja nicht, nur weil man uneins ist über Flüchtlingsquoten oder dem Streit zwischen supranationalen und intergouvernementalen Institutionen.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Zvi Back »

frems » So 5. Jul 2015, 16:21 hat geschrieben: Öhm, die USE sind aber das Ziel. Nicht erst seit Lissabon. Und da seh ich's ja wie Du bzgl. der Werte. Da ist mir ein Pole nicht ferner als ein Brite. Bißchen Gezanke gehört dazu und ist ja keine 180°-Wendung. Der Sinn der europäischen Integration verschwindet ja nicht, nur weil man uneins ist über Flüchtlingsquoten oder dem Streit zwischen supranationalen und intergouvernementalen Institutionen.
Auch bei der EU sollte man mal ein wenig den Fuss vom Pedal nehmen und
auch mal bremsen/stagnieren, sonst fährt man das Ganze gegen den Baum.
Du musst die Mehrheit der Menschen überzeugen.
Manche Sprichworte a la "Gut Ding, will Weile haben" ergeben eben ihren Sinn.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

Wollt ihr wissen, wodurch ihr mich überzeugt hat? Es war die Idee der EU, die eigentlich viel sinnvoller ist als die der Germanischen Union. Ihr habt mir klargemacht, dass Werte wichtiger sind als Abstammung oder sprachliche Gemeinsamkeiten.
Zuletzt geändert von Kahles am So 5. Jul 2015, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 5. Jul 2015, 17:30 hat geschrieben:
Auch bei der EU sollte man mal ein wenig den Fuss vom Pedal nehmen und
auch mal bremsen/stagnieren, sonst fährt man das Ganze gegen den Baum.
Du musst die Mehrheit der Menschen überzeugen.
Manche Sprichworte a la "Gut Ding, will Weile haben" ergeben eben ihren Sinn.
Muß ich ja nicht, da die Mehrheit schon überzeugt ist. Davon mal ab: gerade die zähen Verhandlungen, die häufig sehr zeitintensiv sind und ernüchternde Kompromisse als Ergebnis haben, sind nicht gerade sexy, aber auch nicht überstürzt. Sexy wär eine harte Hand, die mal eben das System umkrempelt. Aber davon haben sich die Europäer aus guten Gründen verabschiedet. Ich find's auch schon interessant, daß trotz so vieler Mitgliedsstaaten, diverser Krisen und Hochkonjunktur von Populisten bisher kein Land ausgetreten ist (Grönland abgesehen). Und auch wenn die Zahl von 28 wieder auf 27 schrumpft (Brexit, Grexit, wer auch immer), ist das in 50 Jahren ja nur noch eine Randbemerkung in der Geschichte.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

Ich freu mich schon auf die USE. Aber so wie momentan soll es nicht mit der EU weitergehen. Wenn ich es mir recht überlege war die Germanische Union ein dumme Idee. Wahrscheinlich dem Frust über die Griechenland Krise geschuldet.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Kahles » So 5. Jul 2015, 17:38 hat geschrieben:Ich freu mich schon auf die USE. Aber so wie momentan soll es nicht mit der EU weitergehen. Wenn ich es mir recht überlege war die Germanische Union ein dumme Idee. Wahrscheinlich dem Frust über die Griechenland Krise geschuldet.
Man kann ja über alles diskutieren. Und von der Krise sind die Griechen wohl am meisten frustriert. Größere Reformdebatten werden ja immer wieder angestoßen, aber versinken dann häufig wieder. Vor wenigen Wochen haben diverse Spitzenpolitiker aus sämtlichen Lagern auch vorgeschlagen die EU zu reformieren, in das sogenannte "Europa der zwei Geschwindigkeiten", was wir de facto in vielen Bereichen schon haben. Nur halt so ergänzt, daß es formell ein Kerneuropa (z.B. die jetzige Eurozone) gibt, über deren Integrationsschritte nur die betroffenen Länder abstimmen. Niemand ist verpflichtet mitzumachen, wenn er nicht will. Aber die öffentliche Debatte hat nicht gezündet, da man mit Griechenland, Ostukraine, Naher Osten, Flüchtlingen usw. ganz andere Themen auf der Tagesordnung hat.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Zvi Back »

