Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
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Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Gestern abend um 22.45 lief bei der ARD eine Reportage über die Jugendhilfe.
Darin wurde gezeigt, das traumatisierte Kinder zu Pflegeeltern nach Polen geschickt werden,
diese 900 Euro für die Unterbringung kassieren und das Jugendamt an den Träger ca. 5000 Euro
überweist.
Dabei wurde auch gezeigt, das aufgrund einer Inobhutnahme ein neunjähriger Junge
seiner Mutter entzogen wurde, in ein Heim verwiesen wurde und der Heimleiter Gutachten gegen
die Mutter erstellte, um weiter Kasse machen zu können. Ein weiteres Gutachten stellte nach drei Jahren
die Erziehungsfähigkeit der Mutter fest.
Die Kosten für stationäre Heimunterbringung belaufen sich in Deutschland auf 4,4 Milliarden im Jahr.
Was meint ihr?
Ist das ein Geschäft ohne Kontrolle zu Lasten der betroffenen Kinder und Jugendlichen?
Darin wurde gezeigt, das traumatisierte Kinder zu Pflegeeltern nach Polen geschickt werden,
diese 900 Euro für die Unterbringung kassieren und das Jugendamt an den Träger ca. 5000 Euro
überweist.
Dabei wurde auch gezeigt, das aufgrund einer Inobhutnahme ein neunjähriger Junge
seiner Mutter entzogen wurde, in ein Heim verwiesen wurde und der Heimleiter Gutachten gegen
die Mutter erstellte, um weiter Kasse machen zu können. Ein weiteres Gutachten stellte nach drei Jahren
die Erziehungsfähigkeit der Mutter fest.
Die Kosten für stationäre Heimunterbringung belaufen sich in Deutschland auf 4,4 Milliarden im Jahr.
Was meint ihr?
Ist das ein Geschäft ohne Kontrolle zu Lasten der betroffenen Kinder und Jugendlichen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Es war ja nur eine Frage.
Aber keine Antwort ist auch eine.
Es interssiert euch nicht.
O.K.
Sollen sie weiter Kasse machen.
Das Forum intressiert sich nicht für
Mißstände im eigenem Land.
Süss war`s, bitter ist es.
Aber keine Antwort ist auch eine.
Es interssiert euch nicht.
O.K.
Sollen sie weiter Kasse machen.
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Mißstände im eigenem Land.
Süss war`s, bitter ist es.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Tja
mit "Sozialem" egal ob nun Kinderbetreuung Krankenbetreuung ect. wird in Deutschland generell der große Reibach gemacht. Überall wo der "Staat" bzw die Kassen zahlen gibts die größten Rechnungen. Und wenn keiner kontrolliert, dann wird eben Schindluder getrieben. Das ist eine einzige Mafia... und die schlimmsten sind die Scheinheiligen von Caritas und Diakonie ect.
mit "Sozialem" egal ob nun Kinderbetreuung Krankenbetreuung ect. wird in Deutschland generell der große Reibach gemacht. Überall wo der "Staat" bzw die Kassen zahlen gibts die größten Rechnungen. Und wenn keiner kontrolliert, dann wird eben Schindluder getrieben. Das ist eine einzige Mafia... und die schlimmsten sind die Scheinheiligen von Caritas und Diakonie ect.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Wenn das aber Prinzip ist, dann wird der Skandal immer größer oder was?Excellero » Di 24. Feb 2015, 22:08 hat geschrieben:Tja
mit "Sozialem" egal ob nun Kinderbetreuung Krankenbetreuung ect. wird in Deutschland generell der große Reibach gemacht. Überall wo der "Staat" bzw die Kassen zahlen gibts die größten Rechnungen. Und wenn keiner kontrolliert, dann wird eben Schindluder getrieben. Das ist eine einzige Mafia... und die schlimmsten sind die Scheinheiligen von Caritas und Diakonie ect.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Und was genau soll das heißen? Dass die "Sozialindustrie" Jagd auf Mütter macht, um diesen ihre Kinder zu entziehen und damit Kasse zu machen?Bielefeld09 » Di 24. Feb 2015, 20:54 hat geschrieben:Gestern abend um 22.45 lief bei der ARD eine Reportage über die Jugendhilfe.
