Mindestlohn und Aufstockung

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Praia61
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Praia61 »

pikant » Mo 29. Jul 2013, 15:38 hat geschrieben:
kannst nicht deutsch posten!
wenn der AN mehr verlangt als der AG bezahlen will oder kann dann kommt der Vertrag nicht zu stande

das versteht man wenigstens :) :D
Nö.
Weiß ich aus eigener Erfahrung als BR.
Manche sind hartnäckig und verkaufen sich nicht unter Wert.
Hat der Arbeitgeber ein vitales Interesse an dem Bewerber, läßt er sich auch einen höheren Lohn ein als den, den er zuerst angeboten hat.
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Praia61
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Praia61 »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 11:18 hat geschrieben: Sei mal nicht so empfindlich!
ICH ?
Du würdest der Erste sein, der sich über den Spruch " faule H4 " aufregt.
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Der Neandertaler
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo pudding.
Zumindest denken wir jetztmal darüber nach ... diskutieren es, danke!

Der erste Einwand, wonach durch "Arbeit verbilligen ... Arbeitnehmer ... direkt belastet" werden, durch Erhöhen von Verbrauchssteuern (Tabak, Merhrwert etc.), ist nur teilweise richtig.
  • Alle Verbraucher sind nicht unbedingt Arbeitnehmer
Ich will die Steuerlast auf mehrere Schultern verteilen - aber nicht von oben nach unten, wie Du behauptest ... suggerieren möchtest.
  • (derartige Rückschlüße - wie Du sie anstellst: etwa Arbeit verbilligen sei Belastung Dritter - dieses kann man in allen Lebenslagen herstellen. Auch eine Lohnerhöhung bei Firma ... zahlt letztlich der Kunde - durch erhöhte Preise etc.
    Dies ist also wenig hilfreich ... damit kann ich immer und alles blockieren.)
Zweitens - die Last von Gering-Verdienern:
  • Es ist in Deutschland üblich, Ausnahmen zu regeln - also kann man darüber die Belastung niedrig halten.
    • (abgesehen davon, daß der Gering-Verdiener nicht unbedingt etwa Vermögen angehäuft hat. Oder er Aktien besitzt. etc.)
Weiter im Text:
pudding hat geschrieben:Den Vorteil von billiger Arbeit hat auf der anderen Seite der Arbeitgeber der seine Profite steigern kann.
Das solltest Du mir ... uns erklären?
Was bitte schön hat der Arbeitgeber davon, daß ich (als Arbeitnehmer) keine Lohnsteuer zahle?
  • ... wie soll er dadurch seinen Profit steigern?
Wenn ich auf der anderen Seite etwa die Umsatzsteuer erhöhen will oder die Außnahmen zur Energiesteuer abschaffen möchte. Ein Gering-Verdiener, jemand, der viel ... fast alles "von seinem Gehalt für die Lebensführung ausgeben muss", der nimmt nicht unbedigt an Rennwetten teil oder spielt Lotto?!?

À propos 'ausspielen erklärter Ziele':
  • Wessen Fahne ich hochhalte? Meine eigene! Du scheinst nur das verstanden zu haben, was Du Dir wünschst - aber nicht, was ich möchte! Also laß bitte derartigen Unterstellungen - Denkverbote helfen nicht wirklich weiter!
    • Danke für die Aufdring..., pardon: Aufmerksamkeit!
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von freigeist »

Tantris » Wed 31. Jul 2013, 06:26 hat geschrieben:
Das ist relativ. Aber, ein hoher lebensstandard bzw einkommen, sollte ohne typische erwerbstätigkeit auf unbestimmbare zeit aufrecht erhalten werden können.

Dir geht es auch nicht um die reichen. Du willst ihnen ja allen schutz nehmen und irgendeinem war-lord dienen, solange er noch nicht von dir gelangweilt ist und dich umnietet.
Red keinen Unsinn, Kleiner. So etwas habe ich nie behauptet. Von einer Privatisierung des Rechtswesens halte ich nicht viel.
Aber bei dir muss man die Dinge wohl öfters schreiben, bis du sie in deinem Oberstübchen endlich begreifst.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

freigeist » Mi 31. Jul 2013, 06:12 hat geschrieben:
Wer ist denn deinem Empfinden nach reich? Ab welchem Einkommen ist das? Nenn mal eine Zahl.


bei uns sind es knappe 21.000 euro. wer mehr hat der zahlt.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 06:52 hat geschrieben: Das hatten wir schon. Per Definition sicherlich für dich ein anderer wie für mich. Als wirtschaftlich reich bezeichne ich Leute die mindestens 5 Mio auf der Seite haben und nicht mehr auf die 'Früchte der eigenen Arbeit' angewiesen sind.


hmm.... ein bekannter geht grad pleite mit einem geschaetzten firmenvermoegen von 30 millionen euro. dem stehen natuerlich mehr schulden gegenueber. sollte so jemand deiner meinung nach keine vermoegenssteuer mehr zahlen?
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

Der Neandertaler » Mi 31. Jul 2013, 14:06 hat geschrieben:Hallo pudding.
Zumindest denken wir jetztmal darüber nach ... diskutieren es, danke!

Der erste Einwand, wonach durch "Arbeit verbilligen ... Arbeitnehmer ... direkt belastet" werden, durch Erhöhen von Verbrauchssteuern (Tabak, Merhrwert etc.), ist nur teilweise richtig.
  • Alle Verbraucher sind nicht unbedingt Arbeitnehmer
Ich will die Steuerlast auf mehrere Schultern verteilen - aber nicht von oben nach unten, wie Du behauptest ... suggerieren möchtest.
  • (derartige Rückschlüße - wie Du sie anstellst: etwa Arbeit verbilligen sei Belastung Dritter - dieses kann man in allen Lebenslagen herstellen. Auch eine Lohnerhöhung bei Firma ... zahlt letztlich der Kunde - durch erhöhte Preise etc.
    Dies ist also wenig hilfreich ... damit kann ich immer und alles blockieren.)
Zweitens - die Last von Gering-Verdienern:
  • Es ist in Deutschland üblich, Ausnahmen zu regeln - also kann man darüber die Belastung niedrig halten.
    • (abgesehen davon, daß der Gering-Verdiener nicht unbedingt etwa Vermögen angehäuft hat. Oder er Aktien besitzt. etc.)
Weiter im Text: Das solltest Du mir ... uns erklären?
Was bitte schön hat der Arbeitgeber davon, daß ich (als Arbeitnehmer) keine Lohnsteuer zahle?
  • ... wie soll er dadurch seinen Profit steigern?
Wenn ich auf der anderen Seite etwa die Umsatzsteuer erhöhen will oder die Außnahmen zur Energiesteuer abschaffen möchte. Ein Gering-Verdiener, jemand, der viel ... fast alles "von seinem Gehalt für die Lebensführung ausgeben muss", der nimmt nicht unbedigt an Rennwetten teil oder spielt Lotto?!?

À propos 'ausspielen erklärter Ziele':
  • Wessen Fahne ich hochhalte? Meine eigene! Du scheinst nur das verstanden zu haben, was Du Dir wünschst - aber nicht, was ich möchte! Also laß bitte derartigen Unterstellungen - Denkverbote helfen nicht wirklich weiter!
    • Danke für die Aufdring..., pardon: Aufmerksamkeit!
Aber alle Arbeitnehmer sind Verbraucher! So wird ein Schuh draus.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 17:33 hat geschrieben:


bei uns sind es knappe 21.000 euro. wer mehr hat der zahlt.
Im Monat, im Jahr, am Tag? Und wo ist bei uns?
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 17:36 hat geschrieben:


hmm.... ein bekannter geht grad pleite mit einem geschaetzten firmenvermoegen von 30 millionen euro. dem stehen natuerlich mehr schulden gegenueber. sollte so jemand deiner meinung nach keine vermoegenssteuer mehr zahlen?
Bei uns gibt's keine Vermögenssteuer, und wie häuft man über 30 Mio Schulden an?
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 18:38 hat geschrieben: Im Monat, im Jahr, am Tag? Und wo ist bei uns?

jeder der ueber 21.000 euro vermoegen besitzt.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 18:38 hat geschrieben: Bei uns gibt's keine Vermögenssteuer, und wie häuft man über 30 Mio Schulden an?

wieso beantwortest du mir nicht erstmal meine frage bevor du eine stellst? :)
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 12:15 hat geschrieben: Wer Arbeit verbilligen möchte aber auf der anderen Seite die direkten Verbrauchssteuern (Tabak, Merhrwert etc.) erhöhen möchte belastet dadurch direkt den Arbeitnehmer. Die Last wirkt sich um so stärker aus desto weniger der Arbeitnehmer verdient und um so mehr der Arbeitnehmer von seinem Gehalt für die Lebensführung ausgeben muss. Den Vorteil von billiger Arbeit hat auf der anderen Seite der Arbeitgeber der seine Profite steigern kann. Wenn das dein erklärtes Ziel ist, und so habe ich es verstanden, ist doch klar wessen Fahne du hochhältst.
Wenn der Arbeitgeber weniger Sozialversicherungszuschüsse zahlen muss, steigert das doch den Marktwert des Arbeitnehmers. Das nützt natürlich den Kündigungsschutzhockern nicht, die über Wert vergütet werden.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 17:36 hat geschrieben:


hmm.... ein bekannter geht grad pleite mit einem geschaetzten firmenvermoegen von 30 millionen euro. dem stehen natuerlich mehr schulden gegenueber. sollte so jemand deiner meinung nach keine vermoegenssteuer mehr zahlen?
Ich halte nichts von einer Substanzbesteurung bei Unternehmen, man sollte sich auf die Gewinne konzentrieren. Ich hoffe das beantwortet deine Frage.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Mi 31. Jul 2013, 20:02 hat geschrieben:

jeder der ueber 21.000 euro vermoegen besitzt.
Das ist nbicht viel, wo soll das sein oder bleibt das ein Geheimnis. Man kann solche Angaben sonst nicht nachvollziehen.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Starfix »

Max73 » So 28. Jul 2013, 17:47 hat geschrieben:Verfechter gesetzlicher Mindestlöhne argumentieren oft dahin gehend, dass der Staat im bisherigen Zustand
künstlich den Unternehmen einen Teil ihrer Lohnkosten abnimmt, weil er Beschäftigten soziale Aufstockungsbeiträge finanzieren muss,
die aufgrund zu geringer Löhne entstehen.

Das ist so nicht richtig, denn auch bei gesetzlichen Mindeststundenlöhnen von 12 Euro müsste der Staat
nicht zwingend weniger Aufstockungsbeiträge zahlen wie im derzeitigen Zustand, sondern vermutich sogar mehr als bisher.

Das liegt daran, dass nicht die gezahlten Stundenlöhne maßgebend für die formale Bedürftigkeit verschiedener Beschäftigter sind, sondern
a) die zu geringe Wochenarbeitszeit der Aufstocker
b) die Tatsache, dass vom eigenen Einkommen nicht nur der Beschäftigte, sondern weiter Familienmitglieder finanziert werden müssen.

Ein Großteil der Beschäftigten mit sehr geringem Stundenlohn sind Zweiteinkommensbezieher innerhalb einer Familie.
Sie stocken mit ihrem Zuverdienst nur das Familieneinkommen auf und sind deshalb auch keine staatlichen Aufstocker.

Das sind überwiegend Jobs, die es bei einem staatlich vorgeschriebenen Mindestlohn gar nicht gäbe.

Man trifft nun in solchen Fällen meistens auf die Argumentation, dass ein Unternehmer, der seinen Beschäftigten
nicht einen Mindestlohn bezahlen könne, ein schlechtes Geschäftsmodell habe und dass man solche Unternehmen nicht zwingen benötige.

Klar kann man das so sehen. Aber die Folge wäre, dass sich nur noch die obersten Zehntausend bestimmte Dienstleitungen leisten könnten.

Allein der Gang in eine Gaststätte, u.U. mit der ganzen Familie, um auch einmal außerhalb der eigenen vier Wände zu speisen,
wäre bei gesetzlichen Mindestlöhnen, z.B. für das Küchenpersonal, nur noch sehr reichen Menschen erschwinglich.

Man sollte aber mit einer 30 Stunden Woche auskommen und so um die 1000€-1200€ Netto in der Tasche haben und wenn die Arbeit noch Anspruchsvoller ist sollte natürlich auch mehr gezahlt werden. Die Löhne sollten sich als feste Konstante nach der Schwere der Arbeit richten und nicht mehr dem markt unterliegen. Sie müssen lediglich der Realen Inflation angepasst werden, bzw den Lebenserhaltung-kosten.
Zuletzt geändert von Starfix am Donnerstag 1. August 2013, 07:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Tantris »

Starfix » Do 1. Aug 2013, 07:09 hat geschrieben:

Man sollte aber mit einer 30 Stunden Woche auskommen und so um die 1000€-1200€ Netto in der Tasche haben und wenn die Arbeit noch Anspruchsvoller ist sollte natürlich auch mehr gezahlt werden. Die Löhne sollten sich als feste Konstante nach der Schwere der Arbeit richten und nicht mehr dem markt unterliegen. Sie müssen lediglich der Realen Inflation angepasst werden, bzw den Lebenserhaltung-kosten.
Wenn man das geld schon willkürlich verteilt und keine wirtschaft mehr braucht, warum soll man die leute dann noch ärgern?
Jeder kriegt 5000 und gut is.

