EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nationalstaatsbildung ist ein lange währender Prozess. Sie haben sich an den Peripherien langsam herausgebildet. Anfang machten England (ab dem 12. Jh). und die skandinavischen Staaten, dann Spanien, Portugal und Frankreich. Deutschland und Italien im Zentrum blieben lange zersplittert und schafften das erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh.. Der Balkan erst im 20. und 21. Jh.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist eine Definitionsfrage. Grenze ich den Nationalstaat gegenüber dem Multinationalen Adelsstaat wie z.B. HRR oder der Union von Krewo ab, hast Du recht, dass England dies relativ früh gelang, bzw. nach zurückdrängen aus Frankreich dazu gezwungen wurde.
Dennoch waren die maßgeblichen Europäischen Staaten (UK, F, SP, P, R, Preußen, Ö-U) spätestens ab dem 18. Jhd. keine klassischen Nationalstaaten mehr, sondern Imperien mit Einwohnern fremder Nationalität (und geringeren Rechten), wobei die Imperien Preußens, Ö-U und Russlands sich in Europa befanden, die der anderen Übersee.
Die Auflösung dieser Imperien begann mit dem WK1 (Preußen, Ö-U) und endete 1991 (UdSSR), dazwischen der WK2 als Versuch, das deutsche Kontinentalimperium wiederherzustellen und die diversen Kolonialbefreiungskriege.
Die meisten der genannten Staaten gingen recht übergangslos aus dem Imperialstatus (Westeuropa), der Vernichtung imperialer Träume (D) oder der Begreiung aus einem Imperium (Osteuropa) in die EWG/EG/EU über.
Die Phase „klein aber mein“, die die -xit Bewegungen anstreben, gab es eigentlich nie wirklich.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist wohl so, das müssen die Engländer unter sich ausmachen, Sie können ja Ihre Politiker strafen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jul 2018, 18:05)
Sicher. Wer will schon zugeben geleimt worden zu sein? Zudem es meist Ältere sind die ohnehin eine Vergangenheit glorifizieren die es so nie gab. Solche Leute haben wir ja auch reichlich in Ostdeutschland.
Ich bin dafür das die Engländer nun einen harten Abflug machen.
Eine weiche Landung sorgt nur dafür das man sich bestätigt sieht.
Das muss nun richtig richtig weh tun.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Interessante Sichtweise.Europa2050 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:02)
Das ist eine Definitionsfrage. Grenze ich den Nationalstaat gegenüber dem Multinationalen Adelsstaat wie z.B. HRR oder der Union von Krewo ab, hast Du recht, dass England dies relativ früh gelang, bzw. nach zurückdrängen aus Frankreich dazu gezwungen wurde.
Dennoch waren die maßgeblichen Europäischen Staaten (UK, F, SP, P, R, Preußen, Ö-U) spätestens ab dem 18. Jhd. keine klassischen Nationalstaaten mehr, sondern Imperien mit Einwohnern fremder Nationalität (und geringeren Rechten), wobei die Imperien Preußens, Ö-U und Russlands sich in Europa befanden, die der anderen Übersee.
Die Auflösung dieser Imperien begann mit dem WK1 (Preußen, Ö-U) und endete 1991 (UdSSR), dazwischen der WK2 als Versuch, das deutsche Kontinentalimperium wiederherzustellen und die diversen Kolonialbefreiungskriege.
Die meisten der genannten Staaten gingen recht übergangslos aus dem Imperialstatus (Westeuropa), der Vernichtung imperialer Träume (D) oder der Begreiung aus einem Imperium (Osteuropa) in die EWG/EG/EU über.
Die Phase „klein aber mein“, die die -xit Bewegungen anstreben, gab es eigentlich nie wirklich.
Danke.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das werden die Engländer genauso wenig schaffen wie beispielsweise die Sachsen.Eiskalt hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:29)
Das ist wohl so, das müssen die Engländer unter sich ausmachen, Sie können ja Ihre Politiker strafen.
Ich bin dafür das die Engländer nun einen harten Abflug machen.(..).
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Tja. Hier werden solche Leute Reichsbürger, bei den Briten träumen sie vom Empire. Herrliche Zeiten!Schnitter hat geschrieben:(10 Jul 2018, 18:11)
Großbritannien sah schon vor der Mitgliedschaft in der EU in weiten Teilen aus wie die verschissene DDR.
Muss aber lange her sein die Zeit von der die träumen
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sie werfen hier Begriffe durcheinander.Europa2050 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:02)
Das ist eine Definitionsfrage. Grenze ich den Nationalstaat gegenüber dem Multinationalen Adelsstaat wie z.B. HRR oder der Union von Krewo ab, hast Du recht, dass England dies relativ früh gelang, bzw. nach zurückdrängen aus Frankreich dazu gezwungen wurde.
