EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 16:00)

Zollunion ist ja auch was anderes. Ich habe aber das Gefühlt dass die EU eine simple Zollunion ohne sonstige Pflichten nicht absegnen will.
Das kann gut sein; aber ich verbinde den Binnenmarkt immer mit der Zollunion. So, wie Sie sich ausdrücken, sind das also zwei Dinge, die die EU aber nicht voneinander trennt. Auch gut.
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Misterfritz
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

garfield336 hat geschrieben:(26 Apr 2018, 16:00)

Zollunion ist ja auch was anderes. Ich habe aber das Gefühlt dass die EU eine simple Zollunion ohne sonstige Pflichten nicht absegnen will.
May will keine Zollunion, weil sie will, dass GB eigene Handelsabkommen schliessen kann. Das geht in der Zollunion nicht. Ich sehe gezz zwar gerade keine Länder, die sich um ein Handelsabkommen mit GB schlagen würden, aber das ist GBs Problem.
May besteht darauf, die Zollunion zu verlassen, um mit anderen Ländern eigene Handelsabkommen schließen zu können. "Natürlich werden wir die Zollunion verlassen, wenn wir aus der EU austreten", schrieb auch Innenministerin Amber Rudd auf Twitter.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 05040.html
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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2018, 19:18)

Das kann gut sein; aber ich verbinde den Binnenmarkt immer mit der Zollunion. So, wie Sie sich ausdrücken, sind das also zwei Dinge, die die EU aber nicht voneinander trennt. Auch gut.
Die EU ist viel mehr als eine Zollunion. Dass für die EU die 4 Grundfreiheiten nicht verhandelbar sind, haben sie ja schon desöfteren gesagt von daher .... :D

Zum Beispiel geht es bei einer Zollunion eigentlich nur um den Warenverkehr und den Aussenzoll. Ein Binnenmarkt ala EU ist das noch nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:52)

Die EU ist viel mehr als eine Zollunion. Dass für die EU die 4 Grundfreiheiten nicht verhandelbar sind, haben sie ja schon desöfteren gesagt von daher .... :D

Zum Beispiel geht es bei einer Zollunion eigentlich nur um den Warenverkehr und den Aussenzoll. Ein Binnenmarkt ala EU ist das noch nicht.
Dann hätten die Briten ja völlig Recht, wenn sie nur in der Zollunion bleiben möchten, aber ansonsten mit der EU nichts am Hut haben wollen. Dieser Rückschluß kommt mir aber sehr merkwürdig vor. Warum wollten die Schweiz und Norwegen ihre Anbindung an die EU dann nicht auf dieser kleinen Flamme halten... wo es in der Schweiz doch auch schon eine Volksbefragung zum Ausstieg aus den Verpflichtungen des Binnenmarkts gegeben hatte... mit Mehrheit für den Ausstieg.

Ich bin fast davon überzeugt, daß es keine Teilnahme an der Zollunion gibt, ohne zugleich im Binnenmarkt Verpflichtungen zu übernehmen. Und dann wären Zollunion und Binnenmarkt nicht zu trennen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Für die britische Automobilindustrie wird es langsam ungemütlich. Die Produktionszahlen gehen spürbar zurück und die ersten paar tausend Arbeitsplätze werden gestrichen. Daran ist neben der Zurückhaltung beim Diesel auch die Verunsicherung durch den Brexit schuld.

"Die Autoindustrie gehört mit 78 Milliarden Pfund (89 Milliarden Euro) Umsatz im vergangenen Jahr zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen im Land. Gut 30 Hersteller fertigen über 70 Modelle im Land, die Branche beschäftigt 800.000 Personen. Für die steht viel auf dem Spiel, warnt Autoexperte Hawes. „Wir brauchen reibungslosen Handel“, betont er mit Blick auf die Zeit nach dem Brexit. Die Branche ist wie wenige andere abhängig von der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union. Nicht nur gehen über die Hälfte der Exporte in die Staaten der Union, hinzu kommt eine enge Einbindung der Hersteller auf der Insel in die Lieferketten der europäischen Autoindustrie. Im Schnitt kommen jeden Tag 1100 Laster aus anderen EU-Staaten auf der Insel an, die Komponenten im Wert von 40 Millionen Euro liefern. Mit dem Brexit drohen erhebliche Verwerfungen. „Für uns funktioniert es wirklich nur mit der Mitgliedschaft in der Zollunion und dem Binnenmarkt“, sagt Hawes. Er räumt ein, dass diese Varianten in der aktuellen politischen Diskussion nicht hoffähig und damit höchst unwahrscheinlich seien." Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... strie.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(28 Apr 2018, 13:00)

Für die britische Automobilindustrie wird es langsam ungemütlich. Die Produktionszahlen gehen spürbar zurück und die ersten paar tausend Arbeitsplätze werden gestrichen. Daran ist neben der Zurückhaltung beim Diesel auch die Verunsicherung durch den Brexit schuld.

