Schule- Inklusion

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Karl Ranseier
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Schule- Inklusion

Beitrag von Karl Ranseier »

Hallo zusammen,

das Thema "Inklusion" wird derzeit diskutiert. "Inklusion" bedeutet, dass behinderte Kinder an normalen Schulen unterrichtet werden sollen. Was haltet Ihr davon?
Ich persönlich bin der Meinung, dass körperlich behinderte Kinder durchaus an normalen Schulen unterrichtet werden sollen. Davon profitieren alle. Die Behinderten werden nicht ausgegrenzt, und die Anderen lernen auch den Umgang mit ihnen. Die meisten Menschen haben Probleme damit. Ich hatte einmal einen blinden Kollegen, und ich ging ihm aus dem Weg, einzig und allein deshalb, weil ich nicht wusste, wie ich mit seiner äußerst schweren Behinderung umgehen soll. Man hat Angst, etwas Falsches zu sagen und damit diesen Menschen zu verletzen.

Völlig anders sehe ich das allerdings bei geistig behinderten Kindern. Wenn man diese an normalen Schulen unterrichten will, dann muss die Anzahl der Lehrer ganz massiv aufgestockt werden, man braucht auch eine Menge Sonderpädagogen. Das allerdings geschieht nicht, man lässt die Lehrer mit dem Problem allein. Wie aber soll ein Lehrer 25 Kinder unterrichten, wenn zwei oder drei davon -böse ausgedrückt- einen an der Waffel haben? Das ist schlicht und einfach unmöglich!

Ich denke, es wird nur auf "Inklusion" gesetzt, weil man meint, dadurch Geld sparen zu können. Sonderschulen sind extrem kostenintensiv und rentieren sich niemals, deshalb will man sie schließen. Da aber die Anzahl der betroffenen Kinder nicht sinkt, kann man die Sonderpädagogen allerdings nicht einfach in die Wüste schicken, sondern sie werden aufgrund der Inklusion an den anderen Schulen gebraucht. Das allerdings wird -selbstverständlich aus Kostengründen- ignoriert. Wichtiger ist es ja, dass Hoteliers weniger Steuern zahlen müssen, damit die Arbeitsplätze der Zimmermädchen weniger gefährdet sind.
Positron
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Positron »

Selbstverständlich gibt es Behinderte, die an einer normalen Schule unterrichtet werden können und dann auch sollen.

Die Benutzung eines Rollstuhls macht das Hirn nicht blöd, also kann derjenige durchaus auf eine normale Schule.

Das Fatale ist nur, dass daraus mal wieder eine Ideologie gemacht wird, die dann ohne Sinn und Verstand unbedingt umgesetzt werden muss.

Denn natürlich gibt es auch Behinderte, die an einer spezialisierten Schule besser aufgehoben sind.

Und wenn man einen geistig Behinderten, der sich nicht unter Kontrolle hat und dauernd herumschreit, unbedingt in einem Gymnasium parken muss bringt das auch nichts außer den Unterricht kaputt zu machen.

Ich habe schon von Behinderten gehört, die in einer normalen Klasse mittels Walkman ordentlich mit Musik beschallt werden in der Hoffnung, sie so ruhigstellen zu können, weil sonst an Unterricht nicht mehr zu denken ist.

Sowas ist eine Misshandlung der Behinderten ebenso wie der Nichtbehinderten! Und dieser Mist geschieht nur damit sich ein paar Politiker mit ihrer Ideologie profilieren können! Das ist eine Schande!

(Damit es keiner missversteht: Ich wollte mit diesem Beitrag weder sagen, dass nur Rollstuhlfahrer sich für eine normale Schule eignen, noch, dass alle geistig Behinderten nur rumschreien würden. Ich plädiere statt einer ideologischen Zwangs-Inklusion aller Behinderten ohne Sinn und Verstand für eine vernünftige Inklusion nur derjenigen Fälle, bei denen dies auch sinnvoll ist.)
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Bielefeld09
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Bielefeld09 »

Karl Ranseier » Di 24. Feb 2015, 23:29 hat geschrieben:Hallo zusammen,

das Thema "Inklusion" wird derzeit diskutiert. "Inklusion" bedeutet, dass behinderte Kinder an normalen Schulen unterrichtet werden sollen. Was haltet Ihr davon?
Ich persönlich bin der Meinung, dass körperlich behinderte Kinder durchaus an normalen Schulen unterrichtet werden sollen. Davon profitieren alle. Die Behinderten werden nicht ausgegrenzt, und die Anderen lernen auch den Umgang mit ihnen. Die meisten Menschen haben Probleme damit. Ich hatte einmal einen blinden Kollegen, und ich ging ihm aus dem Weg, einzig und allein deshalb, weil ich nicht wusste, wie ich mit seiner äußerst schweren Behinderung umgehen soll. Man hat Angst, etwas Falsches zu sagen und damit diesen Menschen zu verletzen.

