China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Dr. Nötigenfalls

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Chruschtschow » So 14. Sep 2014, 17:02 hat geschrieben:Viele Tausend von freiwilligen Kämpfern stehen Russalnd aus dem Ausland zur Verfügung.
Allein die muslimischen Verbündeten stehn Putin in rieisger Zahl zur Verfügung. Syrien hat Russland nicht vergessen, dass es die Syrer vor der militärischen Intervention durch die Amerikaner bewahrt hat.
Jo ey Alter,geile Endsieg Parolen.
:dead: :dead: :dead:
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Dragus » So 14. Sep 2014, 13:24 hat geschrieben: Jetzt sage nicht, du lässt dich von dem leiten, was Politiker so in die Kameras quatschen und nicht von dem, was sie danach im Hinterzimmer beschließen? :?

China hat sich geoutet in dem es keinerlei Finger für Russland gerührt hat. Der Rest ist diplomatisches Süßholz, war ausreichend Schleim, um den Gazprom Deal inklusive Rabatt zu bekommen und neue Geschäfte in Europa ab zu greifen.

Aber du kannst mich gerne eines besseren belehren, in dem du mir auch nur einen einzigen Beschluss der KP-Chinas präsentierst, in dem es sich mit Taten auf die Seite Russlands gestellt hat.
Klar.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... tralasien/

Das reicht schon als Beweis.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Chruschtschow »

http://www.deutsch-tuerkische-nachricht ... anz-voran/

Selbst der türkische US Vasall......sieht seine Chance gekommen sich mit statt gegen Russland besser zu positionieren..
Energieallianz.....
Erdoğan und Putin treiben Energie-Allianz voran
Die EU und die USA arbeiten an neuen Sanktionen gegen Russland. Die Präsidenten Erdoğan und Putin vertiefen hingegen ihre Energie-Allianz. Russland ist der zweitgrößte Handelspartner der Türkei und entscheidend für die türkische Energie-Sicherheit.
Russland wirbelt die Weltpolitik mächtig durcheinander...
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Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Chruschtschow » So 14. Sep 2014, 17:23 hat geschrieben:http://www.deutsch-tuerkische-nachricht ... anz-voran/

Selbst der türkische US Vasall......sieht seine Chance gekommen sich mit statt gegen Russland besser zu positionieren..
Energieallianz.....




Russland wirbelt die Weltpolitik mächtig durcheinander...
Blödsinn,es sind natürlich Putin und seine Stiefellecker.
Der Russe hat dadurch nur Nachteile.
Mir solls Recht sein.
:D
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am So 14. Sep 2014, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dragus »

Ganz schwach. Die Nato hat zum Konflikt offen Stellung bezogen.

Also manchmal bist du schon komisch.

Was hat China konkret beschlossen, Russland bei zu stehen?
Wie hat sich die SZO zu dem Konflikt geäußert?
Was ist die Position der Euroasischen Union?
Wie wurde in der UNO Vollversammlung abgestimmt?

Ich habe ja schon an anderer Stelle gepostet, das Russland aufgrund seines Verhaltens in der Ukraine keine zuverlässigen Verbündeten mehr hat, nicht mal Weißrussland oder Kasachstan. Aber hey, wenn alle, die für dich zu dem Konflikt schweigen und keinen Finger rühren um Russland zu helfen, seine Verbündeten sind . . . ich verstehe unter "Verbündet" eher das, wie die Nato oder EU, USA etc. derzeit handeln.
Zuletzt geändert von Dragus am So 14. Sep 2014, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von zollagent »

Peter Fuchs » So 14. Sep 2014, 13:23 hat geschrieben: Ob nun Abhängigkeit von China oder EU ist für Russland egal.
Das würde ich nicht so einfach mal dahin sagen. Hast du überhaupt gelesen, was da stand? Mit einer nicht konvertierbaren Währung kannst du keine Devisengeschäfte tätigen. Damit fällt der Yuan schon mal aus als Finanzierungsinstrument. Was bleibt also? Rubel will Keiner, ergo müssen Dollars oder Euro her. Nur, wie drankommen?
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von zollagent »

Dragus » So 14. Sep 2014, 14:12 hat geschrieben: Ja genau, russische Unternehmen verdrängen europäische Unternehmen in China - nähh.
Russische Unternehmen verdrängen chinesische in Europa - nähh.
Russische Unternehmen verdrängen europäische Unternehmen in Russland - nähh.

Russische Unternehmen haben im Ausland überhaupt keine Chancen und in Russland nur so lange, wie sie vom Staat subventioniert werden. Einzige Ausnahme:
Geschäfte im Rohstoffsektor mit Staaten, die den USA eines auswischen wollen - aus politischen Gründen wird auf höhere Effizienz verzichtet, Venezuela, Brasilien, Kuba etc.
Geschäfte mit Waffen, Russland liefert an alle und wenn man der einzige Anbieter ist, der in ausreichenden Mengen an alle Liefert, hat man natürlich stabile Kundenbeziehungen, vor allem in die zweite und dritte Welt.

Das wars. Vielleicht kann China Russland eines Tages ja leasen, die Region östlich des Ural gegen eine Garantie der Pensionszahlungen für den Beamtenadel?
Eine amüsante Vorstellung, bei der die Umsetzung so unverstellbar gar nicht ist.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von zollagent »

Chruschtschow » So 14. Sep 2014, 14:34 hat geschrieben:...den Iran darf man nicht vergessen....
Mit dem Iran hat Russland einen weiteren mächtigen Verbündeten. Erfolg macht sexy.....Russland wird gestärkt aus der Krise hevrorgehen und weitere Partner gewinnen.
Wäre dann was? Der Zirkel der Erfolglosen, die den Erfolgreichen dann das Tablett mit dem Frühstück bringen dürfen? Oder ein asexueller Kreis? Nun ja, die Moralpolizei ist ja bei beiden ohnehin schon da. :D
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Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Dragus » So 14. Sep 2014, 18:14 hat geschrieben: Ganz schwach. Die Nato hat zum Konflikt offen Stellung bezogen.

Also manchmal bist du schon komisch.

Was hat China konkret beschlossen, Russland bei zu stehen?
Wie hat sich die SZO zu dem Konflikt geäußert?
Was ist die Position der Euroasischen Union?
Wie wurde in der UNO Vollversammlung abgestimmt?

