
So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Ehrlich gesagt weiß ich garnicht was Panzer in einem Stadtkampf zu suchen haben. 

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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Nun, die Sowjets sind auch nicht auf Fahrrädern zum Führerbunker gefahren, oder?Peuusumi » So 8. Apr 2012, 14:59 hat geschrieben:Ehrlich gesagt weiß ich garnicht was Panzer in einem Stadtkampf zu suchen haben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Im vorliegenden Fall fahren sie ja nicht zum "Führerbunker", sondern kommen von dort. Und "Führerbefehl" ist nunmal, Schadwirkung (Massaker, Zerstörung von Gebäuden, Säuberung) in Städten auszuführen, in denen Aufstands- oder Demonstrationspotential vermutet wird. Man könnte es auch Strafexpeditionen nennen. Oder einfach Krieg.Alexander Reither » So 8. Apr 2012, 15:24 hat geschrieben:
Nun, die Sowjets sind auch nicht auf Fahrrädern zum Führerbunker gefahren, oder?
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
man macht ja keinen Häuserkampf sondern man riegelt Gebiete ab bzw. belagert sie und da ist ein Panzer dann schon hilfreich, dazu 'Artillerie' und ScharfschützenPeuusumi » So 8. Apr 2012, 14:59 hat geschrieben:Ehrlich gesagt weiß ich garnicht was Panzer in einem Stadtkampf zu suchen haben.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Das NDR-Nachrichtenmagazin ZAPP beim Versuch um Objektivität
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Jetzt bringt das syrische Regime sogar schon Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei um:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html
Erstmals wurden auch auf türkischer Seite mehrere Menschen von herumfliegenden Kugeln verletzt: Direkt an der syrisch-türkischen Grenze haben Truppen des Assad-Regimes das Feuer auf Flüchtlinge eröffnet, es gab mindestens zwei Tote. Eine für Dienstag erhoffte Waffenruhe wird immer unwahrscheinlicher.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Wie furchtbar.
Ein Kommentar aus der Quelle:
".......wurden erstmals mehrere Menschen auf türkischem Staatsgebiet von Schüssen verletzt, die von syrischen Truppen über die Grenze hinweg abgefeuert wurden.
.......Auf der syrischen Seite der Grenze war es zu Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen der oppositionellen Freien Syrischen Armee gekommen. Bewohner eines in der türkischen Provinz Kilis unmittelbar an der Grenze gelegenen Flüchtlingslagers hätten den Rebellen am Morgen zur Hilfe kommen wollen, als diese unter Feuer gerieten.
.....An der syrisch-türkischen Grenze nahe der Stadt Aleppo wurden laut syrischen Menschenrechtlern mindestens sechs syrische Grenzschützer bei einem Rebellenangriff getötet."
- alle Angaben aber nicht überprüfbar -
Im Klartext: Rebellen überfallen und ermorden Grenzbeamte, wollen sich über die türkische Grenze zurückziehen, werden von syrischen Regierungstruppen gestellt, Kämpfer aus dem "Flüchtlingslager" ( oder sollten es unbewaffnete Zivilisten sein?) eilen zu Hilfe und werden ebenfalls bekämpft. Aber die Regierungstruppen sind die Schuldigen.
Wer will hier wen auf was vorbereiten?
Ein Kommentar aus der Quelle:
".......wurden erstmals mehrere Menschen auf türkischem Staatsgebiet von Schüssen verletzt, die von syrischen Truppen über die Grenze hinweg abgefeuert wurden.
.......Auf der syrischen Seite der Grenze war es zu Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen der oppositionellen Freien Syrischen Armee gekommen. Bewohner eines in der türkischen Provinz Kilis unmittelbar an der Grenze gelegenen Flüchtlingslagers hätten den Rebellen am Morgen zur Hilfe kommen wollen, als diese unter Feuer gerieten.
.....An der syrisch-türkischen Grenze nahe der Stadt Aleppo wurden laut syrischen Menschenrechtlern mindestens sechs syrische Grenzschützer bei einem Rebellenangriff getötet."
- alle Angaben aber nicht überprüfbar -
Im Klartext: Rebellen überfallen und ermorden Grenzbeamte, wollen sich über die türkische Grenze zurückziehen, werden von syrischen Regierungstruppen gestellt, Kämpfer aus dem "Flüchtlingslager" ( oder sollten es unbewaffnete Zivilisten sein?) eilen zu Hilfe und werden ebenfalls bekämpft. Aber die Regierungstruppen sind die Schuldigen.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Du willst uns offenbar darauf vorbereiten, dass es ok ist, wenn Zivilisten erschossen werden, solange dies durch syrische Truppen geschieht.Ермолов » Mo 9. Apr 2012, 17:17 hat geschrieben:Wie furchtbar.
Ein Kommentar aus der Quelle:
".......wurden erstmals mehrere Menschen auf türkischem Staatsgebiet von Schüssen verletzt, die von syrischen Truppen über die Grenze hinweg abgefeuert wurden.
.......Auf der syrischen Seite der Grenze war es zu Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen der oppositionellen Freien Syrischen Armee gekommen. Bewohner eines in der türkischen Provinz Kilis unmittelbar an der Grenze gelegenen Flüchtlingslagers hätten den Rebellen am Morgen zur Hilfe kommen wollen, als diese unter Feuer gerieten.