frems » So 5. Jul 2015, 16:36 hat geschrieben: Muß ich ja nicht, da die Mehrheit schon überzeugt ist. Davon mal ab: gerade die zähen Verhandlungen, die häufig sehr zeitintensiv sind und ernüchternde Kompromisse als Ergebnis haben, sind nicht gerade sexy, aber auch nicht überstürzt. Sexy wär eine harte Hand, die mal eben das System umkrempelt. Aber davon haben sich die Europäer aus guten Gründen verabschiedet. Ich find's auch schon interessant, daß trotz so vieler Mitgliedsstaaten, diverser Krisen und Hochkonjunktur von Populisten bisher kein Land ausgetreten ist (Grönland abgesehen). Und auch wenn die Zahl von 28 wieder auf 27 schrumpft (Brexit, Grexit, wer auch immer), ist das in 50 Jahren ja nur noch eine Randbemerkung in der Geschichte.
Ein Austritt z.B. GB aus der EU wäre eine politische Katastrophe und für mich (fast) deren Ende.
Und auch wenn das nicht viele wollen, eine Präsidentin Le Pen ist durchaus möglich.
Deswegen halte ich das durchdrücken "linker Ideen" auf "Teufel komm raus" für kreuzgefährlich, denn es wird Reaktionen
auf der anderen Seite provozieren.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kahles »

Zvi Back » So 5. Jul 2015, 18:00 hat geschrieben:
Ein Austritt z.B. GB aus der EU wäre eine politische Katastrophe und für mich (fast) deren Ende.
Und auch wenn das nicht viele wollen, eine Präsidentin Le Pen ist durchaus möglich.
Deswegen halte ich das durchdrücken "linker Ideen" auf "Teufel komm raus" für kreuzgefährlich, denn es wird Reaktionen
auf der anderen Seite provozieren.
Warum ist die EU eine linke Idee?
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Re: Germanische Union

Beitrag von Kardux »

Kahles hat geschrieben:Wenn ich es mir recht überlege war die Germanische Union ein dumme Idee. Wahrscheinlich dem Frust über die Griechenland Krise geschuldet.
Ich würde es nicht als eine dumme Idee bezeichnen, aber in der Umsetzung ein wenig unrealistisch.
Ich muss zugeben ihr habt mich überzeugt. Diese Germanische Union ist weder sinnvoll noch verwirklichbar.
Ich denke das Politikforum ist ja dafür gedacht um u.a. auch solche Ideen zu thematisieren. Ich finde das Thema interessant.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Zvi Back »

Kahles » So 5. Jul 2015, 17:25 hat geschrieben:
Warum ist die EU eine linke Idee?
Das hab ich nicht gesagt oder gemeint.
Ich halte die EU weder für eine linke noch rechte Idee, sondern,
wenn es vernünftig gemacht wird eine Ausgeburt der Vernunft.
Zuletzt geändert von Zvi Back am So 5. Jul 2015, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 4. Jul 2015, 23:36 hat geschrieben:Stimmt, das habe ich übersehen. Das ändert aber nichts an der Tatsache das sich die Briten nicht so sehr als Germanen identifizieren, auch nicht linguistisch. Die englische Sprache ist zwar grammatikalisch gesehen germanisch, aber der französische Einfluß ist im Vokabular erkennbar (geprägt durch das "Middle English") - speziell in der Rechtschreibung.
Ja, auf so einer schwammigen Basis eine Union herleiten zu wollen wäre schon ziemlich waghalsig.
Nein. Dafür gibt es aber den Paniranismus welcher Perser, Paschtunen, Kurden, Belutschen, usw. zusammenfasst.
Es gibt selbstverständlich Abstufungen, genauso wie z. B. Panturanismus eine größere (vermeintliche) Völkerfamilie umfasst als Panturkismus (Letztere umfasst ausschließlich turksprachige Völker). Analaog dazu kann man zwischen Paniranismus und Pankurdismus differenzieren.

