Fühlen Sie sich zukünftig einfach nie von mir angesprochen.SoleSurvivor » Di 4. Jun 2013, 22:45 hat geschrieben: Dass mir das nicht wieder vorkommt.
Der NSU-Prozess
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Re: Der NSU-Prozess
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Der NSU-Prozess
Wie soll das vor deinen Verwechslungen schützen?JJazzGold » Di 4. Jun 2013, 21:46 hat geschrieben:
Fühlen Sie sich zukünftig einfach nie von mir angesprochen.
Hier gehts aber eigentlich um die NSU-Nazis und den Prozess gegen sie und nicht um deine Lesemühen.
Im Gegensatz zur katholischen Kirche hatte der evangelische Sprecher Peter Hahne nur allgemeine Sentenzen zum Thema. Die Katholen halfen mit Geld und Schlafgelegenheiten aus.
Re: Der NSU-Prozess
Dazu müsste man eben beweisen, dass Carsten S. wusste, dass mit der Waffe Morde begangen werden sollten.Kopernikus » Di 4. Jun 2013, 20:07 hat geschrieben:Wohl eher Beihilfe zum Mord.
Re: Der NSU-Prozess
Der mann ist doch unschuldig, kamerad! Wer einem szeneweit bekannten rechtsterroristen, schusswaffen besorgt, dem muss man erstmal beweisen, dass er wusste, dass knarren keine briefbeschwerer sind. Könnte man dir das bewweisen?Armstrong » Mi 5. Jun 2013, 00:31 hat geschrieben:
Dazu müsste man eben beweisen, dass Carsten S. wusste, dass mit der Waffe Morde begangen werden sollten.
Re: Der NSU-Prozess
Wer einem untergetauchten Straftäter zu einer Waffe verhilft, handelt natürlich im guten Glauben, der wolle sich nur verteidigen 

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Re: Der NSU-Prozess
Die Verteidigung von Carsten S. wird natürlich die Sache als milderen Fall der Fahrlässigkeit darstellen, damit kein Eventualvorsatz interpretiert werden kann. Deshalb musste ja Casten S. betonen dass ihm die Uwes als Ok erschienen. Ohne Eventualvorsatz keine Beihilfe. Viel wird ihm ja eh nicht passieren, da zum Tatzeitpunkt unter 21 und seine bereitwillige Aussage zur Rekonstruktion des Hergangs zur Beschaffung der Mordwaffe und Übergabe in die Hände der Uwes. Das reicht schon...SoleSurvivor » Mi 5. Jun 2013, 10:35 hat geschrieben:Wer einem untergetauchten Straftäter zu einer Waffe verhilft, handelt natürlich im guten Glauben, der wolle sich nur verteidigen
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mittwoch 5. Juni 2013, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess
Hier noch ein erwähnenswertes Blog zum NSU, den beteiligten Personen und natürlich dem Prozess...
http://ueberhauptgarnix.blogspot.de/
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Re: Der NSU-Prozess
Zu dem Zeitpunkt, als die Waffe übergeben wurde, waren die Uwes noch keine "Terroristen".Tantris » Mi 5. Jun 2013, 08:19 hat geschrieben:Der mann ist doch unschuldig, kamerad! Wer einem szeneweit bekannten rechtsterroristen, schusswaffen besorgt, dem muss man erstmal beweisen, dass er wusste, dass knarren keine briefbeschwerer sind. Könnte man dir das bewweisen?
Carsten S. hätte nicht zwingend wissen können, dass die Uwes die Waffe dafür benutzt, 10 Leute zu erschiessen.
Vielleicht hat er über den Zweck der Waffe gar nicht nachgedacht, weil er sowas wie Mord denen niemals zugetraut hätte.
Vielleicht haben die Uwes ihm auch gesagt, sie brauchen die Waffe für einen Banküberfall. Dann wäre es schlimmstenfalls "Beihilfe zum Raub", falls es den Tatbestand überhaupt gibt und der noch nicht verjährt wäre.
Wie gesagt: Für "Beihilfe zum Mord" müsste man dem Angeklagten nachweisen, dass er die Waffe in dem Wissen weitergegeben hat, dass die Uwes damit Leute ermorden wollten.
Re: Der NSU-Prozess
Sag ich doch!Armstrong » Mi 5. Jun 2013, 17:26 hat geschrieben:
Zu dem Zeitpunkt, als die Waffe übergeben wurde, waren die Uwes noch keine "Terroristen".
Carsten S. hätte nicht zwingend wissen können, dass die Uwes die Waffe dafür benutzt, 10 Leute zu erschiessen.
Vielleicht hat er über den Zweck der Waffe gar nicht nachgedacht, weil er sowas wie Mord denen niemals zugetraut hätte.
Eine illegal besorgte scharfe schusswaffe mit munition, die man an szenebekannte "rechtsaktivisten" vom thüringer heimatschutz etc, übergibt, der muss doch annehmen, dass die knarre als briefbeschwerer benutzt wird. Z.b. für den haftbefehl. Kamerad, du hast wenigstens einen scharfen sinn!
Es ist auf jeden fall besitz und weitergabe illegaler waffen. Auf ersteres stehen zwei jahre, letzteres wohl noch mehr.Vielleicht haben die Uwes ihm auch gesagt, sie brauchen die Waffe für einen Banküberfall. Dann wäre es schlimmstenfalls "Beihilfe zum Raub", falls es den Tatbestand überhaupt gibt und der noch nicht verjährt wäre.
Dass bei terroristen der mordvorwurf immer sehr ausgeweitet wird, weisst du ja. Beispiele aus der RAF wurden dir ja mehrmals genannt.
Du musst also damit rechnen, dass man soweit gehen wird, wie man kann, andererseits ist er ja "aussteiger", vielleicht verarscht er die demokröten alle und kommt bald raus! Das wär doch was!
