Das niedrige Zinsniveau? Natürlich ist diese Entwicklung völlig normal und im Wesentlichen auf die sinkende Grenzproduktivität und auf die damit einhergehenden sinkenden Renditen zurückzuführen. Die Zusammenhänge hatte ich oben ja ausführlich erläutert.
Die EU und der Euro
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Re: Die EU und der Euro
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Re: Die EU und der Euro
Wenn ich mich richtig erinnere gab es damals Streit um die Auslegung der Euro-Konvergenzkriterien, aber von einer Abstimmung ist mir nichts bekannt. Sie haben aber Recht, die Konvergenzkriterien wurden insbesondere von Italien und Griechenland nicht eingehalten. Italien mußte ja auch zeitweise aus dem EWS ausscheiden, gemeinsam mit UK. Das britische Pfund und die italienische Lira waren damals stark überbewertet und Zocker wie George Soros haben dagegen spekuliert und am Schluß auch gewonnen.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 07:05)
zulassung zum euro.
italien hatte sogar sehr viel angst, denn bereits lange bevor entschieden wurde sagte unser finanzminister schon NEIN zur teilnahme italiens an den euro. darum nannte man ihn dort »il duro«.
wenn es aber soweit kam, sagte die EU-kommission daß es kein vetorecht gab. und dann kam später noch das fast genauso viel schummelnde griechenland.
Aktuell ist die Regelung für die Euro-Einführung ja etwas anders. Jedes EU-Mitglied ist verpflichtet den Euro einzuführen sobald es die Euro-Konvergenzkriterien erfüllt und für eine gewisse Zeit am WKMII teilgenommen hat. Da sollte man sich noch einmal Gedanken machen ob das wirklich ausreicht um den Euro einzuführen.
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Re: Die EU und der Euro
aber griechenland war nicht ahnungslos.odiug hat geschrieben:(04 May 2018, 07:08)
Schummeln tat nicht "Griechenland", sondern Goldman Sachs.
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Re: Die EU und der Euro
das geschah nicht, weil die kommission sagte »WIR entscheiden«.Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 09:06)
Wenn ich mich richtig erinnere gab es damals Streit um die Auslegung der Euro-Konvergenzkriterien, aber von einer Abstimmung ist mir nichts bekannt.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Die EU und der Euro
Goldman Sachs hat im Auftrag der griechischen Regierung die entsprechenden Transaktionen durchgeführt und wurde dafür auch entsprechend entlohnt. Damit hat nach meinem Verständnis ganz klar die griechische Regierung geschummelt.
Re: Die EU und der Euro
Bulgarien hat so einen Schuldenstand nicht, ist also noch viel reiferer.Adam Smith hat geschrieben:(04 May 2018, 07:20)
Jetzt dürfte Griechenland, bis auf den hohen Schuldenstand, reif für den Euro sein.
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Re: Die EU und der Euro
Es gibt auch noch andere Kriterien.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 09:26)
Bulgarien hat so einen Schuldenstand nicht, ist also noch viel reiferer.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Die EU und der Euro
Die erfüllt Bulgur wohl auch, hört man.
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Re: Die EU und der Euro
Das konnte "die Kommission" auch gar nicht, sondern der EU-Ministerrat, der über die Teilnahme am Euro entschied. Da hat unter anderen eben auch unser deutscher Kanzler mit einem amüsierten Lächeln die Aufnahme Griechenlands unterstützt. Und diese Entscheidung wurde mit Mehrheit gefällt... wobei also die niederländische Gegenstimme unterlag. So etwas kommt vor bei Abstimmungen.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 09:08)
das geschah nicht, weil die kommission sagte »WIR entscheiden«.
Re: Die EU und der Euro
Zählt denn das nachgewiesene Ausmaß der Korruption in diesen Ländern überhaupt nicht? Gewaltenteilung, Pressefreiheit... Alles Bedingungen in den EU-Verträgen, die seit vielen Jahren unverändert mißachtet wurden!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 09:26)
Bulgarien hat so einen Schuldenstand nicht, ist also noch viel reiferer.
In Alpträumen sehe ich schon den Nord-Euro (Neuro ) entstehen, nachdem die Sache mit dem Euro ganz gegen die Wand gesetzt wurde. Denn eine Erfahrung haben wir doch gemacht: Wer in der EU einmal drin ist, der löst seine Versprechen zur Herstellung guter Verhältnisse nicht mehr ein. Und so war das auch mit dem Euro!
Es ist wahr, daß die EU-Verträge den Euro als Gemeinschaftswährung festschreiben, sowie die Partner reif sind, an diesem Währungssystem teil zu nehmen. Ein Rausschmißkriterium gibt es leider nicht. Nur GB und Dänemark hatten sich "opt out" ertrotzt, also Beibehaltung ihrer nationalen Währungen. GB wird sich bald erledigt haben.
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Re: Die EU und der Euro
da habe ich mich unklar ausgedrückt. die kommsission behauptete, sie entschied ob es ein vetorecht gab. so erinnere ich es mich. denn sonst wäre italien nie in dem euro gekommen.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 09:56)
Das konnte "die Kommission" auch gar nicht, sondern der EU-Ministerrat, der über die Teilnahme am Euro entschied. Da hat unter anderen eben auch unser deutscher Kanzler mit einem amüsierten Lächeln die Aufnahme Griechenlands unterstützt. Und diese Entscheidung wurde mit Mehrheit gefällt... wobei also die niederländische Gegenstimme unterlag. So etwas kommt vor bei Abstimmungen.