.....An der syrisch-türkischen Grenze nahe der Stadt Aleppo wurden laut syrischen Menschenrechtlern mindestens sechs syrische Grenzschützer bei einem Rebellenangriff getötet."
- alle Angaben aber nicht überprüfbar -
Im Klartext: Rebellen überfallen und ermorden Grenzbeamte, wollen sich über die türkische Grenze zurückziehen, werden von syrischen Regierungstruppen gestellt, Kämpfer aus dem "Flüchtlingslager" ( oder sollten es unbewaffnete Zivilisten sein?) eilen zu Hilfe und werden ebenfalls bekämpft. Aber die Regierungstruppen sind die Schuldigen.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Dass kommunisten eine brutale erbmonarchie gut finden, zeigt ihren hohen moralischen standard und die treue zu ihren eigenen lehren.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Klar ist es OK, wenn diese Zivilisten bewaffnet sind, syrische Grenzschützer töten und von türkischem Gebiet aus operieren.Kopernikus » Mo 9. Apr 2012, 17:28 hat geschrieben: Du willst uns offenbar darauf vorbereiten, dass es ok ist, wenn Zivilisten erschossen werden, solange dies durch syrische Truppen geschieht.

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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Gibt es deiner meinung nach auch gegner der syrischen erbmonarchie, die keine bewaffneten mörder sind?Ермолов » Mo 9. Apr 2012, 17:41 hat geschrieben:
Klar ist es OK, wenn diese Zivilisten bewaffnet sind, syrische Grenzschützer töten und von türkischem Gebiet aus operieren.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Gibt es von deiner Seite auch etwas außer dummen Fragen und abstrusen Unterstellungen?Tantris » Mo 9. Apr 2012, 17:43 hat geschrieben:
Gibt es deiner meinung nach auch gegner der syrischen erbmonarchie, die keine bewaffneten mörder sind?
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Wäre es dir möglich, mit ja oder nein zu antworten?Ермолов » Mo 9. Apr 2012, 17:48 hat geschrieben: Gibt es von deiner Seite auch etwas außer dummen Fragen und abstrusen Unterstellungen?
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Nein. Es wäre nicht möglich.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Blöd nur, dass auf die genannten Zivilisten nichts davon zutrifft bzw. nichts davon in dem Link nachzulesen ist, was du den Getöteten und Verletzten unterstellst. Aber du wirst sicherlich einen Grund finden, warum deren Beschuss dennoch okay ist.Ермолов » Mo 9. Apr 2012, 17:41 hat geschrieben:
Klar ist es OK, wenn diese Zivilisten bewaffnet sind, syrische Grenzschützer töten und von türkischem Gebiet aus operieren.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Ständig belästigst du Leute hier mit deinen zynischen Bemerkungen, bei dennen du selten auf das Thema eingehst. Wenn dir langweilig ist, warum müssen andere dafür herhalten?Tantris » Mo 9. Apr 2012, 17:35 hat geschrieben:Dass kommunisten eine brutale erbmonarchie gut finden, zeigt ihren hohen moralischen standard und die treue zu ihren eigenen lehren.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Wie können unbewaffnete Zivilisten bei einem Kampf zur Hilfe kommen?Kopernikus » Mo 9. Apr 2012, 18:38 hat geschrieben: Blöd nur, dass auf die genannten Zivilisten nichts davon zutrifft bzw. nichts davon in dem Link nachzulesen ist, was du den Getöteten und Verletzten unterstellst. Aber du wirst sicherlich einen Grund finden, warum deren Beschuss dennoch okay ist.

Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Vielleicht fängt ja doch mal einer zu denken an.Peuusumi » Mo 9. Apr 2012, 18:44 hat geschrieben:
Ständig belästigst du Leute hier mit deinen zynischen Bemerkungen, bei dennen du selten auf das Thema eingehst. Wenn dir langweilig ist, warum müssen andere dafür herhalten?
Warum bejubeln kommunisten eine absolutistische erbmonarchie?
Warum fanden sie die franz. revolution gut?
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Ich kann es kaum erwarten die Lösung zu lesen.Tantris » Mo 9. Apr 2012, 18:50 hat geschrieben:
Vielleicht fängt ja doch mal einer zu denken an.
Warum bejubeln kommunisten eine absolutistische erbmonarchie?
Warum fanden sie die franz. revolution gut?

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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Das ist zwar eine Beweislastumkehr aber ich will mal nicht so sein: Eine von vielen Formen des Zuhilfekommens ist das Wegbringen von Verletzten. Und nun du: Sind die Zivlisten deshalb legitime Ziele gewesen oder nicht?Peuusumi » Mo 9. Apr 2012, 18:45 hat geschrieben:
Wie können unbewaffnete Zivilisten bei einem Kampf zur Hilfe kommen?
