EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Orbiter1
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Zumindest bei der Einfuhr von Waren hat GB eine Lösung im Falle eines harten Brexit gefunden.

"Die britischen Behörden kündigen an, im Ernstfall eines ungeordneten EU-Austritts auf eine reguläre Zollprüfung von Importwaren vorübergehend zu verzichten." Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 26164.html

Die Briten sind halt ein Volk von Pragmatikern.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 12:51)

Zumindest bei der Einfuhr von Waren hat GB eine Lösung im Falle eines harten Brexit gefunden.

"Die britischen Behörden kündigen an, im Ernstfall eines ungeordneten EU-Austritts auf eine reguläre Zollprüfung von Importwaren vorübergehend zu verzichten." Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 26164.html

Die Briten sind halt ein Volk von Pragmatikern.
Habe ich doch schon immer prognostiziert.

Niemand kann die Briten zwingen, Zollkontrollen durchzuführen.

Auch an der irischen Grenze würde man keine Zollkontrollen einrichten.

Errichten die Iren beim Grenzübertritt von Nordirland nach Irland welche, ist das deren Problem und werden deren Zöllner Opfer der IRA.

Der Antreiber in Fragen der Zollkontrollen ist die EU. Dei EU verliert durch den Brexit einen Nettozahler. Irgendeiner hat mal ausgerechnet, dass die voraussichtliche Zolleinnahmen bei Zöllen auf Warenimporte aus Britannien ziemlich genau dem bisherigen britischen Nettobeitrag entspräche.

Mit Anderem Worten: Es geht ums Geld. Die Brüsseler Bürokratie will nicht auf Geld und Einfluss verzichten. Dafür nähme sich auch die Gefährdung des nordirischen Friedensabkommens in Kauf.

Ich glaube nicht, dass die Iren so einfältig sind, hier mitzuspielen.

Die EU sitzt am kürzeren Hebel.
Troh.Klaus
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Troh.Klaus »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 12:51)
Zumindest bei der Einfuhr von Waren hat GB eine Lösung im Falle eines harten Brexit gefunden.
"Die britischen Behörden kündigen an, im Ernstfall eines ungeordneten EU-Austritts auf eine reguläre Zollprüfung von Importwaren vorübergehend zu verzichten." Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 26164.html
Vorübergehend! Selbstverständlich werden sie diesen Zustand nicht perpetuieren.
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 12:57)

Habe ich doch schon immer prognostiziert.

Niemand kann die Briten zwingen, Zollkontrollen durchzuführen.
Die EU wird auch nicht sofort mit Zollkontrollen beginnen, weil das Personal dazu noch nicht bereit steht.

Sie wird es aber tun.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

garfield336 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 13:51)

Die EU wird auch nicht sofort mit Zollkontrollen beginnen, weil das Personal dazu noch nicht bereit steht.

Sie wird es aber tun.
Bisher sagt sie anderes. Un womöglich wird sie absichtlich Megastaus in den Häfen herbeiführen. Um die Briten einzuschüchtern und zu einem für die EU vorteilhaften Abkommen zu zwingen.

Aber es dürfte ja keinen Hard-Brexit geben. Halte ich noch immer für wenig wahrscheinlich.
Troh.Klaus
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Troh.Klaus »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 13:53)
Bisher sagt sie anderes. Un womöglich wird sie absichtlich Megastaus in den Häfen herbeiführen. Um die Briten einzuschüchtern und zu einem für die EU vorteilhaften Abkommen zu zwingen.
Wie das? "Die EU sitzt am kürzeren Hebel", habe ich hier vor kurzem bei einem gewissen senexx gelesen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 13:53)

Un womöglich wird sie absichtlich Megastaus in den Häfen herbeiführen.
dann ist aber doch schon für brexit entschieden ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 07:48)

Ich habe schon von Anfang an eine Reform der EU und ein Zurückdrehen des Zentraliamus gefordert. Mein diesbezüglicher Strang wurde leider zensiert und in einem sinnlosen Sammelstrang aufgelöst.