Wenn kurdische Nationalisten ohne Rücksicht auf gegebene politische Lage einen eigenen Staat auf der Basis der kurdischsprachigen, gegenwärtigen/historischen Siedlungsgebiete anstreben, die nunmal mehrere Länder umfasst (Türkei, Syrien, Irak, Iran), dann ist das de facto das gleiche wie z. B. Panturkismus.
PS: Es gibt keine großkurdische Nation, nur eine kurdische Nation...aber jetzt Schluss mit dem off- topic
Wie auch immer, das sind alles nur willkürliche Begrifflichkeiten. Und off topic ist das auch nicht wirklich, da hier in diesem Thread über Sinn und Unsinn von Pan-Bewegngen diskutiert wird. Eine Union von kurdischsprachigen Ethnien, die heutzutage über verschiedene Nationen zerstreut sind, anstreben zu wollen, fällt streng genommen ebenfalls in die Kategorie Pan-Bewegung.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Zvi Back » So 5. Jul 2015, 18:00 hat geschrieben:
Ein Austritt z.B. GB aus der EU wäre eine politische Katastrophe und für mich (fast) deren Ende.
Und auch wenn das nicht viele wollen, eine Präsidentin Le Pen ist durchaus möglich.
Deswegen halte ich das durchdrücken "linker Ideen" auf "Teufel komm raus" für kreuzgefährlich, denn es wird Reaktionen
auf der anderen Seite provozieren.
Wohl nicht. Ich würde es ja auch bedauern, wenn die Briten austreten. Aber faktisch sind sie eh nur mit einem halben Bein drin (kein Land hat mehr Opt-Outs, ob bei Finanzsteuern, Währung, Schengenraum, Britenrabatt etc.), während sie bei vielen Integrationsschritten auf die Bremse treten und mitreden wollen, obwohl sie nicht betroffen sind. Auch bei der Demokratisierung waren sie eher ein Klotz am Bein, weil sie keine politische Legitimation wünschen. Geopolitisch wäre es aber natürlich ein gravierender Verlust.
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Re: Germanische Union

Beitrag von garfield336 »

Provokateur » Sa 4. Jul 2015, 22:56 hat geschrieben:Die Briten werden dir was flüstern, wenn sie auf einmal zu "Krauts" werden sollen.
Nicht nur die Britten ^^ .
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Re: Germanische Union

Beitrag von Nomen Nescio »

frems » So 5. Jul 2015, 14:22 hat geschrieben:Ich wüßte auch nicht, warum ausgerechnet jene Länder eine Union bilden sollen, die mehrheitlich verwandte Sprachen mehrheitlich sprechen. Das ist ja nur eine Kategorie indogermanischer Sprachen.
weil die einwöhner jener länder ohne exzessiv viel mühe eine verwandte sprache lernen können. ich sage nicht perfekt, aber man versteht sich. darum geht es !!
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Nomen Nescio » Mo 6. Jul 2015, 14:17 hat geschrieben: weil die einwöhner jener länder ohne exzessiv viel mühe eine verwandte sprache lernen können. ich sage nicht perfekt, aber man versteht sich. darum geht es !!
Können sie ja auch gerne machen. Ich glaub aber nicht, daß in einer Germanischen Union alle Bürger sechs, sieben, acht germanische Sprachen erlernen. Da wär Englisch wohl weiterhin die lingua franca, weil ja viel dafür spricht. Wenn ein Deutscher Holländisch oder ein Holländer Deutsch lernen möchte (ob aus Interesse oder für den Arbeitsmarkt), dann hindert ihn ja heute niemand daran.
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

Nomen Nescio » Mo 6. Jul 2015, 13:17 hat geschrieben: weil die einwöhner jener länder ohne exzessiv viel mühe eine verwandte sprache lernen können. ich sage nicht perfekt, aber man versteht sich. darum geht es !!
Schon mal Allgauerisch probiert ?

Alles suedlich der Donau tut nur germanisch ... san's ab'r netta :p
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Re: Germanische Union