Dennoch waren die maßgeblichen Europäischen Staaten (UK, F, SP, P, R, Preußen, Ö-U) spätestens ab dem 18. Jhd. keine klassischen Nationalstaaten mehr, sondern Imperien mit Einwohnern fremder Nationalität (und geringeren Rechten), wobei die Imperien Preußens, Ö-U und Russlands sich in Europa befanden, die der anderen Übersee.
Die Auflösung dieser Imperien begann mit dem WK1 (Preußen, Ö-U) und endete 1991 (UdSSR), dazwischen der WK2 als Versuch, das deutsche Kontinentalimperium wiederherzustellen und die diversen Kolonialbefreiungskriege.
Die meisten der genannten Staaten gingen recht übergangslos aus dem Imperialstatus (Westeuropa), der Vernichtung imperialer Träume (D) oder der Begreiung aus einem Imperium (Osteuropa) in die EWG/EG/EU über.
Die Phase „klein aber mein“, die die -xit Bewegungen anstreben, gab es eigentlich nie wirklich.
Dass Staaten Kolonien unterhielten, bedeutet nicht, dass sie keine Nationalstaaten mehr waren. Die Bürger der Kolonialstaaten waren selten bis nie Bürger des Mutterlandes. Gerade in den englischen Kolonien in den Nordamerika entzündete sich ja der Konflikt genau daran: "No taxation without representation".
Und der Prozess der Nationalstaatsbildung ist sebst in Europa noch nicht abgeschlossen, Ihre Deutung der Transformation Osteuropas ist schlichtweg falsch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gerade heute ist der Nationalismus ein Irrweg. Dafür sind Mächte wie China und die USA zu stark und die heutigen Nationalstaaten in Europa zu schwach. Allein sind sie nichts.Senexx hat geschrieben:(11 Jul 2018, 15:34)
Sie werfen hier Begriffe durcheinander.
Dass Staaten Kolonien unterhielten, bedeutet nicht, dass sie keine Nationalstaaten mehr waren. Die Bürger der Kolonialstaaten waren selten bis nie Bürger des Mutterlandes. Gerade in den englischen Kolonien in den Nordamerika entzündete sich ja der Konflikt genau daran: "No taxation without representation".
Und der Prozess der Nationalstaatsbildung ist sebst in Europa noch nicht abgeschlossen, Ihre Deutung der Transformation Osteuropas ist schlichtweg falsch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nationalismus ist nicht gleich Nationalstaatsbildung.Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Jul 2018, 20:15)
Gerade heute ist der Nationalismus ein Irrweg. Dafür sind Mächte wie China und die USA zu stark und die heutigen Nationalstaaten in Europa zu schwach. Allein sind sie nichts.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das geht dies Hand in Hand. Gerade heute leiden die Verfechter meist an Selbstüberschätzung. Die sind dann fette Beute für die wirklich großen neuen Nationalisten. Also die welche immer "america first" gröhlen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist aus meiner Sicht ein Weichmacher. Nationalstaaten sind Staaten, die von einer Nation bewohnt werden. Nationen haben Interessen, wirtschaftlich, politisch, kulturell. Die will man möglichst gut verfolgen, und dann ist das Nationalismus. Oder gleich Chauvinismus... der Nationalismus, der sich auch zum Schaden anderer Nationen oder schlicht der Nachbarn durchsetzt.
In Europa kann man das in der Form nicht mehr gebrauchen; da hat Stubentiger doch ganz Recht.
Hier sind kulturelle Eigenheiten der Nationen tragfähig, aber bei Wirtschaft und Politik beginnen wirklich harte Konflikte. Darum fand ich den Gedanken an eine europäische Föderation mit vielen Ausgleichsmechanismen auch so anziehend. Kulturell macht jeder sein Ding, politisch und wirtschaftlich suchen wir den Interessenausgleich.
Und deshalb wird sich das UK auch mit seiner Alleinstellung den Schädel einrennen. Frau May sucht inzwischen mehr Nähe zur EU, um ihrer Wirtschaft keinen Riesenschaden zu zu fügen. Politisch will sie natürlich unabhängig sein... und auch das wird außerhalb der großen Gemeinschaft bei Gegensätzen schwierig sein. An den vier Säulen des Binnenmarkts kommt das UK nicht vorbei. Und dann sind wir beim Modellfall Norwegen. BREXIT means BREXIT... hatte Frau May mehrfach betont. Ich glaube, daß sie sehr bald von dem Roß herunter finden muß!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wir erleben gerade, wie, in ihrer SIchtweise, die Briten diesen "Irrweg" beschreiten. Demnach sind Nationalstaaten, faktisch, nicht aus der Geschichte. Und China sowieso, und neuerdings auch die USA, betonen verstärkt ihre nationalen Interessen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Jul 2018, 20:15)
Gerade heute ist der Nationalismus ein Irrweg. Dafür sind Mächte wie China und die USA zu stark und die heutigen Nationalstaaten in Europa zu schwach. Allein sind sie nichts.
