Selbstmord
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Selbstmord
Nun ist es mir schon ein zweites Mal passiert, dass sich jemand aus meinem engeren Freundeskreis das Leben genommen hat (... das erste Mal war vor langer Zeit und kam genau so unerwartet wie dieses Mal).
Jedes Mal weht einen dabei so ein dämonisches Gemisch von schauriger Betroffenheit und gruseligem Respekt vor dem (Todes-)Mut an.
Ich will jetzt nicht über den Lebenswandel des Freundes und mögliche Auslöser und Gründe - die einem da ja zwangsläufig durch den Kopf gehen - hier rumspekulieren, sondern es zum Anlass nehmen, das Thema Selbstmord mal einer allgemeinen Betrachtung zuzuführen. Schließlich gibt es genug allseits bekannte, prominente Beispiele, um das Thema anschaulich zu machen.
Ist Selbstmord akzeptabel ? Gibt es Unterschiede in der Akzeptanz, ja kann einem sowas unter entsprechenden Umständen vielleicht sogar richtig und vernünftig erscheinen ?
Die Position der Kirche zum Suizid ist mehr oder weniger eindeutig: Nämlich inakzeptabel und nach dem Rasenmäherprinzip stets eine Todsünde, was wohl ewige Verdammnis heißen soll.
Aber was sind schon die Ansichten von Kirche und Theologen wert ? Die könnt ihr immer getrost zum Klo runterspülen, glaubt es mir.
Ich persönlich sehe sehr wohl Unterschiede in der Akzeptanz für einen Suizid und stelle sie zur Diskussion:
Ganz unten siedle ich da jene durchgeknallten Amokläufer an, die erst mordend und ballernd durch die Gegend rennen und sich zum Schluß selber die Kugel geben. Mögen sie, falls möglich, ruhig in der Hölle braten, dort, wo auch das feige Selbstmörder-Bürschchen Hitler hingehört.
Etwas höher, aber nicht viel, siedle ich freiwillige Selbstmörder vom Schlage der Kamikaze-Piloten an, die Hurra-schreiend zum Wohle des Vaterlandes sich ballernd in den Tod stürzen. Jede Solidarität, auch die zum eigenen Vaterland, sollte ihre Grenze haben, und die ist bei derartigen Kamikaze-Aktionen für mich überschritten. Die Wertschätzung des eigenen jungen Lebens sollte jeder Mensch jedenfalls höher einstufen als die Befehle irgendwelcher Vorgesetzter oder Generäle.
( Es soll übrigens nicht wenige Kamikaze-Piloten gegeben haben, die aus der Formation ausscherten, zurückflogen und irgendwo auf einem Acker landeten, um sich aus dem Staub zu machen. Diejenigen, die erwischt wurden, sollen hingerichtet worden sein, einige mögen es geschafft haben unterzutauchen, auf jeden Fall wurden diese Vorfälle von den Japanern totgeschwiegen.)
Verlassen wir jetzt diesen Bereich dieser ganzen Suizid-Idioten und kommen wir zu den traurigen Selbstmorden, den Tragödien, wo es diskutabel und eher nachdenklich wird:
Ein bekanntes, aber immer noch ziemlich fragwürdiges Beispiel eines Selbstmordes ereignete vor kurzem in Australien, nachdem ein dortiges Moderatorenpärchen sich einen Scherz mit einer Krankenschwester erlaubte, indem es sich telefonisch bei der King-Edward-VII-Klinik in London als Königin Elizabeth II. und Prinz Charles ausgab und es glatt schaffte, zur Station der dort darnieder liegenden Kate Middleton durchgestellt zu werden, wo den Fake-Royals eine eifrige Krankenschwester beflissen und ausführlich Auskunft über das Befinden der schwangeren Gattin von Prinz William erteilte.
Der Scherz wurde im Radio gesendet und führte erst zu einer großen, allgemeinen Erheiterung der Öffentlichkeit, jedoch, nachdem sich die Krankenschwester, welche den Anruf an die Station weitergeleitet hatte, vor lauter Selbstvorwürfen das Leben genommen hatte, zu einer gewaltigen Entrüstung der gleichen Öffentlichkeit gegen die Radiomoderatoren. ( http://www.fr-online.de/panorama/tote-k ... 68674.html)
Da kann ich nur sagen: Also was denn nu, liebe Öffentlichkeit, furchtbar lustig oder furchtbar böse ? Ich bleibe jedenfalls bei furchtbar lustig und habe mit diesem suizidalen Krankenschwesterlein nur sehr bedingt Mitleid, und wenn, dann nur wegen seiner Dämlichkeit, sich wegen so was umzubringen. Man kann sich als Scherz-Opfer in so einem Fall durchaus verkriechen oder aufregen, von mir aus auch wegen Rufschädigung einen Prozess anstrengen, alles ok, nicht jeder ist schließlich mit ausreichend Humor gesegnet.
Aber sich deswegen gleich umzubringen ist mir dann doch zu dämlich. Auch den ganz besonderen Sensibelchen sollten durch die "Öffentlichkeit" durchaus Grenzen gesetzt werden. Sonst bringt sich demnächst wer um, weil er sich eine Zigarette anzünden wollte aber das Feuerzeug nicht ging, und dann müssen wir alle auf den Feuerzeughersteller schimpfen. Ihr seht, irgendwann wird's sowieso dämlich, wenn man keine Grenze setzt. (Und außerdem will ich auch weiterhin über manche Scherze von Stefan Raab & Co. lachen dürfen. Wenn man bedenkt, wie viele Leute sich wegen dem schon hätten umbringen können, wenn übertriebene Humorlosigkeit in der Öffentlichkeit zu sehr gehätschelt würde ... )
Ein prominentes Beispiel eines (für mich) akzeptablen Selbstmordes - auch noch nicht so allzulange her - ist der Suizid des großen Playboys, Kunstsammlers und Fotografen Gunter Sachs, der in der Öffentlichkeit damals zu einer erregten Diskussion über das Recht auf Selbstmord führte.
Anscheinend war bei ihm beginnender Alzheimer diagnostiziert worden, jedenfalls schrieb er in seinem Abschiedsbrief von einer "ausweglosen Krankheit A" und dass der Verlust der geistigen Kontrolle über sein Leben ein würdeloser Zustand wäre, dem er beschlossen habe "entschieden entgegenzutreten".
Hier wird der Suizid dann zumindest nachvollziehbar, vielleicht sogar akzeptabel oder richtig im Sinne von berechtigt.
