Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ » Di 1. Apr 2014, 05:28 hat geschrieben: Sag mal Liegestuhl, du pickst dir doch ständig Aussagen aus dem Kontext herraus und interpretierst die nach deinem gusto und nochmal, alles was sich mit Gewalt jeglicher Form genommen wird oder wurde ist extrem und hat etwas mit extremistischen Einstellungen zu tun. Das "wir" dies heute anders betrachten als die Menschen damals liegt auch an den Extremismus der Geschichte. Nur darf man dabei nicht vergessen, daß es noch viele Menschen gibt, die immer noch Nachteile durch diesen "geschichtlichen Extremismus" haben, denen kann man eben schwerer vermitteln jetzt nicht mehr "Extremistisch" zu sein, schon gar nicht wenn es ihnen schlecht geht und wenn man ihnen kaum Perspektiven gibt.
Das wir im Westen kein drang mehr haben Extremistisch zu handeln liegt auch daran, daß wir die Gewinner unseres geschichtlichen extremistischen Handelns sind und dies natürlich zementieren wollen, da sind Extremisten nur hinderlich.
Ja, so ist es. :thumbup:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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ThorsHamar » Di 1. Apr 2014, 12:29 hat geschrieben: :| Extremistisch am Zionismus ist doch nicht die Verharmlosung durch die Fans, z.B. durch Dich.
Thor, eine Verharmlosung durch mich, macht aus dem Zionismus keine "extrem nationalistische" Bewegung.

Was ist das für ein Unsinn?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 12:28 hat geschrieben: Sag mal Liegestuhl, du pickst dir doch ständig Aussagen aus dem Kontext herraus und interpretierst die nach deinem gusto und nochmal, alles was sich mit Gewalt jeglicher Form genommen wird oder wurde ist extrem und hat etwas mit extremistischen Einstellungen zu tun.
Das ist nicht richtig, denn Gewalt ist in der Weltgeschichte nicht extrem, sondern Normalität. Auch die Araber haben Palästina mit dem Schwert eingenommen und haben es kolonisiert. Die Entstehung Deutschlands hat mit Gewalt, Macht und Krieg zu tun. Niemand würde aber auch die Idee kommen, die gesamte deutsche Nationalbewegung als extrem nationalistisch abzutun.
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ThorsHamar » Di 1. Apr 2014, 12:29 hat geschrieben: Nenne mir eine einzige politische Bewegung, welche sich den Staat ihrer politischen Prämissen geplant auf einem anderen Kontinent errichtet hat, gegen den expliziten Willen der dortigen Bevölkerung.
ICH finde das einmalig und extremistisch in der Durchführung.
Was hat das mit dem Kontinent zu tun, ob es extremistisch ist? In Palästina ist die Heimat des jüdischen Volkes. Dort lebten seit Jahrhunderten Juden (wenn auch nur als Bürger 2. Klasse unter muslimischer Herrschaft) und dort befinden sich die jüdischen Heiligtümer.
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Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 12:36 hat geschrieben: Das ist nicht richtig, denn Gewalt ist in der Weltgeschichte nicht extrem, sondern Normalität. Auch die Araber haben Palästina mit dem Schwert eingenommen und haben es kolonisiert. Die Entstehung Deutschlands hat mit Gewalt, Macht und Krieg zu tun. Niemand würde aber auch die Idee kommen, die gesamte deutsche Nationalbewegung als extrem nationalistisch abzutun.
Sie war aber nationalistisch (teilweise sogar extrem), die deutsche Geschichte. Das dies heutzutage Geschichtlich mit "nation building" verklärt wird ändert ja nix daran.
Das wir heute im Kern (als Staat) nicht mehr Extremistisch sind hat mehrere Gründe, einer ist der, daß wir heutzutage durch Extremismus mehr zu verlieren hätten als zu gewinnen. Aber in Stein gemeißelt ist dies m.M. auch nicht.
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Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 13:55 hat geschrieben: Sie war aber nationalistisch (teilweise sogar extrem), die deutsche Geschichte. Das dies heutzutage Geschichtlich mit "nation building" verklärt wird ändert ja nix daran.
Das wir heute im Kern (als Staat) nicht mehr Extremistisch sind hat mehrere Gründe, einer ist der, daß wir heutzutage durch Extremismus mehr zu verlieren hätten als zu gewinnen. Aber in Stein gemeißelt ist dies m.M. auch nicht.
Ja, aber niemand würde behaupten, dass es keine deutsche Nationalbewegung gäbe.
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Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 21:47 hat geschrieben: In Palästina ist die Heimat des jüdischen Volkes. Dort lebten seit Jahrhunderten Juden (wenn auch nur als Bürger 2. Klasse unter muslimischer Herrschaft) und dort befinden sich die jüdischen Heiligtümer.
In Palästina ist die Heimat des palästinensischen Volkes. Dort lebten seit Jahrhunderten palästinensische Araber (übrigens in Frieden und Harmonie mit der jüdischen Minderheit) und dort befinden sich muslimische und christliche Heiligtümer. Wenn Sie durch die Geschichte Palästinas seit der Antike blättern, werden Sie sicherlich feststellen, dass es mehr als alles andere ein arabisches Land war. Besonders überzeugend ist Ihr Argument daher nicht.
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bennyh » Di 1. Apr 2014, 13:58 hat geschrieben: In Palästina ist die Heimat des palästinensischen Volkes. Dort lebten seit Jahrhunderten palästinensische Araber (übrigens in Frieden und Harmonie mit der jüdischen Minderheit) und dort befinden sich muslimische und christliche Heiligtümer. Wenn Sie durch die Geschichte Palästinas seit der Antike blättern, werden Sie sicherlich feststellen, dass es mehr als alles andere ein arabisches Land war. Besonders überzeugend ist Ihr Argument daher nicht.
Inwiefern widerlegt es mein Argument denn?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Keoma »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 13:58 hat geschrieben: In Palästina ist die Heimat des palästinensischen Volkes. Dort lebten seit Jahrhunderten palästinensische Araber (übrigens in Frieden und Harmonie mit der jüdischen Minderheit) und dort befinden sich muslimische und christliche Heiligtümer. Wenn Sie durch die Geschichte Palästinas seit der Antike blättern, werden Sie sicherlich feststellen, dass es mehr als alles andere ein arabisches Land war. Besonders überzeugend ist Ihr Argument daher nicht.
Palästina war auch einige Jährchen unter der Herrschaft der Kreuzfahrer.
Ging auch vorbei.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Keoma » Di 1. Apr 2014, 14:01 hat geschrieben: Palästina war auch einige Jährchen unter der Herrschaft der Kreuzfahrer.
Ging auch vorbei.
Und unter der Herrschaft der Römer.