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Die erwähnten Passagen sind in dem Artikel zu finden und Aleppo auf syrischer und Kilis auf türkischer Seite liegen nicht weit voneinander entfernt. Es ist nicht abwegig anzunehmen, dass die Ereignisse dort in einem engen Zusammenhang miteinander stehen.Kopernikus » Mo 9. Apr 2012, 18:38 hat geschrieben: Blöd nur, dass auf die genannten Zivilisten nichts davon zutrifft bzw. nichts davon in dem Link nachzulesen ist, was du den Getöteten und Verletzten unterstellst. Aber du wirst sicherlich einen Grund finden, warum deren Beschuss dennoch okay ist.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Also ich kenn mich nicht sonderlich gut mit der syrischen Verfassung aus. Aber Syrien ist eine Republik. Arabische Republik Syrien. Eine Anspielung auf die ehemalige Vereinigte Arabische Republik. Wenn du deine Aussage über die syrische Staatsform damit begründest, dass Baschar al-Assad der Sohn des ehemaligen Präsidenten Hafiz al-Assad ist, musst du auch zugeben, dass Nordkorea eine Erbmonarchie ist.Gibt es deiner meinung nach auch gegner der syrischen erbmonarchie, die keine bewaffneten mörder sind?
Aber zum eigentlichen Thema. Assad ist ein brutaler Diktator, der keine Scheu hat auf sein eigenes Volk zu schießen. Die Demonstranten haben also das Recht sich zu wehren. Das die EU sich nicht klar zum Syrischen Nationalrat (die Opposition) bekennt finde ich sehr schade.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Warum muss nur eine Seite die Beweislast tragen wie es in diesem Konflikt extrem der Fall ist?Kopernikus » Mo 9. Apr 2012, 19:07 hat geschrieben: Das ist zwar eine Beweislastumkehr aber ich will mal nicht so sein: Eine von vielen Formen des Zuhilfekommens ist das Wegbringen von Verletzten. Und nun du: Sind die Zivlisten deshalb legitime Ziele gewesen oder nicht?
Zivilisten sind natürlich niemals legitime Ziele. Wenn Sie sich aber in ein Kampfgebiet begeben, wo die Kombattanten in zivil kämpfen, dann gehen sie ein Risiko ein.
Kombattanten sind nach dem humanitären Völkerrecht Personen, die unabhängig von der Rechtmäßigkeit des Konflikts zu Kriegshandlungen berechtigt sind. Sie haben Anspruch auf eine Behandlung nach den Regeln der Genfer Konventionen. Sie können bestraft werden, wenn sie Kriegsverbrechen begehen. Sie verlieren den geschützten Kombattantenstatus, wenn sie nicht unterscheidbar von Zivilpersonen kämpfen, ihre Waffen nicht offen tragen oder die Uniform des Kriegsgegners tragen
Wobei in dem Artikel steht dass die syrsichen Soldaten angegriffen worden sind. Auch die Verlustzahlen sprechen dafür, dass es sich eher um ein Überfall gehandelt hat. Dass sie die Angreifer verfolgen und stellen wollen, ist verständlich.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Bis jetzt haben wir nur die Aussage, dass bei dem Gefecht eben auch Zivilisten ums Leben kamen und das durch Kugeln der syrischen Armee. Man muss die Sache gar nicht überbewerten, denn natürlich ist so eine Kampfregion hochgefährlich. Wenn aber sogar bis auf türkisches Gebiet geschossen wird, dann ist das nicht nur die symbolische Verletzung einer Grenze sondern ganz real eine. Dass derartiges wiederum in den Medien berichtet wird, allen voran im türkischen Fernsehen ist allerdings auch kein Wunder oder zwingend Bestandteil einer Kampagne. Es ist angesichts des Geschehenen ziemlich normal, möchte ich meinen. Gerade wenn man bedenkt, wie stark die Türkei durch die Flüchtlingsströme in den Konflikt involviert ist. Assad manövriert sich zunehmend in eine Einbahnstraße und das wird nicht gut ausgehen aber das hat er sich nunmal selbst zuzuschreiben.Peuusumi » Mo 9. Apr 2012, 19:21 hat geschrieben:
Warum muss nur eine Seite die Beweislast tragen wie es in diesem Konflikt extrem der Fall ist?
Zivilisten sind natürlich niemals legitime Ziele. Wenn Sie sich aber in ein Kampfgebiet begeben, wo die Kombattanten in zivil kämpfen, dann gehen sie ein Risiko ein.
Kombattanten sind nach dem humanitären Völkerrecht Personen, die unabhängig von der Rechtmäßigkeit des Konflikts zu Kriegshandlungen berechtigt sind. Sie haben Anspruch auf eine Behandlung nach den Regeln der Genfer Konventionen. Sie können bestraft werden, wenn sie Kriegsverbrechen begehen. Sie verlieren den geschützten Kombattantenstatus, wenn sie nicht unterscheidbar von Zivilpersonen kämpfen, ihre Waffen nicht offen tragen oder die Uniform des Kriegsgegners tragen
Wobei in dem Artikel steht dass die syrsichen Soldaten angegriffen worden sind. Auch die Verlustzahlen sprechen dafür, dass es sich eher um ein Überfall gehandelt hat. Dass sie die Angreifer verfolgen und stellen wollen, ist verständlich.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Ich glaub aber nicht dass Assad persönlich den Angriff auf die Türkei befohlen hat. Das enstand eher aus der Kampfhandlung heraus. Bei solchen Kämpfen, da kann man schon den Überblick verlieren, welcher Stein, oder welcher Baum jetzt Syrien oder schon Türkei ist.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Peuusumi » Mo 9. Apr 2012, 19:32 hat geschrieben:Ich glaub aber nicht dass Assad persönlich den Angriff auf die Türkei befohlen hat.
