Der demographische Wandel in Deutschland

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Herr Bert
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

Früher gingen zwei zusammen in Rente,
einer hatte die große, eine die kleine Rente,
zusätzlich zusammen ein wenig gespart,
das reichte.

Heute gehen die Eltern getrennt in Rente,
zwei Haushalte kosten mehr als ein
Doppelhaushalt.
Da reicht die halbe Rente nicht mehr.

Die Kinderlosen sollens nun richten.
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jack000
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Claud » So 24. Jul 2011, 23:22 hat geschrieben:
Zuerst sollte erst mal sicher nachgewiesen werden, dass es überhaupt einen bedeutsamen Anteil an Eltern in Hartz 4 gibt, die so handeln, wie ihr es ihnen gerne unterstellt.
Der Anteil spielt dabei keine Rolle. Es findet statt und das bestreitet niemand. Abgesehen davon habe ich bei meinem Beitrag eine bedeutende Differenzierung erwähnt ...
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Claud
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Claud »

jack » So 24. Jul 2011, 23:34 hat geschrieben: Der Anteil spielt dabei keine Rolle. Es findet statt und das bestreitet niemand.
:rolleyes:

Abgesehen davon habe ich bei meinem Beitrag eine bedeutende Differenzierung erwähnt ...
Die offensichtlich auch aussagen soll, dass man in Hartz 4 partou keine Kinder zu bekommen hat und das Kind selbst, als auch seine Eltern, kein Anrecht auf Würde zu genießen haben.
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jack000
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von jack000 »

ja oder nein ?
Die offensichtlich auch aussagen soll, dass man in Hartz 4 partou keine Kinder zu bekommen hat und das Kind selbst, als auch seine Eltern, kein Anrecht auf Würde zu genießen haben.
Weder das eine noch das andere soll die aussagen ...
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Claud
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Claud »

jack » So 24. Jul 2011, 23:51 hat geschrieben: ja oder nein ?
Maßnahmen alleine dadurch begründen zu wollen, dass ein Problem überhaupt existiert, obwohl deren Größe gar marginal sein kann, ist lächerlich und dient wohl eher dazu, einer möglichen Abwägung, welche bei der Einführung und/oder Änderung von staatlichen Regelungen immer vorher geboten sein sollte, von vornherein ausweichen zu können.

Weder das eine noch das andere soll die aussagen ...
natürlich nicht ...
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jack000
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Claud » Mo 25. Jul 2011, 00:06 hat geschrieben:
Maßnahmen alleine dadurch begründen zu wollen, dass ein Problem überhaupt existiert, obwohl deren Größe gar marginal sein kann, ist lächerlich und dient wohl eher dazu, einer möglichen Abwägung, welche bei der Einführung und/oder Änderung von staatlichen Regelungen immer vorher geboten sein sollte, von vornherein ausweichen zu können.
Es gibt kein Problem ?
Berlin - Fast jedes zweite Kind aus Familien mit geringem Einkommen geht morgens ohne Frühstück in die Schule. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die dem Tagesspiegel vorliegt.

Damit bestätigt das DIW den Verdacht von Armutsforschern, dass Kinder aus armen Familien häufiger als andere ohne Frühstück in die Schule kommen. Diese Kinder sind merklich unkonzentrierter und sie zeigen allgemein schlechtere Schulleistungen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/viel ... 90982.html
Das ist jetzt mal nur ein Punkt. Aber betrachtet man die "Familien" wo es allgemein Probleme gibt, stellt man fest, dass der H4-Bezug bereits vor der Geburt stattfand. Natürlich könnte man da die Hände in den Schoß legen und nix tun (nach dem Motto:" Das ist halt so") oder entgegensteuern.
natürlich nicht ...
ja, natürlich nicht ...
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Armstrong »