Es ist klar, dass die Widerstand gegen die autoritären und demokratisch nicht legitimierten Brüsseler Zentralisten wächst. Leider wird uns das auch den Verlust der Briten gekostet haben.
Also erstens ist die Kommission in Brüssel demokratisch legitimiert, sind es doch demokratisch gewählte Regierungen, die die Kommissare benennen.
Und zweitens, wenn wir über Dezentralisierung reden, dann würde ich schon ganz gerne wissen, was du damit meinst.
Weil Zentralisierung ist per se weder schlecht noch gut ... es kommt ein wenig darauf an, was man damit meint.
ZB finde es ich nicht soooo verkehrt, dass die Spurweiten für den Schienenverkehr in Europa einheitlich geregelt sind, oder dass ich auch in Rumänien mich darauf verlassen kann, dass gewisse Richtlinien zur Sicherheit von Nahrungsmitteln auch dort gelten.
Finde ich nicht schlecht ... macht die Sache irgendwie besser :thumbup:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 07:48)

Es ist klar, dass die Widerstand gegen die autoritären und demokratisch nicht legitimierten Brüsseler Zentralisten wächst.
Na wenn das klar ist dass der Widerstand gegen die Brüsseler Zentralisten wächst können sie ja sicher erklären wieso sich die 27 EU-Staaten seit der Austrittserklärung von GB nicht auseinanderdividieren ließen und mit 1 Stimme gesprochen haben. Machen sie das doch bitte mal. Und nennen sie auch noch die EU-Staaten die auf der Seite von GB stehen und weniger Brüsseler Zentralismus wollen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tick|Trick|und Track »

EU-Ratspräsident

Tusk sinniert über „Platz in der Hölle“ für Brexit-Befürworter
https://www.deutschlandfunk.de/eu-ratsp ... _id=973975

Hihi :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 05:57)

May hat in Belfast noch einmal bekräftigt, dass es weder eine harte Grenze in Irland geben soll, noch eine Verschiebung des Austritttermins. Sie will die Verhandlungen über den Deal noch einmal eröffnen.

Die Frage ist nicht ob, sondern wann die EU Vernunft annimmt.

Eine gemischte Gruppe von Brexiteers und Remainers sucht nach einer Lösung, um sicherzustellen, dass der dann modifizierte Deal eine Mehrheit findet.

Spekuliert wird, dass es nach einem erfolgreichen Deal technisch bedingt noch eine Verschiebung des Austritttermins um ein paar Wochen geben könnte.
Sie werden es wohl nicht mehr lernen das der Mangel an Vernunft bei den Briten liegt und nicht bei der EU richtig? Darum haben Sie ja auch keine Lösung angeboten.

Ausser EU-Bashing und bla bla bla
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Wähler hat geschrieben:(06 Feb 2019, 10:46)

Spiegel 6. März 2019 Britische Minister wollen womöglich acht Wochen extra in der EU
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 51775.html
"Falls Mays ausgehandelter Vertrag die Zustimmung des Parlaments erhält, fordern einige Minister dem konservativen "Telegraph" zufolge eine zweimonatige Gnadenfrist nach dem offiziellen Austrittsdatum am 29. März - um notwendige Gesetze auf den Weg zu bringen."
Für einen harten Brexit bräuchte es diese Gesetze wahrscheinlich auch.
Die hatten doch genug Zeit. Wird Zeit das endlich Schluss ist
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 12:51)

Zumindest bei der Einfuhr von Waren hat GB eine Lösung im Falle eines harten Brexit gefunden.

"Die britischen Behörden kündigen an, im Ernstfall eines ungeordneten EU-Austritts auf eine reguläre Zollprüfung von Importwaren vorübergehend zu verzichten." Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 26164.html

Die Briten sind halt ein Volk von Pragmatikern.
Das wäre gegen die WTO. Aber so oder so kst das auch egal wenn die alles durchlaufen lassen deren Problem. Wichtig ist das die Länder durch die Ware aus GB ankommt, die Ware kontrollieren.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

odiug hat geschrieben:(06 Feb 2019, 15:26)

Also erstens ist die Kommission in Brüssel demokratisch legitimiert, sind es doch demokratisch gewählte Regierungen, die die Kommissare benennen.
Und zweitens, wenn wir über Dezentralisierung reden, dann würde ich schon ganz gerne wissen, was du damit meinst.
Weil Zentralisierung ist per se weder schlecht noch gut ... es kommt ein wenig darauf an, was man damit meint.
ZB finde es ich nicht soooo verkehrt, dass die Spurweiten für den Schienenverkehr in Europa einheitlich geregelt sind, oder dass ich auch in Rumänien mich darauf verlassen kann, dass gewisse Richtlinien zur Sicherheit von Nahrungsmitteln auch dort gelten.
Finde ich nicht schlecht ... macht die Sache irgendwie besser :thumbup:
Der User ist ein Liebhaber kleinstmöglicher Nationen.
Je kleiner desto besser.
Wenn sich Menschen zusammentun ist das schlecht und böse.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »


Ja ein sehr dämlicher Spruch von Tusk.
Schön provozieren.....
Das verhilft eher den Brexiteers aber naja...Politiker eben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Tick|Trick|und Track »

Eiskalt hat geschrieben:(06 Feb 2019, 17:47)

Ja ein sehr dämlicher Spruch von Tusk.
Schön provozieren.....
Das verhilft eher den Brexiteers aber naja...Politiker eben.
Ja, stimmt schon, was Du da sagst.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Tick|Trick|und Track hat geschrieben:(06 Feb 2019, 17:57)

Ja, stimmt schon, was Du da sagst.

Naja wie gesagt....Politker eben nicht? :)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von odiug »

Eiskalt hat geschrieben:(06 Feb 2019, 18:08)

Naja wie gesagt....Politker eben nicht? :)
Ich verstehen das schon.
Der Mann ist frustriert ob der Inkompetenz in London.
Die schliddern in einen harten Brexit aus schierer Dummheit ... da kann einen schon mal der Geduldsfaden reißen, wenn man mit so jemanden auch noch täglich zu tun hat :(
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

odiug hat geschrieben:(06 Feb 2019, 18:23)

Ich verstehen das schon.
Der Mann ist frustriert ob der Inkompetenz in London.
Die schliddern in einen harten Brexit aus schierer Dummheit ... da kann einen schon mal der Geduldsfaden reißen, wenn man mit so jemanden auch noch täglich zu tun hat :(
Ja dennoch: Einfach Schotten dicht machen und die Briten machen lassen. Falls sie dann auf die Nase dallen Pech gehabt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Eiskalt hat geschrieben:(06 Feb 2019, 19:31)

Ja dennoch: Einfach Schotten dicht machen und die Briten machen lassen. Falls sie dann auf die Nase dallen Pech gehabt.
Haben Sie auch sinnvolle Beiträge?

Der Brexit ist doch keine Gelegenheit, Ihre persönlichen Frust abzureagieren.

Man muss vernünftige Entscheidungen fällen, um eine an sich unvernünftige Sache einigermaßen unfallfrei über die Bühne zu bringen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 19:55)

Haben Sie auch sinnvolle Beiträge?

Der Brexit ist doch keine Gelegenheit, Ihre persönlichen Frust abzureagieren.

Man muss vernünftige Entscheidungen fällen, um eine an sich unvernünftige Sache einigermaßen unfallfrei über die Bühne zu bringen.
Sie meinen wie Ihre?
Und Ihren persönlichen EU Frust?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

So lange GB Waren und Dienstleistungen aus anderen als EU-Ländern zuverlässig so kontrolliert und belastet wie zuvor, und die EU diese Kontrollen für Waren mit Ziel GB ihrerseits so behandelt, kann die EU mit diesem informellen Verfahren ganz gut leben. Leider bin ich kein Verwaltungskenner: Müssen die Zollbehörden denn ihre Einnahmen nach Brüssel schicken? Dann muß GB natürlich höllisch aufpassen, daß es dabei zu keinen Unregelmäßigkeiten kommt! Für solche Freiheiten sind die Umsätze dort viel zu groß.

Dann muß die EU sich schon die Mühe machen, mit den britischen Behörden zu sprechen... und wenn dort die Zusammenarbeit infolge des BREXITs abbricht auf jeden Fall Waren und Dienstleistungen aus GB zolltechnisch behandeln.

Aber erst einmal wäre "so tun als ob" eine gute Sache... so lange beide Seiten sich darin nicht mutwillig schädigen... wozu auch Beiträge nicht bezahlen und vergleichbare "feindselige Akte" gehören.

Ein solches Verhalten auf Gegenseitigkeit kann die britische Regierung einseitig verkünden. Die Kommission wäre schlecht beraten, solche Vorschläge stumpf ab zu wehren... sie muß natürlich aufzählen, was dann trotz BREXIT erst einmal weiter laufen muß, welche Änderung dann als "feindseliger Akt" gegen die EU verstanden werden würde. Das Ausbleiben von Zahlungen gehört aber schon dazu, das muß sehr klar heraus gestellt werden.