Wenn man schon das Glück hat, der Spezies Mensch anzugehören, die zum Suizid überhaupt befähigt ist (Tiere können das ja in der Regel nicht), sollte man dann ein durch eine Krankheit wie Alzheimer auswegloses Leben nicht selbst vorzeitig beenden dürfen, bevor es in absoluter Würdelosigkeit und Leid endlich von selbst zugrunde geht ?
Jedes Mal weht einen dabei so ein dämonisches Gemisch von schauriger Betroffenheit und gruseligem Respekt vor dem (Todes-)Mut an.
Ich will jetzt nicht über den Lebenswandel des Freundes und mögliche Auslöser und Gründe - die einem da ja zwangsläufig durch den Kopf gehen - hier rumspekulieren, sondern es zum Anlass nehmen, das Thema Selbstmord mal einer allgemeinen Betrachtung zuzuführen. Schließlich gibt es genug allseits bekannte, prominente Beispiele, um das Thema anschaulich zu machen.
Ist Selbstmord akzeptabel ? Gibt es Unterschiede in der Akzeptanz, ja kann einem sowas unter entsprechenden Umständen vielleicht sogar richtig und vernünftig erscheinen ?
Die Position der Kirche zum Suizid ist mehr oder weniger eindeutig: Nämlich inakzeptabel und nach dem Rasenmäherprinzip stets eine Todsünde, was wohl ewige Verdammnis heißen soll.
Aber was sind schon die Ansichten von Kirche und Theologen wert ? Die könnt ihr immer getrost zum Klo runterspülen, glaubt es mir.
Ich persönlich sehe sehr wohl Unterschiede in der Akzeptanz für einen Suizid und stelle sie zur Diskussion:
Ganz unten siedle ich da jene durchgeknallten Amokläufer an, die erst mordend und ballernd durch die Gegend rennen und sich zum Schluß selber die Kugel geben. Mögen sie, falls möglich, ruhig in der Hölle braten, dort, wo auch das feige Selbstmörder-Bürschchen Hitler hingehört.
Etwas höher, aber nicht viel, siedle ich freiwillige Selbstmörder vom Schlage der Kamikaze-Piloten an, die Hurra-schreiend zum Wohle des Vaterlandes sich ballernd in den Tod stürzen. Jede Solidarität, auch die zum eigenen Vaterland, sollte ihre Grenze haben, und die ist bei derartigen Kamikaze-Aktionen für mich überschritten. Die Wertschätzung des eigenen jungen Lebens sollte jeder Mensch jedenfalls höher einstufen als die Befehle irgendwelcher Vorgesetzter oder Generäle.
( Es soll übrigens nicht wenige Kamikaze-Piloten gegeben haben, die aus der Formation ausscherten, zurückflogen und irgendwo auf einem Acker landeten, um sich aus dem Staub zu machen. Diejenigen, die erwischt wurden, sollen hingerichtet worden sein, einige mögen es geschafft haben unterzutauchen, auf jeden Fall wurden diese Vorfälle von den Japanern totgeschwiegen.)
Verlassen wir jetzt diesen Bereich dieser ganzen Suizid-Idioten und kommen wir zu den traurigen Selbstmorden, den Tragödien, wo es diskutabel und eher nachdenklich wird:
Ein bekanntes, aber immer noch ziemlich fragwürdiges Beispiel eines Selbstmordes ereignete vor kurzem in Australien, nachdem ein dortiges Moderatorenpärchen sich einen Scherz mit einer Krankenschwester erlaubte, indem es sich telefonisch bei der King-Edward-VII-Klinik in London als Königin Elizabeth II. und Prinz Charles ausgab und es glatt schaffte, zur Station der dort darnieder liegenden Kate Middleton durchgestellt zu werden, wo den Fake-Royals eine eifrige Krankenschwester beflissen und ausführlich Auskunft über das Befinden der schwangeren Gattin von Prinz William erteilte.
Der Scherz wurde im Radio gesendet und führte erst zu einer großen, allgemeinen Erheiterung der Öffentlichkeit, jedoch, nachdem sich die Krankenschwester, welche den Anruf an die Station weitergeleitet hatte, vor lauter Selbstvorwürfen das Leben genommen hatte, zu einer gewaltigen Entrüstung der gleichen Öffentlichkeit gegen die Radiomoderatoren. ( http://www.fr-online.de/panorama/tote-k ... 68674.html)
Da kann ich nur sagen: Also was denn nu, liebe Öffentlichkeit, furchtbar lustig oder furchtbar böse ? Ich bleibe jedenfalls bei furchtbar lustig und habe mit diesem suizidalen Krankenschwesterlein nur sehr bedingt Mitleid, und wenn, dann nur wegen seiner Dämlichkeit, sich wegen so was umzubringen. Man kann sich als Scherz-Opfer in so einem Fall durchaus verkriechen oder aufregen, von mir aus auch wegen Rufschädigung einen Prozess anstrengen, alles ok, nicht jeder ist schließlich mit ausreichend Humor gesegnet.
Aber sich deswegen gleich umzubringen ist mir dann doch zu dämlich. Auch den ganz besonderen Sensibelchen sollten durch die "Öffentlichkeit" durchaus Grenzen gesetzt werden. Sonst bringt sich demnächst wer um, weil er sich eine Zigarette anzünden wollte aber das Feuerzeug nicht ging, und dann müssen wir alle auf den Feuerzeughersteller schimpfen. Ihr seht, irgendwann wird's sowieso dämlich, wenn man keine Grenze setzt. (Und außerdem will ich auch weiterhin über manche Scherze von Stefan Raab & Co. lachen dürfen. Wenn man bedenkt, wie viele Leute sich wegen dem schon hätten umbringen können, wenn übertriebene Humorlosigkeit in der Öffentlichkeit zu sehr gehätschelt würde ... )
Ein prominentes Beispiel eines (für mich) akzeptablen Selbstmordes - auch noch nicht so allzulange her - ist der Suizid des großen Playboys, Kunstsammlers und Fotografen Gunter Sachs, der in der Öffentlichkeit damals zu einer erregten Diskussion über das Recht auf Selbstmord führte.
Anscheinend war bei ihm beginnender Alzheimer diagnostiziert worden, jedenfalls schrieb er in seinem Abschiedsbrief von einer "ausweglosen Krankheit A" und dass der Verlust der geistigen Kontrolle über sein Leben ein würdeloser Zustand wäre, dem er beschlossen habe "entschieden entgegenzutreten".