Dass die wirtschaft nicht mehr läuft und das geld nix mehr wert ist, stört mich nicht, ich bin ja starfix. Ich will die DDR mit westgeld.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Starfix »

Tantris » Do 1. Aug 2013, 07:18 hat geschrieben:
Wenn man das geld schon willkürlich verteilt und keine wirtschaft mehr braucht, warum soll man die leute dann noch ärgern?
Jeder kriegt 5000 und gut is.

Dass die wirtschaft nicht mehr läuft und das geld nix mehr wert ist, stört mich nicht, ich bin ja starfix. Ich will die DDR mit westgeld.

Schwachsinn.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Do 1. Aug 2013, 05:27 hat geschrieben: Ich halte nichts von einer Substanzbesteurung bei Unternehmen, man sollte sich auf die Gewinne konzentrieren. Ich hoffe das beantwortet deine Frage.


jepp. das sehe ich auch so. und genau so sehe ich es auch bei privatleuten...... und da man durch investitionen immer mehr schulden machen kann als man vermoegen hat und man somit der vermoegenssteuer aus dem wege geht braucht man sie ja erst garnicht einfuehren.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Do 1. Aug 2013, 05:28 hat geschrieben: Das ist nbicht viel, wo soll das sein oder bleibt das ein Geheimnis. Man kann solche Angaben sonst nicht nachvollziehen.

ich lebe in den niederlanden.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Do 1. Aug 2013, 01:27 hat geschrieben:
Wenn der Arbeitgeber weniger Sozialversicherungszuschüsse zahlen muss, steigert das doch den Marktwert des Arbeitnehmers. Das nützt natürlich den Kündigungsschutzhockern nicht, die über Wert vergütet werden.
Wenn der Arbeitgeber weniger Sozialversicherungszuschüsse zahlen muss, steigert das doch den Marktwert des Arbeitnehmers für den Arbeitgeber der dann mehr Profit einstreichen kann. :cool:
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Do 1. Aug 2013, 10:59 hat geschrieben:

ich lebe in den niederlanden.
Ok, und da zahlt man ab einem "Vermögen" von 21k Steuern?
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Do 1. Aug 2013, 11:19 hat geschrieben: Ok, und da zahlt man ab einem "Vermögen" von 21k Steuern?


grob gesagt ja. und zwar 1,2%.

der belastingdienst geht davon aus das du 4% rendite erwirtschaftest und davon zahlst 30%. das macht dann 1,2% des vermoegens. solltest du zb. verluste machen dann zahlst du trotzdem denn der staat kann ja nix dafuer das du nicht mit geld umgehen kannst.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Watchful_Eye » Mo 29. Jul 2013, 00:03 hat geschrieben: Wir haben im Niedriglohnsektor schon jetzt glücklicherweise keine reine Marktsituation, sondern einen "Mindestlohn" in Form von Hartz IV. Wenn es diesen "Mindestlohn" nicht gäbe, wären die Löhne wohl nochmal deutlich niedriger - denn so lange es für ihr Überleben notwendig ist, sind Menschen bereit, praktisch jeden Lohn und jede Form von Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Das ist auch daran erkennbar, dass der Niedriglohnsektor in diesem Ausmaß überhaupt erst durch den Sozialabbau unter Schröder entstanden ist.
Das ist eine der Ideen, die sich hartnäckig halten. Tatsächlich gibt es IMMER einen MArkt, der sich nach Angebot und NAchfrage orientiert. Es gibt nur Faktoren, die beispielsweise politischer Natur sind, die mal die Angeobte, mal die Nachfrage und mal den Preis beeinflussen. An der Gleichung Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, änder das aber nichts.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Tantris » Mo 29. Jul 2013, 05:45 hat geschrieben:
Selbverständlich sollte es auch mindestrenten geben. Was dachtest du denn?

sonst würdest du ja tatsächlich arbeiter gegen rentner etc ausspielen...

Oh - ich bin da voll bei dir! Diesen richtigen Gedanken muss man nur zu Ende denken! Also:

Mindestlöhne, Mindestrente, Mindestarbeitslosengeld, ... .... ....

Denkt man das konsequent zu Ende, ist man bei einem bedingungslosen Grundeinkommen. DAS will ich auch.

Allerdings halte ich nicht viel davon, jetzt schon mal den Mindestlohn einzuführen, und die Mindestrente dann in 20 Jahren nach zu schieben....ich wäre eher dafür, das Konzept des BGEs jetzt aufzugreifen.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Warum bin ich gegen einen Mindestlohn (und statt dessen für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens....)

Mindestlöhne führen eine Trennlinie ein zwischen Denen, die einen Job haben, und denen, die gerne den Job hätten.
Während ohne Mindestlohn diese beiden Gruppen unter andrem über die unterschiedlichen Gehaltsforderungen ihre Bewerbung um den Arbeitsplatz begründen können, geht das nach dem Mindestlohn nicht mehr. Würde der Arbeitgeber den Arbeitslosen statt dem Arbeitenden einstellen - er würde nichts sparen.

Mindestlohnkonzepte können dieses soziale Dilemma nicht auflösen - sie scheitern genau daran, dass sie die trennlinie zwischen denen, die Arbeit haben, und denen, die Arbeit wollen, verstärken und ausprägen. Und das ohne Not!

Ich bin deshalb gegen einen Mindestlohn - und statt dessen stark für die alternative eines BGEs. Denn erst mit der konsequenten Einführung des BGEs werden keine Trennlinien mehr erstellt, sondern statt dessen konsequente politische Linien überhaupt erst möglich.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Watchful_Eye »

Watchful_Eye hat geschrieben:Wir haben im Niedriglohnsektor schon jetzt glücklicherweise keine reine Marktsituation, sondern einen "Mindestlohn" in Form von Hartz IV. [...]
Atue hat geschrieben:Das ist eine der Ideen, die sich hartnäckig halten. Tatsächlich gibt es IMMER einen MArkt, der sich nach Angebot und NAchfrage orientiert. [...]
Atue » Fr 2. Aug 2013, 00:37 hat geschrieben: Ich bin deshalb gegen einen Mindestlohn - und statt dessen stark für die alternative eines BGEs. Denn erst mit der konsequenten Einführung des BGEs werden keine Trennlinien mehr erstellt, sondern statt dessen konsequente politische Linien überhaupt erst möglich.
Mir scheint, wir reden hier nur aneinander vorbei. Natürlich wird auch ohne Sozialstaat und ohne Mindestlohn ein "Marktpreis" für Arbeitskraft entstehen - genau so, wie es ja auch in China und Bangladesch einen "Marktpreis" für Arbeit gibt. Aber der wäre dann faktisch legale Ausbeutung.

Das BGE ist im Vergleich zum Mindestlohn nur ein anderes Instrument, den Arbeitsmarkt zugunsten der Gemeinschaft zu manipulieren. Im Grunde sogar ökonomisch das wesentlich sinnvollere, da es so simpel ist und daher sehr marktkonform funktioniert - wie du schon sagst, es gibt keine "Trennlinien". Allerdings ist es eben auch sehr viel teurer und müsste entsprechend durch höhere Steuern gegenfinanziert werden. Auch wäre die Frage, ob es in diesem Fall nicht eben doch zu einer "Einwanderung in die Sozialsysteme" käme. Im Falle eines gut durchgerechneten Konzepts wäre ich aber dafür, es zu probieren. :)
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

drohne » Do 1. Aug 2013, 12:25 hat geschrieben:


grob gesagt ja. und zwar 1,2%.

der belastingdienst geht davon aus das du 4% rendite erwirtschaftest und davon zahlst 30%. das macht dann 1,2% des vermoegens. solltest du zb. verluste machen dann zahlst du trotzdem denn der staat kann ja nix dafuer das du nicht mit geld umgehen kannst.
Und da kann man überleben? Denn so mancher hier vermittelt den Eindruck wenn man eine Vermögenssteuer einführt geht die Welt unter. Wie schon gesagt bin ich kein Freund von Substanzbesteuerung.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

Watchful_Eye » Fr 2. Aug 2013, 01:58 hat geschrieben: Mir scheint, wir reden hier nur aneinander vorbei. Natürlich wird auch ohne Sozialstaat und ohne Mindestlohn ein "Marktpreis" für Arbeitskraft entstehen - genau so, wie es ja auch in China und Bangladesch einen "Marktpreis" für Arbeit gibt. Aber der wäre dann faktisch legale Ausbeutung.

Das BGE ist im Vergleich zum Mindestlohn nur ein anderes Instrument, den Arbeitsmarkt zugunsten der Gemeinschaft zu manipulieren. Im Grunde sogar ökonomisch das wesentlich sinnvollere, da es so simpel ist und daher sehr marktkonform funktioniert - wie du schon sagst, es gibt keine "Trennlinien". Allerdings ist es eben auch sehr viel teurer und müsste entsprechend durch höhere Steuern gegenfinanziert werden. Auch wäre die Frage, ob es in diesem Fall nicht eben doch zu einer "Einwanderung in die Sozialsysteme" käme. Im Falle eines gut durchgerechneten Konzepts wäre ich aber dafür, es zu probieren. :)
Richtiog, den der Herr 'Markt' hat keine Augen und sieht nicht was seine Preise anrichten. Der 'Markt' alleine hat weder Moral noch Anstand und ist daher als alleiniges Regulierglied ungeeignet und versagt regelmässig dort wo die 'Ware' Mensch im Spiel ist.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Robben1986 »

pudding » Fr 2. Aug 2013, 06:29 hat geschrieben: Richtiog, den der Herr 'Markt' hat keine Augen und sieht nicht was seine Preise anrichten. Der 'Markt' alleine hat weder Moral noch Anstand und ist daher als alleiniges Regulierglied ungeeignet und versagt regelmässig dort wo die 'Ware' Mensch im Spiel ist.
Natürlich hat der Markt Augen, denn der Markt wird durch die Menschen selber gebildet.

Auch Wohltätigkeit kann durch den Markt geregelt werden, solange diese nicht durch die sogenannte "Wohltätigkeit", welche eigentlich Diebstahl ist, behindert wird welche die Räuberbande begeht.

Wenn Leute jedoch freiwillig entscheiden an wohltätige Organisationen zu spenden dann ist das freier Markt: Angebot und Nachfrage. Eine Firma bietet an für eine Spende bestimmte wohltätige Dienstleistungen zu erbringen (z.B. Ernährung, Unterkumpft und Weiterbildung für bedürftige Menschen zu organisieren) und dies trifft im freien Markt auf die Nachfrage nach Wohltätigkeit, Prestige, sozialer Ruhe etc.: Angebot und Nachfrage.

Wohltätigkeit ist keine Wohltätigkeit solange sie nicht freiwillig abläuft. Denn sonst ist es Diebstahl.
Selbst wenn jemand glaubt (was ich für absurd halte) es sei unbedingt notwendig bestimmte Leistungen durch Diebstahl zu finanzieren, dann sollte dieser jemand aber einsehen das dies nicht moralisch ist, weil Diebstahl nun mal nicht mit den einfachsten moralischen Prinzipien vereinbar ist welche zwischen einzelnen Menschen gelten.
Zuletzt geändert von Robben1986 am Freitag 2. August 2013, 08:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von drohne »

pudding » Fr 2. Aug 2013, 05:26 hat geschrieben: Und da kann man überleben?

nun....
-laut forbes sind die niederlande das 10. reichste land der welt. keine ahnung wo da genau deutschland auf der liste steht.
-eurostat und deren studie zum kaufkraftvergleich stehen die niederlande auf platz 2 in der EU hinter luxemburg.
- und die allianz hat in ihrem global wealth report berechnet das die 4. reichste bevoelkerung im jahre 2011 ebenfalls die niederlande war. durchschnittlich hat jeder buerger 92.000 euro auf halde.

so gesehen kann man hier sicherlich leben.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Watchful_Eye »

Robben1986 » Fr 2. Aug 2013, 07:15 hat geschrieben:Wohltätigkeit ist keine Wohltätigkeit solange sie nicht freiwillig abläuft. Denn sonst ist es Diebstahl.
Selbst wenn jemand glaubt (was ich für absurd halte) es sei unbedingt notwendig bestimmte Leistungen durch Diebstahl zu finanzieren, dann sollte dieser jemand aber einsehen das dies nicht moralisch ist, weil Diebstahl nun mal nicht mit den einfachsten moralischen Prinzipien vereinbar ist welche zwischen einzelnen Menschen gelten.
Merkst du eigentlich, wie ideologisch du argumentierst? Du postulierst ein "objektives Naturrecht auf Eigentum", was über allem stehe und behauptest erst einmal per se, dass es unabhängig vom Ergebnis immer falsch sein muss, dieses zu verletzen. Das ist genau so ein Schmonz, wie wenn die Kommunisten mit ihrem Klassenkampf ankommen und es für grundsätzlich falsch halten, wenn Unternehmen privat geführt werden, unabhängig von dessen Ergebnis. Nur halt mit umgekehrtem Vorzeichen. ;)

Ich halte es da eher mit Deng Xiaoping: "Egal, ob eine Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie fängt Mäuse."
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Robben1986 »

Watchful_Eye » Fr 2. Aug 2013, 14:11 hat geschrieben: Merkst du eigentlich, wie ideologisch du argumentierst? Du postulierst ein "objektives Naturrecht auf Eigentum", was über allem stehe und behauptest erst einmal per se, dass es unabhängig vom Ergebnis immer falsch sein muss, dieses zu verletzen. Das ist genau so ein Schmonz, wie wenn die Kommunisten mit ihrem Klassenkampf ankommen und es für grundsätzlich falsch halten, wenn Unternehmen privat geführt werden, unabhängig von dessen Ergebnis. Nur halt mit umgekehrtem Vorzeichen. ;)

Ich halte es da eher mit Deng Xiaoping: "Egal, ob eine Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie fängt Mäuse."
Ohne Privateigentum, kein Eigentum über den eigenen Körper.

