EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Dec 2018, 22:17)

Letzteres ist richtig (wobei ich mich manchmal frage, ob das eine echt geniale Strategie von May ist - die ja gegen den Brexit war/ist - um GB in der EU zu halten).
So oder so, das Geeirer geht weiter ....
sie kann noch immer abgewählt worden. ja, evt sogar morgen.
wenn corbyn einen vertrauensantrag stellt, könnte ein teil der 127 (?) gegner sich entscheiden gegen may zu stimmen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 22:13)

warum eigentlich ändert sich in Nordirland durch den Brexit was?
Großbritannien ist bisher kein Schengen Staat und hat auch keinen Euro.
Dies ändert sich auch nach dem Brexit nicht.
Irland und GB hatten sich auf ein gemeinsames Vorgehen für den Personenverkehr an ihren Außengrenzen verständigt. Irland und GB sind beide derzeit keine "Schengenstaaten". Theoretisch könnten sie das bestimmt so beibehalten nach dem BREXIT; nur die Zollgrenze zwischen der EU (Irland) und GB wird das Abkommen sinnlos machen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Dec 2018, 15:49)

Die Briten sind es doch selber die gespalten sind und Teile stehen der EU unversöhnlich gegenüber.........
Oh man....
Und??? So sind alle populistischen Parteien Europas und deren Anhaenger. Schau mal vor deiner eigenen Haustuer oder bei den Nachbarn in Frankreich und Italien.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 00:35)

Irland und GB hatten sich auf ein gemeinsames Vorgehen für den Personenverkehr an ihren Außengrenzen verständigt. Irland und GB sind beide derzeit keine "Schengenstaaten". Theoretisch könnten sie das bestimmt so beibehalten nach dem BREXIT; nur die Zollgrenze zwischen der EU (Irland) und GB wird das Abkommen sinnlos machen.
Da wird es Kontrollen der LKW an speziellen Parkplätzen an der Grenze geben - aber nicht der PKW. Die PKW werden auf ener anderen Spur freie Fahrt haben. Solche Praktiken hatten wir früher doch an den Außengrenzen Deutschlands auch.
Die LKW können schon bei der Abfahrt kontrolliert und dann verplompt werden.
Ich sehe nicht, wieso dadurch für den Otto Normalbürger in Irland / Nordirland wieder eine Trennung beider Landesteile eintreten könnte - was hier in der EU aber ständig diskutiert wird ...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Kölner1302 hat geschrieben:(13 Dec 2018, 04:23)

Da wird es Kontrollen der LKW an speziellen Parkplätzen an der Grenze geben - aber nicht der PKW. Die PKW werden auf ener anderen Spur freie Fahrt haben. Solche Praktiken hatten wir früher doch an den Außengrenzen Deutschlands auch.
Die LKW können schon bei der Abfahrt kontrolliert und dann verplompt werden.
Ich sehe nicht, wieso dadurch für den Otto Normalbürger in Irland / Nordirland wieder eine Trennung beider Landesteile eintreten könnte - was hier in der EU aber ständig diskutiert wird ...
Jetzt kann der normale Bürger über die nicht mehr vorhandene Grenze fahren, was oftmals der kürzere Weg ist, der nordirische Bauer kann seine Milch oder seinen Käse einfach in der Republik verkaufen, man kann auf der "anderen Seite" arbeiten gehen, etc.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 00:35)

Irland und GB hatten sich auf ein gemeinsames Vorgehen für den Personenverkehr an ihren Außengrenzen verständigt. Irland und GB sind beide derzeit keine "Schengenstaaten". Theoretisch könnten sie das bestimmt so beibehalten nach dem BREXIT; nur die Zollgrenze zwischen der EU (Irland) und GB wird das Abkommen sinnlos machen.
Es gibt dann aber ein Problem: der Schmuggel. Aber sicherlich lässt sich da auch ein für beide Seiten tragbarer Weg finden - wenn beide Seiten guten Willen zeigen. Allerdings frage ich mich, wie viele in der aktuellen britischen Regierung guten Willens sind...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(12 Dec 2018, 22:38)

Das macht der bayrische Separatist schon die ganze Heit....
Ja. Kritische Nachfragen sind meine Spezialität.
Denn bis jetzt hab ich außer den bekannten Vourteilen nicht viel mit Substanz gelesen, daher die Nachfragen.
Die Geschichte mit dem Bremsen ist eins. Das mit dem Spaltpilz eine andere.
Wieso wird automatisch ein schlechtes Wort verwendet wenn es in der EU Menschen gibt die eben keine Erweiterung in nationale Gerichtsbarkeit dfurch die EU wollen als Bremser tituliert? Oder gar als Spaltpilz?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Dec 2018, 01:44)

Und??? So sind alle populistischen Parteien Europas und deren Anhaenger. Schau mal vor deiner eigenen Haustuer oder bei den Nachbarn in Frankreich und Italien.
Eben es zerren an allen Enden Leute an der Union. Da braucht es den größten Spaltpilz nicht auch noch wieder zurück
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 07:48)

Ja. Kritische Nachfragen sind meine Spezialität.
Denn bis jetzt hab ich außer den bekannten Vourteilen nicht viel mit Substanz gelesen, daher die Nachfragen.
Die Geschichte mit dem Bremsen ist eins. Das mit dem Spaltpilz eine andere.
Wieso wird automatisch ein schlechtes Wort verwendet wenn es in der EU Menschen gibt die eben keine Erweiterung in nationale Gerichtsbarkeit dfurch die EU wollen als Bremser tituliert? Oder gar als Spaltpilz?
Nee das war keine kritische Nachfrage. Das waren Spamnachfragen.
Es ist nicht nur das weswegen die EU abgelehnt wird.
Ja die ist auch nicht perfekt und braucht dringender Reformen.

