Verschwörungstheorien - warum?

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Alexyessin
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Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Hallo,

seit einiger Zeit beschäftigt mich schon der Gedanke, warum viele Menschen für Verschwörungstheorien verantwortlich sind. Egal, ob jetzt 09/11, die Dolchstoßlegende oder aber nur, das der Nachbar einen einschwärzt um selber gut wegzukommen.

Ist es der Hang alle hinterfragen zu wollen? Oder die menschliche Art hinter allen Tätigkeiten etwas zu vermuten?
Vielleicht ist es auch der Versuch, die Schuld an irgendwas jemand anderem in die Schuhe schieben zu können.

Was meint Ihr?

Eine Bitte - ich habe diesen Beitrag bewusst in das Wissenschaftsforum gestellt. Seid also so freundlich Antworten oder Meinungen abzugeben, die wissenschaftlich sind. Danke.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Ist zwar nicht wissenschaftlich, aber: Ich denke schon, daß es ein bestimmter Menschenschlag ist, der zu sowas neigt. Selten geht es ja nur um einen konkreten Fall, der etwas suspekt wirkt, sondern darum, daß man will, daß Dinge nicht stimmen. Mir sind jedenfalls bisher noch keine Verschwörungstheoretiker vorgekommen, die sich nur beispielsweise mit der Ermordung Kennedys beschäftigen (wie es tausende Richter, Wissenschaftler usw schon vorher taten, mit denen und ihrer Ergebnisse man sich aber nie auseinandersetzen möchte), sondern dann immer eine ganze Palette an Verschwörungstheorien rausholen. Wer halt glaubt, daß irgendwelche ominösen Mächte uns mit Chemtrails seit 50 Jahren vergiften und wir nichts merken, der glaubt auch gerne, daß Amerikaner -- sehr beliebtes Ziel von VTlern -- mit HAARP für sämtliche Erdbeben auf dieser Welt verantwortlich sind. Mit "cui bono" und Strohmännern kommt man dann auch erstmal weiter, sobald es erste Gegenargumente gibt.

Vor allem geht's weniger um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bekannten Fakten, sondern um ein eigenes, mulmiges Gefühl. Gerne argumentieren VTler mit Dingen wie "Man geht ja so brutal mit uns um, deshalb muß es stimmen". Belege für die Brutalität gibt's aber nicht, sondern nur Behauptungen. Das ganze Netz ist voll von YouTube-Videos, Blogs und so weiter, die meinen, "die da oben" hätten Angst, daß die Bevölkerung die Wahrheit hört. Sie merken aber selbst nicht, daß "die da oben", die ja alles kontrollieren, sich so wenig wie der Rest der Menschheit für diesen Mumpitz interessiert. Da überschätzen sich viele schnell, wenn sie meinen, nach einem Platzverweis von der Polizei wäre nun der Beweis da, daß ihre Theorien stimmen würden. Natürlich kennt ja auch jeder einzelne Landespolizist die Wahrheit, aber würde sie niemals erzählen.

Gleichzeitig vertraut man irgendwelchen erfundenen Fakten in einem Internetblog, aber hält sämtliche wissenschaftliche Veröffentlichung für gefälscht und erlogen. So kann man hinter allem eine Verschwörung wittern, wenn man nur lange genug sucht und sich entscheidet, was stimmt und was nicht. Interessant finde ich auch, daß man oft Behauptungen zu hören kriegt, diese aber im Netz schon längst widerlegt sind und man einfach die ersten Behauptungen widerholt, statt sich mit den Widerlegungen zu beschäftigen (oder sie zu akzeptieren). Über 9/11 hört man ja auch seit Jahren den selben Kram, obwohl man mit drei Wörtern bei Google etliche Erklärungen und Untersuchungen finden kann.

Wer Dinge wirklich aus Interesse verfolgt, und das können durchaus auch Verschwörungstheorien sein, der würde es auch akzeptieren, wenn er irgendwann merkt, daß sein erster "Verdacht" nicht stimmt und es gar keine Verschwörung gibt. Das ist aber leider selten der Fall. Meist hält man sich krampfhaft an seinem Ersteindruck fest und versucht komplexe Themen mit Bauchgefühl und dem eigenen Verstand zu begründen. So kann man das Spiel bis zum Ende aller Tage spielen. Hat halt nur nicht jeder Lust druff. :|

(und gleich kommen die ersten VTler, die sich angesprochen fühlen und sich über Anschuldigungen empören statt dagegen zu argumentieren)
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ralphon »

Oder die menschliche Art hinter allen Tätigkeiten etwas zu vermuten?
Ich glaube das ist es. Verschwörungstheorien entstehen, wenn Dummheiten für böse Absicht gehalten werden. Es sind also Menschen dafür verantwortlich, die die Intelligenz und auch kriminelle Energie ihrer Mitmenschen überschätzen.
Zuletzt geändert von ralphon am Sa 21. Apr 2012, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Danke frems ( aus Platzgründen zitiere ich dich nicht - ;) )

Was mich interessieren würde sind die Gründe für ein solches Verhalten. Deine Beispiele gehen ja in die richtige Richtung, aber das "munkeln" gabs ja vor dem Internet auch. Kann es eventuell eine Mischung aus Neugier und Selbstüberschätzung sein?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Adam Smith »

ralphon » Sa 21. Apr 2012, 20:27 hat geschrieben: Ich glaube das ist es. Verschwörungstheorien entstehen, wenn Dummheiten für böse Absicht gehalten werden. Es sind also Menschen dafür verantwortlich, die die Intelligenz und auch kriminelle Energie ihrer Mitmenschen überschätzen.
Es ist nicht so, dass die eigene (Intelligenz) überschätzt und die aller anderen unterschätzt wird? Oder etwa nicht?
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sa 21. Apr 2012, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Adam Smith »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:30 hat geschrieben:Danke frems ( aus Platzgründen zitiere ich dich nicht - ;) )