Ohne Eigentum über den eigenen Körper, permanenten allseitige Sklaverei.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Starfix »

Robben1986 » Fr 2. Aug 2013, 14:16 hat geschrieben:
Ohne Privateigentum, kein Eigentum über den eigenen Körper.

Ohne Eigentum über den eigenen Körper, permanenten allseitige Sklaverei.

Das ist doch alles Unsinn, Eigentum ist Diebstahl, alles was über den hinaus geht was Du zum Leben brauchst und ein anderer zu wenig hat ist Diebstahl. Jeder sollte etwas mehr haben als er braucht und nicht durch Eigentum anderer in seiner Existenz beeinträchtigt und benachteiligt werden. Aber das wird in einigen Jahren sowieso neu Definiert, aber das wird dann ein große Nachteil sein.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Robben1986 »

Starfix » Fr 2. Aug 2013, 14:21 hat geschrieben:

Das ist doch alles Unsinn, Eigentum ist Diebstahl, alles was über den hinaus geht was Du zum Leben brauchst und ein anderer zu wenig hat ist Diebstahl. Jeder sollte etwas mehr haben als er braucht und nicht durch Eigentum anderer in seiner Existenz beeinträchtigt und benachteiligt werden. Aber das wird in einigen Jahren sowieso neu Definiert, aber das wird dann ein große Nachteil sein.
Woher weißt du denn was jeder einzelne Mensch "braucht"?

Braucht jeder dasselbe, sind wir alle identische Kopien?
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo pudding.
Wir hatten in meiner Heimatstadt einen Platz, der mußte dringend restauriert werden - er hatte es wirklich nötig. Da aber die Stadt quasi pleite ist, suchte man einen Investor.
  • Gesucht - gefunden!
Er wollte den Platz auf eigene Kosten restaurieren - einzelne Bauten abreißen und neu bauen - denkmalgeschützte Bauten intergrieren - die Stadt, so sagte er, könne diesen Platz dann (zurück-) mieten. Der Rat beschloß die Sache. Es entstand eine Bürgerinitiative, sie wollte es der Stadt verbieten, den Platz zwecks (Rück-) Miete zu verkaufen - da die Stadt zum Mieten kein Geld hat, sagte man.
    • (Alternativen? Fehlanzeige - immer nur NEIN!, NEIN!, NEIN!)
    Unterschriftensammlung - Bürgerbegehren - Bürgerbefragung, die ganze Pallette.

Die Frage lautete:
  • "Soll es der Stadt verboten werden, den Platz zwecks Rückmietung zu verkaufen?"
    • JA - NEIN
Bei der folgenden Abstimmung befürwortete die Mehrheit den Verkauf. Tage später meldeten sich im hiesigen Radio sowie in Zeitungs-Leserbriefen einige Bürger. Sie sagten, daß sie zwar mit NEIN gestimmt hätten, dieses NEIN sei aber so gemeint, daß sie der Stadt verbieten wollten, den Platz zu verkaufen. (sie hatten also schlichtweg den Satz ... die Frage ... die Fragestellung nicht verstanden.)Frage:
  • "ist Deine Verwandtschaft so groß?"
    • ... bis in unsere Stadt?
Andere Beispiel:
  • wenn ich eine Gleichung habe, sagen wir mal:
    • 8=5+3
kann man getrost die Seiten wechseln.
Also:
  • 8=5+3
auch sagen:
  • 5+3=8
Gilt das auch für Deine Gleichung?
pudding hat geschrieben:Aber alle Arbeitnehmer sind Verbraucher! So wird ein Schuh draus.
doch wohl eher nicht! Nicht alle Verbraucher sind Arbeitnehmer!
  • (bevor nun wieder der nächste Einwand kommt, wonach der 'normale' Arbeitnehmer, der alleine mit oder von seinem Lohn eine ...köpfige Familie ernähren muß, er also quasi doppelt und dreifach belastet wird:)
mit Ausnahmeregelungen ist auch das zu umgehen.

Man, und nun soll solchen Leuten die Möglichkeit gegeben werden, per Plebiszit Einfluß auf Geschicke von Politik zu nehmen - also quasi auf unser aller Leben? Leuten, welche die einfachste Fragen nicht verstehen?
  • ..., die nie Querdenken.
Leuten, wie Du, welche nur ideologisch in eingefahrenen Bahnen denken.
  • (das nennt man Konservativ!)
Was bin ich froh, daß das nicht der Fall ist.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Thomas1734

Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Thomas1734 »

Die Mindestlohn-Debatte ist überflüssig. Warum?

1.) Branchen ohne Tarifhoheit/Tarifautonomie leben von der Erpressbarkeit der/des Arbeitsuchenden/Arbeitnehmers, seine Arbeitsleistung für weniger als finanz-/betriebswirtschaftlich beiderseits von Vorteil und Nutzen wäre/geboten ist, diese Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!abzuliefern und dafür zu arbeiten.

Ursache: Die subventioniere und verdeckte Arbeitslosigkeit durch falsche Steuerung mit Steuermittel der Steuerzahler in unserem Land durch die Politik ist das Haptübel. Viele unserer Politiker sind einfach nur zu dumm um zu erkennen, wie man wirksam man gerade mit Steuern volkswirtschaftliche Prozesse zu steuern vermag. Oder glaubt jemand ernsthaft daran Claudi Roth oder Cem Özdemir hätten darauf eine Antwort? Die beide wissen bis heute nicht einmal warum und weshalb sie den Um-u. Ausbau des Stuttgarter-Bahnhofs vorsätzlich blockiert und somit Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!noch weiter die Kosten in die höhe getrieben haben.
Eigentlich hätten diese Claudia Roth für diese "WirtschaftsSabotage" an unserer Wirtschaft vor Gericht gestellt werden müssen und zur 100%-igen finanz. Rechenschaft herangezogen werden müssen.

2.) Branchen mit Tarifhoheit/Tarifautonomie , da sollten sich deren Mitglieder/Arbeitnehmer/Angestellte an ihre Gewerkschaftsbosse wenden und deren den Spiegel der Realität - in ihrem verantwortlichen Umfeld, der Wirtschaft in ihrer Mit-Verantwortung bei der Lohn-/Gehalts- und sogar bei der Gestaltung der Preispolitik - vors Gesicht halten.Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Ursache: So lange Gerkschaftsbosse nicht ihren elementaren grundlegenden Pflichten nachkommen und ihre Mitglieder w.a. Arbeitnehmer/Angestellten und selbst Schlendrian; Inkonsquenz bei der lohn-u. Tariffindung dulden und zulassen, müssen diese sich nicht wundern, das das Verdienst-Nieveau selbst auch in Gewerkschafts-Branchen stark rückläufig ist. Gewerkschaftsbosse die nur bellen beißen nicht und reden ihren Fordernden oft nur der uhe willens zum Munde, werden aber oftmals...zu oft leider nicht wirklich ihrer Aufgabe und noch Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!weniger ihren Pflichten gerecht.
Würden ihre Gewerkschafts-Mitglieder die Ergebnisse ihrer Gewerkschaftsbosse mal gründlicher auswerten und analysieren, kämmen sie sehr schnell von ganz alleine darauf was wirklich um sie herum so vor sich geht.
Erst wenn man den größten Blindgängern in den oberen Gewerkschaftsetagen den extenziellen Boden entzieht, werden die wenigen übrigen vielleicht brauchbaren Gewerkschaftsbosse munter und beginnen selbst ums Überleben mit ihren verbleibenden Mitgliedern zu kämpfen. Dannklappt es auch mit besserer Zusammenarbeit Atŕbeitgeber - Arbeitnehmer - Gewerkschaft. Nur so und nie anders funktioniert das!Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

3.) Der Staat hat nur die eine Aufgabe:... Verdienste dann als sittenwiedrig zu ahnden, zu verfolgen und zu verurteilen wenn sie es sind - wie gesetzlich definiert, insofern vom Lohn-/Gehalts-Verdienst-Einkommen kein Auskommen auf unterstes Sozial-Niveau mehr möglich ist.
Genau das aber macht der Staat eben nicht! Warum nicht? Man sehe sich nur an wer da in der Politik was zu sagen hat und nicht einmal den Begriff Personalleasing/Zeitarbeit richtig zu deuten vermag. Vom Brutto und Netto will ich gar nicht erst schreiben. Da sieht es noch schlimmer aus.

Und genau hier setzt der Staat völlig falsche Zeichen, wird seiner eigentlichen Pflicht nicht gerecht, ist inaktiv indem er dieses Lohndumping sogar noch subventioniert, anstatt deren Praktiken stregstens zu bestrafen. Ein Steuerzahler anderer Unternehmen kann doch nicht für das maffiöse Lohn-Gebaren anderen Unternehmer bestraft werden. Dies ist aber nur möglich, weil der Staat inzwischen schon sehr sehr weit weg von den Unterhemen wie deren Arbeitnehmer und Angestellten ist, was dieses ausmacht und welche Grundlagen ein Unternehmen überhaupt erst existieren lassen.

Wie kann ein Unternehmen sich als das bezeichen und Mitarbeiter beschäftigen, welche sie nicht in der Lage sind diese zu bezahlen? Und so lange das in Deutschland und der EU noch funktioniert, um so mehr wird Europa und somit auch Deutschland zum soz. Pulverfass. Jeden Tag einwenig mehr!Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Angeblich haben ca. 21 000 000 Menschen der EU keine Arbeit. Richtig ist und wer rechnen kann wird beweisen können, es müssten mindesten 37 000 000 oder gar noch mehr Arbeitslose in Europa sein, wobei bereits die kommende Generation aufs Abstellgleis manöveriert wird. Das wird sich rächen und sehr bald schon in offen soz. Ausschreitungen in den einzelnen EU Ländern, auch sehr bald in Deutschland offen als soz.-gesellschaftliches Problem in unseren Straßen unübersehbar wahrnehmbar sein.Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Der Friede der Völker der Staatengemeinschaft der EU untereinander ist inzwischen nur noch ein auf sozialen Pump gekaufter Friede. Nicht wirklich mehr und dieser gekaufte Friede wird jeden Tag auch besonders für Frankreich und Deutschland teurer, bios der Steuerzahler nicht mehr bereit ist hier seienn Beitrag zu leisten.
Dieses überbordende Schlaraffenland EU und Deutschland ist aber auch schon sehr bald und ohnehin nicht mehr bezahlbar, oder 70% der künftigen Staats-DUnd genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!iener-Pensionäre verzichten auf ihre üppigen Renten zum Wohle des Sozialfriedens in Deutschland und der EU. Können Sie daran glauben? Bestimmt nicht wirklich!

Die fianzielle Zukunft der EU für künftige Generatonen auf Pump wird/ist bereits heute verfrühstückt. Um eine nächste "WährungsUnion" in Angleichung des € zur Wirtschaftskraft der einzelnen EU-Länder kommen wir nicht herum.
Dann kostet in Griechenland eben ein Brot 100 €, wogegen Vergleichbares in Deutschland ca. 2,50 € oder weniger kosten dürfte.

Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland mit Gewicht und Rückhalt aufzutreten. Lieben lügen wir uns täglich neu gegenseitig die Taschen und glauben an ein Wunder - leider!

Mit bester Empfehlung für hoffentlich noch lange ein friedliches Europa
ohne den sooft prognostizierten harten Aufschlag bis in die Mittelschicht,
wobei es schon heute nicht mehr um den kleinen Mann/Frau geht....

