So, habe mir die Brandenburger Studie zu weiten Teilen im Original durchgelesen und muss sagen, dass sie tatsächlich auf einen starken Zusammenhang zwischen Tempolimit(Einführung) und sinkenden Unfallzahlen hinweist.
Akzeptiert.
Allerdings möchte ich doch etwas "Wasser in den Wein" gießen. Möglicherweise liegt der Rückgang daran, dass die durch die Einführung betroffenen Autobahnabschnitte ja auch besonders unfallträchtig gewesen sind und es ohnehin gängige bundesweite Praxis ist, solche Abschnitte nach entsprechender Prüfung einem Limit zu unterstellen (40 Prozent aller deutschen Autobahnen sind limitiert), was niemand kritisiert. Im Zuge dessen ist es nachvollziehbar, wenn ein Limit
dort tatsächlich positive Ergebnisse zeigt, man muss sich aber fragen, inwieweit man diese Ergebnis dann auf das allgemeine Autobahnnetz einfach übertragen kann; womöglich nützt an anderen Stellen dann eben kein Tempolimit.
Und eine Studie der DEKRA kommt im Gegensatz zu der brandenburgischen Studie zu folgendem Ergebnis:
"Einer bundesweiten Studie der Dekra-Unfallforschung aus dem Jahr 2007 zufolge sind bei einem Vergleich von unterschiedlichen Autobahnabschnitten mit und ohne Tempolimit keine Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit oder Folgen von Unfällen feststellbar. Es hat sich sogar gezeigt, dass es gerade bei geringen Geschwindigkeiten, zum Beispiel in Baustellenbereichen zu einer Häufung schwerer Unfälle kommt. Wesentlich effizienter zur Senkung der Unfallzahlen und Reduktion der Emissionen wäre der flächendeckende Einsatz von Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Der Studie Zufolge würden bei generellen Tempolimits aufgrund von Unachtsamkeiten der Lenker oder Sekundenschlaf die Unfallzahlen sogar ansteigen.[15]"
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 07.2F02-42
Einen Ausschließlichkeitsanspruch kann die Brandenburger Studie also nicht aufweisen, auch wenn sie für sich genommen bestimmt seriös ist.
Nachtrag: was ist das hier immer für ein "Scheiß" mit der Verlinkung