Aber das was hier gelaufen ist ist einfach lächerlich
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 07:49)

Eben es zerren an allen Enden Leute an der Union. Da braucht es den größten Spaltpilz nicht auch noch wieder zurück
Im Moment spalten die Italiener mehr als es GB jemals tat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Dec 2018, 08:00)

Im Moment spalten die Italiener mehr als es GB jemals tat.
Die haben auch gewaltige Probleme da werden Menschen unruhig
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 07:53)

Nee das war keine kritische Nachfrage. Das waren Spamnachfragen.
Es ist nicht nur das weswegen die EU abgelehnt wird.
Ja die ist auch nicht perfekt und braucht dringender Reformen.

Aber das was hier gelaufen ist ist einfach lächerlich
Doch, das sind kritische Nachfragen.
Also, Antwort bekomme ich wohl immer noch keine von Dir, warum das Bremsen sein soll.
Was ist denn hier abgelaufen, was lächerlich ist? Ein paar Spinner, die es in F, D und überall gibt, haben ein Momentum aufgrund von Lügen geschaffen und damit die Lebensläufe aller Einwohner GBs durcheinander gebracht. Und du bist in der Hinsicht keinen Deut besser - anstatt also die Hand zur Versöhnung auszustrecken willst du lieber einen harten Brexit.
Ist das wirklich die Lösung?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 07:49)

Eben es zerren an allen Enden Leute an der Union. Da braucht es den größten Spaltpilz nicht auch noch wieder zurück
Was verstehst du denn genau unter Spaltpilz?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 07:48)

Ja. Kritische Nachfragen sind meine Spezialität.
Denn bis jetzt hab ich außer den bekannten Vourteilen nicht viel mit Substanz gelesen, daher die Nachfragen.
Die Geschichte mit dem Bremsen ist eins. Das mit dem Spaltpilz eine andere.
Wieso wird automatisch ein schlechtes Wort verwendet wenn es in der EU Menschen gibt die eben keine Erweiterung in nationale Gerichtsbarkeit dfurch die EU wollen als Bremser tituliert? Oder gar als Spaltpilz?
Ihre Darstellung verfälscht aber die Zusammenhänge. Die Zuständigkeiten von Gerichten ist in den EU-Veträgen festgelegt. Die hätte GB ablehnen können; dann hätte es sicher auch genügend großes Theater gegeben, aber die Bedingungen wären für alle Mitglieder immer noch gleich gewesen.

Ganz klar war den BREXITeers ein Dorn im Auge, daß Gesetze und Regeln im EU-Ministerrat mit Mehrheit oder einstimmig beschlossen, von der EU-Kommission in rechtsfeste Texte umgesetzt und dann vom EuGH angewandt wurden. Die Gesetze müssen dann in nationales Recht überführt werden durch Ratifizierung... und so kann ein Gericht auf Zypern zu einem EU-Gesetz sein Urteil mit dem in Irland zum gleichen Sachverhalt vergleichen... was auch der Zweck der Übung ist und war.

Die BREXITeers wollen aber nur nach Regeln und Gesetzen leben, die ein britischer Gesetzgeber ersonnen hat. Das ist zwar auch ganz zentralistisch auf Westminster und die dortigen Mehrheiten angelegt, wird aber in allen Provinzen dann so gültig. Dagegen ist gar nichts zu sagen... wie soll denn ein Staat ansonsten funktionieren? Aber die deckungsgleiche Feststellung gilt auch für die EU.

Deshalb hat das BVG sich angewöhnt, sich sehr eng mit dem EuGH ab zu stimmen, damit eben auf nationaler Ebene kein Streit entfacht wird, der mit gutem Willen vermieden werden kann. An diesem guten Willen fehlt es aber den BREXITeers. Die wollen Herr im eigenen Hause sein, was jeder vernünftige Mensch erst einmal einsehen kann. Dazu paßt aber eben nicht das Ziel, eine größere Gemeinschaft mit alltagstauglichen Regeln für alle Mitglieder bilden zu wollen. Folglich wollen die BREXITeers das auch nicht; aber sie wollen natürlich den Teil der Vorteile der Gemeinschaft genießen, der ohne die abgelehnten "ausländischen" Regeln gar nicht zu Stande gekommen wäre.

Die BREXITeers sind eine Chance für die EU. Sie können außerhalb der EU zeigen, wie man in dieser globalisierten Wirtschaftswelt ein Volk mit 65 Mio Menschen in Freiheit und Wohlstand halten kann, nur eigene Regeln befolgend. Dazu gehört viel Mut... um nicht zu sagen Größenwahn.

Lassen Sie uns Europa bauen mit den Kräften, die aus Einsicht und Überzeugung danach streben... und wesentlich lockerere Verbindung halten zu jenen europäischen Nachbarn, die diesen Weg für verfehlt halten. Wettbewerb ja, Feindschaft nein. Da hätte die EU schon längst sein können, aber Mutti und Präsident Juncker haben auf die große Gemeinschaft wider Willen gesetzt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 08:49)

Ihre Darstellung verfälscht aber die Zusammenhänge. Die Zuständigkeiten von Gerichten ist in den EU-Veträgen festgelegt. Die hätte GB ablehnen können; dann hätte es sicher auch genügend großes Theater gegeben, aber die Bedingungen wären für alle Mitglieder immer noch gleich gewesen.