"Die Autoindustrie gehört mit 78 Milliarden Pfund (89 Milliarden Euro) Umsatz im vergangenen Jahr zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen im Land. Gut 30 Hersteller fertigen über 70 Modelle im Land, die Branche beschäftigt 800.000 Personen. Für die steht viel auf dem Spiel, warnt Autoexperte Hawes. „Wir brauchen reibungslosen Handel“, betont er mit Blick auf die Zeit nach dem Brexit. Die Branche ist wie wenige andere abhängig von der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union. Nicht nur gehen über die Hälfte der Exporte in die Staaten der Union, hinzu kommt eine enge Einbindung der Hersteller auf der Insel in die Lieferketten der europäischen Autoindustrie. Im Schnitt kommen jeden Tag 1100 Laster aus anderen EU-Staaten auf der Insel an, die Komponenten im Wert von 40 Millionen Euro liefern. Mit dem Brexit drohen erhebliche Verwerfungen. „Für uns funktioniert es wirklich nur mit der Mitgliedschaft in der Zollunion und dem Binnenmarkt“, sagt Hawes. Er räumt ein, dass diese Varianten in der aktuellen politischen Diskussion nicht hoffähig und damit höchst unwahrscheinlich seien." Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... strie.html
Und genau da wird es die britische Wirtschaft wahrscheinlich als erstes treffen.
Aus diesem System kann man nicht so schnell raus und Alternativen finden. Und man wird dadurch bestimmt nicht effektiver oder gar kostengünstiger. Im Prinzip müsste die britische Automobilindustrie in die EU wechseln - nur wären sie dann nicht mehr britisch und die Arbeitsplätze wären auf jeden Fall weg.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Eines muß man den Brexit-Befürwortern lassen. Ihr Optimismus ist grenzenlos. ;)

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

So langsam sollten sich die Briten mal entscheiden, was sie wirklich wollen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 05620.html
Das sieht nicht danach aus, als könnte May überhaupt noch etwas entscheiden, was in Richtung Brexit geht.
Allerdings sollte die EU hier hart bleiben und sagen, dass, wenn die Briten denn doch in der EU verbleiben wollen, dann ohne Extra-Würste.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Misterfritz hat geschrieben:(30 Apr 2018, 23:02)

So langsam sollten sich die Briten mal entscheiden, was sie wirklich wollen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 05620.html
Das sieht nicht danach aus, als könnte May überhaupt noch etwas entscheiden, was in Richtung Brexit geht.
Allerdings sollte die EU hier hart bleiben und sagen, dass, wenn die Briten denn doch in der EU verbleiben wollen, dann ohne Extra-Würste.
Der Brexit entwickelt sich zum totalen Desaster für May. Mir scheint die Brexit-Befürworter haben innerhalb der Tories nur noch einen minimalen Vorsprung. Wenn das so weitergeht wird der Brexit tatsächlich noch abgeblasen oder er wird durchgezogen, entspricht aber zum großen Teil dem EU-Vertrag mit Norwegen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Als Europäer wünsche ich mir ganz selbstverständlich die Briten wieder zurück in unserer Familie. Vielleicht sollten außerhalb der Verhandlungen den Briten die laufenden Kosten für zwei Modelle vorgerechnet werden. Angebot der EU an GB anstatt BREXIT:
  • 1. Modell Norwegen
    unmittelbare Kosten für die Teilnahme des UK am Binnenmarkt ohne Stimmrechte. Ich vermute, daß es leicht ist, das Modell Norwegen auf GB zu extrapolieren. Eigene Währung, 13-mal mehr Menschen.

    2. Vollmitgliedschaft
    unmittelbare Kosten für die Mitwirkung an der vertieften Integration zu einer Föderation mit Einführung des Euros und Schluß mit Sonderregelungen für das UK. Genau so leicht sollte es sein, die laufenden Kosten für eine Vollmitgliedschaft ab zu schätzen: GB = F
Die Briten sollten sich die Kosten für den eigenen Weg ganz unabhängig von der EU selbst ausrechnen.

Und ganz klar: Keine Rückkehr in die gekündigte Mitgliedschaft mit eigener Währung und Sonderrechten. Diese von GB einseitig gekündigte Mitgliedschaft hat genug Unruhe gestiftet!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Dsa nervt das hin-und her.
Wird Zeit das es endlich März 2019 wird und die Briten abrauschen....
Dauert alles viel zu lange, die Übergangsfrist nervt jetzt schon.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Eiskalt hat geschrieben:(02 May 2018, 12:25)

Dsa nervt das hin-und her.
Wird Zeit das es endlich März 2019 wird und die Briten abrauschen....
Dauert alles viel zu lange, die Übergangsfrist nervt jetzt schon.
Naja, May ist ja mittlerweile fast nicht mehr handlungsfähig, egal, welche Richtung sie einschlagen wollte.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 05838.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Misterfritz hat geschrieben:(02 May 2018, 19:02)

Naja, May ist ja mittlerweile fast nicht mehr handlungsfähig, egal, welche Richtung sie einschlagen wollte.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 05838.html
Weiss auch nicht warum die sich den Scheiss noch antut.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

gemeinde wahlen haben in GB statt gefunden und - anders als durch labour gehofft - gab es geringfügige änderungen. besonders london »zeigte sich stabil«. may ist also nich geschwächt könnte man sagen.
da muß aber deutlich eine anmerkung kommen. UKIP ist weggefegt. ihre stimmen scheinen nach den conservatives gegangen zu sein. wenn ich das also gut interpretiere, haben die konservatieven verloren, aber wurde der verlust wettgemacht durch die UKIP-stimmen. das sind aber pro-brexit leute. das wieder hat zur folge daß may einen noch härteren brexitkurs fahren muß.
und wenn die EU so unterhandelt wie bis jetzt, dann könnte das mit etwas schlimmes für GB enden.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Die Süddeutsche fasst die politische Situation auf der britischen Seite gut zusammen.