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Re: Die EU und der Euro
Bei der Bild-Zeitung gibt es eine Artikelserie in fünf Teilen die noch einmal beschreibt wie die Aufnahme Griechenlands in die Eurozone zustande gekommen ist. Es war ganz klar eine politische Entscheidung und sowohl Gerhard Schröder als auch sein Finanzminister Hans Eichel spielten dabei eine wichtige Rolle. Hier der Link zum ersten Teil, die weiteren Links können dann jeweils auf der linken Seite angeklickt werden. Ist lesenswert. https://www.bild.de/politik/2010/griech ... .bild.html
Re: Die EU und der Euro
Die EU-Kommission hat politisch keine Befugnisse. Dafür ist immer noch der Ministerrat zuständig... auch für Gesetze. Das EU Parlament hatte sich das Recht ertrotzt, für seinen Zuständigkeitsbereich Gesetze erlassen zu dürfen. Die EU-Kommission arbeitet Gesetze für die EU nach Auftrag des EU-Ministerrats aus. Dazu verfügt die EU-Kommission dann auch über eine große Zahl von Beamten, die der Ministerrat nicht aufgebaut hat. Deshalb scheint es gelegentlich so, daß die EU-Kommisssion Gesetze erläßt.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 10:23)
da habe ich mich unklar ausgedrückt. die kommsission behauptete, sie entschied ob es ein vetorecht gab. so erinnere ich es mich. denn sonst wäre italien nie in dem euro gekommen.
Und diesen Schein nutzen nationale Politiker, irgendwelchen Volkszorn von sich auf die EU-Kommission um zu leiten, "weil die diesen Unsinn verzapft haben". Volksverdummung: Die nationalen Politiker im Ministerrat entscheiden, was in dem Gesetz geregelt werden soll. Eine gute Ausrede wäre allerdings: "Ich war ja ganz entschieden gegen das Gesetz, aber die Mehrheit hat anders entschieden!".
Es könnte also sein, daß die heutige Regierung der Niederlande behauptet, daß ein Gesetz (wer am Euro teilnehmen kann) gegen niederländischen Willen beschlossen wurde. Das ist sehr schwer nach zu prüfen, denn dann müßte man in alten Papieren herum forschen. Das tut niemand gern, wohl auch kein Niederländer.
Am besten wäre immer noch das nationale Veto im EU-Ministerrat. Dann kommen gar keine Gesetze mehr zu Stande, und wir hätten die Euro-Sklerose wieder.
Ach ja, die EU-Kommission muß die Grundlagen für Entscheidungen des Ministerrats anliefern... also die Feststellung, daß der Buchstabe eines Gesetzes erfüllt ist... hier also die Beitrittsreife zum Euro. Aber die politische Entscheidung zur Aufnahme fällt immer noch die Euro-Gruppe: Die Euro-Gruppe läßt sich von der EU-Kommission doch keine Teilnehmer vorschreiben.
Re: Die EU und der Euro
Das ist ein Thema der EU-Verträge und EU-Gremien. Die EZB und der Euro haben damit nur mittelbar zu tun. Sicher kann ein Land auf seine EZB-Vertreter einwirken, aus beliebigen Gründen mit nein zu stimmen. Das ist aber nicht im Sinne der Unabhängigkeit der EZB.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 10:07)
Zählt denn das nachgewiesene Ausmaß der Korruption in diesen Ländern überhaupt nicht? Gewaltenteilung, Pressefreiheit... Alles Bedingungen in den EU-Verträgen, die seit vielen Jahren unverändert mißachtet wurden!
Bulgarien ist nun Mitglied. Die Zulassung zum WKM II ist noch nicht der Eurobeitritt. Bulgarien fordert berechtigterweise, dass man konkret mitteilt, welche Änderungen die Bedingungen sind, um diesen Schritt zu gehen. Ein pauschales "zu hoher Korruptionsindex" ist da nicht hilfreich und verprellt auch Euro-Warteländer bzw EU-Warteländer auf dem Balkan, die sich irgendwann fragen müssen: Will die EU uns wirklich oder sollen wir uns mehr an USA/Russland/China orientieren?In Alpträumen sehe ich schon den Nord-Euro (Neuro ) entstehen, nachdem die Sache mit dem Euro ganz gegen die Wand gesetzt wurde. Denn eine Erfahrung haben wir doch gemacht: Wer in der EU einmal drin ist, der löst seine Versprechen zur Herstellung guter Verhältnisse nicht mehr ein. Und so war das auch mit dem Euro!
Wir haben noch die halblegale Lösung eines weiteren Nordlandes, die aber auch nur aufgrund besonderer Bedingungen toleriert wird und kein Vorbild sein kann.Es ist wahr, daß die EU-Verträge den Euro als Gemeinschaftswährung festschreiben, sowie die Partner reif sind, an diesem Währungssystem teil zu nehmen. Ein Rausschmißkriterium gibt es leider nicht. Nur GB und Dänemark hatten sich "opt out" ertrotzt, also Beibehaltung ihrer nationalen Währungen. GB wird sich bald erledigt haben.
