20 Jahre Leitkultur

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 May 2017, 11:47)

Wenn mir danach ist und ich das aus irgendwelchen Gründen meine, tun zu müssen, ziehe ich mir selbst als Mann eine Burka an oder trage ein Kopftuch oder begrüße eine Frau, indem ich einen Kopfstand mache und mit den Beinen wackle. Und wehe, irgendjemand hindert mich daran.
:D :D :D

Mit der Burka musste aber dann auch mal zusammen mit Pegida ("Peggy dooooo?" :D ) um die Frauenkirche schlurfen. Und zum Schluss dann den angekündigten Kopfstand machen. Das erhöht den Spaß enorm :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Soldmann
Beiträge: 161
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 08:00

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Soldmann »

Teeernte hat geschrieben:Lies da Deine Nebelbombe weiter.... http://www.juraforum.de/lexikon/elterli ... gungsrecht
Worauf willst du hinaus? Mein Punkt war, dass: "Danach war es Eltern unter gewissen Voraussetzungen erlaubt, ihre Kinder körperlich zu bestrafen", laut Ansicht des BVerfG verfassungskonform war (und auch ist). Außerdem gab es Prügelstrafe meines Wissens auch an den Schulen. Der "Staat" durfte das also auch. Natürlich ist es heute illegal.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 18:53)
Dabei denke ich an Vermieter, Vereine, Arbeitgeber..... und ich habe jedes Verständnis für einen Arbeitgeber, der erstmal an das Wohl seiner Firma und an den Kundenstamm denkt, bevor er jemanden einstellt, der z.B. weder mit weiblichen Kollegen noch mit Kundinnen kompatibel ist.
Und wie ist das bei dir - als jemand der Mann und Frau als absolut gleichberechtigt sieht - mit einem Arbeitgeber, der keine Frauen einstellt, weil er diese für nicht kompatibel mit dem Job hält?
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(11 May 2017, 17:13)

Ich sehe da absolut keinen Widerspruch und ein Vorurteil schon gar nicht.
Nimms nicht so schwer das Ganze. Grübeln macht Falten :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 18:49)

Trotzdem sind es Gesetze und der Staat sowie Gesellschaft sind bestrebt, dass sich die Mitglieder an diese Gesetze/Regeln halten. Deine Aussage war "Es wäre schön, wenn sie die Sprache können und sich an die Gesetze halten". Dann gäbe es keine Leitkultur.
Du gibst bitte einen Link - für das "Saudische Gesetzbuch".... :D :D :D ....gern auch im Orischinoooooool....

Insbesondere der Tatbestand „Verderbtheit auf Erden“ .....der meistens NUUUUUUR mit der Todesstrafe bedroht wird.... den sollte man als Turi schon "kennen" ?

Was ich damit sagen will .....ähmmm....die haben Sharia und den König.


Was hällst Du davon....>> Straßenraub und bewaffneter Überfall,.... z.B Bankraub, wird zugleich als Angriff auf die staatliche Ordnung gelten.


Ganz nebenbei : Von den hingerichteten Personen von 1993 bis 2009 lag der Anteil der Ausländer bei 45 %.

Brot und Spiele .....man nimmt AUSLÄNDER um zu Hause RUHE zu haben./"Größe" zu zeigen ...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:03)

Du gibst bitte einen Link - für das "Saudische Gesetzbuch".... :D :D :D ....gern auch im Orischinoooooool....
In Saudi-/Arabien gibt //es also keine Gesetze, e/s herrscht Anarchie? Jeder macht was er will? ................................................ :D :D :D :D :D :D
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:03)

Und wie ist das bei dir - als jemand der Mann und Frau als absolut gleichberechtigt sieht - mit einem Arbeitgeber, der keine Frauen einstellt, weil er diese für nicht kompatibel mit dem Job hält?
Genauso. Nenn mal zwei Beispiele.