Ganz klar war den BREXITeers ein Dorn im Auge, daß Gesetze und Regeln im EU-Ministerrat mit Mehrheit oder einstimmig beschlossen, von der EU-Kommission in rechtsfeste Texte umgesetzt und dann vom EuGH angewandt wurden. Die Gesetze müssen dann in nationales Recht überführt werden durch Ratifizierung... und so kann ein Gericht auf Zypern zu einem EU-Gesetz sein Urteil mit dem in Irland zum gleichen Sachverhalt vergleichen... was auch der Zweck der Übung ist und war.

Die BREXITeers wollen aber nur nach Regeln und Gesetzen leben, die ein britischer Gesetzgeber ersonnen hat. Das ist zwar auch ganz zentralistisch auf Westminster und die dortigen Mehrheiten angelegt, wird aber in allen Provinzen dann so gültig. Dagegen ist gar nichts zu sagen... wie soll denn ein Staat ansonsten funktionieren? Aber die deckungsgleiche Feststellung gilt auch für die EU.

Deshalb hat das BVG sich angewöhnt, sich sehr eng mit dem EuGH ab zu stimmen, damit eben auf nationaler Ebene kein Streit entfacht wird, der mit gutem Willen vermieden werden kann. An diesem guten Willen fehlt es aber den BREXITeers. Die wollen Herr im eigenen Hause sein, was jeder vernünftige Mensch erst einmal einsehen kann. Dazu paßt aber eben nicht das Ziel, eine größere Gemeinschaft mit alltagstauglichen Regeln für alle Mitglieder bilden zu wollen. Folglich wollen die BREXITeers das auch nicht; aber sie wollen natürlich den Teil der Vorteile der Gemeinschaft genießen, der ohne die abgelehnten "ausländischen" Regeln gar nicht zu Stande gekommen wäre.

Die BREXITeers sind eine Chance für die EU. Sie können außerhalb der EU zeigen, wie man in dieser globalisierten Wirtschaftswelt ein Volk mit 65 Mio Menschen in Freiheit und Wohlstand halten kann, nur eigene Regeln befolgend. Dazu gehört viel Mut... um nicht zu sagen Größenwahn.

Lassen Sie uns Europa bauen mit den Kräften, die aus Einsicht und Überzeugung danach streben... und wesentlich lockerere Verbindung halten zu jenen europäischen Nachbarn, die diesen Weg für verfehlt halten. Wettbewerb ja, Feindschaft nein. Da hätte die EU schon längst sein können, aber Mutti und Präsident Juncker haben auf die große Gemeinschaft wider Willen gesetzt.
Und was ist mit den Einwohnern, die diesen Lügen nicht gefolgt sind? Mithaftung für Deppen?
Und nochmal die Frage, wer sagt denn, das der jetzige Weg der EU automatisch der richtige sein muss?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 08:57)

Und was ist mit den Einwohnern, die diesen Lügen nicht gefolgt sind? Mithaftung für Deppen?
Und nochmal die Frage, wer sagt denn, das der jetzige Weg der EU automatisch der richtige sein muss?
Nun ja, das müssen diese Unbeteiligten leider mit ausbaden. Das ist nun einmal so in größeren Gemeinwesen, in denen politische Mehrheiten bestimmen. Einen außenpolitisch wirksamen Minderheitenschutz hat bisher niemand erfunden. Bleibt die Flucht vor der politischen Gewalt der Mehrheit. Herzlich willkommen in Europa!

Ich sage, daß dieser Weg nach Europa der richtige ist. Und mit mir ganz viele andere Leute in Europa auch. Das läßt sich anhand der Zustimmungsergebnisse zur EU-Mitgliedschaft und auch zum Euro schnell überprüfen.

Ich hätte nichts dagegen, wenn dort, wo die Gegnerschaft zur EU besonders groß ist, unsere eigenen Gewächse dieser Art ihr Glück fänden im Austausch mit jenen Europäern, die sich gegen diese Gegner Europas nicht durchsetzen können. Etwa so ähnlich wie nach dem 30-jährigen Krieg, als die Herrschaft bestimmte, welches christliche Bekenntnis gut für ihre Untertanen wäre.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 09:10)

Nun ja, das müssen diese Unbeteiligten leider mit ausbaden. Das ist nun einmal so in größeren Gemeinwesen, in denen politische Mehrheiten bestimmen. Einen außenpolitisch wirksamen Minderheitenschutz hat bisher niemand erfunden. Bleibt die Flucht vor der politischen Gewalt der Mehrheit. Herzlich willkommen in Europa!

Ich sage, daß dieser Weg nach Europa der richtige ist. Und mit mir ganz viele andere Leute in Europa auch. Das läßt sich anhand der Zustimmungsergebnisse zur EU-Mitgliedschaft und auch zum Euro schnell überprüfen.