"Und die Briten staunen einmal mehr darüber, dass ihre Regierung noch immer konzeptionslos und zerstritten in einen Brexit stolpert, dessen Ausformung und Ausführung nach wie vor in den Sternen stehen. Die Probleme sind bekannt, eine Lösung ist nicht in Sicht: ein tief gespaltenes Land, in dem sich Gegner und Befürworter des EU-Ausstiegs immer noch die Waage halten; eine gespaltene Regierung, die zwischen hartem Brexit und am liebsten gar keinem Brexit laviert; ein gespaltenes Parlament, das sich lange ohnmächtig fühlte und nur langsam zu alter Stärke findet; eine Opposition, die nicht weiß, ob sie für oder gegen den Brexit ist. Und eine Premierministerin, die zwar gern und oft sagt, was sie nicht will - einen Verbleib in Zollunion und Binnenmarkt -, aber entweder nicht weiß oder nicht durchsetzen kann, was sie will.

May ist gefangen in einem Machtkampf zwischen Brexit-Fans und -Gegnern, in dem wahlweise die eine oder die andere Seite mit dem Sturz der Regierung droht und in dem die Premierministerin von beiden Lagern als Geisel genommen wird. ... Die Einzigen, die derzeit Hoffnung schöpfen, sind die absoluten Brexit-Hasser. Sie hoffen, dass der Ausstieg am Ende an Unversöhnlichkeit oder Inkompetenz im eigenen Land scheitert." Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/brex ... -1.3966498

Da muß man dann schon langsam auf ein Wunder hoffen wenn das noch eine vernünftige Vereinbarung werden soll.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 11:02)

Die Süddeutsche fasst die politische Situation auf der britischen Seite gut zusammen.

"Und die Briten staunen einmal mehr darüber, dass ihre Regierung noch immer konzeptionslos und zerstritten in einen Brexit stolpert, dessen Ausformung und Ausführung nach wie vor in den Sternen stehen. Die Probleme sind bekannt, eine Lösung ist nicht in Sicht: ein tief gespaltenes Land, in dem sich Gegner und Befürworter des EU-Ausstiegs immer noch die Waage halten; eine gespaltene Regierung, die zwischen hartem Brexit und am liebsten gar keinem Brexit laviert; ein gespaltenes Parlament, das sich lange ohnmächtig fühlte und nur langsam zu alter Stärke findet; eine Opposition, die nicht weiß, ob sie für oder gegen den Brexit ist. Und eine Premierministerin, die zwar gern und oft sagt, was sie nicht will - einen Verbleib in Zollunion und Binnenmarkt -, aber entweder nicht weiß oder nicht durchsetzen kann, was sie will.

May ist gefangen in einem Machtkampf zwischen Brexit-Fans und -Gegnern, in dem wahlweise die eine oder die andere Seite mit dem Sturz der Regierung droht und in dem die Premierministerin von beiden Lagern als Geisel genommen wird. ... Die Einzigen, die derzeit Hoffnung schöpfen, sind die absoluten Brexit-Hasser. Sie hoffen, dass der Ausstieg am Ende an Unversöhnlichkeit oder Inkompetenz im eigenen Land scheitert." Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/brex ... -1.3966498

Da muß man dann schon langsam auf ein Wunder hoffen wenn das noch eine vernünftige Vereinbarung werden soll.
Habe ich auch gerade gelesen:
Michel Barnier, der Chef-Unterhändler der EU, hatte den Vorschlag, mit dem Theresa May in ihre jüngste Kabinettssitzung ging, zwar sowieso schon für unbrauchbar erklärt. Aber es war der einzige, den sie hatte; also klammerte sie sich bis zuletzt daran. Nun hat sie gar keinen mehr.

Denn eine Mehrheit ihrer Minister hat den ziemlich komplizierten Plan einer "Zollpartnerschaft" abgelehnt, mit dem die Briten künftig für die EU Importzölle einsammeln und diese an Brüssel weiterleiten wollten. Sie haben der Premierministerin gesagt, sie solle erst wiederkommen, wenn sie eine bessere Idee habe. Worte wie "Desaster" und "kretinös" sollen gefallen sein. Alle Varianten, mit denen Grenzanlagen in Irland vermieden werden können, sind jetzt zur Überarbeitung an die Fachleute zurückverwiesen worden. Peinlicher geht es kaum.

:p :p
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Wir müssen auch daran denken, daß wir schon Mai 2018 erleben, und daß die Ergebnisse der EU-Austrittsverhandlungen in der EU bis Mai 2019 in den Partnerstaaten der EU schon längst ratifiziert sein müssen! Dafür hatte man einmal 2 Monate veranschlagt. Auf einen Monat wird es sicher nicht ankommen, aber wohl doch auf drei oder vier. Sonst könnte man ja gleich aus den Verhandlungen zum BREXIT einen Dauerbrenner werden lassen. Das geben die Austrittsregelungen aber nicht her. Dann hätte GB einen harten BREXIT vollzogen, mit einer Übergangszeit bis Mitte 2020.