Hier wird der Suizid dann zumindest nachvollziehbar, vielleicht sogar akzeptabel oder richtig im Sinne von berechtigt.
Wenn man schon das Glück hat, der Spezies Mensch anzugehören, die zum Suizid überhaupt befähigt ist (Tiere können das ja in der Regel nicht), sollte man dann ein durch eine Krankheit wie Alzheimer auswegloses Leben nicht selbst vorzeitig beenden dürfen, bevor es in absoluter Würdelosigkeit und Leid endlich von selbst zugrunde geht ?
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YOU DON'T NEED A WEATHERMAN TO KNOW WHICH WAY THE WIND BLOWS
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Re: Selbstmord
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Zuletzt geändert von Amun Ra am Montag 7. Januar 2013, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Selbstmord
Das Recht auf Selbstmord steht für mich außer Frage, was man mit sich selbst macht, ist einem selbst überlassen. Aber eben nur das. Für den Mensch, der sich vor den Zug wirft und damit einem anderen die Schuld aufbürdet, oder sich anderweitig großflächig verteilt, so dass möglichst viele Menschen daran teilhaben müssen, oder so dekorativ aufhängt, dass der kleine Sohn einen entdeckt, habe ich nicht ein einziges Fünkchen Verständnis.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Re: Selbstmord
Umetarek » So 6. Jan 2013, 11:38 hat geschrieben:Das Recht auf Selbstmord steht für mich außer Frage, was man mit sich selbst macht, ist einem selbst überlassen. Aber eben nur das. Für den Mensch, der sich vor den Zug wirft und damit einem anderen die Schuld aufbürdet, oder sich anderweitig großflächig verteilt, so dass möglichst viele Menschen daran teilhaben müssen, oder so dekorativ aufhängt, dass der kleine Sohn einen entdeckt, habe ich nicht ein einziges Fünkchen Verständnis.
Ist schon einmal ein Lokführer wegen "Fahrgastunfall" verurteilt worden?
Zuletzt geändert von Muninn am Sonntag 6. Januar 2013, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Selbstmord
Nein, aber einige sind danach dienstunfähig und haben einen Schaden fürs Leben.Muninn » So 6. Jan 2013, 11:41 hat geschrieben:
Ist schon einmal ein Lokführer wegen "Fahrgastunfall" verurteilt worden?
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Re: Selbstmord
Sie kommen aus der hölle.Jekyll » So 6. Jan 2013, 12:47 hat geschrieben:Selbstmörder kommen in die Hölle.
Re: Selbstmord
Ok. Dann ändert sich an deren Situation nichts wesentliches. Außer eben, dass sie dann tot sind.Tantris » So 6. Jan 2013, 14:11 hat geschrieben:
Sie kommen aus der hölle.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Selbstmord
Grundsätzlich bin ich natürlich dafür, daß jeder Mensch selbst entscheiden darf wie lange er auf dieser Erde in seinem Leben verweilen möchte, sofern er nicht anderes Leben mit gefährdet durch seine Tat. Zwiegespalten bin ich trotzdem, da es auch Selbstmorde gibt, die einfach neutral betrachtet aus lächerlichen Gründen sind. Darf man zum Beispiel das selbe Recht Jugendlichen zugestehen?
Diese Signatur wurde entfernt. - Mod -
Re: Selbstmord
Niemand wurde vor der Geburt gefragt, ob er leben will, also hat auch niemand das Recht, gefragt werden zu wollen, wenn jemand sterben will.
Re: Selbstmord
Selbstmord ist keine Lösung. Man reinkarniert gleich wieder und die ganze Kacke geht wieder von vorn los. 

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Re: Selbstmord
Bist du kein gläubiger Mensch?C-Bell » So 6. Jan 2013, 14:13 hat geschrieben:Grundsätzlich bin ich natürlich dafür, daß jeder Mensch selbst entscheiden darf wie lange er auf dieser Erde in seinem Leben verweilen möchte, sofern er nicht anderes Leben mit gefährdet durch seine Tat. Zwiegespalten bin ich trotzdem, da es auch Selbstmorde gibt, die einfach neutral betrachtet aus lächerlichen Gründen sind. Darf man zum Beispiel das selbe Recht Jugendlichen zugestehen?
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Re: Selbstmord
Das ist ja auch etwas, das sich dem Einfluss des Rechts entzieht. Einen Selbdtmörder kann man nicht zur Verantwortung ziehen.Umetarek » So 6. Jan 2013, 12:38 hat geschrieben:Das Recht auf Selbstmord steht für mich außer Frage,
Re: Selbstmord
Doch, bin ich. Warum?Jekyll » So 6. Jan 2013, 14:16 hat geschrieben:Bist du kein gläubiger Mensch?
Diese Signatur wurde entfernt. - Mod -
Re: Selbstmord
Ich glaube nicht, dass es einem Außenstehenden zusteht, darüber zu richten, ob die Motivation seiner Meinung nach "lächerlich" ist. Für denjenigen, welcher sich selbst entleibte, waren sie immerhin ernst genung, ein weiterleben als Krüppel oder im Koma auf einer Intensivstation zu rikieren.C-Bell » So 6. Jan 2013, 15:13 hat geschrieben:Grundsätzlich bin ich natürlich dafür, daß jeder Mensch selbst entscheiden darf wie lange er auf dieser Erde in seinem Leben verweilen möchte, sofern er nicht anderes Leben mit gefährdet durch seine Tat. Zwiegespalten bin ich trotzdem, da es auch Selbstmorde gibt, die einfach neutral betrachtet aus lächerlichen Gründen sind. Darf man zum Beispiel das selbe Recht Jugendlichen zugestehen?
Re: Selbstmord
Ist denn Selbstmord mit dem islamischen Glauben vereinbar?C-Bell » So 6. Jan 2013, 14:18 hat geschrieben:
Doch, bin ich. Warum?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Selbstmord
Nein, natürlich nicht. Ich meinte auch vorrangig Gründe wie Liebeskummer oder Verspottung weil man Akne hat. Also Pubertätsprobleme. Meine Frage zielte darauf hin ab, ob man das denn auch Menschen zugestehen darf, die nicht Erwachsen sind.Athos » So 6. Jan 2013, 14:21 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass es einem Außenstehenden zusteht, darüber zu richten, ob die Motivation seiner Meinung nach "lächerlich" ist. Für denjenigen, welcher sich selbst entleibte, waren sie immerhin ernst genung, ein weiterleben als Krüppel oder im Koma auf einer Intensivstation zu rikieren.