Und du meinst, darauf kommen die anwälte nicht selber? Dann solltest du dich aber schnell einschalten, sonst wird noch ein unschuldiger belangt, weil die juristen nix drauf haben....Wie gesagt: Für "Beihilfe zum Mord" müsste man dem Angeklagten nachweisen, dass er die Waffe in dem Wissen weitergegeben hat, dass die Uwes damit Leute ermorden wollten.
Im ernst: es wird wohl noch mehr indizien für eine beihilfe geben, wenn sie ihm die anhängen wollen, der prozess hat ja erst angefangen.
Re: Der NSU-Prozess
Und dass die Uwes die Opfer überhaupt erschossen haben...Armstrong » Mi 5. Jun 2013, 16:26 hat geschrieben:
Zu dem Zeitpunkt, als die Waffe übergeben wurde, waren die Uwes noch keine "Terroristen".
Carsten S. hätte nicht zwingend wissen können, dass die Uwes die Waffe dafür benutzt, 10 Leute zu erschiessen.
Vielleicht hat er über den Zweck der Waffe gar nicht nachgedacht, weil er sowas wie Mord denen niemals zugetraut hätte.
Vielleicht haben die Uwes ihm auch gesagt, sie brauchen die Waffe für einen Banküberfall. Dann wäre es schlimmstenfalls "Beihilfe zum Raub", falls es den Tatbestand überhaupt gibt und der noch nicht verjährt wäre.
Wie gesagt: Für "Beihilfe zum Mord" müsste man dem Angeklagten nachweisen, dass er die Waffe in dem Wissen weitergegeben hat, dass die Uwes damit Leute ermorden wollten.
Re: Der NSU-Prozess
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.1687407
Als "armer Verfolgter" braucht man eigentlich keinen Schalldämpfer....
Zunächst sei die Bitte gekommen, in die Wohnung von Zschäpe einzusteigen, erzählt Carsten S.. "Da wollten sie Akten und Ausweispapiere." Dann gab es die Order, ein Motorrad zu klauen. Das Terrortrio habe ihn nicht mit Namen angesprochen, immer nur "Kleener" gesagt. "Und dann kam irgendwann der Wunsch mit der Waffe", erzählt Carsten S. "Ich denke von den zwei Uwes. Ich habe es so in Erinnerung, dass immer beide am Telefon waren."
Die Waffe ist die Ceska, die der NSU für neun Morde benutzte. In Erinnerung habe er, dass eine Handfeuerwaffe möglichst deutschen Fabrikats gewünscht wurde, erzählt Carsten S. nun. Mit Munition. Wohlleben habe ihn zu einem Bekannten geschickt. Der bot ihm schließlich die Ceska an. Mit Schalldämpfer und Munition. "Dann bin ich zu Wohlleben gegangen und hab dort das OK bekommen." Auch das Geld für die Waffe habe er von dem Mitangeklagten bekommen. Dann habe er die Waffe wohl in seinem Kinderzimmer versteckt. "Aber ich kann nicht ausschließen, dass sie bei Herrn Wohlleben verblieb", sagt Carsten S. Immer wieder kann er sich nicht erinnern, nur einzelne Bilder sind noch da. Etwa wie Wohlleben Lederhandschuhe übergestreift und den Schalldämpfer auf die Waffe geschraubt habe.
Über den Zweck der Waffe habe er vom NSU nichts erfahren. "Haben Sie nachgefragt?", fragt der Richter. "Nein", sagt Carsten S. "Haben Sie darüber nachgedacht?", fragt der Richter. Carsten S. schweigt. "Das frage ich mich auch", sagt er schließlich. "Ich habe irgendwie ein positives Gefühl in Erinnerung." Das Gefühl, dass schon nichts passieren würde. Dass die drei in Ordnung seien. Man habe am Telefon nur über Organisatorisches gesprochen. "Ich hatte das Gefühl: Die drei armen Verfolgten, denen muss man helfen." "Was wussten Sie über deren Situation?", fragt der Richter nun. "Nichts", sagt Carsten S.
...
Zuletzt geändert von Marmelada am Mittwoch 5. Juni 2013, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der NSU-Prozess
Das ist vermutlich schon verjährt.Tantris » Mi 5. Jun 2013, 19:39 hat geschrieben:Es ist auf jeden fall besitz und weitergabe illegaler waffen. Auf ersteres stehen zwei jahre, letzteres wohl noch mehr.
Die geltenden Gesetze müssen beachtet werden, egal ob es um Terroristen oder sonstwen geht.Tantris » Mi 5. Jun 2013, 19:39 hat geschrieben:Dass bei terroristen der mordvorwurf immer sehr ausgeweitet wird, weisst du ja.
Und niemand kann verurteilt werden, ohne dass seine Schuld erwiesen wurde.
Wie gesagt: Zur Behilfe zum Mord gehört zwingend das WISSEN, dass man mit einer Handlung X die Begehung eines Mordes begünstigt und unterstützt hat.
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Re: Der NSU-Prozess
Carsten S. wird in den mir bekannten Berichten nirgendwo mit einer Aussage zitiert, wonach explizit die Uwes eine schallgedämpfte Waffe bestellten.
Daher wundert mich, wieso Richter Götzel dann auf die Frage kommt: "Wieso denn ein gutes Gefühl, wenn Sie Waffe, Munition und Schalldämpfer besorgen sollten?".
Steht das in den Akten des Ermittlungsverfahrens?
Daher wundert mich, wieso Richter Götzel dann auf die Frage kommt: "Wieso denn ein gutes Gefühl, wenn Sie Waffe, Munition und Schalldämpfer besorgen sollten?".
Steht das in den Akten des Ermittlungsverfahrens?