Die Tatsache des Brexits sollte Internationalisten wie Ihnen eigentlich Anlass zum Nachdenken geben.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Aus meiner Sicht ist es ein sehr großer Unterschied, ob ein Felsbrocken einer Flut trotzen will, oder ein Sandkorn. Einfach einmal ausprobieren.Senexx hat geschrieben:(11 Jul 2018, 22:21)
Wir erleben gerade, wie, in ihrer SIchtweise, die Briten diesen "Irrweg" beschreiten. Demnach sind Nationalstaaten, faktisch, nicht aus der Geschichte. Und China sowieso, und neuerdings auch die USA, betonen verstärkt ihre nationalen Interessen.
Die Tatsache des Brexits sollte Internationalisten wie Ihnen eigentlich Anlass zum Nachdenken geben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja, der Brexit gibt mir tatsächlich zu Denken - Ergebnis: Das hätten die Briten wohl vorher besser auch gemacht.Senexx hat geschrieben:(11 Jul 2018, 22:21)
Die Tatsache des Brexits sollte Internationalisten wie Ihnen eigentlich Anlass zum Nachdenken geben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich sehe Anlass zum Nachdenken bei der EU.Europa2050 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 22:37)
Ja, der Brexit gibt mir tatsächlich zu Denken - Ergebnis: Das hätten die Briten wohl vorher besser auch gemacht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Was mich wundert
May hat ja jetzt nicht viel neues vorgeschlagen. Zollunion für Waren ,ausgenommen Dienstleistungen, und kein freier Personenverkehr?.
Das sind ja wahrlich keine neuen Vorschläge. In der Vergangenheit hat Barnier es meist bereits zurückgewiesen ehe die Tinte trocken war.
Und diesmal? Stille. Warum ?
May hat ja jetzt nicht viel neues vorgeschlagen. Zollunion für Waren ,ausgenommen Dienstleistungen, und kein freier Personenverkehr?.
Das sind ja wahrlich keine neuen Vorschläge. In der Vergangenheit hat Barnier es meist bereits zurückgewiesen ehe die Tinte trocken war.
Und diesmal? Stille. Warum ?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
So schrecklich ist das auch wieder nicht; der Fall kann von den Briten später im Sinne einer überzeugteren Mitgliedschaft gelöst werden. Die EU muß sich ohnehin bewegen, wenn sie nicht abwarten will, wie sie an Unlust vieler Beteiligter stirbt. Die einen verlieren die Lust, weil sie das europäische Projekt anstreben und ihre Vorleistungen auf dieses Ziel hin von Trittbrettfahrern schamlos ausgenutzt werden, die anderen verlieren die Lust, weil das europäische Projekt und der Bedeutungsverlust des Nationalstaats nicht als Vorteil gesehen wird.Europa2050 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 22:37)
Ja, der Brexit gibt mir tatsächlich zu Denken - Ergebnis: Das hätten die Briten wohl vorher besser auch gemacht.
Meine Meinung: Beide Gruppen deutlich trennen, die "Europäer" mit zunehmender Verflechtung zusammenführen, die "Nationalisten" mit einem Assoziationsvertrag an die EU binden... wenn sie das überhaupt wünschen. In der Gruppe der Nationalisten könnten sich die Briten wieder finden und versuchen, als Interessengeneinschaft gemeinsame Ziele an zu steuern.
Aus der Gruppe der "Nationalisten" sind jene in der Gruppe der "Europäer" willkommen, die sich nach Volksabstimmung mit 2/3-Mehrheit für das europäische Projekt entscheiden... und natürlich in Gesellschaftsorganisation und Verfassung dafür gesorgt haben, daß sie zu den "Europäern" passen. Diese Rahmenbedingung sehe ich auch für die Briten, falls ihnen der Sinn nach Rückkehr in die Gruppe der "Europäer" stehen sollte: Nur nach Volksabstimmung mit 2/3 Mehrheit für das europäische Projekt; keine Hängepartien mehr!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ist doch klar: Der neue britische Unterhändler muß sich erst einmal mit den bisher vereinbarten Punkten vertraut machen. Auch liegt kein formaler Vorschlag in Brüssel vor; genau genommen sind das Geräusche in der Wasserleitung. Warum sollte die EU-Kommission darauf eingehen? Am Ende war das alles gar nicht so gemeint... und viel Lärm um nichts.garfield336 hat geschrieben:(12 Jul 2018, 08:57)
Was mich wundert
May hat ja jetzt nicht viel neues vorgeschlagen. Zollunion für Waren ,ausgenommen Dienstleistungen, und kein freier Personenverkehr?.
