Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht haben

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Helmut III.
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Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht haben

Beitrag von Helmut III. »

Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
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ThorsHamar
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 22:08 hat geschrieben:Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Ich weiss nicht, wen und was "unsere Toleranz" genau meinen soll, aber tatsächliche Toleranz können nur starke Menschen gewähren.
Deshalb stimmt das Zitat ganz sicher und Dein Gedanke zu vorgespielter Toleranz ist auch zutreffend für Leute, welche unsicher sind.
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Tantris
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Tantris »

Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 23:08 hat geschrieben:Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Sich selbst immer wieder zu hinterfragen, schadet bestimmt nicht und gibt dir einen geistigen vorsprung vor all den nassforschen hier.

Toleranz allerdings ist ein wert an sich und diese nur dann zu gewähren, wenn man zähneknirschend zugeben muss, vielleicht habe man ja gar nicht recht (tut hier doch keiner) ist eine diffamierung der toleranz. Sie ist ein hoher wert, wie jede freiheit und kein nebenprodukt einer schwäche. Das wäre IN-toleranz.
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ThorsHamar
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » Fr 14. Jun 2013, 05:41 hat geschrieben:
Sich selbst immer wieder zu hinterfragen, schadet bestimmt nicht und gibt dir einen geistigen vorsprung vor all den nassforschen hier.

Toleranz allerdings ist ein wert an sich und diese nur dann zu gewähren, wenn man zähneknirschend zugeben muss, vielleicht habe man ja gar nicht recht (tut hier doch keiner) ist eine diffamierung der toleranz. Sie ist ein hoher wert, wie jede freiheit und kein nebenprodukt einer schwäche. Das wäre IN-toleranz.
Toleranz ist kein "Nebenprodukt von Schwäche", sondern letzlich das Ergebnis von Bildung, von Wissen und somit der Möglichkeit genauer Definition der eigenen Stärke und des Gefährdungspotentials durch den/das zu Tolerierende.
Toleranz heisst nämlich nicht Akzeptanz, sondern Gewährenlassen in selbst definierte Grenzen, eben der möglichen Toleranz!
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Dieter Winter »

Tantris » Fr 14. Jun 2013, 05:41 hat geschrieben:


Toleranz allerdings ist ein wert an sich
Kommt darauf an, was man toleriert. Nazis und einige Pädophile fordern z. B. auch Toleranz für sich ein. Überhaupt wird Toleranz grundsätzlich weit häufiger gefordert als gewährt. Zum statement Frosts würde ich mal meinen, dass es nicht stimmt. Es zeigt aber auf, wie der Verfasser getickt hat.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Cerberus »

Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 22:08 hat geschrieben:Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Da Dir dieses Wort (siehe fett) in der Überschrift entfleuchte, kann man sie nicht lesen.
Zuletzt geändert von Cerberus am Freitag 14. Juni 2013, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Tantris »

ThorsHamar » Fr 14. Jun 2013, 10:57 hat geschrieben:
Toleranz ist kein "Nebenprodukt von Schwäche", sondern letzlich das Ergebnis von Bildung, von Wissen und somit der Möglichkeit genauer Definition der eigenen Stärke und des Gefährdungspotentials durch den/das zu Tolerierende.
Toleranz heisst nämlich nicht Akzeptanz, sondern Gewährenlassen in selbst definierte Grenzen, eben der möglichen Toleranz!

Rrrrrichtig.

"tolerare" heisst "erdulden". Toleranz hat also nichts mit "tollerei" zu tun, sondern ist das, was man erduldet, und man selbst möchte ja auch erduldet werden, so wie man ist, am besten.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Helmut III. »

[quote="Tantris » Fr 14. Jun 2013, 17:40"]


Rrrrrichtig.

"tolerare" heisst "erdulden". Toleranz hat also nichts mit "tollerei" zu tun, sondern ist das, was man erduldet, und man selbst möchte ja auch erduldet werden, so wie man ist, am besten.[/quote]


Man erduldet also. Erdulden ist nicht angenehmes.
Zuletzt geändert von Helmut III. am Freitag 14. Juni 2013, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » Fr 14. Jun 2013, 17:40 hat geschrieben:

Rrrrrichtig.