Herr Bert » So 24. Jul 2011, 21:34 hat geschrieben:wenn Mütter, die nie einen Cent eingezahlt haben, im Vorgriff auf noch nicht erbrachte Leistungen ihrer Kinder Rentenansprüche erwerben, sie ihren Kindern somit eine Schuld mit auf den Weg geben (werde nur nicht selbständig oder Beamter!), das ist die wahre Kinderfeindlichkeit.
Einer Mutter werden doch sowieso nur maximal 3 Jahre Erziehungszeiten bei der Rente anerkannt, was eigentlich ein Witz ist, angesichts der enormen Leistung, die sie über viele Jahre erbringt. Wenn ein Kind geboren und gut erzogen wird und dann mit 16 oder 18 ins Erwerbsleben startet oder eine Hochschule besucht, dann haben die Eltern in der Regel Unmengen an Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in ihr Kind investiert und ein für die Allgemeinheit äusserst wertvolles "Humankapital" gebildet, welches mit monetären Vergütungen überhaupt nicht aufzuwiegen ist.

Ich glaube du hast auch das umlagefinanzierte Rentensystem nicht verstanden. Deine erworbenen "Rentenansprüche" sind nichts anderes als ein Versprechen, dass die Kinder von heute später einmal deine Rente finanzieren werden. Wenn es allerdings heute nicht genügend Kinder gibt, wird es später auch niemanden geben, der deine Rentenansprüche finanzieren kann.

Ein Kinderloser zerstört durch sein Verhalten im Prinzip das umlagefinanzierte Rentensystem, das nur dadurch funktionieren kann, dass den Rentnern jeweils eine angemessen grosse Zahl von Beitragszahler gegenübersteht.

Wenn du 70 bist und es gibt einfach nicht genügend Beitragszahler, dann kannst du dir deine erworbenen Rentensprüche sonstwo hinstecken, die sind dann nichts wert.

Meine Generation wird sowieso höchstens noch eine "Grundrente" auf Hartz-IV-Niveau bekommen. Wenn ich später nicht wie ein Hartzer leben will, muss ich entweder Geld fürs Alter sparen oder ich gründe eine Familie mit 3, 4 Kindern und werde von denen im Alter zusätzlich aufgefangen.
Zuletzt geändert von Armstrong am Mo 25. Jul 2011, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Claud »

jack » Mo 25. Jul 2011, 00:41 hat geschrieben: Es gibt kein Problem ?
Wurde sowas von mir behauptet?

http://www.tagesspiegel.de/politik/viel ... 90982.html
Das ist jetzt mal nur ein Punkt. Aber betrachtet man die "Familien" wo es allgemein Probleme gibt, stellt man fest, dass der H4-Bezug bereits vor der Geburt stattfand. Natürlich könnte man da die Hände in den Schoß legen und nix tun (nach dem Motto:" Das ist halt so") oder entgegensteuern.
Na ist doch interessant, in deinem verlinkten Artikel wird nichtmal generell nur von ALG 2 Beziehern geredet, sondern von Menschen mit niedrigen Einkommen. Auch wird dort erwähnt, es gibt auch viele Kinder, die ohne Frühstück in die Schule gehen, obwohl sie das Glück haben, in einer Familie mit höheren Einkommen hineingeboren worden zu sein. Ebenso wird erwähnt, das Essverhalten innerhalb der Gesellschaft verändert sich generell, es sind nurnoch die älteren Generationen, die einen Großteil ihrer Speisen gemeinsam einnehmen.

Erzähl doch mal, was ist gegen eine kostenlose Speisung in Schulen und Kitas denn einzuwenden, wovon eben all jene Kinder profitieren würden, welche das Pech haben, durch ihr wohlhabendes oder armes Elternhaus ohne Frühstück in den Alltag zu starten? Ist das nicht plakativ genug, weil so ein H4 Kind nicht besonders auffällt, anders, als wenn es mit Gutscheinen durch das Leben rennen würde? Und das Kind aus wohlhabenden Hause, das darf dann hungern, weil es das "Glück" hat, nicht in einen negativ klischeebehaftetet Elternhaus hineingeboren worden zu sein?
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Claud »

