Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

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Loki
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 11:18 hat geschrieben: Das "Wehr" in Bundeswehr hat nichts zu bedeuten... auch die Wehrmacht hatte ein "Wehr" im Namen.
Auch hierbei wurde damals der ursprüngliche Sinn dieser Verteidigungsarmee um 180 Grad gedreht. Leider.

Die Bundeswehr jedoch ist, sollte das bleiben, was sie seit Erschaffung der BRD ist - mit Ausnahme der "Einsätze" nach Naturkatastrophen im eigenen Land. Ansonsten eine Art Grenzschutz.
Und die Grenze der BRD ist (eigentlich) klar definiert.

Im übrigen redet ja niemand davon, das Verbot von Angriffskriegen im Grundgesetz auszuhebeln. Es geht um völkerrechtlich abgedeckte UN Missionen.

Sollte die UN die weltweite Todesstrafe für Kriegsverbrecher oder ähnliche einführen, wäre das noch lange kein Grund das Grundgesetz oder eine dt. Verfassung in der Richtung anzupassen, sprich, Wiedereinführung der Todesstrafe auf Bundesgesetzebene.
Es sei denn der Wille der Wähler...

Das mit völkerrechtlich abgedeckte UN Missionen halte ich somit für strittig.
Nicht alle, die "da drinnen" sitzen halte ich für ganz koscher.


Mich würde ja ernsthaft interessieren mit welchen anderen Mitteln Sie der Flüchtlingsströme denn Herr werden wollen?! Zäune? Minen? Auffanglager in Nordafrika? Boote versenken?
Gibt es bereits einen anderen Faden dazu, kann bei Gelegenheit darüber gerne diskutiert oder sich ausgetauscht werden.

Bisher kann ich nur schreiben, daß ich einer der ersten wäre, der japanische Strahlenflüchtlinge problemlos ins Land gelassen hätte.
Mehr möchte ich jedoch an dieser Stelle dazu nicht schreiben.




Was persönliches Engagement angeht. Ich habe damals freiwillig verlängerten Wehrdienst geleistet und wollte eigentlich in den Kosovo. Leider kam meine Einheit gerade erst von dort zurück und der Rotation entsprechend kam ich dann nicht hin.
Im übrigen wäre ich auch heute noch bereit mein Land mit der Waffe zu verteidigen wenn nötig. Für internationale Missionen haben wir jedoch eine Berufsarmee aus Freiwilligen...
... unter dt. Flagge als zumeist dt. Soldat im Ausland; mit Waffengewalt.
Und das alles gefällt mir persönlich überhaupt nicht
und beneide hierbei fast ein wenig die Schweizer bzw. betrachte sie als Vorbild.

Offensichtlich ein Schweizer Bub, der hier mittig auf dem Wandgemälde im Denver International Airport zu sehen ist ?
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Blickwinkel
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Blickwinkel »

Loki » Mi 18. Jun 2014, 11:30 hat geschrieben: Ich sehe nach wie vor tatsächlich kein "fremdes" Land, welches die Grenzen der BRD unfriedlich überfahren möchte.
Und der Rest der Welt interessiert uns ja nicht, oder?

Deine Sichtweise war ok, solange es die USA gab, die Deutschland immer beschützt hat und sich Deutschland aus allen anderen Konflikten raushalten konnte. Jetzt sagt die USA zurecht, Deutschland übernimm du die Verantwortung für Europa, wir kümmern uns um andere Ecken. Somit ist Deutschland in der Verantwortung.

Außerdem betreffen uns die Konflikte am Rande der EU unmittelbar, wie dir bei der Flüchtlingsproblematik bewusst sein sollte. Wenn also die Ursache beseitigt werden soll (und nach dem Schreien ja viele Friedenswächter immer), dann muss im Zielland Frieden herrschen.

Gerade in Afrika schwelgen immer wieder Konflikte auf, die nur durch europäische Beteiligung einigermaßen in den Griff zu kriegen sind, wie wir in Mali gesehen haben. Frankreich kann dies aber nicht alleine machen, es braucht dt. Unterstützung und auch Deutschland wird mehr Führungsaufgaben erhalten. Die Welt dreht sich nun mal weiter. Freiheit und Menschenrechte sind kein Automatismus.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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ToughDaddy
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 12:11 hat geschrieben: Buergerpraesident Gauck zeigt eben klare Kante und spricht nicht jedem nach dem Mund, sondern Klartext ( siehe auch seinen Ausdruck Spinner fuer die Ewiggestrigen)
das ist kein Gruessonkel, sondern fuer die Poltik unangenehm
er nimmt seine Aufgabe beherzt war.
Die Bürger haben ihn gewählt? Mal was ganz neues.
Naja der restliche Phrasenschwachsinn braucht wohl nicht kommentiert werden.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 4#p2604514
Unsere Armee ist natürlich keine reine Verteidigungsarmee, das zeigen auch die ganzen Kriegseinsätze. Aber wenigstens durfte diese altbekannte Lüge von Dir auch nicht fehlen.


@Gutmensch
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2604501
Dass Du bis dato noch immer nicht mitbekommen hast, dass es keine echte Gewaltenteilung mehr gibt und die Mehrheit des BT natürlich so abstimmt wie es die BReg braucht, muss nun niemanden verwundern.


@gallerie
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 8#p2604508
Ja, hast sehr passend ausgedrückt.
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Loki
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 11:54 hat geschrieben:solange es die USA gab, die Deutschland immer beschützt hat
Vor wem, außer eventuellen Nachfolgern eines Österreichers??