Thomas1734
Zuletzt geändert von Thomas1734 am Freitag 2. August 2013, 17:08, insgesamt 5-mal geändert.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

Thomas1734 » Fr 2. Aug 2013, 16:31 hat geschrieben:Die Mindestlohn-Debatte ist überflüssig. Warum?

1.) Branchen ohne Tarifhoheit/Tarifautonomie leben von der Erpressbarkeit der/des Arbeitsuchenden/Arbeitnehmers, seine Arbeitsleistung für weniger als finanz-/betriebswirtschaftlich beiderseits von Vorteil und Nutzen wäre/geboten ist, diese Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!abzuliefern und dafür zu arbeiten.

Ursache: Die subventioniere und verdeckte Arbeitslosigkeit durch falsche Steuerung mit Steuermittel der Steuerzahler in unserem Land durch die Politik ist das Haptübel. Viele unserer Politiker sind einfach nur zu dumm um zu erkennen, wie man wirksam man gerade mit Steuern volkswirtschaftliche Prozesse zu steuern vermag. Oder glaubt jemand ernsthaft daran Claudi Roth oder Cem Özdemir hätten darauf eine Antwort? Die beide wissen bis heute nicht einmal warum und weshalb sie den Um-u. Ausbau des Stuttgarter-Bahnhofs vorsätzlich blockiert und somit Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!noch weiter die Kosten in die höhe getrieben haben.
Eigentlich hätten diese Claudia Roth für diese "WirtschaftsSabotage" an unserer Wirtschaft vor Gericht gestellt werden müssen und zur 100%-igen finanz. Rechenschaft herangezogen werden müssen.

2.) Branchen mit Tarifhoheit/Tarifautonomie , da sollten sich deren Mitglieder/Arbeitnehmer/Angestellte an ihre Gewerkschaftsbosse wenden und deren den Spiegel der Realität - in ihrem verantwortlichen Umfeld, der Wirtschaft in ihrer Mit-Verantwortung bei der Lohn-/Gehalts- und sogar bei der Gestaltung der Preispolitik - vors Gesicht halten.Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Ursache: So lange Gerkschaftsbosse nicht ihren elementaren grundlegenden Pflichten nachkommen und ihre Mitglieder w.a. Arbeitnehmer/Angestellten und selbst Schlendrian; Inkonsquenz bei der lohn-u. Tariffindung dulden und zulassen, müssen diese sich nicht wundern, das das Verdienst-Nieveau selbst auch in Gewerkschafts-Branchen stark rückläufig ist. Gewerkschaftsbosse die nur bellen beißen nicht und reden ihren Fordernden oft nur der uhe willens zum Munde, werden aber oftmals...zu oft leider nicht wirklich ihrer Aufgabe und noch Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!weniger ihren Pflichten gerecht.
Würden ihre Gewerkschafts-Mitglieder die Ergebnisse ihrer Gewerkschaftsbosse mal gründlicher auswerten und analysieren, kämmen sie sehr schnell von ganz alleine darauf was wirklich um sie herum so vor sich geht.
Erst wenn man den größten Blindgängern in den oberen Gewerkschaftsetagen den extenziellen Boden entzieht, werden die wenigen übrigen vielleicht brauchbaren Gewerkschaftsbosse munter und beginnen selbst ums Überleben mit ihren verbleibenden Mitgliedern zu kämpfen. Dannklappt es auch mit besserer Zusammenarbeit Atŕbeitgeber - Arbeitnehmer - Gewerkschaft. Nur so und nie anders funktioniert das!Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

3.) Der Staat hat nur die eine Aufgabe:... Verdienste dann als sittenwiedrig zu ahnden, zu verfolgen und zu verurteilen wenn sie es sind - wie gesetzlich definiert, insofern vom Lohn-/Gehalts-Verdienst-Einkommen kein Auskommen auf unterstes Sozial-Niveau mehr möglich ist.
Genau das aber macht der Staat eben nicht! Warum nicht? Man sehe sich nur an wer da in der Politik was zu sagen hat und nicht einmal den Begriff Personalleasing/Zeitarbeit richtig zu deuten vermag. Vom Brutto und Netto will ich gar nicht erst schreiben. Da sieht es noch schlimmer aus.

Und genau hier setzt der Staat völlig falsche Zeichen, wird seiner eigentlichen Pflicht nicht gerecht, ist inaktiv indem er dieses Lohndumping sogar noch subventioniert, anstatt deren Praktiken stregstens zu bestrafen. Ein Steuerzahler anderer Unternehmen kann doch nicht für das maffiöse Lohn-Gebaren anderen Unternehmer bestraft werden. Dies ist aber nur möglich, weil der Staat inzwischen schon sehr sehr weit weg von den Unterhemen wie deren Arbeitnehmer und Angestellten ist, was dieses ausmacht und welche Grundlagen ein Unternehmen überhaupt erst existieren lassen.

Wie kann ein Unternehmen sich als das bezeichen und Mitarbeiter beschäftigen, welche sie nicht in der Lage sind diese zu bezahlen? Und so lange das in Deutschland und der EU noch funktioniert, um so mehr wird Europa und somit auch Deutschland zum soz. Pulverfass. Jeden Tag einwenig mehr!Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Angeblich haben ca. 21 000 000 Menschen der EU keine Arbeit. Richtig ist und wer rechnen kann wird beweisen können, es müssten mindesten 37 000 000 oder gar noch mehr Arbeitslose in Europa sein, wobei bereits die kommende Generation aufs Abstellgleis manöveriert wird. Das wird sich rächen und sehr bald schon in offen soz. Ausschreitungen in den einzelnen EU Ländern, auch sehr bald in Deutschland offen als soz.-gesellschaftliches Problem in unseren Straßen unübersehbar wahrnehmbar sein.Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!

Der Friede der Völker der Staatengemeinschaft der EU untereinander ist inzwischen nur noch ein auf sozialen Pump gekaufter Friede. Nicht wirklich mehr und dieser gekaufte Friede wird jeden Tag auch besonders für Frankreich und Deutschland teurer, bios der Steuerzahler nicht mehr bereit ist hier seienn Beitrag zu leisten.
Dieses überbordende Schlaraffenland EU und Deutschland ist aber auch schon sehr bald und ohnehin nicht mehr bezahlbar, oder 70% der künftigen Staats-DUnd genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland anzugehen - leider!iener-Pensionäre verzichten auf ihre üppigen Renten zum Wohle des Sozialfriedens in Deutschland und der EU. Können Sie daran glauben? Bestimmt nicht wirklich!

Die fianzielle Zukunft der EU für künftige Generatonen auf Pump wird/ist bereits heute verfrühstückt. Um eine nächste "WährungsUnion" in Angleichung des € zur Wirtschaftskraft der einzelnen EU-Länder kommen wir nicht herum.
Dann kostet in Griechenland eben ein Brot 100 €, wogegen Vergleichbares in Deutschland ca. 2,50 € oder weniger kosten dürfte.

Und genau dafür haben wir in der Politik nicht die richtigen Leute, die bereit sind das endlich zu erkennen und selbstlos für unser Land Deutschland mit Gewicht und Rückhalt aufzutreten. Lieben lügen wir uns täglich neu gegenseitig die Taschen und glauben an ein Wunder - leider!

Mit bester Empfehlung für hoffentlich noch lange ein friedliches Europa
ohne den sooft prognostizierten harten Aufschlag bis in die Mittelschicht,
wobei es schon heute nicht mehr um den kleinen Mann/Frau geht....

Thomas1734
Wow, da kann ich nur zustimmen.
Atue
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Watchful_Eye » Mo 29. Jul 2013, 00:03 hat geschrieben: Wir haben im Niedriglohnsektor schon jetzt glücklicherweise keine reine Marktsituation, sondern einen "Mindestlohn" in Form von Hartz IV. Wenn es diesen "Mindestlohn" nicht gäbe, wären die Löhne wohl nochmal deutlich niedriger - denn so lange es für ihr Überleben notwendig ist, sind Menschen bereit, praktisch jeden Lohn und jede Form von Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Das ist auch daran erkennbar, dass der Niedriglohnsektor in diesem Ausmaß überhaupt erst durch den Sozialabbau unter Schröder entstanden ist.
Diesen "Mindestlohn" den du da ansprichst, bezeichne ich nicht als Lohn, sondern eher als Grundeinkommen. Es ist das Einkommen, was wir in unserer Gesellschaft definiert haben, was man braucht, um auf niedrigem Niveau an unserer Gesellschaft teilnehmen zu können - eine Art Eintrittsgeld. Ein Lohn wäre es, wenn es gegen Arbeit gezahlt würde.

Die Idee des Grundeinkommens finde ich durchaus richtig - und zwar überzeugterweise auch in der Form des Bedingungslosen Grundeinkommens FÜR ALLE.
Die Idee des Mindestlohnes hingegen finde ich falsch - weil Mindestlöhne Arbeitsplätze verhindern. Es ist naheliegend (aber schwer zu belegen) dass mit der Einführung von flächendeckenden Mindestlöhnen auf ordentlichem Niveau wir bei den Einkommen wieder so etwas wie faire Löhne hätten - gleichzeitig aber flächendeckend viele derzeit im Niedriglohnsektor Beschäftigte dann wieder nach Hartz IV gehen würden. Hätten wir damit etwas gewonnen?

Die Wirkung von Mindestlöhnen ist also eine ganz andere, als die von einem Grundeinkommen.
Atue
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

pikant » Mo 29. Jul 2013, 16:44 hat geschrieben:


Den freien Markt einzuschränken ist dagegen das, was schon aus Prinzip unmoralisch ist.
...

unmoralisch ist es, wenn man den Schwachen, die am Markt nicht bestehen koennen, zum Beispiel behindert , nicht vom Staat hilft!

LOL

Was genau ist denn ein FREIER MARKT?
Der Markt an und für sich ist ein Gedankenkonstrukt, aber kein Selbstzweck, der schützenswert wäre. Schon gar nicht aus moralischen Gründen.
Der Markt ist vielmehr ein Konstrukt, welches die Handelsbeziehungen beschreibt - und Handelsbeziehungen sollten gestaltet werden.
Diese Handelsbeziehungen wurden immer schon gestaltet, beispielsweise funktioniert ein freier Markt in der Löwengesellschaft so, dass der Chef-Löwe alles bekommt, bis er satt ist, oder bis er von einem seiner Unterlöwen als Chef abgelöst wird. Rein technisch betrachtet ist auch das eine Form von Handelsbeziehungen zwischen Lebewesen - und manche Marktfetischisten würden einen solchen Markt dann als FREI bezeichnen, weil er ohne schriftlich festgehaltene Regeln, Bürokratie etc. etc. auskommt.

Wenn wir also zu der Erkenntnis kommen, dass es so etwas wie den freien Markt (oder den unfreien) nicht gibt und nicht geben kann, dann gibt es also nur gestaltete Märkte. Und nun ist die Frage zu stellen, wie man die Gestaltung der Märkte für eine Gesellschaft optimiert. Dazu muss die Gesellschaft für sich festlegen, was genau das Optimum wäre. Zu diesen Festlegungen kann dann auch gehören dass der Markt ethische Aspekte berücksichtigen soll, oder nachhaltigkeitsaspekte, oder soziale aspekte.....oder auch, dass der Markt den Teilnehmern größtmögliche Freiheiten im Marktgeschehen geben soll, wobei gesetzliche Mindeststandards (wie Verzicht auf Mord und Totschlag) dann doch wohl von allen hier im Forum als Mindeststandards angesehen werden.

Die (radikal-)liberalen verfolgen nun die Idee, dass ein optimaler Markt für unsere Gesellschaft dadurch entsteht, dass der Staat möglichst wenig gestaltend eingreift. Man kann dieser Idee anhängen - allerdings gefällt mir an diesem Markt nicht, dass nicht alle, die am Markt gerne teilnehmen wollen, die also ein Grundinteresse an diesem Markt haben könnten, auch an diesem Markt teilnehmen können.
Ein konkretes Beispiel:
Wenn heute ÖL gehandelt wird, können zumindest rein theoretisch recht viele Menschen an diesem Handel teilnehmen. Nicht teilnehmen können aber beispielsweise die nächsten Generationen! Das ist für den Marktpreis von Öl durchaus relevant. Denn es gibt gute Gründe dafür anzunehmen, dass auch noch in 200 Jahren Menschen auf diesem Planeten gerne Öl für ihre Zwecke nutzen wollen. Nur - wenn wir die nicht kurzfristig nachhaltig vorrätige Öle anschauen, dann verbrauchen wir diese und vernichten sie damit. Wir lassen den folgenden Generationen also immer weniger Öl zurück. Könnten die folgenden Generationen theoretisch am Ölmarkt teilnehmen, dann läge der Preis für Öl mit hoher Sicherheit also deutlich höher, als er heute liegt. Das hätte Konsequenzen......
Will man also beispielsweise als Gesellschaft auf die Belange der nächsten und übernächsten Generation Rücksicht nehmen, ist es angebracht, den Ölmarkt so zu gestalten, dass mehr für die nächsten Generationen übrig bleibt - oder Gewinne aus den Ölmärkten durch die Gesellschaft so anzulegen, dass die nächsten Generationen zwar kein Öl, aber wenigstens diese Gewinne haben. In kleinem Maße greift seit einigen Jahren Norwegen auf diesem Weg in den Ölmarkt ein - und ich kann nichts schlechtes daran finden.