Glaub ich auch nicht. Auf ihn zurückfallen wird´s trotzdem.
Naja, nur aus Steinen oder Bäumen besteht die Grenze nicht. Für nen relativ deutlich sichtbaren -aber eben nicht schusssicheren- Zaun reicht´s immernoch: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... 864-2.htmlDas enstand eher aus der Kampfhandlung heraus. Bei solchen Kämpfen, da kann man schon den Überblick verlieren, welcher Stein, oder welcher Baum jetzt Syrien oder schon Türkei ist.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 9. April 2012, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Das ist aber sehr dumm für Assad, wenn er Soldaten losschickt, die nicht wissen, auf wen oder was sie da losballern und in welchen Gebiet sie sich befinden.Peuusumi » Mo 9. Apr 2012, 19:32 hat geschrieben:Ich glaub aber nicht dass Assad persönlich den Angriff auf die Türkei befohlen hat. Das enstand eher aus der Kampfhandlung heraus. Bei solchen Kämpfen, da kann man schon den Überblick verlieren, welcher Stein, oder welcher Baum jetzt Syrien oder schon Türkei ist.
Hätte ich einen bissigen Kampfhund und würde den völlig frei herumlaufen lassen, wäre ich auch verantwortlich dafür, wenn dieser auf dem Nachbargrundstück ein Kind totbeissen würde.
Die Türkei hat Assad schon mehrfach scharf in seine Grenzen weisen wollen. Ich denke, dass jetzt so langsam dass Fass übergelaufen ist.
Apropos: die Türkei ist in der Nato. Ist das jetzt nicht eigentlich ein Verteidigungsfall und müssen wir der Türkei nicht mit deutschen Soldaten zur Vorwärtsverteidigung beistehen?

Zuletzt geändert von Clark am Montag 9. April 2012, 19:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Was an dem Satz, dass die Zivilisten laut Link einfach Zivlisten waren, verstehst du eigentlich nicht?Ермолов » Mo 9. Apr 2012, 19:12 hat geschrieben:
Die erwähnten Passagen sind in dem Artikel zu finden und Aleppo auf syrischer und Kilis auf türkischer Seite liegen nicht weit voneinander entfernt. Es ist nicht abwegig anzunehmen, dass die Ereignisse dort in einem engen Zusammenhang miteinander stehen.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Eine völlig berechtigte Frage, die sich wohl viele Bürger stellen.Tantris » Mo 9. Apr 2012, 18:50 hat geschrieben:
Vielleicht fängt ja doch mal einer zu denken an.
Warum bejubeln kommunisten eine absolutistische erbmonarchie?
Warum fanden sie die franz. revolution gut?
Nun, mit dem Ende der Sowjetunion und der Einführung des "Kapitalismus" in Rotchina ist der real existente Sozialismus praktisch untergegangen, der Kommunismus ist als solcher ideologisch tot.
Die Neuorientierung - will sie nicht im luftleeren Raum verharren - gilt daher den real existierenden Autokratien aller Art. die man sich, wenngleich konstruiert, als "links" vorstellt, was im engeren Sinne "antiwestlich" meint. Dass die extreme Rechte sich ähnlich orientiert, oft gleichgelagert, ist dabei zu ignorieren.
Die ignorierte Angleichung des extremen linken und rechten Lagers orientiert sich wesentlich an den vereinfachten, mithin gemeinsamen Punkten des Kulturpessimismus, des "Antizionismus" und der generellen Demokratie-Kritik.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Ich vermute eher, es ist die alte, pragmatische sache, die auch der westen nur zu gerne macht:
its son of a bitch, but its our son of a bitch.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Die arme Türkei beherbergt und unterstützt die Rebellen offen und braucht sich nicht zu wundern, wenn es zu Kampfhandlungen im Grenzgebiet kommt.Clark » Mo 9. Apr 2012, 19:51 hat geschrieben:
Das ist aber sehr dumm für Assad, wenn er Soldaten losschickt, die nicht wissen, auf wen oder was sie da losballern und in welchen Gebiet sie sich befinden.
Hätte ich einen bissigen Kampfhund und würde den völlig frei herumlaufen lassen, wäre ich auch verantwortlich dafür, wenn dieser auf dem Nachbargrundstück ein Kind totbeissen würde.
Die Türkei hat Assad schon mehrfach scharf in seine Grenzen weisen wollen. Ich denke, dass jetzt so langsam dass Fass übergelaufen ist.
Apropos: die Türkei ist in der Nato. Ist das jetzt nicht eigentlich ein Verteidigungsfall und müssen wir der Türkei nicht mit deutschen Soldaten zur Vorwärtsverteidigung beistehen?
Die selbe Türkei greift ständig in den Nordirak ein, von wo aus kurdische Rebellen operieren.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Das mag sein, dass die türkische Regierung mehr oder weniger deutlich auf die Zukunft Syriens setzt, offen mit dem Nationalrat sympathisiert und den Flüchtlingen hilft.Tankist » Di 10. Apr 2012, 12:33 hat geschrieben:
Die arme Türkei beherbergt und unterstützt die Rebellen offen und braucht sich nicht zu wundern, wenn es zu Kampfhandlungen im Grenzgebiet kommt.
Die selbe Türkei greift ständig in den Nordirak ein, von wo aus kurdische Rebellen operieren.
