Krise in der Ukraine II: Verhältnis Westen - Rußland

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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Satori »

DarkLightbringer » Fr 7. Mär 2014, 23:55 hat geschrieben:Die Querfront ist sich einig in ihrer gemeinsamen antidemokratischen und antieuropäischen Haltung. Berlin ist jedoch nicht Weimar.
Und Husum ist nicht Sylt.

Demokratie ist wenn abgestimmt wird, also sollen zB die Ukraine und Krim ihren eigenen Weg entscheiden.

NATO-Agenten raus ! ;)

.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Polonaise »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 00:03 hat geschrieben:Ich bin z.B. auch keiner von den "Amish People", aber diese Leute haben eine Lebensweise, mit der die Erde für immer zu Recht käme.
Aber der ach so tolle westliche Lebensstil bietet das nicht, sondern macht alles kaputt! Die Amishen sind diesem dummen System so haushoch überlegen, auch wenn Du jetzt da drüber lachen magst! :cool:
Oder die Indianer und all die Naturvölker, die im Einklang mit der Natur leben sind diesem "arbeite-konsumiere-arbeite-konsumiere-arbeite-konsumiere-arbeite-konsumiere....." haushoch überlegen.
Auch ein interessanter Denkansatz: Statt BIP das Bruttoinlandsglück

PS:
Postnix » Sa 8. Mär 2014, 00:27 hat geschrieben:Ihre Meinung ist keineswegs "unique". Sondern der übliche völkische braune Mist.
Mit der Taktik "haltet den Dieb schreien, um vom eigenen Diebstahl abzulenken", kannst du deine unsäglich-hasserfüllten Sätze zu Beginn dieses threads weder ungeschehen machen noch davon ablenken!
Zuletzt geändert von Polonaise am Samstag 8. März 2014, 00:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Postnix » Sa 8. Mär 2014, 00:27 hat geschrieben:Ihre Meinung ist keineswegs "unique". Sondern der übliche völkische braune Mist.
Und wo jetzt konkret?
Alexander Zwo

Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 00:32 hat geschrieben: Und wo jetzt konkret?
man muss ja nachfragen, weil die meisten immer behaupten, dass sei kommunistisch oder bolschewistisch oder so, was ich schreibe. :)
Postnix

Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Postnix »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 00:38 hat geschrieben: man muss ja nachfragen, weil die meisten immer behaupten, dass sei kommunistisch oder bolschewistisch oder so, was ich schreibe. :)
Dass Sie braun sind, ist kaum zu überlesen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Satori » Samstag 8. März 2014, 00:29 hat geschrieben: Und Husum ist nicht Sylt.

Demokratie ist wenn abgestimmt wird, also sollen zB die Ukraine und Krim ihren eigenen Weg entscheiden.

NATO-Agenten raus ! ;)

.
Leider hat meine Tochter den entsprechenden Aufsatz nicht mehr, aber im Grunde ist es ganz einfach - die Weimarer Republik war eine Demokratie ohne Demokraten, das heißt, es gab sehr viele sog. Republikgegner. In der Bonner Republik sah das schon mal ganz anders aus und heute ebenfalls. Das ist also eine recht ungünstige Ausgangslage für Republikgegner jeglicher Coleur.

Wer nach Husum kommt, kommt auch nach Sylt. [frei nach Kleist, "Der zerbrochene Krug"]

Die Ukrainer entscheiden sicher ihren eigenen Weg, insbesondere wenn ausländische Streitkräfte und Paramilitärs das Land verlassen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Polonaise »

Postnix » Fr 7. Mär 2014, 05:33 hat geschrieben:Angezeigt wären auch ein Wettrüsten, dem Putin nicht folgne kann, ohne sein Land vollends zu veramren und zu ruinieren. Das würde auch Arbeitsplätze im Westen schaffen und so zu mehr Wohlstand und wirtschaftlicher Potenz führen und den Abstand zu Russland weiter wachsen zu lassen.
Dein Vorschlag, Russland "vollends zu verarmen und zu ruinieren", um Arbeitsplätze im Westen zu schaffen ist sowas von brauner Dreckbrühe und ausgerechnet du wagst es noch, hier einen auf Nazi-Warner zu machen. Du gehörst gesperrt!
Zuletzt geändert von Polonaise am Samstag 8. März 2014, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Postnix » Sa 8. Mär 2014, 00:46 hat geschrieben: Dass Sie braun sind, ist kaum zu überlesen.
Ach es ist noch was gekommen, ich dachte schon Du kneifst.
Aber eigentlich kneifst Du ja doch, weil es steht ja nix konkretes. Mir würde ja ein Sätzchen von mir reichen, so ne ganze Akte ist nicht nötig, aber es steht ja nirgends ein "brauner" Satz, also wirds wohl nix.
Ich vermute, dass Du dich auf Amishen bezogen hast, sie aber gar nicht kennst. Es gibt Leute, die schreiben was zu Dingen, von denen sie nichts wissen. Das kann so halbwegs gut gehen, aber man kann damit auch reinfallen. :)

hier zur Information:

http://de.wikipedia.org/wiki/Amische

Ist man jetzt Nazi, wenn man der Lebensweise religiöser Asketen etwas positives abgewinnt?
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