Ich hätte nichts dagegen, wenn dort, wo die Gegnerschaft zur EU besonders groß ist, unsere eigenen Gewächse dieser Art ihr Glück fänden im Austausch mit jenen Europäern, die sich gegen diese Gegner Europas nicht durchsetzen können. Etwa so ähnlich wie nach dem 30-jährigen Krieg, als die Herrschaft bestimmte, welches christliche Bekenntnis gut für ihre Untertanen wäre.
In einem Pluralismus, wie wir ihn pflegen sollten, nein müssen eben Bedenken auch berücksichtigt werden. Vor allem da es in Europa schon seit jeher verschiedenste Rechtsauffassungen gibt ist es zwingend diesem Folge zu leisten. Es bringt nix, damit eine Vergraulung im Vorfeld anzuführen - gemäß dem Motto, wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 09:58)

In einem Pluralismus, wie wir ihn pflegen sollten, nein müssen eben Bedenken auch berücksichtigt werden. Vor allem da es in Europa schon seit jeher verschiedenste Rechtsauffassungen gibt ist es zwingend diesem Folge zu leisten. Es bringt nix, damit eine Vergraulung im Vorfeld anzuführen - gemäß dem Motto, wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
Da bin ich schon ganz anderer Auffassung. Die EU war auf einem ganz guten Wege, hat sich aber mit der Aufnahme einiger unreifer Staaten übernommen. Bedenken sind auch ganz in Ordnung; nur wenn sie dann in einer Zeit der Unsicherheit (Ukraine, Naher Osten) in Erpressung und Austrittsdrohungen umschlagen, oder gar in das ganz große britische Theater der großen Rücksichtslosigkeiten (Irland), dann muß man eben die Zähne zusammenbeißen und den für gut und richtig erkannten Weg allein gehen.

An dem Punkt sind wir jetzt angelangt; jetzt heißt es, Trauer und Enttäuschung ab zu streifen und voran zu gehen. Leider ohne unsere britischen Freunde. Aber die können ja irgendwann nach kommen, wenn sie das Gemeinschaftsgefühl übermannen sollte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:18)

Da bin ich schon ganz anderer Auffassung. Die EU war auf einem ganz guten Wege, hat sich aber mit der Aufnahme einiger unreifer Staaten übernommen. Bedenken sind auch ganz in Ordnung; nur wenn sie dann in einer Zeit der Unsicherheit (Ukraine, Naher Osten) in Erpressung und Austrittsdrohungen umschlagen, oder gar in das ganz große britische Theater der großen Rücksichtslosigkeiten (Irland), dann muß man eben die Zähne zusammenbeißen und den für gut und richtig erkannten Weg allein gehen.

An dem Punkt sind wir jetzt angelangt; jetzt heißt es, Trauer und Enttäuschung ab zu streifen und voran zu gehen. Leider ohne unsere britischen Freunde. Aber die können ja irgendwann nach kommen, wenn sie das Gemeinschaftsgefühl übermannen sollte.
Nein, ich denke die EU war nicht auf einem guten Wege. Die Strukturierung lief leider oft am Parlament vorbei, würde Überbürokratisiert usw. Auch das ist ein Grund für die EU-Unzufriedenheit.
Und die Briten haben da immer eine mahnende Stimme gehabt. Die jetzt wegfallen würde. Das ist sehr schade.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 08:21)

Doch, das sind kritische Nachfragen.
Also, Antwort bekomme ich wohl immer noch keine von Dir, warum das Bremsen sein soll.
Was ist denn hier abgelaufen, was lächerlich ist? Ein paar Spinner, die es in F, D und überall gibt, haben ein Momentum aufgrund von Lügen geschaffen und damit die Lebensläufe aller Einwohner GBs durcheinander gebracht. Und du bist in der Hinsicht keinen Deut besser - anstatt also die Hand zur Versöhnung auszustrecken willst du lieber einen harten Brexit.
Ist das wirklich die Lösung?
Du machst dich nun lächerlich das habe ich beantwortet aber wenn du das nicht lesen kannst oder willst.
Ich werde nicht alles wiederholen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:18)

Da bin ich schon ganz anderer Auffassung. Die EU war auf einem ganz guten Wege, hat sich aber mit der Aufnahme einiger unreifer Staaten übernommen. Bedenken sind auch ganz in Ordnung; nur wenn sie dann in einer Zeit der Unsicherheit (Ukraine, Naher Osten) in Erpressung und Austrittsdrohungen umschlagen, oder gar in das ganz große britische Theater der großen Rücksichtslosigkeiten (Irland), dann muß man eben die Zähne zusammenbeißen und den für gut und richtig erkannten Weg allein gehen.

An dem Punkt sind wir jetzt angelangt; jetzt heißt es, Trauer und Enttäuschung ab zu streifen und voran zu gehen. Leider ohne unsere britischen Freunde. Aber die können ja irgendwann nach kommen, wenn sie das Gemeinschaftsgefühl übermannen sollte.

:thumbup:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:28)

Du machst dich nun lächerlich das habe ich beantwortet aber wenn du das nicht lesen kannst oder willst.
Ich werde nicht alles wiederholen.
Hör bitte auf unsachlich zu antworten. Ich kann leider Skepsis nicht mit dem Terminus Bremsen in Verbindung bringen.
Du hast ja durchaus die Möglichkeit dies anhand eigener Worte zu umschreiben, warum du bewusst negative behaftete Wörter benützen musst um sachliche Nachfragen zu beantworten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:33)

Hör bitte auf unsachlich zu antworten. Ich kann leider Skepsis nicht mit dem Terminus Bremsen in Verbindung bringen.
Du hast ja durchaus die Möglichkeit dies anhand eigener Worte zu umschreiben, warum du bewusst negative behaftete Wörter benützen musst um sachliche Nachfragen zu beantworten.
Liest die vorherigen Posts und erfrage nicht alles doppelt und dreifach.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:34)