Ich habe ja schon an anderer Stelle gepostet, das Russland aufgrund seines Verhaltens in der Ukraine keine zuverlässigen Verbündeten mehr hat, nicht mal Weißrussland oder Kasachstan. Aber hey, wenn alle, die für dich zu dem Konflikt schweigen und keinen Finger rühren um Russland zu helfen, seine Verbündeten sind . . . ich verstehe unter "Verbündet" eher das, wie die Nato oder EU, USA etc. derzeit handeln.
Nö,komisch bist du.China macht bei Militärmanöver Russlands klar, das sie zusammengehören.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von zollagent »

Chruschtschow » So 14. Sep 2014, 18:02 hat geschrieben:Viele Tausend von freiwilligen Kämpfern stehen Russalnd aus dem Ausland zur Verfügung.
Allein die muslimischen Verbündeten stehn Putin in rieisger Zahl zur Verfügung. Syrien hat Russland nicht vergessen, dass es die Syrer vor der militärischen Intervention durch die Amerikaner bewahrt hat.
Im Moment strampelt Assads Marionettenregime noch ziemlich, um sich die vielen "muslimischen Freiwilligen", die er mit seiner Politik gegenüber dem eigenen Volk so magisch anzog, selber vom Hals zu halten. Und die werden auch für Putin noch ein Problem werden. Schau mal, wer in Südrussland so wohnt.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dragus »

Dr. Nötigenfalls » So 14. Sep 2014, 13:03 hat geschrieben:
Nö,komisch bist du.China macht bei Militärmanöver Russlands klar, das sie zusammengehören.
Mit wem hat die Nato schon alles Militärmanöver gemacht. Und was bedeutet das jetzt in Bezug auf die Ukraine? Nichts.

Wie sagt man so schön, von nichts kommt nichts. Daher noch mal: Wo hat China für die Annektion der Krim und den verdeckten Krieg in der Ukraine Partei für Russland ergriffen und darauf folgend irgend etwas beschlossen, was Russland nutzt?

Es ist deine Behauptung, China stelle sich auf die Seite Russlands in dem Konflikt. Belege das doch irgend wie.

Vor zwei Monaten hat Jinpin in Frankfurt die Einrichtung einer Yuan-Euro clearing Stelle beschlossen. Das könnte ich genau so als Indiz dafür ins Feld führen, China stünde ökonomisch voll auf der Seite der EU. Tatsächlich ist die EU und USA auch um ein vielfaches wichtiger als Russland, das ist nämlich viel hinterfotziger, in der EU Aufträge ab zu greifen und Russland schlechtere Konditionen fürs Gas aufs Auge zu drücken.

Was die Manöver im Rahmen der SOZ angehen, die sind auf Terrorabwehr ausgerichtet, stand auch in dem Artikel und wenn du dir mal die Aktionen der Taliban/IS an schaust, erklärt sich auch, warum man dazu über geht, auch mit schweren Waffen zu üben. China hat letzte Woche auch verkündet, es wolle Enger mit der EU in der Terrorabwehr zusammen arbeiten, die erwarten nämlich demnächst verstärkt Stress durch weitere islamistische Anschläge. Russland hat längst die Kontrolle in Syrien verloren und die Nato zieht sich aus Afghanistan zurück. Da werden sich so einige Extremisten neue Ziele suchen.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Doktor Schiwago »

Demolit » Sa 13. Sep 2014, 23:48 hat geschrieben:

Was bist du für ein armes Ding...kein echtes industriell durch und durch gefertigtes Produk aus RU erfüllt den Standard,, den die Welt echt braucht....deshakb braucht RU den Standard der westlichen Welt...
Völlig korrekt, das ist ja auch der Grund, warum die USA Raketentriebwerke aus Rußland importieren.
:D
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Boracay »

Chruschtschow » So 14. Sep 2014, 13:23 hat geschrieben:Russland und Chinas Handel passiert in Zügen schon in einheimischer Währung.
Ich denke ein Viertel, sukzessive Steigerung möglich.
Kein Handel im größeren Auftragswert basiert im nennenswertem Umfang au Monopolygeld.
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Beitrag von Chruschtschow »

Wird Deutschland Sanktionen durch China riskieren ?
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Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Chruschtschow » Mo 15. Sep 2014, 09:24 hat geschrieben:Wird Deutschland Sanktionen durch China riskieren ?
Witzbold.

Ich schätze das locker 33% der Deutschen Bevölkerung/Unternehmer aplaudieren würden,wenn China als Konkurrent wechfällt.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Dragus » So 14. Sep 2014, 21:28 hat geschrieben:
Es ist deine Behauptung, China stelle sich auf die Seite Russlands in dem Konflikt. Belege das doch irgend wie.
Wer mit Russland zusammen Militärmanöver durchspielt zeigt der Welt:"Schaut her! Wir sind ein Militärblock!".

Das war schon immer so,und muss nicht extra erklärt werden.
Wie alt bist du denn ?
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von zollagent »

Dr. Nötigenfalls » Mo 15. Sep 2014, 13:06 hat geschrieben:
Witzbold.

Ich schätze das locker 33% der Deutschen Bevölkerung/Unternehmer aplaudieren würden,wenn China als Konkurrent wechfällt.
Der Anteil der Regaleinräumer in Deutschland ist nicht so hoch!
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dragus »

Dr. Nötigenfalls » Mo 15. Sep 2014, 06:40 hat geschrieben:
Wer mit Russland zusammen Militärmanöver durchspielt zeigt der Welt:"Schaut her! Wir sind ein Militärblock!".

Das war schon immer so,und muss nicht extra erklärt werden.
Wie alt bist du denn ?
Die chinesische Position ist klar und auch in der SOZ so geäußert worden:

Bei einer Invasion der Nato auf Gebiete der SOZ proben China und Russland die gemeinsame Verteidigung.

Da China keinerlei Anstalten macht, in Europa für Russland Partei zu ergreifen, z.Bsp. Sanktionen gegen den Westen zu unterstützen sondern im Gegenteil die Geschäftsbeziehungen erweitert, zeigt klar die chinesische Position, die im übrigen auch von der chinesischen Diplomatie entsprechend kommuniziert wurde.

Man betrachtet den Einfall Russlands in der Ukraine als russische Aggression und der Förderung von ethnischem Separatismus. Beides lehnt China ab. Es nutzt den Streit zu seinem Vorteil und lässt Russland militärisch und ökonomisch hängen. Wie alt bist du denn, das nicht zu erkennen?

Aus chinesischer Sicht ist Russland ein Pufferstaat zu Europa. Es gibt nicht mal eine gegenseitige Beistandspflicht für den Fall einer Aggression der Nato gegen Russland aber aus politischen Gründen würde man Russland wohl unterstützen, SO LANGE MAN DEN PUFFER BRAUCHT. Danach wird Russland sehen, wen es sich da ins Haus holt.

Vielleicht erkundigst du dich etwas besser, bevor du aus gemeinsamen Manövern so weitreichende Folgen ohne jede Grundlage ableitest. Hier mal aus dem Munde Putins selbst:
Russland hat nicht die Absicht, ein militärpolitisches Bündnis mit China zu gründen, wie der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag während seiner traditionellen TV-Fragestunde sagte.