Es ändert aber nichts daran, dass in Palästina die Heimat des jüdischen Volkes ist.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 22:03 hat geschrieben: Und unter der Herrschaft der Römer.

Es ändert aber nichts daran, dass in Palästina die Heimat des jüdischen Volkes ist.
Ändert aber auch nichs daran, dass die Erzeugung des Staates Israel mit einer ethnischen Säuberung der ansässigen einheimischen Mehrheitsbevölkerung, die jahrhundertelang durchgehend dort lebte, einherging.
Es ist ganz einfach:
Das jüdische Volk hat einen historischen Anspruch auf Palästina, aber nicht den einzigen Anspruch auf Palästina oder den Hauptanspruch auf Palästina. Und es hat bzw. hatte im Jahre 1947 keinen Anspruch darauf, die in Palästina ansässige nicht-jüdische Bevölkerung zu vertreiben und von*Spam entfernt/ Unterstellung entfernt*. Sehen Sie das anders?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 14:09 hat geschrieben: Es ist ganz einfach:
Das jüdische Volk hat einen historischen Anspruch auf Palästina, aber nicht den einzigen Anspruch auf Palästina oder den Hauptanspruch auf Palästina.
So ist es. Da hast du etwas widerlegt, was ich nicht geschrieben habe. Applaus!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 12:58 hat geschrieben: Ja, aber niemand würde behaupten, dass es keine deutsche Nationalbewegung gäbe.
Ja natürlich gab es die und die war zum Teil natürlich auch Extremistisch, so wie es auchbei Palästinensern ect. diese Bewegung gab und noch gibt, genauso verhält es sich mit israelischen und nichtisraelischen Juden. Sind eben alles nur Menschen, mit ihren stärken und schwächen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:17 hat geschrieben: Ja natürlich gab es die und die war zum Teil natürlich auch Extremistisch, so wie es auchbei Palästinensern ect. diese Bewegung gab und noch gibt, genauso verhält es sich mit israelischen und nichtisraelischen Juden. Sind eben alles nur Menschen, mit ihren stärken und schwächen.
Und warum gibt es dann laut Thor keine jüdische Nationalbewegung, sondern lediglich eine extrem nationalistische Bewegung namens Zionismus? Eine solche Bewegung besteht aus eben solchen Menschen. Wie kann man eine komplette Bewegung pauschal verurteilen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 22:14 hat geschrieben: So ist es. Da hast du etwas widerlegt, was ich nicht geschrieben habe. Applaus!
Wenn man erstmal festgestellt hat, dass kein alleiniger Anspruch auf ein Land besteht, dann ist die ethnische Säuberung dieses Landes durchaus extremistisch in der Durchführung. Ihr Einwurf, Palästina sei ja die Heimat des jüdischen Volkes und beherberge ja die ganzen jüdischen Heiligtümer, würde nur dann ziehen und den Extremismus in der Durchführung invalidieren, wenn daraus irgendwie folgen würde, dass Palästina z.B. einzig den Juden gehören würde oder ähnliches. Mit anderen Worten: dass Palästina Heimat des jüdischen Volkes ist, ist eine Erwähnung wert, allerdings nicht ausschlaggebend.
Tatsächlich muss man schon seinen Verstand und seine moralischen Prinzipen sehr dehnen, um die extremistische Natur der Vertreibung der Palästinenser bis heute zu leugnen.