Zumindest, wenn die EU ihr Regelwerk weiterhin ernst nehmen wollte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Inzwischen hat UK die niedrigste Wachstumsrate innerhalb der EU und das hat auch langsam Auswirkungen auf die Geschäftszahlen. Das hält den führenden Aktienindex den FTSE100 aber nicht davon ab nach einem neuen Allzeithoch zu streben. Aktuell notiert nur ca 1% darunter.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 May 2018, 13:09)

Inzwischen hat UK die niedrigste Wachstumsrate innerhalb der EU und das hat auch langsam Auswirkungen auf die Geschäftszahlen. Das hält den führenden Aktienindex den FTSE100 aber nicht davon ab nach einem neuen Allzeithoch zu streben. Aktuell notiert nur ca 1% darunter.
Kann man solche Börsenkurse nicht so verstehen, daß Betriebe in Bedrängnis alle Kostentreiber beseitigen und nicht unbedingt benötigte Mitarbeiter entlassen, um neue Wirtschaftlichkeit zu erzielen? Ansonsten paßt so etwas doch nicht zusammen: Schlechte Geschäftslage und hohe Gewinnerwartungen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Eiskalt hat geschrieben:(02 May 2018, 19:22)

Weiss auch nicht warum die sich den Scheiss noch antut.
Sie soll ja auch Entscheidungen scheuen
Sie klammert sich an den Posten. Sie weiss wenn sie hinschmeisst ist Sie auch entgültig weg von Fenster.

Aber solange sie noch da ist, kann sie mit Herrn Trump und Putin dinieren. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(05 May 2018, 19:08)

Wir müssen auch daran denken, daß wir schon Mai 2018 erleben, und daß die Ergebnisse der EU-Austrittsverhandlungen in der EU bis Mai 2019 in den Partnerstaaten der EU schon längst ratifiziert sein müssen! Dafür hatte man einmal 2 Monate veranschlagt. Auf einen Monat wird es sicher nicht ankommen, aber wohl doch auf drei oder vier. Sonst könnte man ja gleich aus den Verhandlungen zum BREXIT einen Dauerbrenner werden lassen. Das geben die Austrittsregelungen aber nicht her. Dann hätte GB einen harten BREXIT vollzogen, mit einer Übergangszeit bis Mitte 2020.

Zumindest, wenn die EU ihr Regelwerk weiterhin ernst nehmen wollte.
Sie haben etwas nicht bedacht. Die übergangszeit mus auch erst abgesegnet werden.
Tut man dies, hat man noch Zeit bis 2020-

Das Datum März 2019 ist eher wichtig für die internen abläufe der EU aber nicht für die Verhandlungen mit UK, die können in dieser Zeit weiterlaufen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Ich stelle vor allem eines fest. Die Torries haben egal für welchen Plan, keine eigene Mehrheit.

Der einzige Ausweg wäre damit einen Kompromis mit Labour zu suchen um sich die Parlamentsmehrheit zu sichern.
Aber das wäre wohl auch ein Gesichtsverlust für May.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

garfield336 hat geschrieben:(15 May 2018, 10:24)

Ich stelle vor allem eines fest. Die Torries haben egal für welchen Plan, keine eigene Mehrheit.
sie haben doch mit einer ulsterpartei eine mehrheit? may braucht nur den vorschlag von dieser partei über nordirland zu folgen und alles ist fertig.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(15 May 2018, 11:03)

sie haben doch mit einer ulsterpartei eine mehrheit? may braucht nur den vorschlag von dieser partei über nordirland zu folgen und alles ist fertig.
Es gibt doch immer ein paar Querschläger aus den eigenen Reihen.

Plan May eine besondere Zollpartnerschaft, dann kommen 60Brexitiers aus dem Parlament schreiben ihr ein Brief sie soll es sein lassen.
Will sie den Hardcorebrexit, kommen EU-Befürworter aus den eignene Reihen und schreiben einen Brief.

Eine Mehrheit für einen Brexitplan bekommt sie ihn ihren eigenen Reihen nicht zusammen. Ich spreche hier nicht von derDUP, ich spreche von den Torries.
Und die Mehrheit beträgt im Parlament nur 10? Sitze?, es wird also endlich Zeit mit der Oposition über einen Plan zu verhandeln.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

garfield336 hat geschrieben:(15 May 2018, 10:10)

Sie klammert sich an den Posten. Sie weiss wenn sie hinschmeisst ist Sie auch entgültig weg von Fenster.

Aber solange sie noch da ist, kann sie mit Herrn Trump und Putin dinieren. :D
Zeigt nur das die Frau kein Würde und ken Rückgrat hat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 May 2018, 10:16)

Sie haben etwas nicht bedacht. Die übergangszeit mus auch erst abgesegnet werden.
Tut man dies, hat man noch Zeit bis 2020-
Bei mir hatte sich eingebrannt, daß die Austrittsverhandlungen bis Oktober 2018 abgeschlossen sein müssen, weil andernfalls die EU-Mitglieder den BREXIT-Vertrag nicht fristgerecht ratifizieren können. Der Austritt muß bis März 2019 besiegelt sein. Die Übergangszeit wollte man einräumen, damit GB weiter wie ein EU-Mitglied am Binnenmarkt teilnehmen kann. Der Vertrag (?) endet aber Ende 2019. Das baldige Ende hatte Herr Barnier durchgesetzt, weil für 2020 dann ein neuer EU-Haushalt beginnt bis 2025. Die Briten wollten ursprünglich 2 Jahre Übergangszeit zugestanden bekommen. Ich rechne nach derzeitigem Gebaren der Briten mit weiteren Übergangszeiten, dann auf Grundlage "Norwegen".
Das Datum März 2019 ist eher wichtig für die internen abläufe der EU aber nicht für die Verhandlungen mit UK, die können in dieser Zeit weiterlaufen.
Ich meine, daß März 2019 die BREXIT-Verträge ratifiziert sein müssen. Eine Bearbeitungszeit der ausgehandelten Verträge ist in den Mitgliedsstaaten vorgesehen ~ 1/2 Jahr von Oktober 2018 bis März 2019.