„Wir stellen nicht die Frage hinsichtlich einer Gründung irgendeines militärpolitischen Bündnisses mit China. Mir scheint überhaupt, dass das Blocksystem der Welt sich schon längst überlebt hat“, äußerte Putin.
http://de.ria.ru/russia/20140417/268295137.html

Daraus folgt: China wird Russland nur unterstützen, wenn es in ihrem eigenen Interesse ist und keinen Finger rühren, wenn Russland sich selbst in Schwierigkeiten bringt. Natürlich diplomatisch verpackt, das Militärmanöver gibt es als Bonbon zum preiswerten Gasliefervertrag. Gegen die Ukraine steht Russland in diesem Konflikt aber völlig alleine da, denn er schadet auch chinesischen Interessen.
Demolit

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Demolit »

Daraus folgt: China wird Russland nur unterstützen, wenn es in ihrem eigenen Interesse ist und keinen Finger rühren, wenn Russland sich selbst in Schwierigkeiten bringt. Natürlich diplomatisch verpackt, das Militärmanöver gibt es als Bonbon zum preiswerten Gasliefervertrag. Gegen die Ukraine steht Russland in diesem Konflikt aber völlig alleine da, denn er schadet auch chinesischen Interessen.
völlig richtig ! Ganz klar erkennbar am agieren Chinas ( das total in die defensive Haltung zur Zeit gegangen ist) in den internationalen politischen Geschehen zur Zeit. warum ? Weil es sich nicht so eindeutig gemein machen will mit dem russischen durchsichtigen Manöver, damit kein neuer politischer Aktionismus mit Tibet, der inneren Mongolei, den Minderheiten in China losgetreten wird.

Jetzt ducken die mal kurz weg und wenn sie ( wie sie es ja schon bei den Energielieferungen erreicht haben) das Schäfchen im Trockenen haben, RU die nächste Zeit auf China mehr angewiesen ist, als vorher, dann komme die Ameisen aus ihren Löchern und knabbern.....vielleicht sogar am Amur...

echt ;)
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

Dr. Nötigenfalls » Mo 15. Sep 2014, 12:10 hat geschrieben: Wer mit Russland zusammen Militärmanöver durchspielt zeigt der Welt:"Schaut her! Wir sind ein Militärblock!".
Chinas außenpolitische Strategie besteht nicht darin wieder Teil eines neuen Ost/West-Konflikts zu sein. Das würde den eigenen Interessen massiv schaden. Man will die "Mitte der Welt" werden, dafür lässt man sich nicht auf einen neuen Ost/West-Dualismus ein. Ziel sind gute Beziehungen zu USA, EU, Russland und den Schwellenländern, bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen Interessen.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dragus »

Enas Yorl » Mo 15. Sep 2014, 11:37 hat geschrieben: Chinas außenpolitische Strategie besteht nicht darin wieder Teil eines neuen Ost/West-Konflikts zu sein. Das würde den eigenen Interessen massiv schaden. Man will die "Mitte der Welt" werden, dafür lässt man sich nicht auf einen neuen Ost/West-Dualismus ein. Ziel sind gute Beziehungen zu USA, EU, Russland und den Schwellenländern, bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen Interessen.
Wow, kurz und prägnant alles wichtige zusammen gefasst. :thumbup:

Bleibt ab zu warten, ob China die Beziehungen zu seinen direkten Nachbarn ausreichend entspannen kann, um das Ziel auch zu erreichen.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

Dragus » Mo 15. Sep 2014, 17:51 hat geschrieben:Bleibt ab zu warten, ob China die Beziehungen zu seinen direkten Nachbarn ausreichend entspannen kann, um das Ziel auch zu erreichen.
Im Falle China, Japan und Vietnam gibt es historische Altlasten. Die es innenpolitisch schwierig machen, bei umstrittenen Gebieten der anderen Partei Zugeständnisse zu machen. Chinas Jahrhundert der Demütigungen wirkt da schwer nach, ähnliche Umstände gelten hier auch für Vietnam und Japan. Hinzu kommt das nationalistische Fraktionen in China und Japan damit um innenpolitischen Einfluss buhlen.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von p.r. »

Dragus » Mo 15. Sep 2014, 16:38 hat geschrieben: Die chinesische Position ist klar und auch in der SOZ so geäußert worden:

Bei einer Invasion der Nato auf Gebiete der SOZ proben China und Russland die gemeinsame Verteidigung.

Da China keinerlei Anstalten macht, in Europa für Russland Partei zu ergreifen, z.Bsp. Sanktionen gegen den Westen zu unterstützen sondern im Gegenteil die Geschäftsbeziehungen erweitert, zeigt klar die chinesische Position, die im übrigen auch von der chinesischen Diplomatie entsprechend kommuniziert wurde.

Man betrachtet den Einfall Russlands in der Ukraine als russische Aggression und der Förderung von ethnischem Separatismus. Beides lehnt China ab. Es nutzt den Streit zu seinem Vorteil und lässt Russland militärisch und ökonomisch hängen. Wie alt bist du denn, das nicht zu erkennen?

Aus chinesischer Sicht ist Russland ein Pufferstaat zu Europa. Es gibt nicht mal eine gegenseitige Beistandspflicht für den Fall einer Aggression der Nato gegen Russland aber aus politischen Gründen würde man Russland wohl unterstützen, SO LANGE MAN DEN PUFFER BRAUCHT. Danach wird Russland sehen, wen es sich da ins Haus holt.

Vielleicht erkundigst du dich etwas besser, bevor du aus gemeinsamen Manövern so weitreichende Folgen ohne jede Grundlage ableitest. Hier mal aus dem Munde Putins selbst:
http://de.ria.ru/russia/20140417/268295137.html

Daraus folgt: China wird Russland nur unterstützen, wenn es in ihrem eigenen Interesse ist und keinen Finger rühren, wenn Russland sich selbst in Schwierigkeiten bringt. Natürlich diplomatisch verpackt, das Militärmanöver gibt es als Bonbon zum preiswerten Gasliefervertrag. Gegen die Ukraine steht Russland in diesem Konflikt aber völlig alleine da, denn er schadet auch chinesischen Interessen.

Ein ganz neuer Aspekt! Welchen chinesischen Interessen schadet denn der Ukraine-Konflikt ?
Postnix

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Postnix »

Dr. Nötigenfalls » Mo 15. Sep 2014, 13:10 hat geschrieben:
Wer mit Russland zusammen Militärmanöver durchspielt zeigt der Welt:"Schaut her! Wir sind ein Militärblock!".

Das war schon immer so,und muss nicht extra erklärt werden.
Wie alt bist du denn ?
Kindisch.
Chruschtschow

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Chruschtschow »

China hat es satt sich vom Westen maßregeln zu lassen. Damit steht es Russland näher.
Russland textet nicht in den Tibetkonflikt rein. Russland mischt sich weniger in die Innenpolitik Chinas ein,
Russland bietet gute Konditionen im Energiebereich, Russland stresst nicht mit dem Demokratie- und Menscherechtsthema,
Russland hat ebenfalls einen UN Sitz was auch verbindet, Russland grenzt an China was eine geographische Nähe ausmacht und Russland hat keine Poltiker wie Donald Trump, der China als Feind bezeichnet.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Fadamo »

Dr. Nötigenfalls » Sa 13. Sep 2014, 21:33 hat geschrieben:http://www.tagesschau.de/ausland/putin-china-100.html

"Keine offene Kritik an Moskau: China hält sich in der Ukraine-Krise zurück und könnte sich als Profiteur des Konflikts entpuppen. Beide Länder bauen derzeit ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit kräftig aus."