Das sind ja wahrlich keine neuen Vorschläge. In der Vergangenheit hat Barnier es meist bereits zurückgewiesen ehe die Tinte trocken war.
Und diesmal? Stille. Warum ?
Nach wie vor ist die Vorstellung, freie Zollvereinbarungen mit Partnern außerhalb der EU treffen zu wollen bei ungehindertem Zugang zum EU-Binnenmarkt, ein kindischer Vorschlag. Und an den 4 Säulen des Binnenmarkts ist nicht zu rütteln. Natürlich muß die Organisation des Binnenmarkts von den Teilnehmern über Beiträge bezahlt werden: Normen für die Gurkenkrümmung und die Luftverschmutzung, Zollverträge weltweit... Man kann nun einmal nicht alles gleichzeitig haben.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine nette Idee aber du kannst das kulturelle nicht vom politischen und wirtschaftlichen trennen.H2O hat geschrieben:(11 Jul 2018, 21:03)
Das ist aus meiner Sicht ein Weichmacher. Nationalstaaten sind Staaten, die von einer Nation bewohnt werden. Nationen haben Interessen, wirtschaftlich, politisch, kulturell. Die will man möglichst gut verfolgen, und dann ist das Nationalismus. Oder gleich Chauvinismus... der Nationalismus, der sich auch zum Schaden anderer Nationen oder schlicht der Nachbarn durchsetzt.
In Europa kann man das in der Form nicht mehr gebrauchen; da hat Stubentiger doch ganz Recht.
Hier sind kulturelle Eigenheiten der Nationen tragfähig, aber bei Wirtschaft und Politik beginnen wirklich harte Konflikte. Darum fand ich den Gedanken an eine europäische Föderation mit vielen Ausgleichsmechanismen auch so anziehend. Kulturell macht jeder sein Ding, politisch und wirtschaftlich suchen wir den Interessenausgleich.
Und deshalb wird sich das UK auch mit seiner Alleinstellung den Schädel einrennen. Frau May sucht inzwischen mehr Nähe zur EU, um ihrer Wirtschaft keinen Riesenschaden zu zu fügen. Politisch will sie natürlich unabhängig sein... und auch das wird außerhalb der großen Gemeinschaft bei Gegensätzen schwierig sein. An den vier Säulen des Binnenmarkts kommt das UK nicht vorbei. Und dann sind wir beim Modellfall Norwegen. BREXIT means BREXIT... hatte Frau May mehrfach betont. Ich glaube, daß sie sehr bald von dem Roß herunter finden muß!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ist doch der Kern meiner Aussage; dat löpt nich. Vom toten Pferd absteigen, auch wenn's schwer fällt.Eiskalt hat geschrieben:(12 Jul 2018, 11:31)
Eine nette Idee aber du kannst das kulturelle nicht vom politischen und wirtschaftlichen trennen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Der Brexit ist wahrlich ein abschreckendes Beispiel und beweist exemplarisch dass das Konzept des Nationalstaats überholt ist. Er bringt die Völker keinen Schritt weiter.Senexx hat geschrieben:(11 Jul 2018, 22:21)
Wir erleben gerade, wie, in ihrer SIchtweise, die Briten diesen "Irrweg" beschreiten. Demnach sind Nationalstaaten, faktisch, nicht aus der Geschichte. Und China sowieso, und neuerdings auch die USA, betonen verstärkt ihre nationalen Interessen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich lasse Ihnen Ihre Ideologie.
Faktisch haben Sie aber Unrecht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Barnier wartet doch noch auf das angekündigte Weißbuch der britischen Regierung. Das sollte nach meiner Erinnerung heute oder morgen an die EU gehen. Anschließend muß es natürlich auch erst einmal gelesen und analysiert werden. Barnier wird sich dann bestimmt in den kommenden Tagen dazu äußern.garfield336 hat geschrieben:(12 Jul 2018, 08:57)
Was mich wundert
May hat ja jetzt nicht viel neues vorgeschlagen. Zollunion für Waren ,ausgenommen Dienstleistungen, und kein freier Personenverkehr?.
Das sind ja wahrlich keine neuen Vorschläge. In der Vergangenheit hat Barnier es meist bereits zurückgewiesen ehe die Tinte trocken war.
