Absolut.
Helmuth_123 » So 17. Mai 2015, 13:07 hat geschrieben:
Nötig ist er in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz, nicht in den Bereichen Lohnfindung und Besetzung von Aufsichtsräten oder Vorständen.
Da es dort nie "notwendig" sein könnte? Das schließe ich nicht kathegorisch aus.
Helmuth_123 » So 17. Mai 2015, 13:07 hat geschrieben:
Warum man einem Hiwi nur einen gewissen Lohn zahlen kann? Ganz einfach, weil das Budget begrenzt ist. Geld wächst nun mal nicht auf Bäumen.
Dummerweise wird die Ökonomisierung der Universitäten vorangetrieben und die Bezahlung wissenschaftlicher Mitarbeiter ist denkbar schlecht.
Ich will das Thema nicht aufmachen. Nur so viel. Die Mittel sind vorhanden, werden aber nicht an die Unis ausgezahlt oder nach ökonomischen Gesichtspunkten verteilt. Teilweise sogar nach "Gewinn"erwartung *kotz*. So das der Hiwi von der Wirtschaftsfakultät gut bezahlt werden kann und in den Theaterwissenschaften eben nicht. Mitlerweile hat sogar die Privatwirtschaft ihre Krallen in die Unis geschlagen!
Ok... Cut.
Helmuth_123 » So 17. Mai 2015, 13:07 hat geschrieben:
Und nein, es ist kein Marktversagen, wenn für niedere Tätigkeiten niedrige Löhne gezahlt werden. Lohn muss halt auch erwirtschaftet werden.
Das war nicht der Punkt.
Im Niedriglohnsektor (der Einfachheit halber alles was unter 8,50€/h fällt) besteht auf AG-Seite eine Nachfrage nach Arbeitern die eine Vergütung unter 8,50€ akzeptieren. Diese Arbeiter haben nicht die Möglichkeit ihr Arbeits-Angebot zu verringern. Die Hartz-Sanktionen zwingen zum Anbieten.
Was wäre normalerweise der Fall? Ganz marktkonform?
Angebot der AN sinkt und es besteht eine Nachfrage der AG, die nicht bedient wird. Hohe Nachfrage trifft auf niedriges Angebot. Jetzt steigen die Preise. Die Löhne steigen.
Hier darf nicht unerwähnt bleiben das steigende Löhne bei Geringverdienern verkonsumiert werden, das ist wissenschafltich gesichertes Wissen. Steigender Konsum ermöglicht mehr Produktion blablabla Keynes, Invest=Proft. Förderung des Wirtschaftsaufschwungs.
Wir haben hier ein zweifaches Marktversagen. Der Marktmechanismus im Arbeitsmarkt ist gestört. Man könnte vielleicht sogar so weit gehen von einem unfreien Markt zu sprechen.
Wenn das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage nicht zu einem optimalen Ergebnis für die Volkswirtschaft führt, spricht man von Marktversagen. Der Verzicht auf Lohnerhöhung, ist gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die Steigerung von Konsum, Produktion und Invest und damit des Profits. Das ist keine optimale Nutzung der Produktionsfaktoren.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!