Luther

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Bukowski

Re: Luther

Beitrag von Bukowski »

Cerberus » Di 11. Jun 2013, 19:15 hat geschrieben:@ Bukowski,

was genau von dem Text da oben ist nun von wem geschrieben?
Hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lut ... lnachweise
Bukowski

Re: Luther

Beitrag von Bukowski »

Sir Porthos » Di 11. Jun 2013, 21:29 hat geschrieben:
Schande ? Nach heutigem Verständis muss ich Dir Recht geben.

Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes zur Zeit Luthers - und nur unter diesem gehört er beurteilt bzgl. dieser Aussage - muss ich Dir widersprechen !
EBEN im historischen Kontext ist es eine Schande. Luther war SPEERSPITZE des Judenhasses.

Buchdruck und Druckgrafiken verbreiteten Luthers Sicht der Juden einschließlich seiner entmenschlichenden Invektiven weit, so dass sie zu wachsendem Judenhass in der Bevölkerung beitrugen und langfristig literarisch weiterwirken konnten. Sie bestimmten das damalige Judenbild des Luthertums, das die wesentlichen antijudaistischen Dogmen der Alten Kirche übernahm.

Trotz dieses Judenbildes unterstützten andere Reformatoren Luthers Forderungen von 1543 kaum; einige distanzierten sich ausdrücklich davon.



1570 veröffentlichte der Gießener Pastor Georg Nigrinus die Hetzschrift „Judenfeind“, deren aggressive antijüdische Polemik an Luthers Schrift von 1543 anknüpfte. Er griff er die Legenden des verbotenen Hostienfrevels auf und bedrohte damit das Leben der Juden in Hessen.

1577 gab der Leipziger Superintendent Nikolaus Selnecker, Mitautor der Konkordienformel, Luthers „Judenschriften“ von 1538 und 1543 mit seinem Brief an Josel von Rosheim und einer anoym verfassten Liste „schrecklicher Gotteslästerungen“ der Juden als Buch heraus. - Von den vielen Feinden der Lutheraner seien die Juden besonders gefährlich, da sie überall gesellschaftlich aufgestiegen seien, während die wahre Lehre „greulichen Schiffbruch gelitten“ habe.[52] 1578 verfasste der Braunschweiger Pastor Martin Chemnitz ein Gutachten, das die Vertreibung der Juden aus evangelischen Städten als eine die Gewissen betreffende „Religionssache“ begründete und somit die lokalen Geistlichen für zuständig erklärte. Diese empfahlen ihren Kollegen in Einbeck, Luthers Forderungen von 1543 umzusetzen, weil die Juden schon durch ihr Dasein Jesu Messianität bestritten und ihn und die Christen somit lästerten. Deshalb seien sie genauso wie „Sakramentierer“ und Sekten zu behandeln. Der Judenschutz gefährde die einheitliche Durchsetzung des Augsburger Bekenntnisses. Die bisherige Duldung der Juden in den meisten evangelischen Gebieten galt den Autoren als Abkehr vom dogmatisierten lutherischen Glauben; Luthers Spätschriften galten nun als maßgebend dafür.

Eine Tendenz zur Radikalisierung des Antijudaismus im Gefolge der Reformation gilt als erwiesen. Die Ursachen dafür waren aber noch mehr als Luthers Schriften über Juden als seine Stärkung der Obrigkeit zur Durchsetzung der evangelischen Lehre und Kirchengestalt,
Juden konnten nun leichter ausgegrenzt und nach Bedarf aus Fürstentümern und Städten vertrieben werden. Auch um sich von der evangelischen Seite abzugrenzen, dogmatisierte die katholische Kirche umso stärker ihre bisherigen antijudaistischen Lehren, Ritualmordlegenden, erneuerte ihre Ghettoisierungs- und Kennzeichnungsgebote
Zuletzt geändert von Bukowski am Mittwoch 12. Juni 2013, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Die Frage ist doch die:

Ist Luther
noch in Butter?
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Belsazar

Re: Luther

Beitrag von Belsazar »

Lomond » Mi 12. Jun 2013, 23:10 hat geschrieben:Die Frage ist doch die:

Ist Luther
noch in Butter?
Luther in Butter alles in Butter.
Armstrong

Re: Luther

Beitrag von Armstrong »

Bukowski » Mi 12. Jun 2013, 12:30 hat geschrieben:EBEN im historischen Kontext ist es eine Schande. Luther war SPEERSPITZE des Judenhasses.
Man sollte vielleicht unterscheiden zwischen religiösen und weltlichen Argumenten.