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mittwoch 5. Juni 2013, 23:58, insgesamt 3-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Re: Der NSU-Prozess
Muss wohl, er wiederholt nämlich die Frage nur auf den Schalldämpfer bezogen:
http://www.dw.de/unterst%C3%BCtzer-hatt ... a-16858697
http://www.dw.de/unterst%C3%BCtzer-hatt ... a-16858697
"Wieso denn ein gutes Gefühl, wenn Sie Waffe, Munition und Schalldämpfer besorgen sollten?" - "Na ja, es ging ja immer nur um so harmlose Sachen." - "Aber was wussten Sie denn über die drei, was die damit vorhatten?" fragt Götzl. "Nichts", antwortet S. "Ich wusste nicht mal, wo die wohnten oder was die machten." - Der Richter wundert sich: "Aber bei dem Schalldämpfer, den Sie besorgen sollten, fängt man da nicht an, nachdenklich zu werden?" S. schweigt.
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Re: Der NSU-Prozess
Danke, der DW-Artikel war mir bekannt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Re: Der NSU-Prozess
"Die Welt" lobt NSU-Berichterstattung von Radio LOTTE.
Alle Befürchtungen über eine mangelnde Berichterstattung waren also unbegründet.
Alle Befürchtungen über eine mangelnde Berichterstattung waren also unbegründet.

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Re: Der NSU-Prozess
Aktuelle Urteile zeigen, dass Indizien ausreichen können um jemanden wegen Beihilfe zum Mord zu verurteilen.Armstrong » Mi 5. Jun 2013, 23:36 hat geschrieben:
Das ist vermutlich schon verjährt.
Die geltenden Gesetze müssen beachtet werden, egal ob es um Terroristen oder sonstwen geht.
Und niemand kann verurteilt werden, ohne dass seine Schuld erwiesen wurde.
Wie gesagt: Zur Behilfe zum Mord gehört zwingend das WISSEN, dass man mit einer Handlung X die Begehung eines Mordes begünstigt und unterstützt hat.
Schuldspruch gegen das Schweigen
...Indizien wie DNA-Spuren auf dem Bekennerschreiben legten nur nahe, dass Becker in die Planungen der Morde involviert war und sich damit der Beihilfe schuldig machte. Dass sich die damals 24-Jährige am 7. April 1977 überhaupt in Karlsruhe aufhielt, war nicht nachzuweisen. Sie selbst gab an, sich zu diesem Zeitpunkt im "Nahen Osten" befunden zu haben.
http://www.sueddeutsche.de/politik/ex-r ... -1.1404756
Nach der Entführung und Ermordung der 18 Jahre alten Arzu Ö. aus Detmold muss der Vater nun wegen Beihilfe zum Mord ins Gefängnis. Das Landgericht verurteilte den 53 Jahre alten Fendi Ö. am Montag in einem Indizienprozess zu sechseinhalb Jahren Haft wegen Beihilfe, Freiheitsberaubung und Körperverletzung....
...Die Verteidigung hatte dagegen betont, für eine Beteiligung des Vaters gebe es keinen stichhaltigen Beweis. Es stehe weder fest, ob er von dem Plan seiner erwachsenen Kinder wusste, noch wann der Entschluss zur Tötung überhaupt gefasst worden sei, sagte Anwalt Torsten Giesecke.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 50586.html
Re: Der NSU-Prozess
Wie gesagt:Armstrong » Mi 5. Jun 2013, 23:36 hat geschrieben:
Das ist vermutlich schon verjährt.
Die geltenden Gesetze müssen beachtet werden, egal ob es um Terroristen oder sonstwen geht.
Und niemand kann verurteilt werden, ohne dass seine Schuld erwiesen wurde.
Wie gesagt: Zur Behilfe zum Mord gehört zwingend das WISSEN, dass man mit einer Handlung X die Begehung eines Mordes begünstigt und unterstützt hat.
wenn du einen juristischen trick gefunden hast, der deien kameraden die freiheit garantiert und auf den die stümper von anwälten nicht gekommen sind,dann solltest du dich an diese wenden!
Hier den großen juristen zu spielen, ohne belege aber mit viel linientreue, hilft deinen kameraden in keinster weise! Was wir brauchen sind Taten statt worte, verstehst du? Keine blöden sprüchemacher und lügner, sondern, leute, die wirklich was drauf haben, die unsere kameraden da raushauen! Und das sogar ganz legal! Kamerad, wir brauchen dich, lass die gefangenen nicht unschuldig versauern, oder bist du antifaschist?
Re: Der NSU-Prozess
Ein briefbeschwerer ohne schalldämpfer ist doch einfach unbrauchbar.Cat with a whip » Mi 5. Jun 2013, 23:55 hat geschrieben:Carsten S. wird in den mir bekannten Berichten nirgendwo mit einer Aussage zitiert, wonach explizit die Uwes eine schallgedämpfte Waffe bestellten.
Daher wundert mich, wieso Richter Götzel dann auf die Frage kommt: "Wieso denn ein gutes Gefühl, wenn Sie Waffe, Munition und Schalldämpfer besorgen sollten?".
Steht das in den Akten des Ermittlungsverfahrens?
Re: Der NSU-Prozess
Holger G. hat vor Gericht ausgesagt, dass er das untergetauchte Trio Böhnhardt-Mundlos-Zschäpe im "Untergrund" unterstützt hat. Er habe dem Trio unter anderem Papiere besorgt.
Von den Mordtaten der Uwes habe er allerdings nichts gewusst. Er habe denen niemals derartige Gewalttaten zugetraut.
Von den Mordtaten der Uwes habe er allerdings nichts gewusst. Er habe denen niemals derartige Gewalttaten zugetraut.
Re: Der NSU-Prozess
Tantris » Do 6. Jun 2013, 06:55 hat geschrieben:
Ein briefbeschwerer ohne schalldämpfer ist doch einfach unbrauchbar.