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Re: Die EU und der Euro
Ja, die sollten sich alle an Russland oder China orientieren. Da passen sie mit ihren durch und durch korrupten Strukturen weitaus besser als zur EU. Was für einen verheerenden Schaden selbst ein so kleines Land wie Griechenland, mit seinen gerade mal 11 Mio Einwohnern anrichten kann ist ja für jeden offensichtlich. Griechenland wurden letztlich von den Steuerzahlern der Eurozone bisher ca. 260 Mrd. € per Kredit zu Minizinsen zur Verfügung gestellt. Jeder mit gesundem Menschenverstand weiß dass dieses Geld nie mehr in voller Höhe zurückgezahlt wird. Und die strukturellen Probleme Griechenlands sind nach wie vor noch nicht einmal im Ansatz gelöst. Solche Länder sind Fässer ohne Boden. Wieviele davon braucht die Eurozone?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 11:33)
Bulgarien ist nun Mitglied. Die Zulassung zum WKM II ist noch nicht der Eurobeitritt. Bulgarien fordert berechtigterweise, dass man konkret mitteilt, welche Änderungen die Bedingungen sind, um diesen Schritt zu gehen. Ein pauschales "zu hoher Korruptionsindex" ist da nicht hilfreich und verprellt auch Euro-Warteländer bzw EU-Warteländer auf dem Balkan, die sich irgendwann fragen müssen: Will die EU uns wirklich oder sollen wir uns mehr an USA/Russland/China orientieren?
Re: Die EU und der Euro
Die EU-Verträge verlangen von allen neuen EU-Ländern den Beitritt zum Euro, sobald die Kriterien erfüllt sind.Orbiter1 hat geschrieben:(04 May 2018, 11:47)
Ja, die sollten sich alle an Russland oder China orientieren. Da passen sie mit ihren durch und durch korrupten Strukturen weitaus besser als zur EU. Was für einen verheerenden Schaden selbst ein so kleines Land wie Griechenland, mit seinen gerade mal 11 Mio Einwohnern anrichten kann ist ja für jeden offensichtlich. Griechenland wurden letztlich von den Steuerzahlern der Eurozone bisher ca. 260 Mrd. € per Kredit zu Minizinsen zur Verfügung gestellt. Jeder mit gesundem Menschenverstand weiß dass dieses Geld nie mehr in voller Höhe zurückgezahlt wird. Und die strukturellen Probleme Griechenlands sind nach wie vor noch nicht einmal im Ansatz gelöst. Solche Länder sind Fässer ohne Boden. Wieviele davon braucht die Eurozone?
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Re: Die EU und der Euro
Dann darf man sie nicht in die EU aufnehmen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 11:50)
Die EU-Verträge verlangen von allen neuen EU-Ländern den Beitritt zum Euro, sobald die Kriterien erfüllt sind.
Re: Die EU und der Euro
Dann erhebt sich für mich die Frage, ob diese Kandidaten ein engere Verbindung mit Rußland oder China für erstrebenswert halten, oder ob sie den Rest Europas mit solchen Vorstellungen erpressen möchten. Ich würde allen Bewerbern, die geschichtlich und geographisch zu Europa gehören ganz selbstverständlich mitteilen, daß wir sie gern in der Familie hätten, daß uns aber diese oder jene Besonderheit stört. Sagen wir einmal hier: Der Korruptionsindex, und, und... Und dann gibt die EU oder die Euro-Gruppe ein Maß vor, das als erfüllte Bedingung für jeden Punkt gilt. Dann kann jeder Bewerber prüfen, ob und spätestens wann er diese Bedingungen klar erfüllen kann, um sich erfolgreich bewerben zu können... oder ob er sich sinnvollerweise anders aufstellen sollte.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 11:33)
Das ist ein Thema der EU-Verträge und EU-Gremien. Die EZB und der Euro haben damit nur mittelbar zu tun. Sicher kann ein Land auf seine EZB-Vertreter einwirken, aus beliebigen Gründen mit nein zu stimmen. Das ist aber nicht im Sinne der Unabhängigkeit der EZB.
Bulgarien ist nun Mitglied. Die Zulassung zum WKM II ist noch nicht der Eurobeitritt. Bulgarien fordert berechtigterweise, dass man konkret mitteilt, welche Änderungen die Bedingungen sind, um diesen Schritt zu gehen. Ein pauschales "zu hoher Korruptionsindex" ist da nicht hilfreich und verprellt auch Euro-Warteländer bzw EU-Warteländer auf dem Balkan, die sich irgendwann fragen müssen: Will die EU uns wirklich oder sollen wir uns mehr an USA/Russland/China orientieren?
An den Schweden wird der Euro sicher nicht scheitern. Das sind ganz vernünftige Leute, die nicht aus Prinzip aus der Reihe tanzen. Wenn fast alle Partner im Euro sein werden, dann dürfte es da kein Halten mehr geben... auch nicht bei den Dänen.Wir haben noch die halblegale Lösung eines weiteren Nordlandes, die aber auch nur aufgrund besonderer Bedingungen toleriert wird und kein Vorbild sein kann.
Re: Die EU und der Euro
Das wissen wir heute; um das Jahr 2.000 herum hatten alle Bewerber hoch & heilig versprochen, die noch nicht so richtig erfüllten Beitrittsbedingungen in den kommenden Jahren ab zu arbeiten. Nichts dergleichen ist geschehen. Das erfüllt mich mit ziemlichem Grimm, insbesondere aber Rückfälle in den platten Nationalismus. Ein Konstruktionsfehler der EU ist schon, daß es kein Rausschmißverfahren gibt. Da kann nur eine Gruppe die EU verlassen, um nach eigenen gemeinsamen Gesichtspunkten eine Gemeinschaft zu bilden: Etwa Kerneuropa.
