Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

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pikant
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 09:18 hat geschrieben:


Und überhaupt übernehmen die Grünen und ihre Pikants die Metropolen Europas! :mad:
http://www.wegstrecken.at/pdfs/wst17030 ... nzepte.pdf
sehr gutes Konzept der SPD-nahen Stiftung
ist zwar von 2004, doch immer noch aktuell und daran kann sich der eine oder andere Verkehrsplaner noch heute gut orientieren
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

in Paris gab es vor ein einigen Jahren eine lebhafte Diskussion ob man die Hauptverkehrsstrasse an der Seine - voie sur berges - sonntags schliessen kann und nur fuer Rad-und Fussgaenger zugaenglich macht

die rechte Opposition befuerchtete ein Verkehrschaos und war strikt dagegen

das Gegenteil trat ein und nun wird diese Strasse sogar im Sommer einen Monat lang geschlossen und dort findet 'Plage- Paris' mit durchschnittlich 2 Millionen Besuchern statt!

eine Touristenattraktion in den Sommerferien

anstatt Asfalt und Autos pur gibt es dann Sand, Strand und Sonne pur :thumbup: :D

vielleicht findet TD ja noch so einen Touristenlink mit Paris-Plage und Strand pur :thumbup:

kein vernuenftiger Stadtplaner kommt mehr an Fussgaengerzonen in der Innenstadt zum shoppen vorbei und kein vernuenftiger Stadtplaner lehnt verkehrsberuhigte Zonen fuer die Anwohner und Buerger in den Wohngegenden mehr ab!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

fuer die Autofreaks muss es doch erschuetternd sein, dass 53% der Pariser gar kein Auto mehr besitzen und immerhin noch 28% in den Vorstaedten auf das Auto verzichten ( laut dem Link)


habe ja zur Kenntnis genommen, dass man hier in Deutschland sogar fuer seinen Freund, Bekannten oder den Zweitwagen noch einen Parkplatz vor seinem Haus will und man sich dort im Recht fuehlt Parkraum pur zu beanspruchen!

auf so was koennen fortschrittliche Stadtplaner aber kein Ruecksicht nehmen - das Wohl der Buerger in der Stadt muss der Grundgedanke sein und nicht das Wohl eines Autobesitzers, der vor seinem Haus die Karre parken will!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

und nun wird auch noch die Mobilitaet in Paris mit Autolib - dem neuen gigantischen Autoverleih- in Paris hergestellt
die Bauten sind ueberall im Gange - ab etwa Dezember dieses Jahres kann man sich die Autos in Paris leihen, wie man es seit gut 2 Jahren schon mit den Fahrraedern kann

1000 Autoverleistationen werden in Paris und Umgebung installiert mit 3000 Elektroautos pur :thumbup:

In Paris macht das Autofahren richtig spass mit Umwelt pur

http://www.autolib-paris.fr

das Gefaehrt ist auch gut fuer verkehrsberuhigte Zonen geeignet :D :thumbup:

so sieht der schnittige Wagen aus, der 250 km fahren kann, ohne wieder aufgefuellt mit Elektrizitaet zu werden:

http://www.autolib-paris.fr/spip.php?article101


sehr fuer deutsche Staedte zur Nachahmung zu empfehlen !

ueber 60 Staedte sind beim Autoverleih von Anfang an mit dabei - das wird der Erfolgsrenner mit Elektroautos pur und dem Verleih - man spart sein eigenes Auto und faehrt nun mit Elektroauto in Frankreich oder zumindest in der Pariser Umgebung
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 11:18, insgesamt 5-mal geändert.
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Amun Ra
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Thomas I » Mi 19. Okt 2011, 22:54 hat geschrieben:...
Ja, wenn man u.a. mal von der vierspurigen Durchgangsstrasse absieht die durch die ganze Stadt geht...
Es empfiehlt sich ab und zu mal mit dem Auto unterwegs zu sein in Städten vo denen Grüne einen erzählen sie seien so verkehrsberuhigt und autofrei.
Auch von Zürich wurde und wird das Märchen immer gerne erzählt dabei ging da bis vor wenigen Jahren noch der Verkehr von zwei ganzen Autobahnen mitten durch die Wohnviertel...
...
Ein weiteres schönes Beispiel hier gibt Tübingen und sein Desaster mit der Mühlstraße. Die Mühlstraße war schon seit eh und je eine Hauptverkehrsader in Nord-Süd Richtung. Dann wurde sie für fast 3 Millionen Euro teuer und aufwendig umgestaltet um sie für Radfahrer und Fußgänger attraktiver zu machen, aber auch in Vorbereitung einer gerade diskutierten Vollsperrung für PKWs.

Das Ergebnis dieser "Umgestaltung" ist ein eklatantes Sicherheitsrisiko für Radfahrer und Fußgänger. Aber nicht bedingt durch den Autoverkehr. Bedingt durch den Busverkehr der jetzt - um die Mühlstraße sicher und unbeschadet zu befahren - den Radweg mitnutzen muss, was diese wiederrum nötigt den sehr engen Fußweg mitzunutzen. Stets in der Hoffnung unterwegs nicht einem Anlieferfahrzeug zu begegnen welches den kompletten Rad- und Fußweg dichtmacht und somit Radfahrer als auch Fußgänger auf die enge Fahrbahn nötigt. Und da - ich erwähnte es bereits - die Mühlstraße eine wichtige Nord-Süd Verbindung in Tübingen darstellt handelt es sich bei den angesprochenen Bussen nicht nur um ein oder zwei alle halbe Stunde, nein, wir sprechen hier von etwas über 1.000 Bussen am Tag (in der Hauptverkehrszeit von 6:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr)! Ich erwähne nur am Rande das die Verkehrssicherheit vor der 3 Millionen Euro teuren "Umgestaltung" deutlich höher war da Radfahrer, Fußgänger und Kraftverkehr keine Strecken untereinander teilen mussten! Und der Verkehrsfluß hat im übrigen ebenfalls darunter gelitten, da aufgrund des beengten Verkehrs beim aufeinandertreffen auf zwei entgegenkommende Gelenkbusse kaum schneller als 10km/h gefahren werden kann.