Lärmvermeidung ist doch deutsche Bürgerpflicht. Das ist eben gelebter Humanismus.

Re: Der NSU-Prozess
Apropos Opferverhöhnung:Muninn » Do 6. Jun 2013, 14:39 hat geschrieben:Lärmvermeidung ist doch deutsche Bürgerpflicht. Das ist eben gelebter Humanismus.
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 21622.html
...
Einige der Nebenkläger, Hinterbliebene der NSU-Opfer sagen nach der Verhandlung, sie seien froh, dass sich zum ersten Mal jemand entschuldigt. Richtig glauben, können sie es nicht. Die Reue wurde vom Blatt abgelesen. Und auch ein anderer im Saal scheint Zweifel zu haben. Während Holger G. sich bei den Opfern entschuldigt, lehnt sich Ralf Wohlleben im Stuhl zurück und grinst.
Re: Der NSU-Prozess
Ein interessantes Detail, das Holger G., der "4. Mann" im Bunde, da von sich gegeben hat:
http://www.tagesschau.de/inland/nsu-prozess216.htmlMit seiner vom Blatt verlesenen Erklärung hat Holger G. mittelbar auch Beate Zschäpe belastet, denn regelmäßig habe er von dem Trio an seinem Wohnort im niedersächsischen Lauenau Besuch erhalten. Einmal habe ihm das Trio sogar einen Geldbetrag anvertraut. Rund 10.000 Euro sollte er dort deponieren. Bei all diesen Treffen sei Zschäpe dabei gewesen, so Holger G. vor Gericht.
Für den Sprecher der Bundesanwaltschaft, Marcus Köhler, eine wichtige Erkenntnis. G. habe dargelegt, dass er von den 1990er-Jahren bis 2011 die Angeklagte sowie Böhnhardt und Mundlos als "die Drei" wahrgenommen habe.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Der NSU-Prozess
http://www.nsu-watch.info/2013/06/proto ... juni-2013/Am 7. Verhandlungstag wurde nicht die Befragung von Carsten S. fortgeführt, sondern dem Angeklagten Holger G. Raum gegeben sich zu äußern. Nach einer freien Einlassung über seine Biografie verlas er eine Erklärung. In ihr gab er alle ihm vorgeworfenen Unterstützungsleistungen für die Untergetauchten zu und belastet die Angeklagten Zschäpe und Wohlleben schwer. Jedoch begründet er seine eigenen Handlungen als nicht politisch motiviert sondern reine Freundschaftsdienste, deren fatale rassistische Konsequenz er nicht habe kennen können. Eine Befragung lehnt er derzeit ab.
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Re: Der NSU-Prozess
Aufgescheucht durch den NSU-Prozess meinen einige Neonazis in München ihr Unwesen treiben zu müssen:
http://taz.de/Neonazi-Attacken-begleite ... s/!117783/Neonazi-Attacken begleiten NSU-Prozess
Drei Festnahmen nach Angriffen
Seit Beginn des NSU-Prozesses gab es in München mehrere Anschläge auf linke Einrichtungen. Nun hat die Münchner Polizei drei Verdächtige festgenommen.
MÜNCHEN taz | Rein rechtlich handelt es sich um Sachbeschädigungen. Dennoch spricht Matthias Weinzierl vom Bayerischen Flüchtlingsrat von einer „neuen Qualität“. Neun Mal haben vermutlich Neonazis im Vorfeld und seit Beginn des NSU-Prozesses in München linke Einrichtungen und das Büro einer Opferanwältin attackiert. Mittlerweile hat die Polizei drei mutmaßliche Täter vorübergehend festgenommen, deren Wohnungen durchsucht und umfassendes Beweismaterial sichergestellt. Viel zu spät, sagen die Betroffenen.
Eine Woche vor dem ursprünglich geplanten Prozessbeginn Mitte April ging es los. Am 15. April war ein breites Bündnis aus Nazigegnern gegen Rechtsradikalismus und aus Solidarität mit den Opfern des NSU durch die Münchner Innenstadt gezogen. Danach warfen bislang Unbekannte nachts das Schaufenster der Geschäftsstelle des Bayerischen Flüchtlingsrats in München ein, und zwar an der Stelle, an der das Plakat hing, das zur Teilnahme an der Demonstration aufrief.
Am Wochenende zuvor hatte ein vermummtes Pärchen das Schaufenster bereits mit etwa 15 Aufklebern des „Freien Netzes Süd“ beklebt – der wichtigsten neonazistischen Kameradschaftsstruktur in Bayern, wie Markus Buschmüller vom a.i.d.a.-Archiv in München sagt.
Anfang Mai ritzten Unbekannte dann die Worte „NS Jetzt“, und „Anti-Antifa“ – die Selbstbezeichnung militanter Neonazis, die sich dem Kampf gegen linke und antifaschistische Gruppen verschrieben haben – ins Fenster. „Unser Büro befindet sich seit zehn Jahren an der gleichen Stelle“, sagt Weinzierl. „Diese Form der Bedrohung haben wir bisher noch nie erlebt.“
Adressen auf Neonaziplattform veröffentlicht
Weiter ging es beim linken Wohnprojekt Ligsalz8 im Münchner Westend, das sich gegen Neonazis engagiert. Auch hier wurde „Anti-Antifa“ in die Scheibe geritzt. Wenige Tage später warfen Unbekannte die Scheibe ein, wieder an der Stelle, an der das Demoplakat hing. Zudem schleuderten sie in der Nacht darauf Farbbeutel gegen das Haus.