Fun fact: Die Ukraine ist die Heimstätte des russischen Volkes. Was würden Sie davon halten, wenn Putin morgen die Ukrainer gen Westen vertreiben würde? Das wäre auch leicht extremistisch in der Durchführung, oder?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 13:20 hat geschrieben: Und warum gibt es dann laut Thor keine jüdische Nationalbewegung, sondern lediglich eine extrem nationalistische Bewegung namens Zionismus? Eine solche Bewegung besteht aus eben solchen Menschen. Wie kann man eine komplette Bewegung pauschal verurteilen?
Tja dies ist ja schon seit vielen Seiten Teil der Diskussion.

So wie ich Thor verstanden habe, nennt er diesen Teil der jüdischen Bewegung extremistisch und historisch gesehen liegt er meiner Meinung da auch nicht so falsch, auch wenn es dafür Gründe gab, aber die hat er ja auch schon akzeptiert.
Pauschal wäre es, wenn man alle Juden dieser Bewegung zuordnen würde und diese dann als Extremisten verurteilen würde.
Meine meinung, die Idee hinter dem Zionismus war nicht Extremistisch, aber die Ausführung war es letztendlich dann schon. Dafür mag man Gründe haben und benennen, die aber ,wie man an dieser Diskussion sieht, nicht von allen aus der gleichen Perspektive gesehen werden.
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Beitrag von bennyh »

relativ » Di 1. Apr 2014, 22:35 hat geschrieben: Meine meinung, die Idee hinter dem Zionismus war nicht Extremistisch, aber die Ausführung war es letztendlich dann schon.
Das ist ganz genau meine Meinung auch.
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Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:35 hat geschrieben: So wie ich Thor verstanden habe, nennt er diesen Teil der jüdischen Bewegung extremistisch und historisch gesehen liegt er meiner Meinung da auch nicht so falsch, auch wenn es dafür Gründe gab, aber die hat er ja auch schon akzeptiert.
Nein, er nennt nicht diesen Teil extremistisch, sondern die gesamte Bewegung. Und das in seiner voller Pauschalität:
ThorsHamar » Mo 31. Mär 2014, 20:30 hat geschrieben: Ich konstatiere hier definitiv nochmal den Unterschied von nationalistischer Bewegung und Nationalbewegung.
Zionismus ist keine Nationalbewegung, sondern eine extrem nationalistische solche.
...
Zionismus ist extremer Nationalismus und kann nicht mit Nationalbewegung verharmlost werden.
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Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 13:42 hat geschrieben: Nein, er nennt nicht diesen Teil extremistisch, sondern die gesamte Bewegung. Und das in seiner voller Pauschalität:
Also ist für dich dann jeder Jude auch ein Zionist, denn nur dann würde deine Aussage wirklich Sinn machen. Ich glaube Thor sieht eben nicht jeden Juden als Zionisten.
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man alle Juden mit dieser Bewegung in einen Topf schmeißst, damit man Kritik an dieser Bewegung/Idee als generellen Antisemitismus abkanzeln kann.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:46 hat geschrieben: Also ist für dich dann jeder Jude auch ein Zionist, denn nur dann würde deine Aussage wirklich Sinn machen.
Nein, ebensowenig wie jeder Deutscher früher Anhänger der deutschen Nationalbewegung war.
Ich glaube Thor sieht eben nicht jeden Juden als Zionisten.
Ich auch nicht. Und?