Re: Die EU und der Euro
Bulgarien erfüllt formell die Euro-Konvergenzkriterien, aber die Frage die sich stellt ist ob das auch so bleibt. Insbesondere beim Thema Inflation gibt es da nachvollziehbare Bedenken.
"Für Debatten hinter den Kulissen sorgt aber die reale Konvergenz. Mit einem kaufkraftbereinigten BIP pro Kopf von 49% des EU-Durchschnitts war Bulgarien laut Eurostat 2016 der ärmste EU-Staat. Zwar wächst das BIP derzeit rasch, so dass der Rückstand schrumpft. Doch je rascher die Aufholjagd erfolgt, desto eher könnte sie die Inflation anheizen. Bekannt ist, dass die Europäische Zentralbank (EZB) und einige Euro-Staaten deshalb Bedenken gegen einen zu raschen Euro-Beitritt des Landes hegen." Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/bulgarien ... ld.1347126
Und für die politische Führung in Rumänien kommt aus dem genannten Grund ein Beitritt vorerst sowieso nicht in Frage, selbst wenn man die Kriterien formell erfüllen würde.
"Rumänien hat offiziell auf den bisher angestrebten Termin 2019 für die Einführung der gemeinsamen Währung verzichtet. Regierungschef Sorin Grindeanu erklärte, neben der monetären Konvergenz müsse auch die Angleichung der Löhne gesichert sein. "Der Übergang zum Euro kann nur dann erfolgen, wenn auch die Einkünfte in Rumänien vergleichbar sind mit denen anderer EU-Staaten", sagte er bei einem Treffen mit Finanzexperten." Quelle: http://www.dw.com/de/euro-s%C3%BCdosteu ... a-39063061
Im Fall von Griechenland war es hoffentlich das letzte mal dass man bei der Aufnahme eines Landes in die Eurozone auf die Bedenken der EZB nicht gehört hat.
"Für Debatten hinter den Kulissen sorgt aber die reale Konvergenz. Mit einem kaufkraftbereinigten BIP pro Kopf von 49% des EU-Durchschnitts war Bulgarien laut Eurostat 2016 der ärmste EU-Staat. Zwar wächst das BIP derzeit rasch, so dass der Rückstand schrumpft. Doch je rascher die Aufholjagd erfolgt, desto eher könnte sie die Inflation anheizen. Bekannt ist, dass die Europäische Zentralbank (EZB) und einige Euro-Staaten deshalb Bedenken gegen einen zu raschen Euro-Beitritt des Landes hegen." Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/bulgarien ... ld.1347126
Und für die politische Führung in Rumänien kommt aus dem genannten Grund ein Beitritt vorerst sowieso nicht in Frage, selbst wenn man die Kriterien formell erfüllen würde.
"Rumänien hat offiziell auf den bisher angestrebten Termin 2019 für die Einführung der gemeinsamen Währung verzichtet. Regierungschef Sorin Grindeanu erklärte, neben der monetären Konvergenz müsse auch die Angleichung der Löhne gesichert sein. "Der Übergang zum Euro kann nur dann erfolgen, wenn auch die Einkünfte in Rumänien vergleichbar sind mit denen anderer EU-Staaten", sagte er bei einem Treffen mit Finanzexperten." Quelle: http://www.dw.com/de/euro-s%C3%BCdosteu ... a-39063061
Im Fall von Griechenland war es hoffentlich das letzte mal dass man bei der Aufnahme eines Landes in die Eurozone auf die Bedenken der EZB nicht gehört hat.
Re: Die EU und der Euro
Oder USA. Gewiss, da ist immer Taktik dabei. Diese Länder wollen EU-Freizügigkeit für Waren, Dienste, Menschen und sie wollen eine Europerspektive, ob nun für jetzt oder für "irgendwann bald". Auch das Verhältnis der Gesamt-EU zu Russland und China wird sich in diese oder jene Richtung weiterentwickeln. Was heute ein Gegensatz scheint, kann morgen untrennbar wirken. Vorerst jedenfalls umgibt Russland und China eine Reihe von Wirtschaftsverträgen mit mehr oder minder interessanten dritten Ländern, die zur EU Stand heute nicht passen. Ein gutes politisches Verhältnis muss sich nicht in solchen Verträgen niederschlagen.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 12:02)
Dann erhebt sich für mich die Frage, ob diese Kandidaten ein engere Verbindung mit Rußland oder China für erstrebenswert halten, oder ob sie den Rest Europas mit solchen Vorstellungen erpressen möchten.
Das ist in gewissem Rahmen passiert. Nun ist ein Ergebnis da. Länder haben auf Basis von Vereinbarungen Veränderungen vorgenommen. Diese Veränderungen wurden von den Kontrollgremien zur Kenntnis genommen und bestätigt. Es ist nun im Falle Bulgariens an der EU bzw der Eurogruppe, präzise Hinderungsgründe zu benennen oder einen Schritt weiter zu gehen. Alles andere wäre unredlich.Ich würde allen Bewerbern, die geschichtlich und geographisch zu Europa gehören ganz selbstverständlich mitteilen, daß wir sie gern in der Familie hätten, daß uns aber diese oder jene Besonderheit stört. Sagen wir einmal hier: Der Korruptionsindex, und, und... Und dann gibt die EU oder die Euro-Gruppe ein Maß vor, das als erfüllte Bedingung für jeden Punkt gilt. Dann kann jeder Bewerber prüfen, ob und spätestens wann er diese Bedingungen klar erfüllen kann, um sich erfolgreich bewerben zu können... oder ob er sich sinnvollerweise anders aufstellen sollte.