Was mich interessieren würde sind die Gründe für ein solches Verhalten. Deine Beispiele gehen ja in die richtige Richtung, aber das "munkeln" gabs ja vor dem Internet auch. Kann es eventuell eine Mischung aus Neugier und Selbstüberschätzung sein?
Ja. Und natürlich Misstrauen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Sebastian Hauk » Sa 21. Apr 2012, 20:31 hat geschrieben:
Ja. Und natürlich Misstrauen.
Wobei Misstrauen als solches nicht verkehrt ist.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

ralphon » Sa 21. Apr 2012, 20:27 hat geschrieben: Ich glaube das ist es. Verschwörungstheorien entstehen, wenn Dummheiten für böse Absicht gehalten werden. Es sind also Menschen dafür verantwortlich, die die Intelligenz und auch kriminelle Energie ihrer Mitmenschen überschätzen.
Aber dafür muss es ja einen "Boden" geben, in dem die Saat aufgehen kann. Oder täusche ich mich da?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 19:33 hat geschrieben:
Wobei Misstrauen als solches nicht verkehrt ist.
Na offensichtlich ja doch. Sieht man ja an den Reaktionen im 9/11-Thread.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 20:37 hat geschrieben: Na offensichtlich ja doch. Sieht man ja an den Reaktionen im 9/11-Thread.
Danke für deinen Einwurf, aber wenn du über die Reaktionen im Thread "Verschwörungstheorien des 11.09.2001" diskutieren möchtest, dann genau in diesem Thread. Hier geht es um Verschwörungstheorien und deren Gründe ohne ein bestimmtes Thema. Danke.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:30 hat geschrieben:Danke frems ( aus Platzgründen zitiere ich dich nicht - ;) )

Was mich interessieren würde sind die Gründe für ein solches Verhalten. Deine Beispiele gehen ja in die richtige Richtung, aber das "munkeln" gabs ja vor dem Internet auch. Kann es eventuell eine Mischung aus Neugier und Selbstüberschätzung sein?
Selbstüberschätzung wahrscheinlich, Neugier nur bedingt. Wer neugierig ist, möchte eine Sache untersuchen und auf ein befriedigendes Ergebnis kommen -- und nicht möglichst viele Gründe suchen, warum etwas nicht stimmt, was man vorher schon als "gefälscht" bezeichnet hat. Mit Verschwörungstheorien haben sich ja Wissenschaftler seit Ewigkeiten beschäftigt und das ist ja auch nicht verkehrt, kritisch Dinge zu hinterfragen. Dazu muß man aber nicht an reptiloide Menschen oder sonstwas glauben und kann sich auch eingestehen, daß man sich aufgrund eines Mangels an Wissen geirrt hat und es nun besser weiß. :?

Wenn ich mich nicht irre, gab's damals durchaus einige Verschwörungstheorien bezüglich Gladio, die sich als mehr oder weniger bestätigt zeigten. Aber diese aufgedeckte Verschwörung interessiert nicht, sondern höchstens als Argument ("Das haben die Amis damals gemacht, also sind sie es auch heute"). Interessant sind nur die Dinge, die nicht aufgedeckt sind oder nie aufgedeckt werden, weil es nichts aufzudecken gibt. Sowas zu akzeptieren, kostet etwas Überwindung.

Von den Personen, die mir persönlich mit solchen Theorien begegnet sind, kann ich nur ganz subjektiv äußern, daß es meist sehr verunsicherte Menschen waren, Arbeitslose mit Existenzängsten oder einfache Angestellte, die bei jeder Meldung über eine Währungsreform sofort ihr Erspartes in Gold umtauschen, wie es diverse Verschwörungsseiten empfehlen. Scheint also auch ein ganz lukratives Geschäft zu sein. :|
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

frems » Sa 21. Apr 2012, 19:25 hat geschrieben:Wer Dinge wirklich aus Interesse verfolgt, und das können durchaus auch Verschwörungstheorien sein, der würde es auch akzeptieren, wenn er irgendwann merkt, daß sein erster "Verdacht" nicht stimmt und es gar keine Verschwörung gibt.
Und was ist nun so schlimm, wenn er doch eine sieht und daran festhält, sie aufzuklären?

Watergate war keine VT? Die Verurteilung von Rubin Carter - keine VT?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 19:39 hat geschrieben:
Danke für deinen Einwurf, aber wenn du über die Reaktionen im Thread "Verschwörungstheorien des 11.09.2001" diskutieren möchtest, dann genau in diesem Thread. Hier geht es um Verschwörungstheorien und deren Gründe ohne ein bestimmtes Thema. Danke.
Oh....fallen VT's des 9/11 nicht mehr unter generelle VT's ?

Interessant, wirklich....
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 20:47 hat geschrieben: Und was ist nun so schlimm, wenn er doch eine sieht und daran festhält, sie aufzuklären?

Watergate war keine VT? Die Verurteilung von Rubin Carter - keine VT?
Doch, genau das schrieb ich ja. Aber das ändert nichts daran, daß wahrscheinlich noch in 100 Jahren Menschen behaupten werden, daß die Amerikaner niemals aufm Mond waren. Das ist ja der Knackpunkt: Ob man weiter an einer Sache festhält und sie aufklären möchte, oder ob man wie ein Politiker von einer Sache überzeugt ist und sich möglichst viele Informationen sucht, die man anderen mitteilen möchte in der Hoffnung, daß diese es ähnlich sehen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