Trotzdem nennt er nicht einen bestimmten Teil des Zionismus extremistisch, sondern die gesamte Bewegung in seiner vollen Pauschalität.
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Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 13:49 hat geschrieben: Nein, ebensowenig wie jeder Deutscher früher Anhänger der deutschen Nationalbewegung war.
Ich auch nicht. Und?

Trotzdem nennt er nicht einen bestimmten Teil des Zionismus extremistisch, sondern die gesamte Bewegung in seiner vollen Pauschalität.
Nun es wird schwer für Thor sein, da expliziet bei Personen die sich als Zionisten sehen zu differenzieren, da kann man eben nur über das Ergebnis des Zionismus als Extremismus reden und ich denke mal dies war auch seine Intention.
Fakt ist wohl, daß sich die "Extremisten" dieser Bewegung historisch gesehen durchgesetzt haben und "der Kampf" innerhalb der israelischen bzw. jüdischen Gemeinschaft geht ja weiter bzw. tritt heutzutage noch deutlicher hervor als damals, was ja auch gut ist.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:56 hat geschrieben: Nun es wird schwer für Thor sein, da expliziet bei Personen die sich als Zionisten sehen zu differenzieren, da kann man eben nur über das Ergebnis des Zionismus als Extremismus reden und ich denke mal dies war auch seine Intention.
Und dieses Unvermögen rechtfertigt nun diese Pauschalisierung?
Fakt ist wohl, daß sich die "Extremisten" dieser Bewegung historisch gesehen durchgesetzt haben und "der Kampf" innerhalb der israelischen bzw. jüdischen Gemeinschaft geht ja weiter bzw. tritt heutzutage noch deutlicher hervor als damals, was ja auch gut ist.
Nur weil du behauptest, dass es ein Fakt ist, ist es das noch lange nicht.
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Beitrag von ToughDaddy »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:56 hat geschrieben: Nun es wird schwer für Thor sein, da expliziet bei Personen die sich als Zionisten sehen zu differenzieren, da kann man eben nur über das Ergebnis des Zionismus als Extremismus reden und ich denke mal dies war auch seine Intention.
Fakt ist wohl, daß sich die "Extremisten" dieser Bewegung historisch gesehen durchgesetzt haben und "der Kampf" innerhalb der israelischen bzw. jüdischen Gemeinschaft geht ja weiter bzw. tritt heutzutage noch deutlicher hervor als damals, was ja auch gut ist.
1. Für viele Zionisten war und ist die Vertreibung der arabischen Einwohner ein wichtiger Teil der Entstehung Israels und auch notwendig. Somit war und ist dies für jene natürlich kein Verbrechen. Für jene ist dann das auch kein Extremismus, sondern lediglich eine Nationalbewegung.
2. Wenn man sich die letzten Wahlen anschaut und die ständige Forderung der Anerkennung Israels als jüdischen Staat, sieht man, dass eben der Extremismus eher dabei ist, wieder en vogue zu werden.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:46 hat geschrieben: Also ist für dich dann jeder Jude auch ein Zionist, denn nur dann würde deine Aussage wirklich Sinn machen. Ich glaube Thor sieht eben nicht jeden Juden als Zionisten.
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man alle Juden mit dieser Bewegung in einen Topf schmeißst, damit man Kritik an dieser Bewegung/Idee als generellen Antisemitismus abkanzeln kann.
Zionisten sind Anhänger des Zionismus, also der Schaffung und mittlerweile Erhaltung eines jüdischen Staates. In Israel wie auch global ist die Zahl der Juden, die beides ablehnen, verschwindend gering. Juden, die keine Zionisten sind, findet man häufiger bei den Ultraorthodoxen und solchen, die Israel aus politischen Gründen ablehnen. Solche gibt es aber sie machen eine verschwindend kleine Minderheit aus. Das bedeutet, dass man die übergroße Mehrheit der Juden insgesamt mal eben zu Rassisten und extremistischen Nationalisten macht, einfach weil sie um die Notwendigkeit eines jüdischen Staates wissen und diesen zumindest ideell unterstützen. Die Ablehnung von Zionisten hat die Ablehnung von Juden (zumindest außerhalb des neonazistischen Spektrums) weitgehend abgelöst aber im Kern ist die damit gemeinte Gruppe von Menschen fast identisch. Es ist heutzutage mit weniger gesellschaftlichen Sanktionen verbunden von Zionisten zu sprechen und ihnen pauschal irgendwelche Eigenschaften zu unterstellen aber der konstruierte riesige Unterschied, je nachdem ob man nun von Juden oder Zionisten spreche, verschleiert die Gemeinsamkeiten. Wer davon überzeugt ist, dass es spätestens nach dem Holocaust eines Staates bedarf, der als Schutzraum für Juden dient, ist deshalb weder Nationalist noch extremistisch oder rassistisch. Er ist vor allem Realist.
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Beitrag von pikant »