Polonaise » Sa 8. Mär 2014, 00:01 hat geschrieben: Es sei denn man versucht fantasievoll sein Vakuum im Kopf zu füllen oder abzulenken .... von da wo nix ist :D
Diese Taktik kann man hier generell bei denen entdecken, welche den vom Westen erdachten und durchgeführten Irrsinn in der Ukraine auch noch verteidigen, bzw. angestrengt Russland den schwarzen Peter zuschieben möchten..
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 00:48 hat geschrieben: Leider hat meine Tochter den entsprechenden Aufsatz nicht mehr, aber im Grunde ist es ganz einfach - die Weimarer Republik war eine Demokratie ohne Demokraten, das heißt, es gab sehr viele sog. Republikgegner. In der Bonner Republik sah das schon mal ganz anders aus und heute ebenfalls. Das ist also eine recht ungünstige Ausgangslage für Republikgegner jeglicher Coleur.

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So wird eher ein Schuh drauss, aber dies passt natürlich nicht mit der verordneten europäischen Denkweise zusammen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

Postnix » Sa 8. Mär 2014, 00:46 hat geschrieben: Dass Sie braun sind, ist kaum zu überlesen.
Dein Diskussionsstil ist keiner, einfach alle anderen Meinungen als braun zu bezeichnen, reicht nicht.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Vorschlag zur Güte: Sagen wir doch "nationalkonservativ" oder "rechtspopulistisch" statt "braun" und "angebräunt".
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

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New Model Army » Fr 7. Mär 2014, 07:23 hat geschrieben:Niemand hat Interesse daran, wegen der Kim einen neuen Kalten Krieg zu beginnen.
Das ist falsch! Allein wirtschaftlich ist dieser politische Zustand interessant.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Polonaise »

IndianRunner hat geschrieben:Dein Diskussionsstil ist keiner, einfach alle anderen Meinungen als braun zu bezeichnen, reicht nicht.
Erst recht unzureichend werden die Ablenkungsversuche, wenn postnix schlammbrühenbraun bis über beide Ohren vergisst, dass von seinem ausgestreckten Zeigefinger drei braune Finger auf ihn selbst weisen.

postnix halte ich für einen, vom Slawenhass verblendeten Nazi. Anders ist es nicht erklärbar, wie jemand auf die Idee kommt hier den Vorschlag zu veröffentlichen, Russland solle "vollends verarmt und ruiniert werden, um damit Arbeitsplätze im Westen zu schaffen".
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:05 hat geschrieben:Vorschlag zur Güte: Sagen wir doch "nationalkonservativ" oder "rechtspopulistisch" statt "braun" und "angebräunt".
Manchmal bin ich patriotisch und etwas weniger links! Aber es ist dann immer russisch-patriotisch. :)
Jedoch Gebietsforderungen gegenüber Deutschland erhebe ich nicht! :)
Zuletzt geändert von Alexander Zwo am Samstag 8. März 2014, 01:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexander Zwo » Samstag 8. März 2014, 01:14 hat geschrieben: Manchmal bin ich patriotisch und etwas weniger links! Aber es ist dann immer russisch-patriotisch. :)
Jedoch Gebietsforderungen gegenüber Deutschland erhebe ich nicht! :)
...klingt nach Nationalbolschewismus:
(...)einerseits nationalistische Tendenzen im Kommunismus, andererseits sozialistische Bestrebungen im völkischen Lager – und drittens das zeitweilige Bündnis beider Strömungen („Querfront“) im innenpolitischen Kampf gegen Weimar und im außenpolitischen Wunsch nach deutsch-sowjetischer Kooperation.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalbolschewismus
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

Mich erstaunt die Hilfslosigkeit des Westens. Es werden Sanktionen angedroht, mit deren Hilfe man dem Westen Doppelmoral vorwerfen kann.
Sperren von Konten der Oligarchen und der Vertrauten des Putin und Janukovic. Warum?! Dieses ganze Geld wurde doch schon vor dem Maidan und der Krim gestohlen und in den Westen gebracht. Diese Finanzen hat man in der EU stets begrüsst, da die EU-Staaten davon mitprofitiert haben. Und jetzt auf ein mal ist das gestohlenes Geld... so als ob die EU-Staaten vor Krim es nicht gewusst haben... Es ist einfach traurig. Wir, die EU, sind an der Situation in der Ukraine eben so schuldig, wie die Russen. Und die Russen lachen sich kaputt.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Polonaise »

Obwohl ich gegen Patriotismus bin und Religion als heilbar ansehe, finde ich den Patriotismus von Russland sympathischer als den der USA.
Was vielleicht daher kommt, dass die USA a) als einziges Land der Erde Atombomben eingesetzt haben und b) auch sonst keine Zurückhaltung an den Tag legen, wenn es um kriegerische Einsätze außerhalb der eigenen Landesgrenzen geht.