frems » Sa 21. Apr 2012, 20:39 hat geschrieben:
Selbstüberschätzung wahrscheinlich, Neugier nur bedingt. Wer neugierig ist, möchte eine Sache untersuchen und auf ein befriedigendes Ergebnis kommen -- und nicht möglichst viele Gründe suchen, warum etwas nicht stimmt, was man vorher schon als "gefälscht" bezeichnet hat. Mit Verschwörungstheorien haben sich ja Wissenschaftler seit Ewigkeiten beschäftigt und das ist ja auch nicht verkehrt, kritisch Dinge zu hinterfragen. Dazu muß man aber nicht an reptiloide Menschen oder sonstwas glauben und kann sich auch eingestehen, daß man sich aufgrund eines Mangels an Wissen geirrt hat und es nun besser weiß. :?
Also Neugier als allgemeinen Auslöser? Gut, das klingt vernünftig. Es scheint bei den Verschöwrungstheoretikern nicht die Frage dahinter zu dominieren, sondern Grund gegenüber "etwas". Richtig verstanden?
frems » Sa 21. Apr 2012, 20:39 hat geschrieben:
Wenn ich mich nicht irre, gab's damals durchaus einige Verschwörungstheorien bezüglich Gladio, die sich als mehr oder weniger bestätigt zeigten. Aber diese aufgedeckte Verschwörung interessiert nicht, sondern höchstens als Argument ("Das haben die Amis damals gemacht, also sind sie es auch heute"). Interessant sind nur die Dinge, die nicht aufgedeckt sind oder nie aufgedeckt werden, weil es nichts aufzudecken gibt. Sowas zu akzeptieren, kostet etwas Überwindung.
JA, ich kenn diese Gladio Geschichte. Und lass es uns - kurz bei dem Thema - sagen, die jeweiligen Regierungen haben nicht gerade damit geglänzt Unklarheiten zu erklären.
frems » Sa 21. Apr 2012, 20:39 hat geschrieben:
Von den Personen, die mir persönlich mit solchen Theorien begegnet sind, kann ich nur ganz subjektiv äußern, daß es meist sehr verunsicherte Menschen waren, Arbeitslose mit Existenzängsten oder einfache Angestellte, die bei jeder Meldung über eine Währungsreform sofort ihr Erspartes in Gold umtauschen, wie es diverse Verschwörungsseiten empfehlen. Scheint also auch ein ganz lukratives Geschäft zu sein. :|
Du, ich kenn aber genug Akademiker und Gutverdienende, die sich eine spezifische Verschwörungstheorie herausarbeiten. Also rein ein "Klassenproblem" kann es dann nicht sein - ich hab aber durchaus gelesen, das du das subjektiv von deiner Erfahrung her berichtet hast.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 20:49 hat geschrieben: Oh....fallen VT's des 9/11 nicht mehr unter generelle VT's ?

Interessant, wirklich....
Dazu gibt es doch einen seperaten Thread - warum dieses Thema hier noch breitschlagen?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Kopernikus »

Wir hatten ja vor kurzem in der Weinstube das Thema "Neuschwabenland-Forum". Das eigentlich erstaunliche an dieser Gruppe war ja im Grunde, dass sie unisono und durch die Bank weg wirklich sofort bereit waren alle möglichen noch so irrwitzigen Verschwörungstheorien zu glauben und mit Vehemenz zu verteidigen. Dafür brauch es einfach eine bestimmte persönliche Konstituierung, also einen bestimmten Menschenschlag. Andernfalls is es kaum zu erklären, wie jemand glauben kann, man könne durch das Einreiben mit Essig Tumore heilen während die Russen 300 km/h schnelle Panzer bauen und die Nazis in 5 Minuten zum Jupiter flogen wobei jeder einzelne Punkt vollkommen hirnrissig ist.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Kopernikus » Sa 21. Apr 2012, 20:58 hat geschrieben:Wir hatten ja vor kurzem in der Weinstube das Thema "Neuschwabenland-Forum". Das eigentlich erstaunliche an dieser Gruppe war ja im Grunde, dass sie unisono und durch die Bank weg wirklich sofort bereit waren alle möglichen noch so irrwitzigen Verschwörungstheorien zu glauben und mit Vehemenz zu verteidigen. Dafür brauch es einfach eine bestimmte persönliche Konstituierung, also einen bestimmten Menschenschlag. Andernfalls is es kaum zu erklären, wie jemand glauben kann, man könne durch das Einreiben mit Essig Tumore heilen während die Russen 300 km/h schnelle Panzer bauen und die Nazis in 5 Minuten zum Jupiter flogen wobei jeder einzelne Punkt vollkommen hirnrissig ist.
Nun, in der Weinstube mag sowas ja mal vorkommen - da würd ich auch mal behaupten, das wir alle durchsetzt sind mit minicomputären Steuerungseinheiten um zu funktionieren.
Nur warum spricht irgendwer überhaupt auf so etwas an?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

ralphon » Sa 21. Apr 2012, 19:27 hat geschrieben:Verschwörungstheorien entstehen, wenn Dummheiten für böse Absicht gehalten werden.
...zumal diese Dummheiten genau im richtigen Moment passieren, als ob man sie gerufen hätte. Kommen dann noch ein paar Mysteriösitäten dazu, und werden Beweise, die diese Mysteriösitäten erklären könnten, auch noch völlig sinnfrei unter Verschluss gehalten, und fangen dann die üblichen Verdächtigen auch noch an, VTler für "gescheiterte Existenzen" zu halten und sich mehr über sie zu echauffieren, als Dinge zu erklären, die sie eigentlich erklären müssten......

...yo, dann entstehen Verschwörungstheorien, und wenn dann Leute, die diese VT's lesen, dann wissen wollen, wieviel dran ist und bei der Frage danach dann beschimpft und verarscht werden - ja, wem glauben sie dann wohl?