Es gibt auch lautstarke Fürsprecher in der EU für diesen Schritt, nicht nur Kritiker.
Kern-Schweden hat in gewisser Weise bereits den Euro, ohne ihn zu haben.An den Schweden wird der Euro sicher nicht scheitern. Das sind ganz vernünftige Leute, die nicht aus Prinzip aus der Reihe tanzen. Wenn fast alle Partner im Euro sein werden, dann dürfte es da kein Halten mehr geben... auch nicht bei den Dänen.
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Re: Die EU und der Euro
Da müssen wir schon genauer sein: In der EU oder in der Euro-Gruppe? Minderheit oder Mehrheit?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 12:33)
...
Es gibt auch lautstarke Fürsprecher in der EU für diesen Schritt, nicht nur Kritiker.
...
...
Aber in einem Punkt haben Sie unbedingt Recht: Man sollte der EU oder der Euro-Gruppe nicht begründet Unredlichkeit nachsagen können. Herr Erdogan tut dies immer wieder gern... etwa mit dem Hinweis auf 54 Jahre Kandidatenstatus. Geschenkt; Bedingungen nachweislich erfüllen, und man kann mit einander reden. Kurz und knapp.
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Re: Die EU und der Euro
dafür habe ich jene geschichte zu bewußt miterlebt um mich da irren zu können.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 11:05)
Es könnte also sein, daß die heutige Regierung der Niederlande behauptet, daß ein Gesetz (wer am Euro teilnehmen kann) gegen niederländischen Willen beschlossen wurde. Das ist sehr schwer nach zu prüfen, denn dann müßte man in alten Papieren herum forschen. Das tut niemand gern, wohl auch kein Niederländer.
wir, NL, wollten italien nicht dabei haben. fast täglich wurde berichtet wie die italiener schummelten. wir hatten es sogar selbst erlebt mit dem milchquotum.
unser damaligen finanzminister zalm war erst recht gegen italien bei der euro. dauernd sagte er »sie kommen nicht dabei«.
und plötzlich sagte er »wir haben kein vetorecht. die kommission entscheidet. aber die bedingungen werden gut geprüft, versprach die kommission«.
nein, leider und nochmals leider, ein veto war nicht gestattet. damit waren »reichere« länder abhängig von der willkür der schwächeren. und natürlich ist frankreich da der lachende dritte.
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Re: Die EU und der Euro
Ich würde den Fall Türkei getrennt betrachten. Die kommt schon noch in die EU, aber nicht heute oder bald.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 12:52)
Da müssen wir schon genauer sein: In der EU oder in der Euro-Gruppe? Minderheit oder Mehrheit?
Aber in einem Punkt haben Sie unbedingt Recht: Man sollte der EU oder der Euro-Gruppe nicht begründet Unredlichkeit nachsagen können. Herr Erdogan tut dies immer wieder gern... etwa mit dem Hinweis auf 54 Jahre Kandidatenstatus. Geschenkt; Bedingungen nachweislich erfüllen, und man kann mit einander reden. Kurz und knapp.
http://bnr.bg/de/post/100919322/jean-cl ... r-eurozone
Vor elf Jahren, im Jahr 2007, wurde Bulgarien Mitglied der EU, doch hatte dieser Prozess viel früher seinen Anfang genommen. Ich bin stolz, dass ich ein kleiner Part der Angliederung Bulgariens bin, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker anlässlich der offiziellen Eröffnung der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft. Er erinnerte auch an einen anderen Moment der Angliederung Bulgariens an die EU, als 1977 das Lied „Hajduk Deljo“ in der Darbietung der bulgarischen Volksliedsängerin aus den Rhodopen Walja Balkanska als Botschaft der Menschheit an außerirdische Zivilisationen an Bord einer Raumsonde ins Weltall geschickt wurde. Juncker sprach seine Überzeugung aus, dass der Platz Bulgariens in Europa und der Eurozone ist. Ihr habt die Unterstützung der Europäischen Kommission, betonte der Kommissionschef und erklärte, die bulgarische EU-Ratspräsidentschaft falle in eine entscheidende Zeit
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Re: Die EU und der Euro
Ok, dann hatte ich Unrecht mit der Vermutung, daß irgendwann Leute sagen: "Damit hatte ich nichts am Hut!"Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 12:57)
dafür habe ich jene geschichte zu bewußt miterlebt um mich da irren zu können.
wir, NL, wollten italien nicht dabei haben. fast täglich wurde berichtet wie die italiener schummelten. wir hatten es sogar selbst erlebt mit dem milchquotum.
unser damaligen finanzminister zalm war erst recht gegen italien bei der euro. dauernd sagte er »sie kommen nicht dabei«.
und plötzlich sagte er »wir haben kein vetorecht. die kommission entscheidet. aber die bedingungen werden gut geprüft, versprach die kommission«.
nein, leider und nochmals leider, ein veto war nicht gestattet. damit waren »reichere« länder abhängig von der willkür der schwächeren. und natürlich ist frankreich da der lachende dritte.
Eine unschuldige Frage zum Beschluß, Italien im Euro haben zu wollen: Warum sollte Frankreich sich über eine nicht sachgerechte Entscheidung königlich amüsieren?