Diese Signatur wurde entfernt. - Mod -
Re: Selbstmord
Grundsätzlich nicht, aber deswegen bist Du trotzdem ein mündiger Mensch, der selbst entscheiden kann, was er daraus macht oder nicht?Jekyll » So 6. Jan 2013, 14:23 hat geschrieben:Ist denn Selbstmord mit dem islamischen Glauben vereinbar?
Diese Signatur wurde entfernt. - Mod -
Re: Selbstmord
Naja gut. Das sind dann aber extrem seltene Einzelfälle, vermute ich mal. Also im Verhältnis zur Gesamtzahl der Selbstmörder.C-Bell » So 6. Jan 2013, 15:27 hat geschrieben:
Nein, natürlich nicht. Ich meinte auch vorrangig Gründe wie Liebeskummer oder Verspottung weil man Akne hat. Also Pubertätsprobleme. Meine Frage zielte darauf hin ab, ob man das denn auch Menschen zugestehen darf, die nicht Erwachsen sind.
Re: Selbstmord
Mit diesem Thema liegst du bei Athos goldrichtigC-Bell » So 6. Jan 2013, 14:27 hat geschrieben:
Nein, natürlich nicht. Ich meinte auch vorrangig Gründe wie Liebeskummer oder Verspottung weil man Akne hat. Also Pubertätsprobleme. Meine Frage zielte darauf hin ab, ob man das denn auch Menschen zugestehen darf, die nicht Erwachsen sind.

(Erstaunlich, wie schnell Leute sowas merken können.

Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Selbstmord
Ich mag Dich auch.Jekyll » So 6. Jan 2013, 15:57 hat geschrieben:Mit diesem Thema liegst du bei Athos goldrichtig![]()
(Erstaunlich, wie schnell Leute sowas merken können.)

Re: Selbstmord
Ob Einzelfälle oder nicht, wo zieht man da die Grenze? Es gibt halt auch sinnlosen Tod dadurch. Deswegen sagte ich ja, das ich zu dem Thema zwiegespalten bin, da ich selbst keine Antwort darauf habe.Athos » So 6. Jan 2013, 14:40 hat geschrieben: Naja gut. Das sind dann aber extrem seltene Einzelfälle, vermute ich mal. Also im Verhältnis zur Gesamtzahl der Selbstmörder.
Diese Signatur wurde entfernt. - Mod -
Re: Selbstmord
Ich finde es seht lobenswert, wenn jemand seine pure Niedertracht öffentlich bekennt.logiCopter » So 6. Jan 2013, 09:30 hat geschrieben: Da kann ich nur sagen: Also was denn nu, liebe Öffentlichkeit, furchtbar lustig oder furchtbar böse ? Ich bleibe jedenfalls bei furchtbar lustig und habe mit diesem suizidalen Krankenschwesterlein nur sehr bedingt Mitleid, und wenn, dann nur wegen seiner Dämlichkeit, sich wegen so was umzubringen. Man kann sich als Scherz-Opfer in so einem Fall durchaus verkriechen oder aufregen, von mir aus auch wegen Rufschädigung einen Prozess anstrengen, alles ok, nicht jeder ist schließlich mit ausreichend Humor gesegnet.
Daß dieses asoziale Zeitgeist-Spaß-Gesockse sich einen Dreck um das Selbstwertgefühl ihrer bloßzustellenden Opfer schert, reicht noch allemal für eine Mordsgaudi. Und wer vor Scham aus dem Leben scheidet, ist einfach nur dämlich.
Da kann's einem schlecht werden.
Re: Selbstmord
Naja.... gibt es denn einen sinnvollen Tod? Schlimm ist das ganze ja nur für die Hinterbliebenen. Und für die ist das Sterben eines geliebten Menschen nie sinnvoll. Oder um es mit einer Zeile aus Memento zu sagen:C-Bell » So 6. Jan 2013, 16:09 hat geschrieben:
Ob Einzelfälle oder nicht, wo zieht man da die Grenze? Es gibt halt auch sinnlosen Tod dadurch. Deswegen sagte ich ja, das ich zu dem Thema zwiegespalten bin, da ich selbst keine Antwort darauf habe.
"Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben."
Re: Selbstmord
Ja, stimmt ja auch. Ich persönlich habe selbst nie Angst gehabt vor dem eigenen Tod. Aber der Verlust geliebter Menschen, egal ob nun durch Selbstmord oder Unfall oder natürlichen Todes, damit komme ich nur schwer klar...und ja man beheult nicht den Tod des Menschen, sondern in Wirklichkeit seine eigene Hilflosigkeit mit dem Verlust eines Menschen klar zu kommen, denn für den Toten könnte es ja auch eine Erlösung gewesen sein.Athos » So 6. Jan 2013, 15:35 hat geschrieben: Naja.... gibt es denn einen sinnvollen Tod? Schlimm ist das ganze ja nur für die Hinterbliebenen. Und für die ist das Sterben eines geliebten Menschen nie sinnvoll. Oder um es mit einer Zeile aus Memento zu sagen:
"Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben."
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Re: Selbstmord
Jekyll » So 6. Jan 2013, 14:16 hat geschrieben:Selbstmord ist keine Lösung.
Für viele schwerstkranke ist dies aber eine erlösung.

Der gesetzesgeber hat auch diese menschen zu berücksichtigen.
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Re: Selbstmord
Du hast meine Einstellung "pure Niedertracht" genannt. Obwohl ich mir mit der Begründung so viel Mühe gegeben habe, nanntest du meine Einstellung "asoziales Zeitgeist-Spaß-Gesockse".Zunder » So 6. Jan 2013, 16:16 hat geschrieben: Ich finde es seht lobenswert, wenn jemand seine pure Niedertracht öffentlich bekennt.
Daß dieses asoziale Zeitgeist-Spaß-Gesockse sich einen Dreck um das Selbstwertgefühl ihrer bloßzustellenden Opfer schert, reicht noch allemal für eine Mordsgaudi. Und wer vor Scham aus dem Leben scheidet, ist einfach nur dämlich.
Da kann's einem schlecht werden.
Und das in aller Öffentlichkeit !
Weil ich ziemlich zart besaitet und empfindsam bin, muss ich mich wegen deiner Bloßstellung jetzt leider umbringen ...
... ach ja ... dass du Schuld an meinem Tod bist, versteht sich hoffentlich von selbst ...