Außerdem betreffen uns die Konflikte am Rande der EU unmittelbar, wie dir bei der Flüchtlingsproblematik bewusst sein sollte.
Diese Problematik existiert in der BRD nicht. Oder hast Du einen zwangsweise voll besetzten Garten mit "Flüchtlingen" ?
Damit meine ich jetzt nicht Sudetendeutsche und ähnliche, die tatsächlich eher zwangsumgesiedelt wurden.


Zudem, eine eventuelle Flüchtlingsschwemme in die BRD als Pro-Argument für den Einsatz von Militär unter deutscher Flagge (Soldaten, Panzer, Kampfflugzeuge, Bomben und vieles mehr!) herzunehmen - so hoch sind die Temperaturen heute doch gar nicht!?


Nochmal: wo hat ein Land ein anderes Land angegriffen, so daß unter Umständen eine Verteidigungszusammenarbeit - Militär eines Landes gegen Militär des Verteidigungslandes in Zusammenarbeit mit den Bündnispartner(n), BRD - stattfand und nicht etwa - ähnlich wie derzeit innerhalb der Ukraine - Militär gegen Zivilisten?


Und genau dafür
- Militär gegen Zivilisten -
werden wir Wohl oder Übel Verantwortung übernehmen müssen!
Weil "unser" Militär eben diese Vorgehensweise aktiv und passiv ausgeführt hat, nachdem die Politik den jeweiligen Auftrag gegeben hatte.

Doch das hingegen meint der BP wohl nicht mit Verantwortung übernehmen...
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Tantris
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Tantris »

Loki » Mi 18. Jun 2014, 13:15 hat geschrieben: Vor wem, außer eventuellen Nachfolgern eines Österreichers??
Der kalte krieg war demnach vor deiner geburt. Das ist doch was! :thumbup:
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

ToughDaddy » Mi 18. Jun 2014, 12:07 hat geschrieben: Die Bürger haben ihn gewählt? Mal was ganz neues.
wer soll das denn behauptet haben!?

Ihr Fragezeichen deutet auf kein grosses Wissen hin :D

der Bundespraesident wird von der Bundesversammlung gewaehlt - mal kurz als Info fuer Sie eingeworfen.
Zuletzt geändert von pikant am Mittwoch 18. Juni 2014, 13:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Der General
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Der General »

Subutai hat geschrieben: Jetzt ist es offiziel der Pfarrer leidet unter Größenwahn. :?
Für mich ist der "Jochen" ein sehr eitler Schauspieler und ein unglaublich großer Dummschwätzer!

Einer der schlechtesten Bundespräsidenten den Deutschland bislang hatte, obwohl ich sehr dafür bin, dass dieses Amt sowieso schon längst eingespart werden sollte!

Wenn er so "heiß" auf Militärische Einsätze ist, bin ich dafür das er als erstes nach Bagdad fliegen sollte und sich dort in der Irakischen Armee meldet!

Katja Kipping:

Mit seiner Rede an der Führungsakademie der Bundeswehr hat Bundespräsident Gauck einmal mehr gezeigt, wess' Geistes Kind er ist. Die Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegen im Ausland ist und bleibt für die LINKE ein klarer Bruch der Verfassung. Der Krieg in Afghanistan hat gezeigt, dass mit Krieg kein einziges Problem des Landes gelöst wurde. Tausende Zivilisten sind durch die Waffen „demokratischer“ Soldaten getötet worden - auf dem Arbeitsweg, beim Hochzeitsfeiern oder weil sie zwischen die Fronten gerieten. Die Taliban sind stärker denn je und der internationale Terrorismus ist mitnichten verschwunden.

In Hamburg vertrat Gauck die Auffassung: Die Verletzung von Menschenrechten in anderen Staaten oder der Terrorismus rechtfertigen das Führen von Kriegen - und selbstverständlich darf die Bundeswehr dabei sein. :(

Darüber möchte Herr Gauck in der Gesellschaft wieder verstärkt debattieren - mit anderen Worten: Werbung für Kriegseinsätze im Amte des Staatsoberhauptes betreiben. Dabei scheut sich der Bundespräsident auch nicht vor einer weiteren, zynischen Unterstellung, in dem er davon spricht, dass die Kriegsversehrten und Gefallenen deutschen Soldaten ihr Opfer im "Einsatz für Deutschland" gebracht haben.

Für mich ist dies schlicht Kriegspropaganda und ich bin bestürzt, wie offen Herr Gauck sie betreibt. Es mag für die Profiteure in der Rüstungsindustrie gute Gründe geben, deutsche Waffen durch deutsche Soldaten unter Kriegsbedingungen testen zu lassen. Es mag auch genügend Politiker geben, die ihnen dabei willig zur Hand gehen, indem sie parlamentarische Mehrheiten dafür organisieren.