Jetzt verhält es sich darüberhinaus derzeit so das der Autoverkehr noch die Mühlstraße nutzen darf. Betonung liegt auf "noch", denn im Gespräch ist gerade die Vollsperrung für den Autoverkehr (einzige Ausnahme: Anlieferer für lokale Geschäfte in einem begrenzten Zeitraum). Dies bedeutet aber wiederrum - wir erinnern uns an die Hauptverkehrsachse Nord-Süd - das der Autoverkehr um die Innenstadt herum geführt werden muss, was bei der kürzesten Strecke ca. 1,5 km mehr ausmacht und aufgrund der zahlreicheren Ampelschaltungen erheblich länger dauert. Ein Hauptargument für die Vollsperrung für den Autoverkehr ist neben der Etablierung einer Fußgängerzone zugunsten der dortigen "Einzelhändler" (ich habe nie wirklich aufgepasst, aber meines Wissens findet sich dort kaum mehr als ein paar Handy-Läden und diverse Bäckereien Marke "Steh-Cafe", ganz zu schweigen davon das die Mühlstraße noch nie sonderlich beliebt war da sie in den weitesten Strecken eine dunkle, beengende Gasse darstellt in der wirklich garnichts zum flanieren einlädt) natürlich auch der Umweltaspekt. Weniger Autos in der Mühlstraße, weniger Feinstaub und Lärmbelästigung der Anlieger, mehr Umweltschutz (O-Ton der Stadtverwaltung!). Das der Autoverkehr jedoch nur umgelenkt wird und nicht so mir nichts, dir nichts verschwindet scheint den Stadtoberen ein gewaltiges Mirakulum zu sein. Ebenso das der gleiche Verkehr die Umwelt eigentlich noch stärker belastet weil er jetzt in längerer Zeit eine größere Strecke zurücklegen muss scheint den Oberen hier irgendwie abwegig zu sein.

Betroffen von dieser Umleitung werden in erster Linie die Bewohner des Viertels Lustnau sein die den Verkehr der B28 von Reutlingen kommend sowie den Verkehr der B27 aus Stuttgart abbekommen werden sowie der Ortsteil Derendingen und Südstadt (wobei sich für Südstadt weniger ändert, die haben einen nicht geringen Teil schon jetzt, er wird eigentlich eher nur verlagert) der den Verkehr von der B27 aus Richtung Hechingen kommend abbekommen.

Und genau hier trifft jetzt jacks berechtigte Kritik: Nur zu Gunsten der sehr wenigen Anlieger der Mühlstraße müssen sich sehr viele Anwohner von Wohnvierteln einem Straßenverkehr aussetzen der in seiner Masse (ich habe keine aktuellen Zahlen bei der Hand, aber mein Wissensstand war das es ca. 10.000 Autos pro Tag betrifft die die Mühlstraße duchqueren) durchaus die Lebensqualität senken kann.

Und als kleine Anekdote am Rande dürfen jetzt alle dreimal Raten wer für den Murks in der Mühlstraße verantwortlich ist (vor allem auf wessen Mist die Verschlimmerung durch die Baumaßnahmen für läppische 3 Millionen Euro gewachsen ist) und wer besonders aktiv dafür Eintritt den Verkehr durch die Wohngebiete umzulenken nur um die "Innenstadt" Autofrei zu bekommen und dafür sogar bereit ist die Umwelt noch stärker zu belasten... :D

Kleiner Tipp: Er hat sich bei der Schlichtung um S21 auf der Gegnerseite als ganz besonders kompetenter "Verkehrsexperte" ausgegeben... :D
Zuletzt geändert von Amun Ra am Do 20. Okt 2011, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

pikant » Do 20. Okt 2011, 10:50 hat geschrieben:fuer die Autofreaks muss es doch erschuetternd sein, dass 53% der Pariser gar kein Auto mehr besitzen und immerhin noch 28% in den Vorstaedten auf das Auto verzichten ( laut dem Link)
Paris hat 60km Durchmesser.
Keine deutsche Stadt erreicht auch nur annähernd diese Größe.
Die von dir geschilderten Pariser Maßnahmen sind ähnlich wie die Londoner Citymaut aus einer spezifischen Not heraus geboren, die in deutschen Städten überhaupt nicht besteht.

Bloß weil irgendwelche ausländischen Meagcities Verkehrsprobleme haben, sollen wir auf's Rad umsteigen? Weil in der Sahelzone das Wasser knapp ist, sollen wir Wasser sparen?
Das ist bescheuerte Grünen-Logik!

Wenn ich morgens mit dem PKW in die Stadt fahre und abends wieder heim, so ist das viel ökologischer, als im 10-Minuten-Takt leere Busse durch die Gegend schaukeln zu lassen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 10:19 hat geschrieben: Paris hat 60km Durchmesser.
Keine deutsche Stadt erreicht auch nur annähernd diese Größe.
Die von dir geschilderten Pariser Maßnahmen sind ähnlich wie die Londoner Citymaut aus einer spezifischen Not heraus geboren, die in deutschen Städten überhaupt nicht besteht.

Bloß weil irgendwelche ausländischen Meagcities Verkehrsprobleme haben, sollen wir auf's Rad umsteigen? Weil in der Sahelzone das Wasser knapp ist, sollen wir Wasser sparen?
Das ist bescheuerte Grünen-Logik!