Herr Bert » So 24. Jul 2011, 17:42 hat geschrieben: Doch.
Es liegt auch daran, dass hierzulande die Versorgung der Kinder primär
als eine Aufgabe der Gesellschaft betrachtet wird.
Na das halte ich für ein Gerücht. Eher sieht der Staat sich in der Pflicht, die Gesellschaft dazu zu drängen, Kinder zu fördern und nötigenfalls die Versorgung durch die eigenen Eltern abzusichern. Prinzipiell ist so was auch nicht schlecht, wo Familien auch diejenigen Gesellschaftsteile sind, welche nicht unbedingt so flexibel und auch stark auf Veränderungen reagieren können, wie es bei den Kinderlosen oder Singles der Fall ist. Ebenso hat der Staat selbst natürlich ein hohes Interesse daran, die folgenden Generationen so gut wie möglich auf die Zukunft vorzubereiten, damit sie gut in die vorhandene Gesellschaft hineinpassen und das System stärken können. Wenn man heutzutage über Kinderförderung redet, dann geht es ja meistens nurnoch darum, wie diese Kinder später der Gesellschaft am besten etwas leisten können.
Ein flächendeckendes Angebot von Kindergartenplätzen lohnt sich für den Staat auch finanziell. Langfristig könne er mit den dafür nötigen Milliarden eine satte Rendite von acht Prozent erreichen – selbst wenn er sämtliche Kindergartenplätze kostenfrei stellt. ... Dass sich ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Angebot von Kindergartenplätzen auch finanziell für den Staat lohnt, ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Im Gegenzug fallen weniger Kosten in der Schule und der Berufsvorbereitung an sowie mehr Steuern von qualifizierteren Arbeitnehmern. ...


Quelle: wiwo.de
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Claud » Mo 25. Jul 2011, 09:41 hat geschrieben:Erzähl doch mal, was ist gegen eine kostenlose Speisung in Schulen und Kitas denn einzuwenden,
Wie ich weiter oben schon erwähnte: gar nichts ... Es muss sichergestellt werden, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben.

(PS: Mein Beispiel mit dem Frühstück war Murks)
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von lila-filzhut »

Dampflok hat geschrieben:Wir aber verteilen wahllos Geld an Mütter mit Kindern. Ohne jegliche Bedingung.
Selbstzensur um nicht gesperrt zu werden. hüstel :rolleyes:
Zuletzt geändert von lila-filzhut am So 31. Jul 2011, 23:41, insgesamt 3-mal geändert.
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
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Gratis:
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

Graf Besuchow » Donnerstag 23. Juni 2011, 09:41 hat geschrieben:Butter bei die Fische (Faktensammlung):

Für Deutschland gilt: Wollte man allein durch die Geburtenrate nicht nur die Bevölkerungsschrumpfung, sondern auch dramatische Verschiebung im Verhältnis zwischen Erwerbsfähigen und Nicht-Erwerbsfähigen bis 2050 kompensieren, bräuchten wir ab 2001 eine Rate von 3,8 Kindern.
Sollte diese Zahl stimmen,
ergibt sich daraus allein die Frage:
Wie kommen wir dahin?
und nicht (wie bisher)
Wen bestrafen wir dafür, dass wir darunter liegen?
Zuletzt geändert von Herr Bert am Fr 30. Dez 2011, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von RayBan »

Wir haben einfach zu wenig geile Blondinen im Land. Daran haperts. Hier muss dringend importiert werden. :)
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

RayBan » Freitag 30. Dezember 2011, 19:21 hat geschrieben:Wir haben einfach zu wenig geile Blondinen im Land. Daran haperts. Hier muss dringend importiert werden. :)
http://blogya.de/uploads/k/klarheit/75971.jpg
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

RayBan » Fr 30. Dez 2011, 20:21 hat geschrieben:Wir haben einfach zu wenig geile Blondinen im Land. Daran haperts. Hier muss dringend importiert werden.
die weisse rasse hat beschlossen (nicht am gruenen, am runden oder an einem sonstigen tisch, eher schleichend und im stillen) bald auszusterben, oder zumindest deutlich den rueckzug anzutreten, was die blosse anzahl an individuen betrifft.

streng mathematisch werden wir noch in diesem jahrhundert um 30% weniger werden und in der naechsten generation nochmal mind. um 30% schrumpfen, weil schon alleine die potentiellen notwendigen muetter nicht geboren wurden ... selbst wenn die nach uns wieder das kopulieren anfangen wuerden wie die hasen, es liesse sich streng mathematisch nicht mehr aufhalten ...