Darin wurde gezeigt, das traumatisierte Kinder zu Pflegeeltern nach Polen geschickt werden,
diese 900 Euro für die Unterbringung kassieren und das Jugendamt an den Träger ca. 5000 Euro
überweist.
Dabei wurde auch gezeigt, das aufgrund einer Inobhutnahme ein neunjähriger Junge
seiner Mutter entzogen wurde, in ein Heim verwiesen wurde und der Heimleiter Gutachten gegen
die Mutter erstellte, um weiter Kasse machen zu können. Ein weiteres Gutachten stellte nach drei Jahren
die Erziehungsfähigkeit der Mutter fest.
Die Kosten für stationäre Heimunterbringung belaufen sich in Deutschland auf 4,4 Milliarden im Jahr.
Was meint ihr?
Ist das ein Geschäft ohne Kontrolle zu Lasten der betroffenen Kinder und Jugendlichen?
Werden an Sozialarbeiter neuerdings Boni ausbezahlt, dass sie nun so tätig sind? Sonst hört man ja eher das Gegenteil davon.
Gibt es nähere Informationen zu den fraglichen Fällen?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Und was genau soll das heißen? Dass die "Sozialindustrie" Jagd auf Mütter macht, um diesen ihre Kinder zu entziehen und damit Kasse zu machen?Zweiundvierzig » Mi 25. Feb 2015, 01:35 hat geschrieben:
Werden an Sozialarbeiter neuerdings Boni ausbezahlt, dass sie nun so tätig sind? Sonst hört man ja eher das Gegenteil davon.
Gibt es nähere Informationen zu den fraglichen Fällen?[/quote,
Ja, das gibt es. Kein Fall ist ein Fall. Ist aber immer so.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Die ARD Sendung hat alles gezeigt und eigentlich kann jeder Jugendhilfe machen. Das ist der Skandal.Zweiundvierzig » Mi 25. Feb 2015, 01:35 hat geschrieben:
Und was genau soll das heißen? Dass die "Sozialindustrie" Jagd auf Mütter macht, um diesen ihre Kinder zu entziehen und damit Kasse zu machen?
Werden an Sozialarbeiter neuerdings Boni ausbezahlt, dass sie nun so tätig sind? Sonst hört man ja eher das Gegenteil davon.
Gibt es nähere Informationen zu den fraglichen Fällen?
Es ändert sich nichts.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Nicht nur jugendhilfe. Du kannst im sozialen bereich ganz schön kohle machen. Und da treiben sich auch so manche seltsame gestalten herum. Auch z.b. extrem-lesbo-feministinnen in der mädchenarbeit an schulen etc... Im sozialen bereich schaut man offenbar nicht so genau hin, weil sich die Betroffene schlecht wehren können.Bielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 02:58 hat geschrieben: Die ARD Sendung hat alles gezeigt und eigentlich kann jeder Jugendhilfe machen. Das ist der Skandal.
Es ändert sich nichts.
Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Ich blicke hier immer noch nicht durch. Also noch einmal zum Einstieg: Wer hat sich hier gegen wen verschworen?Bielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 02:58 hat geschrieben: Die ARD Sendung hat alles gezeigt und eigentlich kann jeder Jugendhilfe machen. Das ist der Skandal.
Es ändert sich nichts.
Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Die behörden arbeiten im sozialen bereich oft mit unternehmen zusammen, die offenbar nicht dafür geeignet sind.Zweiundvierzig » Mi 25. Feb 2015, 03:20 hat geschrieben:
Ich blicke hier immer noch nicht durch. Also noch einmal zum Einstieg: Wer hat sich hier gegen wen verschworen?
Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Also der korrupte Staat mit der Privatwirtschaft gegen den Steuerzahler? Gut. Der Anfang wäre geschafft.Tantris » Mi 25. Feb 2015, 03:27 hat geschrieben:
Die behörden arbeiten im sozialen bereich oft mit unternehmen zusammen, die offenbar nicht dafür geeignet sind.
Und wie genau läuft das nun ab? Kann ich da noch mitmachen?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Nee, das darfst du nicht.Zweiundvierzig » Mi 25. Feb 2015, 02:31 hat geschrieben:
Also der korrupte Staat mit der Privatwirtschaft gegen den Steuerzahler? Gut. Der Anfang wäre geschafft.
Und wie genau läuft das nun ab? Kann ich da noch mitmachen?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Ja, so ist das. Und was geht weiter?Tantris » Mi 25. Feb 2015, 02:27 hat geschrieben:
Die behörden arbeiten im sozialen bereich oft mit unternehmen zusammen, die offenbar nicht dafür geeignet sind.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Ich will meckern, das Thema nach vorne bringen, aber es ist nichtBielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 02:51 hat geschrieben: Ja, so ist das. Und was geht weiter?
aktuell. Aber was ist dann noch aktuell?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Eher der gleichgültige staat. Die privatwirtschaft schmiert keine beamten, um an soziale aufträge zu kommen. Und wenn, gilt das als verbrechen. Wir sind nicht in russland.Zweiundvierzig » Mi 25. Feb 2015, 03:31 hat geschrieben:
Also der korrupte Staat mit der Privatwirtschaft gegen den Steuerzahler? Gut. Der Anfang wäre geschafft.
sicher... kauf dir z.b. eine verfallene pension, und biete sie der stadt als notunterkunft an.Und wie genau läuft das nun ab? Kann ich da noch mitmachen?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Was für ein Staat, der meint, er könne hoheitliche AufgabenTantris » Mi 25. Feb 2015, 03:15 hat geschrieben: Eher der gleichgültige staat. Die privatwirtschaft schmiert keine beamten, um an soziale aufträge zu kommen. Und wenn, gilt das als verbrechen. Wir sind nicht in russland.
sicher... kauf dir z.b. eine verfallene pension, und biete sie der stadt als notunterkunft an.
privatisieren ohne diese zu kontrolieren?
Was geht da?
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Naja... für absolut alles kann sich der staat nicht auf lebenszeit angestellte spezialbeamten leisten. Es geht also nich anders. In gewissem umfang.Bielefeld09 » Mi 25. Feb 2015, 05:24 hat geschrieben: Was für ein Staat, der meint, er könne hoheitliche Aufgaben
privatisieren ohne diese zu kontrolieren?
Was geht da?
Dann sind hoheitliche aufgaben bisher nicht outgesourct worden. Wohl aber in anderen ländern, wie z.b. usa oder australien mit ihren privat geführten gefängnissen und sogar privaten geheimdiensten.
Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Du hast vermutlich keine Ahnung wie groß der Skandal ist. Such mal auf google ein wenig rum über DIakonie und CoBielefeld09 » Di 24. Feb 2015, 22:21 hat geschrieben: Wenn das aber Prinzip ist, dann wird der Skandal immer größer oder was?
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Abgesehen davon, dass es schade ist, dass Journalismus zur Veranschaulichung und Dokumentation von Schieflagen nicht ohne “Skandalfälle” auskommt, zeichnete der Film in bemerkenswerter Offenheit aktuelle Problemlagen in der Kinder- und Jugendhilfe, speziell in der stationären Hilfe zur Erziehung auf.