Der Antijudaismus geht ja eindeutig aus dem neuen Testament hervor und wurde von der Urkirche an vertreten. Das ist nichts neues.

Luther hat zudem aber auch politische Kritik geübt, z.b. an den weltlichen Herrschern, die den damaligen Juden den Wucher ermöglichten auf Kosten der Christen.

Bei Luther vermischten sich christlich begründeter Antijudaismus und politische/soziale Kritik.
Bukowski

Re: Luther

Beitrag von Bukowski »

Armstrong » Do 13. Jun 2013, 15:36 hat geschrieben:
Man sollte vielleicht unterscheiden zwischen religiösen und weltlichen Argumenten.

Der Antijudaismus geht ja eindeutig aus dem neuen Testament hervor und wurde von der Urkirche an vertreten. Das ist nichts neues.

Luther hat zudem aber auch politische Kritik geübt, z.b. an den weltlichen Herrschern, die den damaligen Juden den Wucher ermöglichten auf Kosten der Christen.

Bei Luther vermischten sich christlich begründeter Antijudaismus und politische/soziale Kritik.
Na klar, Brauner. BERECHTIGTE Kritik, nicht wahr?

_ Seid ihr doch nicht wert, dass ihr die Biblia von außen solltet ansehen, geschweige, dass ihr drinnen lesen solltet. Ihr solltet allein die Bibel lesen, die der Sau unter dem Schwanz steht und die Buchstaben, so da selbst herausfallen, fressen und saufen.

_ Es ist hie zu Wittenberg an unser Pfarrkirchen eine Sau in Stein gehauen; da liegen junge Ferkel und Juden unter, die saugen; hinter der Sau steht ein Rabbin, der hebt der Sau das rechte Bein empor, und mit seiner linken Hand zieht er den Pirzel über sich, bückt und guckt mit großem Fleiß er Sau unter dem Pirzel in den Talmud hinein, als wollt er etwas Scharfs und Sonderlichs lesen und ersehen ...


- Darum, wo du einen rechten Juden siehst, magst du mit gutem Gewissen ein Kreuz für dich schlagen und frei und sicher sprechen: Da geht ein leibhaftiger Teufel.

- Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams. (Tischreden, Nr. 1795)


- Die Juden begehren nicht mehr von ihrem Messias, als dass er ein weltlicher König sein solle, der uns Christen totschlage, die Welt unter den Juden austeile und sie zu Herren mache.



- Ich habe viele Historien gelesen und gehört von den Juden, so (= die) mit diesem Urteil Christi übereinstimmen, nämlich wie sie die Brunnen vergiftet, heimlich gemordet, Kinder gestohlen, wie droben gemeldet. Item, dass ein Jude dem anderen über Feld einen Topf voll Bluts, auch durch einen Christen, zugeschickt hat, item ein Fass Wein, da das ausgetrunken, ein toter Jude im Fass gefunden wurde und dergleichen viel. Und das Kinderstehlen hat sie oft (wie droben gesagt) verbrannt und verjagt. Ich weiß wohl, dass sie solches und alles leugnen. Es stimmt aber alles mit dem Urteil Christi, dass sie giftige, bittere, rachgierige hämische Schlangen, Meuchelmörder und Teufelskinder sind, die heimlich stechen und Schaden tun, weil sie es öffentlich nicht vermögen.