Auch die Kanzlei der Münchner Anwältin Angelika Lex, die die Witwe des vom NSU-Trio in München ermordeten Theodoros Boulgarides als Nebenklägerin im NSU-Prozess vertritt, ist attackiert worden. Ebenso der Kurt-Eisner-Verein, das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Münchner Westend. Zuvor waren die angegriffenen Orte zum Teil auf der neonazistischen Internetplattform blu-News mit ihrer kompletten Adresse aufgelistet worden.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Der NSU-Prozess
Die gross angekündigten beiden "Kronzeugen", die angeblich vor Gericht gross "auspacken" wollten, haben rein gar nichts gebracht.
Frau Zschäpe wurde durch die Aussagen von Holger G. und Casrten S. nicht belastete. Beide wussten laut ihren Aussagen gar nichts von der Mordserie. Sie wusste demnach auch nichts darüber, ob Frau Zschäpe an den Morden irgendwie mitgewirkt hat oder davon wusste.
Sicher ein grosser Rückschlag für die Anklage.
Mal sehen, ob die nach diesem Totalausfall noch irgendetwas im Köcher haben.
Frau Zschäpe wurde durch die Aussagen von Holger G. und Casrten S. nicht belastete. Beide wussten laut ihren Aussagen gar nichts von der Mordserie. Sie wusste demnach auch nichts darüber, ob Frau Zschäpe an den Morden irgendwie mitgewirkt hat oder davon wusste.
Sicher ein grosser Rückschlag für die Anklage.
Mal sehen, ob die nach diesem Totalausfall noch irgendetwas im Köcher haben.
Re: Der NSU-Prozess
Sieh dir doch mal den von mir verlinkten Artikel weiter oben an, frei von jeglichen Wunschdenken.Armstrong » Mo 10. Jun 2013, 16:35 hat geschrieben:Die gross angekündigten beiden "Kronzeugen", die angeblich vor Gericht gross "auspacken" wollten, haben rein gar nichts gebracht.
Frau Zschäpe wurde durch die Aussagen von Holger G. und Casrten S. nicht belastete. Beide wussten laut ihren Aussagen gar nichts von der Mordserie. Sie wusste demnach auch nichts darüber, ob Frau Zschäpe an den Morden irgendwie mitgewirkt hat oder davon wusste.
Sicher ein grosser Rückschlag für die Anklage.
Mal sehen, ob die nach diesem Totalausfall noch irgendetwas im Köcher haben.
Zwar nicht der große Renner in Sachen Beweise, aber von "großem Rückschlag" kann da keine Rede sein.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Der NSU-Prozess
Ein Rückschlag ist es insofern, weil es im Vorfeld des Prozesses immer wieder behauptet wurde, die "Kronzeugen" würden gross "auspacken" und das würde Frau Zschäpe belasten.Jekyll » Mo 10. Jun 2013, 17:43 hat geschrieben:Zwar nicht der große Renner in Sachen Beweise, aber von "großem Rückschlag" kann da keine Rede sein.
Was haben Holger G. und Carsten S. denn konkret ausgesagt?
Sie haben nur gesagt, dass Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt im Untergrund waren. Oh wow, was für eine neue Erkenntnis.

Ansonsten konnten die nix sagen. Sie wussten von den Taten nichts und auch nichts von deren Planung oder von der mutmaßlichen Mitwirkung oder Mitwissenschaft von Frau Zschäpe.
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Re: Der NSU-Prozess
Das ist so nicht richtig, denn wenn ich mich nicht irre, sagte einer der beiden explizit, dass er Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe immer als "Trio" wahrgenommen habe, das offensichtlich eng zusammenarbeite. Dein großer Fehler ist der Irrglaube, dass das Gericht angetreten ist, Mundlos und Böhnhardt die Morde nachzuweisen. Die beiden stehen aber gar nicht vor Gericht und ihre Täterschaft steht auch nicht zur Debatte. Ziel der Staatsanwaltschaft ist der Nachweis der Mordbeteiligung Zschäpes indem es die drei NSUler als einheitlich agierendes Netzwerk mit je gleicher Schuld an den Taten entlarvt. Von daher war die Aussage sehr wohl wertvoll für die Anklage.Armstrong » Mo 10. Jun 2013, 17:54 hat geschrieben:
Ein Rückschlag ist es insofern, weil es im Vorfeld des Prozesses immer wieder behauptet wurde, die "Kronzeugen" würden gross "auspacken" und das würde Frau Zschäpe belasten.
Was haben Holger G. und Carsten S. denn konkret ausgesagt?
Sie haben nur gesagt, dass Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt im Untergrund waren. Oh wow, was für eine neue Erkenntnis.![]()
Ansonsten konnten die nix sagen. Sie wussten von den Taten nichts und auch nichts von deren Planung oder von der mutmaßlichen Mitwirkung oder Mitwissenschaft von Frau Zschäpe.
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Re: Der NSU-Prozess
Attacken von Linksnazis gab es ebenso. Nur will das die TAZ offenbar nicht wissen.Kopernikus » Mo 10. Jun 2013, 14:52 hat geschrieben:Aufgescheucht durch den NSU-Prozess meinen einige Neonazis in München ihr Unwesen treiben zu müssen:
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Re: Der NSU-Prozess
Was sind denn bitte "Linksnazis"?Katana » Mo 10. Jun 2013, 21:14 hat geschrieben: Attacken von Linksnazis gab es ebenso. Nur will das die TAZ offenbar nicht wissen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess
Stoppola.Kopernikus » Mo 10. Jun 2013, 17:35 hat geschrieben: Das ist so nicht richtig, denn wenn ich mich nicht irre, sagte einer der beiden explizit, dass er Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe immer als "Trio" wahrgenommen habe, das offensichtlich eng zusammenarbeite. Dein großer Fehler ist der Irrglaube, dass das Gericht angetreten ist, Mundlos und Böhnhardt die Morde nachzuweisen. Die beiden stehen aber gar nicht vor Gericht und ihre Täterschaft steht auch nicht zur Debatte. Ziel der Staatsanwaltschaft ist der Nachweis der Mordbeteiligung Zschäpes indem es die drei NSUler als einheitlich agierendes Netzwerk mit je gleicher Schuld an den Taten entlarvt. Von daher war die Aussage sehr wohl wertvoll für die Anklage.