Kopernikus » Di 1. Apr 2014, 14:09 hat geschrieben: Wer davon überzeugt ist, dass es spätestens nach dem Holocaust eines Staates bedarf, der als Schutzraum für Juden dient, ist deshalb weder Nationalist noch extremistisch oder rassistisch. Er ist vor allem Realist.
ich fuehle mich als Zionisten und finde es beschaemend, dass man dann mit Worten wie extremistisch und nationalistisch ja beleidigt wird.
ich fuehle mich wie Du richtig sagt, als Realist.

so eine Aussage wie:
'Zionisten sind extreme Nationallisten' ist einfach falch und beleidigend fuer den Grossteil der Zionisten
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Beitrag von relativ »

pikant » Di 1. Apr 2014, 14:24 hat geschrieben: ich fuehle mich als Zionisten und finde es beschaemend, dass man dann mit Worten wie extremistisch und nationalistisch ja beleidigt wird.
ich fuehle mich wie Du richtig sagt, als Realist.

so eine Aussage wie:
'Zionisten sind extreme Nationallisten' ist einfach falch und beleidigend fuer den Grossteil der Zionisten
Nunja , daß Ergebnis war halt extrem, wenn man diese Ergenisse dann als einzige relatistische Alternative darstellen will, kann man natürlich behaupten, da waren nur Realisten am Werke und sind es bis heute.
Ich will ihnen diese einseitige Sicht gar nicht abspenstig machen, denn von einer Seite aus betrachtet ist sie ja auch nachvollziehbar.
Ob sie sich beleidigt fühlen, wenn andere dies nicht so sehen, ist mir ehrlich gesagt egal.
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Beitrag von pikant »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:35 hat geschrieben: Nunja , daß Ergebnis war halt extrem, wenn man diese Ergenisse dann als einzige relatistische Alternative darstellen will, kann man natürlich behaupten, da waren nur Realisten am Werke und sind es bis heute.
Ich will ihnen diese einseitige Sicht gar nicht abspenstig machen, denn von einer Seite aus betrachtet ist sie ja auch nachvollziehbar.
Ob sie sich beleidigt fühlen, wenn andere dies nicht so sehen, ist mir ehrlich gesagt egal.
User Kopernikus hat zu diesem Thema alles notwendige gesagt.
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Beitrag von relativ »

pikant » Di 1. Apr 2014, 14:37 hat geschrieben: User Kopernikus hat zu diesem Thema alles notwendige gesagt.
Hat er das und sie haben mal eben wieder nixsagend ihr Fähnchen dazugestellt. :D
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 15:35 hat geschrieben: Nunja , daß Ergebnis war halt extrem, wenn man diese Ergenisse dann als einzige relatistische Alternative darstellen will, kann man natürlich behaupten, da waren nur Realisten am Werke und sind es bis heute.
Wenn ich mir so anschaue, was in den Ländern um Israel herum passiert, drängt sich mir das Gefühl auf, dass die Extremisten ganz woanders sitzen.
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Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 14:43 hat geschrieben: Wenn ich mir so anschaue, was in den Ländern um Israel herum passiert, drängt sich mir das Gefühl auf, dass die Extremisten ganz woanders sitzen.
Natürlich sitzen da auch nur "Realisten", also aus deren Sicht :D
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 1. April 2014, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 15:44 hat geschrieben: Natürlich sitzen da auch nur "Realisten", also aus ihrer Sicht :D
Von "nur" kann keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir differenziere ich und verurteile Menschen nicht pauschal.
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relativ » Di 1. Apr 2014, 14:41 hat geschrieben: Hat er das und sie haben mal eben wieder nixsagend ihr Fähnchen dazugestellt. :D
ich war und bleibe kritischer Zionist.
das Existensrecht Israels ist fuer mich unumstoesslich und nicht verhandelbar
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Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 14:46 hat geschrieben: Von "nur" kann keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir differenziere ich und verurteile Menschen nicht pauschal.
Ja klar, die Extremisten ist natürlich total differenziert rübergebracht.
Aber mich würde schon mal interessieren, was sie da bei mir wieder herrausgelesen haben wollen, so pauschal meine ich.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 14:46 hat geschrieben: Von "nur" kann keine Rede sein. Im Gegensatz zu dir differenziere ich und verurteile Menschen nicht pauschal.
das hat ja ausser dem User relativ niemand behauptet
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relativ
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von relativ »