- Der zitierte Rufmord an Christus ist in der Kirchengeschichte beispiellos: Aufgrund einer aus dem Zusammenhang des Johannesevangeliums gerissenen Bibelzitats, wo Jesus seinen ihm feindlich gesinnten Gesprächspartnern sagt, nicht Abraham sei ihr Vater, sondern der Teufel, konstruiert Luther ein "Urteil Christi, dass sie [die Juden] giftige, bittere, rachgierige Schlangen, Meuchelmörder und Teufelskinder sind, die heimlich stechen und Schaden tun, weil sie es öffentlich nicht vermögen." Christus wird somit zum Garant für den Wahrheitsgehalt bösartigster Verleumdungen gemacht. Dieses Vorgehen wiegt umso schwerer, da damals niemand das angebliche "Urteil Christi" nachprüfen konnte und Luther als Bibelübersetzer der anerkannte Experte auf diesem Gebiet war.

- ... dass die jetzigen Juden müssen sein eine Grundsuppe aller losen, bösen Buben, aus aller Welt zusammengeschlossen, die sich gerottet und die Länder hin und her zerstreut hätten, wie die Tartaren und Zigeuner und dergleichen, die Leute zu beschweren mit Wucher, die Länder auszukundschaften und zu verraten, Wasser zu vergiften, zu prellen, Kinder zu stehlen und allerlei Meuchelschaden zu tun.

- Dass Gott nicht mit Blitz und Donner dreinschlägt und sie, wie Sodoma und Gomorra, plötzlich mit Feuer versenkt, hat diese Ursache, dass solche Strafe zu gering ist über solche Bosheit.

- Er [Gott] solle uns Heiden durch ihren Messias alle totschlagen und vertilgen, damit sie aller Welt, Land, Güter und Herrschaft kriegten ... wünschen uns, dass Schwert und Kriege, Angst und alles Unglück über uns verfluchte Heiden komme.
Solche Fluchen treiben sie alle Sonnabend öffentlich in ihren Schulen und täglich in ihren Häusern, lehren, treiben und gewöhnen ihre Kinder dazu von Jugend auf, dass sie ja sollen bitter, giftig und böse Feinde der Christen bleiben.

- Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist`s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unser Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes. Da ist kein menschliches Herz gegen uns Heiden. Solches lernen sie von ihren Rabbinern in den Teufelsnestern ihrer Schulen.


- Die Juden, die sich für Ärzte ausgeben, bringen die Christen, welche ihre Arznei gebrauchen, um Leib und Gut. Denn sie meinen, sie tun Gott einen Dienst, wenn sie die Christen nur weidlich plagen und heimlich umbringen. Und wir tollen Narren haben noch Zuflucht zu unseren Feinden und Widerwärtigen in Gefahr unseres Lebens, versuchen also Gott.

- Bei den Juden sieht man das Blutvergießen an den Augen und an der Haut.

- Wir aber sind nicht ihnen untertan, sondern sie sollen uns untertan sein.

- Tun sie aber etwas Gutes, so wisse, dass es nicht aus Liebe noch dir zugute geschieht; sondern weil sie Raum haben müssen, bei uns zu wohnen, müssen sie aus Not etwas tun.


- Wenn du siehst oder denkst an einen Juden, so sprich bei dir selbst also: Siehe, das Maul, das ich da sehe, hat alle Sonnabend meinen lieben Herrn Jesu Christ, der mich mit seinem teuren Blut erlöst hat, verflucht und vermaledeit und verspeit; dazu gebeten und geflucht vor Gott, dass ich, mein Weib und Kind und alle Christen erstochen und aufs jämmerlichste untergegangen wären, wollst selber gerne tun, wo er könnte, dass er unsere Güter besitzen möchte. Hat auch vielleicht heute dieses Tages vielmal auf die Erde gespeit über dem Namen Jesu (wie sie pflegen), dass ihm der Speichel noch in Maul und Bart hängt, wo er Raum hätte zu speien. Und ich sollte mit solchem verteufelten Maul, essen, trinken und reden, so möchte ich aus der Schüssel oder Kanne mich voller Teufel fressen und saufen als der ich mich gewiss damit teilhaftig machte aller Teufel, so in den Juden wohnen, und das teure Blut Christi verspeien. Da behüte mich Gott vor.