Liest die vorherigen Posts und erfrage nicht alles doppelt und dreifach.
Ich kenne die vorherigen Postings. Du weichst aus, und das finde ich Schade.
Wieso benützt du negative Wörter in Bezug auf das UK?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 10:24)

Nein, ich denke die EU war nicht auf einem guten Wege. Die Strukturierung lief leider oft am Parlament vorbei, würde Überbürokratisiert usw. Auch das ist ein Grund für die EU-Unzufriedenheit.
Und die Briten haben da immer eine mahnende Stimme gehabt. Die jetzt wegfallen würde. Das ist sehr schade.
Sicher ist das schade. Wer sagt da etwas anderes? Ich hätte auch nichts dagegen ein zu wenden, die politische Macht in der EU vom Ministerrat auf das EU-Parlament zu verschieben. Dann entfällt wenigstens der alberne Trick, daß sich Politiker "zu Hause" künstlich über Beschlüsse aufregen, die sie selbst im Ministerrat mitbeschlossen hatten.

Vielleicht müßte man das EU-Parlament dazu dann hochwertiger besetzen; daß es also eine Sache der nationalen Ehre ist, dort für das gemeinsame Europa mit zu arbeiten... und kein Abstellgleis für Politiker, die "zu Hause" ausgebootet wurden.

Den Briten hätte es frei gestanden, eine solche Entwicklung zum vertieften demokratischen Aufbau der politischen Macht in der EU mit voran zu treiben; aber sie wollten nun einmal ihr besonderes britisches Süppchen... wie viele andere auch auf ihrem Süppchen bestehen. Aber eben noch einen Tick mehr. Und nun sollen sie ihr Süppchen auch brav auslöffeln und den Rest in der Suppenküche nicht mehr stören.

Wir werden unser Süppchen letztendlich auch auslöffeln müssen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 08:03)

Die haben auch gewaltige Probleme da werden Menschen unruhig
Das ist alles. Keine Spaltpilze in der Regierung? Alles gute Europa Freundlich gesinnte Individuen?

Dann muss ich zu dem Schluss kommen das du eine Art Phobia gegen die Briten hast. Anders sind deine Spaltpilzkommentare nicht zu bewerten
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Dec 2018, 11:18)

Das ist alles. Keine Spaltpilze in der Regierung? Alles gute Europa Freundlich gesinnte Individuen?

Dann muss ich zu dem Schluss kommen das du eine Art Phobia gegen die Briten hast. Anders sind deine Spaltpilzkommentare nicht zu bewerten
Ich habe absolut keine Britenphobie.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Vongole »

In den Wirren um den Brexit geht häufig unter, dass auch das Schicksal von mehr als drei Millionen EU-Bürgern in Großbritannien und etwa 1,2 Millionen Briten in der EU davon direkt betroffen ist. Da es noch immer kein Abkommen gibt, wie es nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU weitergeht, wissen diese Menschen nicht, wie es danach um ihre Bürgerrechte steht. Und das dreieinhalb Monate vor dem Brexit am 29. März.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bre ... -1.4250792
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Vongole hat geschrieben:(13 Dec 2018, 14:11)

In den Wirren um den Brexit geht häufig unter, dass auch das Schicksal von mehr als drei Millionen EU-Bürgern in Großbritannien und etwa 1,2 Millionen Briten in der EU davon direkt betroffen ist. Da es noch immer kein Abkommen gibt, wie es nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU weitergeht, wissen diese Menschen nicht, wie es danach um ihre Bürgerrechte steht. Und das dreieinhalb Monate vor dem Brexit am 29. März.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bre ... -1.4250792
Ich würde den britischen Bürgern ein Bleiberecht in Deutschland geben. Fertig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Marmelada »

Alexyessin hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:19)

Welche Bremser?
Bremse Großbritannien
Warum die Briten die EU blockieren

von 2007, nichts zu danken.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 17:23)

Ich würde den britischen Bürgern ein Bleiberecht in Deutschland geben. Fertig.
Trotzdem bliebe dann doch eine erhebliche Verschlechterung: britische Staatsbürger, die in D leben, werden auf jeden Fall ihr Wahlrecht bei Kommunalwahlen verlieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Vongole »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 17:23)

Ich würde den britischen Bürgern ein Bleiberecht in Deutschland geben. Fertig.
Das Bleiberecht zöge ein Arbeitsrecht nach sich und müsste EU-weit gelten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das augenblicklich machbar wäre, weil es nicht vice versa Geltung hätte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Dec 2018, 17:23)

Ich würde den britischen Bürgern ein Bleiberecht in Deutschland geben. Fertig.
Zumindest könnte man die Einbürgerung freundlich gestalten. Der Kampf um die Köpfe führt zu einer Abstimmung mit den Füßen. Dafür muss man aber mit dem Ausländeranzünden aufhören.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

imp hat geschrieben:(13 Dec 2018, 18:44)

Zumindest könnte man die Einbürgerung freundlich gestalten. Der Kampf um die Köpfe führt zu einer Abstimmung mit den Füßen. Dafür muss man aber mit dem Ausländeranzünden aufhören.
Aber, aber! Do Rico, do Ronny, do Kevin un do Mändie habn imma noch keene Orbeit! )*

)* Sind aber auch nie pünktlich oder überhaupt zum Vorstellungsgespräch erschienen.

:D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von imp »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Dec 2018, 18:57)

Aber, aber! Do Rico, do Ronny, do Kevin un do Mändie habn imma noch keene Orbeit! )*

)* Sind aber auch nie pünktlich oder überhaupt zum Vorstellungsgespräch erschienen.