Wir bleiben jedoch dabei: Deutschlands Freiheit wird an der Wahlurne verteidigt und nicht am Hindukusch! Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Nirgendwo auf der Welt. Darauf kann man sich bei der LINKEN verlassen!
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

Der General » Mi 18. Jun 2014, 12:57 hat geschrieben: Für mich ist der "Jochen" ein sehr eitler Schauspieler und ein unglaublich großer Dummschwätzer!
Sie sind nur eine kleine Minderheit
die grosse Mehrheit in Deutschland ist mit seiner Arbeit zufrieden oder gar sehr zufrieden

aber kleine Minderheiten sehen das halt anders - damit muss eine Demokratie leben
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Marmelada
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 14:00 hat geschrieben: Sie sind nur eine kleine Minderheit
die grosse Mehrheit in Deutschland ist mit seiner Arbeit zufrieden oder gar sehr zufrieden

aber kleine Minderheiten sehen das halt anders - damit muss eine Demokratie leben
http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 79863.html
Warum aber, so fragt er, stellt der evangelische Pastor Gauck derzeit die militärische Konfliktlösung in den Vordergrund seiner Reden und Interviews? Hartmut Linne von Pax Christi im Erzbistum Paderborn spricht die Antwort offen aus: Es gehe Joachim Gauck darum, so glaubt er, den „Widerstand in der Bevölkerung“ gegen militärische Einsätze aufzuweichen. Denn Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Bürger Militär-Operationen der Bundeswehr ablehnt. 82 Prozent der Befragten wünschen sich weniger Einsätze der deutschen Soldaten, so zum Beispiel das Ergebnis einer von der Hamburger Körber-Stiftung im Mai veröffentlichten Studie.
Ob Gauck nun beliebt genug ist, um Kriegsbegeisterung auszulösen, darf angezweifelt werden. :)
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Tantris » Mi 18. Jun 2014, 12:53 hat geschrieben: Der kalte krieg war demnach vor deiner geburt. Das ist doch was! :thumbup:
:rolleyes: Natürlich hatten die Russen vor, aus ihrem Einzelbesatzungsrecht über Teile Deutschlands ein Gesamtbesatzungsrecht zu machen...
War ja schließlich ständiges Thema im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bei den P5 (Frankreich, Russland, die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China und das Vereinigte Königreich)
:D


Das Märchen kann jemandem erzählt werden, der im Geschichtsunterricht geschlafen hat.
Auch ohne die USA als Teilbesatzer Deutschlands wären die Russen niemals in Frankreich aus Besatzungsgründen ("Besetzung Frankreichs") einen saufen gegangen. Denn das stand nie auf deren Plan.
Auch ein Kölsch war nicht drinne.


Auf eine vorgelegte Kriegserklärung (Sowjetunion <--> USA oder ein westeuropäisches Land) warte ich heute noch.
So kann man gut und gerne das kalte Kriegsgeschwafel als reine Einschüchterungsmaßnahme betrachten. Und in erster Linie wurde damit Deutschland ruhig gehalten und somit augenscheinlich der Frieden in Europa bewahrt.
(Einen neuen kalten Krieg im sog. nahen Osten und auch dort wäre Ruhe ?
Ich glaube, die durchschauen das eher diesmal. Zumal es nun kein Weltraumwettrennen etc. gibt. Höchstens ein "wer hat die geringere Staatsverschuldung bzw. wer wirtschaftet besser". Russland mit Nahezureset des Zinssystems erst vor wenigen Jahren steht dabei natürlich besser da.)




Vor wem hat die USA "uns" beschützt ?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

[quote="Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 13:23"[/b][/quote]Ob Gauck nun beliebt genug ist, um Kriegsbegeisterung auszulösen, darf angezweifelt werden. :)[/quote]

das ist auch nicht seine Aufgabe.
seine Aufgabe ist das Amt des Bundespraesidenten gut auszufuellen und das macht er nach der grossen Mehrheit der Bundesbuerger
bei der letzten Umfrage hatte er mehr als 80% Zustimmung
ueber alle Parteigrenzen hinweg
eben ein Bundespraesident fuer den Frieden und des Ausgleiches und gegen rechts.
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Marmelada
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 14:28 hat geschrieben: das ist auch nicht seine Aufgabe.
...
Aber seine Absicht.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Gerade in den Headlines: Rheinmetall kurz vor Abschluss eines Panzer Milliardendeals mit Algerien.

Aufschrei in 3...2...1

Dabei dachte ich der Gabriel wollte Schluss machen damit.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von pikant »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 13:31 hat geschrieben:Aber seine Absicht.
nein,
Gauck will den Frieden und keine Kriegseinsaetze
ich will auch den Frieden und bin dafuer, dass wir international helfen den Frieden zu sichern
dazu ist unsere Parlamentsarmee da.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 13:23 hat geschrieben: http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 79863.html Ob Gauck nun beliebt genug ist, um Kriegsbegeisterung auszulösen, darf angezweifelt werden. :)
Och, nunja, wer hat nicht gerne zugehört, wenn Großvater Geschichten von früher erzählte...


Daß dann so jemand allerdings eine doch recht hohe Position mit Außenwirkung(?) und Vorbildfunktion belegt; gut, in anderen Kulturen haben ähnliche Positionen schon kleine Kinder bekommen. Denen durfte man dann auch mal höflich auf die Finger hauen, wenn sie ihrem Alter entsprechend handelten oder sprachen.
Und zumindest sie wurden irgendwann erwachsener. Da schadete das Älterwerden seltenst.

Ob hier allerdings mit dem Älterwerden der Griff an und um die Bibel einfach nur stärker wird ?
Frieden predigen sieht m. M. n. jedenfalls anders aus.

Und die Ausführungen eines BP-Amtes ebenso.


