Nun... ja.. ich kann's insofern nicht belegen, weil ich es nicht darf. Die Realität ist dennoch wie beschrieben.Antisozialist » So 19. Feb 2012, 00:52 hat geschrieben:
Es ist bloß Ihre Behauptung, dass Zeitarbeitsunternehmen die Rechte ihrer Mitarbeiter kollektiv mißachten würden und sich die Mitarbeiter kaum wehren würden.
In Leiharbeit wird oft betrogen !?
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Simple Behauptungen. Du müßtest mal den Nachweis erbringen, daß bei Arbeitsverträgen mit Leiharbeitsfirmen das BGB außer Kraft gesetzt wäre. Ich glaube kaum, daß dir das gelingen wird. Die Risiken bei Abschluß von Arbeitsverträgen sind immer gleich hoch, ob bei Zeitarbeitsfirmen oder anderen Arbeitgebern.ToughDaddy » Sa 18. Feb 2012, 23:58 hat geschrieben:
Es ging doch um Qualifkationen und Co. Und bei den Arbeitsverträgen sind die Risiken fast null. Es gelt eben nicht die gleichen Regeln.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Zuhause hocken = Einsatz?jack » Sa 18. Feb 2012, 22:20 hat geschrieben: ok, verstanden. Ich hätte nicht gedacht, dass es legal ist, dass die Stundenlöhne je nach Einsatz mal hü mal hot einfach so wechseln können.
Dann ist aber wirklich was faul im Staate Dänemark. So wird das "unternehmerische Risiko" auf die AN abgewälzt. Es bleibt zu hoffen, dass diesen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben wird.

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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Er hat insoweit Recht, daß es diese Mißbräuche gibt und sich nur wenige dagegen wehren. Wer sich aber nicht wehrt, der lebt verkehrt. Das sagt der Volksmund und er hat Recht.Antisozialist » So 19. Feb 2012, 01:52 hat geschrieben:
Es ist bloß Ihre Behauptung, dass Zeitarbeitsunternehmen die Rechte ihrer Mitarbeiter kollektiv mißachten würden und sich die Mitarbeiter kaum wehren würden.
Das hat allerdings auch nicht nur mit den Arbeitgebern zu tun, sondern auch mit ihrem Klientel. Das sind nämlich meiner Erfahrung nach sehr viele Leute, die an einen "normalen" Arbeitsvertrag aus den verschiedensten Gründen, die fast alle in ihrer Person liegen, niemals kommen würden. Ich habe die Erfahrung gemacht. Als ich als Niederlassungsleiter für eine Zeitarbeitsfirma tätig war, hatte ich einen großen Auftrag von einem Fahrzeugsitzehersteller in der Pfalz, der eine Rückrufaktion für eine Serie seiner Autositze zu stemmen hatte. Also das klassische Szenario für den Einsatz von Zeitarbeitern, ein zusätzlicher Auftrag mit absehbarem Ende. Es mußte ein kleines Nachrüstset, bestehend aus einigen Schrauben, Ringen und Muttern in kleine Tütchen abgefüllt werden und diese Tütchen dann verschweißt werden. Die Aufgabe der Mitarbeiter war dann, den Maschinen, an denen das geschah, ständig die richtigen Schrauben und Muttern nachzufüllen und darauf zu achten, daß die fertigen Tütchen dann in bereitliegende Kartons abgelegt wurden. Eine Arbeit im Warmen und ohne große Anstrengungen. Qualifikation wurde auch so gut wie keine gefordert und Zeitdruck existierte nicht, weil nicht die Maschine den Takt vorgab, sondern die Bediener mit ihrem Nachfülltempo. Ich hatte 90 Beschäftigte dort im Einsatz, andere ZA-Firmen weitere 160, zu koordinieren hatte ich die Aktion. An jedem Montag hätte man theoretisch zum Sitz der Firma gar nicht durchkommen dürfen, so viele defekte Autos hätten auf diesen Wegen stehen müssen. Nicht berücksichtigt, in welchem körperlichen Zustand viele zur Arbeit kamen. Ich durfte jeden Tag mindestens 5 Leute aussortieren und nach Hause schicken, weil sie aufgrund von Alkoholisierung gar nicht eingesetzt werden durften.
Ähnliche Erfahrungen machte ich auch bei anderen Aufträgen. Einen Elektriker, den ich auf einen lukrativen Montageauftrag schicken wollte, wo er einen Stundenlohn von 21 € inkl. täglicher Auslöse von 29 € bekommen hätte, mußte ich zum Auftragsbeginn drei Tage lang suchen. Selbst seine Eltern belogen mich, sie wüßten nicht, wo er sei. Nach diesen drei Tagen, der Auftrag war natürlich längst storniert worden, erschien der gute Mann und erzählte mir, er habe erst mal seinen Wagen reparieren müssen und könne jetzt anfangen. Wer sich so exponiert, muß sich nicht wundern, wenn er "ungerecht behandelt" und ohne jede Lohnzahlung rausgeworfen wird. Solches Verhalten setzt einen ins Unrecht und damit wird auch einem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.
Ich könnte eine Latte von Beispielen für das Arbeitsverhalten des Klientels von Zeitarbeitsfirmen aufführen, die den Umfang von Tolstojs "Krieg und Frieden" sprengen würde. Das Ganze änderte sich für mich erst, als ich die Zielgruppe änderte und als ZA-Personal nur noch hochqualifizierte akzeptierte, Architekten, Ingenieure, Altenpfleger/innen, Krankenpfleger/innen, Meister jegliche Handwerksberufe und alle Bewerbungen von Niedrig Qualifizierten rigoros ablehnte. Mit diesem Personal gab es auch weder Diskussionen über Niedriglöhne noch über Verrechnungssätze seitens der Entleiher. Und die Anzahl der Arbeitsgerichtsbeschwerden sank bei einer Belegschaft von 350 Leuten nur für meine Niederlassung auf annähernd Null.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 19. Februar 2012, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Sie bekommt doch immer 20 Stunden bezahlt. Das unternehmerische Risiko wird also nicht abgewälzt.jack » Sa 18. Feb 2012, 22:20 hat geschrieben: ok, verstanden. Ich hätte nicht gedacht, dass es legal ist, dass die Stundenlöhne je nach Einsatz mal hü mal hot einfach so wechseln können.
Dann ist aber wirklich was faul im Staate Dänemark. So wird das "unternehmerische Risiko" auf die AN abgewälzt. Es bleibt zu hoffen, dass diesen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben wird.
Wenn sie nicht arbeitet, bekommt sie weniger, als wenn sie arbeitet. Ist doch völlig in Ordnung.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Und irgendwann sind wir dann wieder bei den Tagelöhnern. Gute Nacht Deutschland.Karl Murx » So 19. Feb 2012, 11:52 hat geschrieben:
Sie bekommt doch immer 20 Stunden bezahlt. Das unternehmerische Risiko wird also nicht abgewälzt.