Völlig anders sehe ich das allerdings bei geistig behinderten Kindern. Wenn man diese an normalen Schulen unterrichten will, dann muss die Anzahl der Lehrer ganz massiv aufgestockt werden, man braucht auch eine Menge Sonderpädagogen. Das allerdings geschieht nicht, man lässt die Lehrer mit dem Problem allein. Wie aber soll ein Lehrer 25 Kinder unterrichten, wenn zwei oder drei davon -böse ausgedrückt- einen an der Waffel haben? Das ist schlicht und einfach unmöglich!

Ich denke, es wird nur auf "Inklusion" gesetzt, weil man meint, dadurch Geld sparen zu können. Sonderschulen sind extrem kostenintensiv und rentieren sich niemals, deshalb will man sie schließen. Da aber die Anzahl der betroffenen Kinder nicht sinkt, kann man die Sonderpädagogen allerdings nicht einfach in die Wüste schicken, sondern sie werden aufgrund der Inklusion an den anderen Schulen gebraucht. Das allerdings wird -selbstverständlich aus Kostengründen- ignoriert. Wichtiger ist es ja, dass Hoteliers weniger Steuern zahlen müssen, damit die Arbeitsplätze der Zimmermädchen weniger gefährdet sind.
So ist das allerdings nicht gemeint.
Inklusion bedeutet das Menschen mit Einschränkungen ein Teil unseres Lebens sind.
Integration bededeutet, das Menschen die scheinbar anders sind, ein Teil meines Lebens sind.
Gut wäre es, wenn du das einfach sehen könntest.
Aber bitte, wo ist der Dumme oder der Schlaue?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Karl Ranseier
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Karl Ranseier »

Bielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 00:03 hat geschrieben: So ist das allerdings nicht gemeint.
Inklusion bedeutet das Menschen mit Einschränkungen ein Teil unseres Lebens sind.
Integration bededeutet, das Menschen die scheinbar anders sind, ein Teil meines Lebens sind.
Gut wäre es, wenn du das einfach sehen könntest.
Aber bitte, wo ist der Dumme oder der Schlaue?
Ich beziehe das Thema "Inklusion" speziell auf Schulen. Und ich weiß, wovon ich rede und sehe täglich, was dort derzeit passiert...
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Provokateur
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Provokateur »

Ich denke, die körperliche Behinderung steht hier nicht zur Diskussion, dass das die Beschulbarkeit nicht einschränkt, dürfte hier konsensfähig sein. Man möge mir widersprechen, wenn dem nicht so ist.

Bei geistigen Einschränkungen spielen sicherlich Grad und Art eine Rolle. Nehmen wir Autisten. "Sozial blinde" Menschen, die nicht unbedingt "dumm" sind, die teilweise bemerkenswerte Partikularfähigkeiten haben, die aber aufgrund ihrer Einschränkung nicht klassisch beschulbar sind, weil sie das soziale Miteinander nicht verstehen und Macht- sowie Rangspiele in einer Klassengemeinschaft einfach nicht mitspielen, weil sie es nicht können.
Wenn diese nicht begleitet werden, werden sie ständig zum Dauer-Omega, die Schule wird zu einer traumatischen Erfahrung.

Ich denke, diese Begleitung, dieser Schutz, das muss bei Inklusion sichergestellt sein und ist zugleich ihre größte Schwäche. Eine solche Begleitung kann nämlich nur durch ausgebildetes Personal sichergestellt werden. Ein solcher Begleiter wird Partizipation seines Schützlings einfordern, sowohl im Unterrichtsgeschehen als auch in Pausen. Diese eingeforderte Partizipation in sozialen Belangen bleibt aber artifiziell, da Kinder und Jugendliche sich nun einmal Räume suchen, in denen sie nicht unter Aufsicht stehen (aus verschiedenen Gründen, einer ist Emanzipation).
Daraus können wir zwei Dinge ableiten:
1) Soziales Erleben für den oder die Inkludierten bleibt unecht
2) Echtes soziales Erleben, ohne Schutz, hat das Potential, traumatisch zu sein.