Wenn ich morgens mit dem PKW in die Stadt fahre und abends wieder heim, so ist das viel ökologischer, als im 10-Minuten-Takt leere Busse durch die Gegend schaukeln zu lassen.
weiss ja nicht wo Sie wohnen, aber in Saarbruecken sind die Busse und vor allem die Stadtbahn in den Hauptverkehrszeiten morgens und am spaeten Nachmittag knueppelvoll!

in die Innenstadt koennen Sie dort allerdings nicht mit ihrem PKW fahren - da sind nur Fahrraeder erlaubt :D
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

pikant » Do 20. Okt 2011, 11:23 hat geschrieben:
weiss ja nicht wo Sie wohnen, aber in Saarbruecken sind die Busse und vor allem die Stadtbahn in den Hauptverkehrszeiten morgens und am spaeten Nachmittag knueppelvoll!

in die Innenstadt koennen Sie dort allerdings nicht mit ihrem PKW fahren - da sind nur Fahrraeder erlaubt :D
Am Rand von Dresden.
Wir haben einen ganz ausgezeichneten ÖPNV, sogar mit durchgängigem Nachtverkehr.
Aber kriegsfolgenbedingt auch viel Platz in der Innenstadt,
so daß es eine Frage der Ökonomie der Zeit ist, und wenn man jeden Tag 20min sparen kann, kommt aufs Arbeitsleben gerechnet eine ganze Menge zusammen.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 10:49 hat geschrieben: Am Rand von Dresden.
Wir haben einen ganz ausgezeichneten ÖPNV, sogar mit durchgängigem Nachtverkehr.
Aber kriegsfolgenbedingt auch viel Platz in der Innenstadt,
so daß es eine Frage der Ökonomie der Zeit ist, und wenn man jeden Tag 20min sparen kann, kommt aufs Arbeitsleben gerechnet eine ganze Menge zusammen.
ich war noch nicht in Dresden - ist mir zu weit von Saarbruecken entfernt
ich bin oft in Paris - 1.48 Std nur von Saarbruecken entfernt :thumbup: :D
da meckert man nicht und steigt an
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

@pikant

Keine Angst war schon öfters in Berlin, von wenig Verkehr usw. habe ich dort nichts mitbekommen, aber dafür waren fast alle Autos zerbeult.
Ansonsten ändert es nichts an der Sinnlosigkeit Deiner Forderungen.
Bukowski

Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Bukowski »

pikant » Do 20. Okt 2011, 10:04 hat geschrieben:und nun wird auch noch die Mobilitaet in Paris mit Autolib - dem neuen gigantischen Autoverleih- in Paris hergestellt
die Bauten sind ueberall im Gange - ab etwa Dezember dieses Jahres kann man sich die Autos in Paris leihen, wie man es seit gut 2 Jahren schon mit den Fahrraedern kann

1000 Autoverleistationen werden in Paris und Umgebung installiert mit 3000 Elektroautos pur :thumbup:

In Paris macht das Autofahren richtig spass mit Umwelt pur

http://www.autolib-paris.fr

das Gefaehrt ist auch gut fuer verkehrsberuhigte Zonen geeignet :D :thumbup:

so sieht der schnittige Wagen aus, der 250 km fahren kann, ohne wieder aufgefuellt mit Elektrizitaet zu werden:

http://www.autolib-paris.fr/spip.php?article101


sehr fuer deutsche Staedte zur Nachahmung zu empfehlen !

ueber 60 Staedte sind beim Autoverleih von Anfang an mit dabei - das wird der Erfolgsrenner mit Elektroautos pur und dem Verleih - man spart sein eigenes Auto und faehrt nun mit Elektroauto in Frankreich oder zumindest in der Pariser Umgebung

:thumbup:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

Toll die Vergötterung von E-Autos darf natürlich nicht fehlen. :rolleyes:
Bukowski

Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Bukowski »

ToughDaddy » Do 20. Okt 2011, 11:58 hat geschrieben:Toll die Vergötterung von E-Autos darf natürlich nicht fehlen. :rolleyes:
Toll bist bist Du Ölmagnat oder hast Du Deine Aktien in der Automobilindustrie?

anders kann ich mir diesen Einwurf nicht erklären.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdoe ... n-1.154334

Abgesehen von Lärmbelästigung und Umweltschutz.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

pikant » Do 20. Okt 2011, 11:54 hat geschrieben:
ich war noch nicht in Dresden - ist mir zu weit von Saarbruecken entfernt
ich bin oft in Paris - 1.48 Std nur von Saarbruecken entfernt :thumbup: :D
da meckert man nicht und steigt an
Ich war auch noch nie in Saarbrücken.
Ist von hier genauso weit weg wie die ukrainische Grenze.
Aber ich war gestern in Leipzig, das Goethe ja Klein-Paris nannte und das auch so eine radiale Struktur hat.
Da bin ich von der Autobahn 15 min ins Stadtzentrum, Tiefgarage Augustusplatz. Fertig.
Dichter Verkehr, aber von Chaos keine Spur, obwohl 8.00 Uhr morgens und Rushhour.
Ich hatte erst überlegt, mit dem ICE zu fahren.
Aber 10min zu Fuß zur S-Bahn, dann 10min zum Hauptbahnhof, dann der ICE braucht auch eine gute Stunde für die 100km, dann noch drei Haltestellen Straßenbahn.
Unter dem Strich wäre man doppelt so lange unterwegs und doppelt so teuer wäre es auch, weil ich den DB-Normalpreis hätte nehmen müssen...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 13:11 hat geschrieben:
Toll bist bist Du Ölmagnat oder hast Du Deine Aktien in der Automobilindustrie?

anders kann ich mir diesen Einwurf nicht erklären.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdoe ... n-1.154334

Abgesehen von Lärmbelästigung und Umweltschutz.
Nö aber ich kann mir keine 2 Autos leisten. Vor allem nicht, wenn der Zweitwagen auch noch viel teurer als der Erstwagen ist.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

ToughDaddy » Do 20. Okt 2011, 11:58 hat geschrieben:Toll die Vergötterung von E-Autos darf natürlich nicht fehlen. :rolleyes:
sind nicht die Gruenen, sondern die Stadt Paris mit 3000 Elektroautos im Verleih und 60 andere Kommunen von Rechts bis Links machen mit - im Dezember geht es los!