Wenn sie nicht arbeitet, bekommt sie weniger, als wenn sie arbeitet. Ist doch völlig in Ordnung.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wie ist das eigentlich, konkurrieren nicht eigentlich auch die Unternehmer um die besten Fachkräfte? 

Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
georg » Mo 20. Feb 2012, 20:40 hat geschrieben:Wie ist das eigentlich, konkurrieren nicht eigentlich auch die Unternehmer um die besten Fachkräfte?
Wohl nicht. Drum gibt es auch mehr Ab- als Zuwanderung.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Ziemlich einseitige Betrachtungsweise, von den Risiken der Beschäftigten wird nicht geredet.Antisozialist » So 19. Feb 2012, 00:01 hat geschrieben:
Auch für Zeitarbeitsunternehmen existieren Beschäftigungsrisiken, denn selbst in der Probezeit muß eine Kündigungszeit von 1 - 14 Tagen eingehalten werden.
Übrigens, alle Unternehmungen sind mit mehr oder weniger grossen Risiken behaftet. Wobei eine Kündigungsfrist von 1 Tag obendrein absolut ungesetzlich ist, was ja wieder einmal belegt das ZA sich zum Teil ungesetzlich verhalten.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wäre das denn so schlimm?Beteigeuze » Mo 20. Feb 2012, 20:04 hat geschrieben:
Und irgendwann sind wir dann wieder bei den Tagelöhnern. Gute Nacht Deutschland.
Gibt es übrigens schon, viele Selbständige sind nichts anderes als Tagelöhner. Wer gut qualifiziert ist, wird auch als Tagelöhner gut verdienen.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
So kann nur jemand fragen der sich der Sorgen normaler Arbeitnehmer in keinster Weise bewusst ist.Karl Murx » Di 21. Feb 2012, 08:29 hat geschrieben:
Wäre das denn so schlimm?
Gibt es übrigens schon, viele Selbständige sind nichts anderes als Tagelöhner. Wer gut qualifiziert ist, wird auch als Tagelöhner gut verdienen.
Liberal, schlecht und verdorben eben. Was für ein zynischer Hohn hier Tagelöhnertum als erstrebenswertes Ziel zu deklarieren.
Wer meint das sei so gut kann das heute schon tun und tut das auch, z.B. als selbstständiger Freiberufler. Oft fallen dann solche Tagträumer später der Allgemeinheit zur Last. Opportunisten eben, die genau ins liberale Konzept passen.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Und was ist mit den Sorgen der Arbeitgeber?pudding » Di 21. Feb 2012, 07:44 hat geschrieben: So kann nur jemand fragen der sich der Sorgen normaler Arbeitnehmer in keinster Weise bewusst ist.
Liberal, schlecht und verdorben eben. Was für ein zynischer Hohn hier Tagelöhnertum als erstrebenswertes Ziel zu deklarieren.
Wer meint das sei so gut kann das heute schon tun und tut das auch, z.B. als selbstständiger Freiberufler. Oft fallen dann solche Tagträumer später der Allgemeinheit zur Last. Opportunisten eben, die genau ins liberale Konzept passen.
Arbeite doch mal 2 Jahre lang 80 Stunden die Woche und stehe kurz vor dem Herzinfarkt, da beruhigt es natürlich unheimlich, wenn da 30 hungrige Mäuler sind, denen du im Zweifel jeweils 6 Wochen lang den vollen Lohn fürs nixtun bezahlen darfst. 45 Monatsgehälter, da bist du schneller pleite als dir lieb ist.

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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
theoretisch muesste das so sein ...georg » Mo 20. Feb 2012, 21:40 hat geschrieben:Wie ist das eigentlich, konkurrieren nicht eigentlich auch die Unternehmer um die besten Fachkräfte?
in der praxis stellt man jedoch zunehmend fest, dass unternehmen dann anfangen schlicht und einfach auftraege abzulehnen, als sich auf teufel komm raus, um weitere fachkraefte zu schlagen ...
das ist natuerlich im ganzen gesehen eine wachstumsbremse ...
aber dann ist das eben so ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
In Anbetracht der Entwicklung der letzten Jahre und der zunehmenden Entsolidarisierung der Arbeitgeber hält sich mein Mitleid in engen Grenzen.Karl Murx » Di 21. Feb 2012, 09:08 hat geschrieben:
Und was ist mit den Sorgen der Arbeitgeber?
Arbeite doch mal 2 Jahre lang 80 Stunden die Woche und stehe kurz vor dem Herzinfarkt, da beruhigt es natürlich unheimlich, wenn da 30 hungrige Mäuler sind, denen du im Zweifel jeweils 6 Wochen lang den vollen Lohn fürs nixtun bezahlen darfst. 45 Monatsgehälter, da bist du schneller pleite als dir lieb ist.
Vielleicht sollte man damit beginnen die Mär von der 80-Stunden-Woche als solche zu enttarnen und dazu stehen das es sich bei Golfpartien, Schiffsausflügen und dergleichen nicht um Arbeit handelt.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Stell dir vor, es gibt nicht nur Konzerne.pudding » Di 21. Feb 2012, 09:41 hat geschrieben: In Anbetracht der Entwicklung der letzten Jahre und der zunehmenden Entsolidarisierung der Arbeitgeber hält sich mein Mitleid in engen Grenzen.
Vielleicht sollte man damit beginnen die Mär von der 80-Stunden-Woche als solche zu enttarnen und dazu stehen das es sich bei Golfpartien, Schiffsausflügen und dergleichen nicht um Arbeit handelt.
Es gibt tatsächlich noch Unternehmer die arbeiten müssen und keine Zeit für Golf haben.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Die gesetzliche Kündigungsfrist kann legal durch eine anwendbare tarifliche Kündigungsfrist unterlaufen werden. Das habe ich Ihnen zwar bereits erklärt, aber Sie sind leider nicht in der Lage, irgendetwas Neues dazuzulernen.pudding » Di 21. Feb 2012, 07:21 hat geschrieben: Ziemlich einseitige Betrachtungsweise, von den Risiken der Beschäftigten wird nicht geredet.
Übrigens, alle Unternehmungen sind mit mehr oder weniger grossen Risiken behaftet. Wobei eine Kündigungsfrist von 1 Tag obendrein absolut ungesetzlich ist, was ja wieder einmal belegt das ZA sich zum Teil ungesetzlich verhalten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Siehe hier:Antisozialist » Di 21. Feb 2012, 10:51 hat geschrieben:
Die gesetzliche Kündigungsfrist kann legal durch eine anwendbare tarifliche Kündigungsfrist unterlaufen werden. Das habe ich Ihnen zwar bereits erklärt, aber Sie sind leider nicht in der Lage, irgendetwas Neues dazuzulernen.
http://www.frankhlee.de/arbeitsrecht/or ... index.html
Zit.:"Zu beachten ist, dass die gesetzlichen Kündigungsfristen durch Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag abgeändert werden können, wobei grundsätzlich eine Kürzung durch Einzelvertrag zum Nachteil des Arbeitnehmers nicht möglich ist"
Na? Wer musste jetzt etwas dazulernen?