Und diesmal? Stille. Warum ?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und woran machst du den Erfolg des Brexit fest?Senexx hat geschrieben:(12 Jul 2018, 15:43)
Ich lasse Ihnen Ihre Ideologie.
Faktisch haben Sie aber Unrecht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Der Brexit hat wahrscheinlich am Ende bewiesen das es tatsächlich möglich ist sich selber zu ficken.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das frage ich mich allerdings auch.Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Jul 2018, 20:36)
Und woran machst du den Erfolg des Brexit fest?
Dem brit. Pfund geht es nicht gut, die Wirtschaft mault rum, einige internationale Firmen drohen mit Rückzug aus GB.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Und die Torys zerlegen sich selber. Als alter Sozi finde ich dass natürlich toll. Und so gesehen ist der Brexit ein voller Erfolg.Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2018, 20:46)
Das frage ich mich allerdings auch.
Dem brit. Pfund geht es nicht gut, die Wirtschaft mault rum, einige internationale Firmen drohen mit Rückzug aus GB.
Sollte Senex die Augen öffnen für die Folgen eines Ausstiegs von Katalonien aus Spanien und damit aus der EU. Das will er natürlich nicht wahr haben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sie behaupten Nationalstaaten seien obsolet. Die Realität beweist, dass sie nach wie vor lebendig sind. Und es werden auch weiterhin neue Nationalstaaten entstehen.Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Jul 2018, 20:36)
Und woran machst du den Erfolg des Brexit fest?
"Erfolg" ist keine Voraussetzung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Was dann Misserfolg?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Jetzt ist Trump in GB und als erstes beleidigt er seine Gastgeber indem der quasi Theresa May als inkomeptent in den Brexitverhandlungen nennt und Boris Johnson fuer einen besseren Regierungschef und Brexitverhandler nennt.
Wenn ich May waere wuerde ich das Treffen mit ihm aufkuendigen und dafuer sorgen das ihn die Queen nicht empfaengt. Was sich dieser M..F.. leistet ist eine direkte Einmischung in die Angelegenheiten eines berfreundeten Staates waehrend eines Staatsbesuches. Das ist ein einmaliger bisher nicht dagewesener Vorgang und auesserst bedenklich. Trump geraet immer mehr ausser Kontrolle. Er muss gestoppt werden.
https://www.news.com.au/finance/work/le ... 2e6e78f86f
Wenn ich May waere wuerde ich das Treffen mit ihm aufkuendigen und dafuer sorgen das ihn die Queen nicht empfaengt. Was sich dieser M..F.. leistet ist eine direkte Einmischung in die Angelegenheiten eines berfreundeten Staates waehrend eines Staatsbesuches. Das ist ein einmaliger bisher nicht dagewesener Vorgang und auesserst bedenklich. Trump geraet immer mehr ausser Kontrolle. Er muss gestoppt werden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
May sitzt in der Falle. Sie braucht gute Handelsbeziehungen zu den USA. Trump eiskalt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn die Briten auch nur halbwegs das sind, für was ich sie - auch unter Betrachtung der Geschichte - halte, sollten die Einmischung Trumps zu einer massiven Steigerung der Zustimmung zu May und einem Zustimmungsrückgsng zum Brexit führen.Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2018, 06:50)
May sitzt in der Falle. Sie braucht gute Handelsbeziehungen zu den USA. Trump eiskalt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Denen geht der Arschloch auf Grundeis.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Trump hat doch schon angekündigt dass es bei einem weichen Brexit keinen Deal zwischen den USA und UK geben wird.Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2018, 06:50)
May sitzt in der Falle. Sie braucht gute Handelsbeziehungen zu den USA. Trump eiskalt.
„Trump sagte, eine zu enge Bindung an die Europäische Union nach dem Brexit würde dazu führen, dass die USA bei einem Handelsabkommen mit Großbritannien doch wieder mit der EU verhandeln müssten. „Also wird es das Abkommen wahrscheinlich töten“, fügte er mit Blick auf einen möglichen Deal Großbritanniens mit den USA hinzu.“ Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/bre ... 97428.html
Das glaube ich nicht. Ich denke die Äußerungen von Trump werden die Spaltung der britischen Gesellschaft nochmal verstärken. Um die Würde der Briten nicht weiter zu beschädigen sollte die Queen den heutigen Besuch von Trump absagen. Sie wird sich bei so einem Trumpel-Gast sowieso nicht besonders wohl fühlen.Europa2050 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 06:59)
Wenn die Briten auch nur halbwegs das sind, für was ich sie - auch unter Betrachtung der Geschichte - halte, sollten die Einmischung Trumps zu einer massiven Steigerung der Zustimmung zu May und einem Zustimmungsrückgsng zum Brexit führen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eben, er schärft die Falle.Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 07:22)
Trump hat doch schon angekündigt dass es bei einem weichen Brexit keinen Deal zwischen den USA und UK geben wird.