"tolerare" heisst "erdulden". Toleranz hat also nichts mit "tollerei" zu tun, sondern ist das, was man erduldet, und man selbst möchte ja auch erduldet werden, so wie man ist, am besten.
Na ja, fast richtig. Immerhin hast Du Dich offenbar mal bemüht. :cool: Danke!
Toleranz ist nicht das "was man erduldet", sondern das, wozu man bereit ist, es zu gestatten.
Toleranz ist eine nichtbedrohliche, letztlich unbedenkliche Abweichung.
Diese tolerierbare Abweichung zu definieren, gelingt einer starken Gruppe, welche eine starke Identität hat, besser, als einer Gruppe, welche nichteinmal die eigene Norm definieren kann.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

ThorsHamar » Fr 14. Jun 2013, 18:51 hat geschrieben:
Na ja, fast richtig. Immerhin hast Du Dich offenbar mal bemüht. :cool: Danke!
Toleranz ist nicht das "was man erduldet", sondern das, wozu man bereit ist, es zu gestatten.
Toleranz ist eine nichtbedrohliche, letztlich unbedenkliche Abweichung.
Diese tolerierbare Abweichung zu definieren, gelingt einer starken Gruppe, welche eine starke Identität hat, besser, als einer Gruppe, welche nichteinmal die eigene Norm definieren kann.
Sehe ich geringfügig anders, man braucht mit einer starken Identität keine Gruppe.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Tantris »

ThorsHamar » Fr 14. Jun 2013, 18:51 hat geschrieben:
Na ja, fast richtig. Immerhin hast Du Dich offenbar mal bemüht. :cool: Danke!
Toleranz ist nicht das "was man erduldet", sondern das, wozu man bereit ist, es zu gestatten.
Ich hab meine definition so allgemein gehalten, damit sie eben nicht ausdruck meiner meinung sein sollte, sondern erklärung des wortes.

Die freiwilligkeit ist kein notwendiger bestandteil der toleranz. Im allgemeinen sprachgebraucht gibt es diese tendenz schon. (So, wie es im allgemeinen sprachgebrauch keinen korrekten konjunktiv gibt. )


Toleranz ist eine nichtbedrohliche, letztlich unbedenkliche Abweichung.
Bitte, was?
Diese tolerierbare Abweichung zu definieren, gelingt einer starken Gruppe, welche eine starke Identität hat, besser, als einer Gruppe, welche nichteinmal die eigene Norm definieren kann.
Da widersprech ich dir nicht. Aber, du betrachtest viele arten von gruppen gar nicht. Es gibt z.b. auch tatsächlich toleranz aus schwäche, noch viel öfter: toleranz aus desinteresse, aus unwissen, sogar: aus scham. Aus scham wurden die pädophilen früher ziemlich in ruhe gelassen. Man wollte sich gar nicht erst damit befassen, igitt, ausserdem betraf es eh nur kinder. Auch andere arten von gewalt gegen kinder wurden früher toleriert. Das war dann eher, toleranz gegenüber dem täter weil das opfer einer diskriminierten gruppe angehört. Das gibts sehr oft und taucht überall auf, wo man nicht aufpasst.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Tantris »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 19:00 hat geschrieben: Sehe ich geringfügig anders, man braucht mit einer starken Identität keine Gruppe.
Er redet da nur von der toleranz von gruppen. Find ich auch etwas zu eng gefasst, wenn man den begriff als solchen definieren will.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von jack000 »

Toleranz ist nicht "das Gefühl, der andere könnte am Recht haben" sondern das ertragen unerwünschter Zustände.

Beispiel: Homosexuelle. Es gibt da nichts zu tolerieren, weil es halt so ist wie es ist. Ob jemand homosexuell ist, kann einem jeden anderen egal sein. Daher ist in diesem Fall auch nicht von Toleranz zu sprechen wenn das akzeptiert und gesellschaftlich angenommen wird.