0,7 x 0,7 macht 0,49 ... sprich wir werden uns in absehbarer zeit (ca. plus/minus 150 jahre) auf etwa nur noch die haelfte reduzieren ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

sportsgeist » Freitag 30. Dezember 2011, 20:30 hat geschrieben: die weisse rasse hat beschlossen bald auszusterben
Die Neger schnackseln halt lieber.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

am schnackseln wirds kaum liegen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Bonsta »

sportsgeist » Fr 30. Dez 2011, 20:30 hat geschrieben: die weisse rasse hat beschlossen (nicht am gruenen, am runden oder an einem sonstigen tisch, eher schleichend und im stillen) bald auszusterben, oder zumindest deutlich den rueckzug anzutreten, was die blosse anzahl an individuen betrifft.

streng mathematisch werden wir noch in diesem jahrhundert um 30% weniger werden und in der naechsten generation nochmal mind. um 30% schrumpfen, weil schon alleine die potentiellen notwendigen muetter nicht geboren wurden ... selbst wenn die nach uns wieder das kopulieren anfangen wuerden wie die hasen, es liesse sich streng mathematisch nicht mehr aufhalten ...

0,7 x 0,7 macht 0,49 ... sprich wir werden uns in absehbarer zeit (ca. plus/minus 150 jahre) auf etwa nur noch die haelfte reduzieren ...
Natürlich, Deutschland schafft sich ab... :x
"Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren sie mich nicht mit Tatsachen."
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

sportsgeist » Freitag 30. Dezember 2011, 20:44 hat geschrieben:am schnackseln wirds kaum liegen ...
An den Sicherheitsvorkehrungen?
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von sportsgeist »

Herr Bert » Fr 30. Dez 2011, 22:45 hat geschrieben: An den Sicherheitsvorkehrungen?
eben ...
schnackseln is ja geil, aber eben nicht in purer dummheit ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Herr Bert »

sportsgeist » Freitag 30. Dezember 2011, 22:32 hat geschrieben: eben ...
schnackseln is ja geil, aber eben nicht in purer dummheit ...
Kann man beim Schnackseln klug gucken?
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von NMA »

Interessante Neuigkeiten:

Demographen betreiben "Kaffesatzleserei".
(...)Hinzu kommt, dass viele Prognosen von Bevölkerungswissenschaftlern an Kaffeesatzleserei erinnern. Denn manche Demografen schreiben gegenwärtige Trends einfach fort und wundern sich später, dass ihre Voraussagen nie eingetroffen sind. Wenn ein Demograf im Jahr 1950 Aussagen über die Bevölkerungszahl und Altersstruktur der Bundesrepublik im Jahr 2000 gemacht hätte, hätte er vollkommen daneben gelegen. Er hätte den Pillenknick, die Entwicklung zur Single-Gesellschaft und die Wiedervereinigung nicht berücksichtigen können.(...)

Und das ist aber keine Kaffeesatzleserei?
(...)Wenn das Bruttoinlandsprodukt steigt - alle vorliegenden Prognosen besagen das - und wenn die Bevölkerungszahl gleichzeitig abnimmt, dann ist ein größerer Kuchen auf weniger Menschen zu verteilen.(...)

Kommt es auf die Plantage an? Oder wer hat nun Recht? Woher will er wissen, dass "seine" Prognosen richtiger seien als die der Demographen? Und welche potentiellen Ereignisse kann Butterwegge sich denn vorstellen, die eine abnehmende absolute Geburtenzahl aufgrund einer seit 40 Jahren zu niedrigen Geburtenrate (unter Bestandserhalt) kompensieren können sollen? Zumal mit den Babyboomern erst einmal einmal eine ordentliche Rentnerschwemme heranrollt, die es zu überstehen gilt.