Ich kenne mehr Arbeitgeber, die Frauen einstellen würden, würden sich denn welche bewerben. Kann dir Namen und Adressen von Handwerksfirmen geben, die noch nie weibliche Bewerber hatten.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 May 2017, 11:32)

Artikel 3 des Grundgesetzes im Wortlaut:

Noch was?

Ich behaupte keineswegs, dass ich persönlich irgendwas gegen die Gleichwertigkeit der Geschlechter habe. Und das Grundgesetz weist die Gleichwertigkeit als Staatsziel aus. Dennoch gibt es ein Recht darauf, eine andere Gesinnung zu haben, als sie diesem Staatsziel entspricht. Und das ist absolut essentiell. Das ist eines der zentralen Elemente und Grundvereinbarungen unserer Gesellschaft.
Die Gleichwertigkeit ist kein Staatsziel, sondern die Grundidee, die das Staatsziel der Gleichberechtigung legitimiert.
Es kann grundsätzlich niemand gezwungen werden, die im Grundgesetz verankerten Werte anzuerkennen. Allerdings sollte klar sein, daß das Grundgesetz diese Werte nur formuliert und nicht garantiert. Garantieren kann es nicht einmal seine Gültigkeit und seinen eigenen Bestand.
Für die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist letztlich immer die Gesellschaft verantwortlich. Ob man das den Rechtsverhältnissen zugrunde liegende Werteverständnis als "Leitkultur" bezeichnet, ist eher sekundär. Besonders gelungen ist dieser Begriff jedenfalls nicht.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:08)

In Saudi-/Arabien gibt //es also keine Gesetze, e/s herrscht Anarchie? Jeder macht was er will? ................................................ :D :D :D :D :D :D
Jeder macht - was der König will - und die Sharia vorschreibt...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:11)

Genauso. Nenn mal zwei Beispiele.

Ich kenne mehr Arbeitgeber, die Frauen einstellen würden, würden sich denn welche bewerben. Kann dir Namen und Adressen von Handwerksfirmen geben, die noch nie weibliche Bewerber hatten.
Naja, ich hab mal einen kennengelernt, der meinte er würde generell Frauen nicht einstellen, weil das die Männer ablenken würde von der Arbeit. In nem anderen Betrieb hieß es mal, man nehme keine Frauen, weil diese zu schwach wären für körperliche Arbeit. Natürlich nur hinter verdeckter Hand, offiziell heißt es dann "es fehlt die Qualifizierung". Aber gut, dass du es mittlerweile so siehst, ich hatte dich aus dem Gender-Bereich anders in Erinnerung.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:03)

Und wie ist das bei dir - als jemand der Mann und Frau als absolut gleichberechtigt sieht - mit einem Arbeitgeber, der keine Frauen einstellt, weil er diese für nicht kompatibel mit dem Job hält?
Erkennst du den Unterschied zwischen Gleichwertigkeit der Geschlechter und der Sinnlosigkeit der Anwesenheit einer Barbie mit gestylten Nägeln auf einer Großbaustelle?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:16)
und die Sharia vorschreibt...
Also gibt es doch Gesetze, die vorgegeben sind und an die sich gehalten wird. Womit wir wieder dabei wären: Ist Leitkultur nur Sprache und dass sich Personen an die Gesetze halten, oder mehr?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von frems »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2017, 23:40)

Wir sind 15 Leute in der Abteilung und ja, wir grüßen uns morgens mit Handschlag.
Wer als letztes kommt, geht einmal durch den Laden, lässt jeden Kollegen kurz die Arbeit unterbrechen und schüttelt ihm die Hand? :s
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:16)

Naja, ich hab mal einen kennengelernt, der meinte er würde generell Frauen nicht einstellen, weil das die Männer ablenken würde von der Arbeit. In nem anderen Betrieb hieß es mal, man nehme keine Frauen, weil diese zu schwach wären für körperliche Arbeit. Natürlich nur hinter verdeckter Hand, offiziell heißt es dann "es fehlt die Qualifizierung". Aber gut, dass du es mittlerweile so siehst, ich hatte dich aus dem Gender-Bereich anders in Erinnerung.
Diese Argumente kenne ich auch.