das kommt doch echt gut und ist ein super Beitrag zur Mobilitaet und zum Umweltschutz
was kann man da ueberhaupt kritisieren?
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 12:39 hat geschrieben: Ich war auch noch nie in Saarbrücken.
Ist von hier genauso weit weg wie die ukrainische Grenze.
Aber ich war gestern in Leipzig, das Goethe ja Klein-Paris nannte und das auch so eine radiale Struktur hat.
Da bin ich von der Autobahn 15 min ins Stadtzentrum, Tiefgarage Augustusplatz. Fertig.
Dichter Verkehr, aber von Chaos keine Spur, obwohl 8.00 Uhr morgens und Rushhour.
Ich hatte erst überlegt, mit dem ICE zu fahren.
Aber 10min zu Fuß zur S-Bahn, dann 10min zum Hauptbahnhof, dann der ICE braucht auch eine gute Stunde für die 100km, dann noch drei Haltestellen Straßenbahn.
Unter dem Strich wäre man doppelt so lange unterwegs und doppelt so teuer wäre es auch, weil ich den DB-Normalpreis hätte nehmen müssen...
ins schoene Luxembourg geht es immer mit dem Bus in einer Stunde
der faehrt von SB Hauptbahnhof nach Luxembourg Stadt HB durch
9 Euro und da kann man wirklich nicht meckern

Saarbruecken - Paris 400km 1.48 Stunde kostet mich hin und zurueck 65 Euro
da bezahltst du mit dem Auto schon mehr Maut :D und brauchst 4 Stunden!

Saarbruecken liegt guenstig und ist immer eine Reise wert
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:16 hat geschrieben:
sind nicht die Gruenen, sondern die Stadt Paris mit 3000 Elektroautos im Verleih und 60 andere Kommunen von Rechts bis Links machen mit - im Dezember geht es los!

das kommt doch echt gut und ist ein super Beitrag zur Mobilitaet und zum Umweltschutz
was kann man da ueberhaupt kritisieren?
Wenn man keine Ahnung hat, findet man alles toll, solange irgendjemand nen Ökostempel draufhaut. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

ToughDaddy » Do 20. Okt 2011, 12:58 hat geschrieben:Toll die Vergötterung von E-Autos darf natürlich nicht fehlen. :rolleyes:

Elektro- oder benzinmotoren?

Wir bleiben bei den pferden!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 13:19 hat geschrieben: Mit dem Bus in einer Stunde
der faehrt von SB Hauptbahnhof nach Luxembourg Stadt HB durch
9 Euro und da kann man wirklich nicht meckern.
Der Bus braucht 1h15min - abgesehen davon, dass man das mit dem Auto locker in 45min schafft.
Eine gute grüne Verkehrspolitik sähe so aus, dass die vorhandenen Bhanstrecken so ausgebaut wären, dass der Zug Saarbrücken Hbf - Völklingen - Thionville - Luxembourg in min. derselben Zeit schaffen würde wie der Bus

pikant » Do 20. Okt 2011, 13:19 hat geschrieben:Saarbruecken - Paris 400km 1.48 Stunde kostet mich hin und zurueck 65 Euro
da bezahltst du mit dem Auto schon mehr Maut :D und brauchst 4 Stunden!
Sicher - nur warum hat die rot-GRÜNE Bundesregierung es eigentlich nicht geschafft das Forbach - Mannheim - Frankfurt genauso ausgebaut wurde wie Forbach - Metz - Paris?
Noch nicht mal einen abschnittsweisen Ausbau auf lächerliche 200km/h hat man geschafft.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 12:39 hat geschrieben: Ich war auch noch nie in Saarbrücken.
Ist von hier genauso weit weg wie die ukrainische Grenze.
Aber ich war gestern in Leipzig, das Goethe ja Klein-Paris nannte und das auch so eine radiale Struktur hat.
Da bin ich von der Autobahn 15 min ins Stadtzentrum, Tiefgarage Augustusplatz. Fertig.
Dichter Verkehr, aber von Chaos keine Spur, obwohl 8.00 Uhr morgens und Rushhour.
Ich hatte erst überlegt, mit dem ICE zu fahren.
Aber 10min zu Fuß zur S-Bahn, dann 10min zum Hauptbahnhof, dann der ICE braucht auch eine gute Stunde für die 100km, dann noch drei Haltestellen Straßenbahn.
Unter dem Strich wäre man doppelt so lange unterwegs und doppelt so teuer wäre es auch, weil ich den DB-Normalpreis hätte nehmen müssen...
Deswegen braucht mann ja auch Hochgeschwindigkeitszüge. Wenn der ICE die 100km in 30min schafft sieht die Rechnung vom Zeitaspekt her anders aus.
Wenn es dann noch vernünftige Fahrpreise und Netzkartenangebote gäbe wäre das Auto rasch aus dem Rennen...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 07:28 hat geschrieben:

das ist voellig unerheblich
Recht ist das, was der Gesetzgeber ins Gesetzblatt schreibt
Es gibt da auch noch so ein paar Dinge wie Grundrechte welche dem Gesetzgeber Grenzen setzen....
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 15:42 hat geschrieben:
Es gibt da auch noch so ein paar Dinge wie Grundrechte welche dem Gesetzgeber Grenzen setzen....
Das zählt bei pikant nicht, hat er schon in mehreren Threads erklärt.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 14:39 hat geschrieben:
Der Bus braucht 1h15min - abgesehen davon, dass man das mit dem Auto locker in 45min schafft.
Eine gute grüne Verkehrspolitik sähe so aus, dass die vorhandenen Bhanstrecken so ausgebaut wären, dass der Zug Saarbrücken Hbf - Völklingen - Thionville - Luxembourg in min. derselben Zeit schaffen würde wie der Bus


der Zug faehrt ueber Trier und da muss man umsteigen
wenn man ueber Metz faehrt muss man auch umsteigen