Dennoch sind Grenzverletzungen problematisch. Sie könnten eine Reaktion provozieren, die zur Sicherung türkischen Territoriums geeignet ist.
Scharmützel an der Grenze bieten Anlass, erneut eine Pufferzone zu überdenken. Es spricht ja auch nichts gegen die Sicherheit von Flüchtlingsfamilien, die es bis dahin schaffen.
Das Assad-Regime hat auf eigenem Territorium, den syrischen Städten, mehr als genug Möglichkeiten, das syrische Volk anzugreifen.
Assads Krieg ist ein Krieg gegen Syrien. Es ist dem Wesen nach kein zwischenstaatlicher Krieg.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Komisch, dass der immer sein Volk angreift, wo die doch gar nichts zu machen scheinen. Und wie sollten sie auch. Wo sollen sie auch die vielen Waffen herhaben?DarkLightbringer » Di 10. Apr 2012, 12:05 hat geschrieben: Das Assad-Regime hat auf eigenem Territorium, den syrischen Städten, mehr als genug Möglichkeiten, das syrische Volk anzugreifen.
Assads Krieg ist ein Krieg gegen Syrien. Es ist dem Wesen nach kein zwischenstaatlicher Krieg.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
diese hinterfotzigkeit ist doch nur noch zum lachen:
Mali:
"Der Westen ignoriert den neuen Tuareg-Staat
Das Militär putschte, jetzt droht die Spaltung des Landes: Die Tuareg-Rebellen haben im Norden Malis ihren eigenen Staat ausgerufen. Doch das Ausland lehnt eine internationale Anerkennung von "Azawad" einmütig ab. Der Westen fürchtet, dort könnten Islamisten die Macht übernehmen. Der neue Staat in Westafrika werde demokratisch sein, teilte die Rebellen-Gruppe MNLA mit. Im Internet erklärte sie das Gebiet für befreit und verkündete "unwiderruflich die Unabhängigkeit des Staates Azawad von heute an, Freitag, den 6. April 2012". Der neue Staat solle im Einklang mit den Grundsätzen der Vereinten Nationen stehen, hieß es. Alle Grenzen mit den Nachbarländern würden anerkannt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 17,00.html
"Die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad abgekürzt MNLA, ist eine politische und militärische Organisation im malischen Azawad. Die sich als Vertreter der Tuareg und aller Völker des Azawad sehenden Kämpfer der Bewegung kämpfen nach eigenen Angaben für die Unabhängigkeit des Azawad von Mali. Die Anführer der MNLA sollen sich in Ouagadougou in Burkina Faso aufhalten. Nach eigenen Angaben sieht sich die MNLA als Nachfolger ehemaliger Tuareg-Organisationen wie der Vereinigten Front des Azawad, welches am Aufstand der 1990er beteiligt war, und der Tuareg Bewegung von Nord-Mali unter Ibrahim Ag Bahanga und vereinigt die verbliebenen Kämpfer dieser Verbände in ihren Reihen. Bei der Rückkehr kämpften sie zuerst gegen Al-Qaida im Maghreb (AQMI) und dann gegen die Regierung von Mali. Zu Beginn der Auseinandersetzungen wurden mehrere Orte im Grenzgebiet zu Niger und Mauretanien von der MNLA kampflos übernommen. Am 6. April rief die MNLA einseitig die Unabhängigkeit des Azawads aus."
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_ ... des_Azawad
Libyen:
"Libya: Jihadis and criminals roaming streets
10:46PM GMT 06 Mar 2011
Foreign advisers arriving in Benghazi, the city at the centre of Libya's insurrection against Col Muammar Gaddafi, are being confronted with a chaotic, fragmented rebellion whose fondness of the West is far from clear."
http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... reets.html
Syrien:
"US-Geheimdienst
Al-Qaida unterwandert syrische Opposition
Das Terrornetzwerk al-Qaida infiltriert nach Einschätzung des US-Geheimdienstes mehrere syrische Oppositionsgruppen. Jüngste Anschläge in Damaskus würden die Handschrift der Terrorgruppe tragen, sagte Geheimdienstchef Clapper in Washington."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 20,00.html
Mali:
"Der Westen ignoriert den neuen Tuareg-Staat
Das Militär putschte, jetzt droht die Spaltung des Landes: Die Tuareg-Rebellen haben im Norden Malis ihren eigenen Staat ausgerufen. Doch das Ausland lehnt eine internationale Anerkennung von "Azawad" einmütig ab. Der Westen fürchtet, dort könnten Islamisten die Macht übernehmen. Der neue Staat in Westafrika werde demokratisch sein, teilte die Rebellen-Gruppe MNLA mit. Im Internet erklärte sie das Gebiet für befreit und verkündete "unwiderruflich die Unabhängigkeit des Staates Azawad von heute an, Freitag, den 6. April 2012". Der neue Staat solle im Einklang mit den Grundsätzen der Vereinten Nationen stehen, hieß es. Alle Grenzen mit den Nachbarländern würden anerkannt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 17,00.html
"Die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad abgekürzt MNLA, ist eine politische und militärische Organisation im malischen Azawad. Die sich als Vertreter der Tuareg und aller Völker des Azawad sehenden Kämpfer der Bewegung kämpfen nach eigenen Angaben für die Unabhängigkeit des Azawad von Mali. Die Anführer der MNLA sollen sich in Ouagadougou in Burkina Faso aufhalten. Nach eigenen Angaben sieht sich die MNLA als Nachfolger ehemaliger Tuareg-Organisationen wie der Vereinigten Front des Azawad, welches am Aufstand der 1990er beteiligt war, und der Tuareg Bewegung von Nord-Mali unter Ibrahim Ag Bahanga und vereinigt die verbliebenen Kämpfer dieser Verbände in ihren Reihen. Bei der Rückkehr kämpften sie zuerst gegen Al-Qaida im Maghreb (AQMI) und dann gegen die Regierung von Mali. Zu Beginn der Auseinandersetzungen wurden mehrere Orte im Grenzgebiet zu Niger und Mauretanien von der MNLA kampflos übernommen. Am 6. April rief die MNLA einseitig die Unabhängigkeit des Azawads aus."