Ich kenne jedoch auch die Argumente, dass zehntausende Euros investiert werden müssen in den Einbau von Damen-WCs und Damen-Umkleiden. Das macht kein kleinerer Betrieb, der nach Jahren plötzlich doch einen einzigen weiblichen Bewerber hat. Im übrigen legen die wenigsten Mädchen Wert auf eine separate Toilette, jedoch ist das Pflicht.

Nein, ich verstehe jeden Handwerksmeister, der davon absieht und aus der größeren Menge männlicher Bewerber auswählt.

Was hat das alles mit höflichem Verhalten gegenüber ALLEN zu tun? :?: :?:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:17)

Erkennst du den Unterschied zwischen Gleichwertigkeit der Geschlechter und der Sinnlosigkeit der Anwesenheit einer Barbie mit gestylten Nägeln auf einer Großbaustelle?
Also hat die Gleichwertigkeit der Geschlechter doch Grenzen? Ich dachte es sei Leitkultur, dass Geschlechter gleichwertig sind. Und falls du es mal wieder fehlinterpretiert hast: Auch die nicht-Barbies ohne gestylte Nägel werden bei körperlicher Arbeit abgelehnt. Weil es Frauen sind.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

frems hat geschrieben:(11 May 2017, 19:19)

Wer als letztes kommt, geht einmal durch den Laden, lässt jeden Kollegen kurz die Arbeit unterbrechen und schüttelt ihm die Hand? :s
Ja

Das dauert ca. 3 Sekunden und ist freundlich.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:22)
Ich kenne jedoch auch die Argumente, dass zehntausende Euros investiert werden müssen in den Einbau von Damen-WCs und Damen-Umkleiden. Das macht kein kleinerer Betrieb, der nach Jahren plötzlich doch einen einzigen weiblichen Bewerber hat. Im übrigen legen die wenigsten Mädchen Wert auf eine separate Toilette, jedoch ist das Pflicht.
Quelle? Erst heute hatte ich das Thema im anderen Zusammenhang. Da gibts ne getrennte Toilette erst ab einer zweistelligen Mitarbeiterzahl. Und zehntausende Euro für ne Toilette? :?:
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:22)

Also hat die Gleichwertigkeit der Geschlechter doch Grenzen? Ich dachte es sei Leitkultur, dass Geschlechter gleichwertig sind. Und falls du es mal wieder fehlinterpretiert hast: Auch die nicht-Barbies ohne gestylte Nägel werden bei körperlicher Arbeit abgelehnt. Weil es Frauen sind.
Nein, das hat mit Gleichwertigkeit nichts zu tun, meine Güte. Unterschiedliche Qualifikationen haben nichts mit dem Wert eines Menschen zu tun.
Dass die meisten Frauen rein körperlich den Männern unterlegen sind, ist Fakt, mit Ausnahmen auf beiden Seiten.
Ich kenne weibliche Zimmerleute, die auf dem Bau ihren Mann stehen. Tischlerinnen und Maurerinnen. Alles kernige Mädchen. Die zierliche, topgestylte Tussi hat in der Tat weniger Chancen, damit muß sie leben. Aber dennoch ist sie gleichwertig mit anderen Menschen. Wo ist das Problem? Warum kapierst du das nicht? :?: :?:
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Do 11. Mai 2017, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:25)

Quelle? Erst heute hatte ich das Thema im anderen Zusammenhang. Da gibts ne getrennte Toilette erst ab einer zweistelligen Mitarbeiterzahl. Und zehntausende Euro für ne Toilette? :?:
Wönde ziehen, Leitungen verlegen, Sanitörobjekte einbauen, Fliesenarbeiten, Elektroinstallation, Möbel....Bauantrag.....
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:27)