:D
Do Rico hat keene Orbeit weil der muss de Muddi pflägn.
De Mändi hat Orbeit abor geen Darif, die is Aufstogor.
Den Ronny isses egal, der is nur gegen Schworze un musl. Un geng judn. Abor die Engländor sin ja ooch alle geng judn.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 09:58)

In einem Pluralismus, wie wir ihn pflegen sollten, nein müssen eben Bedenken auch berücksichtigt werden. Vor allem da es in Europa schon seit jeher verschiedenste Rechtsauffassungen gibt ist es zwingend diesem Folge zu leisten. Es bringt nix, damit eine Vergraulung im Vorfeld anzuführen - gemäß dem Motto, wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
Niemand hält die Briten davon ab zusammen mit anderen Staaten eine EU nach britischen Geschmack zu gründen. Keine gemeinsame Währung, keine offenen Grenzen, keine Personenfreizügigkeit, kein Gericht das über dem britischen Gericht steht, keine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, keine gemeinsamen Werte. Da müssten sich doch jede Menge Staaten finden die bei so einer EU mitmachen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Marmelada hat geschrieben:(13 Dec 2018, 18:28)

Bremse Großbritannien
Warum die Briten die EU blockieren

von 2007, nichts zu danken.
Kein Thema. Die Frage ist ob man das aus neutralem Stanpunkt als Bremsen werten muss.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alexyessin »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Dec 2018, 19:08)

Niemand hält die Briten davon ab zusammen mit anderen Staaten eine EU nach britischen Geschmack zu gründen. Keine gemeinsame Währung, keine offenen Grenzen, keine Personenfreizügigkeit, kein Gericht das über dem britischen Gericht steht, keine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, keine gemeinsamen Werte. Da müssten sich doch jede Menge Staaten finden die bei so einer EU mitmachen.
Wie kommst du denn auf dieses doch teilweise sehr dünne Brett?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Vongole hat geschrieben:(13 Dec 2018, 18:43)

Das Bleiberecht zöge ein Arbeitsrecht nach sich und müsste EU-weit gelten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das augenblicklich machbar wäre, weil es nicht vice versa Geltung hätte.
Nein stimmt.
Aber wenn man sein Leben in Deutschland aufgeschlagen hat ist das schon einmal ein Lichtblick
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Dec 2018, 19:08)

Niemand hält die Briten davon ab zusammen mit anderen Staaten eine EU nach britischen Geschmack zu gründen. Keine gemeinsame Währung, keine offenen Grenzen, keine Personenfreizügigkeit, kein Gericht das über dem britischen Gericht steht, keine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, keine gemeinsamen Werte. Da müssten sich doch jede Menge Staaten finden die bei so einer EU mitmachen.
das hatten die briten doch früher? mit norwegen, dänemark, usw. hieß das nicht EFTA?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Tagesschau 14. Dezember 2018 "Nebulös und unpräzise"
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-brexit-145.html
Sollte der sogenannte Backstop dennoch gebraucht werden, "würde er nur befristet angewandt, bis er durch eine Folgelösung ersetzt würde, die sicherstellt, dass eine harte Grenze vermieden wird", heißt es in dem Beschluss. In diesem Fall würde die EU alle Kräfte einsetzen, um ein Folgeabkommen schnell zu verhandeln und abzuschließen. Dasselbe würde man von Großbritannien erwarten, "so dass der Backstop nur so lange wir irgend nötig in Kraft wäre".
"In der kommenden Woche werde die Kommission einen Leitfaden für einen solchen harten Brexit vorlegen, kündigte Juncker an. Der Kommissionspräsident kritisierte die britische Haltung als "mitunter nebulös und unpräzise". Er forderte die britische Regierung auf, in den kommenden Wochen zu klären, was genau sie von Brüssel erwarte. "Unsere britischen Freunde müssen uns sagen, was sie wollen, anstatt uns zu fragen, was wir wollen", sagte er. "Ich brauche Klarstellungen.""
Brüssel bereitet sich auf eine harten Brexit vor. Ein zweites Referendum kann ich mir nur vorstellen, wenn es zu einer parteiübergreifenden Initiative im Britischen Parlament kommt. Die Brexit-Ultras in der Tories-Fraktion werden dem ausgehandelten Abkommen nie zustimmen, so stur wie die sind.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Dec 2018, 09:13)

Die EU-Kommission, die Interesse am Verbleib von GB in der EU hat, ist jetzt in einer komfortablen Position. Die kann nach dem Scheitern der Brexit-Vereinbarung im britischen Parlament jegliche Nachverhandlungsbereitschaft verweigern. Den Briten bleibt damit die Wahl zwischen dem harten Brexit oder ein zweites Referendum mit Rücknahme des Austrittsantrags.
Nach dem gestrigen Mini-Brexit-Gipfel verstärkt sich mein Eindruck dass die EU auf das beschriebene Szenario setzt. Aus Sicht der Briten enttäuscht vor allem die Haltung von Merkel. Die sollte ursprünglich, von den heimischen Unternehmen massiv unter Druck gesetzt, für weitere Rosinen sorgen. Stattdessen das:

"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe die Premierministerin während des Vortrags mehrfach unterbrochen und zur Präzisierung ihrer Haltung aufgefordert, hieß es. Die Stimmung sei "sehr schlecht" gewesen. Die EU-Chefs hätten der Premierministerin einige Wochen Zeit gegeben, um darzulegen, "was die Briten wollen".