- Weil sie es aber öffentlich nicht vermögen zu tun, bleiben sie gleichwohl im Herzen unsere täglichen Mörder und blutdürstigen Feinde. Solches beweist ihr Beten und Fluchen und so viele Historien, da sie Kinder gemartert und allerlei Laster geübt, darüber sie oft verbrannt und verjagt worden sind.

ALSO, was tun gegen diese Teufel?

* Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehen ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien ...

* Zum anderen, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun ...

* Zum dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein ...

* Zum vierten, dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren ...

* Zum fünften, dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herrn noch Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben ...

* Zum sechsten, dass man ... nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben, haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher.

* Zum siebten, dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen ... Man müsste ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben.

Aufruf zu Massakern

Unseren Oberherren, so Juden unter sich haben, wünsche ich und bitte, dass sie eine scharfe Barmherzigkeit wollten gegen diese elenden Leute üben, wie droben gesagt, ob´s doch etwas (wiewohl es misslich ist) helfen wollte. Wie die treuen Ärzte tun, wenn das heilige Feuer in die Beine gekommen ist, fahren sie mit Unbarmherzigkeit und schneiden, sägen, brennen Fleisch, Adern, Bein und Mark ab. Also tue man hier auch, verbrenne ihre Synagogen, verbiete alles, was ich droben erzählt habe, zwinge sie zur Arbeit und gehe mit ihnen um nach aller Unbarmherzigkeit wie Mose tat in der Wüste und schlug dreitausend tot, dass nicht der ganze Haufen verderben musste. Sie wissen wahrlich nicht, was sie tun, wollen´s dazu wie die besessenen Leute nicht wissen, hören noch lernen. Darum kann man hier keine Barmherzigkeit üben, sie in ihrem Wesen zu stärken. Will das nicht helfen, so müssen wir sie wie tolle Hunde ausjagen, damit wir nicht ihrer gräulichen Lästerung und aller Laster teilhaftig mit ihnen Gottes Zorn verdienen und verdammt werden. Ich habe das Meine getan, ein jeglicher sehe, wie er das Seine tue. Ich bin entschuldigt.


... so möchte sich etwa eine Reiterei sammeln wider sie, weil sie aus diesem Büchlein lernen werden, was die Juden sind und wie man mit ihnen umgehen und ihr Wesen nicht schützen solle ...

Zudem hat Martin Luther offenbar ansatzweise auch den rassischen Antisemitismus vertreten oder zumindest mit ihm geliebäugelt. So schrieb der bekannte evangelische Theologe und Luther-Experte Theodor Knolle in der Vierteljahresschrift der Luthergesellschaft aus dem Jahr 1933:
"Martin Luther ist sich seiner Blut- und Bodenverbundenheit voll bewusst gewesen ... In seinem Kampf gegen die Juden spielt es auch eine Rolle, dass ihr Stamm entartet ist, dass ihr Blut ´vermischt, unrein, wässrig und wilde` geworden sei [siehe oben]. So wenig er wie seine Zeit von einer Rassenfrage im heutigen Sinne wusste, er sah in rassischer Entartung das Gericht Gottes. Einen deutsch-welschen Mischling konnte er als inkarnierten Teufel bezeichnen. Reines Blut ist ihm Schöpfergabe, die ihre Bedeutung im Reich der Gnade nicht verliert" (Theodor Knolle, Luther und die deutsche Gegenwart, S. 119).

Auszüge
http://www.theologe.de/martin_luther_juden.htm
Zuletzt geändert von Bukowski am Donnerstag 13. Juni 2013, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Armstrong

Re: Luther

Beitrag von Armstrong »

Kannst du auch etwas anderes als copy & paste? :?:
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Re: Luther

Beitrag von Bukowski »

Armstrong » Fr 14. Jun 2013, 13:04 hat geschrieben:Kannst du auch etwas anderes als copy & paste? :?:
Fakten sind scheiße, was? :dead:
Im Übrigen ist das ein von mir sorgfältig editierter Text.