Vorweg, aus meiner Sicht: Die Krim war und ist Russland.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

Mr. Maybe » Sa 8. Mär 2014, 01:18 hat geschrieben:Mich erstaunt die Hilfslosigkeit des Westens. Es werden Sanktionen angedroht, mit deren Hilfe man dem Westen Doppelmoral vorwerfen kann.
Sperren von Konten der Oligarchen und der Vertrauten des Putin und Janukovic. Warum?! Dieses ganze Geld wurde doch schon vor dem Maidan und der Krim gestohlen und in den Westen gebracht. Diese Finanzen hat man in der EU stets begrüsst, da die EU-Staaten davon mitprofitiert haben. Und jetzt auf ein mal ist das gestohlenes Geld... so als ob die EU-Staaten vor Krim es nicht gewusst haben... Es ist einfach traurig. Wir, die EU, sind an der Situation in der Ukraine eben so schuldig, wie die Russen. Und die Russen lachen sich kaputt.
Die Schuld der Russen sehe ich nicht, gezündelt haben unsere Experten, zum Glück ist ein starkes Russland zur Stelle um den Brand einzudämmen.

....und das machen die Jungs vor Ort sehr gut, mit wesentlich weniger Toten und Bomben als es die Nation der Freiheit im allgemeinen schafft...
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

Polonaise » Sa 8. Mär 2014, 01:23 hat geschrieben:Obwohl ich gegen Patriotismus bin und Religion als heilbar ansehe, finde ich den Patriotismus von Russland sympathischer als den der USA.
Was vielleicht daher kommt, dass die USA a) als einziges Land der Erde Atombomben eingesetzt haben und b) auch sonst keine Zurückhaltung an den Tag legen, wenn es um kriegerische Einsätze außerhalb der eigenen Landesgrenzen geht.

Vorweg, aus meiner Sicht: Die Krim war und ist Russland.
Selbstverständlich.

Das Eingreifen von Russland war absehbar.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Polonaise » Samstag 8. März 2014, 00:52 hat geschrieben: Dein Vorschlag, Russland "vollends zu verarmen und zu ruinieren", um Arbeitsplätze im Westen zu schaffen ist sowas von brauner Dreckbrühe und ausgerechnet du wagst es noch, hier einen auf Nazi-Warner zu machen. Du gehörst gesperrt!
Das sagt er ja nicht, er schlägt vielmehr ein Wettrüsten vor, bei dem Putins Russland nicht mithalten könnte. Ein radikaler Vorschlag, aber überlegenswert.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:30 hat geschrieben: Das sagt er ja nicht, er schlägt vielmehr ein Wettrüsten vor, bei dem Putins Russland nicht mithalten könnte. Ein radikaler Vorschlag, aber überlegenswert.
Genial. Ein Wettrüsten.

....das darauf noch niemand gekommen ist... :?
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

IndianRunner » Sa 8. Mär 2014, 01:24 hat geschrieben: Die Schuld der Russen sehe ich nicht, gezündelt haben unsere Experten, zum Glück ist ein starkes Russland zur Stelle um den Brand einzudämmen.

....und das machen die Jungs vor Ort sehr gut, mit wesentlich weniger Toten und Bomben als es die Nation der Freiheit im allgemeinen schafft...
Die Russen verstehen wohl nix von Werbung. Das ist eine Scheisswerbung. Bsp. baltischen Staaten, Kasachstan, wo es ebenso russische Minderheiten gibt, haben Panik. Kirgisien, wo die Russen ihre Luftwaffe stationiert haben, könnten auch in Panik verfallen und alles mit den Russen beenden und die Amerikaner zurückholen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Samstag 8. März 2014, 01:32 hat geschrieben: Genial. Ein Wettrüsten.