es gibt keine direkte Zugverbindung von Saarbruecken nach Luxembourg

ja mit dem Auto fahren und nicht an die Umwelt denken wegen 30min, die es aber nicht sind, denn der Bus braucht normalerweise nur etwa 1 Stunde und hat die 15min als Puffer bei Staus und so drin
Umweltpolitik bedeutet auch persoenlichen Verzicht, wo einige aber nicht dazu in der Lage sind
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 07:33 hat geschrieben: wie gesagt ist der Parkraum in einem vernuenftigen Verkehrskonzept fuer eine Stadt drastisch zu verengen und dazu noch teuer zu gestalten - die Anwohner in Fussgaengerzohnen haben kein Recht auf Parking vor der Tuer - das ist mit einer Fussgaengerzone ausgeschlossen!
Dann ziehen diese Anwohner weg. Zurück bleiben immer mehr leerstehende Gebäude in den Innenstädten. Was in vielen Städten durchaus ein Problem ist.
pikant » Do 20. Okt 2011, 07:33 hat geschrieben: ein Auto ist kein Gefaehrt, das man zum leben braucht und es darf nie ein Anrecht eines Bewohners auf seinen Parkplatz geben!
Zum Leben braucht man wenig, wenn es danach geht kann man den Menschen ja auch mal Strom abstellen oder Internet...
pikant » Do 20. Okt 2011, 07:33 hat geschrieben: das sehen ja immer mehr Staedte so und verbannen die parkenden Autos aus der Innenstadt!
sehr zu begruessen
Unsinn, die Städte wollen dass die in die Parkhäuser fahren um mehr abzukassieren - um Umwelt und Menschen geht es dabei wenig...
PS.: Welche Städte haben denn Autos aus der Innenstadt komplett verbannt?
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 14:42 hat geschrieben:
Es gibt da auch noch so ein paar Dinge wie Grundrechte welche dem Gesetzgeber Grenzen setzen....
es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz vor seinem Haus!
in Fussgaengerzonen entfallen generelle Parkplaetze!
das Auto ist zurueckzudraengen - weiniger Autos, weniger Strassen, weniger Verkehr
so sieht die Verkehrspolitik der Zukunft aus!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:45 hat geschrieben: der Zug faehrt ueber Trier und da muss man umsteigen
wenn man ueber Metz faehrt muss man auch umsteigen
Bedank dich bei der deutschen Politik.
pikant » Do 20. Okt 2011, 14:45 hat geschrieben: es gibt keine direkte Zugverbindung von Saarbruecken nach Luxembourg
Es gibt sehr wohl eine Bahnstrecke, dank deutschem Desinteresse fahren da aber keine Züge...
pikant » Do 20. Okt 2011, 14:45 hat geschrieben: ja mit dem Auto fahren und nicht an die Umwelt denken wegen 30min, die es aber nicht sind, denn der Bus braucht normalerweise nur etwa 1 Stunde und hat die 15min als Puffer bei Staus und so drin
Ein Bus darf maximal 100km/h fahren. Die Strecke ist 100km lang, aber nicht überall darf man mit einem Bus auch 100km/h fahren. Es ist daher einfach garnicht möglich, dass der Bus die Strecke in 1 Stunde schafft - es sei denn er fährt auf der Autobahn andauernd zu schnell.
Wenn ich mit dem Pkw aber auch andauernd zu schnell fahre schaffe ich die Strecke auch in 30min...
pikant » Do 20. Okt 2011, 14:45 hat geschrieben: Umweltpolitik bedeutet auch persoenlichen Verzicht, wo einige aber nicht dazu in der Lage sind
Nein, Umweltpolitik bedeutet dass man gleichgute Alternativen anbietet welche aber umweltfreundlicher sind.
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Thomas I
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:47 hat geschrieben:
es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz vor seinem Haus!
in Fussgaengerzonen entfallen generelle Parkplaetze!
das Auto ist zurueckzudraengen - weiniger Autos, weniger Strassen, weniger Verkehr
so sieht die Verkehrspolitik der Zukunft aus!
Wenn ich aber z.B. einen Parkplatz auf meinem Grundstück habe, habe ich durchaus das Recht zu diesem auch hinzufahren...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 14:46 hat geschrieben:
Dann ziehen diese Anwohner weg. Zurück bleiben immer mehr leerstehende Gebäude in den Innenstädten. Was in vielen Städten durchaus ein Problem ist.

die Mieten in den Fussgaengerzonen sind fast immer die Hoechsten
warum wohl?
kein vernuenftiger Mensch will dort wohnen, wo der Autoverkehr ist und schon gar nicht den Autoverkehr vor seiner Wohnung
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Do 20. Okt 2011, 15:47 hat geschrieben:
es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz vor seinem Haus!
in Fussgaengerzonen entfallen generelle Parkplaetze!
das Auto ist zurueckzudraengen - weiniger Autos, weniger Strassen, weniger Verkehr
so sieht die Verkehrspolitik der Zukunft aus!
So sieht die Verkehrspolitik für zuhauserumhängende Spinner aus, welche keinen Besuch bekommen usw.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:50 hat geschrieben: die Mieten in den Fussgaengerzonen sind fast immer die Hoechsten.
Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.
pikant » Do 20. Okt 2011, 14:50 hat geschrieben: warum wohl?
kein vernuenftiger Mensch will dort wohnen, wo der Autoverkehr ist und schon gar nicht den Autoverkehr vor seiner Wohnung
Und so gut wie kein Mensch möchte dort wohnen wo er mit seinem Auto nicht hinkommt.
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 20. Okt 2011, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 14:53 hat geschrieben:
Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.