Zschäpe wird vorgeworfen, die beiden Mörder unterstützt zu haben.
Wenn das Gericht nicht mal den beiden Uwes einen Mord nachweisen kann (du hast Recht, das will es nicht), wie kann man Zschäpe dan überhaupt irgendwas anhängen?
Dann ist sie einfach nur jahrelang mit ein paar mutmaßlichen Bankräubern rumgefahren.
So wird das nix.
Re: Der NSU-Prozess
Seitenverkehrt das, was die Neonazis sind.Alexander Reither » Mo 10. Jun 2013, 20:15 hat geschrieben:
Was sind denn bitte "Linksnazis"?
Also grosso modo Antifa, Deichzerstörer, Germanophobe.
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Re: Der NSU-Prozess
So so, naja, dann kannst du ja sicherlich belegen, wie diese angeblichen "Linksnazis" in der Zeit des NSU Prozess in München solche Attacken?Katana » Mo 10. Jun 2013, 21:16 hat geschrieben: Seitenverkehrt das, was die Neonazis sind.
Also grosso modo Antifa, Deichzerstörer, Germanophobe.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Der NSU-Prozess
Im Bezug auf die Begehung der Morde?Kopernikus » Mo 10. Jun 2013, 18:35 hat geschrieben:Das ist so nicht richtig, denn wenn ich mich nicht irre, sagte einer der beiden explizit, dass er Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe immer als "Trio" wahrgenommen habe, das offensichtlich eng zusammenarbeite.
Nein, dazu konnten Holger G. und Carsten S. GAR NICHTS sagen.
Die beiden "Kronzeugen" haben ausgesagt, von den Morden nie etwas gewusst oder geahnt zu haben. Beide konnten daher auch keinerlei Angaben dazu machen, ob Frau Zschäpe von den Morden wusste oder gar daran mitgewirkt hat.
Hinsichtlich der Tatvorwürfe konnten die gross angekündigten "Kronzeugen" absolut nichts sagen, da sie darüber absolut nichts wissen.
Dass die Uwes und Frau Zschäpe viele Jahre zusammenlebten und gemeinsam im Untergrund waren, das ist nichts neues.
Dass Holger G. und Carsten S. die drei als "Trio" wahrgenommen haben, ist deshalb absolut logisch. Hat aber mit der Begehung der Morde rein gar nichts zu tun.
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Re: Der NSU-Prozess
Inzwischen ist es also für dich logisch dass Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe als Trio wahrgenommen wurden und nicht als Duo Böhnhardt und Mundlos mit Köchin und Putzfrau Zschäpe. Das ist doch schon was, denn wer nimmt schon seine Hauswirtschafterin mit wenn eine Pistole übergeben wird.Armstrong » Mo 10. Jun 2013, 23:57 hat geschrieben:
Im Bezug auf die Begehung der Morde?
Nein, dazu konnten Holger G. und Carsten S. GAR NICHTS sagen.
Die beiden "Kronzeugen" haben ausgesagt, von den Morden nie etwas gewusst oder geahnt zu haben. Beide konnten daher auch keinerlei Angaben dazu machen, ob Frau Zschäpe von den Morden wusste oder gar daran mitgewirkt hat.
Hinsichtlich der Tatvorwürfe konnten die gross angekündigten "Kronzeugen" absolut nichts sagen, da sie darüber absolut nichts wissen.
Dass die Uwes und Frau Zschäpe viele Jahre zusammenlebten und gemeinsam im Untergrund waren, das ist nichts neues.
Dass Holger G. und Carsten S. die drei als "Trio" wahrgenommen haben, ist deshalb absolut logisch. Hat aber mit der Begehung der Morde rein gar nichts zu tun.
Dass die beiden Zeugen etwas über die Begehung der Morde aussagen werden hat wohl niemand erwartet, für eine Verurteilung wegen Mittäterschaft ist es nicht erforderlich dass der Zschäpe nachgewiesen werden kann dass sie auch nur an einem der Tatorte anwesend war. Dass sie als Trio, als Einheit, wahrgenommen wurden, ist nicht so unerheblich wie du denkst wenn es darum geht die Zschäpe wegen Mittäterschaft zu verurteilen.
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Re: Der NSU-Prozess
Korrekt.Katana » Mo 10. Jun 2013, 21:16 hat geschrieben: Stoppola.
Zschäpe wird vorgeworfen, die beiden Mörder unterstützt zu haben.
Wenn das Gericht nicht mal den beiden Uwes einen Mord nachweisen kann (du hast Recht, das will es nicht), wie kann man Zschäpe dan überhaupt irgendwas anhängen?
Dann ist sie einfach nur jahrelang mit ein paar mutmaßlichen Bankräubern rumgefahren.
So wird das nix.
Re: Der NSU-Prozess
Carsten S. hat Frau Zschäpe entlastet:
Ein Desaster für die Anklage.
Der "Kronzeuge" hat Frau Zschäpe nicht nur nicht be-lastet, sondern wird sogar zum Ent-Lastungszeugen für Frau Zschäpe.
Offenkundig wollten die Uwes ihre geplanten Taten vor ihrer Freundin verbergen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ss-carstenDie mutmaßlichen Neonazi-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt haben bei der Übergabe einer Waffe einen möglichen Anschlag angedeutet. Der Angeklagte Carsten S. schilderte vor dem Oberlandesgericht München, bei dem Treffen hätten Böhnhardt und Mundlos ihm erzählt, sie hätten "in Nürnberg in irgendeinem Laden eine Taschenlampe hingestellt".