Aber ich gebe ehrlich zu, daß ich allmählich auch den Faden verloren haben könnte. Herr Barnier wird das Kind schon schaukeln!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

jedenfalls wird may heutemit kabinetsmitglieder tagen. das wird eine wichtige tagung, denn primär sind die drei wichtigsten minister bzgl des brexits may selbst, der finanzminister und boris johnson.

und ausgerechnet johnson nannte die pläne von may CRAZY. in anderen ländern verlor er seine stelle.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(15 May 2018, 11:56)

Ich meine, daß März 2019 die BREXIT-Verträge ratifiziert sein müssen. Eine Bearbeitungszeit der ausgehandelten Verträge ist in den Mitgliedsstaaten vorgesehen ~ 1/2 Jahr von Oktober 2018 bis März 2019.
Das ist richtig. Aber für die Handelsvertràge hat man Zeit bis 2020.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 May 2018, 14:17)

Das ist richtig. Aber für die Handelsvertràge hat man Zeit bis 2020.
Jetzt streiten wir uns aber um einige Tage. :) Ende 2019 und nicht Anfang 2020... wobei es sicher auch nicht auf ein Paar Tage ankommen wird. Wenn wir daran denken, daß wir jetzt Mitte Mai 2018 haben und wir die dramatischen Fortschritte der Verhandlungen bewerten, dann ahne ich schon, daß es Ende 2019 / Anfang 2020 eine sehr aufregende Jahreswende geben wird. Da müssen wir durch! :mad2:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Jetzt gibt es für May wegen dem BREXIT-Gesetz auch noch Probleme mit Schottland.

„Das schottische Regionalparlament hat am Dienstag den umstrittenen Entwurf für das Brexit-Gesetz abgelehnt. 93 Abgeordnete stimmten gegen den Gesetzentwurf der britischen Regierung, 30 dafür. Die Regierung in Edinburgh hatte zuvor an die Abgeordneten appelliert, dem Gesetzentwurf die Zustimmung zu verweigern, mit dem der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union geregelt werden soll. Das Votum könnte eine Verfassungskrise heraufbeschwören.

Mit dem derzeit auch in London heftig diskutierten Gesetz wird der Eintritt Großbritanniens in die EU rückgängig gemacht. Außerdem werden EU-Regeln in britisches Recht übertragen. London und Edinburgh streiten vor allem darüber, wer nach dem EU-Austritt derzeit in Brüssel liegende Entscheidungskompetenzen erhält, unter anderem in der Landwirtschaft und Fischerei.“ Quelle: http://m.faz.net/aktuell/brexit/schotti ... 4.amp.html

Noch eine weitere Front für May. Wie lange hält sie das noch durch?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Heute hat der FTSE100 tatsächlich sein bisheriges Allzeithoch erreicht. Und das trotz der schwierig laufenden BREXIT-Verhandlungen, der kritischen politischen Situation und den immer schlechter werdenden Wirtschaftsprognosen. Vielleicht kommt der Kick bei den Aktien ja von den Plänen der britischen Regierung die Übergangsfrist für die Beibehaltung der Zollunion und damit auch die Ausarbeitung neuer Handelsbedingungen nicht am 31.12.2020 sondern erst 2 Jahre später enden zu lassen. Quelle: https://kurier.at/amp/politik/ausland/b ... /400036975

Wer weiß, vielleicht wird die Übergangsfrist auch noch auf 10 Jahre verlängert. Würde jedenfalls so manches Problem in weite Ferne rücken. :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Inzwischen gibt sogar Oppositionsführer Corbyn seine Zurückhaltung beim Thema Brexit auf und provoziert May in der wöchentlichen Fragestunde.

„Corbyn hatte am Mittwoch leichtes Spiel. Er ging bei allen Wortwechseln als Sieger hervor und überwand für einmal seine hölzerne Rhetorik. Wäre es nicht an der Zeit, lautete die letzte Frage, dass May Labour ans Ruder lasse, um mit Brüssel einen praktikablen Zollvertrag auszuhandeln? Nein, antwortete die Regierungschefin, die Linke würde die Nation verramschen, wie sie das stets tue. Der Tiefpunkt in der Debattenkultur ging freilich im Lärm der Abgeordneten unter.“ Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/in ... ld.1386554

:D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 May 2018, 17:47)
...

Wer weiß, vielleicht wird die Übergangsfrist auch noch auf 10 Jahre verlängert. Würde jedenfalls so manches Problem in weite Ferne rücken. :D
Meine Theorie seit langer Zeit: Das wird eine unbefristete Übergangszeit: Voller Beitrag, die 4 Grundfreiheiten der EU, Gesetze aus der EU werden ins britische Recht übertragen, kein Stimmrecht, alles wie für Norwegen, aber heißt nur anders. Die EU-Institutionen ziehen aber bald ab. :cool: ... und alle sind glücklich: BREXITeers und REMAINers gleichermaßen, Schotten und Iren ebenso. Und im EU-Parlament haben UKIP und andere Stänker nicht Sitz und Stimme. Ein kleines Paradies Europa.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Wie schon bei anderen EU-Programmen und Agenturen waren die Briten völlig erstaunt zu hören, dass sie nach dem Brexit nicht mehr am Satellitenprogramm Galileo teilnehmen würden. Es soll die EU mit einem eigenen Navigationssystem vom GPS der Amerikaner unabhängig machen. Der erste Ärger entfaltete sich, als britische Firmen nicht mehr eingeladen wurden, sich an Ausschreibungen für die nächste Projektrunde zu beteiligen. "Die EU-Kommission schließt uns aus", hieß es in zornigen Schlagzeilen.