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Na ohne Aufträge verdienen sie ja selbst nichts. Das würde bedeuten, dass sie gegen ihr eigenes Interesse handeln - das ist eins der Dinge, die man Arbeitgebern nun gerade nicht unterstelltsportsgeist » Di 21. Feb 2012, 08:21 hat geschrieben:in der praxis stellt man jedoch zunehmend fest, dass unternehmen dann anfangen schlicht und einfach auftraege abzulehnen, als sich auf teufel komm raus, um weitere fachkraefte zu schlagen ...

In so einer Debatte schreien immer alle nach mehr Staat. Wieviel mehr Staat eigentlich noch? 70% unseres Gehalts wird uns bereits weggenommen und von irgendwelchen Bürokraten verwaltet.
Die Motivation ist ja richtig: Es soll (sozial) gerechter zugehen. Das impliziert, dass sich der Staat immer um die Schwachen kümmert. Genau das ist aber nicht der Fall: Vom staatlich gesicherten Zentralbankmonopol profitiert die Finanzlobby massiv auf Kosten der breiten Mehrheit, Mindestlöhne, Kündigungsschutz usw. vernichten Arbeitsplätze, komplizierte Verordnungen schaden den mittelständischen Unternehmen und nützen den Großkonzernen...
Würde das alles wegfallen ginge es wesentlich gerechter zu und zwar völlig ohne weitere Abgaben...
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
das hatte ich so nicht geschrieben ...georg » Di 21. Feb 2012, 11:53 hat geschrieben: Na ohne Aufträge verdienen sie ja selbst nichts. Das würde bedeuten, dass sie gegen ihr eigenes Interesse handeln - das ist eins der Dinge, die man Arbeitgebern nun gerade nicht unterstellt![]()
ich sagte die firmen lehnen zusaetzliche auftraege ab, also solche fuer die sie um weitere fachkraefte buhlen muessten ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Achso. Naja an sich passiert ja Folgendes: Wenn Unternehmer anfangen, um Arbeitskräfte zu konkurrieren (das machen sie übrigens immer, denn sonst wären die Löhne ja noch niedriger, oder weshalb sollten sie 5€ anbieten, wenn sie den Job auch für 1 € besetzen könnten?), dann steigen die Löhne. Dann sind sie entweder so hoch, dass der Unternehmer bei einer Einstellung Verlust machen würde, oder er würde Gewinn machen. Im letzten Fall wird er ihn einstellen, im ersten nicht.sportsgeist » Di 21. Feb 2012, 10:58 hat geschrieben:ich sagte die firmen lehnen zusaetzliche auftraege ab, also solche fuer die sie um weitere fachkraefte buhlen muessten ...
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wie kommt man auf die hanebüchene Idee dem wäre so? Ohne Regeln und Gesetze hat man Chaos und vom Chaos und im Chaos profitiert der Reichere und der Mächtigere auf Kosten der anderen. Also was ist daran gerecht?georg » Di 21. Feb 2012, 11:53 hat geschrieben:
Na ohne Aufträge verdienen sie ja selbst nichts. Das würde bedeuten, dass sie gegen ihr eigenes Interesse handeln - das ist eins der Dinge, die man Arbeitgebern nun gerade nicht unterstellt
In so einer Debatte schreien immer alle nach mehr Staat. Wieviel mehr Staat eigentlich noch? 70% unseres Gehalts wird uns bereits weggenommen und von irgendwelchen Bürokraten verwaltet.
Die Motivation ist ja richtig: Es soll (sozial) gerechter zugehen. Das impliziert, dass sich der Staat immer um die Schwachen kümmert. Genau das ist aber nicht der Fall: Vom staatlich gesicherten Zentralbankmonopol profitiert die Finanzlobby massiv auf Kosten der breiten Mehrheit, Mindestlöhne, Kündigungsschutz usw. vernichten Arbeitsplätze, komplizierte Verordnungen schaden den mittelständischen Unternehmen und nützen den Großkonzernen...
Würde das alles wegfallen ginge es wesentlich gerechter zu und zwar völlig ohne weitere Abgaben...
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Und? Spaß in der Schule oder beim Studium?georg » Di 21. Feb 2012, 12:08 hat geschrieben:
Achso. Naja an sich passiert ja Folgendes: Wenn Unternehmer anfangen, um Arbeitskräfte zu konkurrieren (das machen sie übrigens immer, denn sonst wären die Löhne ja noch niedriger, oder weshalb sollten sie 5€ anbieten, wenn sie den Job auch für 1 € besetzen könnten?), dann steigen die Löhne. Dann sind sie entweder so hoch, dass der Unternehmer bei einer Einstellung Verlust machen würde, oder er würde Gewinn machen. Im letzten Fall wird er ihn einstellen, im ersten nicht.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wie kommt man auf das Gegenteil?pudding » Di 21. Feb 2012, 12:09 hat geschrieben:Wie kommt man auf die hanebüchene Idee dem wäre so?
- - Ein Mindestlohn ist ein Verbot, Jobs unterhalb des Mindestsatzes anzubieten. Also fallen die Arbeitsplätze weg.
- - Komplizierte Verordnungen erschweren den Markteintritt, da man sich als Kleinunternehmer selten eine eigene Rechtsabteilung leisten kann. Da haben Großkonzerne einen klaren Vorteil.
Wie kommt man auf die hanebüchene Idee dem wäre so?pudding » Di 21. Feb 2012, 12:09 hat geschrieben:Ohne Regeln und Gesetze hat man Chaos und vom Chaos und im Chaos profitiert der Reichere und der Mächtigere auf Kosten der anderen.

Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
georg » Di 21. Feb 2012, 12:43 hat geschrieben: Wie kommt man auf das Gegenteil?
- - Ein Mindestlohn ist ein Verbot, Jobs unterhalb des Mindestsatzes anzubieten. Also fallen die Arbeitsplätze weg.
- - Komplizierte Verordnungen erschweren den Markteintritt, da man sich als Kleinunternehmer selten eine eigene Rechtsabteilung leisten kann. Da haben Großkonzerne einen klaren Vorteil.
Wie kommt man auf die hanebüchene Idee dem wäre so?
Mei... lebst du schon oder studierst du noch?
Wer Jobs unter Mindestlohn anbietet, gehört weg vom Markt. Ich schließe mich da einer Vorrednerin an, die bereits treffend bemerkte, dass man a) entweder nicht mehr zahlen will oder b) nicht kann, weil man am Existenzminimum wirtschaftet. a) gehört ein Riegel vorgeschoben und b) gehört weg vom Markt.
Und das mit dem Chaos erlebst du doch grade... schon mal Tagesschau gekuckt? Was von Euro-Rettung gehört? .... Und woher kommt dieses ganze Chaos? Von "Bevormundung" durch den Staat? ... man man man...