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Re: Die EU und der Euro
unschuldigH2O hat geschrieben:(04 May 2018, 13:02)
Eine unschuldige Frage zum Beschluß, Italien im Euro haben zu wollen: Warum sollte Frankreich sich über eine nicht sachgerechte Entscheidung königlich amüsieren?
ganz einfach. frankreich hat, soweit ich mich erinnere, in mehr als 70 jahre (vllt mit ausnahme der zeit von antoine pinay ende der 50. jahre) nie einen positiven etat gehabt. unter pinay wurde der wert des FF ungefähr gleich den des DM.
und was passierte danach? zuviel ausgegeben, sogar deflation! devaluation auf devaluation. ja, so verringert man auch die schulden. F hatte doch mit den afrikanischen ländern eine regelung? devaluation war da nicht so schlimm. alles wurde ja in FF abgerechnet.
unter mitterand und dauernd danach haben alle französische präsidenten gesagt »wir werden was daran tun«. am ende aber kam nichts bis sehr wenig und wurde zu den stabileren ländern gesagt »ja, ihr müßt uns helfen«.
rede mir bitte nicht von F und seine verpflichtungen. es erinnert mich an einen amerikanischen finanzminister (hieß der nicht regan ?) der sagte »der dollar ist unser buck und euer problem«.
F findet also leicht mitständer wenn es sich handelt um geld von anderen auszugeben.
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Re: Die EU und der Euro
Na schön; das ist eigentlich ein ziemlich häßliches Verhalten, so zu sagen Mitsünder zu suchen, damit man ungeschoren weiter etwas weniger sündigen kann.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 13:27)
unschuldig
ganz einfach. frankreich hat, soweit ich mich erinnere, in mehr als 70 jahre (vllt mit ausnahme der zeit von antoine pinay ende der 50. jahre) nie einen positiven etat gehabt. unter pinay wurde der wert des FF ungefähr gleich den des DM.
und was passierte danach? zuviel ausgegeben, sogar deflation! devaluation auf devaluation. ja, so verringert man auch die schulden. F hatte doch mit den afrikanischen ländern eine regelung? devaluation war da nicht so schlimm. alles wurde ja in FF abgerechnet.
unter mitterand und dauernd danach haben alle französische präsidenten gesagt »wir werden was daran tun«. am ende aber kam nichts bis sehr wenig und wurde zu den stabileren ländern gesagt »ja, ihr müßt uns helfen«.
rede mir bitte nicht von F und seine verpflichtungen. es erinnert mich an einen amerikanischen finanzminister (hieß der nicht regan ?) der sagte »der dollar ist unser buck und euer problem«.
F findet also leicht mitständer wenn es sich handelt um geld von anderen auszugeben.
Na ja, verstanden. Aber jetzt mit Präsident Macron wird alles besser, hoffen wir doch einmal.
Ansonsten nehmen wir unsere Anteile am Euro und suchen uns Gleichgesinnte und gleiche Mentalitäten für den Neuro (Nord-Euro). Die gibt es ja auch. Die EU muß auf Vordermann gebracht werden, oder sie verschwindet von allein durch innere Auszehrung. Wäre ja doch schade, schon um den Sternenkranz im Politik-Forum.eu!
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Re: Die EU und der Euro
Dann sollte Bulgarien Euro-Mitglied werden.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Die EU und der Euro
wenn es nicht so traurig ist, könnte man fast lachen.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 14:07)
Na schön; das ist eigentlich ein ziemlich häßliches Verhalten, so zu sagen Mitsünder zu suchen, damit man ungeschoren weiter etwas weniger sündigen kann.
Air France/KLM hat wieder verlust zu buchen. und wieder ist KLM positiv und Air France negativ. vermutlich wird es dieses jahr sogar noch schlimmer. und die ursache? die typische französische krankheit STREIKitis !!
dauernd haben die franzosen mit solchen aktionen dafür gesorgt daß notwendige maßnahmen nicht getroffen wurden. ich weiß nicht wo es schlimmer ist, in frankreich oder in italien.
das resultat ist jedenfalls daß frankreich so wieder eine menge geld verliert. streiken scheint in frankreich ein perpetuum mobile zu sein.
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Re: Die EU und der Euro
Ja, das können wir aber der französischen Regierung nicht vorwerfen. Wir haben diese Nachbarn nun einmal. Wir müssen sie so nehmen wie sie sind... Aus Franzosen machen Sie keine Niederländer und ich keine Deutschen... aber wir alle werden vielleicht gute Europäer.
Jetzt müssen wir als besonders eng verbundene Nachbarn eine gemeinsame Lösung für die Zukunft der EU finden. Ohne Franzosen wird das nichts, und ohne uns Deutsche auch nicht. Unsere niederländischen Freunde können wir nur bitten, diese Verhandlungen nicht zu stören... die werden so schon schwierig genug.
Jetzt müssen wir als besonders eng verbundene Nachbarn eine gemeinsame Lösung für die Zukunft der EU finden. Ohne Franzosen wird das nichts, und ohne uns Deutsche auch nicht. Unsere niederländischen Freunde können wir nur bitten, diese Verhandlungen nicht zu stören... die werden so schon schwierig genug.
Re: Die EU und der Euro
Voll schlimm., Arbeitnehmer nehmen ihre Rechte wahr.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 18:25)
wenn es nicht so traurig ist, könnte man fast lachen.