Die Aufregung ging weiter, als herauskam, dass die Briten möglicherweise von geheimen Informationen bei Galileo ausgeschlossen sein würden. Das gefährdet auch unsere Sicherheit, schäumten Politiker und Kommentatoren. Wie können die Europäer es wagen, uns rauszuwerfen? Und London schlug zurück und verbot britischen Firmen ausdrücklich, sich an weiteren Ausschreibungen für Galileo zu beteiligen, selbst wenn sie eingeladen würden.

Chef-Unterhändler Michel Barnier stellte die Sache jetzt vom Kopf auf die Füße: "Wir werfen die Briten nicht aus Galileo raus. Das Königreich hat einseitig und autonom entschieden, die EU zu verlassen. Das bedeutet, dass es auch ihre Programme verlässt." Das gilt ebenso für die Europäische Kulturhauptstadt, den Umzug der Pharma-Agentur, das Luftfahrtabkommen Open Skies, das Wissenschaftsprogramm Horizonte 2020 und alles Übrige. Großbritannien verlässt die EU und damit alle ihre Verträge, Pläne, Programme, Agenturen - einfach alles. Das gilt, solange nicht neue Abkommen geschlossen wurden.

http://www.dw.com/de/brexit-tagebuch-36 ... a-43797483

:)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Na ja, wenn schon allein, denn aber mit allen Folgen der Entscheidung. Nicht wieder Rosinen picken, nach dem Grundsatz: Diese Sache paßt uns, machen wir, jene Sache wollen wir nicht, weil sie uns weniger gefällt. Herr Barnier macht seine Sache wirklich sehr ordentlich. :thumbup:

Ok, wenn britische Mittel in diese Gemeinschaftsprogramme geflossen sind, dann muß die EU die Briten natürlich für das "Miteigentum" entschädigen. So etwas müßte eigentlich längst Teil der genannten Summen in den BREXIT-Verhandlungen gewesen sein. Verpennt? :rolleyes:
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(18 May 2018, 19:27)

Na ja, wenn schon allein, denn aber mit allen Folgen der Entscheidung. Nicht wieder Rosinen picken, nach dem Grundsatz: Diese Sache paßt uns, machen wir, jene Sache wollen wir nicht, weil sie uns weniger gefällt. Herr Barnier macht seine Sache wirklich sehr ordentlich. :thumbup:

Ok, wenn britische Mittel in diese Gemeinschaftsprogramme geflossen sind, dann muß die EU die Briten natürlich für das "Miteigentum" entschädigen. So etwas müßte eigentlich längst Teil der genannten Summen in den BREXIT-Verhandlungen gewesen sein. Verpennt? :rolleyes:
»miteigentum« ???? entschädigen? wofür? daß sie daran mitbezahlten? es gehört die EU.

dann haben die briten - laut deiner denkweise - recht auf alle gelder die sie je an die EU zahlten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 May 2018, 00:08)

»miteigentum« ???? entschädigen? wofür? daß sie daran mitbezahlten? es gehört die EU.

dann haben die briten - laut deiner denkweise - recht auf alle gelder die sie je an die EU zahlten.
Nein, das Recht haben sie sicher nicht; aber am Marktwert der EU-Institutionen haben sie schon ein Miteigentum. Eine Enteignung gibt es im deutschen Scheidungsrecht jedenfalls nicht. Da wird brav der Zugewinn während der Ehe ausgerechnet und gerecht aufgeteilt. So stelle ich mir die Sache auch beim Austritt aus der EU vor. Der Marktwert ist bestimmt nicht die Summe aller aufgelaufenen Betriebskosten der Institution... davon hatten die Briten ja auch ihren Vorteil. Aber beschaffte Einrichtungen und Immobilien bestehen ja weiter und haben einen Wert auch nach dem BREXIT.

Ist diese Vorstellung in den Niederlanden nicht genau so?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(19 May 2018, 08:39)

Nein, das Recht haben sie sicher nicht; aber am Marktwert der EU-Institutionen haben sie schon ein Miteigentum. Eine Enteignung gibt es im deutschen Scheidungsrecht jedenfalls nicht. Da wird brav der Zugewinn während der Ehe ausgerechnet und gerecht aufgeteilt. So stelle ich mir die Sache auch beim Austritt aus der EU vor. Der Marktwert ist bestimmt nicht die Summe aller aufgelaufenen Betriebskosten der Institution... davon hatten die Briten ja auch ihren Vorteil. Aber beschaffte Einrichtungen und Immobilien bestehen ja weiter und haben einen Wert auch nach dem BREXIT.