DAs beste Mittel gegen VT's und ihre Verbreiter ist immer noch der seriöse Umgang mit ihnen, entkräften, aber sachlich. Glaubts oder nicht, solange die Diskussion mit ihnen so unterirdisch geführt wird wie hier, bleibt die Diskussion nicht aus und nimmt nie ein Ende.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:52 hat geschrieben:
Also Neugier als allgemeinen Auslöser? Gut, das klingt vernünftig. Es scheint bei den Verschöwrungstheoretikern nicht die Frage dahinter zu dominieren, sondern Grund gegenüber "etwas". Richtig verstanden?
So in der Art, ja. Es kann gar nicht genug Verschwörungen geben und jede ist auf ihre Art und Weise eine Bestätigung dafür, daß in dieser Welt etwas nicht stimmt, was man ja von Anfang an schon versuchte. Und wenn's hart auf hart kommt, sammelt man halt nicht möglichst viele Fakten, sondern ignoriert alle Fakten, die einen nicht bestätigen, sondern auch widerlegen.
JA, ich kenn diese Gladio Geschichte. Und lass es uns - kurz bei dem Thema - sagen, die jeweiligen Regierungen haben nicht gerade damit geglänzt Unklarheiten zu erklären.
Eben.
Du, ich kenn aber genug Akademiker und Gutverdienende, die sich eine spezifische Verschwörungstheorie herausarbeiten. Also rein ein "Klassenproblem" kann es dann nicht sein - ich hab aber durchaus gelesen, das du das subjektiv von deiner Erfahrung her berichtet hast.
Meine Erfahrungen wollte ihc auch nicht als repräsentativ bezeichnen, weil es keine Handvoll war, die mir im realen Leben mit solchen Ansichten über den Weg lief. Daß es auch Akademiker gibt, die eigenartige Weltbilder pflegen, würde ich nicht abstreiten. Ein Axel Stoll hat nach eigenen Angaben ja auch mal studiert und diverse Bücher veröffentlicht. Das macht für mich aber Jupiterreisen der Nazis nicht unbedingt glaubwürdiger.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:03 hat geschrieben: DAs beste Mittel gegen VT's und ihre Verbreiter ist immer noch der seriöse Umgang mit ihnen, entkräften, aber sachlich. Glaubts oder nicht, solange die Diskussion mit ihnen so unterirdisch geführt wird wie hier, bleibt die Diskussion nicht aus und nimmt nie ein Ende.
Das ist richtig erkannt. Aber du machst schon wieder den Angriff nach vorne - wenn eine Diskussion sachlich nicht läuft, okay, wenn sie aber nicht sachlich angestossen wird - aufgrund von Fakten, dann kann sich jeder hinter diesem Argument verstecken. Also, nimm dich an deiner eigenen Nase.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 19:53 hat geschrieben:
Dazu gibt es doch einen seperaten Thread - warum dieses Thema hier noch breitschlagen?
Weil es hier um Verschwörungstheoretiker und den Umgang mit ihnen geht. Und weil ich Verschwörungstheoretiker in 3 Gruppen aufgeteilt habe, die man separat sehen muss, >>was hier aber vehement abgelehnt wird<<.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:10 hat geschrieben: du machst schon wieder den Angriff nach vorne - wenn eine Diskussion sachlich nicht läuft, okay, wenn sie aber nicht sachlich angestossen wird - aufgrund von Fakten
Neenee, wenn jemand Fakten raushaut, die nicht sachlich sind, dann sagt man ihn, dass und warum die Sachen nicht sachlich sind. Das mach ich, das erwart ich auch von meinem Gegenüber.

Es gibt irrationale VT's, die man nicht ernst nehmen kann, weil sie entweder allen wissenschaftlichen Gesetzen widersprechen oder zu offensichtlich was von "Nicht wahrhaben wollen" haben. Da kann man von mir aus ruhig mal etwas weniger ernsthaft rangehen.

Es gibt aber auch Theorien, die man sich genauer angucken muss, um sie widerlegen zu können. Und bisweilen ist das nicht so einfach, weil eben eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass es nicht nur technisch möglich sein könnte, sondern das Motiv dafür auch zu offensichtlich da war. Und jetzt nenn mal einen Kriminalpolizisteb, der einen Mordfall untersucht, einen "Verschwörungstheoretiker" - was denkst du wohl, was er machen wird?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

frems » Sa 21. Apr 2012, 21:05 hat geschrieben: So in der Art, ja. Es kann gar nicht genug Verschwörungen geben und jede ist auf ihre Art und Weise eine Bestätigung dafür, daß in dieser Welt etwas nicht stimmt, was man ja von Anfang an schon versuchte. Und wenn's hart auf hart kommt, sammelt man halt nicht möglichst viele Fakten, sondern ignoriert alle Fakten, die einen nicht bestätigen, sondern auch widerlegen.
Diese Vorgehensweise ist mir nicht fremd. Aber warum ist derjenige so drauf versessen? Was gibt es für einen Grund Gegenbeispielen nicht folgen zu können? Die Frage, warum ein überzeugter Verschwöriker nicht ergebnissoffen diskutieren kann.
frems » Sa 21. Apr 2012, 21:05 hat geschrieben: Meine Erfahrungen wollte ihc auch nicht als repräsentativ bezeichnen, weil es keine Handvoll war, die mir im realen Leben mit solchen Ansichten über den Weg lief. Daß es auch Akademiker gibt, die eigenartige Weltbilder pflegen, würde ich nicht abstreiten. Ein Axel Stoll hat nach eigenen Angaben ja auch mal studiert und diverse Bücher veröffentlicht. Das macht für mich aber Jupiterreisen der Nazis nicht unbedingt glaubwürdiger.
Nun, ich hab halt schon beide Seiten erlebt. Vom Gebildeten bis hin zum AL.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:10 hat geschrieben: Weil es hier um Verschwörungstheoretiker und den Umgang mit ihnen geht. Und weil ich Verschwörungstheoretiker in 3 Gruppen aufgeteilt habe, die man separat sehen muss, >>was hier aber vehement abgelehnt wird<<.
Falsch, hier geht es um Verschwörungstheorien!!! Lies doch den Eingangsbeitrag
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:24 hat geschrieben:
Falsch, hier geht es um Verschwörungstheorien!!!
Dass du nicht mal deine eigenen Posts richtig lesen kannst, wenn sie dir grad im Weg stehen, ist mir schon bekannt. Aus nem gewissen anderen Thread... :D
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:21 hat geschrieben: Neenee, wenn jemand Fakten raushaut, die nicht sachlich sind, dann sagt man ihn, dass und warum die Sachen nicht sachlich sind. Das mach ich, das erwart ich auch von meinem Gegenüber.
Falsch - der Beweis, oder zumindest die Theorie, warum der Beweis des andern nicht stimmt ist wissenschaftlich. Nein zu sagen, weil man es nicht glaubt ist es nicht.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:28 hat geschrieben: Dass du nicht mal deine eigenen Posts richtig lesen kannst, wenn sie dir grad im Weg stehen, ist mir schon bekannt. Aus nem gewissen anderen Thread... :D
Zu deiner Erinnerung:

Verschwörungstheorien - warum?