Fürsprecher für die Abschaffung der Altersangabe im Artikel 54 GG:
Artikel 54

(1) Der Bundespräsident wird ohne Aussprache von der Bundesversammlung gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat.
Es gab schon Könige und Kaiser auf deutschem Boden, die waren wesentlich jünger...
und wahrscheinlich friedliebender!
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Loki »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 13:37 hat geschrieben:[...] international helfen den Frieden zu sichern
dazu ist unsere Parlamentsarmee da.
War ja schließlich schon immer der Grund, warum man damals zur Bundeswehr wollte, um auch schießen zu lernen..
Wozu sonst ?

:rolleyes:


So auf Zivilisten, zwar bewaffnet, aber zivil, zu schießen und so.


Für was braucht es da vor Ort noch Polizei ?
Nutzt man heutzutage doch viel lieber Militär.
Die treffen wenigstens mit stärkeren Waffen...


Hier im Land am besten auch so einführen ? Wenn es mal bewaffnete "Unruhen" geben sollte ?
Soll EUseitig bereits erlaubt sein.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 14:35 hat geschrieben:Gerade in den Headlines: Rheinmetall kurz vor Abschluss eines Panzer Milliardendeals mit Algerien.

Aufschrei in 3...2...1

Dabei dachte ich der Gabriel wollte Schluss machen damit.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 75835.html
Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte der Zeitung, es handele sich um eine Genehmigungsentscheidung der Vorgängerregierung.

Es gebe derzeit auch keinen Anlass, die Genehmigungen zurückzuziehen, hieß es aus Regierungskreisen. Andernfalls hätten die beteiligten Rüstungskonzerne "erhebliche Schadenersatzansprüche", die in den Milliardenbereich gehen könnten. Die Sicherheitslage in Algerien habe sich nicht verändert, der nordafrikanische Staat sei kein Bürgerkriegsland, hieß es weiter.
Klingt logisch. Ein Land, das kein Bürgerkriegsland ist, braucht natürlich dringend eine Rüstungsfabrik.
Erstmals liefert Deutschland damit nicht allein Panzerfahrzeuge an ein autoritäres Regime, sondern gleich eine ganze Fabrik.
:thumbup: Das nenne ich doch mal einen Haufen Verantwortung übernehmen.
Das nordafrikanische Land habe sich verpflichtet, die Waffen später nicht in andere Länder weiterzuverkaufen.
Natürlich nicht. :rolleyes: Und wenn doch? Wird dann Verantwortung übernommen?
Algerien wurde unter der Führung des Präsidenten Abdelaziz Bouteflika, der im April im Amt bestätigt wurde, ein Partner der USA im Kampf gegen militante Islamisten in der Region. Außerdem ist das Land ein zuverlässiger Lieferant von Erdgas an Europa.
Ach so. Dann soll es auch nicht weiter stören, dass die Menschenrechtslage dort eigentlich verantwortungsübernahmebdürftig ist.
pikant hat geschrieben: nein,
Gauck will den Frieden und keine Kriegseinsaetze
...
Doch, will er.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 20914.html

Die von mir oben zitierten Teilnahmen der Bundeswehr an UN-Missionen reichen ihm offenbar nicht, er erwähnt ausdrücklich die NATO und faselt davon "zu den Waffen zu greifen". Das ist ein unmissverständliches Plädoyer für Kriegsteilnahme, bitte nimm deinen Bürgerpräsidenten doch endlich ernst.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Fadamo »

Blickwinkel » Di 17. Jun 2014, 10:32 hat geschrieben: Seltsam, bei Russland hast du gar keine Probleme damit, dass die sich die Krim unter den Nagel gerissen haben.


Wenn der westen die krim nicht haben will,warum sollte russland da nicht zuschlagen. :?: :D
Die damalige sowjetunion hat sicherlich vieles in die krim finanziell reingesteckt.
Da hat russland wohl den zuschlag verdient.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Vielleicht sollte Putin es einfach genauso machen wie Obama es z.B. in Pakistan macht?

Einfach Kampfbomber über die Ukraine fliegen, ukranische Hochzeiten und Dörfer bombardieren und mit Kampfdrohnen gezielt tausende von Menschen ermorden lassen. Dafür würde er dann bestimmt auch den Friedensnobelpreis bekommen, würde von Frau Merkel mit allen Ehren in Berlin empfangen und von hundertausenden deutschen Groupies am Brandenburger Tor als Friedensfürst und Heilsbringer gefeiert.

Aber solange Putin solche schrecklichen Verbrechen begeht, wie z.B. die überwiegend von Russen bewohnte Krim auf deren eigenen Wunsch nach einer eindeutigen Volksabstimmung an Rußland anzuschließen, kann man ihm mit Erzengel Obama natürlich nicht vergleichen. :D
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von IndianRunner »

Gretel » Di 17. Jun 2014, 22:04 hat geschrieben: Nicht die USA sondern in erster Linie die Sowjetunion hat Saddam aufgerüstet - egal -
es geht hier darum, ob WIR (falls hier noch irgendwer eine gesellschaftliche Wir - Identität aufzubringen vermag )
HIER und JETZT
militärisch MIT eingreifen sollten (zum Beispiel die Truppen jener afrikanischen Länder unterstützen, die gegen die grausamen Islamisten in Mali vorgehen)

wir sind eine Weltgemeinschaft - zum Glück immer mehr, auch aufgrund der wirtschaftlichen globalisierten Verbindungen.
und das Geschrei, es ginge ja NUR um Geld, ist grunzdumm. Es geht um viel mehr.
Weltklasse. Dann sollten wir auch überall Krieg führen, ein paar Böse gibts immer die umgenietet werden müssen.... :?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von IndianRunner »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 15:12 hat geschrieben:Vielleicht sollte Putin es einfach genauso machen wie Obama es z.B. in Pakistan macht?