....das darauf noch niemand gekommen ist... :?
Das ist eben das Neue, die Krim-Krise könnte einen Wendepunkt markieren - bislang hat man versucht, durch Telefonate das 21. Jahrhundert zu erklären, jetzt wird zunehmend das Scheitern dieser "Strategie" erkannt.
Einen möglichen Krieg der Supermacht gegen die Großmacht will man aber nicht; naheliegenderweise - wollte man auch im Kalten Krieg nicht. Daraus schlußfolgert, ein Wettrüsten wäre einfach die Wiederholung der alten Geschichte und möglicherweise genauso erfolgreich. Schlicht, aber ergreifend.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Mr. Maybe » Sa 8. Mär 2014, 01:33 hat geschrieben: Die Russen verstehen wohl nix von Werbung. Das ist eine Scheisswerbung. Bsp. baltischen Staaten, Kasachstan, wo es ebenso russische Minderheiten gibt, haben Panik. Kirgisien, wo die Russen ihre Luftwaffe stationiert haben, könnten auch in Panik verfallen und alles mit den Russen beenden und die Amerikaner zurückholen.
Wie kommst Du darauf, dass Kasachstan Panik hat? Kasachstan ist ein Musterbeispiel einer ehemaligen Sowjetrepublik, wo es gut klappt! Selbst zu Zeiten (unter Jelzin) wo Russland noch nicht so auf eine Zusammenarbeit gedrungen hat, ging die Initiative davon von Kachstan aus. In Kasachstan ist Russisch zweite Amtssprache und trotz verschiedener Religion haben die Menschen da keine Probleme miteinander. Allerdings sinkt der Anteil der Russen dort ständig, weil die Kasachen eine wesentlich höhere Geburtenrate haben.
Kasachstan hat - wie Belarus - eben einen hervorragenden Präsidenten, der sein Land nach vorne brachte!
Dagegen leben in Kirgisien kaum Russen, da ist also von vornherein nix mit Minderheitsproblemen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

Mr. Maybe » Sa 8. Mär 2014, 01:33 hat geschrieben: Die Russen verstehen wohl nix von Werbung. Das ist eine Scheisswerbung. Bsp. baltischen Staaten, Kasachstan, wo es ebenso russische Minderheiten gibt, haben Panik. Kirgisien, wo die Russen ihre Luftwaffe stationiert haben, könnten auch in Panik verfallen und alles mit den Russen beenden und die Amerikaner zurückholen.
Auf der Krim gibt es keine russischen Minderheiten, dort gibt es fast nur Russen. Wenn man Russland bezüglich des Vorgehens auf der Krim mit Amerika vergleicht wird offensichtlich das niemand ein Interesse daran hat die Amerikaner einzuladen. Der Kriegstreiber ist mittlerweile gut ersichtlich, ein Friedensnobelpreis reicht als Tarnkappe nicht aus.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:30 hat geschrieben: Das sagt er ja nicht, er schlägt vielmehr ein Wettrüsten vor, bei dem Putins Russland nicht mithalten könnte. Ein radikaler Vorschlag, aber überlegenswert.
Wir machen den Fehler, dass wir über heutiges Russland, wie über Sowjetunion denken. Verwechselt nicht freie Marktwirtschaft, die dazu noch sehr aggressiv ist, und die damalige Planwirtschaft.
Ich glaube, wir würden die Russen unterschätzen, zu unserem Nachteil, wenn wir sie für nicht fähig erklären, mit uns mitzuhalten beim Aufrüsten.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:37 hat geschrieben: Das ist eben das Neue, die Krim-Krise könnte einen Wendepunkt markieren - bislang hat man versucht, durch Telefonate das 21. Jahrhundert zu erklären, jetzt wird zunehmend das Scheitern dieser "Strategie" erkannt.
Einen möglichen Krieg der Supermacht gegen die Großmacht will man aber nicht; naheliegenderweise - wollte man auch im Kalten Krieg nicht. Daraus schlußfolgert, ein Wettrüsten wäre einfach die Wiederholung der alten Geschichte und möglicherweise genauso erfolgreich. Schlicht, aber ergreifend.
Eher schlicht.

Beide Mächte können sich etwa 70-150 mal vernichten, soll das Wettrüsten auf 150-260 mal aufstocken? Also auf einer Skala von 1 -10 der blödesten Ideen, liegt Wettrüsten im Jahr 2014 wohl bei 17,5....
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 01:39 hat geschrieben: Wie kommst Du darauf, dass Kasachstan Panik hat? Kasachstan ist ein Musterbeispiel einer ehemaligen Sowjetrepublik, wo es gut klappt! Selbst zu Zeiten (unter Jelzin) wo Russland noch nicht so auf eine Zusammenarbeit gedrungen hat, ging die Initiative davon von Kachstan aus. In Kasachstan ist Russisch zweite Amtssprache und trotz verschiedener Religion haben die Menschen da keine Probleme miteinander. Allerdings sinkt der Anteil der Russen dort ständig, weil die Kasachen eine wesentlich höhere Geburtenrate haben.
Kasachstan hat - wie Belarus - eben einen hervorragenden Präsidenten, der sein Land nach vorne brachte!
Dagegen leben in Kirgisien kaum Russen, da ist also von vornherein nix mit Minderheitsproblemen.
Dann frage ich mich, warum die Hauptstadt von Kasachstan vom tiefsten Süden nach Norden des Landes verlegt wurde. Bestimmt nicht aus Angst, dass die russische Bevölkerung sich abspalten könnte oder dies überhaupt beabsichtigen könnte. Zwar geschah es schon vor ca. 20 Jahren, aber wenn sie es damals schon gefurchtet haben, will ich mir nicht vorstellen, wie sie sich z.Z. fühlen.. also die Kasachen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Daylight »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:30 hat geschrieben: Das sagt er ja nicht, er schlägt vielmehr ein Wettrüsten vor, bei dem Putins Russland nicht mithalten könnte. Ein radikaler Vorschlag, aber überlegenswert.
Das "Überlegenswerte" aber wollen wir uns dann bitte nicht wünschen! Wir wissen doch alle - zumindest sollten wir alle das wissen,- wie schnell eine einmal eingetretene Eskalation der Emotionalität - von wegen Gesichtsverlust - jede rationale Vernunft auf einen Schlag außer Kraft setzen könnte.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Samstag 8. März 2014, 01:40 hat geschrieben: Auf der Krim gibt es keine russischen Minderheiten, dort gibt es fast nur Russen. Wenn man Russland bezüglich des Vorgehens auf der Krim mit Amerika vergleicht wird offensichtlich das niemand ein Interesse daran hat die Amerikaner einzuladen. Der Kriegstreiber ist mittlerweile gut ersichtlich, ein Friedensnobelpreis reicht als Tarnkappe nicht aus.
Das ist eine antiukrainische Sichtweise. Natürlich gibt es in der Ukraine verschiedene Volksgruppen, darunter Russen und Tataren, aber sie gehören zur ukrainischen Nation, so weit es das unverletzliche Territorium der Ukraine betrifft.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Samstag 8. März 2014, 01:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