Ein anderes Argument für staatliche Eingriffe ist, dass es sich mathematisch betrachtet bei Märkten um chaotische Systeme handelt. Diese chaotischen Systeme neigen unter bestimmten Rahmenbedingungen zu gewissen lokalen Stabilitäten, an anderen Stellen neigen sie aber auch zu chaotischen Sprüngen. Chaotische Sprünge und damit instabilität ist aber für Märkte wenig wünschenswert. Sicher ist es richtig, dass Märkte nach einem temporär chaotischen Verhalten ein neues lokales stabiles Umfeld finden, wenn man lange genug wartet - allerdings ist nicht sicher, dass das Niveau der neuen stabilen Lage nicht deutlich niedriger ausfällt, als der Startzustand. Kann man hingegen bei der Gestaltung des Marktes so eingreifen, dass eine lokale Stabilität erhalten bleibt, oder sich sogar ein Trend hin zu einer höheren Stabilität gestalten lässt, dann ist das Gesellschaftlich sicher wünschenswerter.

Ein drittes Argument ist, dass Menschen in Märkten agieren, und von den Auswirkungen von Märkten betroffen sind. Menschen sind mal Babies, mal Kleinkinder, mal Jugendliche, mal Erwachsene und auch mal Greise. Und ihre Stärken und Fähigkeiten wandeln sich. Würde man beispielsweise am Arbeitsmarkt rein nur nach Leistung bezahlen (wobei es sehr spannend ist mal genau zu definieren, was Leistung dort bedeutet....) bekämen oftmals ältere Arbeitnehmer deutlich niedrigere Löhne als Jüngere. Wollen wir eine solche Gesellschaft?

Märkte kann man auch indirekt gestalten - beispielsweise durch die Einführung von Mindestlöhnen. Doch es gibt viele alternativen zur Gestaltung - wir sollten halt schauen, dass wir solche finden, die unserer Gesellschaft gerecht werden!
Atue
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

pudding » Mi 31. Jul 2013, 06:29 hat geschrieben: Sorry, aber von dir konnte ich bislang nur Thesen die dem Vorteil für reiche Drecksäcke entsprechen und ihnen in die Taschen spielen lesen. Die bezahlen dich dafür, stimmts? Wenn du meinst Oma Krause bekommt ihr Wohnung auch nur 5€ billiger renoviert weil man dem Zementschlepper nur 3,50 die Stunde gibt hast du dich getäuscht.

Das ist doch dein Problem! Wenn du ausser mit billiger Beleidigung auf meine Fragen keine anderen Antworten mehr weißt, dann könnte - nein, ich korrigiere, dann LIEGT das daran, dass deine Thesen und Annahmen falsch sind.

Ich mach dir noch ein Beispiel:
Nimm mal Karl und Hermann. Karl ist angestellt, und macht seinen Job für 10€ die Stunde. Hermann hat die gleiche Qualifikation und ist arbeitslos. Hermann bekommt inzwischen nur noch Hartz IV. Die potentiellen Leistungen von Karl und Hermann sind ziemlich vergleichbar. Nun gibt es einen Mindestlohn von 10€ die Stunde. Was passiert.....

Karl muss weiter mit Hartz IV auskommen, während Hermann weiter seine 10€ die Stunde bekommt.

Mit welchem Recht untersagst du es Hermann, dass er seine Leistung für 9,50€ anbieten darf, um den Job zu bekommen? Mit 9,50€ würde sich Hermann finanziell deutlich verbessern!


Der Irrtum deiner Argumentation liegt darin, dass du immer irgendwo irgendwelche Kriminellen und Bösewichte vermutest - du bist auch so ein professioneller Verschwörungstheoretiker, der nicht bereit ist, die systematischen Fehler auch mal bei sich selbst zu suchen. Kein Wunder, dass du die Fehler in deinen Argumenten nicht mehr siehst, und deshalb auch polemisch werden musst, wenn dir jemand mal wieder Fehler nachweist!

Das Dilemma von Karl und Hermann kann man auflösen - aber ganz gewiss nicht mit einem Mindestlohn - mach dir das mal klar! Und: Sozial auflösen kann man es noch dazu - sogar so, dass eine Umverteilung von Oben nach Unten stattfindet. All das ist MÖGLICH. Das falsche Instrument des Mindestlohns ist also nicht notwendig, um soziale Ungerechtigkeiten aufzulösen - im Gegenteil - mit dem Beispiel von Karl und Hermann kann ich zeigen, dass Mindestlöhne Effekte mit sich bringen, die nicht wünschenswert sind.

Wenn ich will, dass die Löhne steigen, muss ich Vollbeschäftigung herstellen! Mit Mindestlöhnen erreicht man dies aber nicht. Mit einer Verknappung derer, die arbeiten wollen, erreicht man das schon. Doch nicht jede Verknappungsart hat die gleiche Wirkung. Würde man die Arbeitszeit kürzen, wäre das negativ für den Standort. Und es wäre auch nicht menschlich! Denn in zahlreichen Berufen ist es heute schon so, dass es temporär den Menschen dort nichts ausmacht, sich auch mal 50 oder 60h zu engagieren. Im Gegenteil - wenn die Gesamtsituation stimmt, puscht das die Betroffenen regelrecht auf!
Vorsicht - hier meine ich nicht den Arbeiter am Band, und auch nicht die Verkäuferin oder die Friseuse - sondern ich meine Jobs, bei denen starke kreative Elemente mitspielen, die meist gut bezahlt sind, und bei denen sich üblicherweise häufig relativ junge Mitarbeiter ohne zu starke familiäre Bindung gemeinsam in ein Projekt engagieren!

Warum dürfen die das nicht!

Warum so viele Einschränkungen?

Weil wir das Feld des sozialen Ausgleichs falsch angehen! Und Mindestlöhne führen uns weiter voran auf diesem falschen Weg.

Mit Mindestlöhnen kann man das Karl-Hermann-Dilemma nicht lösen!

Die richtige Frage wäre nun also - wie kann man es lösen, ohne in Richtung asozialer Zustände zu gehen. DENN: Ich bin sofort dabei, wenn Menschen für 3€ die Stunde arbeiten, und dies ihr einziges Einkommen ist, dann ist das ASSOZIAL!

Die Antwort auf die Problemstellung liefert beispielsweise ein Grundeinkommen. Würde man dieses in einer vernünftigen Höhe JEDEM auszahlen, und das bedingungslos - dann würde sich der Arbeitsmarkt schon massiv verändern. Angebot und Nachfrage würden sich verschieben, und tatsächlich könnte es in der Folge so sein, dass einige Berufe massiv damit kämpfen, überhaupt noch Menschen zu finden, die diesen Beruf machen wollen. Und dann? Ok - gegen höhere Löhne steigt dann wieder die Zahl derer, die den Job machen......aber ist es nicht genau das, was wir wollen und brauchen?
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Starfix » Do 1. Aug 2013, 07:09 hat geschrieben:

Man sollte aber mit einer 30 Stunden Woche auskommen und so um die 1000€-1200€ Netto in der Tasche haben und wenn die Arbeit noch Anspruchsvoller ist sollte natürlich auch mehr gezahlt werden. Die Löhne sollten sich als feste Konstante nach der Schwere der Arbeit richten und nicht mehr dem markt unterliegen. Sie müssen lediglich der Realen Inflation angepasst werden, bzw den Lebenserhaltung-kosten.

Den Gedanken der 30h-Woche halte ich prinzipiell für richtig - nur - es ist genauso lebensfremd! Warum DARF jemand nicht 40h oder 50h oder auch 60h in der Woche arbeiten, wenn er an einem konkreten Projekt arbeitet und konkret bei dem auch voran kommen MÖCHTE?

Gerade bei jungen Menschen, die eben erst fertig mit dem Studium wurden, erlebe ich immer wieder, dass die jetzt auch mal was leisten möchten! Und: Die halten es auch aus, wenn sie eine 50h-Woche haben - im Studium hatten sie oft mehr.
Warum dürfen die nicht so lange arbeiten?

Muss wirklich alles bürokratisch geregelt sein?


Ein Mindestlohn würde diese Art der Regulierung festschreiben! Die Alternative wäre auch hier ein BGE - mit der Folge, dass die, die wirklich arbeiten wollen, dann auch wieder dürfen! Die anderen aber können es sich auch leisten, zuhause zu bleiben.
Dr. Nötigenfalls

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

usaTomorrow » So 28. Jul 2013, 18:51 hat geschrieben:Mindestlöhne (sofern entsprechend groß) führen zu einer höheren Arbeitslosigkeit.
Es muss hier dringend unterschieden werden zwischen Anstellungsverhältnissen deren Wertschöpfung immer schon äußerst gering waren,und jenen Anstellungsverhältnissen,die erst durch den EU Erweiterrungswahnsinn,und der damit einhergehenden Arbeitskräfte Angebotsflut entstanden sind.

Ein anschauliches Beispiel ist da die Logistikbranche.
Hier verdient das Fahrpersonal exact genau das Geld,was vor 30 Jahren Einstiegsgehalt war.

Hier wäre ein Mindestlohn genau das richtige Mittel um die Flut Osteuropäischer Unternehmen die in D tätig sein dürfen zu begrenzen,und Arbeitsplätze für Deutsche zu erhalten.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Sonntag 4. August 2013, 07:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Dr. Nötigenfalls.
Dr. Nötigenfalls hat geschrieben:Es muss hier dringend unterschieden werden zwischen Anstellungsverhältnissen deren Wertschöpfung immer schon äußerst gering waren,und jenen Anstellungsverhältnissen,die erst durch den EU Erweiterrungswahnsinn,und der damit einhergehenden Arbeitskräfte Angebotsflut entstanden sind.

Ein anschauliches Beispiel ist da die Logistikbranche.
Hier verdient das Fahrpersonal exact genau das Geld,was vor 30 Jahren Einstiegsgehalt war.

Hier wäre ein Mindestlohn genau das richtige Mittel um die Flut Osteuropäischer Unternehmen die in D tätig sein dürfen zu begrenzen,und Arbeitsplätze für Deutsche zu erhalten.
Doctore, die EU und der "EU Erweiterrungswahnsinn" hat mit unserer prekären Situation der Unterbezahlung wenig bis garnichts zu tun - auch nicht in der Logistikbranche. Gerade hier zeigt sich doch, daß das Fahrpersonal teilweise selber Schuld hat, weil einige sich - nur um Arbeit zu haben, daß sie also Angst haben und sich daher unter Wert verkaufen.
Ich weiß doch ... oder zumindest sollte ich das wissen, wissen, wieviel meine Arbeit Wert ist.
  • (Lkw-Fahrer ist nicht gleich Lkw-Fahrer. Der Arbeitsplatz eines Lkw-Fahrers ist zunehmen komplizierter geworden. Etwa verlangt das Autotelphon nach mehr Kommunikation - das wiederum setzt die Beherrschung der deutschen Sprache voraus.)
Und diesen Preis fordere ich auch!
  • (Dein Hinweiß, daß "das Fahrpersonal exact genau das Geld" verdient, "was vor 30 Jahren Einstiegsgehalt war", fällt ebenso in diese Kategorie. Obwohl ich schon diese Zahlen anzweifele.)
Gut, ich weiß, daß diese Firmen immer wieder 'Dumme' finden, die diese Arbeit für diesen Lohn machen, aber glaube mir:
  • das wird zukünftig anders sein!
Langfristig werden Berufskraftfahrer vermehrt mehr Lohn fordern können! Wenn heute schon geschätzt wird, daß zukünftig (wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen), daß dann etwa 15.000 Lkw-Fahrer pro Jahr fehlen werden.
  • (warum meinst Du, warum die Wirtschaft den Lang-Lkw gerne einführen möchte - zwei derartige Lkw ersetzen drei 'normale' Lkw)
Dein Problem mit der "Flut Osteuropäischer Unternehmen die in D tätig sein dürfen zu begrenzen,und Arbeitsplätze für Deutsche zu erhalten":
  • dies hat mit einem Mindeslohn nicht das Geringste zutun. Auch osteuropäische Unternehmer haben, sofern sie hier ihren Sitz haben, sie haben auch hiesige Löhne zu zahlen.
Was Du vermutlich meinst, ist die Tatsache, daß erstens litauische Unternehmen vermehrt phillipinisches Fahrpersonal eingesetzt haben.
  • (hat groß in der Presse gestanden)
Aus der Tatsache heraus (und damit kommen wir zum zweiten Punkt), daß diese Unternehmen, aufgrund der sogenannten Kabotage-Regelung, hiesige Fahrten duchführen dürfen - da sie aber billigere Fahrer einsetzen, haben sie einen Wettbewerbsvorteil. Diese Kabotage-Regelung möchte gerne in Brüssel der zuständige EU-Kommissar freigeben ... also abschaffen.
  • für die nicht-Fachleute:
    • Kabotage besagt, daß in gewißen Abständen jeder nicht-EU-Lkw eine gewiße Anzahl und nach bestimmten Regeln hiesige landesweite Fahrten dürchführen darf.
Aber wie gesagt:
  • das hat mit dem Diskurs eines Mindeslohnes nichts zu tun. Dieses bekommst Du damit aber auch nicht in den Griff.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Angrboda »

Atue » Sa 3. Aug 2013, 23:44 hat geschrieben:

Den Gedanken der 30h-Woche halte ich prinzipiell für richtig - nur - es ist genauso lebensfremd! Warum DARF jemand nicht 40h oder 50h oder auch 60h in der Woche arbeiten, wenn er an einem konkreten Projekt arbeitet und konkret bei dem auch voran kommen MÖCHTE?