***
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Re: Selbstmord
Ich halte Selbstmord insofern verwerflich, dass man den Hinterbliebenen jede Menge Kummer hinterlässt. In machen Fällen lässt man seine Liebsten regelrecht im Stich.Ist Selbstmord akzeptabel ?
Freilich, Selbstmorde haben alle ihren ganz individuellen Hintergrund, aber zu oft lässt sich beobachten, dass man dadurch, dass man sich vom Acker macht, anderen damit durchaus das Leben zur Hölle machen kann.
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https://voltdeutschland.org/programm
Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: Selbstmord
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Suizid feige finde. 

There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
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Re: Selbstmord
Dann hast Du wohl noch nie andauernde starke Schmerzen oder langjährige Depressionen gehabt - sei glücklichKatenberg » Mo 7. Jan 2013, 16:04 hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass ich Suizid feige finde.

Ich selber kenne beides auch nicht, weiß aber, dass andauernde Depressionen einen Menschen fertig machen, außerdem sind auch nicht alle Menschen gleichermaßen mit Stärke und Zuversicht gesegnet.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Montag 7. Januar 2013, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Selbstmord
Ich wünsche Dir, niemals in eine Situation zu kommen, in der Du feststellen musst, das Deine jetzige Aussage Quatsch ist. So Situationen beginnen gerne mal mit einem Arztgespräch, in welchem das Adjektiv "austherapiert" vorkommt...Katenberg » Mo 7. Jan 2013, 16:04 hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass ich Suizid feige finde.
Re: Selbstmord
Und wie kommst du zu dieser Einschätzung?Katenberg » Mo 7. Jan 2013, 15:04 hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass ich Suizid feige finde.
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Re: Selbstmord
Wie bitte ist das jetzt zu verstehen? Der Islam ist "grundsätzlich" gegen Selbstmord, aber unter bestimmten Umständen ist das doch erlaubt?C-Bell » So 6. Jan 2013, 14:31 hat geschrieben:
Grundsätzlich nicht, aber deswegen bist Du trotzdem ein mündiger Mensch, der selbst entscheiden kann, was er daraus macht oder nicht?
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Re: Selbstmord
Ich würde eher sagen, sich das Leben zu nehmen kann sogar sehr viel Mut erfordern und in manchen Situationen scheint es der einzige Ausweg.Katenberg » Mo 7. Jan 2013, 16:04 hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, dass ich Suizid feige finde.

Re: Selbstmord
Einigen Leuten hier scheint es ja aus recht unterschiedlichen Beweggründen partout nicht zu passen, dass es im Islam spitituelle Menschen gibt, die nicht buchstabengläubig Regeln nachtanzen.Jekyll » Mo 7. Jan 2013, 21:51 hat geschrieben:Wie bitte ist das jetzt zu verstehen? Der Islam ist "grundsätzlich" gegen Selbstmord, aber unter bestimmten Umständen ist das doch erlaubt?
Für DICH scheint es mir, dass Dir der Gedanke, das Gefühl, dass sowas Häresie sei - trotz angeblichem Atheismus - quasi im Blut liegt. Kennst Du denn keine solche Muslime? - Hattest Du z.B. mal mit "Jabarin" kommuniziert?
Unsere einschlägigen "Islamkritiker" hier sind da einfacher zu analysieren:
- sie beklagen das geschlossene Gedankengebäude des Islam, schreien nach "Reformierung" - und wenn sie jemandem
begegnen, der liberal ist, dann ist das halt kein echter Muslim, nicht wahr.

Schließlich sind sie selber in ihrem eigenen geschlossenen System befangen und können den Wahabiten hiermit die Hand reichen.
Übrigens gab es einige hundert Jahre nach Mohammed eine mächtige Richtung des Islam, der den Koran NICHT als Gottes direktes Wort interpretierte, sondern als menschengemacht:
Eines der zentralen Elemente des Islam ist die Lehre des "tauhid", der "Einheit Gottes". Wenn also der Koran unerschaffen sei, so hätte er von Anbeginn an schon immer parallel neben Allah existiert. Das widerspräche ja der Lehre vom "tauhid". Ergo kamen die Mutaziliten zur der Ansicht, dass der Koran zwangsläufig erschaffen sein muss.
Aber nur dieser Denkansatz würde es ermöglichen, den Koran zu historisieren und eine andere, als eine wortwörtliche Anwendung, zu ermöglichen. Im achten und neunten Jahrhundert wurde diese Chance ergiffen (einige Abbassiden- Kalifen folgten dieser Lehre), mit der Folge, dass ein weltanschaulicher Pluralismus zu einer wirtschaftlichen Blüte führte, obwohl die territorialen Eroberungen sich in Grenzen hielten.
Der Untergang der Abbassiden- Dynastie mit der Vernichtung Bagdads durch die Mongolen führte dann dazu, dass der mutalizitische theologische Ansatz zur Häresie geriet und die Unerschaffenheit des Korans zum Dogma. Seitdem befindet sich der Islam dadurch theologisch im Wachkoma. Reformansätze dieser Art konnten sich historisch und aktuell nie mehr durchsetzen.
Zuletzt geändert von Bukowski am Montag 7. Januar 2013, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Selbstmord
Hast du ein massives Verständnisproblem oder warst du tatsächlich einer der Anrufer, die mithilfe einer Lüge die Krankenschwester in aller Öffentlickeit bloßgestellt haben?logiCopter » Mo 7. Jan 2013, 10:10 hat geschrieben:Du hast meine Einstellung "pure Niedertracht" genannt. Obwohl ich mir mit der Begründung so viel Mühe gegeben habe, nanntest du meine Einstellung "asoziales Zeitgeist-Spaß-Gesockse".
Und das in aller Öffentlichkeit !
Weil ich ziemlich zart besaitet und empfindsam bin, muss ich mich wegen deiner Bloßstellung jetzt leider umbringen ...
... ach ja ... dass du Schuld an meinem Tod bist, versteht sich hoffentlich von selbst ...
Du bist so zart besaitet, daß du das Opfer noch nach seinem Tod diffamierst.
Ein wahrlich bedauernswertes Sensibelchen. Mein Gewissen zwickt schon. Irgendwo im Darmtrakt.