Nein, das hat mit Gleichwertigkeit nichts zu tun, meine Güte. Unterschiedliche Qualifikationen haben nichts mit dem Wert eines Menschen zu tun.
Dass die meisten Frauen rein körperlich den Männern unterlegen sind, ist Fakt, mit Ausnahmen auf beiden Seiten.
Was soll denn sonst Gleichwertigkeit sein, als dass ich grundsätzlich Mann und Frau zugestehe, dass sie beide theoretisch dieselben Tätigkeiten ausüben können? Die bisherige Gleichwertigkeit ist also: Beide Hände schütteln ist ok, aber bei den Berufen sollen sie dann gefälligst das aussuchen, was zu Mann / Frau passt.
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:28)

Wönde ziehen, Leitungen verlegen, Sanitörobjekte einbauen, Fliesenarbeiten, Elektroinstallation, Möbel....Bauantrag.....
Das klingt ja so, als würde man für ein Frauen-WC eine komplett neue Immobilie hochrichten müssen.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:33)

Was soll denn sonst Gleichwertigkeit sein, als dass ich grundsätzlich Mann und Frau zugestehe, dass sie beide theoretisch dieselben Tätigkeiten ausüben können? Die bisherige Gleichwertigkeit ist also: Beide Hände schütteln ist ok, aber bei den Berufen sollen sie dann gefälligst das aussuchen, was zu Mann / Frau passt.
In der Theorie kann jeder alles. Und nein, im Beruf soll jeder das tun, was er kann und mag. Hat nix mit dem Geschlecht zu tun.
Ich glaube, du willst mich auf den Arm nehmen. Dazu habe ich keine Lust.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:19)

Also gibt es doch Gesetze, die vorgegeben sind und an die sich gehalten wird. Womit wir wieder dabei wären: Ist Leitkultur nur Sprache und dass sich Personen an die Gesetze halten, oder mehr?
Du meins also - ein alter "Biblischer Text" // mündlich übermittelte Gesangessure ist eine gute Grundlage - und ist mit Gesetzestext (Mitteleuropas) gleichzusetzen ?

Die "steinzeitliche" Leitkultur - unabhängig der Menschenrechte = nach altem religiösem Singsang zu verfahren //// und europäisches Recht einzuhalten sind schon "Unterschiede"?

......die unterschiedliche Tonfolge / Harmonien in Konzerten und Liedern ist mir erstmal schnurzwurst - wenn es sich im Rahmen oder geschlossenen Räumen darbietet.

....und - dass nicht jeder Ing./Manager in D eine eigene Sekretärin HAT - wird der Arbeitgeber innerhalb von sekunden geklärt haben. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Billie Holiday »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:33)

Das klingt ja so, als würde man für ein Frauen-WC eine komplett neue Immobilie hochrichten müssen.
Quatsch

Ich kenne ein paar Bauhallen und Werkstätten. Natürlich müssen ggfls neue Wände gestellt werden und die Leitungen verlegt, oder wie stellst du dir das vor, wenn vorher diese Räumlichkeiten nicht da waren? Bringt der heilige Geist, oder was?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:25)

Quelle? Erst heute hatte ich das Thema im anderen Zusammenhang. Da gibts ne getrennte Toilette erst ab einer zweistelligen Mitarbeiterzahl. Und zehntausende Euro für ne Toilette? :?:
Nebenbei.

Scheint am Bundesland zu liegen. Anhalt - hatte ich ..... ab 1+1 Getrennte Toilette - als Forderung des Gewerbeamtes. (...keine Plastebude wie auffm Bau)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:35)

Du meins also - ein alter "Biblischer Text" // mündlich übermittelte Gesangessure ist eine gute Grundlage - und ist mit Gesetzestext (Mitteleuropas) gleichzusetzen ?
Wo habe ich eine Wertung vorgenommen? Brauchst du eine Erinnerung, was du vor kurzer Zeit geschrieben hast? Auf die Frage, was Leitkultur sei, kam die Antwort von dir, an die Gesetze halten wäre ein Anfang. Daraufhin sagte ich, dass es dann keine Leitkultur gäbe, da jeder Staat bestrebt ist, dass sich innerhalb der Grenzen die Menschen daran halten.