Beispiel: Kriminalität. Wenn von Ladendiebstahl bis Steuerhinterziehung nicht so genau hingeschaut wird und das halt als "Das ist eben so" tituliert, fällt das unter die Kategorie "Toleranz" und das ist unter keinen Umständen akzeptabel.

=> Toleranz ist etwas Negatives !
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

jack000 » Fr 14. Jun 2013, 19:11 hat geschrieben:Toleranz ist nicht "das Gefühl, der andere könnte am Recht haben" sondern das ertragen unerwünschter Zustände.

Beispiel: Homosexuelle. Es gibt da nichts zu tolerieren, weil es halt so ist wie es ist. Ob jemand homosexuell ist, kann einem jeden anderen egal sein. Daher ist in diesem Fall auch nicht von Toleranz zu sprechen wenn das akzeptiert und gesellschaftlich angenommen wird.

Beispiel: Kriminalität. Wenn von Ladendiebstahl bis Steuerhinterziehung nicht so genau hingeschaut wird und das halt als "Das ist eben so" tituliert, fällt das unter die Kategorie "Toleranz" und das ist unter keinen Umständen akzeptabel.

=> Toleranz ist etwas Negatives !
Wenn mein Nachbar grillt kann ich das tolerieren, oder ich kann beim 5.Mal im Jahr die Polizei rufen, ich finde Toleranz kann doch was sehr positives sein. Und wenn ich mit einer Flasche Wein antanze, werde ich sogar vielleicht als Mitesser toleriert...
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von jack000 »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 19:18 hat geschrieben: Wenn mein Nachbar grillt kann ich das tolerieren, oder ich kann beim 5.Mal im Jahr die Polizei rufen, ich finde Toleranz kann doch was sehr positives sein.
Es ist ein Unterschied, ob ein Neidhammel dem Nachbarn seine Grillparty nicht gönnt, obwohl er dadurch keinerlei Nachteil hat.
In einen Wohnblock wohnend kann eine tägliche Grillparty mit entsprechender Unbenutzbarkeit des eigenen Balkons zu einem nicht tolerierbaren Zustand mutieren.

Ein Nachbar, der täglich grillt aber seine Mitbewohner nicht unangemessen stört ist nicht zu tolerieren, sondern es ist sein gutes Recht.
Und wenn ich mit einer Flasche Wein antanze, werde ich sogar vielleicht als Mitesser toleriert...
Das ist mit Sicherheit die beste Lösung ... hat aber nichts mit Toleranz zu tun.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Katana »

Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 22:08 hat geschrieben:Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Nachdenken ist das Gefühl, der Andere könnte Recht haben.

Toleranz ist das Ertragen eines Zustandes, den man nicht will.
Punkt.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

jack000 » Fr 14. Jun 2013, 20:00 hat geschrieben: Es ist ein Unterschied, ob ein Neidhammel dem Nachbarn seine Grillparty nicht gönnt, obwohl er dadurch keinerlei Nachteil hat.
In einen Wohnblock wohnend kann eine tägliche Grillparty mit entsprechender Unbenutzbarkeit des eigenen Balkons zu einem nicht tolerierbaren Zustand mutieren.

Ein Nachbar, der täglich grillt aber seine Mitbewohner nicht unangemessen stört ist nicht zu tolerieren, sondern es ist sein gutes Recht.


Das ist mit Sicherheit die beste Lösung ... hat aber nichts mit Toleranz zu tun.
Rechtlich ist der Nachbar auch bei geringen Einbußen an Lebensqualität nicht verpflichtet das hinzunehmen, wir haben da offensichtlich eine unterschiedliche Definition von Toleranz.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Katana »

Helmut III. » Fr 14. Jun 2013, 17:47 hat geschrieben:
Man erduldet also. Erdulden ist nicht angenehmes.
Genau. Angenehme Dinge toleriert man nicht, man begrüßt sie, man freut sich darüber.