Gerade bei jungen Menschen, die eben erst fertig mit dem Studium wurden, erlebe ich immer wieder, dass die jetzt auch mal was leisten möchten! Und: Die halten es auch aus, wenn sie eine 50h-Woche haben - im Studium hatten sie oft mehr.
Warum dürfen die nicht so lange arbeiten?

Muss wirklich alles bürokratisch geregelt sein?


Ein Mindestlohn würde diese Art der Regulierung festschreiben! Die Alternative wäre auch hier ein BGE - mit der Folge, dass die, die wirklich arbeiten wollen, dann auch wieder dürfen! Die anderen aber können es sich auch leisten, zuhause zu bleiben.
Das Problem, dass Sie hierbei haben: das BGE ist Lichtjahre entfernt davon, überhaupt in der Gesetzgebung diskutiert zu werden... das wäre praktisch wohl H4 ohne Sanktionsmöglichkeiten. Den will ich sehen, der das fordert... von der Linken mal abgesehen.

Natürlich sind auch Mindestlöhne letztlich Ablenkungsmanöver. Nur ist derzeit nichts Sinnvolleres in Sicht.

Bei diversen Schutzgesetzen, zB Arbeitszeit, handelt es sich auch weniger um das Verbot für Einzelne, lang zu arbeiten als vielmehr Schutz Einzelner vor exorbitanten Forderungen der AG-Seite. Wer als junger Akademiker meint, für Projekte 60h und mehr aufbringen zu wollen, kann das auch jetzt schon als Freelancer tun.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Beteigeuze » So 4. Aug 2013, 20:10 hat geschrieben:
Das Problem, dass Sie hierbei haben: das BGE ist Lichtjahre entfernt davon, überhaupt in der Gesetzgebung diskutiert zu werden... das wäre praktisch wohl H4 ohne Sanktionsmöglichkeiten. Den will ich sehen, der das fordert... von der Linken mal abgesehen.

Natürlich sind auch Mindestlöhne letztlich Ablenkungsmanöver. Nur ist derzeit nichts Sinnvolleres in Sicht.

Bei diversen Schutzgesetzen, zB Arbeitszeit, handelt es sich auch weniger um das Verbot für Einzelne, lang zu arbeiten als vielmehr Schutz Einzelner vor exorbitanten Forderungen der AG-Seite. Wer als junger Akademiker meint, für Projekte 60h und mehr aufbringen zu wollen, kann das auch jetzt schon als Freelancer tun.

Nur mal abwarten. Das mit den Lichtjahren würde ich so nicht unterschreiben. Derzeit wird ein entsprechendes Modell den Schweizern zur Volksabstimmung vorgelegt - und in solchen Themen sind die Schweizer immer wieder mal Vorreiter.

In Deutschland ist das Problem die SPD und die Gewerkschaften. Beide haben kein Interesse an einem BGE. Denn Beide sehen sich als Vertreter der Arbeiter (von mir aus noch der Angestellten), und nicht der Arbeitslosen. Die CDU hat solche Modelle mal aus ganz sachlichen Gründen durchrechnen lassen - Ex-Ministerpräsident Althaus lässt grüßen. Solche Modelle bieten ja nicht nur Vorteile für die Empfänger, sondern vor allem auch Vorteile für den Staat, der für die Verwaltung der gleichen sozialen Sachverhalte zukünftig mit deutlich weniger Personal auskäme. Auch die FDP ist so weit vom BGE nicht weg - ihr Modell der negativen Einkommensteuer geht schon deutlich in diese Richtung. Die Grünen haben das Thema prinzipiell auf der Pfanne - haben es aber vertagt. Es ist einfach noch ein wenig zu früh, der politische Druck der Bürger ist noch nicht stark genug. Das liegt aber auch daran, dass man sich erst mal von vielen klassischen Ideen verabschieden muss, wenn man verstehen will, dass dieses Modell kein Freibrief für Faule zum Nicht-Arbeiten ist. Auch muss man erst mal verstehen, wieso die Finanzierung nicht wirklich teurer ist, als das heutige Modell. In der Schweiz wird hier umfassend Lobbyarbeit gemacht - würde die Schweiz sich zu diesem Schritt entschließen, wäre ein Referenzmodell geschaffen, welches man für andere Staaten nutzen könnte.

Gelingt es in der Schweiz nicht im ersten Schritt - wird es wohl länger dauern. Aber WENN ein solcher Modellwechsel kommen soll, dann kommt er über den Druck der Bürger auf die Politik, und nicht von der Politik auf die Bürger.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Starfix »

Atue » Sa 3. Aug 2013, 23:44 hat geschrieben:



Wegen der Chancen Gleicheit, wenn jemand weniger Arbeiten will und ein anderer mehr ist der der mehr Arbeiten will gegen über den der Weniger Arbeiten möchte im Vorteil. Aber in gewissen Branchen kann man da natürlich ausnahmen machen, in der Wissenschaft und Entwickelung oder bei machen Manager Jobs auch.



Ich habe immer das gegenteil erlebt, viele wollten einfach nur mehr Zeit für ihre Interessen.




Nein, aber in diesen punkt sollte man keine Gnade kennen.

Ich halte nicht viel von den BGE, da würde ich lieber auf eine Bedingungslose Rundum Sorglos Versicherung einführen, inklusive IHK Zahlungen und Beiträge an der Berufsgenossenschaft. Damit wäre jeder der sich Selbstständig machen will entlastet.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Atue »

Starfix » Mo 5. Aug 2013, 09:15 hat geschrieben: Wegen der Chancen Gleicheit, wenn jemand weniger Arbeiten will und ein anderer mehr ist der der mehr Arbeiten will gegen über den der Weniger Arbeiten möchte im Vorteil. Aber in gewissen Branchen kann man da natürlich ausnahmen machen, in der Wissenschaft und Entwickelung oder bei machen Manager Jobs auch.



Ich habe immer das gegenteil erlebt, viele wollten einfach nur mehr Zeit für ihre Interessen.




Nein, aber in diesen punkt sollte man keine Gnade kennen.


Ich halte nicht viel von den BGE, da würde ich lieber auf eine Bedingungslose Rundum Sorglos Versicherung einführen, inklusive IHK Zahlungen und Beiträge an der Berufsgenossenschaft. Damit wäre jeder der sich Selbstständig machen will entlastet.
Ihre Zitierfunktion ist Gewöhnungsbedürftig....

Das mit der Bedingungslosen Rundum Sorglos Versicherung ist überlegenswert.


Ihre kurzen Sätze zum BGE zeigen mir klar auf, dass sie einige Dinge nicht zu Ende gedacht haben.

Wichtig ist mir:
In einem Land mit einer nicht geringen Arbeitslosigkeit sind beileibe weder alle Arbeitslosen Faulenzer, noch alle, die in Arbeit sind, besonders fleißig oder produktiv. Die Zahl derer, die innerlich schon gekündigt haben, wird mal höher und mal niedriger abgeschätzt.
Warum haben diese Menschen innerlich gekündigt?
Weil sie entweder was anderes, oder doch wenigstens was anders machen wollen, sich aber dazu aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sehen.


Deutschland hat in 2012 Waren im Wert von 1,1 Billionen Euro exportiert. Im gleichen Zeitraum wurden Waren im Wert von 909 Milliarden Euro importiert - der Außenhandelsüberschuss lag bei 188 Milliarden Euro. Die Bruttowertschöpfung lag bei knapp 2.365 Mrd. Euro. Rein rechnerisch wären wir Null auf Null aufgegangen, wenn wir entweder im Schnitt 3h weniger je Woche gearbeitet hätten, oder 4 Wochen mehr Urlaub gehabt hätten, oder wenn wir unter gleichbleibenden Bedingungen bei 40 Jahren Lebensarbeitszeit einfach 3-4 Jahre früher in Rente gehen würden.....(Werte stimmen nur ungefähr - es geht mir nicht um exakte Zahlen, sondern um das Grundprinzip, was dahinter steckt!)


Nun ist das mit den Zahlenwerken immer so eine Sache....die stimmen ja nur, wenn gewisse Zahlen keine Eintagsfliegen, sondern dauerhaft so sind, wie sie sind - und wenn dann noch das Geld bei denen ankommt, die es brauchen, um sich eine Arbeitszeitreduzierung leiten zu können.


Aber auch das nur zur kurzen Erläuterung, warum manche Dinge nur auf den ersten Blick so sind, wie man gängigerweise meint.


Erst arbeiten also die falschen - also die, die eigentlich gar nicht das so wollen - und dann könnten wir uns viel dieser Arbeit noch sparen. Ist das gesellschaftlich sinnvoll?


Auch stimmt mich der Gedanke ziemlich traurig, dass zu viele der Meinung sind, dass es so furchtbar wichtig ist, dass alle arbeiten....
Beim genauen Hinsehen, wird das mit der Arbeit nämlich ein wenig unscharf. Was genau würde uns denn gesellschaftlich fehlen, wenn wir uns beispielsweise all derer Jobs entledigen würden, die Seitens des Staates angeboten werden, die aber nicht wirklich notwendig sind? Keine Opernhäuser mehr, kein staatliches Theater mehr, kein Staatsrundfunk mehr, Kunst brauchen wir auch nicht zu fördern, .... .... ....

Umgekehrt nehmen wir es als Gesellschaft locker hin, dass viele arbeiten, ohne dafür entlohnt zu werden. Beispielsweise vor allem Mütter, die stundenlang die Erziehung ihrer Kinder übernehmen. Haben sie sich schon mal den Irrwitz klar gemacht, dass eine Mutter von drei Kinder für ihre Arbeit mit diesen kein Gehalt bekommt? Würde die Mutter beispielsweise versterben, und die Kinder kämen in ein staatliches Heim, bekäme die Erzieherin für eigentlich ziemlich genau die gleiche Arbeit doch einen beträchtlichen Lohn.......
Wo werden die Kinder in der Regel behüteter aufwachsen? Bei der Erzieherin oder der Mutter? Vorsicht - wenn man hier vorschnell mal mit der Erzieherin kommt, sollte man sich klar machen, was es kosten würde, alle Kinder von Erzieherinnen aufziehen zu lassen.....Mütter sind da echt preiswert....weil wir ihnen nichts zahlen!

Die Menge an freiwilliger oder ehrenamtlicher oder unbezahlter (zu niedrig bezahlter) Tätigkeit ist aber weitaus länger. Da sind Trainer von vielen Vereinen, da sind Opa und Oma, die gerne mal Kinder betreuen, da gibt es Nachbarschaftshilfe und das Engagement für das Schulprojekt.....

Bei genauerem Hinsehen herrscht ein wenig Willkür, welche Arbeit bezahlt wird, und welche nicht.

Und auch andere Aspekte unseres heutigen Einkommenssystems sind bei genauer Betrachtung ziemlich willkürlich. Was genau wird denn entlohnt? Leistung? Wohl eher nicht. Worin besteht die Leistung eines Sängers, der einen Hit landet? Oft wurde der Hit weder von ihm geschrieben, noch von ihm beworben, noch noch noch......ist es da gerechtfertigt, wenn der Sänger mit ein oder zwei Hits zum Millionär wird, und danach nie wieder arbeiten muss?
Wer hat im Handel den härteren Job - die Menschen, die täglich an der Front die Endkunden bedienen und Kisten mit Waren auspacken - oder die, die in der Zentrale Konzepte für die Zukunft beraten? Und wer verdient mehr?

Warum verdienen gerade die Krisenmanager so viel, die erfolgreich Firmen auch dadurch sanieren, dass sie vielen anderen Menschen ihren Arbeitsplatz wegnehmen?

Vorsicht - ich kritisiere nicht das Faktum, dass überflüssige Arbeitsplätze eingespart werden müssen, und ich kritisiere auch nicht die Höhe des Einkommes des Sanierers.....ich stelle nur Fragen zur Stimmigkeit! Dazu, warum Dinge so sind, wie sie sind.....