Zuletzt geändert von Zunder am Montag 7. Januar 2013, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Selbstmord
Über das zynische Gerede von LogiCopter sich aufzuregen ist die eine Sache, Dein Überdrehen in der Sache ist die andere Sache.Zunder » Mo 7. Jan 2013, 23:30 hat geschrieben: Hast du ein massives Verständnisproblem oder warst du tatsächlich einer der Anrufer, die mithilfe einer Lüge die Krankenschwester in aller Öffentlickeit bloßgestellt haben?
Du bist so zart besaitet, daß du das Opfer noch nach seinem Tod diffamierst.
Ein wahrlich bedauernswertes Sensibelchen. Mein Gewissen zwickt schon. Irgendwo im Darmtrakt.
Die Krankenschwester wurde nicht mal öffentlich blossgestellt, sondern sie hatte den Anruf lediglich angenommen und an ihre Kollegin, die Stationschwester, weitergeleitet. Im Radio gesprochen hat diese Kollegin - nicht sie.
Insofern war die Frau schon etwas seltsam - schließlich wurde sie nicht in der Bildzeitung oder im Fernsehen dargestellt oder sonstwas.
Es gibt ja wohl auf dieser Welt noch viel schlimmere mediale Scheußlichkeiten als diese Telefonscherze von Moderatoren - die, wie Du vermutlich weißt, nach diesem Suizid total fertig waren.
Re: Selbstmord
Als Mitbeteiligte dieses "Scherzes" wurde sie selbstverständlich öffentlich bloßgestellt, auch wenn sie es erst durch ihren Tod in die Bildzeitung geschafft hat.Bukowski » Di 8. Jan 2013, 00:00 hat geschrieben:
Über das zynische Gerede von LogiCopter sich aufzuregen ist die eine Sache, Dein Überdrehen in der Sache ist die andere Sache.
Die Krankenschwester wurde nicht mal öffentlich blossgestellt, sondern sie hatte den Anruf lediglich angenommen und an ihre Kollegin, die Stationschwester, weitergeleitet. Im Radio gesprochen hat diese Kollegin - nicht sie.
Insofern war die Frau schon etwas seltsam - schließlich wurde sie nicht in der Bildzeitung oder im Fernsehen dargestellt oder sonstwas.
Es gibt ja wohl auf dieser Welt noch viel schlimmere mediale Scheußlichkeiten als diese Telefonscherze von Moderatoren - die, wie Du vermutlich weißt, nach diesem Suizid total fertig waren.
In erster Linie geht es um die Infamie, sie noch nach ihrem Tod zu diffamieren, wobei der Grund für ihren Suizid nicht einmal eindeutig geklärt ist.
Und wenn die Moderatoren im Nachhinein fix und fertig waren, haben sie sich das (un)redlich verdient. Man kann das Gehirn auch benutzen, bevor man etwas tut.
Das Problem liegt wohl vor allem darin, daß diese miese Tour längst gesellschaftsfähig geworden ist.
Re: Selbstmord
Wow. So viel Text bei so einer harmlosen Frage?Bukowski » Mo 7. Jan 2013, 22:47 hat geschrieben:
Einigen Leuten hier scheint es ja aus recht unterschiedlichen Beweggründen partout nicht zu passen, dass es im Islam spitituelle Menschen gibt, die nicht buchstabengläubig Regeln nachtanzen.
Für DICH scheint es mir, dass Dir der Gedanke, das Gefühl, dass sowas Häresie sei - trotz angeblichem Atheismus - quasi im Blut liegt. Kennst Du denn keine solche Muslime? - Hattest Du z.B. mal mit "Jabarin" kommuniziert?
Unsere einschlägigen "Islamkritiker" hier sind da einfacher zu analysieren:
- sie beklagen das geschlossene Gedankengebäude des Islam, schreien nach "Reformierung" - und wenn sie jemandem
begegnen, der liberal ist, dann ist das halt kein echter Muslim, nicht wahr.![]()
Schließlich sind sie selber in ihrem eigenen geschlossenen System befangen und können den Wahabiten hiermit die Hand reichen.
Übrigens gab es einige hundert Jahre nach Mohammed eine mächtige Richtung des Islam, der den Koran NICHT als Gottes direktes Wort interpretierte, sondern als menschengemacht:
Eines der zentralen Elemente des Islam ist die Lehre des "tauhid", der "Einheit Gottes". Wenn also der Koran unerschaffen sei, so hätte er von Anbeginn an schon immer parallel neben Allah existiert. Das widerspräche ja der Lehre vom "tauhid". Ergo kamen die Mutaziliten zur der Ansicht, dass der Koran zwangsläufig erschaffen sein muss.
Aber nur dieser Denkansatz würde es ermöglichen, den Koran zu historisieren und eine andere, als eine wortwörtliche Anwendung, zu ermöglichen. Im achten und neunten Jahrhundert wurde diese Chance ergiffen (einige Abbassiden- Kalifen folgten dieser Lehre), mit der Folge, dass ein weltanschaulicher Pluralismus zu einer wirtschaftlichen Blüte führte, obwohl die territorialen Eroberungen sich in Grenzen hielten.
Der Untergang der Abbassiden- Dynastie mit der Vernichtung Bagdads durch die Mongolen führte dann dazu, dass der mutalizitische theologische Ansatz zur Häresie geriet und die Unerschaffenheit des Korans zum Dogma. Seitdem befindet sich der Islam dadurch theologisch im Wachkoma. Reformansätze dieser Art konnten sich historisch und aktuell nie mehr durchsetzen.
Buki, manchmal sind Fragen einfach nur Fragen, ohne jedweden fiesen Hintergedanken.
Und nicht hinter jeder lockeren Lebensauffassung muss auch ein "liberales" Religionsverständnis stecken. Ich bin einfach nur vorsichtig-kritisch. So wie ich es bei Christen auch bin. Das ist nur fair.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Selbstmord
Ja klar, Leute nach ihrem Tod noch diffamieren ist untere Schublade. -Zunder » Di 8. Jan 2013, 00:31 hat geschrieben: Als Mitbeteiligte dieses "Scherzes" wurde sie selbstverständlich öffentlich bloßgestellt, auch wenn sie es erst durch ihren Tod in die Bildzeitung geschafft hat.
In erster Linie geht es um die Infamie, sie noch nach ihrem Tod zu diffamieren, wobei der Grund für ihren Suizid nicht einmal eindeutig geklärt ist.
Und wenn die Moderatoren im Nachhinein fix und fertig waren, haben sie sich das (un)redlich verdient. Man kann das Gehirn auch benutzen, bevor man etwas tut.
Das Problem liegt wohl vor allem darin, daß diese miese Tour längst gesellschaftsfähig geworden ist.