SO heisst der Thread
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ralphon »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:03 hat geschrieben: ...zumal diese Dummheiten genau im richtigen Moment passieren, als ob man sie gerufen hätte.
oder sogar zufällige Naturereignisse.
Kommen dann noch ein paar Mysteriösitäten dazu, und werden Beweise, die diese Mysteriösitäten erklären könnten, auch noch völlig sinnfrei unter Verschluss gehalten, und fangen dann die üblichen Verdächtigen auch noch an, VTler für "gescheiterte Existenzen" zu halten und sich mehr über sie zu echauffieren, als Dinge zu erklären, die sie eigentlich erklären müssten......

...yo, dann entstehen Verschwörungstheorien, und wenn dann Leute, die diese VT's lesen, dann wissen wollen, wieviel dran ist und bei der Frage danach dann beschimpft und verarscht werden - ja, wem glauben sie dann wohl?

DAs beste Mittel gegen VT's und ihre Verbreiter ist immer noch der seriöse Umgang mit ihnen, entkräften, aber sachlich. Glaubts oder nicht, solange die Diskussion mit ihnen so unterirdisch geführt wird wie hier, bleibt die Diskussion nicht aus und nimmt nie ein Ende.
Was tatsächlich wahrscheinlich ist, will ich gar nicht entkräften. Also sehe ich mir das ergebnisoffen an. Wenn Barschel wahrscheinlich ermordet wurde, dann ist das eben so.
Zuletzt geändert von ralphon am Sa 21. Apr 2012, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:29 hat geschrieben:
Falsch - der Beweis, oder zumindest die Theorie, warum der Beweis des andern nicht stimmt ist wissenschaftlich.
Oha, du willst mir also erzählen, dass die 9/11-Verschwörungstheoretiker immer wissenschaftlich arbeiten?

Das geht ja selbst mir als VT-Suspekten zu weit :D
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:21 hat geschrieben:Und jetzt nenn mal einen Kriminalpolizisteb, der einen Mordfall untersucht, einen "Verschwörungstheoretiker" - was denkst du wohl, was er machen wird?
Genau das wäre dann der Punkt, wo sich der einfache Verschwörungstheoretiker überschätzt: Erst ist nämlich kein erfahrener, geschulter Profi.

Wobei mir gerade wieder ein anderer Punkt einfällt. Viele Verschwörungstheorien betreffen ja die Amerikaner. Nicht selten werden sie daher von Menschen verbreitet, die bereits ein allgemein schlechtes Bild von "dem Ami" haben. Da fällt mir ein Antiamerikaner ein, der Amerikaner laut Eigenaussage nur aus dem Internet kennt, aber beispielsweise weiß, daß jeder Amerikaner jedes heutige europäische Staatssystem als Kommunismus abstempeln würde. Wer Amerikaner für so dumm hält, der traut ihnen ja auch die unmöglichsten Verschwörungen zu. Genauso haben Antisemiten ja auch ihre wilden Theorien über den Einfluß der Juden auf die gesamte Welt. Da ist man bloß bei einem Henne-Ei-Problem: Haßt man diese Menschen, weil diese Verschwörungstheorien entdeckte -- oder haßt man sie aus anderen Gründen und will deshalb diese VT glauben?

Man wird es wohl nie klären können, genau wie die Mondlandung oder fremde Zivilisationen, die unter der Erde seit Jahrtausenden leben. :?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:34 hat geschrieben: Oha, du willst mir also erzählen, dass die 9/11-Verschwörungstheoretiker immer wissenschaftlich arbeiten?

Das geht ja selbst mir als VT-Suspekten zu weit :D
Aus welchen Gedankengängen du diese Aussage ziehst sei alleine dir belassen.
Wenn du nichts dagegen hast, ich würde gerne wieder wissenschaftlich auf den Eingangsthread eingehen können. Danke.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 20:30 hat geschrieben:
Zu deiner Erinnerung:

Verschwörungstheorien - warum?

SO heisst der Thread
Verstehe. Warum Verschwörungstheorien entstehen - das hat üüüüüüüberhaupt nichts mit Verschwörungstheoretikern zu tun....


(hmmmmm....komisch...zumindest bei 9/11 war das meine Theorie....)
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

frems » Sa 21. Apr 2012, 21:35 hat geschrieben: Genau das wäre dann der Punkt, wo sich der einfache Verschwörungstheoretiker überschätzt: Erst ist nämlich kein erfahrener, geschulter Profi.

Wobei mir gerade wieder ein anderer Punkt einfällt. Viele Verschwörungstheorien betreffen ja die Amerikaner. Nicht selten werden sie daher von Menschen verbreitet, die bereits ein allgemein schlechtes Bild von "dem Ami" haben. Da fällt mir ein Antiamerikaner ein, der Amerikaner laut Eigenaussage nur aus dem Internet kennt, aber beispielsweise weiß, daß jeder Amerikaner jedes heutige europäische Staatssystem als Kommunismus abstempeln würde. Wer Amerikaner für so dumm hält, der traut ihnen ja auch die unmöglichsten Verschwörungen zu. Genauso haben Antisemiten ja auch ihre wilden Theorien über den Einfluß der Juden auf die gesamte Welt. Da ist man bloß bei einem Henne-Ei-Problem: Haßt man diese Menschen, weil diese Verschwörungstheorien entdeckte -- oder haßt man sie aus anderen Gründen und will deshalb diese VT glauben?

Man wird es wohl nie klären können, genau wie die Mondlandung oder fremde Zivilisationen, die unter der Erde seit Jahrtausenden leben. :?
Der Antiamerikanismus ist wohl ein Grund für die VT´s der Nachkriegsära, aber zum Beispiel die Dolchstosslegende? ( Nicht, das du mit deinem Einwand partentiell recht hast. )
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:37 hat geschrieben: Verstehe. Warum Verschwörungstheorien entstehen - das hat üüüüüüüberhaupt nichts mit Verschwörungstheoretikern zu tun....