pikant » Di 1. Apr 2014, 14:48 hat geschrieben: ich war und bleibe kritischer Zionist.
das Existensrecht Israels ist fuer mich unumstoesslich und nicht verhandelbar
Ok, darum ging es natürlich..omg..schönen Feierabend herr pikant, lassen sie sich weiterhin ihren Billigwein schmecken.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Wolverine
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Wolverine »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 13:28 hat geschrieben: Wenn man erstmal festgestellt hat, dass kein alleiniger Anspruch auf ein Land besteht, dann ist die ethnische Säuberung dieses Landes durchaus extremistisch in der Durchführung. Ihr Einwurf, Palästina sei ja die Heimat des jüdischen Volkes und beherberge ja die ganzen jüdischen Heiligtümer, würde nur dann ziehen und den Extremismus in der Durchführung invalidieren, wenn daraus irgendwie folgen würde, dass Palästina z.B. einzig den Juden gehören würde oder ähnliches. Mit anderen Worten: dass Palästina Heimat des jüdischen Volkes ist, ist eine Erwähnung wert, allerdings nicht ausschlaggebend.
Tatsächlich muss man schon seinen Verstand und seine moralischen Prinzipen sehr dehnen, um die extremistische Natur der Vertreibung der Palästinenser bis heute zu leugnen.

Fun fact: Die Ukraine ist die Heimstätte des russischen Volkes. Was würden Sie davon halten, wenn Putin morgen die Ukrainer gen Westen vertreiben würde? Das wäre auch leicht extremistisch in der Durchführung, oder?
Es ist immer das Gleiche mit Ihnen Benny. Sie versuchen immer wieder mit Ihren Plattitüden durchzukommen. Extrem war der arabische Angriff auf Israel mit der eindeutigen Zielvorgabe zur Vernichtung aller dort lebenden Juden und die Aufteilung des restlichen Mandates unter den Kriegsgewinnern. Ein Staat Palästina war niemals eine Option. Es gibt durchaus gute Literatur dazu, allerdings ist die objektiv und nicht israelfeindlich. Eine Flucht, die bereits nach Festlegung des Teilungsvorschlages begann ist nun mal keine ethnische Säuberung. Selbstverständlich hat es die ethnischen Säuberungen gegeben, aber von beiden Seiten, was hier gerne mal unter den Tisch kommt. Man hat Israel einen Krieg aufgezwungen und jetzt heult man rum, weil es im Krieg nun mal zu Vertreibungen kommt. In jedem Krieg wohlgemerkt. BTW sind Sie dafür, dass man die Vertriebenen Deutschen wieder in die Ostgebiete zurückführt und sie entschädigt? :cool:
Fun fact. Die Ukraine ist ein souveräner Staat. Eine Vertreibung mit militärischer Gewalt würde gegen Artikel 2(4) der UN-Charta verstoßen und Sanktionen gem. Kapitel VII nach sich ziehen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

relativ » Di 1. Apr 2014, 14:44 hat geschrieben: Natürlich sitzen da auch nur "Realisten", also aus deren Sicht :D
wer hat denn das behauptet?