Zwar hätte man sich gewünscht, dass das Bild von der stationären Jugendhilfe differenzierter gestaltet worden wäre.Der Eindruck, dass hier mit den Kindern und Jugendlichen grotten schlechte Arbeit gemacht wird, blieb ein wenig auch an den Fachkräften hängen. Aber es sind nicht die Fachkräfte, die solche Zustände zu verantworten haben. Im Gegenteil, viele von ihnen würden sehr gerne wirklich sozialpädagogisch arbeiten, statt im Aufträge von verantwortungslosen und geldgierigen Trägern schlechte aber “sich rechnende” Arbeit abliefern zu müssen. Diese Art von Trägern freilich gibt es und es ist ein großer Verdienst dieser Reportage, hier die Größenordnungen aufgezeigt und die Tatsachen bloßgestellt zu haben.
Kritisch muss man zudem anmerken, dass auch der Eindruck geweckt wurde, dass Träger sozusagen alle so sind, wie dargestellt. Es gibt auch heute viele Träger, die schwer darum kämpfen, gute Sozialpädagogik zu gestalten. Dass ihnen das schwer gemacht wird, liegt daran, dass auch sie, auch gegen ihren Willen und gegen ihre Vorstellungen gezwungen sind, wie Betriebe und Unternehmen zu arbeiten. Es geht darum, dass sie sich rechnen und es bleibt vielen nicht anderes übrig, als z.B. Mitarbeiterlöhne zu kürzen oder Kinder möglichst lange zu halten, um am Jahresende nicht pleite zu sein.
Die seltsame defensive Haltung der eigentlich Verantwortlichen wurde immer wieder deutlich, auch wenn im Film dazu nicht viel kommentiert wurde. Die Jugendämter hüllten sich vielfach in Schweigen, die Ministerien erweckten den Eindruck, dass sie durchaus auch mal bereit sind, auf gute Verfahren achten wollen. Der Zuschauer könnte durch diesen Film schon auf die Idee gekommen sein, sich zu fragen, wer den eigentlich das Schicksal der dargestellten Jugendlichen zu verantworten hat. Die geldgierigen freien Träger? Die zurückhaltenden und sich absichernden Jugendämter, die nicht genau hinschauen?
Und so muss man leider auch anmerken:
Was als Fakt deutlich hingestellt; aber nicht thematisiert und problematisiert wurde, ist die Tatsache, dass wir uns heute innerhalb der Jugendhilfe auf einem turbulenten Markt befinden, bei dem es um Gewinn und Ansehen, um Glanzbroschüren und um die eigene Absicherung geht – aber nicht mehr um die Kinder und Jugendlichen, deren Wert sich keineswegs nicht in Zahlen ausdrücken lässt. Ziel ist ganz offensichtlich nicht das Wohlergehen, die Entwicklungschancen und der Schutz insbesondere individuell und sozial benachteiligter Jugendlicher, sondern das Ziel aller Märkte: Umsatz, Gewinn, Wachstum….
Die neoliberale Umgestaltung unserer Gesellschaft hat auch diesen Bereich schon lange erfasst, umgestülpt und zu etwas degradiert, was in keiner Weise einem humanistischen Menschenbild entspricht. Hier liegt der Grundfehler und solange er nicht ausgesprochen wird, bleibt auch nach solchen kritischen Sendungen im Endeffekt nur ein Achselzucken nach dem Motto: So ist das halt heute. Kann man leider nichts machen!
Mit Verlaub gesagt: Der Mensch ist keine Ware.
Zwar hätte man sich gewünscht, dass das Bild von der stationären Jugendhilfe differenzierter gestaltet worden wäre.Der Eindruck, dass hier mit den Kindern und Jugendlichen grotten schlechte Arbeit gemacht wird, blieb ein wenig auch an den Fachkräften hängen. Aber es sind nicht die Fachkräfte, die solche Zustände zu verantworten haben. Im Gegenteil, viele von ihnen würden sehr gerne wirklich sozialpädagogisch arbeiten, statt im Aufträge von verantwortungslosen und geldgierigen Trägern schlechte aber “sich rechnende” Arbeit abliefern zu müssen. Diese Art von Trägern freilich gibt es und es ist ein großer Verdienst dieser Reportage, hier die Größenordnungen aufgezeigt und die Tatsachen bloßgestellt zu haben.