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_ ... des_Azawad
Libyen:
"Libya: Jihadis and criminals roaming streets
10:46PM GMT 06 Mar 2011
Foreign advisers arriving in Benghazi, the city at the centre of Libya's insurrection against Col Muammar Gaddafi, are being confronted with a chaotic, fragmented rebellion whose fondness of the West is far from clear."
http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... reets.html
Syrien:
"US-Geheimdienst
Al-Qaida unterwandert syrische Opposition
Das Terrornetzwerk al-Qaida infiltriert nach Einschätzung des US-Geheimdienstes mehrere syrische Oppositionsgruppen. Jüngste Anschläge in Damaskus würden die Handschrift der Terrorgruppe tragen, sagte Geheimdienstchef Clapper in Washington."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 20,00.html
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Der Beschuss syrischer Städte ist aus meiner Sicht Krieg. Selbst wenn in Teilen der syrischen Zivilbevölkerung ein gewisser Demonstrationswille vorhanden sein mag, rechtfertigt dies keinen Krieg gegen die syrische Nation.Fred » Di 10. Apr 2012, 13:11 hat geschrieben: Komisch, dass der immer sein Volk angreift, wo die doch gar nichts zu machen scheinen. Und wie sollten sie auch. Wo sollen sie auch die vielen Waffen herhaben?
Das Vorhandensein einer mithin bewaffneten Resistance bestreitet ja niemand. Allerdings kann nicht das gesamte Volk, einschließlich der Kinder, aktiv am Widerstand beteiligt sein. Wenn hier das Regime förmliche Strafexpeditionen gegen ganze Städte und Stadtteile unternimmt, leidet vorrangig das Volk, namentlich die Zivilbevölkerung.
Man schaue sich mal die einfachen Flüchtlingsfamilien in den Zeltlagern an, darunter eine Vielzahl von Kindern. Sind das die Terroristen, von denen die offizielle Sprachregelung des Regimes spricht ?
Gleichwohl findet die Rebellenarmee nicht minder deutliche Worte - sie lehnt Verhandlungen mit Assad ab und bezeichnet das Regime als "kriminelle Bande".
Die Sympathie vieler Menschen überall auf der Welt gilt dem notleidenden syrischen Volk. Für die Kriegsgräuel des Regimes haben immer weniger Menschen Verständnis.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
…ich glaube kaum, dass jemand für die Kriegsgräultaten der Regimegegner Verständnis aufbringt.DarkLightbringer » Di 10. Apr 2012, 21:57 hat geschrieben:
Die Sympathie vieler Menschen überall auf der Welt gilt dem notleidenden syrischen Volk. Für die Kriegsgräuel des Regimes haben immer weniger Menschen Verständnis.
Allerdings werden diese nicht so öffentlich publiziert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Dir ist SPIEGEL und Co. nicht zugänglich ?gallerie » Di 10. Apr 2012, 17:15 hat geschrieben: …ich glaube kaum, dass jemand für die Kriegsgräultaten der Regimegegner Verständnis aufbringt.
Allerdings werden diese nicht so öffentlich publiziert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
...nein, leider sehe ich aber die Deutsche Welle, die wahrscheinlich ähnlich einseitig berichtet wie die deutschen Printmedien. Meine Infos beziehe ich über BBC und Al Jazeera, die sind mir etwas ausgewogener in der Berichterstattung.DarkLightbringer » Di 10. Apr 2012, 23:43 hat geschrieben:
Dir ist SPIEGEL und Co. nicht zugänglich ?
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
doppelt
Zuletzt geändert von Panarin am Dienstag 10. April 2012, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Kurz und knapp: die Türkei unterstützt bewaffnete Gruppen, denen sie auch als Rückzugsraum dient.DarkLightbringer » Di 10. Apr 2012, 13:05 hat geschrieben:
Das mag sein, dass die türkische Regierung mehr oder weniger deutlich auf die Zukunft Syriens setzt, offen mit dem Nationalrat sympathisiert und den Flüchtlingen hilft.
Dennoch sind Grenzverletzungen problematisch. Sie könnten eine Reaktion provozieren, die zur Sicherung türkischen Territoriums geeignet ist.
Scharmützel an der Grenze bieten Anlass, erneut eine Pufferzone zu überdenken. Es spricht ja auch nichts gegen die Sicherheit von Flüchtlingsfamilien, die es bis dahin schaffen.
Das Assad-Regime hat auf eigenem Territorium, den syrischen Städten, mehr als genug Möglichkeiten, das syrische Volk anzugreifen.