Gesellschaftfähig? Miese Tour? Guck Dir unser Forum an, wir sind ein Teil davon.
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Re: Selbstmord
Du scheinst mein angeknackstes Selbstwertgefühl aufgrund deiner öffentlichen Bloßstellung ja ziemlich lächerlich zu finden.Zunder » Di 8. Jan 2013, 00:30 hat geschrieben: Ein wahrlich bedauernswertes Sensibelchen. Mein Gewissen zwickt schon. Irgendwo im Darmtrakt.
Vielleicht solltest du nochmal deinen eigenen Beitrag oben lesen, besonders die Stelle, wo du vom "asozialen Gesockse" schreibst, das sich "einen Dreck um das Selbstwertgefühl des bloßgestellten Opfers schert" ...
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Re: Selbstmord
Naja, es klang auch eher so, als würdest du Anhänger des Islams und mündige Menschen voneinander ausschließen wollen. Es hat wirklich einen arg langen Bart, dass Atheisten glauben, die alleinige Freiheit für sich gepachtet zu haben, da man ja als religiöser Mensch unmündig an einer Schrift zu hängen habe.Jekyll » Di 8. Jan 2013, 00:33 hat geschrieben:Wow. So viel Text bei so einer harmlosen Frage?
Buki, manchmal sind Fragen einfach nur Fragen, ohne jedweden fiesen Hintergedanken.
Und nicht hinter jeder lockeren Lebensauffassung muss auch ein "liberales" Religionsverständnis stecken. Ich bin einfach nur vorsichtig-kritisch. So wie ich es bei Christen auch bin. Das ist nur fair.
Zuletzt geändert von NMA am Dienstag 8. Januar 2013, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Selbstmord
Was heisst hier akzeptabel?! Der Selbstmörder schert sich einen Scheiß darum ob das jemand akzeptiert.Ist Selbstmord akzeptabel ?
Und andere Leute haben das auch gar nicht zu bewerten! Das ist genauso eine Entscheidung über das eigene Leben bzw. den eigenen Körper wie eine Abtreibung, über die auch ausschliesslich die betroffene Person zu entscheiden bzw. zu befinden hat!
Ich frag mich echt was manche Leute sich erdreisten sich über solche Entscheidungen ein Urteil anzumaßen!
Natürlich würde ich in so einer Situation ebenfalls einen Weg wählen der keinem anderen schadet (also nicht mitten in der City vom Dach hüpfen, vor nen Zug o. Auto springen o. ä.). Und sicher ist das hart für Hinterbliebene. Aber das ist der natürliche Tod auch. So what?!
Ich für meinen Teil habe auch eine Patientenverfügung unterschrieben die lebensverlängerte Maßnahmen verbietet. Und ich bin auch ein Befürworter der Legalisierung von aktiver Sterbehilfe, wie es in der Schweiz der Fall ist.
Wenn die Kirche u. die humanistischen Betonköpfe nicht wären, hätten wir das auch schon...
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Re: Selbstmord
Doch, deswegen find ich es eher feige.Billie Holiday » Mo 7. Jan 2013, 16:00 hat geschrieben:
Dann hast Du wohl noch nie andauernde starke Schmerzen oder langjährige Depressionen gehabt - sei glücklich![]()
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Re: Selbstmord
Weil man, auch wenn man vielleicht vorher das Gegenteilige getan hat, vor seinen Problem schlussendlich flieht. Man kann immer noch etwas aus seinem Leben machen, wobei es eine Ausnahme ist, wenn man vor einem Leben an Schläuchen steht. Aus diesem Grund ist das Privatsache, weswegen ich auch kein Gegner passiver Sterbehilfe bin.Jekyll » Mo 7. Jan 2013, 21:48 hat geschrieben:Und wie kommst du zu dieser Einschätzung?
Wenn man diese Meinung, meine Meinung vertritt, muss man sich jedoch im Klaren sein, dass man dann versuchen muss zu helfen, wenn man merkt, dass es einem Mitmenschen schlecht geht.
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Re: Selbstmord
Natürlich ist die Entscheidung über das eigene Leben jedermanns eigene Sache. Das denke ich auch.firlefanz11 » Di 8. Jan 2013, 13:57 hat geschrieben: Was heisst hier akzeptabel?! Der Selbstmörder schert sich einen Scheiß darum ob das jemand akzeptiert.
Und andere Leute haben das auch gar nicht zu bewerten! Das ist genauso eine Entscheidung über das eigene Leben bzw. den eigenen Körper wie eine Abtreibung, über die auch ausschliesslich die betroffene Person zu entscheiden bzw. zu befinden hat!
Ich frag mich echt was manche Leute sich erdreisten sich über solche Entscheidungen ein Urteil anzumaßen!
Aber Selbstmord ist eben nicht gleich Selbstmord, drum kommt man um eine Bewertung eigentlich gar nicht herum. Es gibt für mich den "akzeptablen" Selbstmord, wo einem eine Krankheit oder Depression keine Chance für eine Weiterleben in Würde lässt, aber es gibt eben auch andere, fragwürdigere Gründe. Nicht selten wird der Selbstmord ja auch als "Bestrafung" (des untreuen Geliebten, der Eltern, der Gesellschaft etc.) benützt, nach der Devise: "Das habt ihr nun davon". Das muss man ja nicht unbedingt alles richtig finden.
Und wenn ein Selbstmörder die "Bestrafung" dann auch noch konkret werden lässt, indem er als Selbstmordattentäter möglichst viele Unbeteiligte mit in den Tod reißt, wird es doch vollends inakzeptabel, genauso, wie jene Selbstmörder, die sich per Suizid feige aus der Verantwortung stehlen wie ein Hitler oder ein Amokläufer.
Verzweifelt sind sie natürlich alle, viele vielleicht auf die eine oder andere Weise sogar Opfer. Aber Opfer sein berechtigt nicht automatisch zum Täter sein.
Ich denke, Selbstmord grundsätzlich zu verurteilen ist genau so falsch wie Selbstmord grundsätzlich über jede Kritik zu stellen.
Ich glaube, mit der Legalisierung aktiver Sterbehilfe tut man sich deshalb so schwer, weil sie so leicht missbraucht werden kann. Die Befürchtung, die alte, schon halb demente Oma zur Sterbehilfe zu "überreden", damit man schneller an ihr klein Häusken kommt (weil jemanden vielleicht auch eigene Schulden drücken), ist so abwegig nicht.Und ich bin auch ein Befürworter der Legalisierung von aktiver Sterbehilfe, wie es in der Schweiz der Fall ist.