Noch eine Anmerkung: Toleranz kann und darf nicht erzwungen werden. Wenn die Leute die eingeforderte Toleranz nicht bringen, ist da nichts zu machen.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 18:00 hat geschrieben: Sehe ich geringfügig anders, man braucht mit einer starken Identität keine Gruppe.
Natürlich nicht. Ich dachte, dass ich nicht extra erwähnen muss, dass das selbstredend auch für Einzelpersonen gilt ....
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » Fr 14. Jun 2013, 18:01 hat geschrieben:
Die freiwilligkeit ist kein notwendiger bestandteil der toleranz. Im allgemeinen sprachgebraucht gibt es diese tendenz schon.


Da widersprch ich dir nicht. Aber, du betrachtest viele arten von gruppen gar nicht. Es gibt z.b. auch tatsächlich toleranz aus schwäche, noch viel öfter: toleranz aus desinteresse, aus unwissen, sogar: aus scham. Aus scham wurden die pädophilen früher ziemlich in ruhe gelassen. Man wollte sich gar nicht erst damit befassen, igitt, ausserdem betraf es eh nur kinder. Auch andere arten von gewalt gegen kinder wurden früher toleriert. Das war dann eher, toleranz gegenüber dem täter weil das opfer einer diskriminierten gruppe angehört. Das gibts sehr oft und taucht überall auf, wo man nicht aufpasst.
Ich habe nichts von Freiwilligkeit geschrieben, Tantris, sondern von Bereitschaft, etwas zu tolerieren. Diese Bereitschaft muss nicht freiwillig erfolgen, sondern kann auch auf Befehl oder Druck passieren.
Dann ist es aber eben keine Toleranz dem eigentlichen Sachverhalt gegenüber, sondern eine "befehlsmässige", angeordnete oder auch opportunistische Ausdehnung der persönlich tolerierbaren Grenzen, also eine Heuchelei oder Lüge, welche bei der nächsten Gelegenheit ins Wasser fällt ....
Tatsächliche Toleranz, also die Gestattung von Abweichungen, ist eine Sache, welche Selbstdefinition ( was bin ICH, was sind WIR) erfordert und daraus dann die Toleranzgrenzen definiert werden können.
Sonst wird das nix Richtiges ....
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

Toleranz ist jetzt auch nicht von einer Handlung abhängig, ein Ton beispielsweise wird bis zu einer gewissen Toleranz als genau dieser Ton erkannt, dann nicht mehr, oder eine Farbe, oder eine Helligkeit. Was meinen Beruf angeht, so wird die Ungenauigkeit einer Koordinate auch bis zu einem Schwellenwert toleriert. Das ist nichts Negatives, sondern einfach den Realitäten geschuldet.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von jack000 »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 20:33 hat geschrieben:Was meinen Beruf angeht, so wird die Ungenauigkeit einer Koordinate auch bis zu einem Schwellenwert toleriert. Das ist nichts Negatives, sondern einfach den Realitäten geschuldet.
Genau das ist der Punkt! Es wird also ein Zustand geduldet, der nicht erwünscht ist, aber das gewünschte Ergebnis als Resultat hat.
Wenn nebenan eine Schwarzafrikanerfamilie einzieht ... ist man tolerant wenn man das akzeptiert? Oder ist man intolerant wenn man das nicht akzeptiert?
=> Man kann hier nicht von Toleranz sprechen wenn man das akzeptiert, sondern es ist der Normalzustand und da gibt es nichts zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.

Toleranz ist z.B. das Hinnehmen von "National befreiten Zonen".
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

jack000 » Fr 14. Jun 2013, 20:43 hat geschrieben: Genau das ist der Punkt! Es wird also ein Zustand geduldet, der nicht erwünscht ist, aber das gewünschte Ergebnis als Resultat hat.
Wenn nebenan eine Schwarzafrikanerfamilie einzieht ... ist man tolerant wenn man das akzeptiert? Oder ist man intolerant wenn man das nicht akzeptiert?
=> Man kann hier nicht von Toleranz sprechen wenn man das akzeptiert, sondern es ist der Normalzustand und da gibt es nichts zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.