Assads Krieg ist ein Krieg gegen Syrien. Es ist dem Wesen nach kein zwischenstaatlicher Krieg.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
So sieht es aus.Tankist » Di 10. Apr 2012, 20:22 hat geschrieben:
Kurz und knapp: die Türkei unterstützt bewaffnete Gruppen, denen sie auch als Rückzugsraum dient.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
wenn die Kämpfe trotz der alle paar Monate vereinbarten Waffenruhen unvermindert weitergehen könnte der türkische Einmarsch binnen Wochen (meine Einschätzung) kommenTankist » Di 10. Apr 2012, 20:28 hat geschrieben:
Kurz und knapp: die Türkei unterstützt bewaffnete Gruppen, denen sie auch als Rückzugsraum dient.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... yrien.html[...]
Türkische Intervention auch ohne UN-Mandat
Angesichts der Gewalt im Nachbarstaat Syrien bereitet die Türkei derweil eine militärisch abgesicherte Pufferzone auf syrischem Gebiet vor. Nach Medienberichten sind die militärischen Vorkehrungen abgeschlossen, doch eine politische Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Ankara will sich mit einer Intervention keinesfalls international isolieren; die Unterstützung ihrer Partner, besonders der USA, ist entscheidend. Auch die rechtliche Absicherung spielt eine Rolle. Und diese ist laut Ankara auch ohne UN-Mandat möglich.
Die Schaffung einer Pufferzone kommt für die Türkei in Frage, wenn das Land vom Ansturm syrischer Flüchtlinge überfordert wird. Derzeit leben 25.000 Syrer in türkischen Flüchtlingslagern, doch Ankara bereitet sich auf wesentlich mehr vor.
Auch Bedrohungen für die nationale Sicherheit, etwa durch Zwischenfälle wie die Schüsse an der Grenze am Ostermontag oder durch eine Unterstützung Syriens für die kurdischen PKK-Rebellen, zählen als Kriterien.
Syrien soll Kurdenrebellen freie Hand gegeben haben
Obwohl wegen der Differenzen im Sicherheitsrat kein UN-Mandat für eine Intervention zu erwarten ist, sehen die türkischen Planer eine solche Aktion völkerrechtlich abgesichert. Laut Medienberichten stützen sich die Überlegungen zum Teil auf einen Vertrag mit Syrien aus dem Jahr 1998, in dem sich Syrien dazu verpflichtet, die nationale Sicherheit der Türkei nicht zu gefährden.
Zudem sagte Damaskus damals zu, die PKK nicht auf syrischem Gebiet zu dulden. Die syrische Opposition berichtet jedoch, die syrische Regierung habe den Kurdenrebellen im Norden Syriens freie Hand gegeben
Zudem verweisen türkische Regierungsvertreter auf das 2005 von der UNO verankerte Prinzip der so genannten Schutzverantwortung. Es erlaubt ein Eingreifen in einen innerstaatlichen Konflikt, um einen Völkermord oder andere schwere Verbrechen zu verhindern.
Ein solcher Einsatz könnte durch ein Votum der Vollversammlung abgedeckt werden – also ohne Sicherheitsratsbeschluss, wo Russland und China ein Veto haben.
[...]
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 10. April 2012, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Das ist leider zu knapp - die türkische Regierung leistet Flüchtlingshilfe, ist humanitär und politisch aktiv. Gewiss dient türkisches Territorium auch als Rückzugsraum für Assad-Gegner. Medienberichten zufolge duldet Erdogan auch den Schmuggel von Hilfsgütern und Medikamenten. Für direkte Waffenlieferungen jedoch gibt es keine Beweise.Tankist » Di 10. Apr 2012, 20:28 hat geschrieben:
Kurz und knapp: die Türkei unterstützt bewaffnete Gruppen, denen sie auch als Rückzugsraum dient.
Nach Angaben des Widerstands werden die Waffen aus dem Libanon bezogen oder im Kampf erbeutet.
Sollte sich die türkische Regierung demnächst dazu entschließen, eine Pufferzone einzurichten, gut, dann werden wir sehen, wie sich Assad die "Terrorismusbekämpfung" vorstellt.
Syriens Städte anzugreifen, die kaum verteidigungsfähig sind, ist das eine, einer regulären Armee gegenüber zu stehen das andere.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Du gibst also zu, dass die Türken bewaffneten Gruppen Unterschlupf gewähren, dann sind wir und ja einig.
Zuletzt geändert von Panarin am Donnerstag 12. April 2012, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
die FSA ist in der Türkei soweit man hört hauptsächlich in den Flüchtlingslagern in der türkischen Hatay-Provinz aktiv, dort steht man unter dem Schutz der Türkei
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... ocator.jpg
Erst vor wenigen Tagen waren dort John McCain und Joe Lieberman - zwei bekannte US-Senatoren - zu Besuch.
http://mar15.info/2012/04/mccain-and-li ... rian-army/
Heute scheint allerdings die Waffenruhe zu halten. Es wird berichtet, dass nach Ablauf der Frist heute morgen die Kampfhandlungen eingestellt wurden.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... ocator.jpg
Erst vor wenigen Tagen waren dort John McCain und Joe Lieberman - zwei bekannte US-Senatoren - zu Besuch.
http://mar15.info/2012/04/mccain-and-li ... rian-army/
Heute scheint allerdings die Waffenruhe zu halten. Es wird berichtet, dass nach Ablauf der Frist heute morgen die Kampfhandlungen eingestellt wurden.
http://www.google.com/hostednews/ap/art ... 657eeebfcaBEIRUT (AP) — A fragile cease-fire brokered by the U.N. took hold in Syria on Thursday with regime forces apparently halting widespread attacks on the opposition but still defying demands by international envoy Kofi Annan to pull troops back to barracks.[...]