(hmmmmm....komisch...zumindest bei 9/11 war das meine Theorie....)
Verschwörungstheorien entstehen. Verschwörungstheoretiker müssen eine "Verschwörung" suchen. Unterschied verstanden?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 21:39 hat geschrieben:
Der Antiamerikanismus ist wohl ein Grund für die VT´s der Nachkriegsära, aber zum Beispiel die Dolchstosslegende? ( Nicht, das du mit deinem Einwand partentiell recht hast. )
Naja, das Beispiel fällt zum Teil unter den Begriff Antisemitismus. Und daß in völkischen, rechtsextremen Kreisen Verschwörungstheorien auch Hochkonjunktur haben, ist ja nun nichts Neues. Und die Dolchstoßlegende hatte ja politische Absichten, weshalb ich sie schon fast in den Bereich Propaganda stecken würde. Zudem ging es ja darum, daß man das Verhalten bestimmter Gruppen entsprechend "extrem" als Dolchstoß bezeichnete, was in erster Linie übertrieben war und so ein verfälschtes Bild machte. Das ist nicht so anders als die Behauptung, die Amerikaner seien ob der Rohstoffe in den Irak gegangen. Das kann auch ein kleiner, unbedeutender Grund gewesen sein, aber insgesamt unbedeutend. Genau wie der angebliche Dolchstoß.

Da, also in "NS-Kreisen", glaubt man halt jede Verschwörungstheorie, die die "Gegner des Reiches" irgendetwas unterstellt oder den Nationalsozialismus als etwas Tolles darstellen läßt. Dann ist Churchill ein Handlanger der Juden und die deutsche Friedensluftwaffe flog mit Haunebus zur Antarktis. Wer so'n Mist glaubt, wird halt alles fressen, was man ihm vorwirft, solange es vermeintliche Feinde schlecht und die vermeintlichen Vorfahren als gut darstellen läßt.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

frems » Sa 21. Apr 2012, 20:35 hat geschrieben:Genau das wäre dann der Punkt, wo sich der einfache Verschwörungstheoretiker überschätzt: Erst ist nämlich kein erfahrener, geschulter Profi.
Tja, und der sportliche Teil besteht darin, ihn oder zumindest seinem Leser das klarzumachen.
frems » Sa 21. Apr 2012, 20:35 hat geschrieben:Wobei mir gerade wieder ein anderer Punkt einfällt. Viele Verschwörungstheorien betreffen ja die Amerikaner. Nicht selten werden sie daher von Menschen verbreitet, die bereits ein allgemein schlechtes Bild von "dem Ami" haben. Da fällt mir ein Antiamerikaner ein, der Amerikaner laut Eigenaussage nur aus dem Internet kennt, aber beispielsweise weiß, daß jeder Amerikaner jedes heutige europäische Staatssystem als Kommunismus abstempeln würde.
Nanana, ich sagte, dass Amerikaner sowas tun (eigene Erfahrung), nicht das ALLE Amerikaner sowas tun. Ich kenn genug, die so OK sind, dass ich meinen nackten Kopf für sie hinhalten würde. Ich kenn aber auch welche, die ganz normal und vernünftig wirken und mir erzählen, dass Amerika keine Demokratie, sondern eine Republik ist (und es schlimm wäre, wenn es eine Demokratie wäre). Solche Leute nennen das europäische System gerne auch mal "kommunistisch", oder "sozialistisch", wie auch immer.

Und wer einmal Glenn Beck in Hochform auf FOX gesehen hat, der bekommt den Eindruck, dass von Däniken ein seröser Wissenschaftler ist. Und nein, der Ami ist nicht schlimm, aber der amerikanischen Regierung ist alles zuzutrauen. Und anderen Akteuren im 9/11-Sumpf, zum Beispiel den pakistanischen Geheimdienst ISI, erst Recht.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

frems » Sa 21. Apr 2012, 21:48 hat geschrieben: Naja, das Beispiel fällt zum Teil unter den Begriff Antisemitismus. Und daß in völkischen, rechtsextremen Kreisen Verschwörungstheorien auch Hochkonjunktur haben, ist ja nun nichts Neues. Und die Dolchstoßlegende hatte ja politische Absichten, weshalb ich sie schon fast in den Bereich Propaganda stecken würde. Zudem ging es ja darum, daß man das Verhalten bestimmter Gruppen entsprechend "extrem" als Dolchstoß bezeichnete, was in erster Linie übertrieben war und so ein verfälschtes Bild machte. Das ist nicht so anders als die Behauptung, die Amerikaner seien ob der Rohstoffe in den Irak gegangen. Das kann auch ein kleiner, unbedeutender Grund gewesen sein, aber insgesamt unbedeutend. Genau wie der angebliche Dolchstoß.

Da, also in "NS-Kreisen", glaubt man halt jede Verschwörungstheorie, die die "Gegner des Reiches" irgendetwas unterstellt oder den Nationalsozialismus als etwas Tolles darstellen läßt. Dann ist Churchill ein Handlanger der Juden und die deutsche Friedensluftwaffe flog mit Haunebus zur Antarktis. Wer so'n Mist glaubt, wird halt alles fressen, was man ihm vorwirft, solange es vermeintliche Feinde schlecht und die vermeintlichen Vorfahren als gut darstellen läßt.
Und was macht deines Erachtens eine solche Denkweise für möglcih? Übrigens sehe ich deine Analysen als sehr zutreffend an.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Umetarek »

Ich kanns nicht wirklich beantworten, es hat vielleicht auch damit zu tun, dass viele Menschen mit dem christlichen Glauben gebrochen haben, aber doch das Bedürfnis zu glauben haben. Das wäre ein Punkt.
Ein anderer wäre woohl eine gewisse Lebensangst, die man begründen will.

Meine Mutter hatte schon immer ein Faible für sowas, aber auch nicht immer unbegründet (wir haben hier eine Sondermülldeponie, man glaubt nicht, was die da getrieben haben :rolleyes: ). Ein absoluter Vertrauensverlust gegenüber denen, die wichtige Dinge entscheiden.