Toleranz ist z.B. das Hinnehmen von "National befreiten Zonen".
Das Hinnehmen einer National befreiten Zone wäre nicht von meiner Toleranz gedeckt ;)
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Adam Smith »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 20:49 hat geschrieben: Das Hinnehmen einer National befreiten Zone wäre nicht von meiner Toleranz gedeckt ;)
´
Weil es dort keine Katholiken oder Westdeutsche mehr gibt?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Gregorius I »

Toleranz (deutsch: Duldsamkeit) bedeutet nicht das Ertragen von Übeln, sondern von anderen Meinungen. Diese Meinungen erträgt man nicht als Folge eigener Überzeugungslosigkeit, sondern das Ertragen verbindet sich mit dem Festhalten an der Wahrheit der eigenen Meinung. Toleranz gründet sich in menschlichem Respekt, auf den jeder andere Mensch mit abweichenden Meinungen Anspruch hat, sofern diese nicht den Gesetzen oder Sitte und Moral widersprechen.
Errare humanum est, perseverare diabolicum.

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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

Adam Smith » Fr 14. Jun 2013, 20:53 hat geschrieben: ´
Weil es dort keine Katholiken oder Westdeutsche mehr gibt?
Weniger
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von ThorsHamar »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 19:33 hat geschrieben:Toleranz ist jetzt auch nicht von einer Handlung abhängig, ein Ton beispielsweise wird bis zu einer gewissen Toleranz als genau dieser Ton erkannt, dann nicht mehr, oder eine Farbe, oder eine Helligkeit. Was meinen Beruf angeht, so wird die Ungenauigkeit einer Koordinate auch bis zu einem Schwellenwert toleriert. Das ist nichts Negatives, sondern einfach den Realitäten geschuldet.
Du redest jetzt aber von technischer Toleranz, welche z.B. bei hoch - und höchstwertigen Produkten aus Qualitätsgründen gegen 0 gehen soll ....
:cool:
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Dieter Winter »

Gregorius I » Fr 14. Jun 2013, 19:54 hat geschrieben:Toleranz (deutsch: Duldsamkeit) bedeutet nicht das Ertragen von Übeln, sondern von anderen Meinungen.
Nicht nur. Im Maschinenbau gibt die Toleranz die Grenzen der Maße an. Z. B. 10 mm +/- 2/100 mm. Toleranz bedeutet also auch innerhalb gewisser festgelegter Grenzen. Pädophilie werde ich z. B. in keinster Weise tolerieren, ebensowenig wie Antisemitismus oder Nationalsozialismus.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Freitag 14. Juni 2013, 21:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von jack000 »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 20:49 hat geschrieben: Das Hinnehmen einer National befreiten Zone wäre nicht von meiner Toleranz gedeckt ;)
sach ich doch ;)
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Zunder »

Gregorius I » Fr 14. Jun 2013, 19:54 hat geschrieben:Toleranz (deutsch: Duldsamkeit) bedeutet nicht das Ertragen von Übeln, sondern von anderen Meinungen. Diese Meinungen erträgt man nicht als Folge eigener Überzeugungslosigkeit, sondern das Ertragen verbindet sich mit dem Festhalten an der Wahrheit der eigenen Meinung. Toleranz gründet sich in menschlichem Respekt, auf den jeder andere Mensch mit abweichenden Meinungen Anspruch hat, sofern diese nicht den Gesetzen oder Sitte und Moral widersprechen.
Toleranz bedeutet selbstverständlich auch das Ertragen von Übeln. "Dulden" hat die zweifache Bedeutung von "erdulden" im Sinne von etwas ertragen (müssen) und von "dulden" im Sinne von gewähren lassen.

In beiden Fällen steckt ein Herrschafts- bzw. Machtverhältnis. Insofern bezeichnet Toleranz immer auch eine eingeschränkte und fragile Form von Freizügigkeit, die jederzeit aufgekündigt werden kann.