Ist diese Vorstellung in den Niederlanden nicht genau so?
du denkst falsch. dann mußt du ALLES was GB an vorteile durch die EU hatte auch mitrechnen. billig zugang zur EU. wieviel denkst du daß das GB ersparte?
subventionen der EU haben GB auch geholfen. z.b. beim instande halten von zu kleine baurnhöfe. oder die wissenschaftliche anregung. ... usw, usf.

es ist keine heirat wo man bei scheidung genau ausrechnet was jeder bekommt.

für die zeit daß sie mitglied sind haben sie ALLE vor UND nachteile. danach ist es schluß.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 May 2018, 09:45)

du denkst falsch. dann mußt du ALLES was GB an vorteile durch die EU hatte auch mitrechnen. billig zugang zur EU. wieviel denkst du daß das GB ersparte?
subventionen der EU haben GB auch geholfen. z.b. beim instande halten von zu kleine baurnhöfe. oder die wissenschaftliche anregung. ... usw, usf.

es ist keine heirat wo man bei scheidung genau ausrechnet was jeder bekommt.

für die zeit daß sie mitglied sind haben sie ALLE vor UND nachteile. danach ist es schluß.
In Deutschland gibt es bei Eheleuten die Zugewinngemeinschaft; da wird geprüft, was im Verlauf der Ehe an Vermögenswerten dazu gekommen ist. Bei einer Scheidung wird im Fall der Eheleute dieser Zugewinn hälftig geteilt. Die Ehepartner können aber auch am Anfang der Ehe Gütertrennung vereinbaren. Das bedeutet dann, daß der eine Ehepaartner nicht mit seinem mitgebrachten Vermögen für den anderen einstehen muß. Und auch sonst kann man die Einkünfte trennen. Hört sich merkwürdig an, kann aber eine gute und sinnvolle Lösung von Vermögensproblemen sein.

Wenn im Ehevertrag nichts anderes vereinbart wurde, dann gilt in Deutschland "Zugewinngemeinschaft"; die kann man auch auf den BREXIT anwenden, zum Beispiel anteilig zu geleisteten Zahlungen an die EU. Na, schauen wir einmal; Herr Barnier wird schon das Notwendige veranlassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(19 May 2018, 12:40)

Na, schauen wir einmal; Herr Barnier wird schon das Notwendige veranlassen.
das ist bereits geschehen. ich dachte daß man sich einigte auf zahlungen die noch kommen bis medio 2019.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(19 May 2018, 14:11)

das ist bereits geschehen. ich dachte daß man sich einigte auf zahlungen die noch kommen bis medio 2019.
Das hatte ich auch vermutet; aber wenn die Briten weiter im Projekt Galileo Rechte beanspruchen möchten, dann glauben die wohl, daß sie daran Rechte haben. Von der Art könnte es mehr geben, wo sie sich ungerecht enteignet fühlen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Die OECD berichtet über einen Rückgang der Auslandsinvestitionen in UK von 90% im Jahr 2017 (!), und sieht den Brexit als Ursache dafür. https://www.theguardian.com/business/20 ... istrations Der Börse ist das egal, der britische Aktienindex FTSE100 notiert heute wieder auf einem neuen Allzeithoch.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

In der heutigen online-Ausgabe der polnischen Rzeczpospolita wird ein neuer Anlauf für eine Volksabstimmung zur schottischen Unabhängigkeit berichtet.

Frau Sturgeon will diese Umfrage lostreten, wenn die Vereinbarungen für den BREXIT den schottischen und irischen Interessen zuwider laufen. Das mindeste ist wohl derzeit die Teilnahme am Binnenmarkt. Schottland hatte mit 38% für den BREXIT gestimmt, Teile Englands und Wales mit 60%.

Da braut sich selbst dann Ungemach zusammen, wenn es nicht zu einer Volksabstimmung kommen sollte.

Meine Vermutung verstärkt sich, daß eine dauerhafte Übergangsregelung nach norwegischem Muster am Ende aller Verhandlungen heraus kommen wird. Die BREXITeers haben ihrem Lande den maximal möglichen Schaden zugefügt... alle Kosten und Pflichten bleiben, und kein Stimmrecht über den Einsatz der Mittel. Für ein Land der Größe GBs ein ziemlicher Skandal!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(21 May 2018, 16:06)

In der heutigen online-Ausgabe der polnischen Rzeczpospolita wird ein neuer Anlauf für eine Volksabstimmung zur schottischen Unabhängigkeit berichtet.

Frau Sturgeon will diese Umfrage lostreten, wenn die Vereinbarungen für den BREXIT den schottischen und irischen Interessen zuwider laufen. Das mindeste ist wohl derzeit die Teilnahme am Binnenmarkt. Schottland hatte mit 38% für den BREXIT gestimmt, Teile Englands und Wales mit 60%.

Da braut sich selbst dann Ungemach zusammen, wenn es nicht zu einer Volksabstimmung kommen sollte.

Meine Vermutung verstärkt sich, daß eine dauerhafte Übergangsregelung nach norwegischem Muster am Ende aller Verhandlungen heraus kommen wird. Die BREXITeers haben ihrem Lande den maximal möglichen Schaden zugefügt... alle Kosten und Pflichten bleiben, und kein Stimmrecht über den Einsatz der Mittel. Für ein Land der Größe GBs ein ziemlicher Skandal!
Ja, das sieht nach einer Menge Spass für GB aus.
Vor Allem: Das war alles absehbar und dennoch sind sie diesen Weg gegangen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(18 May 2018, 18:08)

Meine Theorie seit langer Zeit: Das wird eine unbefristete Übergangszeit
Dieses Szenario wird immer wahrscheinlicher. Für das Irland-Problem wird May eine Notlösung vorschlagen die bereits jetzt das Potenzial für eine Dauer-Notlösung hat. Ob das alles was sich die Briten im Kleingedruckten dabei vorstellen so von der EU akzeptiert wird ist aber noch unklar.