Und so gut wie kein Mensch möchte dort wohnen wo er mit seinem Auto nicht hinkommt.
haben sie da einen Link oder eine Statistik

in Paris haben 53% der Bewohner gar kein Auto mehr - dort braucht man es nicht
sogar in der Umgebung von Paris haben 28% der Bevoelkerung ihr Auto abgeschafft - haben Sie den Link denn nicht gelesen

nun kommen die Elektroautos in den Verleih und die Autobesitzer in der Stadt werden nochmals zurueckgehen und das ist auch so beabsichtigt

http://www.autolib-paris.fr

hier koennen sie das Konzept durchlesen - grosse Geschichte - Buergermeister aus aller Welt haben sich schon fuer Dezember und die folgenden Monate angesagt, um dieses Konzept zu studieren mit Elektroautos vom Feinsten


nein Ihre Vorstellungen von einer Verkehrspolitik mit Parkraum vor dem Haus und das auch noch fuer den Zweitwagen sind sogar in der CDU veraltet und nur als rueckstaendig zu bezeichnen
im Saarland spriessen Fussgaengerzonen und verkehrsberuhigte Zonen nur so aus dem Boden - der Buerger will dies so und ist froh, wenn der Autolaerm und Dreck nicht mehr in sein Wohnzimmer reinkommt und er im Garten sich ungestoert unterhalten kann und nicht durch vorbeirasende Autos gestoert wird
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

muss mich noch berichtigen zur Busfahrt Saarbruecken-Luxembourg

die Karten kosten fuer hin und zurueck nur 14 Euro
Monatskarte 120 Euro

billiger und ruhiger mit dem Bus geht es nun wirklich nicht

da ist das Auto reiner Luxus und Umweltverpestung und keine Alternative, wenn man in Saarbruecken wohnt und in Luxembourg arbeitet :thumbup:

Zudem kann man im Bus noch Dinge erledigen, telefonieren und im Internet jeten, was man als Autofahrer nicht kann!
zum Bus und einem guten Takt gibt es keine vernuenftige Alternative, sieht man mal von der Bahn ab!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Bukowski »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben:nein Ihre Vorstellungen von einer Verkehrspolitik mit Parkraum vor dem Haus und das auch noch fuer den Zweitwagen sind sogar in der CDU veraltet und nur als rueckstaendig zu bezeichnen
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
Zuletzt geändert von Bukowski am Do 20. Okt 2011, 16:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 15:13 hat geschrieben:
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
das Gefaehrt ist vor allem in der Stadt sehr praktisch, macht keinen Laerm und schont die Ressourcen
leider wird der Strom noch nicht aus den Regenerativen kommen, aber das ist ein Nebeneffekt, den man verschmerzen kann!

das sehr schoene Auto kann mit einer Fuellung 250km weit fahren und ueber 60 Kommunen ausserhalb der grossen Stadt Paris sind mit dabei und installieren gerade auch ihre Verleihtankstellen mit Strom pur!

ich gehe davon, dass die 3200 Auto bei weitem nicht ausreichen werden und da innerhalb kurzer Zeit wohl verdoppelt und verdreifacht werden muss - die Nachfrage nach Infos ist heute schon riesengross!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 16:13 hat geschrieben:
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
Dein Unwissen brauchst nicht anders unter Beweis stellen. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 15:53 hat geschrieben:Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.
...
Es ist sowieso mal wieder wunderbar absurd wie hier an einer Metropole wie Paris versucht wird zu argumentieren was sich überhaupt nicht auf die überwältigende Mehrheit der Städte und Gemeinden anwenden lässt. Natürlich funktioniert in einer Agglomeration wie Paris ein Leben ohne Auto. Das funktioniert im Vergleich zu Paris viel kleineren Berlin ja ebenfalls. Aber deswegen zu argumentieren es würde anderswo dann ebenfalls funktionieren ist schlichtweg absurd. Mein aufgebrachtes Beispiel Tübingen zeigt dies recht deutlich. Aber ich befürchte diese kleine aber relevante Tatsache ist den Befürworten der autofreien Wohngebiete bzw. Innenstädte schlichtweg egal.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

ich sehe ueberhaupt nicht, wo das Problem liegt!

bei verkehrsberuhigten Zonen, meist in Wohngebiete ist das Parken vor der Haustuer oder in der eigenen Garage weiterhin moeglich, nur eben dass die Zone fuer die Anleger nur noch frei ist und es dort striktes Tempo30 und noch weniger gibt
diese Zonen finden den Beifall der Anwohner und werden begruesst und sogar in vielen Bezirken gefordert

in Fussgaengerzonen ist das Parken nicht erlaubt und man weicht eben auf Parkplaetze am Rande der Zone aus - meist sind dort in Form von Parkhauesern ausreichend Parkplaetze vorhanden - dem Buerger ist es doch zuzumuten 50 bis 100 Meter zu gehen, um sein Fahrzeug zu erreichen - dafuer hat er keinen Autolaerm mehr und muss die schlimmen Abgase nicht mehr einatmen - dies wird von der grossen Mehrheit auch begruesst

dass es einige Autobetonfreaks noch gibt, die in den 70er Jahren stehengeblieben sind und die autogerechte Stadt noch wollen, muss man hinnehmen, darf aber nicht dazu fuehren die Staedte und Kommunen vom Autoverkehr zu entlasten und die Stadt fuer den Buerger,, fuer den Fussgaenger, fuer den Radfahrer attraktiv zu gestalten und nicht fuer den Autobesitzer
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Amun Ra » Do 20. Okt 2011, 16:26 hat geschrieben: Es ist sowieso mal wieder wunderbar absurd wie hier an einer Metropole wie Paris versucht wird zu argumentieren was sich überhaupt nicht auf die überwältigende Mehrheit der Städte und Gemeinden anwenden lässt. Natürlich funktioniert in einer Agglomeration wie Paris ein Leben ohne Auto. Das funktioniert im Vergleich zu Paris viel kleineren Berlin ja ebenfalls. Aber deswegen zu argumentieren es würde anderswo dann ebenfalls funktionieren ist schlichtweg absurd. Mein aufgebrachtes Beispiel Tübingen zeigt dies recht deutlich. Aber ich befürchte diese kleine aber relevante Tatsache ist den Befürworten der autofreien Wohngebiete bzw. Innenstädte schlichtweg egal.
Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

kurz zum Saarland

alle groessen Staedte Voelklingen, Saarlouis, Homburg, Neunkirchen, St.Ingbert, Saarbruecken usw. haben in ihrem Innenstadtbereich Fussgaengerzonen in den vergangenen Jahren installiert und das mit sehr grossem Erfolg
die Staedte sind attraktiver und lebenswerter geworden - der Buerger will immer mehr Fussgaengerzonen in seiner Stadt oder Gemeinde sehen

weniger Autos und mehr Radfahrer
weniger Gestank und mehr Lebensqualitaet
die Innenstaedte sind zum entspannen und richtig ruhig einkaufen da!
in einer Innenstadt muss man sich als Buerger wohl fuehlen und einfach den Alltag vergessen!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 16:02 hat geschrieben:
Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
hat man hier ja im Thread zugegeben!