Na ja, unter uns: der Inhalt gefällt Dir doch. Gaaanz viel Kritik an Juden!
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Luther hieß ursprünglich Luder - dann Eleutherios - dann Luther.

Welcher dieser drei Namen passt besser?
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Re: Luther

Beitrag von Sri Aurobindo »

Sir Porthos » Di 11. Jun 2013, 22:29 hat geschrieben:
Schande ? Nach heutigem Verständis muss ich Dir Recht geben.

Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes zur Zeit Luthers - und nur unter diesem gehört er beurteilt bzgl. dieser Aussage - muss ich Dir widersprechen !
Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, muss man auch Verständnis für Naziverbrecher und Stasi-Spitzel haben!
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Wohl wahr!
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Matthias Pochmann » Di 25. Jun 2013, 09:23 hat geschrieben: Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, muss man auch Verständnis für Naziverbrecher und Stasi-Spitzel haben!
Eben!

Da gibt es keine Entschuldigung von wegen "historisch"!
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

Matthias Pochmann » Di 25. Jun 2013, 08:23 hat geschrieben: Unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, muss man auch Verständnis für Naziverbrecher und Stasi-Spitzel haben!
Sir Porthos hat recht, historische Ereignisse, Handlungen und Personen kan man NUR und ausschließlich im jeweiligen historischen Kontext analysieren und beurteilen.
Und ja, nur unter Berücksichtigung des historischen Kontext kann man ein Verständnis für den Ablauf bestimmter Ereignisse und das Handeln von Personen entwiclen.
Und Verständnis kommt von verstehen/begreifen und hat nichts mit entschuldigen zu tun.
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Re: Luther

Beitrag von Bukowski »

Dark Angel » Do 27. Jun 2013, 14:13 hat geschrieben: Sir Porthos hat recht, historische Ereignisse, Handlungen und Personen kan man NUR und ausschließlich im jeweiligen historischen Kontext analysieren und beurteilen.
Und ja, nur unter Berücksichtigung des historischen Kontext kann man ein Verständnis für den Ablauf bestimmter Ereignisse und das Handeln von Personen entwiclen.
Und Verständnis kommt von verstehen/begreifen und hat nichts mit entschuldigen zu tun.
Das ist aber eine Binsenweisheit.
Im Falle von Luther und Sir Porthos hat das nur mit entschuldigen zu tun.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2012541

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 9#p2013219
Zuletzt geändert von Bukowski am Donnerstag 27. Juni 2013, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

Bukowski » Do 27. Jun 2013, 14:20 hat geschrieben: Das ist aber eine Binsenweisheit.
Im Falle von Luther und Sir Porthos hat das nur mit entschuldigen zu tun.

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2012541

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 9#p2013219
Für Dich und mich ist das eine Binsenweisheit, für gewisse andere Leute offensichtlich nicht und die muss man halt draufhinweisen. ;)
Zuletzt geändert von Dark Angel am Donnerstag 27. Juni 2013, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Dark Angel » Do 27. Jun 2013, 15:13 hat geschrieben: Sir Porthos hat recht, historische Ereignisse, Handlungen und Personen kan man NUR und ausschließlich im jeweiligen historischen Kontext analysieren und beurteilen.
Dann war es also damals völlig OK, für den Gott Baal kleine Kinder ins Feuer zu werfen .....

Es lebe der historische Kontext deutscher Oberseminarschwätzer ....
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

Lomond » Do 27. Jun 2013, 22:07 hat geschrieben:
Dann war es also damals völlig OK, für den Gott Baal kleine Kinder ins Feuer zu werfen .....