Alexyessin hat geschrieben:(13 Dec 2018, 19:24)

Wie kommst du denn auf dieses doch teilweise sehr dünne Brett?
Die ever-closer-union wird doch inzwischen von mehreren Seiten abgelehnt. Auch eine ganze Reihe von Journalisten sehen in ihr den unvermeidbaren Tod der EU. Der Zug würde eher in Richtung Nationalstaaten mit Freihandelszone fahren. Und wie Nomen Nescio richtig anmerkt entspricht dies der EFTA. Zitat aus Wikipedia zu EFTA:

"Ziel war die Förderung von Wachstum und Wohlstand ihrer Mitgliedstaaten und die Vertiefung des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den westeuropäischen Ländern wie auch der Welt insgesamt. Gleichzeitig sollte sie ein Gegengewicht zu den Europäischen Gemeinschaften bilden. Nach ihrem Übereinkommen (geändert 2001) stellt die EFTA eine in ihrem Anwendungsbereich begrenzte Freihandelszone zwischen ihren Mitgliedern ohne weitere politische Ziele dar."
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Dec 2018, 08:19)

Nach dem gestrigen Mini-Brexit-Gipfel verstärkt sich mein Eindruck dass die EU auf das beschriebene Szenario setzt. Aus Sicht der Briten enttäuscht vor allem die Haltung von Merkel. Die sollte ursprünglich, von den heimischen Unternehmen massiv unter Druck gesetzt, für weitere Rosinen sorgen. Stattdessen das:

"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe die Premierministerin während des Vortrags mehrfach unterbrochen und zur Präzisierung ihrer Haltung aufgefordert, hieß es. Die Stimmung sei "sehr schlecht" gewesen. Die EU-Chefs hätten der Premierministerin einige Wochen Zeit gegeben, um darzulegen, "was die Briten wollen".
Da kommt eben nichts mehr - auch nicht von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Dort hat sich überall die Einsicht durchgesetzt, dass es einfach keinen Sinn macht, mit britischen Politikern und Regierungsvertretern zu verhandeln. Kommt man zu Kompromissen oder Verträgen, werden die vom Unterhaus nicht akzeptiert.

Die ever-closer-union wird doch inzwischen von mehreren Seiten abgelehnt. Auch eine ganze Reihe von Journalisten sehen in ihr den unvermeidbaren Tod der EU. Der Zug würde eher in Richtung Nationalstaaten mit Freihandelszone fahren. Und wie Nomen Nescio richtig anmerkt entspricht dies der EFTA. Zitat aus Wikipedia zu EFTA:

"Ziel war die Förderung von Wachstum und Wohlstand ihrer Mitgliedstaaten und die Vertiefung des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den westeuropäischen Ländern wie auch der Welt insgesamt. Gleichzeitig sollte sie ein Gegengewicht zu den Europäischen Gemeinschaften bilden. Nach ihrem Übereinkommen (geändert 2001) stellt die EFTA eine in ihrem Anwendungsbereich begrenzte Freihandelszone zwischen ihren Mitgliedern ohne weitere politische Ziele dar."
Lässt sich so zusammenfassen: freier Handel, freier Geldverkehr ja, freier Personenverkehr nein.
Und an der Sache ist durchaus etwas dran: gerade die ärmeren EU-Staaten haben ein gewaltiges Abwanderungsproblem. Die Qualiifizierten wandern nicht nur in die wirtschaftlich starken EU-Staaten ab, sie werden regelrecht abgeworben. In den ärmeren EU-Staaten fehlt es in letzter Konsequenz irgendwann an allem: nicht nur an qualifizierten Arbeitskräften, die eigene Produkte entwickeln und eigene Firmen aufbauen, sondern auch an Geld - weil: wo nix ist, kann auch nix produzuert und am Ende erst recht nix verdient werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Dec 2018, 08:19)

Nach dem gestrigen Mini-Brexit-Gipfel verstärkt sich mein Eindruck dass die EU auf das beschriebene Szenario setzt. Aus Sicht der Briten enttäuscht vor allem die Haltung von Merkel. Die sollte ursprünglich, von den heimischen Unternehmen massiv unter Druck gesetzt, für weitere Rosinen sorgen. Stattdessen das:

"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe die Premierministerin während des Vortrags mehrfach unterbrochen und zur Präzisierung ihrer Haltung aufgefordert, hieß es. Die Stimmung sei "sehr schlecht" gewesen. Die EU-Chefs hätten der Premierministerin einige Wochen Zeit gegeben, um darzulegen, "was die Briten wollen".


Die ever-closer-union wird doch inzwischen von mehreren Seiten abgelehnt. Auch eine ganze Reihe von Journalisten sehen in ihr den unvermeidbaren Tod der EU. Der Zug würde eher in Richtung Nationalstaaten mit Freihandelszone fahren. Und wie Nomen Nescio richtig anmerkt entspricht dies der EFTA. Zitat aus Wikipedia zu EFTA:

"Ziel war die Förderung von Wachstum und Wohlstand ihrer Mitgliedstaaten und die Vertiefung des Handels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den westeuropäischen Ländern wie auch der Welt insgesamt. Gleichzeitig sollte sie ein Gegengewicht zu den Europäischen Gemeinschaften bilden. Nach ihrem Übereinkommen (geändert 2001) stellt die EFTA eine in ihrem Anwendungsbereich begrenzte Freihandelszone zwischen ihren Mitgliedern ohne weitere politische Ziele dar."
Die Briten haben eben nicht verstanden das den deutschen Unternehmen der Erhalt des Binnenmarktes wichtiger ist als 1 (großes) Land.
Im Zweifel dann eben ohne dieses Land.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Dec 2018, 08:49)

Da kommt eben nichts mehr - auch nicht von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Dort hat sich überall die Einsicht durchgesetzt, dass es einfach keinen Sinn macht, mit britischen Politikern und Regierungsvertretern zu verhandeln. Kommt man zu Kompromissen oder Verträgen, werden die vom Unterhaus nicht akzeptiert.