Kann man das auflösen?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Positron
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Positron »

Provokateur » Mi 25. Feb 2015, 07:06 hat geschrieben:Ich denke, die körperliche Behinderung steht hier nicht zur Diskussion, dass das die Beschulbarkeit nicht einschränkt, dürfte hier konsensfähig sein. Man möge mir widersprechen, wenn dem nicht so ist.
Rollstuhl ist kein Problem, Seh-, Hör- oder Sprachbehinderung kann dagegen durchaus problematisch sein. Wenn jemand nicht schreiben kann, ist das auch problematisch. Ich plädiere ja dafür, den Einzelfall anzusehen, ob und wenn ja mit welchen Hilfen die Inklusion sinnvoll sein kann.
Bei geistigen Einschränkungen spielen sicherlich Grad und Art eine Rolle. Nehmen wir Autisten. "Sozial blinde" Menschen, die nicht unbedingt "dumm" sind, die teilweise bemerkenswerte Partikularfähigkeiten haben, die aber aufgrund ihrer Einschränkung nicht klassisch beschulbar sind, weil sie das soziale Miteinander nicht verstehen und Macht- sowie Rangspiele in einer Klassengemeinschaft einfach nicht mitspielen, weil sie es nicht können.
Wenn diese nicht begleitet werden, werden sie ständig zum Dauer-Omega, die Schule wird zu einer traumatischen Erfahrung.
Mit entsprechender Begleitung kann ein Autist aber relativ gut eine normale Schule besuchen, vorausgesetzt, prinzipielle Bereitschaft und Fähigkeit zur Teilnahme am Unterricht ist gegeben. (Autismus gibt es natürlich auch in verschiedenen Formen, von "braucht nicht einmal Begleitung" bis "normale Schule ist zwecklos".)
Eine solche Begleitung kann nämlich nur durch ausgebildetes Personal sichergestellt werden.
Solches Personal würde aber Geld kosten. Meinem Eindruck nach greift man lieber auf billige ungelernte Hilfskräfte zurück (Integrationshelfer oder wie heißen die noch?)
rito

Re: Schule- Inklusion

Beitrag von rito »

Bielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 00:03 hat geschrieben: So ist das allerdings nicht gemeint.
Inklusion bedeutet das Menschen mit Einschränkungen ein Teil unseres Lebens sind.
Integration bededeutet, das Menschen die scheinbar anders sind, ein Teil meines Lebens sind.
Gut wäre es, wenn du das einfach sehen könntest.
Aber bitte, wo ist der Dumme oder der Schlaue?
Das ist immer so ein zweischneidiges Schwert. Wann ist man Teil der Gesellschaft? Ist ein geistig behinderter Mensch Teil der Gesellschaft, wenn er in der Realschule+ (oder welche Regelschule auch immer) geparkt wird, nur um sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen? Oder ist er Teil der Gesellschaft, wenn ihm auf einer abgesonderten Schulform beigebracht wurde, wie er seinen Alltag selbständig bewältigen kann.

Ist er nicht dann Teil einer Gesellschaft, wenn er als Erwachsener selbstbewusst und selbständig in ein Geschäft gehen kann, die Dinge einkaufen kann die für seine Bedürfnisse wichtig sind und das ohne auf eine ständige Begleitung angewiesen zu sein?

Ich lehne die Inklusion nicht in ihrer Gänze ab. Doch ist es doch für eine Regelschule nicht einfach alle Bedürfnisse von behinderten Menschen zu bedienen. Das beginnt schon bei einfachen Umbauten von Schulgebäuden, damit diese Barriere frei zu betreten sind. Selbst hierfür mangelt es den Gemeinden oft an Geldern. Und wenn es hier schon mangelt, wie werden dann junge Menschen gereinigt, wenn sie eingekotet haben?

Ich denke, dass es doch eine große Kostenersparnis ist, wenn es spezialisierte Gebäude gibt, die an einem Ort alles bieten was die Jungen Menschen wirklich benötigen. Gibt es hierfür Räumlichkeiten/Möglichkeiten/Personal? Diese Liste könnte noch länger geführt werden.

Aber hier muss man natürlich (wie so oft) den einzelnen Fall genau betrachten.
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BingoBurner
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von BingoBurner »

Karl Ranseier » Di 24. Feb 2015, 23:29 hat geschrieben:
Völlig anders sehe ich das allerdings bei geistig behinderten Kindern. Wenn man diese an normalen Schulen unterrichten will, dann muss die Anzahl der Lehrer ganz massiv aufgestockt werden, man braucht auch eine Menge Sonderpädagogen. Das allerdings geschieht nicht, man lässt die Lehrer mit dem Problem allein. Wie aber soll ein Lehrer 25 Kinder unterrichten, wenn zwei oder drei davon -böse ausgedrückt- einen an der Waffel haben? Das ist schlicht und einfach unmöglich!
Genau das erschließt sich mir auch nicht. Sonderschulen haben extra geschultes Personal.Soweit mir bekannt war das Konzept auch international recht anerkannt. An meiner Grundschule haben wir uns den Pausenhof mit einer Sonderschule geteilt.
Teilweise wurde auch gemischter Sportunterricht gemacht. Deshalb verstehe ich das gesamte Konzept irgendwie nicht.