Und jetzt erzählst du was von biblischen Texten und Tonfolgen in Konzerten.
Benutzeravatar
Laertes
Beiträge: 1157
Registriert: So 1. Nov 2015, 07:56
user title: E PLURIBUS UNUM

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Laertes »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:22)
Im übrigen legen die wenigsten Mädchen Wert auf eine separate Toilette, jedoch ist das Pflicht.
Als ich kürzlich beruflich in Schweden zu tun hatte, war ich nicht darauf vorbereitet, dass dort Unisextoiletten üblich sind (im Bürogebäude und abends in der Kneipe). Das wirft jetzt die drängende Frage auf: Sind getrennte Toiletten wesentlicher Bestandteil einer europäischen Leitkultur?
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2017, 19:37)

Quatsch

Ich kenne ein paar Bauhallen und Werkstätten. Natürlich müssen ggfls neue Wände gestellt werden und die Leitungen verlegt, oder wie stellst du dir das vor, wenn vorher diese Räumlichkeiten nicht da waren? Bringt der heilige Geist, oder was?
Schon gut. Bleib doch ruhig. Ich denke nicht, dass der heilige Geist Wände vorbeibringt. Ich bin nur überrascht, dass es so teuer sein soll, eine Toilette einzubauen. Aber von mir aus ist es so, dann gehört sowas natürlich abgeschafft. Ich bin ohnehin für neutrale Toiletten, zumindest auf dem Arbeitsplatz.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:40)

Wo habe ich eine Wertung vorgenommen? Brauchst du eine Erinnerung, was du vor kurzer Zeit geschrieben hast? Auf die Frage, was Leitkultur sei, kam die Antwort von dir, an die Gesetze halten wäre ein Anfang. Daraufhin sagte ich, dass es dann keine Leitkultur gäbe, da jeder Staat bestrebt ist, dass sich innerhalb der Grenzen die Menschen daran halten.

Und jetzt erzählst du was von biblischen Texten und Tonfolgen in Konzerten.
Es ist eben NICHT jedem Staat daran gelegen dass sich die MENSCHEN als GLEICHE an das GLEICHE RECHT halten/haben.

BEREITS die Gesetzesanlage ist LEITKULTUR.

Dafür werden sie zB. in einigen moslemischen Ländern in Gläubige und Ungläubige - unterschiedlich behandelt - das Gesetz ist nicht für JEDEN GLEICH.

Deutsche Leitkultur = 3 GG (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:52)

Es ist eben NICHT jedem Staat daran gelegen dass sich die MENSCHEN als GLEICHE an das GLEICHE RECHT halten/haben.

BEREITS die Gesetzesanlage ist LEITKULTUR.

Dafür werden sie zB. in einigen moslemischen Ländern in Gläubige und Ungläubige - unterschiedlich behandelt - das Gesetz ist nicht für JEDEN GLEICH.

Deutsche Leitkultur = 3 GG (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Also herrscht dort Anarchie und es existieren keine Regeln in Saudi-Arabien z.B.?
Sozialdemokrat

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Sozialdemokrat »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:43)

Schon gut. Bleib doch ruhig. Ich denke nicht, dass der heilige Geist Wände vorbeibringt. Ich bin nur überrascht, dass es so teuer sein soll, eine Toilette einzubauen. Aber von mir aus ist es so, dann gehört sowas natürlich abgeschafft. Ich bin ohnehin für neutrale Toiletten, zumindest auf dem Arbeitsplatz.
Auf welchem Arbeitsplatz gibt es eine neutrale Toilette? Kennst Du ein Beispiel?
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

Laertes hat geschrieben:(11 May 2017, 19:41)

Als ich kürzlich beruflich in Schweden zu tun hatte, war ich nicht darauf vorbereitet, dass dort Unisextoiletten üblich sind (im Bürogebäude und abends in der Kneipe). Das wirft jetzt die drängende Frage auf: Sind getrennte Toiletten wesentlicher Bestandteil einer europäischen Leitkultur?
Solange sie auf dem "Ideal" Standard WC basieren..... (Sitzend/Brille/Wasserspülung.......Klopapier) ja ! :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 19:56)