Wenn die Kirche u. die humanistischen Betonköpfe nicht wären, hätten wir das auch schon...
Ich bin trotzdem für die Legalisierung, aber es ist ein sehr schwieriges Thema und es hat nicht unbedingt nur mit "humanistischen Betonköpfen" zu tun.
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Re: Selbstmord
Ja, klar. Das geht mal GAR nicht! Aber ich denke darum ging es hier auch eher weniger...als Selbstmordattentäter möglichst viele Unbeteiligte mit in den Tod reißt, wird es doch vollends inakzeptabel,
Och na ja... Letztendlich tun die der Gesellschaft doch nur einen Gefallen. Ob man solchen Leuten für viel Geld den Prozess macht oder sich mit der Hand vor'n Arsch fasst kommt doch aufs selbe raus. Ich meinte auch eher die Leute die wirklich nur ihr eigenes Leben beenden.genauso, wie jene Selbstmörder, die sich per Suizid feige aus der Verantwortung stehlen wie ein Hitler oder ein Amokläufer.
Stimmt schon. Das sollte wirklich nur auf Betreiben der betroffenen Person passieren, und es sollte nach Möglichkeit vorher sichergestellt sein, dass es rein freiwillig ohne Zuspruch ist. Dass das nicht immer geht ist klar. Aber Garantien gibts nur auf Waschmaschinen...Die Befürchtung, die alte, schon halb demente Oma zur Sterbehilfe zu "überreden", damit man schneller an ihr klein Häusken kommt ... , ist so abwegig nicht.

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Re: Selbstmord
Du musst schon zugeben, dass ein echtgläubiger Mensch sich an bestimmte Glaubenssätze halten muss, die ihm nicht jede Freiheiten erlauben, die der Atheist zumindest prinzipiell hat. Ein Gottgläubiger kann nicht in dem Maße frei und selbstbestimmt sein wie ein Atheist, oder besser gesagt: wie ein Realist, der ein offenes Weltbild bzw. überhaupt kein Weltbild hat und aus diesem Grunde in seinem Denken ergebnisoffen ist und zuweilen auch zu pragmatischen Lösungen neigt (nach der Maxime: Alles ist möglich und erlaubt, solange dies Sinn macht/niemanden schadet).New Model Army » Di 8. Jan 2013, 07:25 hat geschrieben:
Naja, es klang auch eher so, als würdest du Anhänger des Islams und mündige Menschen voneinander ausschließen wollen. Es hat wirklich einen arg langen Bart, dass Atheisten glauben, die alleinige Freiheit für sich gepachtet zu haben, da man ja als religiöser Mensch unmündig an einer Schrift zu hängen habe.
Ich denke, Achtung vor dem Leben ist einer dieser religiösen Glaubenssätze, die der echtgläubige Mensch nicht einfach mal so aus seinem Glauben rausstreichen kann, nur weil irgendwelche Lebensumstände dies gerade für möglich erscheinen lassen. Bei Alkoholkonsum kann man vielleicht noch ein Auge zudrücken, aber Selbstmord ist ein ganz anderes Kaliber. Wenn es also doch möglich sein sollte, Selbstmord zu legitimieren, ohne dabei im Widerspruch zur Religion zu stehen, dann würde ich gerne wissen, aus reiner Neugier, wie so eine Haltung religiös begründet wird.
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Re: Selbstmord
Wenn man ab und zu mal Kopfschmerzen hat oder schlechte Laune, dann mag das ja sein, von echtem Leid hast Du offenbar wenig Ahnung, sonst wärst Du nicht so überheblich.Katenberg » Di 8. Jan 2013, 21:04 hat geschrieben:
Doch, deswegen find ich es eher feige.
Frag mal einen Neurologen, ob es chronische Schmerzen gibt, die einem jede Freude am Leben verleiden oder echte Depressionen, die jeden Tag düster und traurig machen, und das über Jahre

„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Selbstmord
Ich verrate dir mal ein Geheimnis: Ich habe keine Ahnung, wie man ans Passwort eines Users kommt, um unter dessen Namen einen Beitrag schreiben zu können. Und falls die Infamie gegenüber der Krankenschwester, mit der du dich mutmaßlich selbst bloßgestellt hast, tatsächlich nicht von dir stammen sollte, mußt du weitersuchen. Ich war's jedenfalls nicht.logiCopter » Di 8. Jan 2013, 07:19 hat geschrieben:Du scheinst mein angeknackstes Selbstwertgefühl aufgrund deiner öffentlichen Bloßstellung ja ziemlich lächerlich zu finden.
Sollte deine angeblich nicht von dir gepostete Bloßstellung deiner virtuellen Existenz dich so zur virtuellen Verzweiflung treiben, daß du der virtuellen Schande nur durch virtuellen Suizid entgehen zu können glaubst und den virtuellen Forentod zu sterben gedenkst, kannst du vorher mit Yogi gleich deine virtuelle Auferstehung unter neuem Nick regeln. Das hat schon öfter geklappt.
Bei der Krankenschwester haut dieses Verfahren wohl eher nicht hin. Woran das wohl liegen mag?
Wer einen anderen ohne dessen Einverständnis in die Öffentlichkeit zerrt, um ihn lächerlich zu machen, und ihm dabei nicht einmal die Chance läßt, seine persönlichen Grundrechte im Vorfeld notfalls juristisch geltend zu machen, weil der Betroffene von den Absichten gar nichts weiß, handelt asozial.logiCopter » Di 8. Jan 2013, 07:19 hat geschrieben: Vielleicht solltest du nochmal deinen eigenen Beitrag oben lesen, besonders die Stelle, wo du vom "asozialen Gesockse" schreibst, das sich "einen Dreck um das Selbstwertgefühl des bloßgestellten Opfers schert" ...
Wer das nicht nur vorsätzlich tut, sondern geplant und professionell um eines läppischen Scherzes willen massiv die Grundrechte anderer verletzt, ist mit der Bezeichnung "Gesocks" noch gut bedient.
Sollte es dir wider Erwarten ernsthaft peinlich sein, daß ein User auf deine schäbige Verunglimpfung einer Toten hinweist, kannst du das leicht vermeiden, indem du dir solche Infamien einfach verkneifst - auch wenn es mit deinem Verständnis von Selbstwertgefühl vielleicht ein bißchen schwierig zu vereinbaren ist.