Man kann nicht an Regeln der EU festhalten, aber die Kosten für den Betrieb des Regelwerks einbehalten. Was wird in der Zeit mit den Grundfreiheiten im Binnenmarkt, GB eingeschlossen?
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Eiskalt hat geschrieben:(06 Feb 2019, 20:11)

Sie meinen wie Ihre?
Und Ihren persönlichen EU Frust?
Frust. Ich? Und auch noch über die EU?

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Und ich bin für die Bewahrung der EU. Deshalb trete ich für Reformen mit Ziel und Augenmaß ein.

Und als freiheitslebender Mensch bin ich immer dafür, die Macht der Bürokratien einzuschränken und die Selbstverantwortung zu stärken.
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Orbiter1
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(06 Feb 2019, 20:55)

So lange GB Waren und Dienstleistungen aus anderen als EU-Ländern zuverlässig so kontrolliert und belastet wie zuvor,
Sie machen Scherze. GB schuldet der EU mehr als 2,7 Mrd € aufgrund nicht erhobener Zölle zwischen 2011 und 2017, begünstigt waren primär chinesische Textilunternehmen. Zollbetrug im ganz großen Stil. Quelle: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-5807_de.htm
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 21:39)

Sie machen Scherze. GB schuldet der EU mehr als 2,7 Mrd € aufgrund nicht erhobener Zölle zwischen 2011 und 2017, begünstigt waren primär chinesische Textilunternehmen. Zollbetrug im ganz großen Stil. Quelle: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-5807_de.htm
Nun ja, absichtlich mache ich solche Scherze sicher nicht. Ich gehe zunächst davon aus, daß auf der Verhandlungsebene keine Betrüger im Einsatz sind. Natürlich wird die EU darauf zu dringen haben, daß GB solche Rückstände ausgleicht und erkannte Straftäter vor Gericht stellt.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Irlands MP war bei Tusk. Und hat gesagt, dass ihn die Briten "A. Ar.... le..... können". Irlands Medien schütteln schon lange die Köpfe über die Geisterfahrt ihres MP.

Schaun mehr mal.
Eulenwoelfchen

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Im Falle eines "no deal"-Brexit muss Irland nach gültigem EU-Vertragsrecht zwingend eine EU-Aussengrenze errichten und kontrollieren.
Daran führt kein Weg vorbei.

Sowohl was den Warenverkehr und Zölle angeht, als auch - das wird oft in der Diskussion zur irischen Grenzfrage vergessen - in Bezug auf
Personenkontrollen. Es ist ja nicht nur eine Einbahnstraße Richtung Nordirland und GB, sondern auch umgekehrt, welche Personen oder Waren
über die irische Grenze aus einem Nicht-EU Land dann in die EU einreisen oder sogar illegal und unkontrolliert in den EU-Bereich kommen könnten.

Egal, ob die Briten da weder den Warenverkehr und Zölle beachten und kontrollieren wollen, in beiden Richtungen und damit auch natürlich
den Personenschmuggel bzw. Personenverkehr nicht überwachen können. Denn wenn ich keine Zollkontrollen mache, kann ich auch nicht entdecken, ob gerade ein LKW mit einer Ladung illegaler Einwanderer oder anderen Gestalten ins Land (sprich ins britische Hoheitsgebiet) gebracht wird, oder doch 38 to Eier oder Mineralwasser oder was auch immer.

Und ich glaube auch nicht, dass in materieller Hinsicht Irland die ökonomischen Vorteile des EU-Binnenmarkts incl.
der Fördergelder seitens der EU soviele Nachteile riskieren wird, um May und die protestantische Herrscherelite GBs, die das katholische Irland schon immer heiss und innig "liebte", irgendwie noch gut aussehen zu lassen. Schön dämlich wären die Iren der Republik Irland, die Vorteile der EU-Mitgliedschaft und die uneingeschränkte Teilnahme am EU-Binnenmarkt dafür auf's Spiel zu setzen. Ganz abgesehen davon, dass sie im Falle der Nichterrichtung und Kontrolle einer dann vorliegenden EU-Aussengrenze grob und klar gegen elementare EU-Verträge verstoßen würden und ein Strafverfahren incl. heftiger Strafzahlungen faktisch am Ende des Tages unvermeidbar wäre. Und weshalb alles? Damit May und das "irre Unterhaus" trotz "no deal" -Brexit seinen Willen "ohne back-stop" bekäme?