Mit ist eine behinderte Frau bekannt die auf ihrer Sonderschule immer abgebügelt wurde als die den Wunsch nach einen Englisch Unterricht
äußerte. Nützt nichts weil wegen der Behinderung sowas ist natürlich gemein. Aber sowas stellt für mich nicht grundsätzlich das Konzept
von Sonderschulen in Frage.
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BingoBurner
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von BingoBurner »

Karl Ranseier » Di 24. Feb 2015, 23:29 hat geschrieben:
Völlig anders sehe ich das allerdings bei geistig behinderten Kindern. Wenn man diese an normalen Schulen unterrichten will, dann muss die Anzahl der Lehrer ganz massiv aufgestockt werden, man braucht auch eine Menge Sonderpädagogen. Das allerdings geschieht nicht, man lässt die Lehrer mit dem Problem allein. Wie aber soll ein Lehrer 25 Kinder unterrichten, wenn zwei oder drei davon -böse ausgedrückt- einen an der Waffel haben? Das ist schlicht und einfach unmöglich!
Genau das erschließt sich mir auch nicht. Sonderschulen haben extra geschultes Personal.Soweit mir bekannt war das Konzept auch international recht anerkannt. An meiner Grundschule haben wir uns den Pausenhof mit einer Sonderschule geteilt.
Teilweise wurde auch gemischter Sportunterricht gemacht. Deshalb verstehe ich das gesamte Konzept irgendwie nicht.

Mit ist eine behinderte Frau bekannt die auf ihrer Sonderschule immer abgebügelt wurde als die den Wunsch nach einen Englisch Unterricht
äußerte. Nützt nichts weil wegen der Behinderung sowas ist natürlich gemein. Aber sowas stellt für mich nicht grundsätzlich das Konzept
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Billie Holiday »

In die Klasse meiner Tochter geht ein autistischer Junge, der sehr aggressiv wird, wenn er nicht mitkommt. Er kreischt und schmeißt Bücher um sich. Er hat einen Betreuer dabei, der 45 Minuten lang mit ihm flüstert und ihn beruhigen will. Manchmal klappt es.
Die anderen Schüler haben sich daran gewöhnt, befreundet ist niemand mit ihm.
Weder der Junge noch die anderen Schüler haben erkennbare Vorteile durch diese Inklusion.
Die pubertären Teenager sind keine Gutmenschen, ab und an soll das Wort "Spasti" fallen, wenn kein Lehrer es hört.
Meine Tochter ist ihm neutral bis gleichgültig eingestellt, da er besonders Mädchen gegenüber sehr aggressiv werden kann. Die Mädchen halten sich fern.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Blasphemist »

Billie Holiday » Do 5. Mär 2015, 14:54 hat geschrieben:In die Klasse meiner Tochter geht ein autistischer Junge, der sehr aggressiv wird, wenn er nicht mitkommt. Er kreischt und schmeißt Bücher um sich. Er hat einen Betreuer dabei, der 45 Minuten lang mit ihm flüstert und ihn beruhigen will. Manchmal klappt es.
Die anderen Schüler haben sich daran gewöhnt, befreundet ist niemand mit ihm.
Weder der Junge noch die anderen Schüler haben erkennbare Vorteile durch diese Inklusion.
Die pubertären Teenager sind keine Gutmenschen, ab und an soll das Wort "Spasti" fallen, wenn kein Lehrer es hört.
Meine Tochter ist ihm neutral bis gleichgültig eingestellt, da er besonders Mädchen gegenüber sehr aggressiv werden kann. Die Mädchen halten sich fern.
Kenne ich von meinem Sohn. Der war in der Grundschule auch in einer Inklusionsklasse. 15+3 Schüler und 3 Lehrer. Mit den behinderten Kindern gab es keinen privaten Kontakt. Natürlich ist man der Geburtstagseinladung gefolgt aber halt nur aus Anstand. Nach der Grundschule gab es keinerlei Kontakt mehr. Inklusion von geistig behinderten Menschen ist sinnlos. Spätestens beim Eintritt in die Berufswelt ist Schluss.
Wer von den Befürwortern geht eigentlich regelmäßig mit Behuinderten zum Sport oder in die Kneipe oder ins Kino oder hat eine wirkliche Freundschaft mit einem geistig behinderten Menschen?
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von John Galt »

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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Marie-Luise »

Seit wann sind alle Schulen behindertengerecht ausgestattet?