Kritisch muss man zudem anmerken, dass auch der Eindruck geweckt wurde, dass Träger sozusagen alle so sind, wie dargestellt. Es gibt auch heute viele Träger, die schwer darum kämpfen, gute Sozialpädagogik zu gestalten. Dass ihnen das schwer gemacht wird, liegt daran, dass auch sie, auch gegen ihren Willen und gegen ihre Vorstellungen gezwungen sind, wie Betriebe und Unternehmen zu arbeiten. Es geht darum, dass sie sich rechnen und es bleibt vielen nicht anderes übrig, als z.B. Mitarbeiterlöhne zu kürzen oder Kinder möglichst lange zu halten, um am Jahresende nicht pleite zu sein.
Die seltsame defensive Haltung der eigentlich Verantwortlichen wurde immer wieder deutlich, auch wenn im Film dazu nicht viel kommentiert wurde. Die Jugendämter hüllten sich vielfach in Schweigen, die Ministerien erweckten den Eindruck, dass sie durchaus auch mal bereit sind, auf gute Verfahren achten wollen. Der Zuschauer könnte durch diesen Film schon auf die Idee gekommen sein, sich zu fragen, wer den eigentlich das Schicksal der dargestellten Jugendlichen zu verantworten hat. Die geldgierigen freien Träger? Die zurückhaltenden und sich absichernden Jugendämter, die nicht genau hinschauen?
Und so muss man leider auch anmerken:
Was als Fakt deutlich hingestellt; aber nicht thematisiert und problematisiert wurde, ist die Tatsache, dass wir uns heute innerhalb der Jugendhilfe auf einem turbulenten Markt befinden, bei dem es um Gewinn und Ansehen, um Glanzbroschüren und um die eigene Absicherung geht – aber nicht mehr um die Kinder und Jugendlichen, deren Wert sich keineswegs nicht in Zahlen ausdrücken lässt. Ziel ist ganz offensichtlich nicht das Wohlergehen, die Entwicklungschancen und der Schutz insbesondere individuell und sozial benachteiligter Jugendlicher, sondern das Ziel aller Märkte: Umsatz, Gewinn, Wachstum….
Die neoliberale Umgestaltung unserer Gesellschaft hat auch diesen Bereich schon lange erfasst, umgestülpt und zu etwas degradiert, was in keiner Weise einem humanistischen Menschenbild entspricht. Hier liegt der Grundfehler und solange er nicht ausgesprochen wird, bleibt auch nach solchen kritischen Sendungen im Endeffekt nur ein Achselzucken nach dem Motto: So ist das halt heute. Kann man leider nichts machen!
Mit Verlaub gesagt: Der Mensch ist keine Ware.
Re: Jugendhilfe 2015. Kasse machen auf Kosten der Kinder?
Es ist tatsächlich so dass Kinder organisiert werden, um solche Stätten zu füllen. Es wird versucht ein Kind und eine Situation so zu definieren, dass Handlunsgbedarf entsteht. Theoretisch kann man das mit jedem Kind machen! Ist nur eine Frage der Beschreibung ...
Warum Eltern mit 800 Euro fürs Kind auskommen müssen, ein Heim aber 6000 benötigt bleibt ein ungeprüftes Rätsel.
Warum Eltern mit 800 Euro fürs Kind auskommen müssen, ein Heim aber 6000 benötigt bleibt ein ungeprüftes Rätsel.
Zuletzt geändert von Avatarman am Mi 4. Mär 2015, 09:10, insgesamt 5-mal geändert.
Ich bitte die NSA Nachsicht mit meinen Postings zu haben, denn ist nicht wirklich ernst gemeint alles. Danke!