Damit hätte GB sein Problem auf der Republik Irland abgeladen und damit auf dem kalten Weg der Unseriösität für Irland auch noch beträchtliche zusätzliche Probleme innerhalb dessen Mitgliedschaft in der EU verursacht. Politisch mieser geht es eigentlich kaum noch, was die Britische Verhandlungsseite (Regierung, Opposition und Unterhaus) hier alles nicht aus dem Hut, sondern aus der Kloschüssel zaubern will. Zum Beispiel zusätzliche Probleme (den "no deal"- Brexit und die anschließende Vertragsbrüchigkeit Irlands gegenüber den anderen 26 EU-Partnerstaaten) .Probleme, deren dämliche Existenz nicht die Republik Irland oder die EU verursachten, sondern Cameron, die Thories als Regierungspartei und die heutige Premierministerin May, das britische Unterhaus und die gesamten brexitbefürwortenden politischen Eliten GBs. Denen offenbar der Austritt GBs aus der EU nicht genug ist. Sie wollen es auch noch richtig desaströs nud Irland (natürlich auch Nordirland) so richtig in die Pfanne hauen. Also ob dieser Brexit nicht schon Hölle und Irrsinn genug ist.

Sie allein tragen für ihre verantwortungslose Politik die Verantwortung. Miteingeschlossen auch die Opposition des erklärten Anti-EU Politikers und Antisemiten Jeremy Corbyn. Dem es nur darum geht, diesen Breit-Wahnsinn parteitaktisch zu nutzen, um an die Regierungsmacht zu kommen.
Dafür geht der auch über sämtliche Brexitleichen...Und belügt und hintergeht viele seiner Wählerinnen und Wähler wie ein "polnischer" Hütchenspieler.




Von daher ist die Ankündigung von May in Belfast einfach nur SCHWACHSINN und dümmlicher Populismus, völlig vorbei an der Realität, wie das Grenzregime auf beiden Seiten (GB und EU) garantiert auch nicht in der Realität sein wird. Falls GB am 29.März 2019 sogar zum Preis eines "no deal" austritt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(06 Feb 2019, 23:03)

Irlands MP war bei Tusk. Und hat gesagt, dass ihn die Briten "A. Ar.... le..... können". Irlands Medien schütteln schon lange die Köpfe über die Geisterfahrt ihres MP.

Schaun mehr mal.
Ist denn gesichert, daß sich die "Medien" in Irland nicht in genau den Händen befinden, in denen sich auch eine große Zahl britischer Medien befindet? Möglicherweise also in der Hand jener Eigentümer, die seit Jahr und Tag gegen die EU gewettert haben?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Spiegel 6. Februar 2019 Vor Mays Brüsselreise - EU und Irland zelebrieren Brexit-Einigkeit
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 51959.html
"Doch auch Varadkar spielt mit hohem Risiko. Denn sollte es am 29. März zum ungeregelten Brexit kommen, wäre dem Iren eine neue harte Grenze sicher. Deshalb, so glauben manche Brexiteers, werde die EU am Ende doch noch einknicken.
Doch sie könnten sich verrechnen - wie schon so oft. Denn wenn der EU eines noch wichtiger ist als der Frieden in Irland, dann ist es der Schutz des Binnenmarkts. Eine löchrige Außengrenze auf der irischen Insel aber würde aus Brüsseler Sicht dessen Einheit gefährden, und damit die Existenz der EU an sich. Eine harte Grenze auf der irischen Insel wäre in dieser Denkweise das kleinere Übel.
Für das Vereinigte Königreich könnte das eine schmerzhafte Folge haben: den Verlust Nordirlands. Seit Monaten zeigen dortige Umfragen, dass der Brexit den Zuspruch für eine Wiedervereinigung Irlands bestärkt. Ein chaotischer Austritt mit harter Grenze könnte endgültig den Weg zum Referendum ebnen, das im Karfreitags-Friedensabkommen von 1998 als Möglichkeit ausdrücklich vorgesehen ist."
Brüssel und Dublin hoffen wohl auch darauf, dass die Mehrheit gegen einen ungeregelten Brexit im britischen Unterhaus in einer möglichen neuen Abstimmung stabil bleibt und die Regierung May in ein Aufschieben des Brexit zwingt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