Beitrag von Nomen Nescio »

frems » Mo 6. Jul 2015, 17:38 hat geschrieben:Können sie ja auch gerne machen. Ich glaub aber nicht, daß in einer Germanischen Union alle Bürger sechs, sieben, acht germanische Sprachen erlernen. Da wär Englisch wohl weiterhin die lingua franca, weil ja viel dafür spricht. Wenn ein Deutscher Holländisch oder ein Holländer Deutsch lernen möchte (ob aus Interesse oder für den Arbeitsmarkt), dann hindert ihn ja heute niemand daran.
die friesen reden eine sprache die verwandt ist mit englisch. ihr und wir reden wieder eine sprache die wo möglich noch mehr verwandt ist (höre mal platt !!).
eine gute lingua franca sollte eine sprache sein, die durch die meisten menschen gemeinsam gesprochen wird. wieviel deutschsprachigen gibt es dort? und wieviel englischsprachigen?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

frems » Mo 6. Jul 2015, 17:38 hat geschrieben: Können sie ja auch gerne machen. Ich glaub aber nicht, daß in einer Germanischen Union alle Bürger sechs, sieben, acht germanische Sprachen erlernen. Da wär Englisch wohl weiterhin die lingua franca, weil ja viel dafür spricht. Wenn ein Deutscher Holländisch oder ein Holländer Deutsch lernen möchte (ob aus Interesse oder für den Arbeitsmarkt), dann hindert ihn ja heute niemand daran.
Eben ... es braucht nur eine globale Sprache.
Das genuegt fuer alle und der Rest ist individuell gestaltbar as you like it .
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Nomen Nescio » Mo 6. Jul 2015, 18:55 hat geschrieben: die friesen reden eine sprache die verwandt ist mit englisch. ihr und wir reden wieder eine sprache die wo möglich noch mehr verwandt ist (höre mal platt !!).
eine gute lingua franca sollte eine sprache sein, die durch die meisten menschen gemeinsam gesprochen wird. wieviel deutschsprachigen gibt es dort? und wieviel englischsprachigen?
Mien Jung, ik mutt keen Platt mol heurn, wenn ik dat ok snacken kunn un ik jo ok wet, datt for oss nedderlansch nich so vigelinsch sien deiht. :p

Englisch ist aber nun einmal die lingua franca, nicht nur in Europa, sondern auf der Welt, ob im Fremdenverkehr, in der Wissenschaft, in den Medien, in der Diplomatie usw. usf. Ich glaub auch nicht, daß sich Skandinavier so darüber freuen würden, wenn sie nun alle Deutsch lernen sollen.
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

frems » Mo 6. Jul 2015, 18:00 hat geschrieben: Mien Jung, ik mutt keen Platt mol heurn, wenn ik dat ok snacken kunn un ik jo ok wet, datt for oss nedderlansch nich so vigelinsch sien deiht. :p

Englisch ist aber nun einmal die lingua franca, nicht nur in Europa, sondern auf der Welt, ob im Fremdenverkehr, in der Wissenschaft, in den Medien, in der Diplomatie usw. usf. Ich glaub auch nicht, daß sich Skandinavier so darüber freuen würden, wenn sie nun alle Deutsch lernen sollen.
Ich glaube fuer Schweden waere die Vorstellung, dass alle Deutschen nun ploetzlich Schwedisch plappern viel erschreckender :p
Zuletzt geändert von odiug am Mo 6. Jul 2015, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Nomen Nescio »

odiug » Mo 6. Jul 2015, 17:50 hat geschrieben:Schon mal Allgauerisch probiert ?

Alles suedlich der Donau tut nur germanisch ... san's ab'r netta :p
sie sind es also nicht. als ich 15 oder 16 war (>55 jahre her) verbrachte ich einmal eine nacht in bacharach. es gab dort auch zwei schweizer, die unter einander redeten. die deutschen verstanden nichts. ich konnte es dagegen einigermaßen folgen.
vermutlich weil ich schon damals viel bücher aus dem 17. und 18. jhdt las. und weil ich von meiner deutschlehrerin die regeln der lautverschiebung gelernt hatte. z.b. nach der ersten lautverschiebung hatten sich D, englisch und NL auf dieselbe weise geändert. die zweite lautverschiebung wurde durch uns nicht gefolgt. darum haben wir den älteren form »Paard« und ihr die neuere «PFerd«. das hilft auch wieder.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Nomen Nescio »

frems » Mo 6. Jul 2015, 18:00 hat geschrieben:Mien Jung, ik mutt keen Platt mol heurn, wenn ik dat ok snacken kunn un ik jo ok wet, datt for oss nedderlansch nich so vigelinsch sien deiht. :p
asche über mein haupt. ich habe - bedingt durch meine jugendjahre - eine sterile muttersprache gelernt. keine dialekteinflüsse. :rolleyes:
von mir wirst du also kein platt hören, auch wenn ich es ziemlich gut verstehe. es ähnelt NL aus dem 18./18.jhdt.
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » Mo 6. Jul 2015, 18:50 hat geschrieben: Schon mal Allgauerisch probiert ?