Fragt sich was ist den Chinesen zuzutrauen.

Hat sich "der Westen" vieleicht verrechnet, indem er dachte, das sich mit guten Handelsbeziehungen die Demokratie in beiden Ländern von alleine entwickeln würde ?

Wenn der chinese und der russe sich zusammen tun,dann sollten wir europäer uns warm anziehen.
Dann gibt es bald nicht nur kein gas mehr sondern auch viele andere produkte werden aus den deutschen läden verschwinden.
Dann sehen die westläden aus wie ddr läden. :D
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

p.r. » Mo 15. Sep 2014, 18:08 hat geschrieben:Ein ganz neuer Aspekt! Welchen chinesischen Interessen schadet denn der Ukraine-Konflikt ?
Zum einen die Weltkonjunktur ganz allgemein, Chinas Industrie produziert heute noch hauptsächlich mit geringen Gewinnmargen pro Stück. Der Profit kommt hier von der Masse, ein Einbruch im Absatz kann Unternehmen schnell in Schwierigkeiten bringen, den deren Kapitaldecke ist häufig niedrig. Das wiederum bedeutet Entlassungen und Insolvenzen, was nicht gut ist für eine Regierung, deren Akzeptanz auf wirtschaftlichen Erfolg beruht. Zum anderen hat China in den letzten Jahren erhebliche Summen in der Ukraine investiert, im Energiesektor und der Landwirtschaft.
Chruschtschow » Mo 15. Sep 2014, 18:19 hat geschrieben:China hat es satt sich vom Westen maßregeln zu lassen. Damit steht es Russland näher.
Russland textet nicht in den Tibetkonflikt rein. Russland mischt sich weniger in die Innenpolitik Chinas ein,
Xi Jinping hat es nicht nötig, sich von Putin das Händchen halten zu lassen, nur weil der Westen einmal wieder den moralisch Überlegenen spielt. Und Ja, China und Russland sind direkte Nachbarn, und haben damit auch gemeinsame Interessen. Deswegen spielt man aber noch lange nicht Russlands Steigbügelhalter.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Mo 15. Sep 2014, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Demolit

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Demolit »

Fadamo » Mo 15. Sep 2014, 18:25 hat geschrieben:

Wenn der chinese und der russe sich zusammen tun,dann sollten wir europäer uns warm anziehen.
Dann gibt es bald nicht nur kein gas mehr sondern auch viele andere produkte werden aus den deutschen läden verschwinden.
Dann sehen die westläden aus wie ddr läden. :D

lach...wir erleben gerade in Europa eine neu Dimension der chinesischen Arschigkeit.. Die Chinesen kommen mit ihrem bashing- train = Marktchancen gegen Know How zur Zeit nicht weiter, weil sie gegen die Wand stoßen , die in einer globalen Welt die Kleinteiligkeit als eine wunderbare Waffe darstellt

Also was macht Chinese Man? Er fängt einen neue Art der Erpressung an. Er versucht über den Weg, den Großen ( z.B. Daimler Benz als Auto- und Flugzeugbauer) , den der Chinese braucht, weil der ist ja der Ankerpunkt um Know-How absaugen zu können, den Kleinen, der sich in wunderbarerweise hinter den Molekülen des vielen Kleinen gegen Chinese Man immunisiert hat, zu keilen.

Der Große wird erpresst (siehe Sanktionsverfahren Ersatzteile zur Zeit) um ihm , dem Chinese Man die Möglichkeit zugeben sich an dem , der sich da in den Gefilde der EU versteckt, heranzukommen. Bedeutet, wenn Daimler z.B dem Chinese Man nicht offenbart, wer die Komponenten liefert und dem Chinese Man die Möglichkeit gegeben wird , dort sich zu beteiligen, geht s los. Chinese Man wird Daimler in China sonst deckeln....... toll nicht wahr?

That´s Chinese Man as Chinese Man is..since thousend years.... und wie geht man damit um...?

lach.........., unser Nachteil ist Sozialgesetzgebung... zu viel Typen , die wir nicht auf chinese level in social standards halten können...die brechen uns in dem Wettkampf der Nickeligkeiten den Hals..nichts anderes..

echt :) ..nur mal so am Rande vermerkt ....
Dr. Nötigenfalls

Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Enas Yorl » Mo 15. Sep 2014, 17:07 hat geschrieben: Chinas außenpolitische Strategie besteht nicht darin wieder Teil eines neuen Ost/West-Konflikts zu sein. Das würde den eigenen Interessen massiv schaden. Man will die "Mitte der Welt" werden, dafür lässt man sich nicht auf einen neuen Ost/West-Dualismus ein. Ziel sind gute Beziehungen zu USA, EU, Russland und den Schwellenländern, bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen Interessen.
Mein Gott wie naiv.
Chinas Expansionsdrang ist bekannt.
http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... a-auf.html

und hier.

http://www.sueddeutsche.de/politik/konf ... -1.1880530

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-88137155.html

Fakt ist das China sich im Schatten unserer relativ unwichtigen Konflikte,extrem ausbreitet.
Und unsere freier Handel mit ihnen,spielt ihnen geradezu in die Hände.

Russland spinnt zwar gerade rum,aber die Chinesen werden zu einem unlösbaren Problem.
und beiden ist nicht mehr zu trauen.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Mo 15. Sep 2014, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

Dr. Nötigenfalls » Mo 15. Sep 2014, 20:41 hat geschrieben: Mein Gott wie naiv.
Chinas Expansionsdrang ist bekannt.
Sie haben mich falsch verstanden, ich habe ausgeführt das China eine grundsätzlich andere Strategie der Außenpolitik als Russland verfolgt. China muss nicht die offene Konfrontation suchen, es kann seinen Einfluss durch subtilere Methoden ausüben. Im Gegensatz zu Russland hat man dafür die nötige wirtschaftlichen Stärke. In dem man die "Mitte der Welt" wird, verzichtet man nicht auf Macht und militärische Stärke. Vielmehr will man sich auf keine Seite stellen, den damit würde man den eigenen Interessen nur schaden.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Di 16. Sep 2014, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Enas Yorl » Mo 15. Sep 2014, 23:10 hat geschrieben: Sie haben mich falsch verstanden, ich habe ausgeführt das China eine grundsätzlich andere Strategie der Außenpolitik als Russland verfolgt. China muss nicht die offene Konfrontation suchen, es kann seinen Einfluss durch subtilere Methoden ausüben. Im Gegensatz zu Russland hat man dafür die nötige wirtschaftlichen Stärke. In dem man die "Mitte der Welt" wird, verzichtet man nicht auf Macht und militärische Stärke. Vielmehr will man sich auf keine Seite stellen, den damit würde man den eigenen Interessen nur schaden.
Nein,Sie haben mich falsch verstanden.
Beide,China wie Russland bilden einen (von mir aus eigenen) Block,einen militärischen Gegenpol zum Westen.
Diese Aussage hat nach wie vor seine Richtigkeit.