H2O hat geschrieben:(06 Feb 2019, 20:55)

So lange GB Waren und Dienstleistungen aus anderen als EU-Ländern zuverlässig so kontrolliert und belastet wie zuvor, und die EU diese Kontrollen für Waren mit Ziel GB ihrerseits so behandelt, kann die EU mit diesem informellen Verfahren ganz gut leben. Leider bin ich kein Verwaltungskenner: Müssen die Zollbehörden denn ihre Einnahmen nach Brüssel schicken? Dann muß GB natürlich höllisch aufpassen, daß es dabei zu keinen Unregelmäßigkeiten kommt! Für solche Freiheiten sind die Umsätze dort viel zu groß.
Das ist wohl in etwa das Verfahren, das die Briten anfangs, also vor knapp 2 Jahren, als "elektronische Grenze" vorgeschlagen hatten. Ich erinnere jetzt nicht die Details, aber die Idee war AFAIR nicht ausgegoren, hatte wohl viele praktische Probleme, und ist deshalb in der Versenkung verschwunden.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Wähler hat geschrieben:(07 Feb 2019, 05:50)


Für das Vereinigte Königreich könnte das eine schmerzhafte Folge haben: den Verlust Nordirlands. Seit Monaten zeigen dortige Umfragen, dass der Brexit den Zuspruch für eine Wiedervereinigung Irlands bestärkt. Ein chaotischer Austritt mit harter Grenze könnte endgültig den Weg zum Referendum ebnen, das im Karfreitags-Friedensabkommen von 1998 als Möglichkeit ausdrücklich vorgesehen ist."
Allein schon die Durchführung des im Karfreitagsakommen vorgesehenen Referendums wäre für die Unionisten eine Katastrophe. Würde dann noch mehrheitlich für eine Wiedervereinigung Nordirlands und Irlands gestimmt, gäbe es das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland völkerrechtlich nicht mehr. Mit dem auf 'alternative Fakten' basierenden Wut-Votum (wg. "Merkel", wg. "Ausländer", wg. "Homoehe", wg. "Brüssel") haben sich die Brexiteers und deren Anhänger in die eigenen Knie geschossen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

So richtig ist auch Corbyn nicht in der Realität angekommen. Er hat 5 konkrete Forderungen die in der politischen Erklärung zum Brexit-Deal aufgeführt werden müssen und damit mehr Klarheit für die künftigen Beziehungen mit der EU schaffen. Eine Zollunion, Mitspracherecht bei Handelsabkommen, weitere Beteiligung Großbritanniens an EU-Agenturen und -Finanzierungsprogrammen, eine dynamische Angleichung bei Rechten und Schutzmechanismen sowie eindeutige Vereinbarungen bei der künftigen Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen, einschließlich dem weitere Zugang zum europäischen Haftbefehl.etc. Das muß alles rechtsverbindlich in der politischen Erklärung stehen. Kurz gesagt, er möchte alle Rechte die ein EU-Mitgliedstaat hat, aber möchte nicht dass GB Mitglied in der EU ist und selbstverständlich auch keine Beiträge zahlen muß. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/corby ... t-101.html

Dem muß doch irgendjemand was in den Tee geschüttet haben. Sehr viel weltfremder geht es eigentlich kaum noch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Feb 2019, 13:07)

So richtig ist auch Corbyn nicht in der Realität angekommen. Er hat 5 konkrete Forderungen die in der politischen Erklärung zum Brexit-Deal aufgeführt werden müssen und damit mehr Klarheit für die künftigen Beziehungen mit der EU schaffen. Eine Zollunion, Mitspracherecht bei Handelsabkommen, weitere Beteiligung Großbritanniens an EU-Agenturen und -Finanzierungsprogrammen, eine dynamische Angleichung bei Rechten und Schutzmechanismen sowie eindeutige Vereinbarungen bei der künftigen Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen, einschließlich dem weitere Zugang zum europäischen Haftbefehl.etc. Das muß alles rechtsverbindlich in der politischen Erklärung stehen. Kurz gesagt, er möchte alle Rechte die ein EU-Mitgliedstaat hat, aber möchte nicht dass GB Mitglied in der EU ist und selbstverständlich auch keine Beiträge zahlen muß. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/corby ... t-101.html