Auf welchem Arbeitsplatz gibt es eine neutrale Toilette? Kennst Du ein Beispiel?
Bahn - Personal im Zug
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:53)

Also herrscht dort Anarchie und es existieren keine Regeln in Saudi-Arabien z.B.?
Willst Du hier BASIC programmieren ? GO TO ... 2 oder 3 Schritte Rückwärts.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Sozialdemokrat

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Sozialdemokrat »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:57)

Bahn - Personal im Zug
Ja, stimmt. Jetzt wo Du es sagst. Das sind aber Einzeltoiletten. Bei mir in der Firma können immer mehrere Leute gleichzeitig ihr Geschäft in der Toilette verrichten. Gibt es sowas auch in "neutraler" Form?
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von King Kong 2006 »

Wie immer man es nennen mag, es braucht klare Ansagen. Wischiwaschi empfundene Wirklichkeit wird von harten Haltungen (religiös oder kulturell fundiert) zur Seite gedrückt. Mittlerweile wählen sogar Immigranten, z.B. Türken und Russen die Afd, weil sie finden, daß diese klare Ansagen machen. Das sollte zu denken geben.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 19:59)

Willst Du hier BASIC programmieren ? GO TO ... 2 oder 3 Schritte Rückwärts.
Hat eine ausführliche Problem-Revision erst gezeigt, dass das Brand-Switch gewerblich intelligent jeder Kritik standhält, wäre es politisch nur zu korrekt anzuführen, dass das kalkulativ ambivalente Operationspotential endokrin transaktionssicher alles bisherige in Frage stellt, wodurch die bipolare Chance ambivalent topologisch mit der Gegenseite interagiert. :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Sozialdemokrat

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von Sozialdemokrat »

Leitkulturdebatte ist Volksverarschung hoch zehn. Ablenkung von den echten Problemen, genauso wie die Doppelpass- und Burkadebatte.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 20:01)

Ja, stimmt. Jetzt wo Du es sagst. Das sind aber Einzeltoiletten. Bei mir in der Firma können immer mehrere Leute gleichzeitig ihr Geschäft in der Toilette verrichten. Gibt es sowas auch in "neutraler" Form?
Sanitäre Räumlichkeiten in Arbeitsstätten (wie Toiletten und Duschräume) müssen gewisse Voraussetzungen erfüllen. Diese werden in ihren Grundzügen in § 6 Absatz 2 ArbStättV festgehalten. Dort heißt es, dass die Unternehmensleitung getrennte Toilettenräume bereitstellen muss, welche, wenn es die Art der Beschäftigung oder auch die gesundheitliche Verfassung der Mitarbeiter erfordert, von Waschräumen komplementiert werden müssen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Sozialdemokrat

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Sozialdemokrat »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2017, 20:13)
Danke für die Info.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 20:05)

Hat eine ausführliche Problem-Revision erst gezeigt, dass das Brand-Switch gewerblich intelligent jeder Kritik standhält, wäre es politisch nur zu korrekt anzuführen, dass das kalkulativ ambivalente Operationspotential endokrin transaktionssicher alles bisherige in Frage stellt, wodurch die bipolare Chance ambivalent topologisch mit der Gegenseite interagiert. :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Natürlich ....NICHT !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 20:16)

Danke für die Info.
Dafür ist auch in NRW zB die GastBauVO (Gaststättenbauverordnung) weggefallen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von frems »

Helmuth_123 hat geschrieben:(11 May 2017, 17:30)

Vielleicht ist es ja hilfreich für die Diskussion, wenn die Thesen zur Leitkultur von Herrn de Maiziere hier zu lesen sind.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ur/seite-2
Ein extrem hoher Fremdschämfaktor. Leidkultur träfe es da besser. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22082
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Dark Angel »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:33)