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
nein, die unternehmen konkurrieren nicht immer um arbeitskraefte ...georg » Di 21. Feb 2012, 12:08 hat geschrieben:
Achso. Naja an sich passiert ja Folgendes: Wenn Unternehmer anfangen, um Arbeitskräfte zu konkurrieren (das machen sie übrigens immer, denn sonst wären die Löhne ja noch niedriger, oder weshalb sollten sie 5€ anbieten, wenn sie den Job auch für 1 € besetzen könnten?), dann steigen die Löhne. Dann sind sie entweder so hoch, dass der Unternehmer bei einer Einstellung Verlust machen würde, oder er würde Gewinn machen. Im letzten Fall wird er ihn einstellen, im ersten nicht.
um gefuehlt 80-90% der stammbelegschaft eines jeden unternehmens buhlt kein mensch ...
weder von arbeitnehmer-, noch von arbeitgeberseite ...
da kommt weder ein abwerbungsangebot, noch eine abwerbungsanfrage ...
um das was man buhlen wuerde, waere das, was darueber hinausgeht ...
also zusaetzliche kapazitaeten ...
nur haben die unternehmen dazu zunehmend weniger lust, weil zusaetzliche kapazitaeten in auftragsarmen zeiten zusaetzliche lasten und sorgen bedeuten ...
also beschraenkt man sich zusehends auf sein kerngeschaeft ...
und laesst halt lieber mal den einen oder anderen zusatzauftrag sausen ...
im gesamten gesehen, also ueber die gesamte volkswirtschaft, ist das allerdings eine wachstumsbremse ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Dienstag 21. Februar 2012, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Beispiel: Du bietest mir an,für 1€/Stunde deinen Hof zu fegen. Das ist unverschämt. Aber du zwingst mich ja nich, es anzunehmen, aber warum sollte man dieses Angebot verbieten? Im übrigen bist du überhaupt nicht darauf eingegangen, dass mein Punkt ja war, dass damit Arbeitsplätze vernichtet werden. Aber mit der Formulierung "gehört weg vom Markt" gibst du mir ja anscheinend recht...Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 12:54 hat geschrieben: Wer Jobs unter Mindestlohn anbietet, gehört weg vom Markt. Ich schließe mich da einer Vorrednerin an, die bereits treffend bemerkte, dass man a) entweder nicht mehr zahlen will oder b) nicht kann, weil man am Existenzminimum wirtschaftet. a) gehört ein Riegel vorgeschoben und b) gehört weg vom Markt.
In der Tat, durch den Staat. Aber das ist ein anderes Thema, wir sollten beim bisherigen bleiben.Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 12:54 hat geschrieben: Und das mit dem Chaos erlebst du doch grade... schon mal Tagesschau gekuckt? Was von Euro-Rettung gehört? .... Und woher kommt dieses ganze Chaos? Von "Bevormundung" durch den Staat? ... man man man...
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Stellen Sie sich vor, die MÜSSEN solche Arbeit annehmen, weil Ihnen nichts anderes übrig bleibt. Dann ist so ein Angebot nicht nur unverschämt sondern menschenverachtend.georg » Di 21. Feb 2012, 13:02 hat geschrieben: Beispiel: Du bietest mir an,für 1€/Stunde deinen Hof zu fegen. Das ist unverschämt. Aber du zwingst mich ja nich, es anzunehmen, aber warum sollte man dieses Angebot verbieten? Im übrigen bist du überhaupt nicht darauf eingegangen, dass mein Punkt ja war, dass damit Arbeitsplätze vernichtet werden. Aber mit der Formulierung "gehört weg vom Markt" gibst du mir ja anscheinend recht...
Arbeitsplätze vernichten... ja in dem Moment fände ich es besser, solche Arbeitsplätze gäbe es nicht. Denn ich halte die für menschenverachtend. Wenn jemand nicht von seiner Arbeit leben kann, dann ist was faul im System und dann sollte auch nicht von Staatsseite subventioniert werden (Aufstocker), denn das bezahlen die Unternehmen und Arbeitnehmer, die fair wirtschaften während die anderen sich ihre Bilanzen aufhübschen, indem sie dem Staat überlassen, dass der Mensch irgendwie zurecht kommt! Da isser wieder... der Staat....
Ja, durch Deregulierung vllt.
In der Tat, durch den Staat. Aber das ist ein anderes Thema, wir sollten beim bisherigen bleiben.
Zuletzt geändert von Angrboda am Dienstag 21. Februar 2012, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Das lehrt einen die Geschichte. Für libertäre Spinnereien und Markt- und Wirtschaftsanbetungskult habe ich keine Zeit.georg » Di 21. Feb 2012, 13:43 hat geschrieben: Wie kommt man auf das Gegenteil?
- - Ein Mindestlohn ist ein Verbot, Jobs unterhalb des Mindestsatzes anzubieten. Also fallen die Arbeitsplätze weg.
- - Komplizierte Verordnungen erschweren den Markteintritt, da man sich als Kleinunternehmer selten eine eigene Rechtsabteilung leisten kann. Da haben Großkonzerne einen klaren Vorteil.
Wie kommt man auf die hanebüchene Idee dem wäre so?
Nachdem ich einen kurzen Ausflug auf den Link deines Blogs gemacht habe, habe ich auch keine weiteren Fragen an dich, das erklärt vieles, eigentlich alles.
Ich will dir die Illusion einer für alle vorteilhaften freien, ungeregelten Wirtschaft nicht nehmen, diese Erfahrung darfst du selbst machen.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Ich weiß nur dass kein Job noch menschenverachtender ist als ein schlecht bezahlter. Also halte ich ein Verbot dieser Jobangebote für menschenverachtend...Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:10 hat geschrieben:Stellen Sie sich vor, die MÜSSEN solche Arbeit annehmen, weil Ihnen nichts anderes übrig bleibt. Dann ist so ein Angebot nicht nur unverschämt sondern menschenverachtend.
Ach, das würde mich aber schon interessieren, warum ich falsch liege. Ich versuche in meinem Blog streng logisch zu argumentieren, also müsste das ja auch leicht zu widerlegen sein.pudding hat geschrieben: Das lehrt einen die Geschichte. Für libertäre Spinnereien und Markt- und Wirtschaftsanbetungskult habe ich keine Zeit.
Nachdem ich einen kurzen Ausflug auf den Link deines Blogs gemacht habe, habe ich auch keine weiteren Fragen an dich, das erklärt vieles, eigentlich alles.
Ich will dir die Illusion einer für alle vorteilhaften freien, ungeregelten Wirtschaft nicht nehmen, diese Erfahrung darfst du selbst machen.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Falsch. Dieses gern wiederholte Mantra von irgendeiner Arbeit ist besser als keine Arbeit ist schlicht falsch. Wer Menschen zumutet, sich für 1,50€ verkaufen zu müssen und weiter als Bittsteller beim Amt vorstellig zu werden, um über die Runden zu kommen spricht diesen Menschen jede Würde ab. Da können sie auch gleich nur aufs Amt laufen.georg » Di 21. Feb 2012, 13:25 hat geschrieben: Ich weiß nur dass kein Job noch menschenverachtender ist als ein schlecht bezahlter. Also halte ich ein Verbot dieser Jobangebote für menschenverachtend...