"Das Konzept der Briten sieht vor, dass Großbritannien auf Jahre hinaus mit einem Bein in der Zollunion und im Binnenmarkt bleibt. Anders als von der EU als Notlösung geplant soll nicht nur Nordirland vorläufig in einer Art Zollunion mit der EU verbleiben, sondern ganz Großbritannien. Das Vereinigte Königreich soll, so der Vorschlag, die Tarife der EU-Zollunion einhalten. Damit könnte auf Zollkontrollen an der irischen Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland verzichtet werden. Gleichzeitig will Großbritannien all die EU-Vorschriften einhalten, die relevant sind, damit sich an der irischen Grenze auch Qualitätskontrollen im Warenverkehr erübrigen.
Das Ganze ist als temporäre Lösung verpackt, soll also nur gelten, bis eine endgültige Lösung für die irische Grenze gefunden und technisch umgesetzt ist. Der Plan soll zudem nur greifen, wenn den Briten und der EU nichts Besseres einfällt. Die Sonderlösung soll nach Ende der Übergangsfrist, die sich dem Brexit anschließt, gelten, also ab 2021, wenn Großbritannien eigentlich die Zollunion und den Binnenmarkt verlassen wollte. Wie lange diese neue "Zwischenlösung" gelten soll, wird nicht gesagt. Das ist das Gefährliche an der Option. Völkerrechtlich mutieren temporäre Vereinbarungen, die jahrelang von beiden Seiten akzeptiert werden, zu Dauerlösungen, an denen nur noch schwer zu rütteln ist." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... en-loesung
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ergänzend noch eine gestrige Meldung der polnische Rzeczpospolita zu Nordirland: Jüngste Umfrageergebnisse weisen 68% Zustimmung der Nord-Iren für einen Verbleib in der EU aus. Da haben einige Leute inzwischen verstanden, was sie angerichtet haben. Denn in der Volksbefragung gab es knapp über 50% Zustimmung für die EU. Die genau Zahl habe ich gleich wieder vergessen. :)

@orbiter1:
  • Ja, Sie haben sicher Recht. Eine unbegrenzte Übergangszeit darf nicht ohne vereinbarte Regeln zugelassen werden. Will sagen, die ganz große Freiheit im Vergleich zu Norwegen oder der Schweiz darf es nicht geben. Nicht, daß man sagt. "Das ist eh' bald Geschichte!", und macht nichts Geordnetes, und dann hält sich das Provisorium Jahrzehnte ohne verbindliche Regelungen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(22 May 2018, 12:10)

Ergänzend noch eine gestrige Meldung der polnische Rzeczpospolita zu Nordirland: Jüngste Umfrageergebnisse weisen 68% Zustimmung der Nord-Iren für einen Verbleib in der EU aus. Da haben einige Leute inzwischen verstanden, was sie angerichtet haben. Denn in der Volksbefragung gab es knapp über 50% Zustimmung für die EU. Die genau Zahl habe ich gleich wieder vergessen. :)

@orbiter1:
  • Ja, Sie haben sicher Recht. Eine unbegrenzte Übergangszeit darf nicht ohne vereinbarte Regeln zugelassen werden. Will sagen, die ganz große Freiheit im Vergleich zu Norwegen oder der Schweiz darf es nicht geben. Nicht, daß man sagt. "Das ist eh' bald Geschichte!", und macht nichts Geordnetes, und dann hält sich das Provisorium Jahrzehnte ohne verbindliche Regelungen.
Macht Sinn. Die beste Loesung waere eine Vereinigung von Nordirland mit der Republik Irland. 68% der Nordiren indentifizieren sich vielleicht nicht mit dem Koenigreich. Hier ist eine Chance fuer ein vereinigtes Irland.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Großbritannien schuldet der Europäischen Union bei seinem geplanten Austritt mehrere Milliarden Euro. Nun sollen die Schulden früher beglichen werden als bislang geplant.

Die britische Regierung hat eingeräumt, dass sie die Abschiedsrechnung für den Austritt aus der EU früher begleichen muss als bislang zugestanden. Brexit-Staatssekretärin Suella Braverman sagte, dass die Milliardenzahlung bereits vor Fertigstellung des von ihrem Land gewünschten Handelsabkommens mit der EU fällig werde.

Bislang hatten britische Minister immer den Eindruck erweckt, sie könnten die ausstehenden Zahlungen als eine Art Faustpfand nutzen, um die Stellung Großbritanniens in den Handelsgesprächen zu stärken.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 09162.html

Sehr schön!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Die britische Regierung erwägt, eine mit der EU vereinbarte Übergangsperiode um Jahre zu verlängern. Das Land ist noch nicht bereit für den Brexit.

..........
Zunehmend wird jedoch klar, dass die Übergangsfrist viel zu kurz bemessen ist. Deshalb denkt May laut britischen Medien schon über eine Art zweite Übergangsperiode nach: Um Zeit für eine Lösung des irischen Grenzproblems zu gewinnen, will sie in Brüssel vorschlagen, die Regeln der Zollunion noch bis 2023 gelten zu lassen. Und selbst dieses Datum könnte noch nicht das letzte Wort sein.
........

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... ewpoEN-ap2

Die Jammertante soll aufhören, es war Ihre Partei die das Rad in Gang gesetzt hat nun soll Sie auch damit leben.
2021 reicht, danach müssen Sie selber zusehen, alles andere ist zuviel Unsicherheit, wenn die Briten es bis 2021 nicht hinbekommen ist das deren Problem.
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