Einfach Kampfbomber über die Ukraine fliegen, ukranische Hochzeiten und Dörfer bombardieren und mit Kampfdrohnen gezielt tausende von Menschen ermorden lassen. Dafür würde er dann bestimmt auch den Friedensnobelpreis bekommen, würde von Frau Merkel mit allen Ehren in Berlin empfangen und von hundertausenden deutschen Groupies am Brandenburger Tor als Friedensfürst und Heilsbringer gefeiert.

Aber solange Putin solche schrecklichen Verbrechen begeht, wie z.B. die überwiegend von Russen bewohnte Krim auf deren eigenen Wunsch nach einer eindeutigen Volksabstimmung an Rußland anzuschließen, kann man ihm mit Erzengel Obama natürlich nicht vergleichen. :D

Dieser aggressive völlig durchgeknallte Putin. ....so bekommt er nie den Friedensnobelpreis. :D
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von IndianRunner »

pikant » Mi 18. Jun 2014, 13:37 hat geschrieben: nein,
Gauck will den Frieden und keine Kriegseinsaetze
ich will auch den Frieden und bin dafuer, dass wir international helfen den Frieden zu sichern
dazu ist unsere Parlamentsarmee da.
Diese fast perfekte Logik, leider bedeutet international helfen in diesem Fall Krieg führen....naja, einen Haken hat jede Sache.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 16:12 hat geschrieben: Aber solange Putin solche schrecklichen Verbrechen begeht, wie z.B. die überwiegend von Russen bewohnte Krim auf deren eigenen Wunsch nach einer eindeutigen Volksabstimmung an Rußland anzuschließen, kann man ihm mit Erzengel Obama natürlich nicht vergleichen. :D
Schade nur, das es zu keiner Volksabstimmung gekommen ist. Das vergißt er in seinem Ami-Hass.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 16:43 hat geschrieben: Schade nur, das es zu keiner Volksabstimmung gekommen ist.
Natürlich gab es eine Volksabstimmung auf der Krim. Bei unserer Wiedervereinigung mit der DDR gab es keine solche Volksabstimmung.

Übrigens verdanken wir unsere Wiedervereinigung den Russen. Ohne deren Zustimmung wäre es nicht dazu gekommen. Und wir haben die Wiedervereinigung der Krim mit ihrem russischen Mutterland nicht unterstützt, sondern die Russen auch noch deswegen bedroht und mit Sanktionen belegt. :rolleyes:
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 17:55 hat geschrieben: Natürlich gab es eine Volksabstimmung auf der Krim.
Klar, wollen sie Russland beitreten oder Russland beitreten. Tolle Abstimmung. Von Demokratie hast du wie viel Ahnung?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 17:00 hat geschrieben:Klar, wollen sie Russland beitreten oder Russland beitreten.
Es gab zwei Alternativen.

1. Sind Sie für eine Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation?

2. Sind Sie für eine Wiederherstellung der Gültigkeit der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für einen Status der Krim als Teil der Ukraine?

Die Bewohner der Krim, die zum größten Teil Russen sind, wollten mit großer Mehrheit zur Rußland gehören.

Bei der deutschen Wiedervereinigung gab es überhaupt keine Volksabstimmung. Die Bürger der DDR konnten nicht wählen, ob sie für einen Beitritt zur Bundesrepublik sind odern nicht.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:05 hat geschrieben: Es gab zwei Alternativen.

1. Sind Sie für eine Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation?

2. Sind Sie für eine Wiederherstellung der Gültigkeit der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für einen Status der Krim als Teil der Ukraine?

Die Bewohner der Krim, die zum größten Teil Russen sind, wollten mit großer Mehrheit zur Rußland gehören.

Bei der deutschen Wiedervereinigung gab es überhaupt keine Volksabstimmung. Die Bürger der DDR konnten nicht wählen, ob sie für einen Beitritt zur Bundesrepublik sind odern nicht.
Es gab keine Alternative, da das Krimsche Parlament schon vorher einen Anschluß zu Russland zugestimmt haben ( wo sie nach der Verfassung von 1992 eben das Recht hatten ) Ergo - keine Abstimmung.

Bei der Wiedervereinigung gab es eine Abstimmung. Es gab zwei frei Wahlen und die jeweiligen Parlamente haben sich dafür entschieden - auf dem Boden des GG.

Wie schon geschrieben, du hast wenig Ahnung von Demokratie.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marla »

Was Gauck fordert lehne ich strikt ab.

Aber letzendlich wird er hier in seiner Meinung keinen Alleingang unternehmen, zuvor hat vor Monaten schon die v. d Leyen Ähnliches verkündet.

Was mich ärgert, ist das momentane (noch!) "nein, wir sind nicht dabei; wir ziehen uns aus Afghanistan zurück..." wobei doch schon für weitere "humanitäre" Hilfe geworben wird.