Da halte ich es schon für leichter vorstellbar, dass die Arbeitsproduktivität nicht weiter steigen wird. Nachdem uns schon seit 40 Jahren an den Grenzen des Wachstums das Rezensionswasser bis zum Hals steht.
Zuletzt geändert von NMA am Mi 5. Sep 2012, 10:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

Seeheimer » Mi 5. Sep 2012, 09:45 hat geschrieben: Da halte ich es schon für leichter vorstellbar, dass die Arbeitsproduktivität nicht weiter steigen wird. Nachdem wir schon seit 40 Jahren an den Grenzen des Wachstums das Rezensionswasser bis zum Hals steht.
Du vermischt jetzt hier zwei Dinge. Produktivität und Wachstum. Erstere wird garantiert weiter steigen. Dafür sorgt schon die technische Entwicklung. Denn warum sollte die plötzlich aufhören? Eine andere Frage ist die, ob das Wachstum bleibt. Sollte das enden, haben wir eine viel größere Baustelle. Dann steigt nämlich die Arbeitslosigkeit wieder rapide an. Was natürlich die Rentenproblematik wieder verstärkt.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von NMA »

Ja, es ist eine Vermischung. Aber gemeint ist, dass es sehr fragwürdig ist, dass entweder Produktivitätssteigerung, die man tatsächlich anzweifeln kann, oder wirtschaftliche Prosperität oder beides die Kosten einer alternden Gesellschaft auffangen kann. Da geht es ja nicht nur um die Rente, sondern auch um weiter steigende Gesundheitskosten.

Ob die Produktivität steigt, kann man schwer vorhersehen, da man es kaum überschauen kann, was nach dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft die weitere Entwicklung, nämlich die zur Informationsgesellschaft, bringen wird.
Zuletzt geändert von NMA am Mi 5. Sep 2012, 10:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Dampflok94 »

Seeheimer » Mi 5. Sep 2012, 10:50 hat geschrieben:Ob die Produktivität steigt, kann man schwer vorhersehen, da man es kaum überschauen kann, was nach dem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft die weitere Entwicklung, nämlich die zur Informationsgesellschaft, bringen wird.
Da machst Du ja ein völlig neues Faß auf. Ich bezweifle, daß wir uns zu einer reinen Dienstleistungsgesellschaft entwickelt haben oder es jemals tun werden. Geschweige denn zu einer Informationsgesellschaft. Informationen kann man nämlich nicht essen. Aber das wäre jetzt einen eigenen Strang wert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Skull »

Seeheimer » Mi 5. Sep 2012, 09:50 hat geschrieben:oder wirtschaftliche Prosperität oder beides die Kosten einer alternden Gesellschaft auffangen kann. Da geht es ja nicht nur um die Rente, sondern auch um weiter steigende Gesundheitskosten.
Don't forget ... die Staatsverschuldung. Die müssen ja auch noch finanziert, bedient oder aufgebracht werden.
Oder die Pensionen für Beamte. Die stehen ja heute auch noch nirgendwo als Rücklage.
Oder Pflegekosten...oder...oder...

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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Muninn »

Seeheimer » Do 23. Jun 2011, 09:41 hat geschrieben:Butter bei die Fische (Faktensammlung):

Für Deutschland gilt: Wollte man allein durch die Geburtenrate nicht nur die Bevölkerungsschrumpfung, sondern auch dramatische Verschiebung im Verhältnis zwischen Erwerbsfähigen und Nicht-Erwerbsfähigen bis 2050 kompensieren, bräuchten wir ab 2001 eine Rate von 3,8 Kindern. Wobei zu bedenken ist, dass diese 3,8 Kinder ihrerseits schön fleißig sind und über das Bestandserhaltende Niveau hinaus neue Kinder zeugen. Hierbei ist ein Wanderungssaldo von 0 unterstellt, da dieses derzeit kleiner wird und man es langfristig gar nicht vorhersehen kann. Würde man von 2001 ab das bestandtserhaltende Niveau von 2,1 Kindern erreichen, würde sich die Schrumpfung und die weitaus schlimmere Alterung im 2080 stabilisieren.