Was soll denn sonst Gleichwertigkeit sein, als dass ich grundsätzlich Mann und Frau zugestehe, dass sie beide theoretisch dieselben Tätigkeiten ausüben können? Die bisherige Gleichwertigkeit ist also: Beide Hände schütteln ist ok, aber bei den Berufen sollen sie dann gefälligst das aussuchen, was zu Mann / Frau passt.
Die sollen das nicht. Die machen das, ganz nach Interessenlage und da sind bei Frauen Handwerksberufe die mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden sind, nicht so beliebt. Frauen arbeiten lieber mit Menschen.
Legst du den Wert eines Menschen anhand seiner Berufswahl fest oder wie?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von Kibuka »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 20:12)

Leitkulturdebatte ist Volksverarschung hoch zehn. Ablenkung von den echten Problemen, genauso wie die Doppelpass- und Burkadebatte.
So siehts aus.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von Bleibtreu »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 May 2017, 20:05)

Wie immer man es nennen mag, es braucht klare Ansagen. Wischiwaschi empfundene Wirklichkeit wird von harten Haltungen (religiös oder kulturell fundiert) zur Seite gedrückt. Mittlerweile wählen sogar Immigranten, z.B. Türken und Russen die Afd, weil sie finden, daß diese klare Ansagen machen. Das sollte zu denken geben.
Richtig. Interessant ist es sich mit sehr gut integrierten Migranten zu unterhalten, kann ich nur jedem empfehlen. Die haben Null Verstaednis fuer die WischiWaschiNummern der europaeischen Einwanderungslaender, ebenso fuer die Rueckstandigkeiten und Faulheiten anderer Migranten, ueber die sie sich sehr empoeren. Die reden Tacheles, und wie! :D
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Leitkultur in Deutschland

Beitrag von King Kong 2006 »

Bleibtreu hat geschrieben:(11 May 2017, 22:17)

Richtig. Interessant ist es sich mit sehr gut integrierten Migranten zu unterhalten, kann ich nur jedem empfehlen. Die haben Null Verstaednis fuer die WischiWaschiNummern der europaeischen Einwanderungslaender, ebenso fuer die Rueckstandigkeiten und Faulheiten anderer Migranten, ueber die sie sich sehr empoeren. Die reden Tacheles, und wie! :D
Ich habe mich vor nicht allzu langer Zeit mit einer Frau aus dem Orient unterhalten, die eine neue Heimat in Nordamerika gefunden hat. Die Kinder sind z.T. dort geboren, alle integriert mit Ausbildung bzw. Studium. Sie selbst arbeitet als Frisöse in einem Salon. Eines Tages, so erzählte sie mir, kam eine Muslima in den Salon. Soweit kein Problem. Sie war verschleiert (ob Kopftuch oder Niqab, weiß ich nicht mehr). Soweit auch kein Problem. Es wurde dann für die Frisöse zum Problem, als die Kundin verlangte, daß ihr die Haare in einem Nebenraum, der nicht einsehbar wäre frisiert werden sollte. Da rastete die Frisöse aus. Sie wäre genau wegen "solchen Leuten" gezwungen worden ihre Heimat zu verlassen, weil sie sich mit dieser Haltung nicht anfreunden konnte. Und nun kämen genau diese Leute in ihre neue Heimat und würden wieder dasselbe verlangen. :eek:

Die Kundin wurde unter diesen Umständen und Wünschen nicht bedient. Später kam der Chef, da es wohl eine Beschwerde gab und fragte was denn passiert sei. Die Frisöse meinte, das er sehr naiv gewesen wäre. Das ist eine Haltung, die viele "gut integrierte" Immigranten, auch Muslime, haben. Die Einwanderungsländer wären naiv in vielen Fragen. Würden zuviel zulassen. Wenn sie wüßten, wie der gelebte Alltag solcher Kunden in ihren Herkunftsländern wäre, der jetzt schleichend "hier" eingeschleppt werden würde, dann würden sie nicht so naiv damit umgehen. Nun ja, mag bei einer offenen Gesellschaft eben so sein. Aber dieses Geschehnis zeigt das Dilemma um eine Leitkultur. Soll das üblich werden? Z.B. Geschlechtertrennung aufgrund der Religion im offenen Raum? Kann das verlangt werden? Ähnliche Fragen bei Beamtentum usw. Wenn nicht, wäre die Kundin wegen einer "Bagatelle" kriminalisiert? Ich finde, die Kundin hätte, wenn sie sicher sein will, sich zuhause die Haare frisieren lassen können. Z.B. in der Küche. Ich habe das öfters gemacht. Das spart Geld und man kann einen Kaffee trinken. Wozu man sich ohnehin die Haare in einem Frisiersalon aufwendig machen lassen muß und dann wieder die Haare verhüllt?

Manchmal weiß ich nicht, ob ich lachen oder Mitleid haben soll, wenn ich so manche junge Frau oder Mädchen auf der Straße sehe. Kopftuch und hautenge Leggings. Ist das Unkenntnis oder Heuchelei? Wer sexy herumläuft (ja, leggings, ich weiß), aber meint, die Haare verhüllen zu müssen... Lächerlich. Dann sind die Frauen mit Vollverschleierung wirklich authentischer. Eine Frau mit hautenger Kleidung, dann aber Kopftuch ist totaler Blödsinn. Auf der anderen Seite kann man Mitleid haben. Sie müssen Kopftuch tragen und versuchen untenherum das zu unterlaufen.

Wie dem auch sei, so etwas wie eine Leitkultur ist für jedes Land sehr wichtig. Und die Leitkultur in Deutschland ist eben eine deutsche Leitkultur. Dazu gehören - meiner Meinung nach - neben rechtsstaatlichen Aspekten eine abendländisch geprägte Kultur. Nicht mal die (besser intergrierten) Immigranten verstehen, warum man sich als Biodeutscher damit so schwer tut. Auch nicht in Nordamerika. Viele Immigranten haben Angst und Sorge, daß die Umstände, die sie bewogen haben ihre Heimatländer zu verlassen sie jetzt hier einholen. Diesen Punkt sollte man ernst nehmen, denn sie wissen wovon sie reden. Das ist keine theoretische Utopie.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Zunder »

hafenwirt hat geschrieben:(11 May 2017, 19:33)

Was soll denn sonst Gleichwertigkeit sein, als dass ich grundsätzlich Mann und Frau zugestehe, dass sie beide theoretisch dieselben Tätigkeiten ausüben können?
Theoretisch könnte Helene Fischer natürlich den Job von Klitschko übernehmen. Nur praktisch klappt's halt doch nicht so gut.
Ist ja auch ziemlich kompliziert, Gleichheit und Gleichwertigkeit auseinanderzuhalten.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von Teeernte »

Zunder hat geschrieben:(12 May 2017, 00:21)

Theoretisch könnte Helene Fischer natürlich den Job von Klitschko übernehmen. Nur praktisch klappt's halt doch nicht so gut.
Ist ja auch ziemlich kompliziert, Gleichheit und Gleichwertigkeit auseinanderzuhalten.
....na - verlieren geht auch ohne Boxen.... aber mit dem freien Oberkörper weltweit.... - muss Helene nicht....singen reicht. :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: 20 Jahre Leitkultur

Beitrag von hafenwirt »

Zunder hat geschrieben:(12 May 2017, 00:21)

Theoretisch könnte Helene Fischer natürlich den Job von Klitschko übernehmen.
Wenn sie trainiert hätte, ja. Versteht man aber im Schrumpel-Alter nicht mehr, zu hoch. Statt mit Extrem-Beispielen könnte man ja z.B. über die KfZ-Mechanikerin reden, die keinen Job findet, weil Weiber nunmal technisch nix drauf haben - aber das würde uns Ü-50-Menschen ja überfordern.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Fr 12. Mai 2017, 01:17, insgesamt 2-mal geändert.
Gesperrt