Alles suedlich der Donau tut nur germanisch ... san's ab'r netta :p
Wo Du Recht hast....


Archäologische Funde und eine neue Interpretation der Quellen lassen immerhin den Schluss zu, dass Bayern weniger germanische als romanische Wurzeln hat.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/spur- ... -1.1478780

Insofern würde Bayern gar nicht zur Germanischen Union passen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Germanische Union

Beitrag von frems »

Nomen Nescio » Mo 6. Jul 2015, 19:12 hat geschrieben: asche über mein haupt. ich habe - bedingt durch meine jugendjahre - eine sterile muttersprache gelernt. keine dialekteinflüsse. :rolleyes:
von mir wirst du also kein platt hören, auch wenn ich es ziemlich gut verstehe. es ähnelt NL aus dem 18./18.jhdt.
Macht ja nichts. Ich kann Niederländisch weder schreiben, noch sprechen. Aber eine Zeitung lesen geht in der Regel ohne größere Probleme. Dafür sprech ich fließend Norwegisch und weiß, daß man dort noch heute keine Lust hat auf eine deutsche Dominanz.
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

JJazzGold » Mo 6. Jul 2015, 18:16 hat geschrieben:
Wo Du Recht hast....


Archäologische Funde und eine neue Interpretation der Quellen lassen immerhin den Schluss zu, dass Bayern weniger germanische als romanische Wurzeln hat.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/spur- ... -1.1478780

Insofern würde Bayern gar nicht zur Germanischen Union passen.
Ja eh ... Augusta Vindelicorum und davor war Augsburg keltisch ... deren Spuren sich an der Donau entlang bis nach Wien hinziehen.
Wer glaubt, dass diese Menschen sich einfach in Luft aufloesten nach dem schleichenden Zusammenbruch des westroemischen Reichs, hat einen an der Waffel.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 6. Jul 2015, 20:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » Mo 6. Jul 2015, 20:07 hat geschrieben: Ja eh ... Augusta Vindelicorum und davor war Augsburg keltisch ... deren Spuren sich an der Donau entlang bis nach Wien hinziehen.
Ich hätte den Verres Lacus zu bieten und ein latifundium.
Mit diesen Wurzeln wird man uns in der germanischen Union nicht haben wollen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Germanische Union

Beitrag von von Grimm »

Was für ein schwachsinniger Strang.
Reicht nicht mal für die Weinstube
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

JJazzGold » Mo 6. Jul 2015, 19:29 hat geschrieben:
Ich hätte den Verres Lacus zu bieten und ein latifundium.
Mit diesen Wurzeln wird man uns in der germanischen Union nicht haben wollen.
Da ich kein Latinum habe musste ich" "Verres Lacus" erstmal googeln ... und erstaunlich auf was man da alles kommt:
Der zweite Link in der Liste war interessant fuer mich:
http://www.pfersee.de/ortsname.html
Pfersee habe ich meine Kindheit verbracht ... wusste aber nicht woher der Namen kommt ... und weiss es immer noch nicht, aber wenigstens weiss ich jetzt, warum ich nichts weiss :p .
Und dann gehen wir halt in die romanische Union ... Bayern exportiert eh mehr nach Nord-Italien als nach Nord-Deutschland und Augsburg gleicht eher einer Stadt in der Toskana als diesen gotischen, dunklen, feuchten, engen Kaeffern noerdlich der Donau :D
Zuletzt geändert von odiug am Mo 6. Jul 2015, 21:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » Mo 6. Jul 2015, 21:11 hat geschrieben: Da ich kein Latinum habe musste ich" "Verres Lacus" erstmal googeln ... und erstaunlich auf was man da alles kommt:
Der zweite Link in der Liste war interessant fuer mich:
http://www.pfersee.de/ortsname.html
Pfersee habe ich meine Kindheit verbracht ... wusste aber nicht woher der Namen kommt ... und weiss es immer noch nicht, aber wenigstens weiss ich jetzt, warum ich nichts weiss :p .
Wenn es Dich beruhigt, ich musste die lateinische Bezeichnung für den Starnberger See auch ergooglen. Mir war als frühere Bezeichnung nur Würmsee bekannt.
Der Artikel über den Pfersee geht in dieselbe Richtung, wie der Artikel in der Süddeutschen, nix G'naus woas ma net.