.
Er droht, einen Deal zu verweigern. Wenn UK noch erpressbarer wird, bekommt er einen noch besseren Deal.
Trump ist ein gnadenloser Dealmaker.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
... aber ein erbärmlicher Stratege.Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2018, 07:48)
Eben, er schärft die Falle.
Er droht, einen Deal zu verweigern. Wenn UK noch erpressbarer wird, bekommt er einen noch besseren Deal.
Trump ist ein gnadenloser Dealmaker.
Vor Trump war die USA von bei einigen Rechts- und Linksaußen sowie Islamisten verhasst, und beim Rest geachtet, wenn auch gelegentlich (zu Recht) kritisiert.
Nach Trump ist sind die USA bei ein paar Rechtsaußen gefeiert und beim Rest der Welt offen oder unter der Hand verhasst.
Wären die USA eine AG, müsste die Geschäftsführung wegen der veränderten Marktlage eine Gewinnwarnung herausgeben.
Und wenn die Linksfahrer eines können, ist es Druck standhalten. Das mussten in den letzten Jahrhunderten der Reihe nach Franzosen, Deutsche und Russen mehrmals feststellen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die werden brav weiter den Pudel der USA machen. Rückgrat traue ich höchstens der Queen zu.Europa2050 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 07:56)
Und wenn die Linksfahrer eines können, ist es Druck standhalten. Das mussten in den letzten Jahrhunderten der Reihe nach Franzosen, Deutsche und Russen mehrmals feststellen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Strategie Trumps ist ja seit dem Interview durchschaubar: May soll weg und durch Boris Johnson ersetzt werden. Dann gibt es den harten Brexit - mit Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland, ein Neubeginn des Bürgerkriegs in Nordirland, endlose LKW-Staus in Dover, am besten massive Versorgungsengpässe für die britische Bevölkerung - und dann kommt "Uncle Donald from USA" und spielt den Wohltäter und erzählt Märchen. Es geht Trump mitnichten um eine Stärkung der Briten. Er will sie erniedrigen, er will sie demütigen und in die Rolle des Pudels zwingen.Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 08:11)
Die werden brav weiter den Pudel der USA machen. Rückgrat traue ich höchstens der Queen zu.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Bis jetzt läuft es jedenfalls wie erwartet. Parlamentsabgeordnete die eher für einen weichen Brexit sind schnauben vor Wut, fühlen sich, die Premierministerin sowie UK als Ganzes gedemütigt und die Brexit-Befürworter ..sünnerklaas hat geschrieben:(13 Jul 2018, 08:48)
Die Strategie Trumps ist ja seit dem Interview durchschaubar: May soll weg und durch Boris Johnson ersetzt werden. Dann gibt es den harten Brexit - mit Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland, ein Neubeginn des Bürgerkriegs in Nordirland, endlose LKW-Staus in Dover, am besten massive Versorgungsengpässe für die britische Bevölkerung - und dann kommt "Uncle Donald from USA" und spielt den Wohltäter und erzählt Märchen. Es geht Trump mitnichten um eine Stärkung der Briten. Er will sie erniedrigen, er will sie demütigen und in die Rolle des Pudels zwingen.
"There was little in the way of notable responses from pro-Brexit MPs to Trump’s Sun interview, however Jacob Rees-Mogg, leader of the European Research Group of pro-Brexit Tory MPs, tweeted a link to it without comment."
Trumps Äußerungen haben die Briten nicht geeint. Peinlich auch sein Unwissen über Irland.
"In the US, Democrat congressman Brendan Boyle took issue with Trump’s comment that he was popular in Britain despite the protests planned around the country. Trump had said in the interview: “I believe that the people in the UK – Scotland, Ireland ... they like me a lot.” Boyle pointed out to the president that “Ireland is not part of the UK. It’s been an independent country for about 100 years ... Please stop embarrassing us on the international stage.” Quelle: https://www.theguardian.com/us-news/201 ... heresa-may
Edit: Und Theresa May gibt brav weiter den Pudel.