auch unter Zionisten trifft man Faschisten, Kommunisten und Rassisten an und es gibt sogar einige Juden,d ie einen eigenen Staat Israel ablehnen - haben Sie denn das Posting von User Kopernikus nicht gelesen oder haben Sie es nicht verstanden?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Di 1. Apr 2014, 15:49 hat geschrieben: Ja klar, die Extremisten ist natürlich total differenziert rübergebracht.
Du bezweifelst also, dass dort Extremisten leben?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 13:28 hat geschrieben: Die Ukraine ist die Heimstätte des russischen Volkes. Was würden Sie davon halten, wenn Putin morgen die Ukrainer gen Westen vertreiben würde? Das wäre auch leicht extremistisch in der Durchführung, oder?
wo haben Sie denn dieses her?
die Ukraine ist Heimat der dort lebenden Bevoelkerung

ein russisches Volk kann keine Heimstaette auf die Ukraine ableiten - sowas ist volkerrechtswidrig

was dieser Sachverhalt mit dem Strangthema zu haben haben soll, erschliesst sich mir nicht
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Eine Diskussion über ein bestimmtes Thema setzt vorraus, dass man sich auch zu diesem äußert. Es ist mir schleierhaft, was Sie zu erreichen suchen, indem Sie keinerlei Bezug auf das Thema, bzw. meinen Beitrag nehmen und stattdessen mehrere komplett themenfrende Faktoide einwerfen. Die einzige Verbindung, die Sie zum Ursprungsthema herstellen, ist die Aussage, diese Aspekte würden "unter den Tisch fallen gelassen".

P.S.: Geradezu amüsant ist es, mitanzusehen, wie Sie sich innerhalb desselben Beitrages in logische Widersprüche verheddern.
Wolverine » Di 1. Apr 2014, 23:54 hat geschrieben: Eine Flucht, die bereits nach Festlegung des Teilungsvorschlages begann ist nun mal keine ethnische Säuberung. Selbstverständlich hat es die ethnischen Säuberungen gegeben, aber von beiden Seiten, was hier gerne mal unter den Tisch kommt.
Was denn jetzt? Ethnisch Säuberung oder nicht? :?:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Di 1. Apr 2014, 07:20 hat geschrieben: Und warum gibt es dann laut Thor keine jüdische Nationalbewegung, sondern lediglich eine extrem nationalistische Bewegung namens Zionismus? Eine solche Bewegung besteht aus eben solchen Menschen. Wie kann man eine komplette Bewegung pauschal verurteilen?
...weil eine Nationalbewegung die politische Bewegung einer Nation ist, also von dieser getragen und somit legitimiert.
Der Zionismus hingegen war eine politische, nationalistische Bewegung von einigen wenigen Juden und hat niemals die jüdischen Völker oder das Judentum vertreten.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Dienstag 1. April 2014, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » Di 1. Apr 2014, 09:03 hat geschrieben: wo haben Sie denn dieses her?
die Ukraine ist Heimat der dort lebenden Bevoelkerung

ein russisches Volk kann keine Heimstaette auf die Ukraine ableiten - sowas ist volkerrechtswidrig

was dieser Sachverhalt mit dem Strangthema zu haben haben soll, erschliesst sich mir nicht
Selbstverständlich ist Kiew, die Haupstadt der Ukraine , die Mutter aller russischen Städte. Kiew war die Hauptstadt der Rus.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

relativ » Di 1. Apr 2014, 07:46 hat geschrieben: Also ist für dich dann jeder Jude auch ein Zionist, denn nur dann würde deine Aussage wirklich Sinn machen. Ich glaube Thor sieht eben nicht jeden Juden als Zionisten.
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man alle Juden mit dieser Bewegung in einen Topf schmeißst, damit man Kritik an dieser Bewegung/Idee als generellen Antisemitismus abkanzeln kann.
Eben darum geht es !
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

pikant » Mi 2. Apr 2014, 00:03 hat geschrieben: wo haben Sie denn dieses her?
die Ukraine ist Heimat der dort lebenden Bevoelkerung

ein russisches Volk kann keine Heimstaette auf die Ukraine ableiten - sowas ist volkerrechtswidrig