Daylight » Sa 8. Mär 2014, 01:49 hat geschrieben:Das "Überlegenswerte" aber wollen wir uns dann bitte nicht wünschen! Wir wissen doch alle - zumindest sollten wir alle das wissen,- wie schnell eine einmal eingetretene Eskalation der Emotionalität - von wegen Gesichtsverlust - jede rationale Vernunft auf einen Schlag außer Kraft setzen könnte.
Gut formuliert!
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Mr. Maybe » Sa 8. Mär 2014, 01:47 hat geschrieben: Dann frage ich mich, warum die Hauptstadt von Kasachstan vom tiefsten Süden nach Norden des Landes verlegt wurde. Bestimmt nicht aus Angst, dass die russische Bevölkerung sich abspalten könnte oder dies überhaupt beabsichtigen könnte. Zwar geschah es schon vor ca. 20 Jahren, aber wenn sie es damals schon gefurchtet haben, will ich mir nicht vorstellen, wie sie sich z.Z. fühlen.. also die Kasachen.
Es lebten 1989 weniger Kasachen im Land als Russen, jetzt ist es deutlich andersherum. Liegt nicht nur an der niedrigeren Geburtenrate, sondern auch an der Abwanderung von Russen. Die früher dort lebenden Deutschen sind noch mehr weggezogen.
Aufgrund dieser Entwicklung ist nicht einsehbar, warum sich da Kasachstan vor Russland fürchten sollte. Wenn die jemand fürchten, dann ist es China mit seiner gigantischen Bevölkerungszahl. Wenn Kasachstan nicht früher zu Russland bzw. der Sowjetunion gehört hätte, wäre es von China annektiert worde, wie Uighurien und die Chinesen hätten das auch sicher mit einer chinesischen Mehrheit besiedelt.
Ich sehe durch die Vorgänge in der Ukraine genau das Gegenteil eintreten: Das nämlich Nasarbajev und Lukaschenko befürchten ebenfalls vom Westen gestürzt zu werden und damit noch enger an Russland heranrücken.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:51 hat geschrieben: Das ist eine antiukrainische Sichtweise. Natürlich gibt es in der Ukraine verschiedene Volksgruppen, darunter Russen und Tataren, aber sie gehören zur ukrainischen Nation, so weit es das unverletzliche Territorium der Ukraine betrifft.
Es sei denn sie werden anderes, nachteilig behandelt, von der Regierung nicht geschützt o. Ä. Ist es der Fall, sieht die Ukraine selbst diese Bürger nicht als Ukrainer an.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Samstag 8. März 2014, 01:43 hat geschrieben: Eher schlicht.

Beide Mächte können sich etwa 70-150 mal vernichten, soll das Wettrüsten auf 150-260 mal aufstocken? Also auf einer Skala von 1 -10 der blödesten Ideen, liegt Wettrüsten im Jahr 2014 wohl bei 17,5....
Es geht dabei eher um Details und Komplexitäten als um verallgemeinernde Rechnungen. Denken wir an die Gespräche über das Raketenabwehrprogramm, an die Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad, die Besorgnis der Baltischen Staaten und Polens darüber und die mäßige Reaktion der Westmächte.