Er habe nicht gewusst, was sie damit meinen, sagte S. unter Tränen. Als die Hauptangeklagte Beate Zschäpe damals hinzukam, hätten ihm die beiden Männer bedeutet, zu schweigen. "Dann kam Frau Zschäpe und sie sagten Psst!", so S. "Damit Frau Zschäpe das nicht mitbekommt."
Zu Hause sei ihm der Gedanke gekommen, dass Böhnhardt und Mundlos in eine Taschenlampe Sprengstoff eingebaut haben könnten, sagte S. weiter.
Ein Desaster für die Anklage.
Der "Kronzeuge" hat Frau Zschäpe nicht nur nicht be-lastet, sondern wird sogar zum Ent-Lastungszeugen für Frau Zschäpe.
Offenkundig wollten die Uwes ihre geplanten Taten vor ihrer Freundin verbergen.
- Cat with a whip
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Re: Der NSU-Prozess
Da ging es um eine bisher noch nicht bekannte frühere Straftat. Nicht um die Taten wegen der Zschäpe wegen Beihilfe angeklagt ist.
Dann sieht das ja nicht gut für die Glaubwürdigkeit von Casten S. aus, wenn er zugibt, dass er meinte, dass er es mit Bombenlegern zu tun gehabt haben könnte. Denn dann konnten aus seiner Sicht die beiden Uwes eindeutig nicht mehr ok und auch sonst keine harmlosen Täter mehr sein.
Bombenlegern eine schallgedämpfte Waffe besoergen und alles ist ok...jaja.
Was ist denn das für ein billiges Theater?
Dann sieht das ja nicht gut für die Glaubwürdigkeit von Casten S. aus, wenn er zugibt, dass er meinte, dass er es mit Bombenlegern zu tun gehabt haben könnte. Denn dann konnten aus seiner Sicht die beiden Uwes eindeutig nicht mehr ok und auch sonst keine harmlosen Täter mehr sein.
Bombenlegern eine schallgedämpfte Waffe besoergen und alles ist ok...jaja.
Was ist denn das für ein billiges Theater?
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Re: Der NSU-Prozess
http://www.morgenpost.de/brandenburg-ak ... diger.htmlAlexander Reither » Mo 10. Jun 2013, 21:16 hat geschrieben:
So so, naja, dann kannst du ja sicherlich belegen, wie diese angeblichen "Linksnazis" in der Zeit des NSU Prozess in München solche Attacken?
NPD-Funktionär Ralf Wohlleben steht in München neben Beate Zschäpe vor Gericht. Auf die Kanzlei seines Verteidigers in Cottbus wurde ein Anschlag verübt mit klarem Bezug zum NSU-Prozess.
Re: Der NSU-Prozess
Wie die Katze schon richtig angemerkt hat, würde diese Aussage von Carsten S. wiederum die beiden dahingeschiedenen Nazi-Killer be-lasten, womit Verschwörungstheorien, die die Existenz von Nazi-Organisationen in Frage stellen sollen, ebenfalls für die Tonne wären (warum sonst sollten die beiden Dahingeschiedenen "Pssst!" gemacht haben?). Also, für das Knallen von Sektkorken ist es definitiv noch zu früh, Armstrong. Sorry.Armstrong » Di 11. Jun 2013, 17:00 hat geschrieben:Carsten S. hat Frau Zschäpe entlastet:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ss-carsten
Ein Desaster für die Anklage.
Der "Kronzeuge" hat Frau Zschäpe nicht nur nicht be-lastet, sondern wird sogar zum Ent-Lastungszeugen für Frau Zschäpe.
Offenkundig wollten die Uwes ihre geplanten Taten vor ihrer Freundin verbergen.
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Re: Der NSU-Prozess
Ich denke die wahren Hintergründe, vor allem in Bezug zu dem Heilbronner Polizistenmord, werden nie an die Öffentlichkeit gelangen, irgendwas ist einfach faul da, vieles wirkt unschlüßig und konstruiert.
Ich halte folgende Szenarien für wahrscheinlich:
- Zschäpe hält dicht, wird freigesprochen aus Mangel an Beweisen, vielleicht wird Wohlleben als Sündenbock dafür umso mehr bestraft.
- Zschäpe wird zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt (8 - 12 Jahre) und dann evtl. vorzeitig freigelassen, wenn der Medienrummel sich gelegt hat.
Ich denke der Schwule wird auf jeden Fall laufen gelassen, Wohlleben bestimmt verknackt werden; wie auch immer, einer wird zur einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden.
Ich halte folgende Szenarien für wahrscheinlich:
- Zschäpe hält dicht, wird freigesprochen aus Mangel an Beweisen, vielleicht wird Wohlleben als Sündenbock dafür umso mehr bestraft.
- Zschäpe wird zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt (8 - 12 Jahre) und dann evtl. vorzeitig freigelassen, wenn der Medienrummel sich gelegt hat.
Ich denke der Schwule wird auf jeden Fall laufen gelassen, Wohlleben bestimmt verknackt werden; wie auch immer, einer wird zur einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden.
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Re: Der NSU-Prozess
Freispruch alleine schon für die Brandstiftung? Wäre was neues.nichtkorrekt » Di 11. Jun 2013, 21:33 hat geschrieben:Ich denke die wahren Hintergründe, vor allem in Bezug zu dem Heilbronner Polizistenmord, werden nie an die Öffentlichkeit gelangen, irgendwas ist einfach faul da, vieles wirkt unschlüßig und konstruiert.
Ich halte folgende Szenarien für wahrscheinlich:
- Zschäpe hält dicht, wird freigesprochen aus Mangel an Beweisen, vielleicht wird Wohlleben als Sündenbock dafür umso mehr bestraft.
- Zschäpe wird zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt (8 - 12 Jahre) und dann evtl. vorzeitig freigelassen, wenn der Medienrummel sich gelegt hat.