Man kann sich also auch mal anders herum nähern: Was sollte denn eigentlich entlohnt werden, und was eher nicht? Und wie muss ein Markt beschaffen sein, damit die gesellschaftliche Produktivität sich dem möglichen Maximum möglichst annähert?

Was ist in diesem Kontext gesellschaftlich wünschenswert?

Und schließlich: Wie kann man sich entsprechenden Bedingungen gesellschaftlich so annähern, dass wir uns als Gesellschaft insgesamt bei maximaler Freiheit in die richtige Richtung weiter entwickeln?

Ich sehe das Ziel unserer Gesellschaft nicht darin, dass möglichst alle möglichst viele Stunden ihres Lebens mit Tätigkeiten verbringen, die sie eigentlich nicht machen wollen......
Umgekehrt sollten wir die Gesellschaft in eine Richtung entwickeln, dass möglichst viele Leute in ihrem Leben das realisieren können, was sie gerne realisieren möchten!


Und was hat das alles mit einem BGE zu tun?

Nun - ein BGE schafft Freiräume in der Gesellschaft - und wenn es geschickt umgesetzt wird, kann man vieles, was heute ineffizient und nicht konsequent organisiert ist, sehr preiswert und effizient gestaltet werden.
Die Idee, dass es in einer BGE-Gesellschaft mehr Faulenzer und Schmarotzer gibt, kann ich nicht teilen. Allenfalls den Ansatz, dass mehr Menschen sich für das entscheiden werden, was sie wirklich machen wollen. Und zwar ganz egal, ob das mehr Freizeit oder ein anderer Job ist, oder die Familie oder der Sportverein.....

Auch ein BGE würde im Übrigen die Sicherheit für Jungunternehmer generieren, dass im falle, dass etwas schief geht, sie nicht in der Gosse landen.

Das BGE wäre die Untergrenze der Gesellschaft, die wir uns gönnen, damit alle an der üblichen Gesellschaft teilhaben können. Es ist das Eintrittsgeld, was die Gesellschaft zahlt, und auch in Empfang nimmt, damit sich das arbeiten lohnt, damit wir uns das arbeiten leisten können.

Ein BGE würde also nicht bedeuten, dass wir weniger arbeiten - und wohl auch kaum, dass wir weniger engagiert arbeiten. Im Gegenteil - wer möchte, kann das versuchen, was er will! Auch mal gerne für einige Zeit für 50 oder 60h die Woche....aber auch anpassbar an die Alterssituation, die Familiensituation und mehr.

Und wer meint, dass wir damit mehr Schmarotzer in der Gesellschaft hätten....sollte sich klar machen, dass alle anderen bisher getroffenen Maßnahmen es nicht verhindert haben, dass wir Schmarotzer haben. Und dabei habe ich nicht nur die Im Blick, die arbeitslos sind - sonder vielmehr noch schlimmer die, die auf einem Job sitzen, den ein anderer gerne hätte, die aber nicht gekündigt werden, weil man ihnen ja nach so langer Tätigkeit nicht mehr die Papiere gibt......

Wenn wir Schmarotzer wirksam bekämpfen wollen, dann geht das effektiv darüber, dass wir keine Steuern und Abgaben mehr im Produktionsprozess erheben, dafür eine höhere Mehrwertsteuer in Kauf nehmen, und dann allen ein BGE zahlen. Unter solchen Rahmenbedingungen bedeutet die Annahme JEDER bezahlter Arbeit immer eine unmittelbare Erhöhung der Konsumfähigkeit. Genau das aber ist das eigentliche gesellschaftliche Ziel.....bringt die Menschen in Arbeit.....

Mit einem BGE könnte man dies umformuilieren: Lasst die Menschen das RICHTIGE tun - und was richtig ist, definiert jeder selbst!

Gebt den Menschen die Möglichkeit zu lernen - ein Leben lang!

Und: Bezahlt endlich anständig eure Mütter!

Wer sich mit dem BGE-Konzept in Summe mal ernsthaft auseinander setzt erkennt schnell, dass die gängigen Vorurteile nicht wirklich greifen, und statt dessen so manche überholte Regularien unserer heutigen Gesellschaft durch moderne Ansätze abgelöst werden können.

In Summe bringt das für die Gesellschaft mehr Transparenz, mehr Effizienz, und das bei deutlich geringeren Kosten. Die Gesamtrechnung birgt also ein hohes Potential, bei kleinem Risiko.
pudding

Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von pudding »

Atue » Sa 3. Aug 2013, 23:38 hat geschrieben:

Das ist doch dein Problem! Wenn du ausser mit billiger Beleidigung auf meine Fragen keine anderen Antworten mehr weißt, dann könnte - nein, ich korrigiere, dann LIEGT das daran, dass deine Thesen und Annahmen falsch sind.

Ich mach dir noch ein Beispiel:
Nimm mal Karl und Hermann. Karl ist angestellt, und macht seinen Job für 10€ die Stunde. Hermann hat die gleiche Qualifikation und ist arbeitslos. Hermann bekommt inzwischen nur noch Hartz IV. Die potentiellen Leistungen von Karl und Hermann sind ziemlich vergleichbar. Nun gibt es einen Mindestlohn von 10€ die Stunde. Was passiert.....

Karl muss weiter mit Hartz IV auskommen, während Hermann weiter seine 10€ die Stunde bekommt.

Mit welchem Recht untersagst du es Hermann, dass er seine Leistung für 9,50€ anbieten darf, um den Job zu bekommen? Mit 9,50€ würde sich Hermann finanziell deutlich verbessern!



Der Irrtum deiner Argumentation liegt darin, dass du immer irgendwo irgendwelche Kriminellen und Bösewichte vermutest - du bist auch so ein professioneller Verschwörungstheoretiker, der nicht bereit ist, die systematischen Fehler auch mal bei sich selbst zu suchen. Kein Wunder, dass du die Fehler in deinen Argumenten nicht mehr siehst, und deshalb auch polemisch werden musst, wenn dir jemand mal wieder Fehler nachweist!

Das Dilemma von Karl und Hermann kann man auflösen - aber ganz gewiss nicht mit einem Mindestlohn - mach dir das mal klar! Und: Sozial auflösen kann man es noch dazu - sogar so, dass eine Umverteilung von Oben nach Unten stattfindet. All das ist MÖGLICH. Das falsche Instrument des Mindestlohns ist also nicht notwendig, um soziale Ungerechtigkeiten aufzulösen - im Gegenteil - mit dem Beispiel von Karl und Hermann kann ich zeigen, dass Mindestlöhne Effekte mit sich bringen, die nicht wünschenswert sind.

Wenn ich will, dass die Löhne steigen, muss ich Vollbeschäftigung herstellen! Mit Mindestlöhnen erreicht man dies aber nicht. Mit einer Verknappung derer, die arbeiten wollen, erreicht man das schon. Doch nicht jede Verknappungsart hat die gleiche Wirkung. Würde man die Arbeitszeit kürzen, wäre das negativ für den Standort. Und es wäre auch nicht menschlich! Denn in zahlreichen Berufen ist es heute schon so, dass es temporär den Menschen dort nichts ausmacht, sich auch mal 50 oder 60h zu engagieren. Im Gegenteil - wenn die Gesamtsituation stimmt, puscht das die Betroffenen regelrecht auf!
Vorsicht - hier meine ich nicht den Arbeiter am Band, und auch nicht die Verkäuferin oder die Friseuse - sondern ich meine Jobs, bei denen starke kreative Elemente mitspielen, die meist gut bezahlt sind, und bei denen sich üblicherweise häufig relativ junge Mitarbeiter ohne zu starke familiäre Bindung gemeinsam in ein Projekt engagieren!

Warum dürfen die das nicht!

Warum so viele Einschränkungen?

Weil wir das Feld des sozialen Ausgleichs falsch angehen! Und Mindestlöhne führen uns weiter voran auf diesem falschen Weg.

Mit Mindestlöhnen kann man das Karl-Hermann-Dilemma nicht lösen!

Die richtige Frage wäre nun also - wie kann man es lösen, ohne in Richtung asozialer Zustände zu gehen. DENN: Ich bin sofort dabei, wenn Menschen für 3€ die Stunde arbeiten, und dies ihr einziges Einkommen ist, dann ist das ASSOZIAL!

Die Antwort auf die Problemstellung liefert beispielsweise ein Grundeinkommen. Würde man dieses in einer vernünftigen Höhe JEDEM auszahlen, und das bedingungslos - dann würde sich der Arbeitsmarkt schon massiv verändern. Angebot und Nachfrage würden sich verschieben, und tatsächlich könnte es in der Folge so sein, dass einige Berufe massiv damit kämpfen, überhaupt noch Menschen zu finden, die diesen Beruf machen wollen. Und dann? Ok - gegen höhere Löhne steigt dann wieder die Zahl derer, die den Job machen......aber ist es nicht genau das, was wir wollen und brauchen?
Du bist nicht fähig die von dir gestellte Frage selber zu beantworten? Na dann musst du schon alle Fakten auf den Tisch legen.
Hermann und Karl brauchen beide 10€ die Stunde um ihren Lebensunterhalt zu bestrreiten, Hermann macht das mit seinem Lohn, Karl bekommt Hartz-IV.
Jetzt bietet Karl seine Arbeit für 8,50 die Stunde an, wohlwissend dass ihm das nicht reicht, aber er kann ja aufstocken. Hermann verliert seien Job und kriegt künftig Hartz-IV, Karl stockt auf und hat dann auch 10€ die Stunde und der Chef von Karl spart sich 1,50€ die Stunde und freut sich über zusätzlichen Profit.
Für wie blöde haltet ihr Neoliberalen die Leute eigentlich?
Die einzigen die hier asozialen Zuständen Vorschub gewähren und das Letzte aus den Menschen zu Gunsten von wenigen Profiteuren herauspressen und das auch noch als gerecht und gut verkaufen sind neoliberale Kapitalismusanbeter wie du!
Dein letztes Statement glaubt dir hier niemand! Übrigens neoliberale Subjekte sind die einzigen die es aufputscht mehr arbeiten zu dürfen, daraus zu schliessen das wäre bei allen so die dann mehr arbeiten müssen lässt auf den asozialen, auf einseitigen Profit ausgerichteten Hintergrund von Typen wie dir schliessen. Arbeit ist für die meisten Menschen auf dieser Welt kein Lebenszweck sondern Mittel zum Zweck.
Die wenigsten Jobs sind für "kreative Köpfe" und selbst die haben seltenst Bock auf mehr als nötig, und danach willst du den Arbeitsmarkt egoistischerweise ausrichten.
Zuletzt geändert von pudding am Dienstag 6. August 2013, 06:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von zollagent »

Atue » Di 6. Aug 2013, 00:50 hat geschrieben:
Ihre Zitierfunktion ist Gewöhnungsbedürftig....

Das mit der Bedingungslosen Rundum Sorglos Versicherung ist überlegenswert.


Ihre kurzen Sätze zum BGE zeigen mir klar auf, dass sie einige Dinge nicht zu Ende gedacht haben.

Wichtig ist mir:
In einem Land mit einer nicht geringen Arbeitslosigkeit sind beileibe weder alle Arbeitslosen Faulenzer, noch alle, die in Arbeit sind, besonders fleißig oder produktiv. Die Zahl derer, die innerlich schon gekündigt haben, wird mal höher und mal niedriger abgeschätzt.
Warum haben diese Menschen innerlich gekündigt?
Weil sie entweder was anderes, oder doch wenigstens was anders machen wollen, sich aber dazu aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sehen.


Deutschland hat in 2012 Waren im Wert von 1,1 Billionen Euro exportiert. Im gleichen Zeitraum wurden Waren im Wert von 909 Milliarden Euro importiert - der Außenhandelsüberschuss lag bei 188 Milliarden Euro. Die Bruttowertschöpfung lag bei knapp 2.365 Mrd. Euro. Rein rechnerisch wären wir Null auf Null aufgegangen, wenn wir entweder im Schnitt 3h weniger je Woche gearbeitet hätten, oder 4 Wochen mehr Urlaub gehabt hätten, oder wenn wir unter gleichbleibenden Bedingungen bei 40 Jahren Lebensarbeitszeit einfach 3-4 Jahre früher in Rente gehen würden.....(Werte stimmen nur ungefähr - es geht mir nicht um exakte Zahlen, sondern um das Grundprinzip, was dahinter steckt!)


Nun ist das mit den Zahlenwerken immer so eine Sache....die stimmen ja nur, wenn gewisse Zahlen keine Eintagsfliegen, sondern dauerhaft so sind, wie sie sind - und wenn dann noch das Geld bei denen ankommt, die es brauchen, um sich eine Arbeitszeitreduzierung leiten zu können.


Aber auch das nur zur kurzen Erläuterung, warum manche Dinge nur auf den ersten Blick so sind, wie man gängigerweise meint.


Erst arbeiten also die falschen - also die, die eigentlich gar nicht das so wollen - und dann könnten wir uns viel dieser Arbeit noch sparen. Ist das gesellschaftlich sinnvoll?