Es lebe der historische Kontext deutscher Oberseminarschwätzer ....
Für die Menschen, damals war es tatsächlich ok, in bestimmten Situationen, ihre Kinder dem Gott Baal zu opfern. Es entsprach ihren Glaubensvorstellungen und es war sogar eine Ehre, genauso wie Mayas oder Azteken ihr Blut oder das ihrer Feinde, ihren Göttern opferten bzw die Herzen ihrer Feinde und die es als Ehre betrachteten.
Für die Menschen war es ok, ganz unabhängig davon ob WIR das gutheißen oder nicht, ob WIR das verstehen und nachvollziehen können oder nicht - es waren IHRE Glaubensvorstellungen. Und sowas nennt sich historischer Kontext.
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Nix da - es gibt auch universelle Werte!
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

Lomond » Fr 28. Jun 2013, 10:14 hat geschrieben:Nix da - es gibt auch universelle Werte!
Welche (angeblich) universellen Werte gibt es denn und vor allem seit wann gibt es die?
Christliche Werte sind NICHT universell.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Freitag 28. Juni 2013, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Kennst du die Goldene Regel?

Als Goldene Regel (lat. regula aurea; engl. golden rule) bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik:[1]

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel
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Re: Luther

Beitrag von gallerie »

Lomond » Fr 28. Jun 2013, 16:14 hat geschrieben:Nix da - es gibt auch universelle Werte!
…wie Dummheit, wenn diese als religiöse Wissenschaft glorifiziert wird. :rolleyes:
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

Du hast meine Frage nicht beantwortet.
Welche angeblich universellen Werte gibt es und seit wann gibt es die?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Luther

Beitrag von gallerie »

Dark Angel » Fr 28. Jun 2013, 22:53 hat geschrieben: Du hast meine Frage nicht beantwortet.
Welche angeblich universellen Werte gibt es und seit wann gibt es die?
…das Recht auf Leben und die Unversehrtheit.
Dieses Maß des gesellschaftlichen Miteinander gab es schon vor 2557 Jahren im Buddhismus.
Wobei der Buddhismus zu diesem Zeitpunkt eine gesellschaftspolitische Philosophie einnahm und kein Glaube war.
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Re: Luther

Beitrag von Dark Angel »

gallerie » Fr 28. Jun 2013, 16:59 hat geschrieben: …das Recht auf Leben und die Unversehrtheit.
Dieses Maß des gesellschaftlichen Miteinander gab es schon vor 2557 Jahren im Buddhismus.
Wobei der Buddhismus zu diesem Zeitpunkt eine gesellschaftspolitische Philosophie einnahm und kein Glaube war.
Buddhismus ist aber, so wenig wie Christentum, Istlam oder Judentum eine universelle, allgemeingültige Glaubensrichtung.

Es ging darum, dass Ereignisse, Handlungen und Personen immer im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Handlungen, die im Zusammenhang mit bestimmten Kulten stehen, müssen eben auch im Kontext der Zeit gesehen werden, in denen diese Kulte ausgeübt wurden und nicht nach heute gültigen Maßstäben.
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Re: Luther

Beitrag von gallerie »

Dark Angel » Fr 28. Jun 2013, 23:23 hat geschrieben: Buddhismus ist aber, so wenig wie Christentum, Istlam oder Judentum eine universelle, allgemeingültige Glaubensrichtung.

Es ging darum, dass Ereignisse, Handlungen und Personen immer im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
Handlungen, die im Zusammenhang mit bestimmten Kulten stehen, müssen eben auch im Kontext der Zeit gesehen werden, in denen diese Kulte ausgeübt wurden und nicht nach heute gültigen Maßstäben.
…nein, der Buddhismus ist nichts anderes als eine gesellschaftliche Ideologie, ohne Gott und Frömmigkeit, sie entsprang der Lebensphilosophie eines "Weltlichen".
Und deren Werte prägen die südostasiatische Welt bis heute.
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Re: Luther

Beitrag von Lomond »

Dark Angel » Fr 28. Jun 2013, 17:53 hat geschrieben:
Welche angeblich universellen Werte gibt es

Kuckstu dort:

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=37551
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