Besonderes Aufsehen erregten in dem Zusammenhang eskalierende Proteste in Frankreich in deren Anschluss sogar Brandsätze auf Synagogen flogen:
http://derstandard.at/2000003033541/Aus ... aereinsatzIn Frankreich, jenem europäischen Land mit der größten muslimischen und jüdischen Community, nehmen seit dem neuerlichen Aufflammen des Nahostkonflikts vor allem in den Vororten von Paris die Spannungen zu. Am Freitag wurde ein Brandsatz auf eine Synagoge in Aulnay-sous-Bois geworfen. Verletzt wurde dabei niemand. In Belleville, ebenfalls einem Vorort von Paris, sollen Demonstranten Mordaufrufe wie "Tod den Juden" geschrien haben.
In Paris zogen am Sonntag 10.000 Demonstranten durch die Innenstadt. Am Place de la Bastille eskalierten die bis dahin friedlichen Proteste. Einige Demo-Besucher attackierten die Polizei, die daraufhin Tränengas einsetzte. Die Beamten konnten verhindern, dass eine Gruppe Protestierender in eine Synagoge eindrang, in der Juden zum Gebet versammelt waren. Auch eine zweite Synagoge wurde wegen der Ausschreitungen kurzfristig blockiert. Sechs Personen wurden verhaftet.
http://www.02elf.net/politik/israel/fra ... fen-663435Als Teil einer Reihe von antisemitischen Vorfällen in Frankreich, wurde auf eine Synagoge in der Nähe von Paris eine Brandbombe geschleudert. Die Brandbombe setzte am Freitagabend den Eingang der Synagoge von Aulnay-sous-Bois, einem Vorort im Nordosten der französischen Hauptstadt in Brand, berichtet das nationale Büro für Wachsamkeit gegen Antisemitismus BNVCA. Niemand wurde verletzt und das Feuer führte zu geringfügigen Schaden, berichtete die Zeitung Le Monde.
Am 8. Juli, dem Tag als Israel mit der Operation Schutzlinie gegen die Hamas in Gaza begann, griff ein als Moslem beschriebener Mann ein 17-jähriges jüdisches Mädchen auf einer Straße in der Nähe des Pariser Nordbahnhof tätlich an und sprühte ihr Pfeffer-Spray ins Gesicht, berichtet die BNVCA.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 80921.html
Auch in vielen anderen Städten zeigen viele Demonstranten ihr scheinbar wahres Gesicht und greifen zu Gewalt:
http://www.fr-online.de/frankfurt/prote ... 95726.htmlDie Menge skandierte Parolen wie „Allahu Akbar“ (Gott ist groß), „Freiheit für Palästina“ und „Kindermörder Israel“ und schwenkten dabei neben Palästina-Flaggen die Fahnen der Türkei, des Irak, Saudi-Arabiens und der islamistischen Terrororganisation Hamas.
Auf Schildern und Transparenten wurde die Schuld am Nahost-Konflikt eindeutig Israel zugewiesen, unter anderem wurde der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler verglichen. Neben Anhängern der Studierenden-Organisation „Die Linke – SDS“ hatten sich auch Islamisten und einige Kader der Neonazi-Gruppe „Nationale Sozialisten Rhein-Main“ unter die Teilnehmer gemischt.
Als die Anmelderin die Kundgebung gegen 17.30 Uhr für beendet erklärte, zogen Hunderte Teilnehmer mit den Parolen „Free Gaza“ und „Free Palestine“ über die Zeil. Die Polizei beschränkte sich darauf, die Menge zu begleiten. In der Höhe des Einkaufszentrums My Zeil eskalierte die Situation: Als der Demonstrationszug gegen 18 Uhr versuchte, eine Polizeikette zu durchbrechen, setzten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Menschen rannten in Panik durcheinander, junge Männer griffen die Polizisten mit Steinen an. Erst als ein Mann die Menge über einen Lautsprecherwagen der Polizei dazu aufforderte, friedlich zum Rathenauplatz zurückzugehen, beruhigte sich die Situation.