Wenn das Telefonieren nunmal nicht funktioniert, wird in den Stäben wohl langsam über Alternativen nachgedacht. Wundern täte es jedenfalls nicht.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 01:51 hat geschrieben: Das ist eine antiukrainische Sichtweise. Natürlich gibt es in der Ukraine verschiedene Volksgruppen, darunter Russen und Tataren, aber sie gehören zur ukrainischen Nation, so weit es das unverletzliche Territorium der Ukraine betrifft.
Das ist ein Fakt, keine Sichtweise, auf der Krim überwiegt der Russenanteil bei weitem. Dies wird letztlich bezüglich der Abstimmung über einen Verbleib in Russland oder der Ukraine auch entscheidend sein.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Mr. Maybe »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 01:57 hat geschrieben: Es lebten 1989 weniger Kasachen im Land als Russen, jetzt ist es deutlich andersherum. Liegt nicht nur an der niedrigeren Geburtenrate, sondern auch an der Abwanderung von Russen. Die früher dort lebenden Deutschen sind noch mehr weggezogen.
Aufgrund dieser Entwicklung ist nicht einsehbar, warum sich da Kasachstan vor Russland fürchten sollte. Wenn die jemand fürchten, dann ist es China mit seiner gigantischen Bevölkerungszahl. Wenn Kasachstan nicht früher zu Russland bzw. der Sowjetunion gehört hätte, wäre es von China annektiert worde, wie Uighurien und die Chinesen hätten das auch sicher mit einer chinesischen Mehrheit besiedelt.
Ich sehe durch die Vorgänge in der Ukraine genau das Gegenteil eintreten: Das nämlich Nasarbajev und Lukaschenko befürchten ebenfalls vom Westen gestürzt zu werden und damit noch enger an Russland heranrücken.
Ich sehe schon wie Nazarbaev die Amerikaner einlädt und diese Situation ausnutzt, um sich bei den Amerikanern zu profilieren. Dies ist eher wahrscheinlicher
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von IndianRunner »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 02:00 hat geschrieben: Es geht dabei eher um Details und Komplexitäten als um verallgemeinernde Rechnungen. Denken wir an die Gespräche über das Raketenabwehrprogramm, an die Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad, die Besorgnis der Baltischen Staaten und Polens darüber und die mäßige Reaktion der Westmächte.

Wenn das Telefonieren nunmal nicht funktioniert, wird in den Stäben wohl langsam über Alternativen nachgedacht. Wundern täte es jedenfalls nicht.
Irgendwann wird man all die Nuklearsprengköpfe nutzen, das ist klar. Wahrscheinlich werden die beginnen, welche diese Technik schon öfters erfolgreich eingesetzt haben....
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Daylight » Samstag 8. März 2014, 01:49 hat geschrieben:Das "Überlegenswerte" aber wollen wir uns dann bitte nicht wünschen! Wir wissen doch alle - zumindest sollten wir alle das wissen,- wie schnell eine einmal eingetretene Eskalation der Emotionalität - von wegen Gesichtsverlust - jede rationale Vernunft auf einen Schlag außer Kraft setzen könnte.
Alternativen, Mr. Daylight?
Die Destabilisierung Europas verlangt eine Antwort, ein besorgtes Mittelosteuropa dringt auf Maßnahmen und die Ukraine ersucht um effektive Unterstützung. Es ist doch so, das Krim-Abenteuer stellt die Sicherheitsarchitektur Europas in Frage und Obama telefoniert gewiss fleißig, aber wenn alles nichts nützt, müssen Optionen erwogen werden.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Mr. Maybe » Samstag 8. März 2014, 01:58 hat geschrieben: Es sei denn sie werden anderes, nachteilig behandelt, von der Regierung nicht geschützt o. Ä. Ist es der Fall, sieht die Ukraine selbst diese Bürger nicht als Ukrainer an.
Die Kiewer Regierung hat sicher kein Interesse daran, eigene Bürger auszugrenzen oder dem Seperatismus Vorschub zu leisten. Wenn mich nicht alles täuscht, gab es sogar eine Erklärung dazu, die explizit die Einheit beschwört.
Die Blumen-Propaganda der Okkupationsmacht versucht darüber hinwegzutäuschen, dass es durchaus patriotische Ukrainer gibt, die russisch sprechen. Beispiel:
Eine Gruppe russisch-ukrainischer Schriftsteller hat in Charkiw einen Offenen Brief an die russische Regierung veröffentlicht mit der Bitte, sie mit russischem Schutz zu verschonen und das infame Gerede von einer „brüderlichen Hilfe für Landsleute“ zu beenden, mit man die militärische Invasion benachbarter Staaten zu rechtfertigen versuche.