"Premierministerin Theresa May möchte US-Präsident Donald Trump nach dessen heftiger Kritik ihre Brexit-Pläne erklären: "Sie freut sich darauf, sich mit dem Präsidenten zusammenzusetzen und mit ihm das Weißbuch durchzugehen", so ein Sprecher der Regierungschefin." Quelle: Guidants News http://news.guidants.com
Keine Ahnung was noch passieren muß damit ihm mal eine hochgestellte Persönlichkeit massiv übers Maul fährt und sich nicht weiter beleidigen lässt.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sehe ich genau so; die Anmaßung, PM May doch geraten zu haben, was zu tun sei, die Drohung, daß nun keine Verhandlung mit GB sondern mit der EU notwendig sei, weil GB zu eng an die EU angelehnt sei... das ist schon starker Toback, den sich die Briten da anhören sollten.Europa2050 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 06:59)
Wenn die Briten auch nur halbwegs das sind, für was ich sie - auch unter Betrachtung der Geschichte - halte, sollten die Einmischung Trumps zu einer massiven Steigerung der Zustimmung zu May und einem Zustimmungsrückgsng zum Brexit führen.
Diese Lage um Frau May und GB herum darf nun nicht dazu führen, daß die EU ihre Grundsätze aufgibt. Die waren lange bekannt, wurden als unumstößlich gehandelt.
Jetzt darf man gespannt sein, was die EU aus diesem Konzept macht. Elmar Brok aus der EVP-Fraktion des EU-Parlaments sieht in dem britischen Vorschlag "Freihhandelszone mit Zollfreiheit" eine erste Verhandlungsgrundlage nach 1½ Jahren heißer Luft. Mein Gefühl sagt mir, daß es unmöglich ist, mit Drittstaaten andere als europäische Zölle zu vereinbaren und die dann im Inland munter nebeneinander wirken zu lassen. Dadurch wird doch in Fertigungs- und Lieferketten das Tor für Betrügereien sperrangelweit geöffnet.
Aber jetzt nur nicht aufregen: Herr Barnier wird das Kind schon schaukeln! Die Übergangszeit gibt es ja auch noch. Frau May wird sicher nicht davon ausgehen, daß ihre Vorlage unverändert die Verhandlungen übersteht. Immerhin aber hat die PM May Rückgrat bewiesen. Ein wenig Merkel schimmert da auch durch, daß sie unbeirrt gewillt ist, ihr Konzept (Weißbuch) mit Präsident Trump Punkt für Punkt durch zu gehen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das Gefühl eines kollektiven Benachteiligtseins reicht nicht für Nation-Building. Am Beispiel von Trump und seinen Anhängern man aber, daß es dazu reicht, sich weltweit lächerlich und unglaubwürdig zu machen. Und an Beispielen wie Katalonien würde noch deutlich werden, daß wirtschaftliches Überleben auch wichtig wäre. Ohne das keine neue Nation.Senexx hat geschrieben:(12 Jul 2018, 22:07)
Sie behaupten Nationalstaaten seien obsolet. Die Realität beweist, dass sie nach wie vor lebendig sind. Und es werden auch weiterhin neue Nationalstaaten entstehen.
"Erfolg" ist keine Voraussetzung.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
DAS wiederum können nur die US-Wähler selber tun. Und ob sich die Republikaner dafür selbst in Klausur begeben, darf bezweifelt werden.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Jul 2018, 01:59)
Jetzt ist Trump in GB und als erstes beleidigt er seine Gastgeber indem der quasi Theresa May als inkomeptent in den Brexitverhandlungen nennt und Boris Johnson fuer einen besseren Regierungschef und Brexitverhandler nennt.
Wenn ich May waere wuerde ich das Treffen mit ihm aufkuendigen und dafuer sorgen das ihn die Queen nicht empfaengt. Was sich dieser M..F.. leistet ist eine direkte Einmischung in die Angelegenheiten eines berfreundeten Staates waehrend eines Staatsbesuches. Das ist ein einmaliger bisher nicht dagewesener Vorgang und auesserst bedenklich. Trump geraet immer mehr ausser Kontrolle. Er muss gestoppt werden.
https://www.news.com.au/finance/work/le ... 2e6e78f86f
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Na, hat's doch schon gegeben. Die Kanzlerin hat ihm klar und öffentlich zu verstehen gegeben, daß Deutschland sich eine eigenständige Politik leistet. Beschimpfungen kann Trump ohnehin besser.Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2018, 09:13)
...
...
... damit ihm mal eine hochgestellte Persönlichkeit massiv übers Maul fährt und sich nicht weiter beleidigen lässt.
Nach einem Gespräch unter vier Augen hat Präsident Trump nun also ganz ausgezeichnete Beziehungen zur Kanzlerin und vom Abzug / von Verlegung von US-Truppen aus Deutschland ist auch keine Rede mehr. Verzockt!