Toleranz wäre verzichtbar, wenn es möglich wäre, das jeweils Andere uneingeschränkt anerkennen zu können. Das geben die realen Verhältnisse allerdings nicht her. Zum einen besteht in jedem individuellen oder gesellschaftlichen Beziehungsgeflecht ein zumindest partielles Dominanzgefälle, zum anderen können Nazis, Islamisten und ähnliches Gesindel nun mal nicht anerkannt werden - auch nicht in einer "gemäßigten" Variante.

Für ein gedeihliches Zusammenleben ist deshalb ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber abweichenden Haltungen genauso nötig wie eine eindeutige Grenze, an der die "Duldsamkeit" ein definitives Ende findet.
Ich denke, daß diese Grenze nicht nur durch Gesetze, Sitte und Moral gezogen wird. Dummes Geschwätz muß auch nicht unwidersprochen toleriert werden - schon gar nicht in einem Diskussionsforum.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Jekyll »

Zunder » Fr 14. Jun 2013, 22:26 hat geschrieben: Toleranz bedeutet selbstverständlich auch das Ertragen von Übeln. "Dulden" hat die zweifache Bedeutung von "erdulden" im Sinne von etwas ertragen (müssen) und von "dulden" im Sinne von gewähren lassen.

In beiden Fällen steckt ein Herrschafts- bzw. Machtverhältnis. Insofern bezeichnet Toleranz immer auch eine eingeschränkte und fragile Form von Freizügigkeit, die jederzeit aufgekündigt werden kann.

Toleranz wäre verzichtbar, wenn es möglich wäre, das jeweils Andere uneingeschränkt anerkennen zu können. Das geben die realen Verhältnisse allerdings nicht her. Zum einen besteht in jedem individuellen oder gesellschaftlichen Beziehungsgeflecht ein zumindest partielles Dominanzgefälle, zum anderen können Nazis, Islamisten und ähnliches Gesindel nun mal nicht anerkannt werden - auch nicht in einer "gemäßigten" Variante.

Für ein gedeihliches Zusammenleben ist deshalb ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber abweichenden Haltungen genauso nötig wie eine eindeutige Grenze, an der die "Duldsamkeit" ein definitives Ende findet.
Ich denke, daß diese Grenze nicht nur durch Gesetze, Sitte und Moral gezogen wird. Dummes Geschwätz muß auch nicht unwidersprochen toleriert werden - schon gar nicht in einem Diskussionsforum.
Ich denke, du siehst die Sache viel komplizierter als sie in Wirklichkeit ist. Der Versuch, die Toleranz durch irgendweche Verflechtungen in der äußeren Welt zu erklären und zu definieren führt mEs nur in die Irre.

Toleranz ist schlicht und ergreifend eine rein innere Fähigkeit des Menschen, sich von Altbekanntem und Vertrautem loslösen und sich für das noch Unbekannte und Neue öffnen zu können. Ob und inwieweit sich diese Fähigkeit dann in der Praxis bewährt, welche Rahmenbedingungen da gegeben sind bzw. mit welchen Typen man es da zu tun hat, spielt für die Definition an sich keine Rolle.

Der Spruch von Robert Lee Frost beschreibt mEs genau jenen Moment, wo der Einzelne im Begriff ist, den Übergang von Altbekanntem (Überzeugungen, Glaubenssätze) zu Neuem (neue Erkenntnisse, neue Perspektiven) zu schaffen.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

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Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 22:08 hat geschrieben:Das genau Zitat von Robert Lee Frost lautet: Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andre könne am Ende doch vielleicht Recht haben.
Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Allein die These zeugt von Ignoranz.

Natürlich haben andere Recht.