Lässt sich so zusammenfassen: freier Handel, freier Geldverkehr ja, freier Personenverkehr nein.
Und an der Sache ist durchaus etwas dran: gerade die ärmeren EU-Staaten haben ein gewaltiges Abwanderungsproblem. Die Qualiifizierten wandern nicht nur in die wirtschaftlich starken EU-Staaten ab, sie werden regelrecht abgeworben. In den ärmeren EU-Staaten fehlt es in letzter Konsequenz irgendwann an allem: nicht nur an qualifizierten Arbeitskräften, die eigene Produkte entwickeln und eigene Firmen aufbauen, sondern auch an Geld - weil: wo nix ist, kann auch nix produzuert und am Ende erst recht nix verdient werden.
Kann man so sehen; die rückständigen Staaten der EU leiden unter Abwanderung. Sie könnten natürlich auch für Bedingungen sorgen, die Investitionen in ihren Wirtschaftsgebieten lohnend machen. Die stetig sich vertiefende Union bietet mit Rechtssicherheit und offenen Grenzen dazu beste Voraussetzungen gegenüber Korruption und Selbstbedienung in rückständigen Staaten.

Die können sich demnächst aussuchen, bei erschwerten Ausreisebedingungen einer wachsenden Zahl von Bürgern gegenüber zu stehen, die ihre Ausreise in eine bessere Zukunft einfordern und deshalb sehr ungeduldig werden, oder wirtschaftlich und politisch als attraktiver Wirtschaftsstandort Investoren an zu locken.

Für die Bundesrepublik als wirtschaftlich erfolgreichem Land der EU könnte es mit Blick auf die Stimmung in der EU sinnvoll sein, sich außerhalb der EU verstärkt um neue Märkte und Investitionsmöglichkeiten zu bemühen und innerhalb der EU weniger Engagement zu zeigen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Immer mehr britische Unternehmen zieht es wegen des nahenden Brexits nach Deutschland. Die Nachfrage erreicht Rekordniveau. Deutschland gilt als attraktivstes EU-Land für britische Firmen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/br ... d-101.html

:)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Theresa May verlangt mehr Zugeständnisse von EU

Die Ergebnisse des EU-Gipfels sind für die britische Premierministerin May unbefriedigend. Sie fordert weitere Zusicherungen für den Austrittsprozess ihres Landes.

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... y-backstop

Sie fordert weitere Rosinen. Hat sie nicht verstanden das es den Parteien langsam reicht?

Sie kann doch einfach gehen!
Gute Reise und viel Erfolg.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Dec 2018, 08:19)
Nach dem gestrigen Mini-Brexit-Gipfel verstärkt sich mein Eindruck dass die EU auf das beschriebene Szenario setzt.
Zumindestens sind ein harter Brexit oder ein neues Referendum mit einer Abstimmungsvariante über den ausgehandelten Vertrag ein klarer Rahmen, der der völlig verfahrenen Kiste einen Ausweg eröffnet. May ist es nicht gelungen, die 27 anderen Regierungschefs auseinanderzudividieren. Der Zusammenhalt der EU ist für die übrigen EU-Mitgliedsstaaten anscheinend ein höherer Wert, als die mittelfristigen wirtschaftlichen Turbulenzen eines harten Brexit. Es steht für alle Beteiligten einfach zuviel Grundsätzliches auf dem Spiel. Das sollte man sich dann aber auch finanziell etwas kosten lassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Wähler hat geschrieben:(14 Dec 2018, 18:24)

Der Zusammenhalt der EU ist für die übrigen EU-Mitgliedsstaaten anscheinend ein höherer Wert, als die mittelfristigen wirtschaftlichen Turbulenzen eines harten Brexit. Es steht für alle Beteiligten einfach zuviel Grundsätzliches auf dem Spiel. Das sollte man sich dann aber auch finanziell etwas kosten lassen.
Mit anderen Worten: Da rauschen jetzt zwei Lokomotiven ungebremst auf dem selben Gleis aufeinander zu, mit Sturköpfen als Lokführer.
Ohne Rücksicht auf das Schicksal der Passagiere in beiden Zügen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Maikel hat geschrieben:(14 Dec 2018, 18:29)

Mit anderen Worten: Da rauschen jetzt zwei Lokomotiven ungebremst auf dem selben Gleis aufeinander zu, mit Sturköpfen als Lokführer.
Ohne Rücksicht auf das Schicksal der Passagiere in beiden Zügen.
Das ist aber eine sehr eigenwillige Deutung des Zeitgeschehens. Ich sehe da eher einen Wagen mit wahnsinnig gewordenen Gäulen auf einen Abgrund zurasen, dessen Fahrerin die Zügel aus der Hand verloren hat, und der die verzweifelten Zuschauer nicht helfen können.

Frau May sollte abspringen und die Wahnsinnigen ihrem Schicksal überlassen.
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