Im Laufe der Demo in Frankfurt fühlte sich die Polizei dann offenbar sogar genötigt, die Menge dadurch zufrieden zu stellen, dass ihr ein Polizeiwagen als Lautsprecherwagen zur Verfügung gestellt wird. Da liefen dann live aus dem Polizeiwagen Sprüche wie "Kindermörder Israel" etc.
http://www.fr-online.de/frankfurt/prote ... 95726.html
Das erinnert fatal an einen Vorfall in Duisburg vor einigen Jahren. Auch dort konnte der antisemitische Mob nur dadurch beschwichtigt werden, dass die Polizei Wohnungen stürmt in denen Israelfahnen zu sehen sind:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 01058.html
Letztes Beispiel esaklierender Gewalt für den Moment ist eine Spotandemo in Bremen bei der selbst ein TAZ-Redakteur attackiert wurde:
http://www.taz.de/!142364/
Angesichts der Menge solcher Vorfälle stellt sich doch die Frage, welches Gedankengut die Menschen haben, die es zur Zeit auf die Straßen treibt um vorgeblich ihre Solidarität mit den Palästinensern zu demonstrieren, gleichzeitig aber häufig massiven Judenhass offenbaren und auch noch gewaltbereit sind.
Ich persönlich kann daraus nur schlussfolgern, dass man sich als Linker und Antifaschist (genauso wie im Falle der sog. "Friedensmahnwachen") von solcherlei Versammlungen fernhalten und sie kritisieren sollte.
Süffisant wird die aktuelle Gemütslage in Deutschland und Europa in folgendem Text auf den Punkt gebracht, der einen Aufruf für eine Kundgebung gegen diese Zustände darstellt:
https://www.facebook.com/events/4775803 ... r&source=1Nichts kümmert die „Friedensmacht Deutschland“ (Gerhard Schröder) weniger als die Palästinenser. Wäre es anders, ginge längst ein Aufschrei durchs Land, da abertausende Palästinenser abgeschlachtet und systematisch ihrer elementaren Rechte beraubt werden. Tatsächlich hat sich die deutsche Öffentlichkeit aber längst von der katastrophalen Lage in Syrien abgewendet, wo diese Zustände seit Jahrzehnten herrschen und sich derzeit dramatisch verschärfen.
[...]
Gegen letzteres arbeitet eine derzeit wiederauflebende deutsche „Friedensbewegung“. Ihre Solidarität gilt keineswegs dem Gros der Leidtragenden des radikalen Islam: den Muslimen selbst, von den Christen und Juden ganz zu schweigen. An der jahrzehntelangen Rechtlosigkeit und brutalen Unterdrückung der Palästinenser durch Syrien und andere arabische Staaten sind die friedensbewegten „Israelkritiker“ gänzlich uninteressiert. Denn deren ganze Energie ist auf die vergleichsweise seltenen Fälle gerichtet, bei denen Palästinenser durch jüdische Einwirkung umkommen. Nur Palästinenser, deren Tod den Israelis angelastet werden kann, werfen in der weltpolitischen Empörungsökonomie etwas für die Diskreditierung des Zionismus und folglich für die Machterhaltung von Hamas und Konsorten ab. Die palästinensischen Machthaber verstärken diesen Effekt, indem sie immer wieder „menschliche Schutzschilde“ installieren und etliche getötete Kombattanten zu Zivilisten umwidmen – und bisweilen sogar die Opfer ihrer politischen Rachefeldzüge den Israelis zuschreiben. Die deutsche „Friedensbewegung“ trägt ihr Scherflein dazu bei, indem sie über solche Kriegsverbrechen, die grassierende Misswirtschaft und den religiösen Terror im Gaza-Streifen schweigt und pflichtschuldig "Kindermörder Israel" brüllt.
Zum Schluss noch eine mundgerechte Frage damit niemand auf die Idee kommt, das zu diskutierende Thema sei nicht klar: Wie zivilisiert man diese Bewegung und treibt ihren auch noch massiv gewaltbereiten Teilen den blanken Judenhass aus? Was muss passieren?
Bitte nur ernstgemeinte Antworten und beim Thema bleiben! Ad hominem Spam oder gegenseitige Vorwürfe, irgendwas zu sein, können auch fern bleiben. Wer stänkern will, soll sich einfach ein anderes Thema suchen. Ich find das Thema hier nämlich gar nicht lustig.