Die Schüler haben mal in einem Stockwerk, mal in einem anderen Stockwerk Unterricht. Wie kommen die Schüler, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, da mit?
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Billie Holiday »

Marie-Luise » Do 5. Mär 2015, 18:06 hat geschrieben:Seit wann sind alle Schulen behindertengerecht ausgestattet?

Die Schüler haben mal in einem Stockwerk, mal in einem anderen Stockwerk Unterricht. Wie kommen die Schüler, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, da mit?
Geistig gesunde aber körperbehinderte Kinder sollten jedes Recht und jede Hilfe haben, um mit ihresgleichen, also gesunden Kindern, zusammen zu sein. Die lernen doch genauso den Stoff wie Kinder, die laufen können.

Bei bestimmten geistigen Behinderungen sehe ich keinen Vorteil. Förderschulen mit besonders ausgebildeten Lehrern halte ich für sinnvoller.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von epona »

Marie-Luise » Do 5. Mär 2015, 19:06 hat geschrieben:Seit wann sind alle Schulen behindertengerecht ausgestattet?

Die Schüler haben mal in einem Stockwerk, mal in einem anderen Stockwerk Unterricht. Wie kommen die Schüler, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, da mit?
Bei uns in BW wenden sich betroffene Eltern an das staatl. Schulamt um Adressen behindertengerechter Schulen zu erhalten.
Die Kommunen erhalten bis einschl. 2017 jährl. ca. 25 Mill. vom Land um möglichst viele Schulen behindertengerecht umzubauen.Ab 2018 wird der tatsächl. Bedarf ermittelt und die Zuwendungen ggf. aufgestockt.
Jährl. werden zusätz. 200 Sonderpädagogen eingestellt.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Billie Holiday »

Im Laufe der Zeit werden Altbauten mit Aufzügen ausgestattet und Neubauten sowieso von Anfang an.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Marie-Luise »

Billie Holiday » Do 5. Mär 2015, 18:29
Das sehe ich ja genau so, Billie. Nur frage ich mich, wie das für Rollstuhlfahrer zu bewerkstelligen ist.

Unser Wahllokal z. B. ist jedesmal in einer Schule. Die Schule ist eine integrierte Gesamtschule und eine von 18 UNESCO-Projektschulen in Hessen und seit 2009 Club-of-Rome-Schule, also eine ganz besonders gute, auf die alle Eltern nur zu gern ihre Kinder schicken würden.

Dort haben ich nur Treppen - keine Aufzüge - gesehen.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Do 5. Mär 2015, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Billie Holiday »

Marie-Luise » Do 5. Mär 2015, 18:37 hat geschrieben:
Das sehe ich ja genau so, Billie. Nur frage ich mich, wie das für Rollstuhlfahrer zu bewerkstelligen ist.

Unser Wahllokal z. B. ist jedesmal in einer Schule. Die Schule ist eine integrierte Gesamtschule und eine von 18 UNESCO-Projektschulen in Hessen und seit 2009 Club-of-Rome-Schule, also eine ganz besonders gute, auf die alle Eltern nur zu gern ihre Kinder schicken würden.

Dort haben ich nur Treppen - keine Aufzüge - gesehen.
:) dann wird es Zeit, unsere Steuergelder in die Hand zu nehmen, um nachzurüsten.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Marie-Luise »

Billie Holiday » Do 5. Mär 2015, 18:42 hat geschrieben:
:) dann wird es Zeit, unsere Steuergelder in die Hand zu nehmen, um nachzurüsten.
Anscheinend ja. Dort gibt es allein einen ganzen Trakt für Musikunterricht!
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Billie Holiday »


Mal abgesehen davon, dass ein Kind mit Down Syndrom den gleichen Platz in meinem Herzen hätte und ich keines abtreiben würde, sehe ich keine Veranlassung, ein Downie zum Klassenmaskottchen zu machen.
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Texgra12 »

Marie-Luise » Do 5. Mär 2015, 18:45 hat geschrieben:
Anscheinend ja. Dort gibt es allein einen ganzen Trakt für Musikunterricht!
ziemlich erschreckend irgendwie ...
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Re: Schule- Inklusion

Beitrag von Provokateur »

Warum? Das macht doch Sinn, um das Ganze schalldicht von den übrigen Unterrichtsräumen zu trennen. So wird Goethes Faust nicht vom Ritt der Walküren aus dem Nebenraum untermalt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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