Zuletzt geändert von Platon am Donnerstag 12. April 2012, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Es gibt Gegenden in der Türkei, in denen fast jeder eine Waffe hat. Es gibt aber keine Hinweise auf Waffenlieferungen an die FSA, das Assad-Regime wird indes reichlich versorgt, jedoch nicht von der Türkei.Tankist » Do 12. Apr 2012, 11:01 hat geschrieben:Du gibst also zu, dass die Türken bewaffneten Gruppen Unterschlupf gewähren, dann sind wir und ja einig.
Die Flüchtlinge stehen unter dem Schutz der Türkei und wie Platon gehört hat, sollen Leute der FSA in den Zeltlagern der Provinz Hatay "aktiv" sein.
Doch kommen wir nebenbei zu Wichtigerem:
Die syrische Schriftstellerin Samar Yazbek, Autorin von "Schrei nach Freiheit" (mit Vorwort von Rafik Sami), gab im SPIEGEL ONLINE ein Interview.
Darin antwortet sie auch auf Fragen, die westliche Kritiker der Opposition interessieren dürften. Hier die Thesen kurz zusammengefasst:
Es ist ein Aufstand der armen Leute. Intellektuelle haben sich später angeschlossen.
Es stimmt, dass es Racheakte gibt. Das ist aber nicht mit dem organisierten Vorgehen des Regimes vergleichbar.
Die geleakten privaten Emails der Assad-Familie sind wahrscheinlich authentisch. Sie belegen Realitätsverlust, aber auch, dass Assad das Blutbad nie beenden wird.
Das Regime versucht, die Gesellschaft zu spalten und Bestien zu erwecken.
Der Sturz des Regimes ist die einzige Hoffnung.
Es ist zutreffend, dass nach dem Sturz der Diktatur Probleme wahrscheinlich sind und die Religion eine größere Rolle spielen wird. Die einzige Lösung aber ist Demokratie.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 67,00.html
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
…Demokratie in einem islamischen Staat zu fordern, ist, als würdest du die Scharia in einer europäischen Demokratie einzufordern verlangst.DarkLightbringer » Fr 13. Apr 2012, 00:29 hat geschrieben:
Die einzige Lösung aber ist Demokratie.[/b]
Dein Selbstverständnis in Ehren, aber dein und unser Demokratieverständnis hat nur ein begrenztes Haltbarkeitsdatum aufgrund unserer sozialen Errungenschaften.
Fallen die weg, dann war es das mit unserer Demokratie.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Eben, dort treiben sich bewaffnete Vertreter der FSA rum, deshalb sind Zusammenstöße an der Grenze nicht verwunderlich.DarkLightbringer » Do 12. Apr 2012, 19:29 hat geschrieben:
Es gibt Gegenden in der Türkei, in denen fast jeder eine Waffe hat. Es gibt aber keine Hinweise auf Waffenlieferungen an die FSA, das Assad-Regime wird indes reichlich versorgt, jedoch nicht von der Türkei.
Die Flüchtlinge stehen unter dem Schutz der Türkei und wie Platon gehört hat, sollen Leute der FSA in den Zeltlagern der Provinz Hatay "aktiv" sein.
Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Türkei sollte sein Grenzgebiet unter Kontrolle bringen. Es ist unverantwortlich in so einer aufgeheizten Situation solche Provokationen seitens der Flüchtlinge zuzulassen. Die Türkei will Zwischenfälle provozieren um ein Kriegsgrund voranzutreiben.
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Re: So sehen die unbewaffnete Demonstranten in Syrien aus.
Die Diktatur funktioniert ja nicht wirklich. Nun ist hier die Einschätzung der syrischen Schriftstellerin ja nicht endlos optimistisch, aber zukunftsorientiert. Die Machtinteressen Einzelner in allen Ehren, aber hat man nicht auch den Japanern, den Indern, Südafrikanern und selbst den Deutschen Demokratiefähigkeit abgesprochen ?gallerie » Do 12. Apr 2012, 19:44 hat geschrieben: …Demokratie in einem islamischen Staat zu fordern, ist, als würdest du die Scharia in einer europäischen Demokratie einzufordern verlangst.
Dein Selbstverständnis in Ehren, aber dein und unser Demokratieverständnis hat nur ein begrenztes Haltbarkeitsdatum aufgrund unserer sozialen Errungenschaften.
Fallen die weg, dann war es das mit unserer Demokratie.
Ich würde eher umgekehrt sagen, das Haltbarkeitsdatum von Diktaturen hat sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stets verringert, mit Ende des Kalten Krieges ist die Tendenz nicht anders, eher im Gegenteil, und die Impulse des Arabischen Aufbruchs sind noch nicht ganz absehbar, sprechen aber wohl kaum für eine Wiederbelebung klassischer Despotien.
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