Jetzt hat sie Borreliose, da gibt es zu meinem Leidwesen auch ergiebige Theorien :| . Wobei das Motiv hier deutlich ist. Man hat eine Krankheit, die indifferente Symptome zeigt. Wenn sie nicht direkt mit Antibiotika behandelt wird, wird man sie nicht so leicht los, wenn überhaupt und man möchte einen Schuldigen haben.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 21:50 hat geschrieben: Tja, und der sportliche Teil besteht darin, ihn oder zumindest seinem Leser das klarzumachen.
Nee, der sportliche Teil besteht nur darin, daß es irgendwie schlüssig klingt und man versucht, Widersprüche zu vermeiden, damit es der Laie glaubt. Ist doch immer das selbe Muster.
Nanana, ich sagte, dass Amerikaner sowas tun (eigene Erfahrung), nicht das ALLE Amerikaner sowas tun. Ich kenn genug, die so OK sind, dass ich meinen nackten Kopf für sie hinhalten würde. Ich kenn aber auch welche, die ganz normal und vernünftig wirken und mir erzählen, dass Amerika keine Demokratie, sondern eine Republik ist (und es schlimm wäre, wenn es eine Demokratie wäre). Solche Leute nennen das europäische System gerne auch mal "kommunistisch", oder "sozialistisch", wie auch immer.

Und wer einmal Glenn Beck in Hochform auf FOX gesehen hat, der bekommt den Eindruck, dass von Däniken ein seröser Wissenschaftler ist. Und nein, der Ami ist nicht schlimm, aber der amerikanischen Regierung ist alles zuzutrauen. Und anderen Akteuren im 9/11-Sumpf, zum Beispiel den pakistanischen Geheimdienst ISI, erst Recht.
Tja, und mir sind schon Deutsche begegnet, die nicht wußten, wo Japan auf der Karte liegt. Das ist natürlich ein Argument gegen Deutsche und deshalb halte ich die Verschwörungstheorie um IM Erika für glaubwürdig. Hätten wir das geklärt.

Welche Behauptung Du bezüglich einer Demokratie und Republik bzw. demokratisch und republikanisch meinst aufgeschnappt zu haben, kann ich mir denken. Herje. Ein Glenn Beck ist auch kein Grund, warum man Verschwörungstheoretiker für seriöse Wissenschaftler halten sollte. Der gute Erich ist nämlich Spezialist für Außerirdische. Natürlich gibt es dafür keine handfesten Beweise, sondern interpretiert gezielt herausgepickte und zigfach aufs Neue übersetzte Texte aus der Bibel heraus. Das klingt natürlich für manch einen auf einmal schlüssig, der anfällig für sowas ist. Aber keinen seriösen Wissenschaftler überzeugt das.

In Deutschland hatten wir Menschen wie Ken Jebsen in öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Das ist aber auch nichts, was automatisch gegen unsere Regierung oder die Bevölkerung spricht. :?
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Nein, wieso sollte man? Hitler lebt auch nicht mehr. Naja, vielleicht noch in Argentinien, aber ... :?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Umetarek »

Um nochmal auf die Borreliose zu kommen, auch die Entstehung der Theorie ist hier leicht zu erklären. Es hat bis vor wenigen Jahrzehnten gedauert, bis man die unterschiedlichen Symptome überhaupt einem Krankheitserreger zuordnen konnte. So entsteht der Eindruck, als wäre sie neu. Woher kommt sie dann? Dazu kommt, dass die Zuordnung der Symptome zum Erreger ausgerechnet in der Nähe eines Versuchslabors mit biologischen Kampfstoffen erfolgte.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Kopernikus »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 21:03 hat geschrieben:
Nun, in der Weinstube mag sowas ja mal vorkommen - da würd ich auch mal behaupten, das wir alle durchsetzt sind mit minicomputären Steuerungseinheiten um zu funktionieren.
Nur warum spricht irgendwer überhaupt auf so etwas an?
Ich erwähnte die Weinstube nur, weil dort das Video der Gruppe verlinkt war, die so exorbitant alle VTs schluckt. Das Ganze wurde "unsererseits" vielmehr belächelt: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=24&t=29662
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Umetarek »

Umetarek » Sa 21. Apr 2012, 21:57 hat geschrieben: Ein absoluter Vertrauensverlust gegenüber denen, die wichtige Dinge entscheiden.
Wobei ich das sogar verstehen kann, nur gehe ich nicht immer vom worst case Szenario aus ;)
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

frems » Sa 21. Apr 2012, 21:01 hat geschrieben:Nee, der sportliche Teil besteht nur darin, daß es irgendwie schlüssig klingt und man versucht, Widersprüche zu vermeiden, damit es der Laie glaubt. Ist doch immer das selbe Muster.
Redest du von dir? Oder den VTlern?
Tja, und mir sind schon Deutsche begegnet, die nicht wußten, wo Japan auf der Karte liegt. Das ist natürlich ein Argument gegen Deutsche
Wenn du meinst....
frems » Sa 21. Apr 2012, 20:35 hat geschrieben:Herje. Ein Glenn Beck ist auch kein Grund, warum man Verschwörungstheoretiker für seriöse Wissenschaftler halten sollte. Der gute Erich ist nämlich Spezialist für Außerirdische. Natürlich gibt es dafür keine handfesten Beweise, sondern interpretiert gezielt herausgepickte und zigfach aufs Neue übersetzte Texte aus der Bibel heraus. Das klingt natürlich für manch einen auf einmal schlüssig, der anfällig für sowas ist. Aber keinen seriösen Wissenschaftler überzeugt das.
Wem sagst du das? Däniken ist eher Showmaster als Wissenschaftler. Aber stell dir ihn mal in einer ganz normalen deutschen Polit-Diskussion vor. Würdest du dich nicht fragen, was ARD oder ZDF damit bezwecken, ihn als Kommentator zu nehmen? Käme dir das nicht suspekt vor?
frems » Sa 21. Apr 2012, 20:35 hat geschrieben: Nein, wieso sollte man? Hitler lebt auch nicht mehr.
Und warum soll ich jetzt Amis hassen, weil ihre Regierung Scheisse baut?
Zuletzt geändert von Woppadaq am Sa 21. Apr 2012, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Alexander Reither » Sa 21. Apr 2012, 21:55 hat geschrieben:
Und was macht deines Erachtens eine solche Denkweise für möglcih? Übrigens sehe ich deine Analysen als sehr zutreffend an.
Keine Ahnung. Menschen muß man nicht verstehen. Gibt halt solche und solche. Ich hab mich damit abgefunden, daß es einfach einige gibt, die man nicht überzeugen kann, weil sie nicht überzeugt werden wollen, sondern selbst nur darauf besessen sind, andere zu überzeugen. Die suchen dann halt nicht die Wahrheit, sondern wollen ihre aufgeschnappte Meinung verteilen. Wieso diskutieren sie beispielsweise in Foren statt zu recherchieren? Oder klopfen sich in VT-Foren gegenseitig auf die Schulter, wenn eine neue Verschwörung "entdeckt" wurde, die man so unkritisch wie die vorherigen in sein Repertoire aufgenommen hat. Hat irgendwie was von kleinen, abgeschotteten Sekten, die es nur gut mit ihren Menschen meinen, wenn sie sie bekehren. Und für die würde ich persönlich keine Zeit mehr aufwenden, weil's verschwendete Zeit ist.