Ich bemerke übrigens, dass Sie zu diesen Aufstocker-Subventionen nichts sagen. Ist wohl doch nicht toll, Ihre Vorstellung? Ich als SV-pflichtig beschäftigter und Steuerzahler möchte NICHT, dass von meinem Geld Unternehmen damit subventioniert werden. Was andere bezahlen, sparen die ein und wälzen es auf die Allgemeinheit ab. Aber das scheint mittlerweile schick geworden zu sein.. Wenn's dem Gewinn nützt ist es opportun nach dem Staat zu rufen.
pudding hat geschrieben: Das lehrt einen die Geschichte. Für libertäre Spinnereien und Markt- und Wirtschaftsanbetungskult habe ich keine Zeit.
Nachdem ich einen kurzen Ausflug auf den Link deines Blogs gemacht habe, habe ich auch keine weiteren Fragen an dich, das erklärt vieles, eigentlich alles.
Ich will dir die Illusion einer für alle vorteilhaften freien, ungeregelten Wirtschaft nicht nehmen, diese Erfahrung darfst du selbst machen.
Du machst es dir zu einfach. Menschen sind keine Gleichung, die sich nach x auflösen läßt. Menschen in logische Gleichungen zu pressen ist etwa so sinnvoll, wie die Quadratur des Kreises anzustreben.Ach, das würde mich aber schon interessieren, warum ich falsch liege. Ich versuche in meinem Blog streng logisch zu argumentieren, also müsste das ja auch leicht zu widerlegen sein.
Zuletzt geändert von Angrboda am Dienstag 21. Februar 2012, 13:37, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Das bezweifel ich. Haare müssen trotzdem geschnitten werden, Objekte werden auch weiterhin bewacht werden müssen und das Bier wird sicher auch weiterhin am Tisch serviert. Ansonsten hat Lady de Winter absolut Richtiges zum Thema gesagt, was mit Betrieben ist, die nicht nen Euro mehr bezahlen können.georg » Di 21. Feb 2012, 12:43 hat geschrieben:......
- - Ein Mindestlohn ist ein Verbot, Jobs unterhalb des Mindestsatzes anzubieten. Also fallen die Arbeitsplätze weg.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Achso! Also Angebote verbieten, damit die Menschen gleich zum Amt laufen können? Die Vorstellung ist absurd, denn das Arbeitslosengeld wird immernoch von Mitmenschen finanziert, die dafür hart arbeiten müssen (und übrigens ihrerseits höhere Löhne hätten, müssten sie nicht andere mitfinanzieren). Es ist also im Interesse aller, das die Arbeitslosigkeit so gering wie möglich ist.Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:34 hat geschrieben: Falsch. Dieses gern wiederholte Mantra von irgendeiner Arbeit ist besser als keine Arbeit ist schlicht falsch. Wer Menschen zumutet, sich für 1,50€ verkaufen zu müssen und weiter als Bittsteller beim Amt vorstellig zu werden, um über die Runden zu kommen spricht diesen Menschen jede Würde ab. Da können sie auch gleich nur aufs Amt laufen.
Ich bin gegen jede Form der Subvention. Es gibt vielleicht auch einige Beispiele, wo wir uns einigen könnten, dass der Staat Gewinne von Großkonzernen nicht aus Steuergeldern finanzieren sollte.Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:34 hat geschrieben: Ich bemerke übrigens, dass Sie zu diesen Aufstocker-Subventionen nichts sagen. Ist wohl doch nicht toll, Ihre Vorstellung? Ich als SV-pflichtig beschäftigter und Steuerzahler möchte NICHT, dass von meinem Geld Unternehmen damit subventioniert werden. Was andere bezahlen, sparen die ein und wälzen es auf die Allgemeinheit ab. Aber das scheint mittlerweile schick geworden zu sein.. Wenn's dem Gewinn nützt ist es opportun nach dem Staat zu rufen.
Ich möchte noch einmal Niedriglöhne aufgreifen: Angenommen, ein Unternehmer bietet Jobs für 3€ an und verdient pro Stunde 15 €, erwirtschaftet also einen fetten Gewinn (das ist ja meistens die Unterstellung). Dann wird dieser Unternehmer steinreich. Das wiederum müsste bewirken, dass ein weiterer Unternehmer in die Branche einsteigt. Um seine (zusätzlichen) Produkte loszuwerden, müsste er sie billiger anbieten und um Arbeitskräfte zu bekommen, müsste er mehr Gehalt bieten. Die Gewinnmarge würde also schrumpfen.
Dieser Prozess ist aus meiner Sicht leicht nachzuvollziehen, warum klappt er also angeblich nicht?
Das mache ich nicht. Es geht um keine Gleichungen, sondern logische Schlussfolgerungen. Das einzige, was ich mit Menschen mache ist, dass ich ihnen unterstelle, dass sie selbst am besten einschätzen können, was sie wollen und was gut für sie ist. Ist diese Annahme falsch?Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:34 hat geschrieben: Du machst es dir zu einfach. Menschen sind keine Gleichung, die sich nach x auflösen läßt. Menschen in logische Gleichungen zu pressen ist etwa so sinnvoll, wie die Quadratur des Kreises anzustreben.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Das stimmt teilweise. Aber wenn die Lohnkosten zwangsweise steigen, dann steigt auch der Preis für die Frisur. Damit sinkt die Nachfrage, denn alles andere würde ja bedeuten, dass der Friseur schon immer so hohe Preise hätte festsetzen können. Und niedrigere Nachfrage bedeutet letztendlich, dass Jobs wegfallen...becksham » Di 21. Feb 2012, 13:38 hat geschrieben: Das bezweifel ich. Haare müssen trotzdem geschnitten werden, Objekte werden auch weiterhin bewacht werden müssen und das Bier wird sicher auch weiterhin am Tisch serviert. Ansonsten hat Lady de Winter absolut Richtiges zum Thema gesagt, was mit Betrieben ist, die nicht nen Euro mehr bezahlen können.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wie schon gesagt, nach einem kurzen Ausflug, und wie schon gesagt habe ich weder Zeit noch Lust mich mit Libertären und ihren Blogs und Vorstellungen auseinanderzusetzen, das führt zu nichts.georg » Di 21. Feb 2012, 14:25 hat geschrieben: Ich weiß nur dass kein Job noch menschenverachtender ist als ein schlecht bezahlter. Also halte ich ein Verbot dieser Jobangebote für menschenverachtend...
Ach, das würde mich aber schon interessieren, warum ich falsch liege. Ich versuche in meinem Blog streng logisch zu argumentieren, also müsste das ja auch leicht zu widerlegen sein.
Nur so viel, und streng logisch, in einer Welt ohne Regeln bestimmt der der am längeren Hebel sitzt, der die grösserer Macht hat. Das ist i.d.R der der mehr Kapital besitzt, der schafft an und bestimmt. Und das tut er in allen Fällen zu seinem Vorteil und nur dazu.