Ob Russland dabei der wirtschaftliche Verlierer ist oder sein wird,ist da zweitrangig.
Es stellen sich zwei Riesen hin,und rüsten auf was das Zeug hält.
Das allein ist schon Aussage genug,was man davon zu halten hat.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

Dr. Nötigenfalls » Di 16. Sep 2014, 13:25 hat geschrieben: Es stellen sich zwei Riesen hin,und rüsten auf was das Zeug hält.
Das allein ist schon Aussage genug,was man davon zu halten hat.
Internationale militärische Spieler sind heute die USA, der Rest der NATO, Russland, China, ein verunsichertes Japan (dem es schwer fällt sich aus seiner eigenen Isolation zu lösen), und eine ganze Anzahl von Schwellenländer. Das einzige feste Sicherheitsbündnis ist hierbei die NATO. Hier mit einem veralteten dualistischen Blickwinkel, eine sehr komplexe internationale Situation zu verallgemeinern, wird der Realität längst nicht mehr gerecht.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Boracay »

Russland hat überhaupt gar kein Geld um irgendwas zu rüsten. Der zustand der Armee ist gruselig, uber einen richtige Luftwaffe und Marine verfügt das Land bis heute nicht, die Bodenstreitkräfte sind nur zu einem sehr kleinen Teil modern, das meiste ist uralter Schrott aus den 60ern.

Der Verteidigungshaushalt ist nicht mal 1/10 dem der USA und früher war es noch viel schlimmer. Der technologische Abstand wächst immer weiter anstelle das Russland auch nur in die Nähe kommt um hier mitzumischen.

China hat im Gegensatz zu Russland in Zukunft wohl die finanziellen Mittel sich irgendwann eine richtige Armee zu leisten, was derzeit aufgeboten wird ist aber auch nur ein Witz.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Dr. Nötigenfalls » Di 16. Sep 2014, 07:55 hat geschrieben:
Nein,Sie haben mich falsch verstanden.
Beide,China wie Russland bilden einen (von mir aus eigenen) Block,einen militärischen Gegenpol zum Westen.
Diese Aussage hat nach wie vor seine Richtigkeit.

Ob Russland dabei der wirtschaftliche Verlierer ist oder sein wird,ist da zweitrangig.
Es stellen sich zwei Riesen hin,und rüsten auf was das Zeug hält.
Das allein ist schon Aussage genug,was man davon zu halten hat.
Das ist schlichtweg falsch. Es gibt kein militärisches Bündnis und damit auch keine Verpflichtung zu militärischem Beistand. Darüber hinaus kann es auch jederzeit zu militärischen Konflikten zwischen Russland und China kommen, beide Staaten betreiben eine expansive Politik und ihre Interessen kollidieren bereits in Ostsibirien und Teilen des Kaukasus.
Es gibt auch keine politsche Freundschaft zwischen China und Russland, es sind unterschiedliche politische Systeme und Kulturen und sie haben unterschiedliche Strategien, eine Hegemonialzone auf zu bauen oder zu halten. China geht hier sehr viel diplomatischer vor, in dem es ähnlich der EU auf öknonomische Durchdringung und Verträge setzt. Das ist der Grund, warum die EU und China sich im Grunde gut verstehen. Man hat zwar historische Altlasten, aber die europäischen Staaten mischen sich nicht in SO-Asien ein.

Wo du da einen Block siehst, ist mir ein echtes Rätsel.

Tatsächlich ist Russland derzeit die einzige Großmacht, die auf militärische Expansion durch Annektion setzt und dabei vor Vertragsbrüchen und Blitzkriegen nicht zurück schreckt.

Der Streit Chinas mit Japan z.Bsp. wird zwar auch langsam militarisiert, aber weder China noch Japan haben sich jemals vertraglich zum Status dieser Inseln geeinigt. Es ist bekannt, das die Grenzen hier umstritten sind.

Eine militärische Konkurrenz gibt es lediglich zwischen den USA und China, Taiwan, Südkorea und Japan haben Militärbündnisse mit den USA, die eine Beistandspflicht enthalten.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Enas Yorl » Di 16. Sep 2014, 10:23 hat geschrieben: Internationale militärische Spieler sind heute die USA, der Rest der NATO, Russland, China, ein verunsichertes Japan (dem es schwer fällt sich aus seiner eigenen Isolation zu lösen), und eine ganze Anzahl von Schwellenländer. Das einzige feste Sicherheitsbündnis ist hierbei die NATO. Hier mit einem veralteten dualistischen Blickwinkel, eine sehr komplexe internationale Situation zu verallgemeinern, wird der Realität längst nicht mehr gerecht.
So sieht es aus. Es gibt eine Beistandspflicht und man kann davon aus gehen, das diese im Konfliktfall auch eingehalten wird.
Zuletzt geändert von Dragus am Di 16. Sep 2014, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Enas Yorl » Mo 15. Sep 2014, 12:36 hat geschrieben: Im Falle China, Japan und Vietnam gibt es historische Altlasten. Die es innenpolitisch schwierig machen, bei umstrittenen Gebieten der anderen Partei Zugeständnisse zu machen. Chinas Jahrhundert der Demütigungen wirkt da schwer nach, ähnliche Umstände gelten hier auch für Vietnam und Japan. Hinzu kommt das nationalistische Fraktionen in China und Japan damit um innenpolitischen Einfluss buhlen.
Die Spannungen steigen und die Nationalismen in den SO-asiatischen Staaten sind weitaus stärker als in Europa, vergleichbar dem 19 Jhd. in Europa. Das kann zu großen Problemen führen. Um so unverständlicher, das sich China strikt einer multilateralen politischen Lösung mit seinen Anrainern verweigert. Besonders Klug ist das nicht, zumal sie ihre Nachbarn damit in Bündnisse mit den USA drängen, statt sie an sich zu binden oder Neutral zu halten.
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Dragus » Di 16. Sep 2014, 16:43 hat geschrieben:Besonders Klug ist das nicht, zumal sie ihre Nachbarn damit in Bündnisse mit den USA drängen, statt sie an sich zu binden oder Neutral zu halten.
Klug oder nicht, der innenpolitische Spielraum in dieser Sache ist innerhalb der KPCh begrenzt. Zugeständnisse an Nachbarstaaten bei von China beanspruchten Territorium, wäre aktuell nicht durchsetzbar. Und schon der Versuch wäre politischer Selbstmord für jeden chinesischen Politiker. Bestenfalls kann man sich aktuell darauf einigen, den umstrittenen Status quo aufrecht zu erhalten. Das setzt aber den guten Willen beider Parteien voraus, und dafür ist momentan die Situation weder in China noch in Japan günstig.
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Enas Yorl » Di 16. Sep 2014, 12:56 hat geschrieben: Klug oder nicht, der innenpolitische Spielraum in dieser Sache ist innerhalb der KPCh begrenzt. Zugeständnisse an Nachbarstaaten bei von China beanspruchten Territorium, wäre aktuell nicht durchsetzbar. Und schon der Versuch wäre politischer Selbstmord für jeden chinesischen Politiker. Bestenfalls kann man sich aktuell darauf einigen, den umstrittenen Status quo aufrecht zu erhalten. Das setzt aber den guten Willen beider Parteien voraus, und dafür ist momentan die Situation weder in China noch in Japan günstig.
Die anti chinesischen Ausschreitungen in Vietnam mit mehren erschlagenen Chinesen und niedergebrannten Firmen waren um einiges schlimmer, als das bisher doch recht zivilisierte Verhalten der Japaner. Interessant, das Peking danach auf die Vietnamesen zu gegangen ist um die Wogen zu glätten.