Dem muß doch irgendjemand was in den Tee geschüttet haben. Sehr viel weltfremder geht es eigentlich kaum noch.
Ich habe die Meldung eben auch auf SPON gelesen.
Man kann nur mit dem Kopf schütteln.
Und selbst wenn May diese Forderungen übernehmen würde (egal, wie aussichtsreich die als Verhandlungsbasis in Brüssel wären), würde sie mal eben die Tories spalten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Vongole »

Irischer Galgenhumor: :D

Brexit: An idiot's guide to the United Kingdom leaving the European Union
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Am Yisrael Chai

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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Feb 2019, 21:39)

Sie machen Scherze. GB schuldet der EU mehr als 2,7 Mrd € aufgrund nicht erhobener Zölle zwischen 2011 und 2017, begünstigt waren primär chinesische Textilunternehmen. Zollbetrug im ganz großen Stil. Quelle: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-5807_de.htm
Das stimmt. Aber das betrifft andere Länder auch. Seit einer ganzen Weile verlaufen Händler aus China auf Ebay/Amazon ohne Abgabe einer USt aus Lagern in Deutschland und von hier auch in andere Länder aber auch der deutsche Fiskus ist jetzt erst langsam aufgewacht.
Andere Verpflichtungen werden gar nicht erst geprüft.

Die verantwortliche Politik bzw Beamten gibt es also auch in anderen Ländern der EU.
Aber ich nehme auch an das Politiker und Beamte international gesehen alle weltfremd und dämlich sind.
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

vermutlich wird es enden mit einer bitte von may auf aufschiebung des datums.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Eulenwoelfchen

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

:p "Arch Brexiteer - A Brexiteer with a cherry on top, imagine if Jacob Rees-Mogg or Boris Johnson had a love child with the Incredible Hulk’s angry sister" :p
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Feb 2019, 21:51)

vermutlich wird es enden mit einer bitte von may auf aufschiebung des datums.
Wie lange aufschieben? 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre... Verjährung der Kündigung?
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Nomen Nescio
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:37)

Wie lange aufschieben? 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahre... Verjährung der Kündigung?
3-6 monate denke ich.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Jo33
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Jo33 »

Ich denke eine Verschiebung wäre schon sinnvoll, möglich. Jedoch geht dies wohl nicht wirklich ohne größere Probleme.
Denn was macht man mit der Europawahl? Auch verschieben? Findet diese regulär statt ohne oder mit GB, schickt GB dann einfach Leute ohne Wahl, bzw. bleiben die aktuellen Sitze von GB einfach erhalten bis zum Brexit? Und was ist wenn es auch nach der Verschiebung keine Einigung zu stande kommt? Dann einfach nochmal verschieben und nochmal verschieben? usw. Irgendwann sollte Schluß sein und 2 Jahre Zeit hatten die Britten ja schon, die sie sinnlos vergeudeten?
Aber im Hinblick zu Vorbereitung auf den Hard Brexit, gerade auch zum Aufbau einer EU-Außengrenze, egal wo, ob durch Irland oder zwischen Irland und England. Wäre eine längere Vorbereitungsphase durch aus nicht schlecht, schon alleine um die Zollbeamten auszubilden.
Daher könnte man schon in Erwägung ziehen, man verschiebt den Brexit für 2-3 Monate, wenn bis dahin immr noch keine Lösung da ist, womit man eigentlich ausgehen darf, dann eben ohne weiteren Aufschub den harten Brexit. Bis dahin sollte auch eine EU-Außengrenze zumindest provisorisch hoch gezogen sein.
Schnitter
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Mein Arbeitgeber, der nicht gerade klein ist, lässt seitens des strategischen Einkaufs gerade diverse Großkomponenten die bislang aus GB kommen bei polnischen und ungarischen Lieferanten qualifizieren. Offensichtlich geht man davon aus dass es entweder Engpässe bei Lieferzeiten geben könnt oder die Komponenten preislich nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Ähm wenn das jetzt einige so machen, wovon ich mal ausgehe, was kommt denn da bitte auf GB zu ? :?
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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

„Bluff statt Fachwissen“

In der New York Times rechnet der Autor Pankaj Mishra mit den Brexiteers ab. Die politische Klasse agiere so ahnungslos wie einst die britische Elite vor 70 Jahren, als es um die Teilung Pakistans vom kolonisierten Indien ging, kritisiert Mishra

https://www.cicero.de/aussenpolitik/bre ... onialismus

Ein schöner Artikel.
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Eiskalt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:49)