Wenn nun durch das Fehlen von Regeln dem Handeln der Bestimmenden keine Grenzen gesetzt sind werden diese jeden anderen zu ihrem eigenen Vorteil übervorteilen. Das ist so und war schon immer so. Ob wilder Westen oder Warlords in Afrika, wo Regeln fehlen verschwindet auch Ethik und Moral.
Die Freiwilligkeit schreibt ihr so schön sei eine wichtige Voraussetzung zum Funktionieren eines Libertären Systems, aber gerade diese wird durch die Freiheit die das libertäre System selbst bringt für viele ausgeschlossen.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wenn die Löhne nach oben gehen, hat man aber auch mehr Geld zum Ausgeben und es könnten letztlich vielleicht mehr Leute zum Friseur gehen als vorher.georg » Di 21. Feb 2012, 13:58 hat geschrieben: Das stimmt teilweise. Aber wenn die Lohnkosten zwangsweise steigen, dann steigt auch der Preis für die Frisur. Damit sinkt die Nachfrage, denn alles andere würde ja bedeuten, dass der Friseur schon immer so hohe Preise hätte festsetzen können. Und niedrigere Nachfrage bedeutet letztendlich, dass Jobs wegfallen...
Das Glas ist eben manchmal halb voll und manchmal halb leer.

Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Ach und die Aufstocker werden etwa nicht von den anderen mitfinanziert? Dass man in einem Land wie Deutschland um so etwas diskuttieren muss, finde ich schon ziemlich armseelig. In einem Land, wo Mieten schon um 600, 700€ kosten und mehr.. da wollen sie Leute für 3€ arbeiten gehen lassen, die dann brutto noch nicht mal soviel hätten, wie ihre Miete kostet. Ja geht's denn noch? Sogar Großbritanien hat einen Mindestlohn von etwa 8€.. und? Sind die alle pleite gegangen da?georg » Di 21. Feb 2012, 13:55 hat geschrieben: Achso! Also Angebote verbieten, damit die Menschen gleich zum Amt laufen können? Die Vorstellung ist absurd, denn das Arbeitslosengeld wird immernoch von Mitmenschen finanziert, die dafür hart arbeiten müssen (und übrigens ihrerseits höhere Löhne hätten, müssten sie nicht andere mitfinanzieren). Es ist also im Interesse aller, das die Arbeitslosigkeit so gering wie möglich ist.
Das Argument, Mindestlohn würde Arbeitslosigkeit verursachen, ist schlicht dummes Zeug. Wenn jeder vernünftig verdient und sich vllt. auch mal nen Cafe-Besuch leisten kann oder mal wieder in der heimischen Innenstadt was einkauft, werden auch wieder Arbeitsplätze geschaffen.
Und als letztes... hast du mal an die Renten dieser Leute gedacht? ....
Weil die Welt ne andere ist. Wer sagt denn, dass der Konkurrent das Produkt zwangsläufig billiger anbietet? Und wer sagt, dass er zwangsläufig höhere Löhne zahlt?Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:34 hat geschrieben: Ich bemerke übrigens, dass Sie zu diesen Aufstocker-Subventionen nichts sagen. Ist wohl doch nicht toll, Ihre Vorstellung? Ich als SV-pflichtig beschäftigter und Steuerzahler möchte NICHT, dass von meinem Geld Unternehmen damit subventioniert werden. Was andere bezahlen, sparen die ein und wälzen es auf die Allgemeinheit ab. Aber das scheint mittlerweile schick geworden zu sein.. Wenn's dem Gewinn nützt ist es opportun nach dem Staat zu rufen.
Ich bin gegen jede Form der Subvention. Es gibt vielleicht auch einige Beispiele, wo wir uns einigen könnten, dass der Staat Gewinne von Großkonzernen nicht aus Steuergeldern finanzieren sollte.
Ich möchte noch einmal Niedriglöhne aufgreifen: Angenommen, ein Unternehmer bietet Jobs für 3€ an und verdient pro Stunde 15 €, erwirtschaftet also einen fetten Gewinn (das ist ja meistens die Unterstellung). Dann wird dieser Unternehmer steinreich. Das wiederum müsste bewirken, dass ein weiterer Unternehmer in die Branche einsteigt. Um seine (zusätzlichen) Produkte loszuwerden, müsste er sie billiger anbieten und um Arbeitskräfte zu bekommen, müsste er mehr Gehalt bieten. Die Gewinnmarge würde also schrumpfen.
Dieser Prozess ist aus meiner Sicht leicht nachzuvollziehen, warum klappt er also angeblich nicht?
Die Annahme als solche nicht. Die Schlussfolgerungen.... nun über die diskuttieren wir ja grade.Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 13:34 hat geschrieben: Du machst es dir zu einfach. Menschen sind keine Gleichung, die sich nach x auflösen läßt. Menschen in logische Gleichungen zu pressen ist etwa so sinnvoll, wie die Quadratur des Kreises anzustreben.
Das mache ich nicht. Es geht um keine Gleichungen, sondern logische Schlussfolgerungen. Das einzige, was ich mit Menschen mache ist, dass ich ihnen unterstelle, dass sie selbst am besten einschätzen können, was sie wollen und was gut für sie ist. Ist diese Annahme falsch?
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.
“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Wie kommst du darauf? Ich bin nicht für die Abschaffung des Staates. Der Staat soll Eigentumsrechte und das Recht auf Leben/Körperliche Unversehrtheit schützen sowie die Einhaltung freiwilliger Verträge durchsetzen...pudding » Di 21. Feb 2012, 14:07 hat geschrieben:in einer Welt ohne Regeln bestimmt der der am längeren Hebel sitzt, der die grösserer Macht hat.
...womit diese Beispiele hinfällig werden!pudding » Di 21. Feb 2012, 14:07 hat geschrieben: Ob wilder Westen oder Warlords in Afrika, wo Regeln fehlen verschwindet auch Ethik und Moral.
Nach dieser Logik könnte man ja die Mindestlöhne immer höher setzen und würde immer größeren Wohlstand generieren...becksham hat geschrieben: Wenn die Löhne nach oben gehen, hat man aber auch mehr Geld zum Ausgeben und es könnten letztlich vielleicht mehr Leute zum Friseur gehen als vorher.
Das Glas ist eben manchmal halb voll und manchmal halb leer.
Wenn jemand neu in den Markt eintritt, dann heißt das, dass er seine Kunden überzeugen muss, warum sie auf einmal seine Produkte kaufen sollten. Bei gleicher Qualität geht das nur, indem er den Preis niedriger ansetzt. Bestreitest du, dass ein höheres Angebot zu einem niedrigeren Preis führt? Das gleiche gilt umgekehrt für die Löhne.Beteigeuze hat geschrieben: Weil die Welt ne andere ist. Wer sagt denn, dass der Konkurrent das Produkt zwangsläufig billiger anbietet? Und wer sagt, dass er zwangsläufig höhere Löhne zahlt?