Die niedrige Geburtenrate wird kaum von 1-Kind-Frauen "verschuldet". 1-Kind-Frauen sind vergleichsweise selten. Die niedrige Rate ergibt sich aus der sich vergrößernden Masse an Frauen, die zeitlebens kinderlos bleiben (1/3). Die meisten Frauen mit der Entscheidung für Kinder halten das bestandserhaltende Niveau von 2 Kindern. Die Zahl der Frauen mit 3 Kinder stagniert auf niedrigem Niveau. Die Zahl der 4-Kinder-Frauen steigt an: türkische Familien, oder solche mit ähnlichen Migrationshintergrund.
Eine Erhöhung der Frauenerwerbsquote wird als kontraproduktiv eingeschätzt, da diese die Geburtenzahl merklich senken würde.

Eine alleinige Leistungsverschiebung im Generationenvertrag müsste folgendermaßen aussehen:
Die Beiträge müssten um den Faktor 2,4 angehoben oder das Rentenniveau entsprechend nach unten angepasst werden. Wollte man den Beitrag konstant halten, müsste das Rentenniveau auf 29% gesenkt werden.
Um dem entgegenzuwirken, führe kein Weg daran vorbei, das Renteneintrittssalter drastisch anzuheben. Berechungen zufolge müsste die Entwicklung des tatsächlichen, nicht nur des gesetzlichen Renteneintrittsalter folgendermaßen aussehen (das derzeitige tatsächliche REA liegt meines Wissens etwa bei 62,5):
2014 müsste es bei 64 liegen, 2022 bei 66, 2026 bei 67, 2029 bei 68.
Verglicht man pi mal Daumen die heutige Diskrepanz zwischen tatsächlichen und gesetzlichen Rentenalter, erscheint dies nicht nur sehr unpopulär, sondern auch unrealistisch.*

Die angegeben Zahlen zu einer Lösung durch Migration traue ich mir hier kaum zu posten, da sie entsetzlich und unvorstellbar hoch sind, gleichzeitig aber unzureichend vorgerechnet sind bzw. wird es versäumt das notwendige Durchschnittsalter der Zuwanderer anzugeben. Jedenfalls müsse bei einer unterstellt alleinigen Lösung durch Zuwanderung bedacht werden, dass auch Zuwanderer alt werden und mittelfristig das Durchschnittsalter erhöhen anstatt zu senken. Jedenfalls ist es kaum von der Hand zu weisen, dass die "Multikulti"-Gesellschaft auf dem besten Weg zur Multiminoritätengesellschaft ist: Deutsche werden langfristig zu einer Minderheit unter vielen Minderheiten. So verliert die deutschstämmige Bevölkerung ihre Wirkmacht als integratives Element für alle. "Multikulti" wird dann tatsächlich endgültig gescheitert sein.


Die Zahlen stammen zu einem hohen Anteil von Herwig Birg, einen unserer renommiertesten Bevölkerungswissenschaftler. Er steht wegen einer allzu pessimistischen Sicht der Dinge bei einigen seiner Kollegen in der Kritik. In seinem Buch "Die demographische Zeitenwende" von 2001 rechnet er es aber immerhin schlüssig vor, bevor er Graphiken zeichnet, worauf seine Kollegen - zumindest die, welche ich gelesen habe - weitestgehend darauf verzichtet haben. Wenn jemand andere Zahlen findet wundert mich das nicht. Das habe ich auch. Die Tendenz jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, ganz gleich, ob nun ein bestimmter Zustand 2050 oder 2069 entritt oder es 3,3 statt 3,8 Kinder sein müssten ... laut der mir vorliegenden Zahlen gibt es im Jahr 2100 noch 20 Mio. deutschstämmige.