„Wir sind Bürger der Ukraine und brauchen keine ausländische Schutzmacht. Wir kommunizieren in unserer Arbeit wie auch darüber hinaus frei in russischer Sprache und glauben nicht, dass eine sprachliche oder ethnische Frage als Vorwand für eine militärische Intervention dienen darf. Alles, was wir brauchen, ist ein anständiges und friedliches Leben. Und die einzige Bedrohung dafür resultiert heute aus der Entscheidung der russischen Regierung, in unser Land einzudringen.“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 31414.html
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Samstag 8. März 2014, 02:01 hat geschrieben: Das ist ein Fakt, keine Sichtweise, auf der Krim überwiegt der Russenanteil bei weitem. Dies wird letztlich bezüglich der Abstimmung über einen Verbleib in Russland oder der Ukraine auch entscheidend sein.
Eine Okkupationsmacht hat keine Abstimmungen darüber zu organisieren, ob und welche Teile eines anderen Staates wo verbleiben oder angeschlossen werden. Das ist doch hanebüchen.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

IndianRunner » Samstag 8. März 2014, 02:04 hat geschrieben: Irgendwann wird man all die Nuklearsprengköpfe nutzen, das ist klar. Wahrscheinlich werden die beginnen, welche diese Technik schon öfters erfolgreich eingesetzt haben....
Auch ein Raketenabwehrprogramm oder die Fortentwicklung von Tarnkappen-Technologie ist Rüstung. Die Nuklearschwelle ist seit 1945 nicht mehr übertreten worden, Ressintements sind lediglich emotional begründet. Mittelosteuropa sorgt sich aber ganz real über die atomar bestückbaren Iskander-Raketen in Kaliningrad und über einen "wilden" Putin, der unberechenbarer wird. Das ist konkret.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 02:18 hat geschrieben: Die Kiewer Regierung hat sicher kein Interesse daran, eigene Bürger auszugrenzen oder dem Seperatismus Vorschub zu leisten. Wenn mich nicht alles täuscht, gab es sogar eine Erklärung dazu, die explizit die Einheit beschwört.
Die Blumen-Propaganda der Okkupationsmacht versucht darüber hinwegzutäuschen, dass es durchaus patriotische Ukrainer gibt, die russisch sprechen. Beispiel: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 31414.html
Warum verbrennen die Demonstranten im Video unten wohl eine EU-Flagge und keine ukrainische? Da gehts doch nicht um die Sprache, sondern darum, dass die EU ihre Wirtschaft zerstört. Die Industrie, die es überwiegend im Osten gibt, wird den EU-Beitritt nicht überleben. Und nicht weit von der Stadt ist auch die Grenze, die heute mit Ausweis überquert werden kann und wo man nach dem EU-Beitritt ein Visum bräuchte, denn natürlich führt Russland die Visa-Pflicht gegenüber Ukrainern ein, wenn die Ukraine das aufgrund einer EU-Vorschrift auch tun muss.

[youtube][/youtube]

Schriftsteller sind nicht das einfache Volk. Die werden nicht verhungern, wenn die Industrie kaputt ist!

Also wenn man bei uns eine Grenze zu Württemberg ziehen würde, dann würden wir hier auch rebellieren, auch wenn wir in Bayrisch-Schwaben trotzdem noch Schwäbisch reden dürften!!
Alexander Zwo

Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

DarkLightbringer » Sa 8. Mär 2014, 02:22 hat geschrieben: Eine Okkupationsmacht hat keine Abstimmungen darüber zu organisieren, ob und welche Teile eines anderen Staates wo verbleiben oder angeschlossen werden. Das ist doch hanebüchen.
Das organisiert doch die Krim-Regierung selbst! Anfangs waren auch keine russischen Truppen da, außer auf den vertraglichen Flottenstützpunkten. Die russischen Truppen kamen erst, nachdem die Ukraine drohte, gegen die Krim-Regierung vorzugehen.
odiug

Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von odiug »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 01:14 hat geschrieben: Manchmal bin ich patriotisch und etwas weniger links! Aber es ist dann immer russisch-patriotisch. :)
Ach Neeeee :?:
Erzaehl mehr ... Ich sitz schon auf gluehenden Kohlen vor Neugier :p
Jedoch Gebietsforderungen gegenüber Deutschland erhebe ich nicht! :)
Das ist lieb aber von dir :D
Alexander Zwo

Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Alexander Zwo »

Alexander Zwo » Sa 8. Mär 2014, 02:30 hat geschrieben: Warum verbrennen die Demonstranten im Video unten wohl eine EU-Flagge und keine ukrainische? Da gehts doch nicht um die Sprache, sondern darum, dass die EU ihre Wirtschaft zerstört. Die Industrie, die es überwiegend im Osten gibt, wird den EU-Beitritt nicht überleben. Und nicht weit von der Stadt ist auch die Grenze, die heute mit Ausweis überquert werden kann und wo man nach dem EU-Beitritt ein Visum bräuchte, denn natürlich führt Russland die Visa-Pflicht gegenüber Ukrainern ein, wenn die Ukraine das aufgrund einer EU-Vorschrift auch tun muss.

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Schriftsteller sind nicht das einfache Volk. Die werden nicht verhungern, wenn die Industrie kaputt ist!