in der Flaeche ist ein Auto notwendig, weil dort auch die oeffentlichen Verkehrsmittel oft gar nicht oder nur ungenuegend vorhanden sind - keine Frage

in der Stadt sieht das schon wieder anders aus und in einer Grosstadt wie Berlin oder Paris sollte man auf sein Auto ganz verzichten!

kenne unzaehlige Leute, die zum Beispiel fuer einige Artikel zu kaufen mit dem Auto einen Kilometer ins Kaff fahren und dann wieder zurueck - fuer so was kann man das Fahrrad benutzen und tut was fuer sich und seine Umwelt

500m zum Tennisplatz mit dem Auto - 300m zum Sportplatz mit dem Auto usw!
sowas ist wirlich nicht notwendig und da kann jeder bei sich anfangen.........
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 17:02 hat geschrieben:Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
Viele - sehr viele Menschen sogar - brauchen heutzutage aber in der Tat ein Auto. Denn der ÖPNV ist abseits der Metropolen und der Großstädte einfach erbärmlich schlecht bzw. teilweise auch schlichtweg nicht vorhanden. Und wenn dann auch noch etwas ungewöhnliche Arbeitszeiten (Schichtbetrieb von früh morgens bis mittags bzw. von mittags bis spät abends) hinzukommen hat man erst recht ein ernstes Problem. Und mit dem "billiger" ist eben auch so eine Sache. "Billiger" ist der ÖPNV nur unter bestimmten Bedingungen, schneller aber meist definitiv nicht und bequemer schon gar nicht (wer in einer völlig überfüllten Straßenbahn mal wie eine Sardine eingequetscht fast eine halbe Stunde lang neben jemandem stehen durfte der gerochen hat wie jemand der seit gefühlten 20 Jahren keine Seife mehr gesehen hat versteht was ich damit meine...). Von der Flexibilität die vom heutigen Arbeitnehmer erwartet wird brauchen wir denke ich beim ÖPNV gar nicht erst anfangen zu diskutieren... ;)
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Do 20. Okt 2011, 16:55 hat geschrieben:ich sehe ueberhaupt nicht, wo das Problem liegt!

bei verkehrsberuhigten Zonen, meist in Wohngebiete ist das Parken vor der Haustuer oder in der eigenen Garage weiterhin moeglich, nur eben dass die Zone fuer die Anleger nur noch frei ist und es dort striktes Tempo30 und noch weniger gibt
diese Zonen finden den Beifall der Anwohner und werden begruesst und sogar in vielen Bezirken gefordert

in Fussgaengerzonen ist das Parken nicht erlaubt und man weicht eben auf Parkplaetze am Rande der Zone aus - meist sind dort in Form von Parkhauesern ausreichend Parkplaetze vorhanden - dem Buerger ist es doch zuzumuten 50 bis 100 Meter zu gehen, um sein Fahrzeug zu erreichen - dafuer hat er keinen Autolaerm mehr und muss die schlimmen Abgase nicht mehr einatmen - dies wird von der grossen Mehrheit auch begruesst

dass es einige Autobetonfreaks noch gibt, die in den 70er Jahren stehengeblieben sind und die autogerechte Stadt noch wollen, muss man hinnehmen, darf aber nicht dazu fuehren die Staedte und Kommunen vom Autoverkehr zu entlasten und die Stadt fuer den Buerger,, fuer den Fussgaenger, fuer den Radfahrer attraktiv zu gestalten und nicht fuer den Autobesitzer
Zumindest sieht man, wo Dein Problem ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsberuhigter_Bereich

Genau immer diese blöden Freaks. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

Im Prinzip ist das mit den Autos in Deutschland ja mittlerweile auch ziemlich gesättigt.
Jeder kann nur ein Auto zugleich fahren
und es gibt demographisch bedingt weniger Fahranfänger als Rentner, die die Phase der intensiven Kfz-Nutzung verlassen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Amun Ra » Do 20. Okt 2011, 17:11 hat geschrieben: Viele - sehr viele Menschen sogar - brauchen heutzutage aber in der Tat ein Auto. Denn der ÖPNV ist abseits der Metropolen und der Großstädte einfach erbärmlich schlecht bzw. teilweise auch schlichtweg nicht vorhanden. Und wenn dann auch noch etwas ungewöhnliche Arbeitszeiten (Schichtbetrieb von früh morgens bis mittags bzw. von mittags bis spät abends) hinzukommen hat man erst recht ein ernstes Problem. Und mit dem "billiger" ist eben auch so eine Sache. "Billiger" ist der ÖPNV nur unter bestimmten Bedingungen, schneller aber meist definitiv nicht und bequemer schon gar nicht (wer in einer völlig überfüllten Straßenbahn mal wie eine Sardine eingequetscht fast eine halbe Stunde lang neben jemandem stehen durfte der gerochen hat wie jemand der seit gefühlten 20 Jahren keine Seife mehr gesehen hat versteht was ich damit meine...). Von der Flexibilität die vom heutigen Arbeitnehmer erwartet wird brauchen wir denke ich beim ÖPNV gar nicht erst anfangen zu diskutieren... ;)
Klar, aufm land und so... ist es oft nicht zumutbar.