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Die Frage sollte lauten, warum klappte das nicht, denn Gelegenheiten gabs in der Vergangenheit genug um die Funktionsfähigkeit des libertären Modells zu beweisen. Das Gegenteil war meist der Fall. Die wirren Gedanken eine Mises funktionieren nur in einer fiktiven Fantasiewelt.georg » Di 21. Feb 2012, 14:55 hat geschrieben: Achso! Also Angebote verbieten, damit die Menschen gleich zum Amt laufen können? Die Vorstellung ist absurd, denn das Arbeitslosengeld wird immernoch von Mitmenschen finanziert, die dafür hart arbeiten müssen (und übrigens ihrerseits höhere Löhne hätten, müssten sie nicht andere mitfinanzieren). Es ist also im Interesse aller, das die Arbeitslosigkeit so gering wie möglich ist.
Ich bin gegen jede Form der Subvention. Es gibt vielleicht auch einige Beispiele, wo wir uns einigen könnten, dass der Staat Gewinne von Großkonzernen nicht aus Steuergeldern finanzieren sollte.
Ich möchte noch einmal Niedriglöhne aufgreifen: Angenommen, ein Unternehmer bietet Jobs für 3€ an und verdient pro Stunde 15 €, erwirtschaftet also einen fetten Gewinn (das ist ja meistens die Unterstellung). Dann wird dieser Unternehmer steinreich. Das wiederum müsste bewirken, dass ein weiterer Unternehmer in die Branche einsteigt. Um seine (zusätzlichen) Produkte loszuwerden, müsste er sie billiger anbieten und um Arbeitskräfte zu bekommen, müsste er mehr Gehalt bieten. Die Gewinnmarge würde also schrumpfen.
Dieser Prozess ist aus meiner Sicht leicht nachzuvollziehen, warum klappt er also angeblich nicht?
Das mache ich nicht. Es geht um keine Gleichungen, sondern logische Schlussfolgerungen. Das einzige, was ich mit Menschen mache ist, dass ich ihnen unterstelle, dass sie selbst am besten einschätzen können, was sie wollen und was gut für sie ist. Ist diese Annahme falsch?
Lass es mich so sagen der erste Unternehmer wird schon zu verhindern wissen das es ihm einer gleich oder besser tut und den Profit einsackt.
Ohne Regeln und mit dem Vorsprung an Profit eine leichte Übung.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Ich finds immer schwierig zu sagen, "die Geschichte zeigt das, Punkt". Denn da gibt es verschiedene Ansichten. Deswegen würde ich lieber auf der logischen Ebene diskutieren. Und jetzt meinst du, es wäre irgendwie möglich, seinen Vorsprung zu sichern, sagst aber nicht, wie. Es gab noch nie einen "ersten Unternehmer" der alles Kapital hat. Ergo haben auch andere die Möglichkeit, in den Markt einzusteigen. Das wiederum kann man nur Verhindern, indem man Eigentumsrechte verletzt.pudding » Di 21. Feb 2012, 14:40 hat geschrieben:Die Frage sollte lauten, warum klappte das nicht, denn Gelegenheiten gabs in der Vergangenheit genug um die Funktionsfähigkeit des libertären Modells zu beweisen. Das Gegenteil war meist der Fall. Die wirren Gedanken eine Mises funktionieren nur in einer fiktiven Fantasiewelt.
Lass es mich so sagen der erste Unternehmer wird schon zu verhindern wissen das es ihm einer gleich oder besser tut und den Profit einsackt.
Ohne Regeln und mit dem Vorsprung an Profit eine leichte Übung.
Ohne die Regel, das Eigentum geschützt ist, geht es tatsächlich nicht. Deswegen bin ich ja kein Anarchist.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Gute Idee. Ich bin da ganz bei dir.georg » Di 21. Feb 2012, 14:33 hat geschrieben:...Nach dieser Logik könnte man ja die Mindestlöhne immer höher setzen und würde immer größeren Wohlstand generieren...
...

Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Nichts ist hinfällig, oder willst du behaupte da hätte es keine Staaten gegeben? Es gab sogar Gesetze. Aber es war halt für den Viehbaron leichter den Gesetzesvertreter zu bestechen und den Farmer zu erschiessen der in seine Nachbarschaft zog, er hatte die Freiheit das zu tun. Ist so tausendfach geschehen, dank der Freiheit es so zu tun. Eigentumsrechte? Wer soll sich z.B. um die geringen Eigentumsrechte derer kümmern die wenig davon haben?georg » Di 21. Feb 2012, 15:33 hat geschrieben: Wie kommst du darauf? Ich bin nicht für die Abschaffung des Staates. Der Staat soll Eigentumsrechte und das Recht auf Leben/Körperliche Unversehrtheit schützen sowie die Einhaltung freiwilliger Verträge durchsetzen...
...womit diese Beispiele hinfällig werden!
Nach dieser Logik könnte man ja die Mindestlöhne immer höher setzen und würde immer größeren Wohlstand generieren...
Wenn jemand neu in den Markt eintritt, dann heißt das, dass er seine Kunden überzeugen muss, warum sie auf einmal seine Produkte kaufen sollten. Bei gleicher Qualität geht das nur, indem er den Preis niedriger ansetzt. Bestreitest du, dass ein höheres Angebot zu einem niedrigeren Preis führt? Das gleiche gilt umgekehrt für die Löhne.
Der der von den Reichen beauftragt und bezahlt worden ist?
Nein, Libertäre sind sehr gefährliche Leute die man um jeden Preis aufhalten muss. Man muss sehr gut aufpassen!
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Nö, das geht auch durch gute Argumente und Überzeugungskraft.georg » Di 21. Feb 2012, 14:33 hat geschrieben: Wenn jemand neu in den Markt eintritt, dann heißt das, dass er seine Kunden überzeugen muss, warum sie auf einmal seine Produkte kaufen sollten. Bei gleicher Qualität geht das nur, indem er den Preis niedriger ansetzt.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.
“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Aha, Punkt zwei der Anfälligkeiten des Libertarismus. Schutz vor Verlust des Eigentums (Punkt eins war die Freiwilligkeit).georg » Di 21. Feb 2012, 15:49 hat geschrieben: Ich finds immer schwierig zu sagen, "die Geschichte zeigt das, Punkt". Denn da gibt es verschiedene Ansichten. Deswegen würde ich lieber auf der logischen Ebene diskutieren. Und jetzt meinst du, es wäre irgendwie möglich, seinen Vorsprung zu sichern, sagst aber nicht, wie. Es gab noch nie einen "ersten Unternehmer" der alles Kapital hat. Ergo haben auch andere die Möglichkeit, in den Markt einzusteigen. Das wiederum kann man nur Verhindern, indem man Eigentumsrechte verletzt.
Ohne die Regel, das Eigentum geschützt ist, geht es tatsächlich nicht. Deswegen bin ich ja kein Anarchist.
Wie willst du das mit einem Minimalstaat gewährleisten? Den Obermotz vor den Kadi zerren? Lächerlich, so was geht nur in demokratischen Strukturen. Du wirst nicht verhindern, so wie in der Vergangenheit geschehen, das der mit bereits viel Eigentum das des anderen einfach an sich nimmt.