Wie kann man denn das unterschiedliche Verhalten Chinas hier erklären und würden sie sich gegenüber Japan ähnlich verhalten, wenn man dort Chinesen Lyncht? Ich kenne die chinesische Mentalität zu schlecht, um hier eine vernünftige Erklärung zu finden oder gibt es da spezielle politische Hintergründe, weswegen man gegenüber Japan wesentlich härter auf tritt.
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Dragus » Di 16. Sep 2014, 19:56 hat geschrieben:Die anti chinesischen Ausschreitungen in Vietnam mit mehren erschlagenen Chinesen und niedergebrannten Firmen waren um einiges schlimmer, als das bisher doch recht zivilisierte Verhalten der Japaner. Interessant, das Peking danach auf die Vietnamesen zu gegangen ist um die Wogen zu glätten.
Das würde ich als Zeichen werten, das man nicht interessiert ist, diesen Streit eskalieren zu lassen. China hat hier auch nicht seine Ansprüche aufgegeben, sondern ist zum Status quo zurückgekehrt. Mal sehen wie es weiter geht.
Dragus » Di 16. Sep 2014, 19:56 hat geschrieben:Wie kann man denn das unterschiedliche Verhalten Chinas hier erklären und würden sie sich gegenüber Japan ähnlich verhalten, wenn man dort Chinesen Lyncht? Ich kenne die chinesische Mentalität zu schlecht, um hier eine vernünftige Erklärung zu finden oder gibt es da spezielle politische Hintergründe, weswegen man gegenüber Japan wesentlich härter auf tritt.
Vietnam spielte keine Rolle bei Chinas Jahrhundert der Demütigungen. Und der Chinesisch-Vietnamesische Krieg war eine Strafexpedition um ein vietnamesisches „Kuba“ im Süden zu verhindern. Dieser Feldzug war für China allerdings ein ziemlicher Fehlschlag. Darüber hinaus, gibt es gegenüber Vietnam aus chinesischer Sicht kaum emotionalen Ballast (umgekehrt sehen das Vietnamesen etwas anders).
Da bewegt sich der historische Ballast mit Japan auf einen vollkommen anderen Niveau. Japan war Aggressor, Besatzer und an dessen Kriegsverbrechen erinnert man sich noch sehr gut. Da braucht es nicht sehr viel, um einen chinesischen Mob zu provozieren, der auf japanische Unternehmen losgeht.
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Dragus » Di 16. Sep 2014, 16:35 hat geschrieben: Das ist schlichtweg falsch. Es gibt kein militärisches Bündnis und damit auch keine Verpflichtung zu militärischem Beistand. Darüber hinaus kann es auch jederzeit zu militärischen Konflikten zwischen Russland und China kommen, beide Staaten betreiben eine expansive Politik und ihre Interessen kollidieren bereits in Ostsibirien und Teilen des Kaukasus.
Es gibt auch keine politsche Freundschaft zwischen China und Russland, es sind unterschiedliche politische Systeme und Kulturen und sie haben unterschiedliche Strategien, eine Hegemonialzone auf zu bauen oder zu halten. China geht hier sehr viel diplomatischer vor, in dem es ähnlich der EU auf öknonomische Durchdringung und Verträge setzt. Das ist der Grund, warum die EU und China sich im Grunde gut verstehen. Man hat zwar historische Altlasten, aber die europäischen Staaten mischen sich nicht in SO-Asien ein.

Wo du da einen Block siehst, ist mir ein echtes Rätsel.
Aha,na dann kann die Nato ja auch mit Putin zusammen ein Manöver durchziehen,..tut sie aber nicht.
Es geht doch gar nicht darum ob die beiden benannten Staaten sich militärisch gegenseitig stützen würden.
China hätte in der Tat derzeit dazu kein Interesse,sondern will lieber erfolgreich verkaufen.

Fakt ist jedoch das,beide Staaten Zentral regiert werden,Rechtstaatlichkeit und Demokratie dort von ihren Regierungen als Bedrohung angesehen werden,jedenfalls wenns daran gehen sollte dies auf ihre eigene Nation anzuwenden.
Voila,...da haben wir schon unseren Block.

Eine "Elite",die nicht in die moderne,in richtung Aufgeklärte Gesellschaft will.
Na da stellt man sich doch gerne zusammen auf die andere Seite.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Dr. Nötigenfalls » Mi 17. Sep 2014, 13:25 hat geschrieben: Fakt ist jedoch das,beide Staaten Zentral regiert werden,Rechtstaatlichkeit und Demokratie dort von ihren Regierungen als Bedrohung angesehen werden,jedenfalls wenns daran gehen sollte dies auf ihre eigene Nation anzuwenden.
Voila,...da haben wir schon unseren Block.

Eine "Elite",die nicht in die moderne,in richtung Aufgeklärte Gesellschaft will.
Na da stellt man sich doch gerne zusammen auf die andere Seite.
Ich fasse mal die Aussagelogik zusammen:
Der russische Staat entspricht nicht westlichen Ansprüchen,
China ebenso wenig,
folglich müssen sie zusammen gehören.

Das nennt man Deppensyllogismus, mit solch einer falsch angewandten Logik, kann man die unsinnigsten Schlussfolgerungen ziehen.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Mi 17. Sep 2014, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Enas Yorl » Mi 17. Sep 2014, 15:29 hat geschrieben: Ich fasse mal die Aussagelogik zusammen:
Der russische Staat entspricht nicht westlichen Ansprüchen,
China ebenso wenig,
folglich müssen sie zusammen gehören.

Das nennt man Deppensyllogismus, mit solch einer falsch angewandten Logik, kann man die unsinnigsten Schlussfolgerungen ziehen.
Meine Meinung scheint dir nicht zu passen.Das heisst noch lange nicht das ich unrecht habe.