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
In dem Interview lehnt sich der US-Präsident in seiner üblichen Art weit aus dem Fenster – und mischt sich mal wieder in die Innenpolitik von Verbündeten ein. May habe seine Ratschläge ignoriert, auf welche Weise Großbritannien die EU verlassen solle, sagte Trump der „Sun“. „Ich hätte das ganz anders gemacht“, so der US-Präsident. „Ich habe Theresa May gesagt, wie sie es machen soll, aber sie hat nicht auf mich gehört.“
http://www.politik-forum.eu/posting.php ... 40#previewEin weicher Brexit wie von May geplant dürfte nach Einschätzung von Donald Trump die Chancen auf ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA zunichtemachen. „Wenn sie so einen Deal machen, würden wir mit der Europäischen Union einen Deal machen anstatt mit dem Vereinigten Königreich“, sagte Trump der „Sun“. „Das wird vermutlich den Deal killen.“
Trump verspritzt wieder sein Gift!!
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das heisst noch nichts, die Banken machen auch keinen großen Abflug.Misterfritz hat geschrieben:(12 Jul 2018, 20:46)
Das frage ich mich allerdings auch.
Dem brit. Pfund geht es nicht gut, die Wirtschaft mault rum, einige internationale Firmen drohen mit Rückzug aus GB.
Noch sind das Drohungen.
Solange BMW, Jaguar, Airbus und Co nicht anfangen die Insel zu verlassen etc
Die sollen mal lieber ernst machen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Dazu müßte auch die EU mitspielen und sich von Trump instrumentalisieren lassen.Eiskalt hat geschrieben:(13 Jul 2018, 10:09)
http://www.politik-forum.eu/posting.php ... 40#preview
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- sünnerklaas
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Republikanische Abgeordnete sind in der Regel selber Geschäftsleute oder Sprösslinge von Unternehmensfamilien - bei drei Söhnen sieht das so aus, dass einer CEO wird, einer Jurist und einer in die Politik geht. Man geht also nicht in die Politik, um irgendwas zu verändern, man geht in die Politik, weil dies dem eigenen Fortkommen und dem Fortkommen des Familienclans und dessen Firmen dient. Hinzu kommt: durch die enorme Bedeutung von Wahlkampfspenden ist man von den Großspendern abhängig. im Grunde geht man mit denen Deals ein: dafür, dass man die Rahmenbedingen schafft, damit die Großspender gute Geschäfte machen können, bekommt man eben Geld.zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 09:41)
DAS wiederum können nur die US-Wähler selber tun. Und ob sich die Republikaner dafür selbst in Klausur begeben, darf bezweifelt werden.
Fazit: solange die Geschäfte gut laufen, wird man einen Teufel tun, irgendwas zu unternehmen, was Trump in irgendeiner Form beschädigt.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gnadenlos vielleicht aber kein guter!Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2018, 07:48)
Eben, er schärft die Falle.
Er droht, einen Deal zu verweigern. Wenn UK noch erpressbarer wird, bekommt er einen noch besseren Deal.
Trump ist ein gnadenloser Dealmaker.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Bald werden die Republikaner erkennen das Trump eine "Liability" ist.zollagent hat geschrieben:(13 Jul 2018, 09:41)
DAS wiederum können nur die US-Wähler selber tun. Und ob sich die Republikaner dafür selbst in Klausur begeben, darf bezweifelt werden.
Es bedarf nur die Gefolgsverweigerung seitens Euorpa und eine Neuorientierung von Allianzen.
Man muss ihn isolieren!
Im Falle GB habe ich gehofft das der Termin mit der Queen nicht stattfindet. Bei einer 92 Jaehrigen kann man immer Gesundheitsprobleme vorschieben. Trump liebt es getaeschelt zu werden. Ein Treffen mit der Queen gibt ihm einen hard on. Anstatt Queen Harry und Meghan. Letzere hat keine guten Worte fuer Trump. Theresa May muss Trump oeffentlich in GB zurechtweissen und zeigen wer im Land das sagen hat.
Trump muss weg !
Support the Australian Republican Movement
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Trump meinte im Rahmen der heutigen Pressekonferenz er hätte Theresa May in seinem Interview mit der SUN gar nicht wegen der Brexit-Verhandlungen kritisiert. Alles Fake News der SUN. Na hoffentlich hat die SUN das Gespräch mit ihm aufgezeichnet und kann seine Lügen bei der Pressekonferenz belegen. Ändert aber auch nichts. Wäre nur eine weitere Lüge der unzähligen Lügen die belegt worden ist.
Zumindest zu der Aussage mit Boris Johnson steht er. Der wäre ein großartiger Premierminister. „Aber Theresa May ist auch eine großartige Premierministerin!“
CNN darf nichts fragen. „CNN ist Fake News“
Wie lange müssen wir diesen Schwachkopf noch ertragen?
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