Air France/KLM hat wieder verlust zu buchen. und wieder ist KLM positiv und Air France negativ. vermutlich wird es dieses jahr sogar noch schlimmer. und die ursache? die typische französische krankheit STREIKitis !!
dauernd haben die franzosen mit solchen aktionen dafür gesorgt daß notwendige maßnahmen nicht getroffen wurden. ich weiß nicht wo es schlimmer ist, in frankreich oder in italien.
das resultat ist jedenfalls daß frankreich so wieder eine menge geld verliert. streiken scheint in frankreich ein perpetuum mobile zu sein.
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Re: Die EU und der Euro
Hübsch: Die Linken nehmen ihre Rechte wahr.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 18:44)
Voll schlimm., Arbeitnehmer nehmen ihre Rechte wahr.
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Re: Die EU und der Euro
piloten sind doch kaum unterbezahlt... oder ?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 18:44)
Voll schlimm., Arbeitnehmer nehmen ihre Rechte wahr.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Die EU und der Euro
in frankreich. bei Air France. denn sie streiken wieder.
laß sie etwas weiter gehen und die geschichte von al italia wiederholt sich: kaputt gestreikt.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Die EU und der Euro
Schau dir Ryanair an, dann siehst du das Grauen.Nomen Nescio hat geschrieben:(04 May 2018, 20:24)
in frankreich. bei Air France. denn sie streiken wieder.
laß sie etwas weiter gehen und die geschichte von al italia wiederholt sich: kaputt gestreikt.
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Re: Die EU und der Euro
129 Mio zahlende Kunden jährlich können nicht irren! Viele meckern, aber alle kommen wieder!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(04 May 2018, 20:36)
Schau dir Ryanair an, dann siehst du das Grauen.
Re: Die EU und der Euro
Sind keine Piloten. Du fragst ja auch nicht die Scheißer, wie der Job als Klofrau so ist.
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Re: Die EU und der Euro
Da verlange ich ab sofort eine Klomännerquote!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 14:36)
Sind keine Piloten. Du fragst ja auch nicht die Scheißer, wie der Job als Klofrau so ist.
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Re: Die EU und der Euro
nein, aber du willst ein schönes klo. und in einem flugzeug willst du ohne streik von A nach B geflogen werden.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 14:36)
Sind keine Piloten. Du fragst ja auch nicht die Scheißer, wie der Job als Klofrau so ist.
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Re: Die EU und der Euro
Dann musst du zahlen, ganz einfach. Und Wildpinkler bestrafen oder verschrecken.Nomen Nescio hat geschrieben:(05 May 2018, 18:45)
nein, aber du willst ein schönes klo. und in einem flugzeug willst du ohne streik von A nach B geflogen werden.
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Re: Die EU und der Euro
Ich stelle mir jetzt gerade einen Streik aller Toilettenfrauen vor, mit Streikposten am Zugang zu den stillen Örtchen! Und das alles nur deshalb, weil wir den Euro haben...Nomen Nescio hat geschrieben:(05 May 2018, 18:45)
nein, aber du willst ein schönes klo. und in einem flugzeug willst du ohne streik von A nach B geflogen werden.
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Re: Die EU und der Euro
ha, endlich. die frage ist nur »wieviel muß bezahlt werden«.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 18:52)
Dann musst du zahlen, ganz einfach. Und Wildpinkler bestrafen oder verschrecken.
wenn ich höre »einer ist pilot« habe ich kein mitleid mit ihm wenn es einkommen betrifft.
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Re: Die EU und der Euro
nicht lachen. ich habe einmal in frankreich einen streik von toilettendamen erlebt. SCHRECKLICH.H2O hat geschrieben:(05 May 2018, 18:54)
Ich stelle mir jetzt gerade einen Streik aller Toilettenfrauen vor, mit Streikposten am Zugang zu den stillen Örtchen! Und das alles nur deshalb, weil wir den Euro haben...
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Re: Die EU und der Euro
Ich bin kein Freund von Neiddebatten. Pilot sein ist genau wie Zugführer eine Tätigkeit mit verrückten Arbeitszeiten und häufig schläft man nicht zu Hause. Die Ausbildung ist teuer, die Anforderungen an Gesundheit und Psyche erfüllt nicht jeder. Zudem die Angst, eines Tages nicht mehr gebraucht zu werden. Piloten bemühen sich wie alle anderen auch, das erzielbare Einkommen tatsächlich zu bekommen. Der Arbeitgeber kann das zahlen oder muss mit Streikkosten rechnen. Die Kosten für Pilotengehälter sind nicht der wichtigste Kostenblock in der Wirtschaftsrechnung einer Fluglinie.Nomen Nescio hat geschrieben:(05 May 2018, 19:02)
ha, endlich. die frage ist nur »wieviel muß bezahlt werden«.
wenn ich höre »einer ist pilot« habe ich kein mitleid mit ihm wenn es einkommen betrifft.