"Man" bereitet vor, und zwar auf weitere militärische Einsätze Deutschlands. Und wer das tut, mit wem in Union, das ist mir schlussendlich egal!
Zuletzt geändert von Marla am Mittwoch 18. Juni 2014, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 17:17 hat geschrieben: Es gab keine Alternative, da das Krimsche Parlament schon vorher einen Anschluß zu Russland zugestimmt haben ( wo sie nach der Verfassung von 1992 eben das Recht hatten ) Ergo - keine Abstimmung.
Das Krimsche Parlament hat genau diese Volksabstimmung doch angesetzt. Die Bürger der Krim sollten selbst entscheiden. Und sie hätten auch für einen Status innerhalb der Ukraine stimmen können. Das wollten die Bürger der Krim aber nicht, nachdem faschistische Putschisten aus der Westukraine in Kiew die Macht übernommen hatten.
Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 17:17 hat geschrieben:Bei der Wiedervereinigung gab es eine Abstimmung.
Nein, die Bürger der DDR und der BRD wurden nicht in einer Volksabstimmung nach ihrer Meinung gefragt. Das wurde einfach vom Bundestag und der Volkskammer so entschieden. Im Gegensatz zum Krimschen Parlament haben sie nicht die Bürger der beiden Staaten nach ihrem Willen gefragt.

Ohne die Unterstützung der Russen wäre es aber ohnehin nicht zur deutschen Wiedervereinigung gekommen. Wir können uns bei den Russen nur bedanken. Aber stattdessen bedrohen wir die Russen wegen deren Wiedervereinigung mit der Krim.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von HerrSchmidt »

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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:32 hat geschrieben:
Das Krimsche Parlament hat genau diese Volksabstimmung doch angesetzt. Die Bürger der Krim sollten selbst entscheiden. Und sie hätten auch für einen Status innerhalb der Ukraine stimmen können. Das wollten die Bürger der Krim aber nicht, nachdem faschistische Putschisten aus der Westukraine in Kiew die Macht übernommen hatten.
Genau, eine Volksabstimmung ohne Alternativen. Tolle Abstimmung.
Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:32 hat geschrieben: Nein, die Bürger der DDR und der BRD wurden nicht in einer Volksabstimmung nach ihrer Meinung gefragt. Das wurde einfach vom Bundestag und der Volkskammer so entschieden. Im Gegensatz zum Krimschen Parlament haben sie nicht die Bürger der beiden Staaten nach ihrem Willen gefragt.

Ohne die Unterstützung der Russen wäre es aber ohnehin nicht zur deutschen Wiedervereinigung gekommen. Wir können uns bei den Russen nur bedanken. Aber stattdessen bedrohen wir die Russen wegen deren Wiedervereinigung mit der Krim.
Es war auch nicht nötig eine direkte Volksbefragung zu machen. Und im Gegensatz zu Krim hatten die Bürger die Möglichkeit sich zu entscheiden. Gewählt haben sie beide die Parteien die für eine Wiedervereinigung waren und nicht für diejenigen, die Alternativen vorgegschlagen haben. Im Gegensatz zur Farceabstimmung auf der Krim gab es diese bei uns nämlich. Wahrscheinlich bist du zu jung um das noch zu wissen.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 17:37 hat geschrieben:Genau, eine Volksabstimmung ohne Alternativen. Tolle Abstimmung.
Es gab zwei Alternativen, die ich Ihnen bereits genannt hatte. Die Bürger der Krim hätten ohne Probleme für einen Verbleib in der Ukraine stimmen können. Sie wollten aber offenbar mit großer Mehrheit in ihr russisches Mutterland zurückkehren.
Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:32 hat geschrieben:Es war auch nicht nötig eine direkte Volksbefragung zu machen.
Auf der Krim gab es sowohl eine parlamentarische Abstimmung als auch eine direkte Volksabstimmung der Bürger über die Wiedervereinigung mit Rußland.

In der DDR und BRD gab es nur eine parlamentarische Abstimmung und die Bürger wurden nicht direkt gefragt.

Die demokratische Legitimation der Wiedervereinigung der Krim und Rußland damit zumindest nicht geringer, sondern eher noch größer als die der deutschen Wiedervereinigung.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Putin's deutsche fünfte Kolonne fleißig am Werk...

Die Abstimmung auf der Krim sogar demokratischer legitimiert als die Wiedervereinigung.... ja klar ;)

Und weil Gorbatschow die Wiedervereinigung erlaubt hat, im übrigen nicht umsonst, sollen wir den Russen alles durchgehen lassen. Noch Wünsche?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

Irre, daß selbst heute noch manche versuchen zu behaupten, an diesem "Referendum" sei irgendwas demokratisch gewesen. Aber naja, sagt wohl mehr über ihre Demokratieverständnis aus bzw. erklärt die bedingungslose Treue zu ihrem neuen Führer. Einfach schauen, ob etwas passiert, was "den Westen" verstimmt und schon kann man pubertär sich mit Papa anlegen. Manche brauchen das wohl. :?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Alexyessin »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:43 hat geschrieben: Es gab zwei Alternativen, die ich Ihnen bereits genannt hatte. Die Bürger der Krim hätten ohne Probleme für einen Verbleib in der Ukraine stimmen können. Sie wollten aber offenbar mit großer Mehrheit in ihr russisches Mutterland zurückkehren.
Nochmal, die Wahl zwischen zwei gleichen Ergebnissen ist keine Wahl und keine Abstimmung.
Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 18:43 hat geschrieben: Auf der Krim gab es sowohl eine parlamentarische Abstimmung als auch eine direkte Volksabstimmung der Bürger über die Wiedervereinigung mit Rußland.

In der DDR und BRD gab es nur eine parlamentarische Abstimmung und die Bürger wurden nicht direkt gefragt.