Also wenn man bei uns eine Grenze zu Württemberg ziehen würde, dann würden wir hier auch rebellieren, auch wenn wir in Bayrisch-Schwaben trotzdem noch Schwäbisch reden dürften!!
kleine Korrektur: Die EU-Fahne wird in den Schmutz getreten, die schwarz-rote Fahne die verbrannt wird, ist die einer faschistischen Gruppe, die es fast nur in der West-Ukraine gibt.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexander Zwo » Samstag 8. März 2014, 02:30 hat geschrieben: Warum verbrennen die Demonstranten im Video unten wohl eine EU-Flagge und keine ukrainische? Da gehts doch nicht um die Sprache, sondern darum, dass die EU ihre Wirtschaft zerstört. Die Industrie, die es überwiegend im Osten gibt, wird den EU-Beitritt nicht überleben. Und nicht weit von der Stadt ist auch die Grenze, die heute mit Ausweis überquert werden kann und wo man nach dem EU-Beitritt ein Visum bräuchte, denn natürlich führt Russland die Visa-Pflicht gegenüber Ukrainern ein, wenn die Ukraine das aufgrund einer EU-Vorschrift auch tun muss.

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Also wenn man bei uns eine Grenze zu Württemberg ziehen würde, dann würden wir hier auch rebellieren, auch wenn wir in Bayrisch-Schwaben trotzdem noch Schwäbisch reden dürften!!
Natürlich gibt es Diskussionen - und eben auch mehr als nur eine Meinung.
„Ich bin russischsprachig. Aber seit den Ereignissen auf dem Maidan fühle ich mich als Ukrainer. Russland soll sich raushalten.“ Mit mehreren seiner pro-russischen Freunde habe er sich deshalb überworfen. „Ich will hier keine russische Okkupation. Und wenn sie kommt, bin ich bereit, dagegen zu kämpfen“, sagt Denis entschlossen, setzt seinen Helm auf und radelt davon.
http://www.schwaebische.de/politik/poli ... 98619.html

Eine Abstimmung unter Besatzungsbedingungen einer ausländischen Streitkraft wird die Ukraine nie akzeptieren. Und die Welt auch nicht. Die Landesgrenze zwischen Württemberg und Bayrisch-Schwaben ist auch nicht Sache Österreichs.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von DarkLightbringer »

Alexander Zwo » Samstag 8. März 2014, 02:33 hat geschrieben: Das organisiert doch die Krim-Regierung selbst! Anfangs waren auch keine russischen Truppen da, außer auf den vertraglichen Flottenstützpunkten. Die russischen Truppen kamen erst, nachdem die Ukraine drohte, gegen die Krim-Regierung vorzugehen.
Die Krim steht unter Besatzung und zudem ist die territoriale Abspaltung ohne Referendum der Gesamtukraine verfassungswidrig. Die Besatzungsmacht mag natürlich eigene Regeln aufstellen, aber das ist klar ein Bruch des Völkerrechts.
Der von dir geschätzte Janukowitsch sprach sich übrigens doch gleichfalls gegen Seperatismus aus.
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Re: Putins Russland einkreisen und isolieren

Beitrag von Polonaise »

DarkLightbringer hat geschrieben:Die Destabilisierung Europas verlangt eine Antwort
Welche Destabilisierung Europas? Ich sehe nur eine Destabilisierung der Ukraine, die vom Westen verursacht und von Russland vorerst gestoppt wurde. Russland hat mit besonnen Vorgehen ohne einen Schuss abzufeuern, ohne Tote und ohne Gewalt für Ruhe, Recht und Ordnung in dieser aufgeheizten Umgebung gesorgt.
taz hat geschrieben:„Wir sind Bürger der Ukraine und brauchen keine ausländische Schutzmacht. Wir kommunizieren in unserer Arbeit wie auch darüber hinaus frei in russischer Sprache und glauben nicht, dass eine sprachliche oder ethnische Frage als Vorwand für eine militärische Intervention dienen darf. Alles, was wir brauchen, ist ein anständiges und friedliches Leben. Und die einzige Bedrohung dafür resultiert heute aus der Entscheidung der russischen Regierung, in unser Land einzudringen.“
Konsequent ausgelegt, müssten die Worte bedeuten, dass die Verfasser auch den Westen als Schutzmacht ablehnen.
taz hat geschrieben:Der Brief war einer von Tausenden, die in den letzten Tagen von ethnischen Russen oder russischsprachigen Einwohnern der Ukraine (einschließlich der Krim) geschrieben wurden, aber keinerlei Sympathie für das Kreml-Regime und erst recht nicht für dessen brutales militärisches Vorgehen zum Ausdruck bringen.
Nach den bezahlten Demonstranten folgen offenbar nun bezahlte Schreiber.

So wie der Westen sein Haus, auf verlogenes Vortäuschen von Demokratie und Menschenrecht baut, ist das Konstrukt in den Sand gesetzt.
Wer als Ukrainer noch naiv glaubt, ein Bündnis mit dem "goldenen Westen" führe hin zum "anständigen und friedlichen Leben", der wird leider noch ein böses Erwachen haben.
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