Mein Arbeitgeber, der nicht gerade klein ist, lässt seitens des strategischen Einkaufs gerade diverse Großkomponenten die bislang aus GB kommen bei polnischen und ungarischen Lieferanten qualifizieren. Offensichtlich geht man davon aus dass es entweder Engpässe bei Lieferzeiten geben könnt oder die Komponenten preislich nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Ähm wenn das jetzt einige so machen, wovon ich mal ausgehe, was kommt denn da bitte auf GB zu ? :?

https://c8.alamy.com/compde/ht8f2n/der- ... ht8f2n.jpg
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van Kessel

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von van Kessel »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:49)
Mein Arbeitgeber, der nicht gerade klein ist, lässt seitens des strategischen Einkaufs gerade diverse Großkomponenten die bislang aus GB kommen bei polnischen und ungarischen Lieferanten qualifizieren. Offensichtlich geht man davon aus dass es entweder Engpässe bei Lieferzeiten geben könnt oder die Komponenten preislich nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Ähm wenn das jetzt einige so machen, wovon ich mal ausgehe, was kommt denn da bitte auf GB zu ? :?
die Frage ist eher: "was kommt da auf deutsche BAB's und Strassen zu"? Besoffene Trucker aus Osteuropa gibt es jetzt schon reichlich (wie diverse Alkoholtests schon feststellten).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

van Kessel hat geschrieben:(08 Feb 2019, 14:02)

die Frage ist eher: "was kommt da auf deutsche BAB's und Strassen zu"? Besoffene Trucker aus Osteuropa gibt es jetzt schon reichlich (wie diverse Alkoholtests schon feststellten).
Also zumindest unsere Großkomponenten kommen sicher nicht mit nem handelsüblichem "Truck" :D

Aber prinzipiell hast du Recht. Brauchen wir mehr Autobahn Polizei :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Schnitter hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:49)

Mein Arbeitgeber, der nicht gerade klein ist, lässt seitens des strategischen Einkaufs gerade diverse Großkomponenten die bislang aus GB kommen bei polnischen und ungarischen Lieferanten qualifizieren. Offensichtlich geht man davon aus dass es entweder Engpässe bei Lieferzeiten geben könnt oder die Komponenten preislich nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Womit Polen und Ungarn vom Brexit profitieren würden.
Bisher ist meist nur von den Nachteilen des Brexits für die Länder der EU die Rede.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Politico 7. Februar 2019 It is decision time for Tory MPs who want to prevent a no-deal Brexit
https://www.politico.eu/article/theresa ... s-dilemma/
The government’s anti-no dealers are prisoners in their own Brexit dilemma. The more rationally they act — by working for compromise with their hard-line colleagues — the more likely they are to accidentally facilitate a no-deal.
"If MPs find themselves in March without any sign of breakthrough, those at the top of government fear an implosion in both major political parties, with unknown (and unknowable) consequences."
Der März dürfte sehr unangenehm für die britische Innenpolitik werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Wähler »

Guardian 7 Februar 2019 Talk of rotting food at Calais is hysterical: instead, no deal would see the EU calmly dismantle Britain’s industries over time
https://www.theguardian.com/commentisfr ... industries
"The Brexit fantasists’ riposte is that the Europeans have as much to lose since the UK is an important export market and we run a large trade deficit with the single market. But one of the legacies of Thatcher’s deindustrialisation is that the UK lacks the industrial base to switch from foreign to domestic production. It simply no longer exists, thanks to the 1980s shock therapy of the very same disaster capitalists that now champion no-deal."
Politische Freiheit hat ihren Import-Preis.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Das Kasperle-Theater geht weiter.
Was glaubt man in London, noch verhandeln zu können, was nicht schon x-mal abgelehnt wurde?
Es ist wohl eher so, dass May eine Abstimmung so kurz vor dem Austrittsdatum erzwingen will, dass die Abgeordneten eher in den sauren Apfel beissen und ihren deal absegnen als ungeordnet die EU zu verlassen. Wäre ja taktisch klug und zu wünschen, aber ob das klappt?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von unity in diversity »

Gut möglich, daß auch Deutschland für eine Verlängerung der unendlichem Geschichte ist. Es betrifft die Autostandorte:
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... hrdet.html
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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