*übrigens: Es sei ein Irrtum, zu argumentieren, länger im Alter arbeitenden Menschen würden jungen die Jobs vorenthalten. Die längere Rentenbezugsdauer verteure Arbeit und schaffe mehr Jobs ab als vice versa. Die theoretischen Reserven durch unterstellter langanhaltender Vollbeschäftigung seien ohnehin seit 2010 erschöpft

Man könnte auch einfach alle Einnahmen zur Finanzierung heranziehen.. Z.B. Spekulationsgewinne und dafür sorgen das alle in das Rentensystem einzahlen. Das ist aber vermutlich einer Westerwellllle nicht zu zumuten.
Zuletzt geändert von Muninn am Mi 5. Sep 2012, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 11:42 hat geschrieben:

Man könnte auch einfach alle Einnahmen zur Finanzierung heranziehen.. Z.B. Spekulationsgewinne und dafür sorgen das alle in das Rentensystem einzahlen. Das ist aber vermutlich einer Westerwellllle nicht zu zumuten.
Auf längere sicht müssen die renten ohnehin von den steuern bezahlt werden. DAs sind die sog. "versteckten staatsschulden".

Aber, was ändert das am demographischen wandel?
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Aristoteles1 »

@ Seeheimer
ich verstehe einige deiner Schlußfolgerungen und Ausführungen nicht.
zB. wenn die Deutsche Gruppe ihr integratives Moment verliert was
das mit multi-kulti zu tun hat?

Außerdem finde ich den Artikel manchmal etwas verwirrend.
Das gute an dem Thema Demographie ist, daß ihre Entwicklung einfach zu verstehen ist.
Sie kommt langsam und verändert sich schwer- ähnlich wie das Klima Thema.
Asien steigt zum Ende des 21. Jh. auf fünf Mrd. Menschen, Afrika auf knapp zwei Mrd. Menschen!!
Das Brisante an der Deutschen Demographieentwicklung liegt auch in ihrer Relation zu anderen Kontinenten.
Die Westeuropäische Demographie stagniert bis zum Ende des 21.Jh. bei ca 450 Mio.
Da andere Kulturen wachsen entsteht ein Mehrdruck.

Jetzt kommen Dinge wie Homoehe, Abtreibung, Antibabypille, Scheidungsraten, Kulturkrise rein,
Zuwandererthematik und der Wirtschaftsfaktor wie Renten und Sozialversicherung....
Zuletzt geändert von Aristoteles1 am Mi 5. Sep 2012, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Skull »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 10:42 hat geschrieben: Man könnte auch einfach alle Einnahmen zur Finanzierung heranziehen.. Z.B. Spekulationsgewinne und dafür sorgen das alle in das Rentensystem einzahlen.
Weder einfach, noch mal ebenso.

Und wenn alle in das GRV System einzahlen, hätten auch alle später entsprechende Ansprüche.
Verlagert (mal wieder) nur ein Problem nach hinten. => Nach mir die Sintflut...

Und was machst Du mit den bestehenden alternativen Systemen ?
Was machst Du mit denen, die bisher außerhalb der GRV vorsorgten ?

mfg
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Perdedor »

Seeheimer zitiert Butterwegge hat geschrieben: Hinzu kommt, dass viele Prognosen von Bevölkerungswissenschaftlern an Kaffeesatzleserei erinnern. Denn manche Demografen schreiben gegenwärtige Trends einfach fort und wundern sich später, dass ihre Voraussagen nie eingetroffen sind.
Klarerweise können Prognosen durch besondere Ereignisse über den Haufen geworfen werden.
Dennoch sollte man sich bei der Diskussion des Demographieproblems nicht darauf beschränken zu hoffen, dass in der Zukunft plötzlich ein umgekehrter Pillenknick auftritt.
Seeheimer zitiert Butterwegge hat geschrieben: Wenn das Bruttoinlandsprodukt steigt - alle vorliegenden Prognosen besagen das - und wenn die Bevölkerungszahl gleichzeitig abnimmt, dann ist ein größerer Kuchen auf weniger Menschen zu verteilen.
Es ist doch gerade das Problem, dass die Demographie (und andere Gründe) das weitere Wachstum des BIP gefährden. Es ist eben nicht notwendigerweise so, dass eine überalterte Bevölkerung weiter innovativ genug ist um Wachstum zu generieren.
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schelm
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von schelm »

Neue Zahlen zum demografischen Wandel.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chaft.html
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Quatschki
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Re: Der demographische Wandel in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

hier ist der theoretische Hintergrund:

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