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Re: Die EU und der Euro
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann; dennoch behaupte ich, daß Gewinne einer Luftfahrtgesellschaft auch nicht den größten Block der Finanzen des Unternehmens ausmachen. Und es soll schon Luftfahrtgesellschaften gegeben haben, die schlicht ihren Verkehr einstellen mußten. Da herrscht ein beinharter internationaler Wettbewerb... und national vermutlich doch auch mit anderen Verkehrsträgern... Busse, Bahnen, organisierte Mitfahrtgelegenheiten von Haustür zu Haustür...Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 19:08)
Ich bin kein Freund von Neiddebatten. Pilot sein ist genau wie Zugführer eine Tätigkeit mit verrückten Arbeitszeiten und häufig schläft man nicht zu Hause. Die Ausbildung ist teuer, die Anforderungen an Gesundheit und Psyche erfüllt nicht jeder. Zudem die Angst, eines Tages nicht mehr gebraucht zu werden. Piloten bemühen sich wie alle anderen auch, das erzielbare Einkommen tatsächlich zu bekommen. Der Arbeitgeber kann das zahlen oder muss mit Streikkosten rechnen. Die Kosten für Pilotengehälter sind nicht der wichtigste Kostenblock in der Wirtschaftsrechnung einer Fluglinie.
Re: Die EU und der Euro
Das ist auch sinnvoll so. Umso weniger sollte man sich zurückhalten mit dem, was man bekommen kann. Vom Dank des Arbeitgebers für Lohnzurückhaltung hat noch keiner sein Haus bezahlt. Keine Arbeit ist ewig, kaum eine ist sicher.H2O hat geschrieben:(05 May 2018, 19:17)
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann; dennoch behaupte ich, daß Gewinne einer Luftfahrtgesellschaft auch nicht den größten Block der Finanzen des Unternehmens ausmachen. Und es soll schon Luftfahrtgesellschaften gegeben haben, die schlicht ihren Verkehr einstellen mußten. Da herrscht ein beinharter internationaler Wettbewerb... und national vermutlich doch auch mit anderen Verkehrsträgern... Busse, Bahnen, organisierte Mitfahrtgelegenheiten von Haustür zu Haustür...
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Re: Die EU und der Euro
Völlig richtig; vom Standpunkt eines Unternehmens gilt diese Verfahrensweise aber auch. Es muß sich im Wettbewerb um zahlende Kunden bewähren, muß eingesetzte Produktionsmittel pflegen und erneuern, will Rücklagen für Flauten anlegen und muß Finanzierungen bedienen... und das eingesetzte Kapital soll auch noch Gewinn abwerfen... weil man es ansonsten auch ohne Mühe verzehren könnte. Nichts ist doch schlimmer als furchtbar gestrampelt zu haben und dabei aus dem Markt geflogen zu sein... bei Piloten buchstäblich, wie bei Air Berlin erlebtSole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 19:38)
Das ist auch sinnvoll so. Umso weniger sollte man sich zurückhalten mit dem, was man bekommen kann. Vom Dank des Arbeitgebers für Lohnzurückhaltung hat noch keiner sein Haus bezahlt. Keine Arbeit ist ewig, kaum eine ist sicher.
In Europa dürfte dieser Wettbewerb sich verschärfen, wenn die Vergabe von Flugverbindungen nicht mehr in nationaler Verantwortung liegt. Diese Not haben die Betreiber von Toilettenanlagen wohl nicht... obwohl vor Jahren schon die französische Firma Decaux mit "Stadtmöblierung" neben Werbeflächen auch Toilettenhäuschen hergerichtet hatte. Dann wird es eng für Toilettenfrauen und -männer.
Re: Die EU und der Euro
Air Berlin ist nicht am Pilotengehalt gescheitert sondern an unvorteilhaften Praktiken. Manche davon wollte ein ehemaliger Investor explizit so, man kann fast von verdeckter Gesellschafter-Entnahme sprechen. Kein Verlust, auch die Piloten finden neue Arbeit.H2O hat geschrieben:(05 May 2018, 20:19)
Völlig richtig; vom Standpunkt eines Unternehmens gilt diese Verfahrensweise aber auch. Es muß sich im Wettbewerb um zahlende Kunden bewähren, muß eingesetzte Produktionsmittel pflegen und erneuern, will Rücklagen für Flauten anlegen und muß Finanzierungen bedienen... und das eingesetzte Kapital soll auch noch Gewinn abwerfen... weil man es ansonsten auch ohne Mühe verzehren könnte. Nichts ist doch schlimmer als furchtbar gestrampelt zu haben und dabei aus dem Markt geflogen zu sein... bei Piloten buchstäblich, wie bei Air Berlin erlebt
In Europa dürfte dieser Wettbewerb sich verschärfen, wenn die Vergabe von Flugverbindungen nicht mehr in nationaler Verantwortung liegt. Diese Not haben die Betreiber von Toilettenanlagen wohl nicht... obwohl vor Jahren schon die französische Firma Decaux mit "Stadtmöblierung" neben Werbeflächen auch Toilettenhäuschen hergerichtet hatte. Dann wird es eng für Toilettenfrauen und -männer.
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Re: Die EU und der Euro
Ja, möglicherweise bei Ryanair, weil der Eigentümer beinharte Kostenkontrollen mit Leidenschaft betreibt und sein wachsendes Unternehmen ohne Piloten auch nicht von der Stelle kommt. Vor 35 Jahren gab es dieses Unternehmen noch gar nicht und heute bewegt es 129 Mio Menschen jährlich, die über das Geschäftsmodell meckern, aber sehr zuverlässig Kunden bleiben. Eine unfaßbare unternehmerische Leistung!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 20:24)
Air Berlin ist nicht am Pilotengehalt gescheitert sondern an unvorteilhaften Praktiken. Manche davon wollte ein ehemaliger Investor explizit so, man kann fast von verdeckter Gesellschafter-Entnahme sprechen. Kein Verlust, auch die Piloten finden neue Arbeit.