Berk » Mi 15. Dez 2010, 20:02 hat geschrieben:
Bist DU Gott Ebenbürtig?
Kannst du so wie Gott erschaffen?
Wenn nein dann verstehst du eventuell warum ich mich liebend gerne Gott unterwerfe,da ich ihm nicht ebenbürtig bin.
Nun, lieber Berk, manchmal fühle ich mich schon göttlich.
Aber im Ernst:
Für einen Christen ist Unterwerfung ganz einfach die falsche Vokabel.
Er weiß, daß er als Gottes Ebenbild geschaffen wurde, er weiß, daß Gott ihn liebt.
Wir feiern in diesen Tagen Weihnachten, und das bedeutet: Gott kam als kleines Kind auf diese Welt.
Dazu sagte Papst Benedictus XVI. in seiner Generalaudienz am Mittwoch, dem 22.12.2010:
- Gottes Antworten seien anders, als wir uns das vorstellten, so der Papst. Denn Gott schenke sich uns als Kind:
„Darüber können wir uns zuerst nur staunend wundern. Es ist die größte Überraschung, die wir uns vorstellen konnten: Gott wird Kind und gibt sich in unsere Hände. Er bettelt gleichsam um unsere Liebe und macht sich abhängig von uns. Dafür sollen wir still werden, froh werden und uns von dieser Überraschung Gottes berühren, uns von ihm anrühren und verändern lassen, um uns so wieder selbst zur Ähnlichkeit mit Gott zurückzurufen; denn in dieser Gebärde, im ganzen Leben Jesu sehen wir, wie Gott ist, wie das Abbild Gottes sein müsste, wie wir sein müssten. Und so hilft er uns auch, Gott zu sehen, den wir nicht wahrnehmen in dieser Welt, den wir aber im Gesicht Jesu Christi, in seiner Gestalt sehen können, so dass wir zu ihm hin leben können. So stellt uns der Erlöser mit dem Geschenk seiner selbst die Aufgabe, ihm ähnlicher zu werden, um tiefer zu erkennen, wie er die Welt liebt und in seiner Liebe mitzulieben. Das Ewige Wort Gottes, das zum Kind geworden ist, helfe uns, das Handeln Gottes, sein Sein zu verstehen, um uns mehr und mehr von seiner Güte und Liebe formen zu lassen. Der Herr segne euch alle und schenke euch ein gnadenreiches Weihnachtsfest.“
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=448733
Berk » Mi 15. Dez 2010, 20:02 hat geschrieben:
Wer fordert denn genau Unterwerfung Du erzählst hier das der Allah der genauso von Arabischen Christen genannt wird wie von Moslems auch, das fordert. Denkst du das gleiche über den Jüdischen glauben oder den Orthodoxen Christentum?
Was ist denn noch Urchristlich in deiner Religion und verstehe diese frage nicht falsch ich will dich damit in keiner weise angreifen.Aber wenn du dich so gut mit dem Islam auskennst denke ich doch das du dich auch in deiner Religion gut auskennst.
Nun, wie gesagt, das Christentum kennt nicht dieses Bild des zürnenden und strafenden Gottes. Gott hat dem Menschen die Freiheit (und natürlich das Verantwortungsbewußtsein) gegeben, das Gute oder das Böse zu tun. Und wenn er ins Böse abgerutscht ist, hat er die Möglichkeit zur Umkehr, zur Reue und zur Wiedergutmachung.
Kleinliche Vorschriften hat Gott uns nicht gegeben: Es gibt keine Eß- und Trinkvorschriften und auch keine Bekleidungsvorschriften.
Der Mensch hat sogar das Recht, darzustellen, wie er sich Gott vorstellt.
Berühmte Künstler, z.B. Michelangelo Buonarrotti (1475-1564), haben großartige Fresken geschaffen,
z.B. in der Sixtinischen Kapelle:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... eiling.jpg
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)