Weder China,noch Russland sind "unsere Freunde".
Agressive Expansionspolitik haben beide.Russland ist ab jetzt sogar ein verkappter "Blitzkrieger".
Beide Staaten schicken sich an, mit Waffengewalt, Grenzen neu zu ziehen.

Das hat mit "westlichen Ansprüchen" nichts mehr zu tun,und den Rahmen längst gesprengt.

Das du das nicht sehen willst,ja mich in meinem Statement gleich persönlich angreifst zeigt das du am Ende deiner Argumente angekommen bist.
Ich schätze,mehr wird von dir dazu auch nicht mehr kommen.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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@Dr. Nötigenfalls
Eine "Elite",die nicht in die moderne,in richtung Aufgeklärte Gesellschaft will.
Na da stellt man sich doch gerne zusammen auf die andere Seite.
In der Bibel gibt es nur zweit Seiten. Gut und Böse.

In der Politik geht es komplizierter zu. Ich habe konkrete Argumente gebracht, wo sich die Interessen Chinas und Russlands unterscheiden, die Chinas und der EU überschneiden. Du kannst die Argumente aufgreifen und entkräften oder weiter an deinem metaphysischen Weltbild einer Dualität "Aufgeklärt" - "Unaufgeklärt" mit automatischer Blockbildung basteln. Führt nur dazu, das du auch weiterhin der Beantwortung der Frage ausweichen musst, wo denn die Hilfe Chinas für Russland oder die Bestraftung der EU durch China bleibt, wo man doch "auf der anderen Seite" ist.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Dr. Nötigenfalls » Mi 17. Sep 2014, 16:50 hat geschrieben: Das du das nicht sehen willst,ja mich in meinem Statement gleich persönlich angreifst zeigt das du am Ende deiner Argumente angekommen bist.
Ich schätze,mehr wird von dir dazu auch nicht mehr kommen.
Das ist keineswegs persönlich gemeint, der Deppensyllogismus ist ein etablierter Begriff für die falsche Anwendung der Aussagelogik (Syllogismus). In dem man Fakten und Hintergrundinformationen ignoriert, und aus vereinfachten Gemeinsamkeiten einen Zusammenhang konstruiert, wird dieser noch lange nicht wahr.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Mi 17. Sep 2014, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Feindschaft zwischen der KPdSU und der KP-China war ja sehr ausgeprägt und hat zu direkten militärischen Konflikten und dem Versuch der UdSSR geführt, China in seinem eigenem Umfeld massiv politisch zu schaden, z.Bsp. durch die Hilfe der UdSSR für den koreanischen Stalinismus, der letztlich zur Entstehung eines nuklear bewaffneten Nordkorea führte und bis heute deutlich negative Folgen für die Region hat.

Wie steht man denn dieser Einmischung heutzutage gegenüber? Betrachtet man das als vergangene Epoche oder traut man Russland heute noch ähnliche Einmischungen zu? Eine reale Partnerschaft zwischen den beiden Staaten kann ich nicht erkennen, eher so etwas wie der Versuch, sich nicht mehr zu schaden und das auch nur, weil die USA als gemeinsamer Konkurrent äußeren Druck erzeugt.
Zuletzt geändert von Dragus am Mi 17. Sep 2014, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Enas Yorl »

Dragus » Mi 17. Sep 2014, 17:20 hat geschrieben:Wie steht man denn dieser Einmischung heutzutage gegenüber? Betrachtet man das als vergangene Epoche oder traut man Russland heute noch ähnliche Einmischungen zu? Eine reale Partnerschaft zwischen den beiden Staaten kann ich nicht erkennen, eher so etwas wie der Versuch, sich nicht mehr zu schaden und das auch nur, weil die USA als gemeinsamer Konkurrent äußeren Druck erzeugt.
Das ist eine Gratwanderung aus gemeinsamen Interessen, gegenseitigen Misstrauen und dem Wettbewerb um Einfluss in der Region.
- Gemeinsame Sicherheitsinteressen in Zentralasien, gerade im Hinblick auf das Vordringen des radikalen Islamismus in der Region. Das Manöver im August mit China, Russland, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan hatte sehr lokale Gründe.
- Beide Staaten können durch die Entwicklung der gemeinsamen Grenzregionen und der wirtschaftlichen Kooperation profitieren.
- China und Russland verfolgen zwei sehr unterschiedliche außenpolitische Strategien. Russland versucht seine Nachbarn durch politischen und militärischen Druck an sich zu binden. Während China eine wirtschaftliche Kooperation (mit einer subtilen wirtschaftlichen Dominanz), ohne Einmischung in innere Angelegenheiten anbietet. Wie diese unterschiedlichen Strategien das politische und wirtschaftliche Gleichgewicht in Zentralasien beeinflussen werden, ist noch vollkommen offen.
- Putins nationalistischer Kurs, und Taktik der verdeckten Operationen, wecken in China Zweifel an dessen Verlässlichkeit.
- In Russland wiederum sieht man die zunehmende Dominanz chinesischer Waren in Sibirien mit Sorge.

China braucht Stabilität um wirtschaftlich weiter zuwachsen, während Putin in erster Linie auf nationale Stärke setzt. Wohin das führt, ist heute kaum vorherzusagen.
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Enas Yorl » Mi 17. Sep 2014, 13:18 hat geschrieben: Das ist eine Gratwanderung aus gemeinsamen Interessen, gegenseitigen Misstrauen und dem Wettbewerb um Einfluss in der Region.
- Gemeinsame Sicherheitsinteressen in Zentralasien, gerade im Hinblick auf das Vordringen des radikalen Islamismus in der Region. Das Manöver im August mit China, Russland, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan hatte sehr lokale Gründe.
- Beide Staaten können durch die Entwicklung der gemeinsamen Grenzregionen und der wirtschaftlichen Kooperation profitieren.
- China und Russland verfolgen zwei sehr unterschiedliche außenpolitische Strategien. Russland versucht seine Nachbarn durch politischen und militärischen Druck an sich zu binden. Während China eine wirtschaftliche Kooperation (mit einer subtilen wirtschaftlichen Dominanz), ohne Einmischung in innere Angelegenheiten anbietet. Wie diese unterschiedlichen Strategien das politische und wirtschaftliche Gleichgewicht in Zentralasien beeinflussen werden, ist noch vollkommen offen.
- Putins nationalistischer Kurs, und Taktik der verdeckten Operationen, wecken in China Zweifel an dessen Verlässlichkeit.
- In Russland wiederum sieht man die zunehmende Dominanz chinesischer Waren in Sibirien mit Sorge.