Spätestens an dem Punkt, wo mehrere "Kuriositäten", die man alle schön aufschrieb oder sich merkte (-> je mehr, desto besser, selbst wenn diese keinen Zusammenhang darstellen), aufgelistet werden, die im Netz schon zigmal wiederlegt worden. Zum Beispiel wenn man die "gängige Meinung" aufschnappt, der vermeintliche Mörder Kennedys sei ein schlechter Schütze gewesen und deshalb sei es schlichtweg unmöglich (100%!), daß er treffen könnte. Sobald man auf die militärische Ausbildung und die Schießleistungen hinweist, wird abgelenkt oder die Angaben als gefälscht abgestempelt. Wieso man einfach nicht sagen kann "Oh, stimmt, da habe ich mich geirrt, danke für die Info, aber es gibt ja noch andere Punkte, über die man sprechen kann" weiß ich nicht. Da gehört dann auch immer etwas Courage dazu und die hat nicht jeder. Und wenn einen der Fall so interessiert, wie ein Kriminalpolizist stundenlang über Monate an einem Fall dran ist und mit modernsten Gerät die Sache untersucht, so könnte es doch nicht schwierig sein, einfach selbst mal zwei, drei Wörter bei Google einzugeben und sich die Informationen zu holen, die diese Kuriosität widerlegt. Vielleicht ist die Diffamierung dann doch wichtiger als das Streben nach Wahrheit.

So sind halt manche Menschen. Kann man nicht ändern und sollte es nicht so überbewerten, wie sich VTler überschätzen. :)
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Umetarek » Sa 21. Apr 2012, 20:57 hat geschrieben:Ein absoluter Vertrauensverlust gegenüber denen, die wichtige Dinge entscheiden.
Das kann ich zur Abwechslung mal unterschreiben.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Woppadaq » Sa 21. Apr 2012, 22:13 hat geschrieben: Redest du von dir? Oder den VTlern?
Das weißt Du selber. :)

Wenn du meinst....
Och komm, bisschen mehr als dröge Floskeln kannst auch Du auf ironische Denkansätze erwidern. ;)

Wem sagst du das? Däniken ist eher Showmaster als Wissenschaftler. Aber stell dir ihn mal in einer ganz normalen deutschen Polit-Diskussion vor. Würdest du dich nicht fragen, was ARD oder ZDF damit bezwecken, ihn als Kommentator zu nehmen? Käme dir das nicht suspekt vor?
Erstens ist FOX ein Privatsender und nicht wie RBB öffentlich-rechtlich. Und zweitens: Welche Verschwörungstheorien hat ein Showmaster denn angeblich einmal präsentiert und was sagt uns das über Regierung, Bevölkerung und die Seriösität anderer Verschwörungstheorien? Ich bin gespannt. :?:
Und warum soll ich jetzt Amis hassen, weil ihre Regierung Scheisse baut?
Kommt drauf an, was man als "Scheiße bauen" bezeichnet. Ich hab's jedenfalls nicht nötig, Amerikaner in Deutschland als irgendwas zu bezeichnen. Dafür kenne ich sie eigentlich gut genug. Rettungsversuche a la "Es gibt ja auch Ausnahmen" ändern da auch nicht so viel. Man hat genau mit diesem Land seine Problemchen und sucht sich Gründe zur Bestätigung. Da sind Verschwörungstheorien immer sehr naheliegend.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Adam Smith »

frems » Sa 21. Apr 2012, 22:14 hat geschrieben: Wieso diskutieren sie beispielsweise in Foren statt zu recherchieren?
Das eine schließt das andere nicht aus. Aber es ist schon so, dass das Niveau in den Foren nicht besonders hoch ist. Forendiskussionen sind sehr selten hilfreich. Foren dienen m.E. nur der Unterhaltung (Freizeitvergnügen)
Das ist Kapitalismus:

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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von frems »

Sebastian Hauk » Sa 21. Apr 2012, 22:22 hat geschrieben:
Das eine schließt das andere nicht aus. Aber es ist schon so, dass das Niveau in den Foren nicht besonders hoch ist. Forendiskussionen sind sehr selten hilfreich. Foren dienen m.E. nur der Unterhaltung (Freizeitvergnügen)
Natürlich schließt das eine nicht das andere aus. Aber wenn man sich selbst so präsentiert, als sei man seit Ewigkeiten an einem Fall dran und hätte nun bahnbrechende Erkenntnisse, ist es äußerst eigenartig, wenn Aussagen zur Bestätigung der Theorie trifft, die jeder Zwölfjährige heutzutage vorm Zähneputzen widerlegen könnte. Und für mich gibt's da nur zwei Erklärung: Entweder hat man sich niemals nach Argumente für oder gegen seine Theorie/Aussage umgeschaut -- oder man fand diese Informationen, aber wollte sie nicht wahrhaben, weil dann das Konstrukt zusammenbricht. Egal was: Es ist nicht überzeugend. :?
Zuletzt geändert von frems am Sa 21. Apr 2012, 22:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Sebastian Hauk » Sa 21. Apr 2012, 22:22 hat geschrieben:
Das eine schließt das andere nicht aus. Aber es ist schon so, dass das Niveau in den Foren nicht besonders hoch ist. Forendiskussionen sind sehr selten hilfreich. Foren dienen m.E. nur der Unterhaltung (Freizeitvergnügen)
Forumsdiskussionen sind aber jünger als die Verschwörungstheorien.
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