Ich denke der Schwule wird auf jeden Fall laufen gelassen, Wohlleben bestimmt verknackt werden; wie auch immer, einer wird zur einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden.
Re: Der NSU-Prozess
Möglicherwiese hat die deutsche Justiz viel länger und tiefer geschlafen als bislang angenommen. Vermutlich gab es schon 1999 einen Bombenanschlag, der auf das Konto der NSU-Terrorzelle geht:
"Bundesanwaltschaft prüft Hinweise auf weiteres Attentat" (Frankfurter Allgemeine)
"Bundesanwaltschaft prüft Hinweise auf weiteres Attentat" (Frankfurter Allgemeine)
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 18912.htmlS. bekräftigte seine Aussage, er sei im Frühjahr 2000 von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos informiert worden, sie hätten in Nürnberg in einem „Laden“ eine „Taschenlampe“ abgestellt; es sei etwas „Spektakuläres“ geplant gewesen, das aber „nicht geklappt“ habe.
[...]
In Nürnberg war 1999 eine Rohrbombe in einem Lokal eines türkischen Gastronomen explodiert und hatte einen damals 18 Jahre alten Mann verletzt. In den damaligen Ermittlungen, bei denen eine Schutzgelderpressung vermutet wurde, war von einem taschenlampenähnlichen Gegenstand die Rede. Täter konnten damals nicht aufgespürt werden.
[...]
Damals vermutete niemand einen rechtsextremen Hintergrund. Wie bei anderen Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) wurde offenbar zeitweise in Richtung Schutzgeld-Kriminalität ermittelt.
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Re: Der NSU-Prozess
Die Aussage von Carsten S. beweist, dass die Uwes Geheimnisse vor Frau Zschäpe hatten, was ihre Mordtaten betraf. Frau Zschäpe sollten offenkunding nichts davon wissen, was die Uwes da in Nürnberg gemacht hatten.Cat with a whip » Di 11. Jun 2013, 18:31 hat geschrieben:Da ging es um eine bisher noch nicht bekannte frühere Straftat. Nicht um die Taten wegen der Zschäpe wegen Beihilfe angeklagt ist.
Re: Der NSU-Prozess
Armstrong » Mi 12. Jun 2013, 21:27 hat geschrieben:
Die Aussage von Carsten S. beweist, dass die Uwes Geheimnisse vor Frau Zschäpe hatten, was ihre Mordtaten betraf. Frau Zschäpe sollten offenkunding nichts davon wissen, was die Uwes da in Nürnberg gemacht hatten.
Es ist doch überaus praktisch das sich die " Uwes" selbst erschossen haben offensichtlich haben sie Gewissensbisse bekommen.
Zuletzt geändert von sylvester am Mittwoch 12. Juni 2013, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess
Nein. Die Aussage legt nur nahe, daß Böhnhard und Mundlos nicht wollten, daß Zschäpe davon erfährt, dass sie über die Tat mit Carsten S. redeten.Armstrong » Mi 12. Jun 2013, 22:27 hat geschrieben:
Die Aussage von Carsten S. beweist, dass die Uwes Geheimnisse vor Frau Zschäpe hatten, was ihre Mordtaten betraf. Frau Zschäpe sollten offenkunding nichts davon wissen, was die Uwes da in Nürnberg gemacht hatten.
Und nur das. Alles andere ist Spekulation.
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Re: Der NSU-Prozess
Nach dem zehntem mord?sylvester » Mi 12. Jun 2013, 22:45 hat geschrieben:
Es ist doch überaus praktisch das sich die " Uwes" selbst erschossen haben offensichtlich haben sie Gewissensbisse bekommen.

Sie wollten halt nicht lebend dem "feind" in die hände fallen. Beate ist da weniger heroisch. Mal schauen, wie gut sie damit durchkommt.
Re: Der NSU-Prozess
Zschäpe soll schwer verurteilt werden, sonst wirds hektisch in Deutschland.
Siehe Los Angeles.
Ich glaub sogar eine Fatwa wurde auf Zschäpe ausgesprochen.
Wenn der dänische Karrikaturist in seinem Haus erwischt wird, dann
wird die etwas naive Frau Beate, die auffälliger lebt noch einfacher gecacht.
Sie wird als Mörderin nie wieder ihre Ruhe haben im Leben.
Nachts, wenn die Dämonen kommen.........
Siehe Los Angeles.
Ich glaub sogar eine Fatwa wurde auf Zschäpe ausgesprochen.
Wenn der dänische Karrikaturist in seinem Haus erwischt wird, dann
wird die etwas naive Frau Beate, die auffälliger lebt noch einfacher gecacht.
Sie wird als Mörderin nie wieder ihre Ruhe haben im Leben.
Nachts, wenn die Dämonen kommen.........
Zuletzt geändert von Chruschtschow am Donnerstag 13. Juni 2013, 06:47, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der NSU-Prozess
Islam ist Friede, Muslime sind angepasst und integriert, eine Fatwa wird es nicht geben...Chruschtschow » Do 13. Jun 2013, 05:44 hat geschrieben:Zschäpe soll schwer verurteilt werden, sonst wirds hektisch in Deutschland.
Siehe Los Angeles.
Ich glaub sogar eine Fatwa wurde auf Zschäpe ausgesprochen.
Wenn der dänische Karrikaturist in seinem Haus erwischt wird, dann
wird die etwas naive Frau Beate, die auffälliger lebt noch einfacher gecacht.
Sie wird als Mörderin nie wieder ihre Ruhe haben im Leben.
Nachts, wenn die Dämonen kommen.........

oder meinst du eine Fatwa von Nazis?

Und welche Belege für eine Tatbeteiligung gibt es?
Und weelche Belege, dass das Trio überhaupt die Morde begangen hat?
Soweit ich weiß, gibt es da nur die Tatwaffe, mehr nicht.