Archäologie ist ein spannendes Thema. Wer weiß, was ein Archäologe noch alles zum Thema Germanische Union beizutragen hätte?
Vielleicht wäre die Union dann eine Schrumpfunion und wir sind mit der EU doch weitaus besser dran. ;)
Jetzt müssen wir aber abbrechen, schade,sonst holen wir uns noch eine Ermahnung, vielleicht lohnt es sich ja irgendwann ein eigenes Thema daraus zu machen. Alexyessin kennt sich in bayerischer Geschichte auch gut aus.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mo 6. Jul 2015, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Germanische Union

Beitrag von odiug »

JJazzGold » Mo 6. Jul 2015, 20:21 hat geschrieben:
Wenn es Dich beruhigt, ich musste die lateinische Bezeichnung für den Starnberger See auch ergooglen. Mir war als frühere Bezeichnung nur Würmsee bekannt.
Der Artikel über den Pfersee geht in dieselbe Richtung, wie der Artikel in der Süddeutschen, nix G'naus woas ma net.

Archäologie ist ein spannendes Thema. Wer weiß, was ein Archäologe noch alles zum Thema Germanische Union beizutragen hätte?
Vielleicht wäre die Union dann eine Schrumpfunion und wir sind mit der EU doch weitaus besser dran. ;)
Jetzt müssen wir aber abbrechen, schade,sonst holen wir uns noch eine Ermahnung, vielleicht lohnt es sich ja irgendwann ein eigenes Thema daraus zu machen. Alexyessin kennt sich in bayerischer Geschichte auch gut aus.
Ich war erst kuerzlich im Donau Urtal bei Eichstaett ... dort finden sich Siedlungsspuren aus der Steinzeit.
http://www.radurlaub.de/Radwege/Deutsch ... autal.html
Kann ich als Kurzurlaub,zB ein verlaengertes Wochenende sehr empfelen
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Re: Germanische Union

Beitrag von JJazzGold »

odiug » Mo 6. Jul 2015, 21:28 hat geschrieben: Ich war erst kuerzlich im Donau Urtal bei Eichstaett ... dort finden sich Siedlungsspuren aus der Steinzeit.
http://www.radurlaub.de/Radwege/Deutsch ... autal.html
Kann ich als Kurzurlaub,zB ein verlaengertes Wochenende sehr empfelen
Den Tipp nehme ich gerne an. Allmählich geht ja auch die Auflösung des Zweitwohnsitzes los und dann ist Zeit Bayern noch einmal zu erkunden und mit dem Fahrrad besonders gerne.
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Re: Germanische Union

Beitrag von Shlabotnik »

Also zum Ausgangsthema: Zusammengehörigkeiten aufgrund von linguistischen (oder "ethnischen") Gesichtspunkten zu schaffen sind geschichtlich gesehen oft ein Thema gewesen (man sehe auch das angesprochene Beispiel des angestrebten "Kurdenstaates", das mancherorts in Planung sein dürfte).
Andererseits sind diese Konstrukte auch wieder problematisch (wurde ja in einigen Beiträgen auch so gesehen).

Es gibt auch Beispiele, bei denen sich ursprünglich "fremde" Völker in einer gegenseitig positiven Koexistenz geübt haben, mein Paradebeispiel dazu ist Schweden + Finnland. Sie teilen zwar keine gemeinsame Sprache, wohl aber ähnliche gesellschaftliche und politische Werte. Die Finnen haben eine bemerkenswerte Entwicklung in den letzten 100 (oder 150 Jahren) hingelegt. Einst ein reiner Agrarstaat (und davor Waldwirtschaft, Holz, Pelze usw.), hat es sich zu einem sehr modernen Staat entwickelt. Nicht zuletzt auch durch seine Verbindungen zu Schweden, Deutschland usw.

S.
Виден сокол по полёту.
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