Ignorant ist das weil souffliert wird, das es nur ein "Richtig" gibt.
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Achim T.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Achim T. »

ThorsHamar » Fr 14. Jun 2013, 19:56 hat geschrieben:
Du redest jetzt aber von technischer Toleranz, welche z.B. bei hoch - und höchstwertigen Produkten aus Qualitätsgründen gegen 0 gehen soll ....
:cool:
Na ja - geht es nicht darum - Abweichung vom Plan/Standard und was wir für in Ordnung befinden?

Ob das gegen Null oder unendlich geht ist dann nur noch Definitions-/Vereinbarungssache.
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Dieter Winter
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Dieter Winter »

Achim T. » Sa 15. Jun 2013, 19:49 hat geschrieben:
Allein die These zeugt von Ignoranz.

Natürlich haben andere Recht.

Ignorant ist das weil souffliert wird, das es nur ein "Richtig" gibt.
Nietzsche? ;) :thumbup:
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Daylight »

‚Toleranz‘, ein übergeordneter, nahezu ein metaphysischer Gegenstand. Und nicht individuell definierbar. Zu viele Kulturen verhindern ein solches "Pauschal".
Aus eigener Sicht „tolerant“ sein zu wollen bedeutet, sich selbst nicht als den allgemeingültigen Maßstab menschlicher Existenz zu postulieren. Sich selbst zurück zu nehmen heißt die Nummer, die Tugend. Kaum ein Mensch kommt über diese Hürde hinweg.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Adlerauge »

Das sagt gerade der Richtige, der Intoleranteste von allen.
Kaum ist einer nicht extrem links ist er schon ein Nazi.
Schlag nach bei Pittbull, Night owl!
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Daylight

Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Daylight »

Adlerauge » So 16. Jun 2013, 01:58 hat geschrieben:Das sagt gerade der Richtige, der Intoleranteste von allen.
Kaum ist einer nicht extrem links ist er schon ein Nazi.
Schlag nach bei Pittbull, Night owl!
Es muss Ihnen heute gesundheitlich noch weit schlechter gehen als seinerzeit, als Sie um Hilfe rangen,..wenn Ihnen gegenwärtig keine interessantere Tätigkeit mehr einfällt, als einzelnen Usern in virtuellen Foren nach zu rennen.
Ich bemitleide Sie.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Tantris »

Adlerauge » So 16. Jun 2013, 01:58 hat geschrieben:Das sagt gerade der Richtige, der Intoleranteste von allen.
Kaum ist einer nicht extrem links ist er schon ein Nazi.
Schlag nach bei Pittbull, Night owl!
KLingt ein bisschen so, als hieltest du demokratie für "extrem links"...
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Helmut III.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Helmut III. »

ThorsHamar » Fr 14. Jun 2013, 17:51 hat geschrieben:
Na ja, fast richtig. Immerhin hast Du Dich offenbar mal bemüht. :cool: Danke!
Toleranz ist nicht das "was man erduldet", sondern das, wozu man bereit ist, es zu gestatten.
Toleranz ist eine nichtbedrohliche, letztlich unbedenkliche Abweichung.
Diese tolerierbare Abweichung zu definieren, gelingt einer starken Gruppe, welche eine starke Identität hat, besser, als einer Gruppe, welche nichteinmal die eigene Norm definieren kann.
Etwas zu gestatten, ja das ist der Sinn der Toleranz. Aber mit Zitat, so deute ich ist gemeint, Menschen tuen sich oft schwer ihre innere Überzeugungen zu ändern. Aber um nicht als ungebildet, reaktionär zu gelten, zeigt man den anderen Toleranz. Denn wenn sich des anderen Überzeugung als richtig erweißen würde, oder weil es einfach den Zeitgeist entspricht, zeigt man Toleranz.
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Helmut III.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Helmut III. »

[quote="jack000 » Fr 14. Jun 2013, 19:43"]
Genau das ist der Punkt! Es wird also ein Zustand geduldet, der nicht erwünscht ist, aber das gewünschte Ergebnis als Resultat hat.
Wenn nebenan eine Schwarzafrikanerfamilie einzieht ... ist man tolerant wenn man das akzeptiert? Oder ist man intolerant wenn man das nicht akzeptiert?
=> Man kann hier nicht von Toleranz sprechen wenn man das akzeptiert, sondern es ist der Normalzustand und da gibt es nichts zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren.