Die demokratische Legitimation der Wiedervereinigung der Krim und Rußland damit zumindest nicht geringer, sondern eher noch größer als die der deutschen Wiedervereinigung.
Ähm, natürlich nicht, die Deutschen beider Länder hatten genügend Parteien zur Auswahl, die gegen eine Wiedervereinigung gewesen sind. Vom politischen Prozess der freien Willensbildung gar nicht zu reden. Armstrong, du bist armselig.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Eve »

Ihr seid ziemlich weit vom Thema abgekommen.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Letzter-Mohikaner » Mi 18. Jun 2014, 17:53 hat geschrieben:Und weil Gorbatschow die Wiedervereinigung erlaubt hat, im übrigen nicht umsonst, sollen wir den Russen alles durchgehen lassen.
Gorbatschow hat wesentlich mehr für unsere Wiedervereinigung beigetragen als Thatcher und Mitterand, die eine deutsche Wiedervereinigung verhindern wollten.

Wenn Gorbatschow uns und unseren Willen zu Wiedervereinigung 1989/90 genauso arrogant, bedrohend und verständnislos behandelt hätte wie unsere Bundesregierung die Russen und ihren Willen zur Wiedervereinigung mit der Krim in diesem Frühjahr behandelt hat, dann wäre es damals nichts zu deutschen Wiedervereinigung gekommen.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Siegfried »

Alexyessin » Mi 18. Jun 2014, 18:02 hat geschrieben:Nochmal, die Wahl zwischen zwei gleichen Ergebnissen ist keine Wahl und keine Abstimmung.
Warum sind ein Anschluß an Rußland und ein Verbleib in der Ukraine gleiche Ergebnisse? Das waren die zwei Alternativen, die zur Auswahl standen. Die Bürger der Krim haben klar votiert. Wir haben das anzuerkennen und den Russen zu ihrer Wiedervereinigung zu gratulieren.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

Siegfried » Mi 18. Jun 2014, 19:10 hat geschrieben: Warum sind ein Anschluß an Rußland und ein Verbleib in der Ukraine gleiche Ergebnisse? Das waren die zwei Alternativen, die zur Auswahl standen. Die Bürger der Krim haben klar votiert. Wir haben das anzuerkennen und den Russen zu ihrer Wiedervereinigung zu gratulieren.
Die Halbinsel (inkl. Regionalparlament) war militärisch von ausländischen Mächten besetzt. Dadurch hat sich das schon erledigt. Daß es nicht die Möglichkeit gab, für den Status quo zu stimmen, kommt erschwerend hinzu. Dazu noch eine massive Wahlfälschung. Aber das weißt Du doch, Armstrong. Schon klar, daß manche Kameraden und Genossen ihr gute Wort für den Kreml einsetzen müssen.
HerrSchmidt hat geschrieben:Ob Gauck im Schloss Bellevue wohl heimlich Ego-Shooter "zockt"?
Falls ja, sollte er es lassen. Falls nicht, sollte er es mal probieren.
Hallo Todenhöfer. :p
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

Gibt es hier nicht schon gefühlte 17.000 Krim/Putin-Stränge? :?
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 19:22 hat geschrieben:Gibt es hier nicht schon gefühlte 17.000 Krim/Putin-Stränge? :?
+-1.

Dann was vom Assad-Freund: http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.4322652
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von HerrSchmidt »

frems » Mi 18. Jun 2014, 19:18 hat geschrieben:... Hallo Todenhöfer. :p
Nein, mein Name ist Schmidt.
Aber immerhin erklärst Du nicht jeden, der Kritik an Gaucks dummen Äußerungen äußert, zwangsläufig zu einem Alt-Kommunisten oder Neo-Nazi.

Nachdem hier ausführlich aufgeführt wurde, wie Deutschland in der Welt zur Zeit schon militärisch mitmischt, bleibt die Frage, was Gauck mit seiner Serie der Kriegsbeschwörung eigentlich erreichen möchte.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

HerrSchmidt » Mi 18. Jun 2014, 19:44 hat geschrieben: Nein, mein Name ist Schmidt.
Aber immerhin erklärst Du nicht jeden, der Kritik an Gaucks dummen Äußerungen äußert, zwangsläufig zu einem Alt-Kommunisten oder Neo-Nazi.

Nachdem hier ausführlich aufgeführt wurde, wie Deutschland in der Welt zur Zeit schon militärisch mitmischt, bleibt die Frage, was Gauck mit seiner Serie der Kriegsbeschwörung eigentlich erreichen möchte.
Wieso sollte ich? Ich seh die Äußerungen so pauschal auch kritisch und es war ja nicht das erste Mal von ihm, daß er sich so äußerte. Genau so kritisch seh ich aber auch die Verweigerung jeglicher Verantwortung. Man hat's nicht leicht. :|

* achja, ich würde die Anzahl am "militärischen Mitmischen" auch nicht einfach anhand einer Zahl bewerten, sondern Grund und Größe eines Einsatzes, aber wie auch immer. :?
Zuletzt geändert von frems am Mittwoch 18. Juni 2014, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

HerrSchmidt » Mi 18. Jun 2014, 19:44 hat geschrieben:...