China braucht Stabilität um wirtschaftlich weiter zuwachsen, während Putin in erster Linie auf nationale Stärke setzt. Wohin das führt, ist heute kaum vorherzusagen.
Danke, wirklich schön, jemanden zu treffen, der sich in SO-Asien aus kennt. :)

In den komplizierten Beziehungen in SO-Asien spielt als weitere bevölkerungsreiche Großmacht Indien sicher noch eine Rolle. Atommacht, Demokratie und bezüglich der Kolonialzeit mit ähnlichen Erfahrungen wie China. Auch wenn es selten in den Medien kommuniziert wird und es auch Spannungen zwischen den beiden Staaten aufgrund der Annektion Tibets und daraus folgender ungeklärter Grenzverläufe gibt, dürfte es zwischen China und Indien bei einer engeren Kooperation wesentlich größere Synergien geben, als zwischen China und Russland, in der Russland im wesentlichen als Rohstofflieferant dient und in begrenztem Maße als Quelle für militärtechnisches Know-How, so lange man die Systeme noch nicht selbstständig "entwickeln" kann.
Wenn man die territorialen Streitigkeiten um Tibet beilegen könnte, könnte dies wie ein Paukenschlag auf die Märkte der Region wirken. Xinpin scheint dort etwas vor zu haben, wenn er von einem asiatischen Jahrhundert spricht und explizit Indien erwähnt - allerdings ist China dabei, Pakistan auf zu rüsten, aus dem sich die USA immer weiter zurück ziehen. Bisher gibt es da noch einige Fragezeichen. Mit dem Rückzug der USA werden China, Indien und Russland nun zusehends selbst Initiative zeigen müssen - aber noch keiner verfügt über ausreichend Möglichkeiten, die Handelswegen in der Art offen zu halten, wie die USA dies NOCH tun, dabei sind ganz besonders Indien und China massiv von dem Erdöl der Golfstaaten abhängig ohne dort bisher ordnungspolitisch aktiv zu sein. Die USA oder EU können bei ihrer Lieferantenstruktur einen größeren Konflikt in der Region durchaus aus sitzen, auch höhere Ölpreise, China und Indien könnten das nicht.

Ich bin wirklich gespannt, wie Indien und China hier reagieren werden. Es war ja schon interessant zu sehen, wie China versucht, gegenüber dem Saudi-Arabien/Iran Konflikt ebenfalls neutral zu bleiben. Das können sie aber nur so lange, wie dort relative Stabilität herrscht und die Lieferrouten offen bleiben. Bisher haben die USA das garantiert aber sie haben bereits angedeutet, auch hier ihr engagement zu verringern. Beim nächsten Konflikt wird China dann Farbe bekennen müssen. Das kann noch spannend werden.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

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Dragus » Mi 17. Sep 2014, 17:01 hat geschrieben:@Dr. Nötigenfalls

In der Bibel gibt es nur zweit Seiten. Gut und Böse.

In der Politik geht es komplizierter zu. Ich habe konkrete Argumente gebracht, wo sich die Interessen Chinas und Russlands unterscheiden, die Chinas und der EU überschneiden. Du kannst die Argumente aufgreifen und entkräften oder weiter an deinem metaphysischen Weltbild einer Dualität "Aufgeklärt" - "Unaufgeklärt" mit automatischer Blockbildung basteln. Führt nur dazu, das du auch weiterhin der Beantwortung der Frage ausweichen musst, wo denn die Hilfe Chinas für Russland oder die Bestraftung der EU durch China bleibt, wo man doch "auf der anderen Seite" ist.
Du willst es nicht kapieren.
Was hast du nur mit deiner Scheiss Hilfe ?
Die ist in der Frage erstmal völlig irrelevant.

China und Russland haben gemeinsam aus unterschiedlichen Interessen heraus,eine undefinierte, jedoch militärisch konträre Position (zu uns) miteinander bezogen.
China,weil es trotz aller Gegensätze Interesse am Welthandel hat,zumindest solange wie es diesen noch benötigt, aber gleichzeitig Russlands Schwäche ausnützen möchte.
Das zeigt wie subtil China agiert.

Putin,... weil er jetzt China gerne als Partner hätte,aber es nicht offen zugeben kann,weil er bis vor kurzem zu ihnen noch auf Gegenkurs laufen liess,und weil er sich natürlich irgenwie weiter finanzieren muss.

Zwei ungleiche Riesen,die außer einem florierendem Handel mit uns kaum was gemeinsam haben.
Wobei letzteres für Putin natürlich nicht mehr gilt.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Do 18. Sep 2014, 00:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Dragus »

@Dr. Nötigenfalls
Du willst es nicht kapieren.
Was hast du nur mit deiner Scheiss Hilfe ?
Die ist in der Frage erstmal völlig irrelevant.
Auf diese Art möchte ich mich nicht weiter mit dir unterhalten. Es steht dir frei zu glauben, was du willst.
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Re: China stellt sich auf die Seite Russlands !

Beitrag von Enas Yorl »

Dragus » Mi 17. Sep 2014, 22:13 hat geschrieben:Xinpin scheint dort etwas vor zu haben, wenn er von einem asiatischen Jahrhundert spricht und explizit Indien erwähnt - allerdings ist China dabei, Pakistan auf zu rüsten, aus dem sich die USA immer weiter zurück ziehen. Bisher gibt es da noch einige Fragezeichen.
Ja das ist ein Auf und Ab, der ungelöste Grenzkonflikt stört die Versuche einer engeren Zusammenarbeit immer wieder. Im Grunde muss hier eine ganze Region ihre Probleme miteinander aufarbeiten. Das wird aber wohl noch einiges an Zeit brauchen, Politik und Diplomatie haben hier mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Hier müssen Probleme gelöst werden, welche die Politik dieser Länder seit Jahrzehnten auf die lange Bank geschoben haben.
Dragus » Mi 17. Sep 2014, 22:13 hat geschrieben: Ich bin wirklich gespannt, wie Indien und China hier reagieren werden. Es war ja schon interessant zu sehen, wie China versucht, gegenüber dem Saudi-Arabien/Iran Konflikt ebenfalls neutral zu bleiben. Das können sie aber nur so lange, wie dort relative Stabilität herrscht und die Lieferrouten offen bleiben. Bisher haben die USA das garantiert aber sie haben bereits angedeutet, auch hier ihr Engagement zu verringern. Beim nächsten Konflikt wird China dann Farbe bekennen müssen. Das kann noch spannend werden.
China beteiligt sich ja an der Mission "Atalanta" am Horn von Afrika. Natürlich ist es im chinesischen Interesse die Handelswege offen zu halten, aber hier sind die chinesischen Fähigkeiten begrenzt. China hat kein weltumspannendes Netz aus Stützpunkten und Verbündeten wie die USA, über das man schnell außerhalb der eigenen Region aktiv werden könnte. Und etwas vergleichbares wie die Truman-Doktrin, welche die USA erst in die Rolle einer Weltpolizei geführt hat, gibt es in der chinesischen Politik nicht. Zumindest auf absehbare Zeit, erwarte ich nicht, das sich China als internationale Feuerwehr groß engagieren wird. Das schließt ein Engagement in "Worst Case"-Situationen, natürlich nicht aus.
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