Auch stimmt mich der Gedanke ziemlich traurig, dass zu viele der Meinung sind, dass es so furchtbar wichtig ist, dass alle arbeiten....
Beim genauen Hinsehen, wird das mit der Arbeit nämlich ein wenig unscharf. Was genau würde uns denn gesellschaftlich fehlen, wenn wir uns beispielsweise all derer Jobs entledigen würden, die Seitens des Staates angeboten werden, die aber nicht wirklich notwendig sind? Keine Opernhäuser mehr, kein staatliches Theater mehr, kein Staatsrundfunk mehr, Kunst brauchen wir auch nicht zu fördern, .... .... ....

Umgekehrt nehmen wir es als Gesellschaft locker hin, dass viele arbeiten, ohne dafür entlohnt zu werden. Beispielsweise vor allem Mütter, die stundenlang die Erziehung ihrer Kinder übernehmen. Haben sie sich schon mal den Irrwitz klar gemacht, dass eine Mutter von drei Kinder für ihre Arbeit mit diesen kein Gehalt bekommt? Würde die Mutter beispielsweise versterben, und die Kinder kämen in ein staatliches Heim, bekäme die Erzieherin für eigentlich ziemlich genau die gleiche Arbeit doch einen beträchtlichen Lohn.......
Wo werden die Kinder in der Regel behüteter aufwachsen? Bei der Erzieherin oder der Mutter? Vorsicht - wenn man hier vorschnell mal mit der Erzieherin kommt, sollte man sich klar machen, was es kosten würde, alle Kinder von Erzieherinnen aufziehen zu lassen.....Mütter sind da echt preiswert....weil wir ihnen nichts zahlen!

Die Menge an freiwilliger oder ehrenamtlicher oder unbezahlter (zu niedrig bezahlter) Tätigkeit ist aber weitaus länger. Da sind Trainer von vielen Vereinen, da sind Opa und Oma, die gerne mal Kinder betreuen, da gibt es Nachbarschaftshilfe und das Engagement für das Schulprojekt.....

Bei genauerem Hinsehen herrscht ein wenig Willkür, welche Arbeit bezahlt wird, und welche nicht.

Und auch andere Aspekte unseres heutigen Einkommenssystems sind bei genauer Betrachtung ziemlich willkürlich. Was genau wird denn entlohnt? Leistung? Wohl eher nicht. Worin besteht die Leistung eines Sängers, der einen Hit landet? Oft wurde der Hit weder von ihm geschrieben, noch von ihm beworben, noch noch noch......ist es da gerechtfertigt, wenn der Sänger mit ein oder zwei Hits zum Millionär wird, und danach nie wieder arbeiten muss?
Wer hat im Handel den härteren Job - die Menschen, die täglich an der Front die Endkunden bedienen und Kisten mit Waren auspacken - oder die, die in der Zentrale Konzepte für die Zukunft beraten? Und wer verdient mehr?

Warum verdienen gerade die Krisenmanager so viel, die erfolgreich Firmen auch dadurch sanieren, dass sie vielen anderen Menschen ihren Arbeitsplatz wegnehmen?

Vorsicht - ich kritisiere nicht das Faktum, dass überflüssige Arbeitsplätze eingespart werden müssen, und ich kritisiere auch nicht die Höhe des Einkommes des Sanierers.....ich stelle nur Fragen zur Stimmigkeit! Dazu, warum Dinge so sind, wie sie sind.....

Man kann sich also auch mal anders herum nähern: Was sollte denn eigentlich entlohnt werden, und was eher nicht? Und wie muss ein Markt beschaffen sein, damit die gesellschaftliche Produktivität sich dem möglichen Maximum möglichst annähert?

Was ist in diesem Kontext gesellschaftlich wünschenswert?

Und schließlich: Wie kann man sich entsprechenden Bedingungen gesellschaftlich so annähern, dass wir uns als Gesellschaft insgesamt bei maximaler Freiheit in die richtige Richtung weiter entwickeln?

Ich sehe das Ziel unserer Gesellschaft nicht darin, dass möglichst alle möglichst viele Stunden ihres Lebens mit Tätigkeiten verbringen, die sie eigentlich nicht machen wollen......
Umgekehrt sollten wir die Gesellschaft in eine Richtung entwickeln, dass möglichst viele Leute in ihrem Leben das realisieren können, was sie gerne realisieren möchten!


Und was hat das alles mit einem BGE zu tun?

Nun - ein BGE schafft Freiräume in der Gesellschaft - und wenn es geschickt umgesetzt wird, kann man vieles, was heute ineffizient und nicht konsequent organisiert ist, sehr preiswert und effizient gestaltet werden.
Die Idee, dass es in einer BGE-Gesellschaft mehr Faulenzer und Schmarotzer gibt, kann ich nicht teilen. Allenfalls den Ansatz, dass mehr Menschen sich für das entscheiden werden, was sie wirklich machen wollen. Und zwar ganz egal, ob das mehr Freizeit oder ein anderer Job ist, oder die Familie oder der Sportverein.....

Auch ein BGE würde im Übrigen die Sicherheit für Jungunternehmer generieren, dass im falle, dass etwas schief geht, sie nicht in der Gosse landen.

Das BGE wäre die Untergrenze der Gesellschaft, die wir uns gönnen, damit alle an der üblichen Gesellschaft teilhaben können. Es ist das Eintrittsgeld, was die Gesellschaft zahlt, und auch in Empfang nimmt, damit sich das arbeiten lohnt, damit wir uns das arbeiten leisten können.

Ein BGE würde also nicht bedeuten, dass wir weniger arbeiten - und wohl auch kaum, dass wir weniger engagiert arbeiten. Im Gegenteil - wer möchte, kann das versuchen, was er will! Auch mal gerne für einige Zeit für 50 oder 60h die Woche....aber auch anpassbar an die Alterssituation, die Familiensituation und mehr.

Und wer meint, dass wir damit mehr Schmarotzer in der Gesellschaft hätten....sollte sich klar machen, dass alle anderen bisher getroffenen Maßnahmen es nicht verhindert haben, dass wir Schmarotzer haben. Und dabei habe ich nicht nur die Im Blick, die arbeitslos sind - sonder vielmehr noch schlimmer die, die auf einem Job sitzen, den ein anderer gerne hätte, die aber nicht gekündigt werden, weil man ihnen ja nach so langer Tätigkeit nicht mehr die Papiere gibt......

Wenn wir Schmarotzer wirksam bekämpfen wollen, dann geht das effektiv darüber, dass wir keine Steuern und Abgaben mehr im Produktionsprozess erheben, dafür eine höhere Mehrwertsteuer in Kauf nehmen, und dann allen ein BGE zahlen. Unter solchen Rahmenbedingungen bedeutet die Annahme JEDER bezahlter Arbeit immer eine unmittelbare Erhöhung der Konsumfähigkeit. Genau das aber ist das eigentliche gesellschaftliche Ziel.....bringt die Menschen in Arbeit.....

Mit einem BGE könnte man dies umformuilieren: Lasst die Menschen das RICHTIGE tun - und was richtig ist, definiert jeder selbst!

Gebt den Menschen die Möglichkeit zu lernen - ein Leben lang!

Und: Bezahlt endlich anständig eure Mütter!

Wer sich mit dem BGE-Konzept in Summe mal ernsthaft auseinander setzt erkennt schnell, dass die gängigen Vorurteile nicht wirklich greifen, und statt dessen so manche überholte Regularien unserer heutigen Gesellschaft durch moderne Ansätze abgelöst werden können.

In Summe bringt das für die Gesellschaft mehr Transparenz, mehr Effizienz, und das bei deutlich geringeren Kosten. Die Gesamtrechnung birgt also ein hohes Potential, bei kleinem Risiko.
Sorry, Atue, so gerne ich deine Beiträge so lese und so viel ich ihnen zustimmen kann, hier z.B. über die unbezahlte Arbeit in der Familie, das Grundrezept BGE geht von einem Konstruktionsfehler aus: Das Geld, das in Deutschland verdient wird, landet nicht in einer Kasse, von der aus es nur noch verteilt zu werden braucht. Es landet in vielen verschiedenen Kassen und ist damit dann Eigentum derer, denen diese Kassen gehören. Um es verteilen zu können, müßte es diesen Leuten auf irgendeine Art und Weise weggenommen werden. Das ist real eine Belastung, der sich diejenigen, die verdienen, schlichtweg auf jede mögliche Art und Weise entziehen. Deutschland ist keine Sozialstation. Dazu aber würdest du es machen. Was die von dir angesprochene Bewertung von Arbeitsleistungen nach sich zieht, da treffen hier im Forum zwei verschiedene Ansichten aufeinander. Zum einen die derjenigen, deren Arbeitsleistung hoch bewertet wird und die diese selbst erbringen, zum anderen die aus der Sicht derjenigen, die mehr oder weniger ohnmächtig zusehen, wie andere mit vermeintlich weniger Leistung viel mehr ernten als sie selber. Das Beispiel des Schlagersängers dürfte hier greifen. Der grundlegende Fehler dabei ist aber, daß es nicht darauf ankommt, was die erbrachte Leistung denjenigen wert ist, die selbst gerne mehr hätten. Es muß denjenigen etwas wert sein, die sie (diese Leistung) erwerben und dafür zahlen. Die Bewertung und Meinung Dritter spielt hier eine untergeordnete Rolle. Jeder kann natürlich in diesem Sinn sein Einkommen nehmen und verteilen, das ist ihm unbenommen. Aber dieses Dritten überzustülpen, das wird nicht funktionieren. Absolut jedes BGE-Modell, das hier schon vorgestellt wurde, funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Und allein schon diese Annahme ist grundfalsch. Die Menschen versuchen alle, für sich persönlich das Nutzenmaximum herauszuholen. Das ist so bei den Beziehern von Hartz IV und das ist ebenso bei Millionären und Milliardären. Niemand verschwendet einen Gedanken daran, daß es oberhalb eines gewissen Vermögens keine Lebensstandardeinbuße durch höhere Abgaben mehr gäbe und würde deshalb von allein mehr zahlen. Und deswegen müßte man, um es durchzusetzen, eine Art der Überwachung der Bevölkerung installieren und eine rigorose Kontrolle aller Einkommen vornehmen, die jegliche persönliche und wirtschaftliche Freiheit im Keim erstickt. Im Prinzip müßte man eine Finanzstasi installieren, für die jedes Portemonnaie gläsern ist. Das wäre das Ende unserer Demokratie. Sorry, aber absolut kein BGE-Modell wird funktionieren. Das einzige Modell, dem ich Chancen gäbe, wobei auch hier viele Details zu klären wären, wäre das mit der negativen Einkommensteuer von der FDP.
Zuletzt geändert von zollagent am Dienstag 6. August 2013, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn und Aufstockung

Beitrag von Starfix »

@Atue

Wie kann man nur bei so einen wetter noch so viel schreiben? :D Die Diskussion können wir Später noch mal ausführlicher führen, jetzt habe ich keine große Lust dazu.

Mein Fehlerhaftes Zitat und die kurzen antworten sind der knappen Zeit geschuldet.

Wenn es Arbeitslosigkeit gibt liegt es auch daran das einige zu viel arbeiten und anderen Somit den Job stehlen [bzw müssen) und Wegen der Chancen Gleicheit natürlich, wenn jemand weniger Arbeiten will und ein anderer mehr ist der der mehr Arbeiten will gegen über den der Weniger Arbeiten möchte im Vorteil. Deshalb müssen die Löhne steigen um weniger Arbeiten zu müssen.


Deutschland hat in 2012 Waren im Wert von 1,1 Billionen Euro exportiert. Im gleichen Zeitraum wurden Waren im Wert von 909 Milliarden Euro importiert - der Außenhandelsüberschuss lag bei 188 Milliarden Euro. Die Bruttowertschöpfung lag bei knapp 2.365 Mrd. Euro. Rein rechnerisch wären wir Null auf Null aufgegangen, wenn wir entweder im Schnitt 3h weniger je Woche gearbeitet hätten, oder 4 Wochen mehr Urlaub gehabt hätten, oder wenn wir unter gleichbleibenden Bedingungen bei 40 Jahren Lebensarbeitszeit einfach 3-4 Jahre früher in Rente gehen würden.....(Werte stimmen nur ungefähr - es geht mir nicht um exakte Zahlen, sondern um das Grundprinzip, was dahinter steckt!)
Das bedeutet auch das wir wir schulden in der Höhe von 188 Milliarden Euro Exportiert haben. Also konnten wir in dieser Höhe weniger schulden machen. So lange wir mit den Gegen wertigen Geld und Geldschöpfung System weiter machen werden keine andere Wahl haben als immer mehr zu Produzieren und Exportieren, es muss immer mehr geleistet werden. Wer da nicht mithalten kann wird aus dem Wertschöpfungsprozess ausgeschlossen.
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