Aber:
Naja, wenn jeder einen meter dicken metalls um sich braucht, um sich vom gemeinen volk abzuheben, dann sind die strassen halt voll und nichts geht mehr.

Genau das habe ich mit "brauchen" gemeint:
Man "braucht" sein auto in der stadt eben nicht als verkehrsmittel. Sondern als spielzeug, statussymbol und dergl. Und wegen dieses spieltriebes, dieses statusdenken etc. geht im strassenverkehr zeitweise gar nichts mehr.

Und das ist halt etwas, was nicht jeder einsieht. Manche wollen einfach nur fortkommen und nicht wegen der komplexe andere lange rumwarten. Die strasse ist kein laufsteg.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 17:23 hat geschrieben:Klar, aufm land und so... ist es oft nicht zumutbar.

Aber:
Naja, wenn jeder einen meter dicken metalls um sich braucht, um sich vom gemeinen volk abzuheben, dann sind die strassen halt voll und nichts geht mehr.

Genau das habe ich mit "brauchen" gemeint:
Man "braucht" sein auto in der stadt eben nicht als verkehrsmittel. Sondern als spielzeug, statussymbol und dergl. Und wegen dieses spieltriebes, dieses statusdenken etc. geht im strassenverkehr zeitweise gar nichts mehr.

Und das ist halt etwas, was nicht jeder einsieht. Manche wollen einfach nur fortkommen und nicht wegen der komplexe andere lange rumwarten. Die strasse ist kein laufsteg.
Ich habe nicht umsonst das Beispiel Tübingen eingebracht. Tübingen ist eine klassische Universitätsstadt. Wer im Umkreis von Tübingen wohnt und in Tübingen zur Universität geht hat zwei Möglichkeiten: er macht das mit dem ÖPNV oder er nimmt ein Auto. Mit dem ÖPNV sieht es nun so aus das man teilweise eine einfache Strecke in locker-flockig 80 Minuten schafft (mit etlichen Umsteigehalten und vorrausgesetzt es kommt zu keinen Verspätungen!) für die man mit dem Auto gerademal 20-25 Minuten benötigt. Und es sind ja in Tübingen nicht nur die Studenten die ausserhalb leben und innerhalb ihr Tagwerk verrichten. Das ist es ja worauf ich hinauswill: wer in einer solchen Stadt lebt und arbeitet der kann unter gewissen Vorraussetzungen gut auf sein Auto verzichten. Wer das aber nicht tut ist eben streckenweise auf sein Auto angewiesen wenn der ÖPNV so besch...eiden ausgebaut ist. Da nutzt es dem Pendler auch nichts das man innerhalb der Stadt so toll verkehrsberuhigt leben kann oder man mit dem Fahrrad oder zu Fuß alles erreichen kann. Und das ist beileibe nicht nur auf dem Land so... Und wie ich ebenfalls bereits geschrieben habe als ich Tübingen ins Gespräch brachte: oftmals verschlimmert man die Verkehrssituation (und die damit eintretenden Seiteneffekte) innerhalb einer Stadt noch als das man sie verbessert wenn man meint man müsse nur alles verkehrsberuhigen. Die Mühlstraße ist alles, aber kein beliebter Straßenzug (und ausnahmsweise einmal ist daran nicht der Autoverkehr schuld!) zum flanieren in dem ein verkehrsberuhigter Bereich Not tut oder sogar gewünscht wäre.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Also, nach meiner erfahrung ist längst nicht jede fahrt im 120-ps-7-sitzer mit fahrer allein und sonst niemand drin, wirklich notwendig.

Es wird weit mehr auto gefahren, als notwendig wäre. Und die autos behindern sich derartig gegenseitig im verkehrt, dass andere verkehrsteilnehmer oft gar keine chance mehr haben.

Ein auto ist angenehm, ja, und es macht spass, jadoch, aber... nein... es wird nicht nur dann verwendet, weil es vernünftige gründe dafür gibt.

Autofahren, autos verkaufen, kaufen, besitzen, waschen, mit spoilern bedecken, wackeldackel, metallic-lackierung, mercedse stern... (ich könnte ewig weitermachen) haben nur sehr selten was mit vernunft zu tun.

Bitte, vergiss nicht das seltsame verhalten (besonders der deutschen) der leute zu ihrem auto
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

***
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 20. Okt 2011, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ad hominem - MOD
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

jack » Do 20. Okt 2011, 18:54 hat geschrieben:Leider wird das Strangthema geschreddert :(
Also wenn wie in Stuttgart ein neues Viertel entsteht, dann ist es doch so, daß die Leute und Gewerbe, die neu dorthin ziehen, anderswo wegziehen.
Und dort wird's dann ruhiger!
Also müßten die eine Entschädigung zahlen an die, wo's lauter wird!

Oder besser noch: Jeder, der Krach macht, müßte Lärmemmissionszertifikate erwerben!
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 20. Okt 2011, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 19:44 hat geschrieben: Also wenn wie in Stuttgart ein neues Viertel entsteht, dann ist es doch so, daß die Leute und Gewerbe, die neu dorthin ziehen, anderswo wegziehen.
Und dort wird's dann ruhiger!
Bedenke, dass es sowohl eine Zuwanderung aus anderen Bundesländern, wie auch aus dem Ausland gibt. Es ist halt im Großraum Stuttgart so, dass jede Wohnung und jedes Büro letztendlich vermietet werden kann. Egal wo die Menschen/Firmen herkommen.
Also müßten die eine Entschädigung zahlen an die, wo's lauter wird!
Wir kommen also wieder zum Strangthema :) Dieses neue Viertel bedeutet ausschließlich eine Belastung für den Bestand an Strassen.
Eine Entlastung ist nicht vorgesehen (Es ist ja alles verkehrsberuhigt) und von Entschädigung kann nun gar keine Rede sein.
Detaillierter beschrieben hier: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p1302081
Zuletzt geändert von jack000 am Do 20. Okt 2011, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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