was dieser Sachverhalt mit dem Strangthema zu haben haben soll, erschliesst sich mir nicht
Wie Sie vielleicht wissen, haben die russische Nation und das russische Volk ihren Ursprung in der Kiewer Rus. Aufgrund der geopolitischen Gegenbenheiten, die unter anderem mit dem mongolischen Reich des 12. und 13. Jahrhunderts zusammenhängen, verlagerte sich das Zentrum allmähliche nach Moskau und St. Petersburg, bevor Russland in seiner heutigen Ausdehnung allmählich kolonisiert wurde. Jeder Russe wird Ihnen bestätigen, wo der Ursprung des russischen Volkes und der heutigen Nation liegt. Wenn man die extremistische Natur der ethnischen Säuberung Palästinas zur Kolonisierung durch das jüdische Volk mit Bezugnahme auf Palästina als Heimat des jüdischen Volkes leugnet, dürfte man nach derselben Logik auch kein Problem mit der ethnischen Säuberung der Ukraine zum Wohle des russichen Volkes haben. In diesem Falle würde es sich auch um eine "Rückker" nach "nur" 1000 Jahren handeln. Wie lange ist der Zeitrahmen der zionistischen "Rückkehr" in die Heimat des jüdischen Volkes mitlerweile? 3000 Jahre?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 15:20 hat geschrieben: Wie Sie vielleicht wissen, haben die russische Nation und das russische Volk ihren Ursprung in der Kiewer Rus. Aufgrund der geopolitischen Gegenbenheiten, die unter anderem mit dem mongolischen Reich des 12. und 13. Jahrhunderts zusammenhängen, verlagerte sich das Zentrum allmähliche nach Moskau und St. Petersburg, bevor Russland in seiner heutigen Ausdehnung allmählich kolonisiert wurde. Jeder Russe wird Ihnen bestätigen, wo der Ursprung des russischen Volkes und der heutigen Nation liegt. Wenn man die extremistische Natur der ethnischen Säuberung Palästinas zur Kolonisierung durch das jüdische Volk mit Bezugnahme auf Palästina als Heimat des jüdischen Volkes leugnet, dürfte man nach derselben Logik auch kein Problem mit der ethnischen Säuberung der Ukraine zum Wohle des russichen Volkes haben. In diesem Falle würde es sich auch um eine "Rückker" nach "nur" 1000 Jahren handeln. Wie lange ist der Zeitrahmen der zionistischen "Rückkehr" in die Heimat des jüdischen Volkes mitlerweile? 3000 Jahre?
ihre Aussage:
'die Ukraine ist die Heimstaette des russischen Volkes'
ist durch keine Rechtsgrundlage und keinen internationalen Vertrag gedeckt

Ihre Einschaetzung bleibt Ihnen ungelasssen, aber sie ist rechtlich durch Vertraege in keinster Weise gedeckt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Wolverine »

bennyh » Di 1. Apr 2014, 15:06 hat geschrieben: Eine Diskussion über ein bestimmtes Thema setzt vorraus, dass man sich auch zu diesem äußert. Es ist mir schleierhaft, was Sie zu erreichen suchen, indem Sie keinerlei Bezug auf das Thema, bzw. meinen Beitrag nehmen und stattdessen mehrere komplett themenfrende Faktoide einwerfen. Die einzige Verbindung, die Sie zum Ursprungsthema herstellen, ist die Aussage, diese Aspekte würden "unter den Tisch fallen gelassen".

P.S.: Geradezu amüsant ist es, mitanzusehen, wie Sie sich innerhalb desselben Beitrages in logische Widersprüche verheddern. Was denn jetzt? Ethnisch Säuberung oder nicht? :?:
Nun, ja. Ihre Taschenspielertricks. Ich habe mich verschrieben. Es gab Vertreibungen in Folge eines Krieges den man Israel aufgezwungen hat, so wird ein Schuh draus. Ebenso gab es Vertreibung und Mord durch die Arab Liberation Army. Mein Beitrag an Sie trifft sehr wohl den Kern des Themas und stellt einen direkten Zusammenhang zu Ihrem Beitrag her, auch wenn Ihnen das erst spät bewusst wird. Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Sind Sie der Meinung, dass man die Deutschen Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten wieder zurückführen und entschädigen sollte? :cool:
Zuletzt geändert von Wolverine am Dienstag 1. April 2014, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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ThorsHamar » Di 1. Apr 2014, 16:14 hat geschrieben: ...weil eine Nationalbewegung die politische Bewegung einer Nation ist, also von dieser getragen und somit legitimiert.
Das ist Unsinn. Die deutsche Nationalbewegung wurde keineswegs von allen Deutschen getragen.
Der Zionismus hingegen war eine politische, nationalistische Bewegung von einigen wenigen Juden und hat niemals die jüdischen Völker oder das Judentum vertreten.
Wie Kopernikus schon festgestellt hat, sind antizionistische Juden lediglich eine Minderheit. In erster Linie sind sie bei religiösen Fundamentalisten anzutreffen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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