Toleranz ist z.B. das Hinnehmen von "National befreiten Zonen".[/quote]


Man dies nicht akzeptiert ist man schlicht und einfach ein Rassist.
Zuletzt geändert von Helmut III. am Sonntag 16. Juni 2013, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Cat with a whip »

Helmut III. » Do 13. Jun 2013, 23:08 hat geschrieben: Ist also unsere Toleranz oft nur vorgespielt und denken wir im inneren anders?
Omg, der "Denker" hat wieder gedacht und einen Strang eröffnet.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Sal Paradise »

Helmut III. » So 16. Jun 2013, 10:46 hat geschrieben:
Man dies nicht akzeptiert ist man schlicht und einfach ein Rassist.
Wenn man national befreite Zonen nicht akzeptiert, ist man ein Rassist? Verstehe ich Dich da richtig?
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Katana »

Umetarek » Fr 14. Jun 2013, 19:49 hat geschrieben: Das Hinnehmen einer National befreiten Zone wäre nicht von meiner Toleranz gedeckt ;)
Und reine Muslimviertel in deutschen Städten?
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von X3Q »

Katana » So 16. Jun 2013, 12:35 hat geschrieben: Und reine Muslimviertel in deutschen Städten?
Der Unterschied einer National befreiten Zone und Migrantenvirteln sollte selbst einer Knallbirne wie dir einleuchten.

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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Adlerauge »

Daylight » So 16. Jun 2013, 01:21 hat geschrieben: Es muss Ihnen heute gesundheitlich noch weit schlechter gehen als seinerzeit, als Sie um Hilfe rangen,..wenn Ihnen gegenwärtig keine interessantere Tätigkeit mehr einfällt, als einzelnen Usern in virtuellen Foren nach zu rennen.
Ich bemitleide Sie.
Mitleid ist die größte Sünde-Night owl!
Mir noch Krankheiten andichten zu wollen ist eine Lüge .
Dass ich je bei einem Scharlatan um Hilfe gerungen hätte ist eine noch viel, viel größere Lüge.
Du hast hier mit Trara deinen Abschied genommen, aber schwups müllst du das Forum wieder zu, das war eine ganz, ganz große Lüge.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Adlerauge »

Ich denke Toleranz hängt nicht von der Hautfarbe ab, sondern von dem Verhalten von Menschen zueinander.
Wenn mich ein Weißer schikaniert, ist mir der Dunkelhäutige lieber, der das nicht tut.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Cat with a whip »

Sal Paradise » So 16. Jun 2013, 13:20 hat geschrieben:
Wenn man national befreite Zonen nicht akzeptiert, ist man ein Rassist? Verstehe ich Dich da richtig?
Bei Helmut III. gibt es nichts zu verstehen. Schwachsinn wird auch nicht durch gutwillige Sinnergründung vernünftiger.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Katana »

X3Q » So 16. Jun 2013, 12:55 hat geschrieben: Der Unterschied einer National befreiten Zone und Migrantenvirteln sollte selbst einer Knallbirne wie dir einleuchten.

--X
Ooh, wieder im Privatleben versagt oder warum so starker Tobak?
Erkläre es uns doch mal, wenn du kannst und wenn es einen gibt!
Ach ja, Unteschied 1: in einer national befreiten Zone gibt es deutlich weniger Hartz4-Empfänger.
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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Helmut III. »

Cat with a whip » So 16. Jun 2013, 11:41 hat geschrieben:
Omg, der "Denker" hat wieder gedacht und einen Strang eröffnet.



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Re: Toleranz ist das Gefühl, der andere könnte am Recht habe

Beitrag von Umetarek »

Katana » So 16. Jun 2013, 13:35 hat geschrieben: Und reine Muslimviertel in deutschen Städten?
Genauso wenig, damit wäre keinem geholfen.
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