Nachdem hier ausführlich aufgeführt wurde, wie Deutschland in der Welt zur Zeit schon militärisch mitmischt, bleibt die Frage, was Gauck mit seiner Serie der Kriegsbeschwörung eigentlich erreichen möchte.
Ich denke, der Mensch von Pax Christi hat den Braten gerochen:

http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 79863.html
Warum aber, so fragt er, stellt der evangelische Pastor Gauck derzeit die militärische Konfliktlösung in den Vordergrund seiner Reden und Interviews? Hartmut Linne von Pax Christi im Erzbistum Paderborn spricht die Antwort offen aus: Es gehe Joachim Gauck darum, so glaubt er, den „Widerstand in der Bevölkerung“ gegen militärische Einsätze aufzuweichen. Denn Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Bürger Militär-Operationen der Bundeswehr ablehnt. 82 Prozent der Befragten wünschen sich weniger Einsätze der deutschen Soldaten, so zum Beispiel das Ergebnis einer von der Hamburger Körber-Stiftung im Mai veröffentlichten Studie.
Das dürfte die Sache treffen, denn bei der Regierung rennt Gauck offene Türen ein, aber das blöde Volk muss eingestimmt werden.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von HerrSchmidt »

frems » Mi 18. Jun 2014, 19:48 hat geschrieben:... Genau so kritisch seh ich aber auch die Verweigerung jeglicher Verantwortung. ...
Weniger Rüstungsexporte und mehr Asylrecht sind keine Verweigerung jeglicher Verantwortung.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

HerrSchmidt » Mi 18. Jun 2014, 19:54 hat geschrieben: Weniger Rüstungsexporte und mehr Asylrecht sind keine Verweigerung jeglicher Verantwortung.
Asylrecht ja, aber wir sprachen ja von militärischen Einsätzen. Rüstungsexporte kommt wohl drauf an. Ich seh Waffen für die holländische Polizei weniger problematische als Panzer an Unrechtsstaaten wie Saudi-Arabien.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von HerrSchmidt »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 19:50 hat geschrieben:Ich denke, der Mensch von Pax Christi hat den Braten gerochen:

http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 79863.html Das dürfte die Sache treffen, denn bei der Regierung rennt Gauck offene Türen ein, aber das blöde Volk muss eingestimmt werden.
Das Volk ist aber glücklicherweise nicht so blöd, auf diesen schlechten Fernsehprediger hereinzufallen.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Marmelada »

frems » Mi 18. Jun 2014, 19:56 hat geschrieben: Asylrecht ja, aber wir sprachen ja von militärischen Einsätzen. Rüstungsexporte kommt wohl drauf an. Ich seh Waffen für die holländische Polizei weniger problematische als Panzer an Unrechtsstaaten wie Saudi-Arabien.
Der Unrechtsstaat Algerien bekommt von Rheinmetall jetzt eine ganze Panzerfabrik. Das halte ich für eine schlechte Idee, die von großer Verantwortungslosigkeit geprägt ist.
HerrSchmidt hat geschrieben: Das Volk ist aber glücklicherweise nicht so blöd, auf diesen schlechten Fernsehprediger hereinzufallen.
Nein, aber das ist die Motivation dahinter.
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von Weltregierung »

Imam Ali Chamenei » Mi 18. Jun 2014, 20:00 hat geschrieben:Hat er gedient?
Natürlich nicht:
Aufgrund seiner überwiegend nicht herangezogenen Altersgruppe und seines bereits 18-jährig begonnenen und immer noch fortdauernden Studiums musste er keinen verpflichtenden Grundwehrdienst von 18 Monaten in der 1956 aufgestellten Nationalen Volksarmee (NVA) leisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_G ... .931989.29
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Gauck fordert deutsche Teilnahme an Militäreinsätzen

Beitrag von frems »

Marmelada » Mi 18. Jun 2014, 20:02 hat geschrieben:Der Unrechtsstaat Algerien bekommt von Rheinmetall jetzt eine ganze Panzerfabrik. Das halte ich für eine schlechte Idee, die von großer Verantwortungslosigkeit geprägt ist.
Bundespräsident Joachim Gauck hat mehr Transparenz bei deutschen Waffenexporten gefordert. Es müsse immer wieder öffentlich debattiert werden, ob Waffen auch in Diktaturen geliefert werden sollten, sagte er dem Spiegel. Nur in seltenen Fällen gebe es Gründe für die Geheimhaltung: "Gute Dinge kann man in der Regel auch gut kommunizieren."
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... eimhaltung
Muss mit Deutschlands Normalisierung eigentlich auch eine Normalisierung und Ausweitung der Waffenexporte einhergehen?

Das ist eine politische Frage, die wir leichter beantworten werden, wenn wir offener über Militäreinsätze reden können. An dieser Stelle gibt es allerdings eine Befangenheit, die ich auch nachvollziehen kann.

Für einen früheren Bürgerrechtler hat die Frage, ob man Waffen auch in Diktaturen liefert, doch sicher eine ganz andere Bedeutung?

Ja, und ich bin entschieden dafür, dass wir das immer wieder debattieren. Es ist ja in der Außen- wie auch in der Wirtschaftspolitik oftmals so, dass uns das Ideale nicht gelingt. Wenn wir Waffen exportieren, dann gibt es dafür Regularien. Es gibt den Bundessicherheitsrat, in dem wir – demokratisch legitimiert – mehr oder weniger offen diskutieren, was geschieht.
http://www.bundespraesident.de/SharedDo ... iegel.html

Interessiert nur meist nicht so sehr. Und ich weiß, er drückt sich diplomatisch aus statt klarer Worte, genau wie bei der "Verantwortung" bei Militäreinsätzen.
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