Wie man sieht steht das Konstrukt der Libertären auf tönernen Füssen.
Na gut, so lange man dem schönen Studentenleben frönt sei es einem vergönnt solchen falschen Träumen hinterherzulechzen.
Die harte Realität wird dich hoffentlich noch eines besseren lehren.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Nein, das muss ein Staat sein, sagte ich ja bereits. Und zwar ein starker Staat, dessen Macht über anderen steht. Aber diese Macht soll nur dazu genutzt werden, Recht durchzusetzen.pudding » Di 21. Feb 2012, 14:51 hat geschrieben:Nichts ist hinfällig, oder willst du behaupte da hätte es keine Staaten gegeben? Es gab sogar Gesetze. Aber es war halt für den Viehbaron leichter den Gesetzesvertreter zu bestechen und den Farmer zu erschiessen der in seine Nachbarschaft zog, er hatte die Freiheit das zu tun. Ist so tausendfach geschehen, dank der Freiheit es so zu tun. Eigentumsrechte? Wer soll sich z.B. um die geringen Eigentumsrechte derer kümmern die wenig davon haben?
Der der von den Reichen beauftragt und bezahlt worden ist?
Uhhhhpudding » Di 21. Feb 2012, 14:51 hat geschrieben: Nein, Libertäre sind sehr gefährliche Leute die man um jeden Preis aufhalten muss. Man muss sehr gut aufpassen!

Der Teil des Staates, den ich beibehalten will soll genauso funktionieren, wie er jetzt funktioniert. Im Übrigen würde ich den Rest nicht einfach abschaffen, sondern auf die kommunale Ebene verlagern, wo dann direktdemokratisch entschieden werden sollte, was steuernfinanziert werden soll und was in die Eigenverantwortung fällt.pudding hat geschrieben: Aha, Punkt zwei der Anfälligkeiten des Libertarismus. Schutz vor Verlust des Eigentums (Punkt eins war die Freiwilligkeit).
Wie willst du das mit einem Minimalstaat gewährleisten? Den Obermotz vor den Kadi zerren? Lächerlich, so was geht nur in demokratischen Strukturen. Du wirst nicht verhindern, so wie in der Vergangenheit geschehen, das der mit bereits viel Eigentum das des anderen einfach an sich nimmt.
Was sollen diese Argumente sein, außer Qualität und Preis?Beteigeuze hat geschrieben: Nö, das geht auch durch gute Argumente und Überzeugungskraft.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Ein Rechtsstaat erfordert keinen ausgeuferten Sozialstaat.pudding » Di 21. Feb 2012, 15:59 hat geschrieben: Aha, Punkt zwei der Anfälligkeiten des Libertarismus. Schutz vor Verlust des Eigentums (Punkt eins war die Freiwilligkeit).
Wie willst du das mit einem Minimalstaat gewährleisten? Den Obermotz vor den Kadi zerren? Lächerlich, so was geht nur in demokratischen Strukturen. Du wirst nicht verhindern, so wie in der Vergangenheit geschehen, das der mit bereits viel Eigentum das des anderen einfach an sich nimmt.
Wie man sieht steht das Konstrukt der Libertären auf tönernen Füssen.
Na gut, so lange man dem schönen Studentenleben frönt sei es einem vergönnt solchen falschen Träumen hinterherzulechzen.
Die harte Realität wird dich hoffentlich noch eines besseren lehren.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Den Kommunen noch mehr aufbürden? .. und wie soll das im Detail funktionieren? Willst du wirklich ans Gute im Menschen glauben, wenn es darum geht, Stadtbüchereien oder Jugendtreffs zu finanzieren? Träum schön weiter...georg » Di 21. Feb 2012, 15:13 hat geschrieben:
Der Teil des Staates, den ich beibehalten will soll genauso funktionieren, wie er jetzt funktioniert. Im Übrigen würde ich den Rest nicht einfach abschaffen, sondern auf die kommunale Ebene verlagern, wo dann direktdemokratisch entschieden werden sollte, was steuernfinanziert werden soll und was in die Eigenverantwortung fällt.
Nicht außer, Qualität und Preis. Aber nicht immer wird eine Kaufentscheidung zugunsten des günstigeren Produkts gefällt...Was sollen diese Argumente sein, außer Qualität und Preis?
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
..aber ausufernde Rettungsschirme, ge.Antisozialist » Di 21. Feb 2012, 16:00 hat geschrieben:
Ein Rechtsstaat erfordert keinen ausgeuferten Sozialstaat.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.
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Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Auch nicht.Beteigeuze » Di 21. Feb 2012, 17:24 hat geschrieben:
..aber ausufernde Rettungsschirme, ge.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Schön das du auch zur Diskussion gefunden hast.Antisozialist » Di 21. Feb 2012, 17:00 hat geschrieben:
Ein Rechtsstaat erfordert keinen ausgeuferten Sozialstaat.
Dein Kommentar tut zwar nichts zum Thema, aber was soll's.

Eisblumen brauchen keinen Regen.
Re: In Leiharbeit wird oft betrogen !?
Weil es nicht in dieser Reihenfolge stattfindet. Sondern:georg » Di 21. Feb 2012, 13:55 hat geschrieben:Ich möchte noch einmal Niedriglöhne aufgreifen: Angenommen, ein Unternehmer bietet Jobs für 3€ an und verdient pro Stunde 15 €, erwirtschaftet also einen fetten Gewinn (das ist ja meistens die Unterstellung). Dann wird dieser Unternehmer steinreich. Das wiederum müsste bewirken, dass ein weiterer Unternehmer in die Branche einsteigt. Um seine (zusätzlichen) Produkte loszuwerden, müsste er sie billiger anbieten und um Arbeitskräfte zu bekommen, müsste er mehr Gehalt bieten. Die Gewinnmarge würde also schrumpfen.
Dieser Prozess ist aus meiner Sicht leicht nachzuvollziehen, warum klappt er also angeblich nicht?
Ein Unternehmer "A" bietet ein gutes Produkt zu einem guten Preis an, bezahlt seine Mitarbeiter gut und verdient selbst gut daran.
Ein weiterer Unternehmer "B" weiss, dass es viele Arbeitslose gibt und bietet das gleiche Produkt zu einem geringeren Preis an, aber auf kosten der Beschäftigten, die dann viel weniger an Bezahlung bekommen.
=> Der Profit des Unternehmers bleibt der Gleiche
Unternehmer "A" kann seinen Laden zumachen, da er nicht mit den Preisen von Unternehmer "B" konkurieren kann.
Ergebnis: Unternehmer "B" hat Unternehmer "A" nur durch Lohndumping zur Aufgabe gezwungen.
Ein Markt funktioniert dann, wenn alle Markteilnehmer zu gleichen Bedingungen am Markt teilnehmen können. Daher fordern Unternehmer auch Mindestlöhne/gleiche Löhne: http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... &view=next
Nur so ist gewährleistet, dass der bessere gewinnt und nicht der Skrupeloseste.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"